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[CH] Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: Railfan

Datum: 12.05.18 18:32

Heute habe ich wieder mal eine Veranstaltung besucht. Die Reise mit BLS, SBB und MOB hat bestens geklappt.

Die Museumsbahn Blonay - Chamby feiert das 50 Jahr Jubiläum. Hier ein paar Bilder von heute. Das Ganze hat mir sehr gut gefallen.


http://up.picr.de/32665022dz.jpg



http://up.picr.de/32665042jl.jpg




http://up.picr.de/32665034zo.jpg



http://up.picr.de/32665049md.jpg



http://up.picr.de/32665060ev.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:12:18:41:16.

Re: [CH] Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: Biotom

Datum: 12.05.18 22:56

Nächstes Wochenende wird auch noch gefeiert: [blonay-chamby.ch]
Für die Anreise: an den Wochenenden fahren direkte Züge von Palézieux nach Vevey (heute sogar mit Doppelstock: war in Vevey-Funi ein bisschen knapp von der Länge her...). Übrigens ist im Sommer ein mehrwöchiger Streckenunterbruch zwischen Puidoux-Chexbres und Lausanne geplant, da werden dann anscheinend noch andere Züge durch die Rebberge sausen [company.sbb.ch].

Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: e32

Datum: 13.05.18 09:30

- Super Bilder
- Super aufgearbeitete Loks
- Super schöne Landschaft

Leider viel zuweit von mir entfernt und kann mich dort Sprachlich nicht verständigen ;-(

Re: Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: 44 115

Datum: 13.05.18 10:03

Hallo e32,
Die Besucher dort sind oft Deutschschweizer oder Deutsche.Das Personal manchmal auch.
Wenn Einer merkt,dass Du kein Französisch kannst,versucht der Welsche deutsch zu sprechen oder sucht den Kumpel,
der Deutsch kann.Das ist man in der Schweiz gewohnt.
Alles halb so schlimm.
Bon dimanche!(Schönen Sonntag!)
Olaf

Re: Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: LittleJoe4

Datum: 13.05.18 11:06

mit der Sprache kein problem... egal ob in Belgien oder der Schweiz... geht immer...

Re: [CH] Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: 44 115

Datum: 13.05.18 12:23

Hallo Railfan,
das Siebener-Bild ist natürlich der Hammer und für das Bähnchen bisher einmalig!
Auch sonst feine Aufnahmen!Vielen Dank und schönen Sonntag!
Olaf

Re: Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: Bahnwärter D.

Datum: 14.05.18 13:00

Hallo,

dass die Sprache kein Problem ist, kann ich leider absolut nicht bestätigen. Ich war vor einigen Jahren zwar auch von Landschaft und Fahrzeugen begeistert, aber sonst habe ich mich eher nicht willkommen und wohl gefühlt. Es begann schon mit dem ersten Tanken im französischsprachigen Teil der Schweiz. Eine kleine Tankstelle, an der jeder selbst tankte. Als auch ich dies begann, kam ein Tankwart laut brüllend mit hochrotem Kopf aus seinem Häuschen gerannt und riss die Zapfsäule aus meinem Tank und brüllte und tobte auf französisch. Ein anderer, der Sprache etwas kundigerer Autofahrer übersetzte mir, hier gäbe es keine Selbstbedienung und ich hätte einen Kraftstoffdiebstahl versucht. Ich erwiderte, er selbst und alle Anderen würden doch auch selbst tanken, aber das durften anscheinend nur Einheimische.

