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Hallo,

Nachdem ja die holländische Fraktion vor ein paar Tagen ihren Reisebericht von „Istanbul nach Utrecht“ hier eingestellt haben, will ich euch meinen – allerdings ohne Bilder – nicht vorenthalten.

Wir haben Donnerstag den 13. 07. 06 und los geht die Reise um 19:45h in Cücükcekmece mit der S – Bahn zum Bahnhof Sirkeci. Ich muss unbedingt am Sonntag daheim sein und wähle daher die vermeintlich schnellste Verbindung über Sofia – Belgrad. In Bakirköy kreuzt uns der Nachtzug nach Saloniki , der heute aus der TCDD Garnitur mit 5 WL gebildet ist. Um 20:35h komme ich in Sirkeci an und kaufe am Auslandsschalter eine Fahr- und Bettkarte nach Sofia für 52 YTL (26 Euro), die per Hand ausgestellt wird. Viel los ist nicht und der Bosphor, der bereits auf Gleis 1 steht – mehr Ferngleise gibt es seit dem Beginn der Bauarbeiten für die Bosporusunterquerung (Marmaris Projekt) nicht, da Gleis 2 nun auch der Lokalverkehr nutzt – wird vielleicht von 30 Leuten frequentiert. Inzwischen ist der Bosphor zu einem reinen Schlaf- und Liegewagenzug mutiert, der heute an der Spitze den TCDD Bc sowie den CFR WLABmee (50 53 71-31 040-8) nach Bukarest, den TCDD WLAm (51 75 70-40 003-9) nach Belgrad, den BDZ Bc sowie am Schluß den BDZ WLAB (51 52 60 80 591-3) nach Sofia führt. Ich vermisse den MAV Bc, der nach Auskunft des CFR Schlafwagenbetreuers nur noch jeden zweiten Tag verkehrt. Zuglok ist die übliche E 52 xxx(heute die 52501) und pünklich um 22:00h geht es dann los. Im WL nach Sofia sind neben mir ein holländisches Ehepaar, das nach Rotterdam will, ein englisches Ehepaar mit Tochter nach Sofia sowie zwei spanische Interrail backpackers ebenfalls nach Sofia, die allerdings Bettkarten für den TCDD WL haben und vom bulgarischen Betreuer während der Fahrt dann umquartiert werden. Damit hat der türkische Schlafwagen seine Belegung verdoppelt. Am meisten los ist in den beiden Wagen nach Bukarest, überwiegend Rumänen, die von der shopping tour in Istanbul nach Hause fahren. Wir stehen alle im Gang und lassen die Nacht an uns vorbei rauschen. Leider hat der Bulgare nur warmes Bier und Cola in seinem Kasten. Ich ziehe los um (kaltes) Bier zu besorgen und werde beim Rumänen fündig. Der hat nicht nur Bier sondern gleich mehrere Sorten in seinem prall gefüllten Kühlschrank. Als Bezahlung akzeptiert er (nur) Dollar oder Euros. Ich kaufe mehrer Dosen Stella Artrois (belgisches Bier im Balkan ist auch nicht alltäglich) und gehe in meinen WL zurück. Der Engländer lehnt das kalte Bier dankend ab und kauft sich beim Bulgaren lieber ein Warmes. „Kaltes Bier mögen wir Engländer nicht“ meint er und ich muss unwillkürlich an „Asterix bei den Briten“ und die warme Cervesa denken. Da mir fünf Dosen zuviel sind – soviel habe ich für 10 Euro vom Rumänen erhalten, der (angeblich) über kein Wechselgeld verfügt – gebe ich dem Bulgaren eine, der dafür den Rest in seinem Kühlschrank verstaut. Wir quatschen bis etwa 1 Uhr in der früh und gehen dann Schlafen. Der WL ist balkanüblich ausgestattet, d. h. es gibt weder Seife, Handtuch (oder Klopapier im WC), dafür aber fließend Wasser. Um 3:10h sind wir dann in Kapikule und holen uns dort den Ausreisestempel ab. Inklusive duty free Einkauf (Stange Marlboro kostet dort 12 Euro!!) dauert die ganze Aktion für alle keine 30 Minuten. Anschließen der übliche Stempelcheck durch den türkischen Zoll und wir stehen mit unserem Zug auf Gleis 3 und nichts passiert. Der Gegenzug fehlt und damit auch unsere Zuglok nach Bulgarien.

