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Zeitvergleich vor Neuschwanstein
geschrieben von: Vinne (1002) am: 23.09.23, 11:46
An dieser Stelle ist es im Zuge meiner BRB-Serie von der König-Ludwig-Bahn nach Füssen endlich Zeit, einen der Hauptgründe für den Bahnstreckenbau auf das Bild zu bringen: Schloss Neuschwanstein.

Die seit 1869 errichtete unscheinbare Almhütte auf einem nicht näher zu erwähnenden Steinhaufen am Fuße des Tegelbergs oberhalb der Pöllatschlucht diente dem royalen Bauherrn immerhin für 172 Tage als Bleibe, ehe er das zeitliche segnete.
Spannenderweise war es bereits im 19. Jahrhundert guter Brauch, repräsentative Bauwerke über den Durst zu finanzieren, sodass der werte Herr dezent in den Miesen in die Kiste sprang. Immerhin war man sich bereits damals des Reizes derartiger "Points of interest", wie man heute so sagt, bewusst, sodass man knapp eineinhalb Monate nach dem "Auszug" des Königs das Gelände für den Pöbel öffnete, natürlich nur gegen harte Devisen. Das Finanzierungsmodell Neuschwansteins war geboren!
Damit gelang es den Nachfolgern und bis heute dem Freistaat Bayerns, den romantisierten Wartburg-Nachbau stabil in den Büchern zu führen und die Baupläne sogar zu vollenden.

Zurück damit zur Bayrischen Regiobahn und der Bahnstrecke. Selbstverständlich karrt man inzwischen Massen an Touristen in die Region, die dann für einen etwas goldenen Appel und ein ziemlich großes Ei den Besuch der Bude erwerben können. Im Falle der internationalen Reisegruppen, für die eine Tagestour nach Füssen nur ein Wimpernschlag zwischen Kuckucksuhren am Titisee und dem Münchner Hofbräuhaus darstellt, bietet sich die Anreise mit der Bahn mit anschließendem Bustransfer natürlich an, so kann man den fehlenden Schlaf bei den Fahrten durch die herrliche Landschaft nachholen. Zudem sind für die heimatliche Verwandschaft ja eh nur die Selfies an den "POIs" interessant und weniger die Erzählungen z.B. über den signalisierten Zugleitbetrieb (SZB) mit dem entsprechenden Betriebsverfahren auf der Strecke.

Für die genannte "Touri-Verbindung" hat die BRB daher am Vor- und Nachmittag zwei Direktverbindungen in Petto, die man grundsätzlich mit einem "135 m-Wurm" aus je einem LINT 54 und LINT 81 auf die Strecke zwischen der Landeshauptstadt und dem Grenzstädchen am Lech schickt.
Sicherlich stellten 622 172 (VT 172) und 620 174 (VT 174) keine optisch auffallende Garnitur dar, wie sie seinerzeit die ESG in Kooperation mit der DB Regio aufstellte und mit 218 473 in ihrem "König Ludwig II."-Design die Fahrgäste und Eisenbahnfreunde begeisterte.

Nun, die Zeiten haben sich nicht nur bezüglich des Schlosses gewandelt, auch die Vizinalbahn hat zwischen Hopferau und Füssen ihr Gesicht durch den Bau des letzten Teilstücks der Bundesautobahn 7 verändert. Bei Reinertshof musste die Asphalttrasse aus Lärmschutzgründen zum Glück in den Tunnel, weshalb auch unsere Bahnstrecke ein wenig verlegt werden musste.

Und so sei das folgende Bild als passender Vergleich zu Text, Bild und Zugverkehr gezeigt. Ort und Stelle der Aufnahme sind fast indentisch, man nehme vor allem den alleinstehenden Baum rechterhand als Referenz:

[www.drehscheibe-online.de]

Zeiten ändern sich, der Gesamteindruck des Allgäus mit Schlössern, Burgruinen, Bergen und Wiesen bleibt!

Datum: 29.08.2022 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 622 (Alstom LINT 54) Fahrzeugeinsteller: BRB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte
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Allgäuer Licht- und Schattenspiele (IV)
geschrieben von: Vinne (1002) am: 19.09.23, 18:19
Die Sichtachse von Reinertshof nach Hopfen am See über den fast gleichnamigen Hopfensee findet man in der hiesigen Galerie bereits in mehrfacher Ausfertigung, allen Bildern ist erneut das verkehrsrote Erscheinungsbild der gezeigten Züge gemeinsam.

