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Neuer Tag, neues Glück: Langsamster Zug des Balkan
geschrieben von: CMH (280) am: 20.06.22, 08:44
Weiter geht es, neuer Tag, neues Glück - und um es vorweg zu nehmen: Keine unserer Befürchtungen war voll eingetreten! Es hatte in der Nacht allerdings bis in die frühen Morgenstunden hinein ausgiebig geregnet und man fühlte der feuchten Luft ihre Sättigung durchaus noch an. Nicht der perfekte Tag zum Fotografieren, eigentlich, aber wir waren nun mal zum Fotografieren hergekommen... Im Bahnhof tuckerte zu unserer Freude eine 55 vor sich hin, und das konnte nur der langsamste Zug des Balkans sein, an dessen Fersen wir uns heute heften wollten! Und so wurde dem langsamsten Zug um kurz nach 7 Uhr in den Kurven oberhalb von Kjustendil die Aufwartung gemacht. Dank der Topographie des nach Südosten geöffneten Tals schien die Sonne einigermaßen ungehindert in die Ebene hinein, während die Berge noch vom Dunst verhüllt waren.

Mit 55 165 war an diesem Tag eine andere 55 nach Kjustendil gekommen als am Vortag und hier nun unterwegs mit КПВ 60261 nach Gjushevo. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, tuckelt der Zug auf dieser Strecke mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h vor sich hin und benötigt bis zum Endbahnhof, der - Luftlinie - 18 Kilometer entfernt liegt, noch etwa 90 Minuten.

Noch ein Wort zur Bildmanipulation: Beim Grafitti bin ich weiß Gott kein Purist aber hier störte mich das Geschmiere auf dem ersten Wagen so sehr, dass ich es nachträglich elektronisch entfernt habe (worauf ich nach Möglichkeit verzichte). Es ist schon sehr schwierig, in Bulgarien einen sauberen Zug zu erwischen.

Datum: 04.07.2020 Ort: Kjustendil [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Kleinstadtbahnhof Kjustendil
geschrieben von: CMH (280) am: 13.06.22, 17:15
Dass es auch im Südwesten Bulgariens landschaftlich sehenswerte Bahnstrecken gibt, darauf hatte ich mit dem Desirobild aus der Zemenschlucht [www.drehscheibe-online.de] schon vor längerem hingewiesen. Das Thema sollte 2020 nun noch einmal vertieft ausgekostet werden!

Nun war das Reisen im Jahr 2020 bekanntlich etwas erschwert, so dass die traditionelle Frühjahrs- oder Herbsttour ein wenig in Richtung Sommer verschoben werden musste, mit den Folgen etwas trüberer Wetteraussichten und häufigerer Gewitterneigung im Bergland anstelle klarer Hochdrucklagen, wie wir es eigentlich bevorzugten. Vor Ort gab es ausgerechnet für unser Zielgebiet eine Coronawarnung, ein ganzer Stadtteil Kjustendils war aufgrund eines lokalen Ausbruchs durch die örtlichen Behörden abgeriegelt, aber zum Glück nicht der Bahnhof!

Und so entstanden gleich am Anreisetag auch schon die ersten Bilder in Kjustendil, einer 40.000-Einwohner-Stadt, gelegen in einer weiten Ebene zu Füßen des Osogovo-Gebirges. Ihr Bahnhof weist eine intakte Infrastruktur auf mit allem was dazugehört und wirkt insofern schon fast etwas aus der Zeit gefallen. Immerhin sieben Zugpaare verbinden die Kleinstadt mit der Hauptstrecke Sofia – Kulata, wobei einige Züge sogar bis in die Hauptstadt durchgebunden werden. Wer weiter dem Korridor VIII folgend zur mazedonischen Grenze nach Gjushevo möchte, kann dies hingegen nur dreimal wöchentlich tun, auf der (vielleicht?) langsamsten Bahnstrecke Europas: Für 34 Kilometer Strecke benötigten die Züge 1 Stunde und 40 Minuten, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h entspricht - der PKW schafft es natürlich locker in einem Viertel der Zeit. Dazu bei Interesse später mehr, zunächst einmal tuckert 55 032 munter vor dem Wagenpark des БВ6622 nach Sofia wie ein Schiffsdiesel vor sich hin und nach der Bremsprobe kann es los gehen!

Zuletzt bearbeitet am 13.06.22, 22:49

Datum: 03.07.2020 Ort: Kjustendil [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Kjustendil in Bulgarien
geschrieben von: Nil (177) am: 22.11.18, 19:13
Der Talent 10.010 der BDZ hat gerade Kjustendil nahe der Mazedonischen Grenze verlassen und fährt als RE 60212 bis Radomir. Der Ort - dessen Ortsname eher nach einem flüssigen Stoff klingt - ist an der Hauptstrecke nach Sofia. Trotz Nebenbahn ist der Takt hier in die Berge ziemlich dicht, fast alle zwei Stunden fährt, leider stets ein Desiro, durch das Tal. Der Eisenbahn wird (vielleicht) mittelfristig weiteres Leben eingehaucht. In Mazedonien wird bereits emsig an der Verbindungsstrecke gebaut. Das leichteste Terrain ist es nicht, entsprechend aufwändig ist die Bahn trassiert. Bliebe dann nur zu hoffen, dass es mehr als das im Balkan übliche tägliche Zugpaar gibt ;).

Zuletzt bearbeitet am 25.11.18, 21:25

Datum: 2018 Ort: Kjustendil [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-10 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt

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