Der läuft dann um 6:00h endlich ein mit dem MAV Bc an zweiter Stelle und zwanzig Minuten später können wird dann nach Svilengrad weiter fahren. Inzwischen ist es hell und ich komme in den Genuss die Strecke Kapikule Svilengrad bei Tageslicht zu erleben, was planmässig heute ja nicht mehr möglich ist. Um 6:50h erreichen wir dann Svilengrad. Die bulgarischen Grenzer kommen an Bord und kontrollieren sehr genau, u. a. inspizieren sie das gesamte Gepäck. Am Schluß des Zuges wird ein 2. Kl. Wagen nach Sofia beigestellt und vorne findet ein Lokwechsel von 060xxx auf 070xxx (Ludmilla) statt. Abfahrt ist um 7:20h und um 8:10h sind wir dann in Dimitrovgrad. Der bukarester Teil geht nach kurzem Aufenthalt weiter auf seine baustellenbedingte Bulgarienrundreise Richtung Ruse (möchte nur zu gerne wissen, wann der an diesem Tag in Bukarest angekommen ist), wir erhalten eine neue 070xxx und fahren um 8:30h weiter Richtung Sofia. Dank des großzügigen planmässigen Zeitpuffers in Dimitrovgrad hält sich die Verspätung mit +35 in Grenzen. Um 9:35h erreichen wir dann Kroumovo, wo wir mit einem Desiro kreuzen, der die beiden täglichen Fahrten Plovdiv – Svilengrad bewältigt. Ab hier gibt es wieder Fahrtdraht. Zwischen Dimitrovgrad und Kroumovo stehen bereits die Beton Streckenmasten während zwischen Kapikule und Dimitrovgrad keinerlei Vorarbeiten für eine Elektrifizierung zu erkennen sind. In Plovdiv erfolgt dann Traktionswechsel und mit einem Zwischenstopp erreichen wir den völlig leeren Bahnhof von Sofia um 12:20h.

