Ich schon wieder...
und, Zeit für eine neue Runde...?
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Meine Einst und Jetzt -Vergleiche bisher:
Bergisches Land,
Zugabenteil1,
Zugabenteil2
Westerwald,
Zugabenteil
Eifel
Köln
Stuttgart
Stuttgarter Umland (1)
Stuttgarter Umland (2)
Stuttgarter Umland (3)
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Wie gesagt, ich kann mit diesen Gegenüberstellungen keine Dokumentation alter Zustände herstellen, ich stelle nur vor, wo sich aus dem vorhandenen Material sich passende Bilderpaare herstellen ließen. Ich weiß, dass ich viele Bahnen damit vernachlässigt habe, aber manche Bahnen waren tatsächlich schon ausser Betrieb und dann habe ich auch nicht so viel Material...
Jetzt schauen wir mal in den Schwarzwald. Freudenstadt, als Stadt mit stets interessantem Eisenbahnwesen, ist öfters Ziel von Fotoexkursionen gewesen. Seien es Steigungsstrecken, seien es beeindruckende Brückenbauwerke, alles ist hier zu finden und es ist für mich nicht weit weg.
Meine erste Begegnung mit der Gegend fand allerdings schon früher statt, ich war noch Student und ab einem bestimmten Stadium muss man sich auch auf den Tagungen der jeweiligen Fachgesellschaften engagieren, um sich in der Fachwelt ein wenig bekannt zu machen. Neben verschiedenen Unistädten fand dies erstaunlicherweise regelmäßig auch in Freudenstadt statt. Nun, es gab zwar kein gastgebendes Institut vor Ort, aber Seminarräume gab es und in der Zwischensaison, wenn es hier wirklich nur ungemütlich ist, sind Quartiere zahlreich und günstig zu bekommen. So kam ich im März 1983 in die Stadt, hatte zwar ein straffes Programm, aber doch Luft, ab und zu die Bahnhöfe zu inspizieren. Mit ebenfalls eisenbahnbegeisterten Kollegen verlängerte ich den Aufenthalt noch ein paar Tage, wir wanderten nach Baiersbronn und besuchten noch die Schwarzwald- und Höllentalbahn... aber das sind eigene Themenbereiche.
Also schauen wir mal. Die Fotostandorte hingen immer ein wenig davon ab, wo im Kurort wieder ein Vortragssaal angemietet war, das ging durch den ganzen Ort.
So fangen wir mal an, mit einem Ausblick auf die Kinzigtalbahn von Hausach, am Einfahrtsignal des Freudenstädter Hauptbahnhofes.
Vermutlich nicht überraschend, dass diese Talstrecke damals fest in der Hand der Schienenbusse war, allerdings zehn Jahre früher hätte man hier noch eine P8 erwarten dürfen. Die RS1-Triebwagen der SWEG heute könnten jedoch ein ähnliches Alter bereits haben, wie die Schienenbusse damals.
Der Freudenstädter Hauptbahnhof an der Strecke Hausach - Eutingen -(Stuttgart) gelegen, war recht weitläufig. Da hier die Steilstrecke über den Stattbahnhof Richtung Rastatt abzweigt, die stets spezielle Lokomotiven forderte, gab es ein BW, was 1983 bereits als Lokstation ein blasser Abklatsch der großen Zeiten war. Auf jeden Fall stand im Winter immer ein Schneepflug bereit, denn die Winter waren lang und auch wir bekamen später ein richtiges Schneechaos noch mit (im März!).
Und richtig, inzwischen hängen auch hier die Fahrleitungen. Die Züge, die von Rastatt her über den Berg kommen, sind die bekannten Karlsruher Stadtbahnwagen, heute betrieben von der AVG, die bekanntlich sich weit ins Umland aufmachen. Auf der 'Alt'-Aufnahme von 1987 sieht man, dass es zwischen Schienenbussen und RS1 der SWEG noch eine längere Phase mit der BR 627 gab, die dafür in Tübingen beheimatet wurden. Die fuhren aber nicht den Buckel 'nuff. Sie kamen aber teilweise in einzelnen Kursen bis Herrenberg.
Mit der Umstellung auf Triebwagen und der weitgehenden Abkehr vom Güterverkehr wurden, wie vielerorts, viele Abstellgleise verzichtbar.
Vom Hauptbahnhof zweigt eine Steilstrecke nach Westen ab, die noch im Stadtgebiet bereits ihren höchsten Punkt am Stadtbahnhof erreicht, ab dann geht es anfangs ebenso steil abwärts ins Tal der Murg bis ins Rheintal.
1983 machten steilstreckentaugliche 218er alles.
Auch hier ist vor allem kein Platz mehr für Güterwagen, auch wenn das Bahnhofsgebäude nach vorne verlängert wurde.
hups... links ist das neue... sorry...
Jedenfalls hinter dem Bahhof geht es gleich wieder ordentlich bergab.
Weiter unten liegt, mitten im Wald, der Christophstal-Viadukt. Dass die Wellblechbude davor alle Modernisierungen der Strecke überlebt hat, hat mich dann doch überrascht.
Das ist aber nicht das Viadukt... das hier isses..:
Wir sind damals am Freitag nach Ende der Tagung, trotz etwas ungemütlicher Witterung, bis Baiersbronn gelaufen, um mit dem Zug zurück auf den Berg zu kommen.
Am kommenden Wochenende sind wir dann weiter gezogen mit Übernachtungen in Triberg und Hinterzarten.
Triberg an der Schwarzwaldbahn mit dem Denkmal für den Erbauer Robert Gerwig, der sein Können später noch beim Bau der Gotthartbahn unter Beweis stellen konnte.
EIn klein wenig blöd war nur, als ich dieses Jahr den EIsenbahn-Rundweg begang, im Bahnhof Triberg die Gleise erneuert wurden und auf der Schwarzwaldbahn der Schienenersatzverkehr ausgerufen war.
1983 waren alle Reisezüge mindestens zum Eilzug hochgestuft, um die Aufgabe fast aller kleineren Haltestellen zu rechtfertigen. Neben Wagenzügen mit (fast ausschließlich) BR139, gab es, vermutlich umlaufbedingt, einige 'Eilzüge' mit Schienenbussen der BR 798.
Von der Höllentalbahn fehlen mir noch aktuelle Fotos, da muss ich noch mal 'ran... Auch von der Schwarzwaldbahn habe ich da noch ein paar Ansichten.
Ja, es gibt viel zu tun... warten wir es ab...
Es geht noch weiter...
Schönes Wochenende, Wolfgang