Nun wollen wir aber einmal auf die aktuelle Variante blicken, nämlich mit einem Zug der Bayrischen Regiobahn, wie er von Füssen kommend in Richtung Bayrisch Schwaben und Augsburg Hbf durch das Ostallgäu brummt.
Von den Höfen der genannten Ortschaft aus fällt der Blick über das zum See abfallende Gelände in die sumpfige Ebene und den dahinter liegenden Höhenzug, an dessen Ostflanke sich der Forggensee anschließt, seines Zeichens der größte Stausee der Bundesrepublik Deutschland.

Zurück aber zum Bahnverkehr auf der König-Ludwig-Bahn. Zu sehen ist auf dem Augsburger Ast der BRB die im Besuchszeitraum als längste gesichtete Kombination aus LINT 81 und LINT 41, in diesem Fall 620 176 (VT 176) und 1648 167 (VT 167). Einzig auf den Durchläufern nach München Hbf wurde der wahre "Allgäuwurm" aus einem LINT 81 und LINT 54 gesichtet.

Spannend war die Schattenbildung im Vordergrund, denn eine klare Geländekante brach die flach einfallenden Schatten auf interessante Art, sodass z.B. der Dachgiebel in Bildmitte eher ein Aufsatzdach als einen typisch bayrischen Hof repräsentiert. Und was für ein Gebilde den Schatten rechts daneben natürlich werfen könnte, vermag ich auch nicht zusagen.

Nun, vielleicht noch ein wenig zu den Örtlichkeiten im Bild:
Hopfen am See haben wir schon geklärt, rechts oberhalb des Zuges liegt der Weiler Eschach. Zu den sichtbaren Erd- und Steinhaufen im Hintergrund lässt sich die Aufzählung rechterhand mit dem Massiv des Tegelbergs beginnen, garniert mit dessen 1.881 Metern über Normalnull gelegenen Hauptgipfel des Branderschrofen. Links davon, der etwas isolierte Berg, der Schönleitenschrofen mit 1.703 m.ü.N.N., dahinter erhebt sich die karge Felsformation der Hochplatten-Tegelberg-Gruppe. Linkerhand folgen sowohl der Klammspitzkamm und die Trauchberge als gut erkennbare Höhenzüge in Ost-West-Richtung am Rande der Alpen.

Datum: 23.08.2022 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 620 (Alstom LINT 81) Fahrzeugeinsteller: BRB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Hübbel und Kurv' die BAB
geschrieben von: Vinne (1002) am: 31.08.23, 10:57
Zwischen den Ortslagen Hopferau und Reinertshof ist die König-Ludwig-Bahn von Marktoberdorf nach Füssen in ihrer Streckenführung seit einigen Jahren leicht gegenüber ihrem ursprünglichen Zustand verändert.
Grund hierfür ist aber nicht die Landesstraße zwischen Hopferau und Hopfen am See, sondern die Bundesautobahn 7. Seit 2009 ist das letzte Teilstück von Nesselwang bis zum Grenztunnel Füssen durchgehend befahrbar und entlastet die Region vom massigen Durchgangsverkehr, der besonders an den Hauptreisetagen und an Wochenenden die Röhre nach Österreich kräftig in Beschlag nimmt und für oftmals saftige Stauschlangen sorgt.
Weil man weder der Region noch den Anwohnern in Reinertshof den Autobahnlärm direkt zumuten wollte und Lärmschutzwände das Landschaftsbild des Ostallgäus auch nur in Maßen verschönert hätten, gab es für die genannte Ortslage nur eine Option: unter die Erde mit der Piste!

Nun, einfacher als gesagt, denn östlich der heutigen Straßenlage beginnt das sumpfige Gebiet des Hopfensees und hier wären aufwendige Tiefbauarbeiten nur mit erhöhtem Aufwand machbar gewesen. Nachdem die BAB 7 westlich von Nesselwagen den höchsten Punkt einer deutschen Autobahn mit 914,081 m über Normalnull passiert, musste daher auch die König-Ludwig-Bahn einen kleinen Anstieg erhalten.
Nur so war es möglich, die Autobahn mit einem Lärmschutztunnel ohne extreme Tiefbauarbeiten zu verlegen und gleichzeitig die Bahnstrecke zu erhalten.
Und so steigt die Strecke beidseits von Reinertshof deutlich sichtbar an, um am nördlichen Portal die Autobahn zu queren.

Beim vorliegenden Bild von der "135-Meter-LUNTE" aus 620 175 (VT 175) und 622 170 (VT 170) ist der zusätzliche Streckenverlauf gut erkennbar. Quasi am Hektometerschild 25,8 verlief die alte Trasse abkürzend zum linken hinteren Bildrand, wo auch jetzt das Gleis verschwindet. Anders als in der zu sehenden Ansicht gab es hier damals aber "nur" eine "normale" Steigung in Richtung Füssen.
Unser LINT-Gespann rollt hingegen aktuell ein kleines Stück abwärts, die vorherige starke Steigung ist durch das nach links abfallende Gleis ab dem Bahnübergang vor der Leitplanke erkennbar.

Heute ist bei "zufälligem" Erscheinen vor Ort kaum auszumachen, dass unter mir die Autobahn verläuft, das Grün der Allgäuer Wiesen hat auch diese Umgestaltung längst überlebt und auch das Schotterbett der Strecke haben die inzwischen rund 15 Jahre Betrieb farblich altern lassen.

Datum: 25.08.2022 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 620 (Alstom LINT 81) Fahrzeugeinsteller: BRB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Hopferauer Bäckerrunden (Teil 4)
geschrieben von: Vinne (1002) am: 28.11.22, 20:09
Wie im dritten Teil meiner kleinen "Semmelsammelrundenreihe" beschrieben gab es im Sommerurlaub in Hopferau zu Beginn des Aufenthalts durchaus Bestrebungen, die lokalen Bäckereien aufzusuchen und für das gemeinsame Frühstück frische Brötchen zu organisieren.
Mangels erwünschter Qualität, als "Preuße" ist man da einfach anderes gewöhnt, das Laugengebäck einmal außen vor gelassen, war ab Tag vier dann die alternative Versorgung sichergestellt. Am letzten ganzen Urlaubstag wollte ich dann aber doch noch ein Morgenmotiv mit dem bekannten 8:30 Uhr-Umlauf umsetzen, sodass ich zumindest für frische (und echt gute) Brezn nochmals den Corsa durch die grünen Wiesen des Ostallgäus scheuchen musste.

Quasi einen Bahnübergang weiter als zu Beginn der kleinen Serie nahm ich dann auch den Protagonisten des ersten "Semmelschusses" auf. Mit 620 174 konnte dann wie gewünscht der blaue Himmel, das Verkehrszeichen für den links nicht mehr sichtbaren Bahnübergang und vor allem die Dorfkulisse von Reinertshof zusammengefügt werden.

Danach gab es dann das letzte Frühstück auf unserem Balkon, wieder mit Blick auf Berge, Hopfensee und irgendwann auch den zurückdieselnden LINT. Keine 24 h später waren wir dann im strömenden Regen schon wieder auf der A7 auf Heimreise, zurück zu "unseren" Brötchen.

Mit diesen vier Bildern war der Urlaub natürlich noch nicht vollständig erzählt, aber das gibt es dann zu gegebener Zeit hier in diesem Theater.

Datum: 30.08.2022 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 620 (Alstom LINT 81) Fahrzeugeinsteller: BRB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Hopferauer Bäckerrunden (Teil 1)
geschrieben von: Vinne (1002) am: 21.11.22, 17:05
Der Sommerurlaub 2022 wurde im wunderschönen Hopferau in Sichtweite zur Bahnstrecke von Marktoberdorf nach Füssen verbracht. Nachdem zu Monatsbeginn das blöde Virus noch voll eingeschlagen war, gab es somit immerhin originale ostallgäuer Landluft direkt vor dem Balkon, Aussicht auf Bahnstrecke, Berge und Hopfensee inklusive.

Dass die unbeschrankten Bahnübergänge entlang der Strecke in Kombination mit den Typhonen der BRB-LINT bei der Holden nur überschaubare Gegenliebe erzeugen würden, war bei der Buchung der Unterkunft in dem Maße nicht wirklich abzusehen, nervig waren die Schachteln der Bayerischen Regiobahn in den Nachtstunden aber dann hier und da doch schon. In Kombination mit den stechenden und blutrünstigen Fliegedingern in der FeWo nicht die beste Voraussetzung für Erholung pur.

Immerhin gab Petrus alles, um uns eine wunderschöne Zeit an den Alpen zu bereiten und schickte bis auf eine Ausnahme stets bajuwarisches Weiß-Blau ans Firmament, passend zu den Triebwagen vor der Haustüre.

Zurück aber zu den schlafmindernden Faktoren. Da man sich ja im Urlaub befand gab es für den Morgen in der Regel nur ein geplantes Vorhaben: Frühstück auf dem Balkon in Angesicht der aufgehenden Sonne und dem herrlichen Panorama. Die notwendige Verpflegung in Teigform sollte dabei tagesscharf erworben werden und als guter Partner übernimmt man diese Gänge natürlich gerne.
Aaaaaber im Sinne von praktisch angelegtem Interessenausgleich und der Tatsache von maximal kurzen Anreisewegen zu Fotostellen in der Umgebung konnte dieses Vorhaben dankenswerterweise im reinen Eigeninteresse "optimiert" werden. Eineinhalb Tage Vorlauf reichten für den "Semmelboten" aus, um das Fahrzeugkonzept der BRB einigermaßen zu durchschauen, sodass man sich direkt auf die fotogenen Leistungen stürzen konnte, die zum Morgen mit solo verkehrenden LINT 81 aus Augsburg kommend im Allgäu aufschlugen.
Die Ferienwohnung bot dabei übrigens immer die praktische Tatsache der akustischen Vormeldung des nordwärts fahrenden Gegenzuges, sodass nach dessen Typhon am Reinertshof entspannt losgezügelt werden konnte. Also Ohren auf, Schlüssel geschnappt, eben zum Reinertshof gefahren, 620 174 neben der frisch gemähten Wiese aufgenommen, zum Bäcker, zurück in die Wohnung. Knapp 20 Minuten Aufwand für Bild und Brötchen, klingt nach einem fairen Deal. Anschließend gab es das erwähnte Frühstück auf dem Balkon, bei dem die Rückfahrt des Alstom-Triebwagens entspannt aus sitzender Position fast schon ignoriert werden konnte.

Weil aber mehrere Vertriebsstellen in der Umgebung in Frage kamen, musste ich die Tage, leiiiiiiiiiider, nochmals morgen los. Von diesen Runden aber demnächst mehr.

Datum: 24.08.2022 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 620 (Alstom LINT 81) Fahrzeugeinsteller: BRB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Abwechslung
geschrieben von: Karlsruher_kopf (24) am: 17.10.18, 16:15 sternsternstern Top 3 der Woche vom 28.10.18 Bild des Tages vom 02.06.19
Am 20. Juni gab es etwas Abwechslung auf der König-Ludwig-Bahn: Eine Garnitur fuhr im Sandwich von 218 414 und 415. Wer genau hinschaut, erkennt einen für diese Strecke sehr untypischen Steuerwagen. Vermutlich hatte das Personal für diesen keine Berechtigung, sodass kurzerhand eine 218 vorgespannt wurde.

Während die Fahrgäste und das Personal wohl auf diese Abwechslung gerne verichtet hätten, freuten sich die Fotografen umso mehr, bietet die Strecke für Nordloks doch zahlreiche Motive, wie hier der Blick auf Schloss Neuschwanstein....

2. Einstellung mit weniger überstrahlten Wolken und anderer Schärfe

Datum: 20.06.2018 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Blick auf den Hopfsee
geschrieben von: Baureihe 140 (42) am: 14.03.11, 00:30
Einen wunderschönen Blick auf den Hopfsee kurz vor Füssen hat man nicht nur aus dem Dorf Reinertshof, wo sich der Fotograf zum Zeitpunkt der Aufnahme befand.
Während der Vorbeifahrt mit den lokbespannten RE-Zügen von München Hbf nach Füssen und zurück kann man den Blick auf den genannten See auch durch das geöffnete Übersetzfenster der n-Wagen genießen.

Am 31.07.2010 konnte die Kemptener 218 469 mit einem RE von München Hbf nach Füssen am Hopfsee fotografiert werden. Weinge Minuten später hat jener RE seinen Endbahnhof Füssen erricht.

Datum: 31.07.2010 Ort: Reinertshof [info] Land: Bayern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB Regio
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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