Ich packe meine sieben Sachen, verlasse nach einem innnigen Händedruck den bulgarischen Betreuer und begebe mich auf die Suche nach der Rila Agentur. Ganz so herunter gekommen wie ab und an hier geschrieben wird wirkt der Sofioter Bahnhof und sein Untergeschoss auf mich nicht eher wie der alte Kölner Hauptbahnhof. Einfach ist die Rila Agentur nicht zu finden, da sie im Bahnhofsgebäude irgendwo im letzten Winkel untergebracht ist neben der Wasteels Agentur. Dort kaufe ich dann ein City Star Ticket ÖBB mit Endziel Bregenz und eine Bettkarte nach Györ für 270 Lewa. Leider nehmen die Mädels dort keine Euros an und ich muss nebenan in der Wechselstube zu einem bescheidenen Kurs tauschen: Für 150 Euro erhalte ich 280 Lewa. Warten, Karteausstellen (alles natürlich von Hand!!) sowie Geldwechsel kosten rund 50 Minuten Zeit. Zehn Minuten nach 13.00Uhr bin ich dann wieder auf dem Bahnsteig auf der Suche nach meinem BDZ WL mit dem Fahrtziel Wien. Es ist der erste Wagen und der Betreuer begrüsst mich auf dem Bahnsteig. Er informiert mich sofort, dass der Wagen aller Voraussicht nach nicht bis Wien sondern nur bis Budapest läuft, da die Wagenüberstellung aufgrund der Verspätungsanfälligkeit in Belgrad regelmässig nicht funktioniert. Er begleitet mich in mein Abteil, übergibt mir ein BDZ „nightbag“ und eine Wolldecke. Vier Abteile (alle Abteile in T3 Stellung!) sind belegt, eine Bulgarin, die perfekt Deutsch spricht will nach Budapest, zwei wirklich ältere bulgarische Damen (pensionierte Lehrerinnen) ebenfalls sowie das holländische Paar, das tatsächlich Bettkarten bis Wien gekauft hat (Der preisliche Unterschied nur für die ÖBB Strecke ist in der Tat immens). Insgesamt hat der Zug sechs Wagen, an der Spitze den WL nach Wien, dann folgt der WL nach Ljubljana, anschließend ein SZ Bc aus Burgas nach Belgrad, zwei SZ Bm nach Belgrad und am Schluß der TCDD WL ebenfalls nach Belgrad. Abfahrt ist dann um 13.20h mit + 10. Mein BDZ WL unterscheidet sich von jenem aus Istanbul doch ganz erheblich. Innen wirkt er wie ein alter DB WLAB 174, ist blitzsauber und trägt die Nummer 51 52 70 30 503-7. Im Einstiegsbereich weist eine Tafel auf das Baujahr hin (Bautzen 1970), eine andere auf die Modernisierung (RAW Delitzsch 1991). Ich denke hier handelt es sich um einen ex DR Schlafwagen, der irgendwann nach Bulgarien verkauft worden ist. Jener nach Ljubljana ist aus dem „gleichen Holz geschnitzt“ und trägt die Nummer 51 52 70 30 519 –3, allerdings fehlen hier die „Tafeln“. Nach einem kurzem Zwischenstopp in Dragoman geht es weiter Richtung bulgarische Grenze. Bis Dimitrovgrad (YU) ist die Strecke mittlerweile komplett elektrifiziert. Irgendwo in der Pampa, der kleine Bahnhof nennt sich Mouvemen, kreuzen wir einen Güterzug und bleiben stehen. Aus zehn Minuten werden zwanzig, dann dreißig, dann vierzig. Endlich kommt ein zweiter Güterzug und danach, nach 50 Minuten „Aufenthalt“ geht es weiter nach Kalotina Zapad, wo wir um 15:15h einlaufen. Kurz danach läuft auf Gleis 2, mehr Gleise gibt es hier nicht (mehr?), ein Containerzug aus Richtung Dragoman ein. Die bulgarischen Grenzer erledigen ihren Job wieder mit sehr viel Sorgfalt, so dass die Weiterfahrt nach Serbien erst um 16:25h erfolgen kann.

In Dimitrovgrad, hier sind bis auf Gleis 1, auf dem wir einlaufen, alle Gleise mit Güterzügen vollgestellt, sind wir dann um 16:35h bzw. 15:35h MESZ. Damit ist auch klar, warum der Containerzug uns nicht passiert hat. Die bulgarische Elok geht vom Zug und eine SZ Alco übernimmt bis Nis. Die serbischen Grenzer, die acht Mann hoch den Zug entern, arbeiten ebenfalls sehr sorgfältig. Abfahrt ist dann um 16:15 MESZ. Um 16:30 kreuzen wir den Gegenzug aus Belgrad, dem am Schluss ein bulgarischer WL fehlt, wahrscheinlich der aus Wien. Die Strecke bis Nis ist nun auch in einem ordentlichen Zustand, d. h. Oberbau, Brücken und Tunnels sind größtenteils saniert. Anzeichen für eine Elektrifizierung lassen sich jedoch noch nicht ausmachen. Um 18:40h laufen wir in Nis auf Gleis 2 ein. Die Weiterfahrt verzögert sich, da noch auf den Olympus aus Thessaloniki gewartet wird, der um 19:10h endlich auf Gleis 1 Einfahrt erhält. Dessen vier Wagen, 2 Bm nach Belgrad, ein Bm und Bc nach Ljubljana werden unserm Zug am Schluß beigestellt. Mit mittlerweile + 263 geht es um 19:30h Richtung Belgrad weiter. Irgendwann danach bin ich eingepennt und wache erst wieder auf, als wir Lapovo erreicht haben. Jetzt ist es 22:30h und wir haben „nur“ noch 240 Minuten Verspätung. Hinter Lapovo beginnt dann eine Weiterfahrt im stop and go Stil. An irgendeinem Bahnhof um 23:05 halten wir auf Gleis 3. Kurze Zeit später passiert uns ein Güterzug nordwärts auf Gleis 4. Weitere 15 Minuten später kreuzt auf Gleis 2 ein Optima Express südwärts mit einem WLAB, 2 Bc und 4 geschlossenen Autotransportwagen. Mittlerweile ist es 23:30h und unser Zug setzt zurück um danach in Gleis 2 einzufahren. Erst jetzt findet der Passagierwechsel statt. Auf Gleis 1 wartet der Nachtzug nach Skopje mit je einem Schlaf- und Liegewagen der BDZ am Schluss nach Sofia. Der TCDD Betreuer schlappt in kurzen Hosen und Sandalen vorbei und schimpft auf die Verspätung. Noch mindestens eine Stunde bis Belgrad, meint er. Morgens um 1:20h erreichen wir endlich die ersten Vororte von Belgrad und der Zug hält in Raikovica. Zwanzig Minuten später um 1:40h fahren wird dann mit + 508 in den völlig leeren Bahnhof von Belgrad ein.

