Dieses Jahr fand der Familienurlaub in Kuba statt. Von Havanna aus ging es Richtung Osten. Die Eisenbahn stand dabei nicht wirklich im Vordergrund. Nur die letzten beiden Tage hatte ich mir für den Besuch der Hershey-Bahn reserviert. Davor hatten sich aber auch ein paar Bahnfotogelegenheiten ergeben.
Die ersten Fotos von Schienenfahrzeugen entstanden erst in Bayamo, ca. 150 km westlich von Santiago de Cuba. Zwar waren schon vorher unzählige Bahnübergänge überquert worden, aber nirgends war ein Zug zu sehen. Erst hier musste der Mietwagen für die beiden folgenden Fotos plötzlich fluchtartig verlassen und die beste Mitreisende aller Zeiten auf Parkplatzsuche geschickt werden.
General Motors G8 50921 rangierte mit einem Personenzug.
War garnicht so leicht, zwischen unzähligen Menschen, Fahrrädern und Pferdefuhrwerken eine ausreichend große Lücke abzupassen.
Im Depot stand eine neuere DF 7G-C aus chinesischer Produktion.
Die Rangierabteilung rückte dann zum Bahnhof vor und verwandelte sich in Zug 607 nach Guantanamo. Nebenan ein paar Triebwagen des russischen Typs DMUS.
Ein Blick auf den Fahrplan ..
.. und den lokalen Berichtigungsaushang. Garnicht so viele Ausfälle ..
Am nächsten Morgen ging es dann nochmal zum Bahnhof, denn auf dem Fahrplan stand ja etwas von einem Zug aus Havanna.
Leider kam er aber nicht. Eine Eisenbahnerin sagte auf Nachfrage etwas von 'mañana'. Wie man das anhand des Aushangfahrplans hätte erkennen sollen, hat sich mir nicht erschlossen.
Stattdessen nochmal ein Blick ins Depot. Die russischen Triebwagen scheinen recht neu zu sein. Aber alles stand still.
Wesentlich interessanter war da schon das Treiben auf dem Bahnhofsvorplatz. Der öffentliche Verkehr in Bayamo wird nämlich zu großen Teilen mit Kutschen bewältigt. Hier sieht man links das, was bei uns die Taxiwarteschlange wäre. Rund 20 Pferdefuhrwerke warteten hier auf Kundschaft. Es gibt aber auch richtigen Linienverkehr mit den Droschken. Mitfahren kann man für umgerechnet ein paar Cent. Das ist schon etwas Besonderes für uns Mitteleuropäer, die fast nur noch Benzinkutschen kennen. Lustig ist auch das ständige Hufgetrappel in der Stadt. Klingt irgendwie anderes als heulende und stinkende Motoren.
Bei den Kutschen sind auch richtig schicke dabei, die einen an die Gefährte hoher Herrschaften in Westernfilmen erinnern.
Hin und wieder kommt aber auch mal ein Benzin-Taxi vorbei. Man beachte das T-Shirt des Herrn links im Bild.
Irgendwann hupte es auf der anderen Seite des Bahnhofsgebäudes dann doch noch und es kam ein Güterzug mit einer chinesischen Neubaulok angefahren.