Dann das nächste Problem das kleine etwas abgelegene Hotel zu finden. Ein Navi hatte ich damals noch nicht, aber laut Karte war es ganz einfach: letzte Autobahnabfahrt vor Montreux raus, zweimal abbiegen und schon hätte ich wahrscheinlich vor dem Hotel gestanden, wenn nicht genau diese Abfahrt gesperrt gewesen wäre und ein riesengroßes eng auf französisch beschriebenes Umleitungsschild dort gestanden hätte. So landete ich mitten im Berufsverkehr in der Innenstadt von Montreux. Über eine Stunde kurvte ich dort und in den Vororten herum, niemand verstand deutsch oder wußte mit meiner Hotelbuchung und der dort genannten Adresse etwas anzufangen. Schließlich strandete ich nach fast zwei Stunden außerhalb von Montreux in einer Sackgasse, die auf freiem Feld endete. Dort führte ein älterer Herr seinen Hund aus. Diesen sprach ich diesmal gleich auf englisch an, doch er erblickte mein Kennzeichen und brach in Begeisterung aus, denn er stammte aus meinem deutschen Nachbarort und verbrachte seinen Lebensabend am Genfer See. Er zeigte mir das in Sichtweite befindliche Hotel, das ich schon mehrmals weitläufig umrundet aber nicht als solches erkannt hatte.

Im Hotel endlich angekommen, wusste man nun aber zuerst angeblich nichts von meiner Reservierung. Man verstand außer französisch überhaupt keine anderen Sprachen. Erst nachdem mir fast der Kragen platzte, gelang es mir mit Händen und Füßen ein Zimmer zu bekommen. Beim Frühstück dann das nächste Problem. Ich bekam ungefragt stärksten äußerst übelschmeckenden Kaffee. Ich versuchte stattdessen freundlich einen Tee zu bekommen, doch statt Tee bekam ich immer ein ganzes Pfund Butter. Nach mehreren Versuchen hatte ich am nächsten Morgen gar kein Getränk mehr, dafür zwei trockene Brötchen und mehr als zwei Pund Butter!

Dann die anfangs noch sehr schöne Mitfahrt im Dampfzug. Plötzlich eine französische Durchsage und fast alle stiegen aus. Der Zug fuhr weiter, hielt an und setzte zurück. Es war ein Fotohalt bei bestem Licht und Motiv. Ich ärgerte mich! Nach einiger Zeit wieder das gleiche Szenario. Diesmal wollte ich auch aussteigen, doch der Schaffner hielt mich zurück und wollte meine Fahrkarte sehen und wurde schließlich laut, denn anscheinend stimmte damit etwas nicht oder sie passte nicht zu dem Zug. Ich weiß es nicht, ich verstand kein Wort! Ich musste schließlich bis zum Endbahnhof Chamby sitzenbleiben. 15 Minuten vor der planmäßigen Rückfahrt erklang dort eine für mich unverständliche Durchsage. Da ich nicht reagierte, kam wieder dieser Zugebegleiter auf mich zu, um mich in rüdem Ton zum Einsteigen zu bewegen. Der Zug fuhr auch sofort ab. Zwei deutsche Familien blieben ratlos am Bahnsteig zurück....

Beim Auschecken im Hotel gab es dann das nächste Problem, nämlich die Differenz zwischen gebuchtem und verlangten Preis, doch siehe da, exakt das gleiche unfreundliche und nur französisch sprechende Personal sprach nun, als es ums Geld ging, ganz plötzlich akzentfreies perfektes Deutsch! Was war ich damals froh, die deutschsprachige Schweiz wieder erreicht zu haben.

Bei späteren Fahrten mit der Blonayer Lok 105 im Harz konnte ich mich dann ausführlich mit dem Vorsitzenden von Blonay unterhalten. Da erfuhr ich erst noch, was ich wegen der Sprachprobleme auf seiner Bahn damals alles verpasst hatte. Es gab aber auch noch einen Hoffnungsschimmer, denn er erzählte mir, dass seine künftige Nachfolgegeneration im Vereinsvorstand plant, die große Mallett 104 aufarbeiten zu lassen. Dies sollte überwiegend durch die HSB finanziert und organisiert werden, welche die Lok dann als Gegenleistung für einige Jahre im lukrativen Brockenverkehr einsetzen wollte, bevor die Lok wieder in die Schweiz zurückkehren sollte. Inzwischen wird die Aufarbeitung der Lok in der Schweiz tatsächlich beworben, von der HSB ist aber keine Rede mehr. Kein Wunder bei der derzeitigen desaströsen Personal- und Finanzpolitik der Betreiber und Anteilseigener der HSB.