Auf dem Stumpgleis neben Gleis1, nennen wir es 1A, warten ein Bm und WL der SZ nach Ljubljana. Infolge der ungünstigen Wagenreihung beginnt nun ein sehenswertes da aufwendiges Rangiermanöver. Eine Rangierlok nimmt den Bm und WL von 1A an den Haken und stellt sie unserem Zug am Schluss bei. Dann zieht sie den Bm und Bc aus Thessaloniki ab und drückt die vier Wagen wieder auf 1A. Anschließend kommt sie zurück und zieht die beiden Bm, unseren WL sowie jenen nach Ljubljana ab und drückt die komplette Garnitur auf 1A zurück. Dort wird der WL nach Ljubljana abgekuppelt und der Rest auf Gleis 1 abgestellt Anschließend verschwindet sie mit den beiden Bm in die Dunkelheit. Unser WL bleibt hier über Nacht stehen. Auf 1A setzt sich nun eine SZ Elok, die außerplanmässig noch einen HZ Blmee beistellt, vor den Zug und der Olympus verlässt Belgrad um 2:15h nordwärts rappelvoll.

Samstag Morgen um 5:50h werde ich das erste Mal durch das Beistellen von Wagen geweckt, um 6:45 ein zweites Mal. Pünktlich um 8:30h geht es dann los Richtung Budapest. Unser WL ist der letzte am Zug, davor zwei WL aus Ammendorfer Produktion, danach je ein Amee, WR und 2 Bmee der SZ sowie an der Spitze zwei Bm der ÖBB. Das Ganze nennt sich jetzt IC und führt den klangvollen Namen „Avala“. Die beiden anderen WL sind komplett leer und fahren in die Ukraine (Kiew?) und nach Moskau (Ich hasse kyrillische Schrift). 9:55h sind wir in Novi Sad und der Zug wird „gestürmt“. Der Speisewagen hingegen ist nahezu leer und ich gönne mir ein Frühstück. Zwischen Novi Sad und Subotica hält der Zug an jedem zweiten Bahnhof und läuft pünktlich um 11.35h in Subotica ein. Nach kurzem Halt zieht der Zug dann vor in den Grenzkontrollbereich. Dort findet auch der Lokwechsel auf die ungarische E 43xxx statt. Die Serben sind wieder recht gründlich und lassen den Zug um 12:28h nach Ungarn mit +23 weiterfahren. In Kelebia verläuft dann alles planmäßig und mit der serbischen Verspätung geht es weiter Richtung Budapest. Der Zug ist mittlerweile komplett besetzt, der WL in die Ukraine hat kein freies Abteil mehr und jener nach Moskau auch nur noch eines. Der Speisewagen hingegen bleibt leer und das wird sich auch erst nach Budapest ändern. Am Stadtrand von Budapest, in Pesterszebet erfolgt dann eine Zwangsbremsung. Die Lok bleibt auf der Einfahrtsweiche stehen und das für rund 40 Minuten. Warten sind wir mittlerweile gewohnt, so dass sich kein Mensch mehr darüber aufregt. 16:08h geht es dann doch weiter und um 16:23h mit +60 fahren wir in den Budapester Westbahnhof ein (bzw. mit +10 Stunden 23 Minuten bezogen auf den WL aus Sofia).

