Große Frage wäre dann allerdings die nach der Stellwerkshardware. Weiss jemand, was dort genutzt wird?
Wenn das dort irgendeine archaische Apperatur aus den 70ern sein sollte, dann müsste man natürlich das Rad komplett neu erfinden ... :(
geschrieben von: corsa636
Datum: 08.01.21 22:34
Genau aus dem Grund hätte ja im Zuge der Sperre ETCS installiert werden sollen, anstelle viel Geld für die veraltete LZB zu investierenHinzu kommt, dass eine Umstellung des Signalsystems mit Vollsperrungen und sonstigen baubedingten Widerwärtigkeiten für den Fahrgast einhergeht. Die Strecke Mannheim-Stuttgart war gerade erst ein gutes halbes Jahr voll gesperrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das so schnell wieder tun wird.
Die LZB-Streckenzentrale basiert auf Rechnern von General Automation (Anaheim, CA).Da würde man für ein neues Modell nen entsprechend neuen Intel-Prozessor nehmen. Große Frage wäre dann allerdings die nach der Stellwerkshardware. Weiss jemand, was dort genutzt wird?
stuvar schrieb:Auf der KRM fährt nur der Fernverkehr und ein ICE2 fährt auf der Strecke ganz sicher nicht im Gegensatz zu den von dir genannten Strecken, daher passt deine Begründung nicht ganz.VT605 schrieb:Wenn es nur nach DB Fernverkehr ginge wäre die LZB eher gestern als heute weg. Bis auf die ICE2 und eine Hand voll ICE1 haben doch schon alle ICE ETCS an Bord oder bekommen es mit dem aktuellen Refit. Die LZB ist damit dann die teure Doppelausrüstung geworden. Zuerst werden aber die Strecken umgebaut wo die LZB nur vom Fernverkehr genutzt wird und kein ICE2 vorbeikommt. Leipzig Riesa und Leipzig Berlin sind daher als erstes mit dran.Heizlokführer schrieb:2028 erst die KRM? Sollte die nicht zu den Pilotstrecken bei der Ausrüstung mit DSTW und ETCS gehören? Da wird die Ausrüstung des Gesamtnetzes nie und nimmer bis 2040 oder gar 2035 abgeschlossen sein wie es hier schon mal stand.Verkehr und digitale Infrastruktur/Antwort - 05.01.2021
Berlin: Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) gibt es derzeit keine Pläne,
die Geschwindigkeit der Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart auf 300 km/h zu erhöhen.
„Eine Erhöhung der Geschwindigkeit würde zu einer Reduzierung der Kapazität führen,
da die Fahrzeitunterschiede größer werden“,
schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/24864)
auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/23845).
Aus der Antwort geht weiterhin hervor,
dass es derzeit noch keinen feststehenden Termin für die Ausrüstung
der Schnellfahrstrecken Hannover-Würzburg und Stuttgart-Mannheim mit ETCS (European Train Control System) gibt.
Die Inbetriebnahme mit ETCS Level 2 auf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/ Main
sei nach Auskunft der DB AG für Dezember 2028 vorgesehen, teilt die Regierung mit.
Quelle und mehr (Anfrage etc.) auf [www.bundestag.de]
Auf der KRM fährt auch Nahverkehr zum Beispiel Hessische Landebahn und in Zukunft der Hessen Express
Die meisten hessischen Landebahnen liegen zwar direkt neben der KRM aber fahren können sie nicht.Auf der KRM fährt auch Nahverkehr zum Beispiel Hessische Landebahn und in Zukunft der Hessen Express
Auf der KRM fährt auch Nahverkehr zum Beispiel Hessische Landebahn und in Zukunft der Hessen Express
geschrieben von: Martin Sch.
Datum: 09.01.21 13:06
geschrieben von: ReneRomann
Datum: 09.01.21 14:26
Ich glaube du unterliegst einem gedanklichen Irrtum. Ein STM sind Hardwaremodule, die mit dem EVC über eine "genormte" Schnittstelle reden und dessen Funktionen (u.a. zur Bremssteuerung) nutzen - das ist aber explizit KEINE Übersetzung LZB -> ETCS, sondern es werden lediglich die Funktionen des EVC genutzt, damit der LZB-Part nicht eine komplett losgelöste Interaktion mit der Steuerung der Lok benötigt (zusätzliche Luftventile usw. usf.).Gibt es für LZB kein STM um das alles auf ETCS laufen lassen zu können
So einfach klappt das selbst bei Software auf einem x86 nicht.[...]
Achso daran liegt es. Man müsste also ne neue LZB-Rechner-Generation entwickeln? Sollte jetzt auch nicht das große Hexenwerk sein, bei den Bordgeräten gabs ja ein regelmäßiges Update von 8085->80186->80386->PentiumM. Da würde man für ein neues Modell nen entsprechend neuen Intel-Prozessor nehmen. Große Frage wäre dann allerdings die nach der Stellwerkshardware. Weiss jemand, was dort genutzt wird?
