Nach einem Bericht über den Streckenabschnitt Osnabrück - Ibbenbüren [www.drehscheibe-foren.de]der ehemaligen "Hannoverschen Westbahn" ist es nur logisch auch den östlich der Stadt Osnabrück gelegenen niedersächsischen Teil der Strecke vor zu stellen. Am 22. November 1855 wurde der Abschnitt Löhne Osnabrück in Betrieb genommen. Osnabrück mit dem "Hannoverschen Bahnhof" war der Mittelpunkt der Gesamtstrecke Hannover - Emden. Entsprechend war die Ausrüstung in Osnabrück mit seinem ersten Bahnbetriebswerk. Diese Vorstellung beginnt deshalb am ehemaligen "Hannoverschen Bahnhof". Neben historischen Zeichnungen bzw. Plänen werden Aufnahmen, die zwischen 1978 und 1980 entstanden sind, gezeigt. Dieser Bericht soll nicht ununterbrochen die gleiche Baureihe im Meterabstand entlang der Strecke zeigen. Baureihenfotos haben sicher ihren Daseinswert bilden hier aber keinen Schwerpunkt.
Der Gleisplan des Hannoverschen Bahnhofs aus dem Jahre Die einzelnen Gebäudebezeichnungen sind interessant zu lesen. Es gab einen Eiskeller, einen Ringlokschuppen, eine Werkstatt, einen Güterboden und natürlich das Stationsgebäude.
Die Flügel des Stationsgebäudes sind durch Bomben in Mitleidenschaft gezogen worden. Die restliche Bausubstanz ist weitgehend original erhalten. Die Aufnahmen zeigen die Straßen- und Gleisseite.
Zwischen dem Hannoderschen Bahnhof und dem Kreuzungsbauwerk gab es an der Eisenbahnstraße noch das Stellwerk "Ow". Nach der Inbetriebnahme des zentralen Stellwerks "Of" (rechte Aufnahme) wurden die anderen Stellwerke weitgehend überflüssig.
Parallel zur oberen Strecke Hamburg - Köln führt die Humboldtbrücke über die Westbahnstrecke. Von dieser Brücke entstanden die beiden Aufnahmen eines Militärzuges
Und das ist nun das Kreuzungsbauwerk. Im unteren Bahnhof steht die 140 069-6 am 15.9.1979 zur Weiterfahrt nach Rheine. Links der Standort des Stellwerks "Of" und im Hintergrund die Strecke Hamburg-Köln. Schwach erkennbar hinter dem Brückenbauwerk auf dem Bürogebäude der Schriftzug "KLÖCKNER". Das Stahlwerk war noch in Betrieb.
Die 141 407 hat das Brückenbauwerk unterfahren um dann zum bereits wartenden Wagenpark zu fahren. Im Hintergrund der für Osnabrück typische Wasserturm.
Die 220 hat mit ihrem Zug die Stahlwerkskurve verlassen und fährt parallel zum Stahlwerk in Richtung Hbf Pu, wo ein erneuter Halt erfolgte. Links die beiden Streckengleise Osnabrück - Löhne.
Das Ende der Stahlwerkskurve mit einem Zug in Richtung Wilhelmshaven In der Mitte das Ausziehgleis des Wagenwerks. Daneben die beiden Streckengleise und daneben die Hase mit ihrem künstlichen Verlauf zwischen Güterbahnhof und Stahlwerk.
Zwischen der Löhner Kurve und der Stahlwerkskurve lag das Bahn Wagen Werk. Schadwagen konnten hier so zu sagen zwischen zwei Zügen repariert und zur Weiterbeförderung bereitgestellt werden. Eine Gleisverbindung zum Netz bestand nur am Ende der Löhner Kurve.
Die 110 367-0 in Höhe des Bww. Rechts das Gleis der Löhner Kurve mit der Eingangsweiche in das Werk.
Zwischen dem Rangierbahnhof und der Haltestelle Lüstringen hat die RWE (früher NIKE) einen Gleisanschluß zur Anlieferung von Trasformatoren. Ein weiterer Gleisanschluss bestand zur Firma Röscher. Dies machte diese Gleiskreuzung notwendig. Links unten geht es zur RWE und rechts zur Firma Röscher. Die 140 410 kam aus dem Rangierbahnhof und fuhr dahin zurück.
1979 hielt diese Triebwageneinheit (815 722 + 515 500) noch in Lüstringen. An dem Farbdia hat der Zahn der Zeit genagt.
Von einigem Interesse ist der Vergleich zwischen der Genehmigungszeichnung und dem Foto von der Straßenseite. Der Güterboden ist noch vorhanden, der Anbau aber abgerissen.
Die Postkarte aus dem Jahre 1908 zeigt den noch keine zehn Jahre alten Bahnhof mit einem weiteren Bahndiensgebäude links. Der Schornstein im Hintergrund gehört zur Firma Röscher.
Dieser 1979 aufgenommene Bahnübergang ist bereits Geschichte. Das Postenhaus 128 ist abgerissen und eine automatische Signalanlage hat die Sicherung des Bahnüberganges übernommen. Die Hochspannungsleitungen führen zu dem Bahnstromumspannwerk neben dem Übergang.
In unmittelbarer Nähe vom vom Bahnhof Lüstringen besteht der Gleisanschluss zur Papierfabrik Schoeller.
Die Firma Schoeller unterhält von Anfang an Dampfspeicherlokomotiven für die Rangierarbeiten und die Übergabe im Bahnhof Lüstringen.
Das Betriebsbuch der Lok 1. Von der Firma Linke Hofmann Werke mit der Fabrik-Nr. 2498 in Breslau erbaut wurde die Lok am 4.August 1928 dem Betrieb übergeben. Die Abnahmefahrt erfolgte im Anschlussgleis der Firma Schoeller. Der Kessel der Lok war bereits 1921 gefertigt worden.
Die 141 292-3 war am 23.6.1979 beim Kilometer 125.3 mit einem Kran und den dazugehörigen Wagen in Richtung Löhne unterwegs.
An der Strecke zwischen Osnabrück und Melle sind einige der Postenhäuser der ersten Generation erhalten geblieben. Sie dienten gleichzeitig als Dienstwohnung. Ein kleiner Stall zu Kleintierhaltung und ein kleiner Garten dienten der Selbstversorgung. Beim Posten 126 ist gleichzeitig die zweite Generation der Postenhäuser abgebildet. Diese haben eine geringere Lebensdauer gehabt. Währen die alten Postenhäuser, zum Teil aufwendig umgebaut, immer noch Wohnzwecken dienen, sind die neueren Postenhäuser nach Umstellung auf die automatische Schrankenschließung fast alle abgerissen worden. Die 140 364-1 ist mit neuen Kraftfahrzeugen auf der Fahrt nach Emden.
Die 110 121 mit dem E 449 am 23.6.1979 zwischen Wissingen und Lüstringen.
Die 141 694 beim Kilometer 120.0 auf der Fahrt in Richtung Löhne.
Die 141 056 mit einem Nahverkehrszug im Bahnhof Wissingen.
Das Bahnhofsgebäude in Wissingen mit der 151 014.
Die 141 261 bei der Einfahrt in Wissingen aus Osnabrück kommend.
So sieht heute die Einfahrt eines Zuges in Wissingen aus. Die Westfalenbahn hat den Regionalverkehr übernommen.
Die Bahn hatte nach der Aufstellung von Fahrkartenautomaten keine Verwendung für das recht ansehnliche Bahnhofsgebäude. 1987 kam der Abriss und heute können sich die meisten Reisenden nicht mehr an das Gebäude erinnern.
Der Signalplan des Bahnhofs Wissingen als die Bahn ihm noch nicht alle Funktionen beraubt hatte.
Zwischen Wissingen und Westerhausen quert die Bahnstrecke die Wierau. Die Brücke stimmt noch heute fast genau mit der Konstruktionszeichnung überein.
Weiter in Richtung Melle stand der Posten 121. Auf dem Foto passiert die 140 722 auf der fahrt in Richtung Melle den Übergang. Die rechte Aufnahme zeigt den gesamten Übergang, der heute mit einer automatischen Anlage gesichert ist.
Kurz nach der Abfahrt in Westerhausen in Richtung Osnabrück wurde dieser Wendezug abgelichtet. Die Lok hatte sich vor dem Fotografen "versteckt".
Dieser Ausschnitt aus einer Postkarte zeigt die offene Unterstellmöglichkeit, die hochtrabend Bahnhof genannt wurde. Dahinter ist das schon bekannte Postenhaus zu erkennen.
Aus einem Maisfeld heraus entstand diese Aufnahme von der Lz fahrenden 141 048 bei Westerhausen.
Die Güterabfertigung in Melle mit einer Momentaufnahme als diese noch in Betrieb war.
Ein Ausschnitt aus der Konstruktionszeichnung der Güterabfertigung aus dem Jahre 1872.
Das Empfangsgebäude in Melle auf einer Postkarte aus den 1940er Jahren und um 1980.
Mit einer Ansicht des Bahnhofs in Bruchmühlen soll die Vorstellung des niedersächsischen Streckenabschnitts der ehemaligen Westbahn enden. Die Durchsicht der Archivbestände ließ sehr schnell deutlich werden, dass dieser Strecke keine große Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Dies gilt auch für mir bekannte Fotografen. Auch bei denen sind die Archivbestände sehr mager. Ich hoffe aber trotzdem, dass dieser kleine Beitrag Interesse findet.