Wir müssen nun unseren bulgarischen WL verlassen, der hier ausgestellt wird. Die beiden Holländer mit der Luxuskarte nach Wien erhalten vom Betreuer eine Bescheinigung und können sich damit den Differenzbetrag bei Wasteels abholen. An der Spitze werden jetzt vier Wagen beigestellt, ein MAV Bp, ein ÖBB Bm, ein MAV Gepäckwagen und an der Spitze ein verschlossener MAV Bc zur Überführung oder Rückführung nach Wien. Zuglok ab Wien ist ein MAV Taurus. Bis Wien läuft dann auf der ausgebauten Strecke alles nach Plan und wir laufen um 19:40h im Westbahnhof ein. Für die Strecke Salzburg – Ulm will ich mir hier ein Ticket kaufen, gebe den Gedanken aber gleich wieder auf, als ich die Schlangen vor den vier geöffneten Auslandsschaltern sehe. Das Ticket habe ich dann im Zug beim deutschen Schaffner aufpreisfrei erhalten.

Nach Ulm kommt nur der Orient Express in Frage, der um 20:34h Wien verlässt und mit 13 Wagen schon bereit steht. Am Schluss 2 ÖBB Bm, drei Modularliege- und ein T2s oder ExT2s nach Venedig, 1 Am und Bm nach Salzburg sowie ein deklassierter VTU AB, ein VU sleeperette der SNCF, 2 ÖBB Liegewagen älterer Bauart der Gruppe Bcmz sowie an der Spitze wieder ein T2s oder Ex T2S. Die Wagen nach Venedig sind – vor allem mit Reisegruppen – komplett belegt, der Teil nach Paris allerdings auch. Überraschend für mich, dass ein Großteil der Sitzwagenreisenden nach München Ost fährt, um wohl den Ferienflieger vom Münchner Flughafen zu erreichen. Bedingt durch einen 15 minütigen Zwischenhalt in Teissendorf wegen Gleisbauarbeiten erreichen wir dann Ulm am Sonntag Morgen (ich habe es doch noch geschafft!!) um 3:05h mit + 15. Ein klasse Tripp ist zu Ende, der letztendlich 11 Stunden länger gedauert hat als planmässig vorgesehen, eine Zeitreise eben.

Und am 31. Juli geht es wieder per Bahn nach Istanbul zurück (freu, freu).

Gruß Mistral



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:07:17:17:31:53.
Hallo Mistral,


danke für deinen Bericht.
Es überrascht mich positiv, dass freundliches BDZ-Personal beim
Schlafwagen nach Wien arbeitet und zumindest im Vorhinein den
Hinweis ausspricht, dass aufgrund der grossen Verspätungshäufigkeit
der Wagen in Budapest abgestellt wird.

Dass mal die Strecke nach Nis - vorsichtig gesagt - mal aufgemöbelt
wurde, klingt positiv. Aber die Katastrophenverspätungen ? Dass mal
zu solchen "Rekorden" kommt, unglaublich.

Es kommen ja bis zu 8 Mann in den Zug um an der Grenze zu kontrollieren,
aber warum kommen die mit der Zeit nicht zurecht ? Oder ist zuwenig
Personal vorhanden ?

Es wurde schon öfters im Forum erwähnt: Bulgarien ist EU-Anwärter und wir
sind gespannt, wie es bei den Kontrollen sein wird, wenn BG definitiv
EU-Mitglied wird.

Und wann werden mal die Kontrollen an der BG-TR Grenze "modernisiert" ?
Wir freuen uns auf deinen Bericht über die Rückreise. Wir sind gespannt,
ob es auf der Richtung SR-BG auch zu "Katastrophen-Verspätungen" kommt ..... .