Wenn das dort irgendeine archaische Apperatur aus den 70ern sein sollte, dann müsste man natürlich das Rad komplett neu erfinden ... :(
geschrieben von: Rodscha
Datum: 09.01.21 14:48
Aus meiner Sicht muss ja nicht die Tunnelbegegnung ansich verhindert werden (man darf sich ja auch heute im Tunnel begegnen), sondern nur die Geschwindigkeit bei beiden Züge so reduziert werden, dass die aktuell zulässigen Begegnungsgeschwindigkeiten eingehalten werden. Da ist dann nichts mit virtueller Eingleisigkeit, sondern sind nur dynamische Langsamfahrstellen notwendig.Hallo!
Diese Lösung, mit ETCS oder sonst einer Technik Tunnelbegegnungen zu verhindern, kommt immer mal wieder hoch. Wie soll das gehen? Anhalten des Gegenzuges auf der freien Strecke außerhalb eines Tunnels? Man kann sich bei den gefahrenen Geschwindigkeiten leicht ausrechnen, dass ein Entscheidungszeitpunkt für das Anhalten schon erfolgen muss, wenn die Züge noch etliche Kilometer Abstand zueinander haben. Die Vielzahl der Tunnel macht es nicht einfacher. Aus 300 km/h abzubremsen und anzuhalten, bedeutet erstmal einen deutlichen Fahrzeitverlust (und zusätzlichen Energieaufwand für´s Wiederanfahren). Betrieblich sähe das so aus, als ob sämtliche Tunnel nur noch eingleisig befahrbar wären. Man kann sich leicht ausrechnen, wie lang ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt sein müsste, damit sich zwei Züge bei je 300 km/h ohne Abbremsen außerhalb der Tunnel begegnen könnten.
Selbst wenn es einen signaltechnisch sicheren Algorithmus gäbe: vielleicht auf der SFS Fulda - Würzburg mit seinem einen Zugpaar/h noch anwendbar, aber bei mehr Zügen dürfte das nicht mehr praktikabel sein.
geschrieben von: Rodscha
Datum: 09.01.21 14:53
Welche Auswirkungen hat ETCS L2 auf die Stellwerke?Mit Verlaub da machst Du gleich mehrere Denkfehler.
1.Klasse hat einen wichtigen Hinweis gegeben!
Für die Sicherheit des Fahrweges sorgt das Stellwerk, nicht das Zugbeeinflussungssystem.
Auf den alten SFS findest du neben wenigen ESTW vor allem eine bunte Mischung von Relaisstellwerksbauarten.
Das sind z.B. SpDrL60, SpDrS60, SpDrS600 bis zu MCL84.
Ein bloßer Austausch der linienförmigen Zugbeeinflussung CIR-ELKE gegen ein neueres System, hier also ETCS L2 (mit oder ohne ortsfeste Signale) setzt voraus, das die Stellwerke damit umgehen können.
Bei Relaisstellwerken hat man zwischenzeitlich aufgegeben das hinzubekommen.
Das bedeutet, das dann im Vorlauf zum Ersatz der LZB die komplette Stellwerkstechnik durch ESTW ersetzt werden muss.
DSTW will ich hier mal nicht kommentieren.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, allerdings hast Du mich nicht ganz verstanden. Dass man die Umstellung einer NBS wie Mannheim - Stuttgart nicht "aus der hohlen Hand" stemmt und in ein paar Monaten abschließt, ist mir klar - der User Murrtalbahner hatte gefragt, warum das nicht ginge.
Ich hatte vermutet, dass die Umstellung auf ETCS aufgrund des geringen Eingriffs in die eigentliche Außenanlage nicht zwingend monatelange Sperrpausen erfordert. Der Ersatz der Stellwerkstechnik kann ja auch im laufenden Betrieb erfolgen, man braucht nur eine kürzere Sperrzeit zum "umklemmen". Dass die Relaisstellwerke dabei auf ESTW umgestellt werden müssen, hatte ich vorausgesetzt (obwohl es ja nicht zwingend wäre).