Soviel zu meinen Erlebnissen zwischen Blonay und Chamby. In Frankreich selbst habe ich später trotz inzwischen angeeigneter rudimentärer Sprechkenntisse genauso schlechte Erfahrungen machen müssen, aber das wäre eine andere Geschichte. Seitdem bleibe ich lieber im deutsch- oder englischsprachigen Raum....

Viele Grüße

Bahnwärter D.

Re: Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: Railfan

Datum: 14.05.18 14:10

Lieber Bahnwärter

Europa besteht eben nicht nur aus deutschsprechenden Personen.

Wenn ich ins Ausland fahre, bereite ich mich vor. Ich auf jeden Fall, fühle mich im französischen Sprachraum immer sehr wohl.

Fahre doch lieber in Zukunft nur noch in deutschsprachige Teile von Europa, dann ist es auch dir wohl.

Re: Super Schönes Bahnerlebnis

geschrieben von: JFA

Datum: 18.05.18 18:36

Lieber Bahnwärter

- Dass die 104 bei der BC wahrscheinlich die nächste grosse Arbeit ist, steht fest. Nur wenn etwas gar nicht in Ordnung mit dem Kessel wäre, könnte dass Ganze wieder in Frage gestellt werden. Nach den jetzigen Festen werden Siederröhre und andere Teilen abmontiert und dann kann man alles genauer prüfen. Wenn die Lok abgestellt wurde, war sie technisch (mechanisch/Kessel) einfach abgenutzt, aber ohne gravierenden Problemen. Sie ist ein Kohlefresser und dieser Loktyp war in den meistens Einsatzstellen ein bisschen ein "weisser Elephant", die man nur wenn unbedingt nötig einsetzte; dass ist aber eine andere Frage.
- Mit den Märchen über eine HSB Beteiligung bei der Aufarbeitung der 104 höre ich zum ersten Mal. Die Angelegenheit ist nie offiziell und auch inoffiziell diskutiert worden. Ich war damals als Präsident in den Vereinbarungen zur Leihgabe der 105 natürlich sehr beteiligt. Ich muss sagen: alles lief wunderbar und es ist für uns und unsere Mannschaften noch heute eine wunderschöne Erinnerung.
- Dass ist eine "Geschichte" und geht total gegen die interne Politik der BC (keine Drittlok, die uns nicht gehört; keine Beteiligung(en) mit Bedingungen, die meistens später schief gehen). Entweder können wir es selbst machen/finanzieren, oder wird nichts gemacht.
- Es gibt in der "Szene" immer wieder solche ..... Geschichten die herumlaufen und man sollte höchst vorsichtig sein, diese Märchen schwarz auf weiss zu verbreiten.

- Übrigens ist 99193 auch inzwischen total herausgeputzt worden. Man kann mit den Resultat / Aussehen einverstanden sein order nicht, aber mindestens ist die Lok jetzt sehr "schaubar" und natürlich - wie früher immer - unter Dach zu sehen, nur nicht mehr in den üblichen schwarz/rot (früher leider oft unter einer Decke Staub...). .

MfG aus dem Genfersee

PS: Ueber Ihre Erfahrungen mit der D Sprache kann ich nichts sagen; jeder Verein hat einige Mitglieder die Marketing und Freundlichkeit mit Dritten nicht gross schreiben. Und echt gesagt: es ist einfacher bei uns jemand zu finder der entweder D oder E (oder sogar I oder Spanish) spricht, als bei sehr vielen Vereinen in Deutschland. wo ausschließlich D gesprochen wird, auch wenn unser Deutsch, wie in diesem Bericht, etwas "welsch" tönt. Also Pech gehabt, aber habt Ihr nicht oft Pech ausserhalb Deutschlands???