Gruss Ale

der Avala scheint nie pünktlich zu sein

geschrieben von: pm

Datum: 17.07.06 16:34

ich hatte +40.
der MAV Bc fährt nach weiter nach Hamburg-bei mir aber ohne Reisende.
die serbischen Wagen nicht nicht empfehlenswert-alle Scheiben voll mit Kodenswasser.
für Sparfüchse-der Avala und die anderen ECs können bis Hegyeshalom problemlos mit ungarischen Inlandsfahrkarten benutzt werden.
Und genug Zeit für die ÖBB Lounge in Wien West einplanen-wirklich genial.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:07:17:16:36:21.
Hallo,


ja, dass ist wirklich auffällig.
Gründe können die überzogenen Grenzkontrollen sein .... .
Vielleicht müssen sich jetzt Bahnreisende auf dies einstellen:
Verspätungen bis 60´ sind üblich. Nun, dank Teletext bzw. Videotext
im Fernsehen kann man sich vorbereiten und rechtzeitig reagieren, wenn
man Leute abzuholen hat.

Danke für den Hinweis wegen den serbischen Wagen.
In einen anderen Bericht wurde auch von den serbischen Wagen
auf der Strecke Beograd-Sofia-Beograd geschrieben, dass es im
Inneren teilweise schrecklich aussieht.

WL der TCCD

geschrieben von: Womenzel2005

Datum: 17.07.06 16:44

Toller Bericht! Ach würd ich das auch gerne mal wieder machen. Aber ein kleiner Fehler muss sich in deinen Bericht eingeschlichen haben. Bei der Abfahrt in Istanbul sprichst du von einem WLA der TCCD nach Istanbul, geht der nicht nach Belgrad?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:07:17:16:47:35.

Re: WL der TCCD

geschrieben von: Mistral

Datum: 17.07.06 17:32

Ja, da hast Du Recht, schon korrigiert.

Danke, Mistral

Schöner Bericht!! Vielen Dank! (owT)

geschrieben von: DiH

Datum: 17.07.06 18:31

vielen Dank für den schönen Bericht!!
Hallo zusammen,
der Reisebericht ist wirklich sehr interessant.
Am 30. April benützte ich den WLAB Sofia - Ljubljana. Der Schlafwagen war ok, originell war noch die Kohlenheizung von der der Schlafwagenbetreuer auch ordentlich Gebrauch machte - es hat nur noch der Aufguss gefehlt.
Die Strecke Dimitrovgrad - Nis hat bei meiner Fahrt eine Verspätung von rund einer Stunde verursacht, das war allerdings auch schon bei der Hinfahrt eine Woche früher so.
Diese Verspätung zog der "Balkan-Express" dann bis Beograd mit, ab Nis fuhr er sogar noch vor dem Olympus ab - dieser kam gerade bei unserer Abfahrt in Nis an.
Die Ankunft am nächsten Morgen in Ljbuljana erfolgte auf die Minute pünktlich.

Noch eine Hinweis zum Bahnhof "Mouvemen" vor Kalotina Zapad. Dabei dürfte es sich um die Station "Dragoil" gehandelt haben. Dieser Bahnhof ist mittlerweile ohne Personenverkehr - seit Einstellung der Strecke Kalotina - Stanjantzi (Oktober 2002). Das "Mouvmen" dürfte das Schild der dortigen Fahrdienstleitung sein, da ja alle Bahnhöfe Bulgariens die verschiedenen Büros auch in französischer Sprache angeschrieben haben.
Für die nächste Fahrt nach Istanbul wünsche ich auf alle Fälle gute Reise.
Markus
Wie lange warten eigentlich die EN-Züge in Wien nach Berlin/Düsseldorf und Hamburg, wenn der Avala stark verspätet ist ?
Zumindestens der 490 muß warten, da mit dem Avala ein BC Budapest-Hamburg mitbefördert wird.

Ich bin mal mit dem Avala von Budapest bis Wien gefahren, und hatte als Anschluß ein Sparnightticket für den WL nach Düsseldorf.Der Avala hatte um die 45 Minuten Verspätung, und das bereits bei Ankunft in Budapest.