M.
geschrieben von: Hadufuns
Datum: 09.01.21 15:24
Andererseits endet diese Strecke demnächst (2025) in einem Knoten für dessen befahren das Vorhandensein von ETCS-OBU Zugangsvoraussetzung sein wird. Daher wäre eine zeitnahe Umstellung dieser Strecke naheliegend, alleine schon um den mehrfachen Systemwechsel bei der Zufahrt auf den Knoten Stuttgart zu vermeiden.Da die LZB zwischen Mannheim und Stuttgart vor wenigen Jahren erneuert wurde, kommt dort die ETCS Umstellung eher als letztes. Weiterhin sind dort zahlreiche klassische ICs unterwegs. Bei KRM hat man den Vorteil, dass die Fahrzeuge schon heute alle ETCS können. [...]
geschrieben von: JoergAtDSO
Datum: 09.01.21 20:40
Genau diese wird doch in der Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage erklärt.Stellt sich die Frage, warum man das nicht gleich miterledigt hat.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 09.01.21 20:42
Richtig, vor allem da man, wenn sich an den Plänen nicht wieder was geändert hat, nicht von LZB auf ETCS L2 wechseln kann. Man mutet also dem TF zu, dass er von anzeigegeführt auf signalgeführt und gleich wieder zurück wechselt, nicht wirklich optimal. Und wenn man nicht die Geschwindigkeit gegenüber heute auf einem Abschnitt der SFS einschränken will, dann muss man diesen Abschnitt im Bereich der Einmündung der SFS in die Altstrecke legen, dort will man ja aber eigentlich schon die hohe Kapazität der ETCS Ausrüstung haben.Andererseits endet diese Strecke demnächst (2025) in einem Knoten für dessen befahren das Vorhandensein von ETCS-OBU Zugangsvoraussetzung sein wird. Daher wäre eine zeitnahe Umstellung dieser Strecke naheliegend, alleine schon um den mehrfachen Systemwechsel bei der Zufahrt auf den Knoten Stuttgart zu vermeiden.
Im Prinzip ja - wobei das Problem eher die Kosten solch einer Kleinstserienproduktion sind. Denn die Anzahl der Chips pro Wafer sind durch die Chip- und die Wafergröße vorgegeben - du kannst also nicht nur einen Chip produzieren, sondern das sind gleich Hunderte bis Tausende.Man müsste das Problem also eine Stufe tiefer angehen, und einen Chinamann aufkaufen, der alte Hardware herstellen kann.
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 09.01.21 21:01
Ist in CH Gang und Gebe. Wenn wir aus dem GBT rauskommen und über Biasca fahren, fallen wir vor Biasca aus dem Ätz raus und kommen vor Claro wieder rein. Kurz vor Bellinzona geht es wieder raus dem Ätz raus und vor Giubiasco wieder rein -> durch den Ceneri-Tunnel bleiben wird drin, über den Ceneri geht es da wieder unmittelbar nach dem Abzweig wieder raus.Zitat:Richtig, vor allem da man, wenn sich an den Plänen nicht wieder was geändert hat, nicht von LZB auf ETCS L2 wechseln kann. Man mutet also dem TF zu, dass er von anzeigegeführt auf signalgeführt und gleich wieder zurück wechselt, nicht wirklich optimal. Und wenn man nicht die Geschwindigkeit gegenüber heute auf einem Abschnitt der SFS einschränken will, dann muss man diesen Abschnitt im Bereich der Einmündung der SFS in die Altstrecke legen, dort will man ja aber eigentlich schon die hohe Kapazität der ETCS Ausrüstung haben.
geschrieben von: Hadufuns
Datum: 09.01.21 21:12
Im genannten Fall sollen aber gleich drei Systeme im Spiel sein und außerdem wäre es wünschenswert mittels Teilblöcken die Kapazität im Zulauf Zuffenhausen zu erhöhen bzw. den Verkehr am Rollen zu halten.MrEnglish schrieb:Ist in CH Gang und Gebe. Wenn wir aus dem GBT rauskommen und über Biasca fahren, fallen wir vor Biasca aus dem Ätz raus und kommen vor Claro wieder rein. Kurz vor Bellinzona geht es wieder raus dem Ätz raus und vor Giubiasco wieder rein -> durch den Ceneri-Tunnel bleiben wird drin, über den Ceneri geht es da wieder unmittelbar nach dem Abzweig wieder raus.Zitat:Richtig, vor allem da man, wenn sich an den Plänen nicht wieder was geändert hat, nicht von LZB auf ETCS L2 wechseln kann. Man mutet also dem TF zu, dass er von anzeigegeführt auf signalgeführt und gleich wieder zurück wechselt, nicht wirklich optimal. Und wenn man nicht die Geschwindigkeit gegenüber heute auf einem Abschnitt der SFS einschränken will, dann muss man diesen Abschnitt im Bereich der Einmündung der SFS in die Altstrecke legen, dort will man ja aber eigentlich schon die hohe Kapazität der ETCS Ausrüstung haben.
geschrieben von: JoergAtDSO
Datum: 09.01.21 21:19
Grundsätzlich erst einmal gar keine. Es ist theoretisch für jede Stellwerksbauform möglich eine Apassung an ETCS Level 2 zu realisieren. Kostengünstig lässt sich das aber nur bei ESTWs neuerer Bauform und den DSTWs realiseren.Welche Auswirkungen hat ETCS L2 auf die Stellwerke?
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