Ansonsten wieder ein sehr guter und interessanter Reisebericht.
Danke für den ausführlichen Reisebericht!
Ich bin letztes Jahr mit dem Nachtzug Wien-Sofia gefahren. Bei der Rückfahrt gab es auch so eine enorme Verspätung, ich schätze 7h. Wir durften dann im abgekoppelten Schlafwagen weiterschlafen und wurden auf den Tageszug nach Wien verwiesen. Doch Frühstück gabs keins :)
Jetzt weiß ich dass Maestro-Karten in Belgrad nicht funktionieren. ^^
Schönes Bericht. Wann ich es gelesen hätte, machte ich meine Reise von 2 1/2 Woche vorher auch wieder.
Sehe auch mein Bericht (ins Auslandsforum durch "cuneo 56" für mich am 14.07 plaziert. Im Verband damit 2 Fragen:
1. in Unser Bosphorus (am 26.06.06) von Istanbul lief ein MAV A. Kann das ein Ersatz gewesen sein für der planmäsiger Bc ?
2. auch wann wir mit viel Verspätung von Sofia nach Beograd fuhren wurde der WL nach Wien am Bahnsteig 1 abgestellt und MIT Reisenden hinter ein Tageszug gehängt. Ist das fast die Standard hier ? Und wann es immer Verspätung gibt, bedeutet das denn das das Farhplan in Serbien nur eine Politische und rein Theoretische Sache ist oder passiert es auch mal das es keine Verspätung gibt.

Grüsse von Utrecht
Hallo Utrecht,


zu der Frage, ob es einmal ein pünktliches Fahren von Sofia nach Beograd mit D 490 gibt,
weiss ich leider nicht wie oft dies vorkommt. Es sei denn, es gibt einen Forumkollegen hier,
der regelmässig am Bahnhof Beograd ist und eine Statistik macht betreffend Pünktlichkeit
der Züge.

Um der ganzen Problematik mit dem Abstellen des Wien-Schlafwagens in Beograd aus dem Weg zu
gehen, müsste es dann einen durchgehenden Zug nach Wien geben. Dieser Kurswagen wird ja jetzt
in Budapest an den DaciaExpress an/abgehängt für die Fahrt nach/von Wien. Um von Beograd nach Budapest j
etzt zu gelangen, wird dieser Wagen an den Nacht-D nach Budapest an/abgehängt. Oder als letzter Kompromiss
einen durchgehenden Zug nach Budapest (von Balkan-Express + Budapest-Express zu Budapest-Express Sofia-Budapest).

Also reist der Schlafwagen nach/von Wien mit 3 verschiedenen Zügen.
Allgemein gesagt, mit diesen Rekord-Verspätungen kann es so nicht weitergehen. Verärgerte Leute
lassen Dampf ab nach so einem Erlebnis und wer weiss, wie die Reputation des D 490/491 heute ist.

Lokwechsel beim Avala jetzt in Subotica?

geschrieben von: E18-Fan

Datum: 18.07.06 22:53

Als ich vor zwei Jahren mal in Subotica war wurde die lok im ungarischen Kelebia gewechselt wo auch die ungarische Grenzkontrolle stattfand! Damals war der Avala übrigens bis Budapest auf die Minute pünktlich!
Es wäre schon ein riesen Fortschritt, wenn hier die Serben und die Ungarn sich auf eine gemeinsame Grenzkontrolle in Subotica einigen könnten!

Grüße Martin

Eigentlich...

geschrieben von: Ulf Fischer

Datum: 18.07.06 23:17

müssten ja sowohl serbische als auch ungarische Loks zwischen Budapest und Beograd durchfahren können. Eigentlich ;-)

lg Ulf

PS: Heute wurde der Avala in 2 Teilen geführt, die Wagen aus Budapest kamen mit 10 Min. Verspätung an, der Rest kam 2h später mit EN 466 nach Wien.
Und wann werden mal die Kontrollen an der BG-TR Grenze "modernisiert" ?


Inzwischen glaube ich, nie. An der Straße wird durchgewunken, Eisenbahnfahrgäste werden kontrolliert, als ginge es nach Sing-Sing. Manchmal habe ich das Gefühl, die Balkankontrollen sollen den Autoabsatz ankurbeln. Seit 2004 sind die griechischen Kontrollen in Idomeni den türkischen absolut ebenbürtig.

Falk

Re: Eigentlich...

geschrieben von: Ale

Datum: 19.07.06 10:09

Hallo,


die Aufteilung des IC aus Beograd nach Wien aufgrund der
Verspätung überrascht mich positiv. Immerhin mal aus
Budapest einigermassen akzeptabel. Die Ankunft des übrigen
Teiles mit EN 466 immerhin zwei Stunden später - wir können
von "Glück" sprechen, dass der IC und der EN nach Wien im
2-Stunden Abstand nach Wien fahren.
Hallo,


der Autoabsatz ist ja ohnehin gut genug, denn ein guter Gebrauchter
einer namhaften Marke ist sowieso gefragt. Diese kleine Bemerkung jetzt nebenbei.
Und dass der Europabus-Verkehr auch gut funktioniert, wissen wir. Nehmen wir das
Beispiel Sofia-Wien: Da fahren 2 Busse täglich - wesentlich schneller als der
Zug. Aber diese Bemerkung auch nebenbei.

Jetzt zu einem anderen Bereich: Wir lasen hier im Forum, dass die Verbindung
Sofia-Beograd mit D 490 mit Abfahrt 13.10 Uhr elendige Schwierigkeiten hat.
Wie ist es mit der Nachtverbindung ab 22.20 Uhr ? Ankunft Beograd um 05.50 Uhr
und dann der IC nach Wien um 08.30 Uhr. Wie sind hier die Erlebnisse trotz Umsteigen
in Beograd ? Läuft es hier besser ?

Re: Eigentlich...

geschrieben von: Ulf Fischer

Datum: 20.07.06 00:28

Als nächste Möglichkeit gäbe es dann noch EN 268 mit Ankunft um etwa 23:00. Aber so stark verspätet ist der Avala eh selten, meistens sinds 30-60 Minuten.

lg Ulf
Hallo,
ich war vom 5.-10.7. zu Besuch bei Bekannten in Beograd.An 3 Tagen stand der WL aus Sofia die ganze Nacht in Beograd.Der Zug nach Budapest wird in der Regel pünktlich gefahren da es sonst nicht mit dem Übergang auf den Dacia klappt.Die WL Insassen dürfen dann bis zum nächsten morgen in Beograd ausharren.
Die Verspätungen nehmen immer mehr zu da in Serbien folgende Rangordnung im Zugverkehr gilt:
1.der Güterverkehr(insbesondere der gewinnbringende Transitverkehr)
2.die ebenfalls gewinnbringenden Romantica Züge
und an dritter Stelle folgt der Personenverkehr.
Ich habe es am 9.7. live erlebt als der Romantica in Mala Krsna den Schnellzug aus Skopje überholte obwohl wir mit dem Romantica schon 2 Stunden später waren und der Schnellzug wesentlich wichtiger gewesen wäre!!!
Hallo,


danke für deinen Bericht.
Also diese Problematik mit dem BDZ-Schlafwagen, welcher
in Beograd sehr oft - fast alltäglich - abgestellt wird,
scheint immer grössere Ausmasse zu nehmen.

Da stellt man sich schon die Fragen, betreffend Bahnfahrten nach Wien:

1. Entweder ab Sofia den Nachtzug D 292 um 22.20 Uhr mit Ankunft Beograd 05.50 Uhr &
Umsteigen in Beograd auf den IC mit Abfahrt 08.30 Uhr und Ankunft Wien 18.45 Uhr

(gleiche Verbindungsvariante auf der Rückfahrt anwenden)

2. Benützung des D 460/461 Transbalkan ab/bis Budapest

Mit dem Hinweis: ab Wien den EC um 15.45 Uhr nach Budapest benützen - Umsteigen in 460
Mit dem Hinweis bei Rückfahrt: In Arad aus 460 aussteigen und den früheren Zug RR 48 nach Budapest,
um den EC nach Wien zu erreichen - aber nur, wenn 460 pünktlich ist.


Mir ist klar, dass die Strecke über Rumänien auch eine Kostenfrage ist.
Siehe [www.bdz-rila.com] mit den Ticket-Tarifen.

Ich frage hier ganz offen: Gibt es neue Erfahrungen mit der Version 1, wie vorher erwähnt ?
Sind hier die Probleme auch so gewaltig, oder scheint es nachts in Serbien besser zu funktionieren ?
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -