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04 - Historisches Forum
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
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Liebe HiFo-Gemeinde,
den Morgen des 03.01.1972 verbrachten wir fotografierend und frierend im Bw Schwandorf. Davon habe ich vor einigen Wochen berichtet:
[www.drehscheibe-online.de]
Anschließend setzten wir unsere Reise nach Weiden und Neustadt (Waldnaab) fort, worum es im Folgenden gehen soll. Datum: Montag, 03.01.1972.
Bild 1 Das große Bw Weiden mit zwei Rundhäusern und einem Rechteckschuppen lag dem Bahnhofsgebäude gegenüber auf der anderen Seite der etwa 19 Personen- und Gütergleise. Die parallel dazu verlaufende, Bw-seitige Straße heißt heute noch „Hinterm Rangierbahnhof“, auch wenn es im Vergleich zu früher dort nicht mehr viel zum Rangieren gibt. Unser Begleiter führte uns zunächst zu vier abgestellten und bereits ausgemusterten 50ern, von denen hier 051 058 (vorne) und 050 228 zu sehen sind. Alle vier Loks waren am 14.01.1971 z-gestellt worden, diesem ominösen Gemeinschaftsdatum, bei dem man damals fast den Eindruck hatte, die Hälfte der DB-Dampfloks sei an diesem einen Tag abgestellt worden. Und noch eine Gemeinsamkeit hatten die vier Loks: Sie wurden später alle im 27 km entfernten Grafenwöhr verschrottet.
Bild 2 051 058 war seit 1964 in Weiden beheimatet. Ihr fehlten inzwischen allerlei Teile, wie Kuppelstangen, Lampen, Lampenhalter, Luftpumpe, Indusi, Waschluken und manches mehr, was noch anderweitig gebraucht werden konnte.
Bild 3 Die seit 1967 in Weiden stationierte 050 228 gehörte zu jenen Dampfloks, die um das Jahr 1970 wegen des Konjunkturaufschwungs – obwohl bereits abgestellt – nochmals ausgebessert und reaktiviert worden waren. Nun war aber auch für sie Schluss.
Bilder 4 und 5 Mit 053 036 war eine bereits seit 1951 in Weiden tätige Lok außer Dienst gestellt worden. Sie besaß an Tender und Pufferbohle noch die bei Nässe und Eis unfallträchtigen Trittstufen aus Riffelblech, die bei vielen anderen Loks längst durch Gitterroste ersetzt worden waren.
Bild 6 Die nur wenige Ordnungsnummern entfernte 053 032 war sogar seit 1949 in Weiden zu Hause. Ihr Tender hatte rechts hinten eine Blessur abbekommen, vielleicht auch erst nach der Z-Stellung. Diese Möglichkeit ist bei manch abgestellter Lok nicht abwegig (siehe 93 526), was ich aus einer Beobachtung schließe, die ich einmal im Bw Emden gemacht habe. Damals wurde eine Gruppe von Z-Loks umrangiert und mit erheblicher Geschwindigkeit lieblos auf eine andere Gruppe draufgedonnert, was sein Andenken in verbogenen Puffern fand.
Bild 7 Zweite Station unserer Führung war der kleine Ringlokschuppen. Dort hatten die flinken 64er ihre Unterkunft. Im dumpf-warmen Dämmerlicht reihten sich v.l.n.r. 064 355, 064 415, 064 453, 064 497, 064 295 und 064 006 nebeneinander.
Bild 8 Und so sah diese Stelle 37 Jahre später aus (22.08.2009). Das Betriebswerk war schon seit langem aufgelöst und bot in seinem Verfall einen trostlosen Anblick.
Bild 9 Wir kehren lieber zum 03.01.1972 in die Dampfzeit zurück. 064 393, seit 1966 eine Weidenerin, ließ ihre Luftpumpe hören und kündigte baldige Aktivität an.
Bild 10 Von den 14 Loks der Baureihe 64, die das Bw Weiden damals einsetzte, waren sieben daheim, zwei nach Hof verliehen (064 270 und 064 424) und die übrigen unterwegs. Hier die Gruppe 064 415, 064 453, 064 497, 064 295 und 064 006 in häuslicher Ruhe. Fast alle Maschinen besaßen während der Wintermonate aus gutem Grund vorne und hinten Schneeräumer.
(Fortsetzung folgt in wenigen Minuten)
den Morgen des 03.01.1972 verbrachten wir fotografierend und frierend im Bw Schwandorf. Davon habe ich vor einigen Wochen berichtet:
[www.drehscheibe-online.de]
Anschließend setzten wir unsere Reise nach Weiden und Neustadt (Waldnaab) fort, worum es im Folgenden gehen soll. Datum: Montag, 03.01.1972.
Bild 1 Das große Bw Weiden mit zwei Rundhäusern und einem Rechteckschuppen lag dem Bahnhofsgebäude gegenüber auf der anderen Seite der etwa 19 Personen- und Gütergleise. Die parallel dazu verlaufende, Bw-seitige Straße heißt heute noch „Hinterm Rangierbahnhof“, auch wenn es im Vergleich zu früher dort nicht mehr viel zum Rangieren gibt. Unser Begleiter führte uns zunächst zu vier abgestellten und bereits ausgemusterten 50ern, von denen hier 051 058 (vorne) und 050 228 zu sehen sind. Alle vier Loks waren am 14.01.1971 z-gestellt worden, diesem ominösen Gemeinschaftsdatum, bei dem man damals fast den Eindruck hatte, die Hälfte der DB-Dampfloks sei an diesem einen Tag abgestellt worden. Und noch eine Gemeinsamkeit hatten die vier Loks: Sie wurden später alle im 27 km entfernten Grafenwöhr verschrottet.
Bild 2 051 058 war seit 1964 in Weiden beheimatet. Ihr fehlten inzwischen allerlei Teile, wie Kuppelstangen, Lampen, Lampenhalter, Luftpumpe, Indusi, Waschluken und manches mehr, was noch anderweitig gebraucht werden konnte.
Bild 3 Die seit 1967 in Weiden stationierte 050 228 gehörte zu jenen Dampfloks, die um das Jahr 1970 wegen des Konjunkturaufschwungs – obwohl bereits abgestellt – nochmals ausgebessert und reaktiviert worden waren. Nun war aber auch für sie Schluss.
Bilder 4 und 5 Mit 053 036 war eine bereits seit 1951 in Weiden tätige Lok außer Dienst gestellt worden. Sie besaß an Tender und Pufferbohle noch die bei Nässe und Eis unfallträchtigen Trittstufen aus Riffelblech, die bei vielen anderen Loks längst durch Gitterroste ersetzt worden waren.
Bild 6 Die nur wenige Ordnungsnummern entfernte 053 032 war sogar seit 1949 in Weiden zu Hause. Ihr Tender hatte rechts hinten eine Blessur abbekommen, vielleicht auch erst nach der Z-Stellung. Diese Möglichkeit ist bei manch abgestellter Lok nicht abwegig (siehe 93 526), was ich aus einer Beobachtung schließe, die ich einmal im Bw Emden gemacht habe. Damals wurde eine Gruppe von Z-Loks umrangiert und mit erheblicher Geschwindigkeit lieblos auf eine andere Gruppe draufgedonnert, was sein Andenken in verbogenen Puffern fand.
Bild 7 Zweite Station unserer Führung war der kleine Ringlokschuppen. Dort hatten die flinken 64er ihre Unterkunft. Im dumpf-warmen Dämmerlicht reihten sich v.l.n.r. 064 355, 064 415, 064 453, 064 497, 064 295 und 064 006 nebeneinander.
Bild 8 Und so sah diese Stelle 37 Jahre später aus (22.08.2009). Das Betriebswerk war schon seit langem aufgelöst und bot in seinem Verfall einen trostlosen Anblick.
Bild 9 Wir kehren lieber zum 03.01.1972 in die Dampfzeit zurück. 064 393, seit 1966 eine Weidenerin, ließ ihre Luftpumpe hören und kündigte baldige Aktivität an.
Bild 10 Von den 14 Loks der Baureihe 64, die das Bw Weiden damals einsetzte, waren sieben daheim, zwei nach Hof verliehen (064 270 und 064 424) und die übrigen unterwegs. Hier die Gruppe 064 415, 064 453, 064 497, 064 295 und 064 006 in häuslicher Ruhe. Fast alle Maschinen besaßen während der Wintermonate aus gutem Grund vorne und hinten Schneeräumer.
(Fortsetzung folgt in wenigen Minuten)
Fortsetzung:
Bilder 11 - 13 Die Lok 064 497 hatte nur noch wenige Wochen Betriebszeit vor sich (z 18.03.1972). Nun wurde sie mobil und verließ das Haus. Mit feuchten Augen sieht der Dampflokfreund von heute all die selbstverständlichen Bestandteile der damaligen Eisenbahn: Ringlokschuppen, Drehscheibe, kohlegefeuertes Wärterhäuschen, Handweichen, das Backsteingebäude aus der Gründerzeit, ein Drehscheibenwärter, der noch nach einem Eisenbahner aussieht, und natürlich die Dampflok.
Bilder 14 und 15 Die Uhr zeigte 12.30 Uhr, es ging zum Dienst. Im Dienstplan des jungen Lokführers stand als nächste Leistung der N 4484 (Weiden 13.20 Uhr – Bayreuth 14.27 Uhr). Bevor aber der Zug übernommen wurde, musste noch Wasser nachgefasst werden. Von meinem Freund Wolfram Alteneder, der damals mehrere Monate als Studentenheizer beim Bw Weiden angestellt war, weiß ich, dass manche dieser harmlosen, vermeintlich langsamen Dampf-Personenzüge für das Personal gar nicht so harmlos gewesen sind. Der N 4484 erreichte bei 58 km Strecke, 10 Halten und 67 Minuten Fahrzeit eine Reisegeschwindigkeit von immerhin 52 km/h. Darin eingerechnet sind die (durchweg kurzen) Aufenthalte, vor allem aber das ständige Herunterbremsen und erneute scharfe Anfahren, teilweise bis zur Höchstgeschwindigkeit. Nach Wolframs Schilderung wusste man am Zielbahnhof ganz gut, was man gerade geleistet hatte, vor allem als Heizer.
Bild 16 Als 064 497 das Feld geräumt hatte, folgte gleich 053 121 zur Behandlung nach, eine Lok, die erst im Vorjahr aus dem Ruhrgebiet vom Bw Oberhausen-Osterfeld Süd hierher versetzt worden war. Gerade fiel die Schlacke aus ihrem Aschkasten in den wassergefüllten Behälter im Kanal.
Bild 17 Hier sehen wir 051 198 vor dem großen Rundschuppen, der die Schlepptenderloks beherbergte. Seit 1965 in Weiden stationiert, lief die Lok dort bis zum 26.03.1975 (z) und war damit eine der letzten Dampfloks.
Bild 18 Nur zum Restaurieren und Drehen war die Hofer 052 425 ins Bw Weiden hereingekommen. Jetzt ging es wieder in Richtung Heimat. Diese Lok war eine der einstmals nicht sehr zahlreichen 50er mit Mischvorwärmer und Turbospeisepumpe, was man bei der Eisenbahnstiftung auf diesem schönen Foto [eisenbahnstiftung.de] von Manfred van Kampen sehen kann, das die Weidener Lok am 20.12.1961 im AW Schwerte zeigt. Den Mischvorwärmer verlor sie nach meiner Information im Jahr 1966.
Bild 19 Beim Rundgang durch den großen Ringlokschuppen hatten wir folgende Loks bewundert und notiert:
044 118, 276, 388, 487, 667, 834
050 532
051 725
052 569, 821, 909, 975
Vor allem aber beeindruckte uns die Hofer 001 181, die von ihrem Personal gerade aufgerüstet wurde. Dann kam sie heraus und nahm in voller Größe und Eleganz auf der Drehscheibe Platz. Wie man sieht, war hinten und vorne wirklich nicht viel Platz für eine Lok mit einer Länge über Puffer von 23,94 m.
Bild 20 Am 22.08.2009 war vom Rundhaus nichts mehr übrig, nur die Strahlengleise und auch die Drehscheibe existierten noch.
(Schluss folgt in wenigen Minuten)
Bilder 11 - 13 Die Lok 064 497 hatte nur noch wenige Wochen Betriebszeit vor sich (z 18.03.1972). Nun wurde sie mobil und verließ das Haus. Mit feuchten Augen sieht der Dampflokfreund von heute all die selbstverständlichen Bestandteile der damaligen Eisenbahn: Ringlokschuppen, Drehscheibe, kohlegefeuertes Wärterhäuschen, Handweichen, das Backsteingebäude aus der Gründerzeit, ein Drehscheibenwärter, der noch nach einem Eisenbahner aussieht, und natürlich die Dampflok.
Bilder 14 und 15 Die Uhr zeigte 12.30 Uhr, es ging zum Dienst. Im Dienstplan des jungen Lokführers stand als nächste Leistung der N 4484 (Weiden 13.20 Uhr – Bayreuth 14.27 Uhr). Bevor aber der Zug übernommen wurde, musste noch Wasser nachgefasst werden. Von meinem Freund Wolfram Alteneder, der damals mehrere Monate als Studentenheizer beim Bw Weiden angestellt war, weiß ich, dass manche dieser harmlosen, vermeintlich langsamen Dampf-Personenzüge für das Personal gar nicht so harmlos gewesen sind. Der N 4484 erreichte bei 58 km Strecke, 10 Halten und 67 Minuten Fahrzeit eine Reisegeschwindigkeit von immerhin 52 km/h. Darin eingerechnet sind die (durchweg kurzen) Aufenthalte, vor allem aber das ständige Herunterbremsen und erneute scharfe Anfahren, teilweise bis zur Höchstgeschwindigkeit. Nach Wolframs Schilderung wusste man am Zielbahnhof ganz gut, was man gerade geleistet hatte, vor allem als Heizer.
Bild 16 Als 064 497 das Feld geräumt hatte, folgte gleich 053 121 zur Behandlung nach, eine Lok, die erst im Vorjahr aus dem Ruhrgebiet vom Bw Oberhausen-Osterfeld Süd hierher versetzt worden war. Gerade fiel die Schlacke aus ihrem Aschkasten in den wassergefüllten Behälter im Kanal.
Bild 17 Hier sehen wir 051 198 vor dem großen Rundschuppen, der die Schlepptenderloks beherbergte. Seit 1965 in Weiden stationiert, lief die Lok dort bis zum 26.03.1975 (z) und war damit eine der letzten Dampfloks.
Bild 18 Nur zum Restaurieren und Drehen war die Hofer 052 425 ins Bw Weiden hereingekommen. Jetzt ging es wieder in Richtung Heimat. Diese Lok war eine der einstmals nicht sehr zahlreichen 50er mit Mischvorwärmer und Turbospeisepumpe, was man bei der Eisenbahnstiftung auf diesem schönen Foto [eisenbahnstiftung.de] von Manfred van Kampen sehen kann, das die Weidener Lok am 20.12.1961 im AW Schwerte zeigt. Den Mischvorwärmer verlor sie nach meiner Information im Jahr 1966.
Bild 19 Beim Rundgang durch den großen Ringlokschuppen hatten wir folgende Loks bewundert und notiert:
044 118, 276, 388, 487, 667, 834
050 532
051 725
052 569, 821, 909, 975
Vor allem aber beeindruckte uns die Hofer 001 181, die von ihrem Personal gerade aufgerüstet wurde. Dann kam sie heraus und nahm in voller Größe und Eleganz auf der Drehscheibe Platz. Wie man sieht, war hinten und vorne wirklich nicht viel Platz für eine Lok mit einer Länge über Puffer von 23,94 m.
Bild 20 Am 22.08.2009 war vom Rundhaus nichts mehr übrig, nur die Strahlengleise und auch die Drehscheibe existierten noch.
(Schluss folgt in wenigen Minuten)
Schluss:
Bild 21 Die von Henschel & Sohn im Jahr 1936 gebaute 001 181 verließ die Scheibe und fuhr zum Bahnhof hinüber. Dort übernahm sie den N 2280 (Weiden 13.21 Uhr – Marktredwitz 14.13 Uhr). Ab dem Sommerfahrplan 1972 erlangte dieser Zug eine gewisse Berühmtheit, denn seine Abfahrtszeit wurde um eine Minute nach vorne auf 13.20 Uhr verlegt. Damit kam es werktags im Bahnhof Weiden zu einer regelmäßigen Doppelabfahrt mit dem vorhin genannten N 4484 nach Bayreuth und seiner 64er, der zu selben Minute startete.
Bild 22 Kaum war 001 181 verschwunden, verließ 064 393 das hintere Rundhaus. Jedes Mal, wenn sich eine der Maschinen drinnen reichlich dampfend in Bewegung setzte, wurde die einzigartige Schuppenluft neu mit dem unvergleichlichen Dampflokgeruch angereichert. Herrlich!
Bild 23 Blick durch das Schuppentor 13, aus dem 064 393 einst herausfuhr, hier allerdings am 22.08.2009 aufgenommen . . .
Bild 24 Der Heizer war ein in Ehren ergrauter sogenannter Berufsheizer, der nicht die Lokführerlaufbahn eingeschlagen hatte. Vielleicht ging er drei Jahre später mit dem Ende des Weidener Dampfbetriebes auch in Pension.
Bilder 25 und 26 Während 064 393 oben am 03.01.1972 zur Übernahme des N 3817 (Weiden 13.29 Uhr – Eslarn 15.05 Uhr) ausrückte, rührte sich unten am 22.08.2009 an derselben Stelle schon lange nichts mehr.
Bild 27 Nun mussten wir uns sputen, um den N 2280 nach Marktredwitz auf der Strecke zu erwischen. Nördlich des Bahnhofs Neustadt (Waldnaab) kam 001 181 auch bald daher, in flottem Tempo und mit weißer Dampfwolke, bedeutungsvoll wie eine große Schnellzuglok eben. Nur der Aufnahmewinkel verbirgt gnädig ihren mickrigen Personenzug aus einem Silberling und zwei Dreiachsern. Reisegeschwindigkeit: 59 km/h.
Bilder 28 und 29 Wenige Minuten später erreichte auch 064 393 mit dem N 3817 den Bahnhof Neustadt (Waldnaab) und zweigte dann nach kurzem Halt – die lange Waldnaab-Brücke überquerend – auf die schöne Nebenbahn nach Eslarn ab. Der Blick in die Wagenfenster zeigte die geringe Nutzung des Zuges. - Noch einige Worte zur 064 393: Sie blieb erfreulicherweise nach ihrer Ausmusterung erhalten und befindet sich seit 1974 in Konz bei Trier. Allerdings kam sie im Lauf der Jahrzehnte wie kaum eine andere Denkmallok durch Verwitterung, Vandalismus und Graffitis drastisch herunter, was so weit ging, dass zuletzt zahlreiche Teile fehlten. Seit 2014 kümmern sich die Dampflokfreunde Konz e.V. um die Lok. Nach gründlicher Aufarbeitung konnte 64 393 am neuen Standort in der Bahnhofstraße von Konz unter einem Freidach aufgestellt werden.
Schöne Grüße
Steffen
Literatur:
- [www.dampflokomotivarchiv.de]
- DB-Kursbuch Winter 1971/72, Gesamtausgabe
- revisionsdaten.de
- Dietrich Bothe, Die Triebfahrzeuge der DB, 01.01.1968 – 31.12.1980, Leipzig 2007
Mein Beitragsverzeichnis:
[www.drehscheibe-online.de]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:02:01:20:57:09.
Bild 21 Die von Henschel & Sohn im Jahr 1936 gebaute 001 181 verließ die Scheibe und fuhr zum Bahnhof hinüber. Dort übernahm sie den N 2280 (Weiden 13.21 Uhr – Marktredwitz 14.13 Uhr). Ab dem Sommerfahrplan 1972 erlangte dieser Zug eine gewisse Berühmtheit, denn seine Abfahrtszeit wurde um eine Minute nach vorne auf 13.20 Uhr verlegt. Damit kam es werktags im Bahnhof Weiden zu einer regelmäßigen Doppelabfahrt mit dem vorhin genannten N 4484 nach Bayreuth und seiner 64er, der zu selben Minute startete.
Bild 22 Kaum war 001 181 verschwunden, verließ 064 393 das hintere Rundhaus. Jedes Mal, wenn sich eine der Maschinen drinnen reichlich dampfend in Bewegung setzte, wurde die einzigartige Schuppenluft neu mit dem unvergleichlichen Dampflokgeruch angereichert. Herrlich!
Bild 23 Blick durch das Schuppentor 13, aus dem 064 393 einst herausfuhr, hier allerdings am 22.08.2009 aufgenommen . . .
Bild 24 Der Heizer war ein in Ehren ergrauter sogenannter Berufsheizer, der nicht die Lokführerlaufbahn eingeschlagen hatte. Vielleicht ging er drei Jahre später mit dem Ende des Weidener Dampfbetriebes auch in Pension.
Bilder 25 und 26 Während 064 393 oben am 03.01.1972 zur Übernahme des N 3817 (Weiden 13.29 Uhr – Eslarn 15.05 Uhr) ausrückte, rührte sich unten am 22.08.2009 an derselben Stelle schon lange nichts mehr.
Bild 27 Nun mussten wir uns sputen, um den N 2280 nach Marktredwitz auf der Strecke zu erwischen. Nördlich des Bahnhofs Neustadt (Waldnaab) kam 001 181 auch bald daher, in flottem Tempo und mit weißer Dampfwolke, bedeutungsvoll wie eine große Schnellzuglok eben. Nur der Aufnahmewinkel verbirgt gnädig ihren mickrigen Personenzug aus einem Silberling und zwei Dreiachsern. Reisegeschwindigkeit: 59 km/h.
Bilder 28 und 29 Wenige Minuten später erreichte auch 064 393 mit dem N 3817 den Bahnhof Neustadt (Waldnaab) und zweigte dann nach kurzem Halt – die lange Waldnaab-Brücke überquerend – auf die schöne Nebenbahn nach Eslarn ab. Der Blick in die Wagenfenster zeigte die geringe Nutzung des Zuges. - Noch einige Worte zur 064 393: Sie blieb erfreulicherweise nach ihrer Ausmusterung erhalten und befindet sich seit 1974 in Konz bei Trier. Allerdings kam sie im Lauf der Jahrzehnte wie kaum eine andere Denkmallok durch Verwitterung, Vandalismus und Graffitis drastisch herunter, was so weit ging, dass zuletzt zahlreiche Teile fehlten. Seit 2014 kümmern sich die Dampflokfreunde Konz e.V. um die Lok. Nach gründlicher Aufarbeitung konnte 64 393 am neuen Standort in der Bahnhofstraße von Konz unter einem Freidach aufgestellt werden.
Schöne Grüße
Steffen
Literatur:
- [www.dampflokomotivarchiv.de]
- DB-Kursbuch Winter 1971/72, Gesamtausgabe
- revisionsdaten.de
- Dietrich Bothe, Die Triebfahrzeuge der DB, 01.01.1968 – 31.12.1980, Leipzig 2007
Mein Beitragsverzeichnis:
[www.drehscheibe-online.de]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:02:01:20:57:09.
Servus Steffen,
wunderschön, deine Eindrücke vom Bw Weiden! Eine 01 habe ich dort nie gesehen, nur im Bahnhof - zum "Lokrennen" mit der 64er, mit welcher ich nach Kirchenlaibach abfuhr. Leider war die 001 211 mit ihrem P2380 Weiden-Marktredwitz schneller (28.9.72):
(Entnommen diesem Beitrag: [www.drehscheibe-online.de]
Und die 053 121 war, soweit ich weiß, die einzige DB-50er mit geschlossenem Führerhaus und Kabinentender(!) - das sieht man leider wegen des Dampfes auf deinem Bild nicht. Am 4.5.73 konnte ich aus dem Zug dieses Bild in Weiden machen:
Danke für den schönen Ausflug,
Martin
wunderschön, deine Eindrücke vom Bw Weiden! Eine 01 habe ich dort nie gesehen, nur im Bahnhof - zum "Lokrennen" mit der 64er, mit welcher ich nach Kirchenlaibach abfuhr. Leider war die 001 211 mit ihrem P2380 Weiden-Marktredwitz schneller (28.9.72):
(Entnommen diesem Beitrag: [www.drehscheibe-online.de]
Und die 053 121 war, soweit ich weiß, die einzige DB-50er mit geschlossenem Führerhaus und Kabinentender(!) - das sieht man leider wegen des Dampfes auf deinem Bild nicht. Am 4.5.73 konnte ich aus dem Zug dieses Bild in Weiden machen:
Danke für den schönen Ausflug,
Martin
Als Antwort auf [www.drehscheibe-online.de]
Hallo Steffen,
vielen Dank für Deinen Bericht. In Weiden bin ich nur mal umgestiegen, leider nicht nach Eslarn.
Drei Jahre später habe ich die inzwischen tenderlose 01 181 in der Lehrter Abstellgruppe angetroffen:
Gruß
Walter
Hallo Steffen,
vielen Dank für Deinen Bericht. In Weiden bin ich nur mal umgestiegen, leider nicht nach Eslarn.
Drei Jahre später habe ich die inzwischen tenderlose 01 181 in der Lehrter Abstellgruppe angetroffen:
Gruß
Walter
Hallo Martin,
man lern nie aus. Du hast recht doe 053 121 hatte einen geschlossenen Führerstand, das fiel mir vor fast 50 Jahren nie auf, wahrscheinlich auch weil sich das Bild änderte. Ich hab ein Fot um 1974 /75 da war der Führeerstand , wieder an die Ursprungsausführung angepasst.
Hier der Gag 69236 bei Etzelwang mit 44 657 und nachgeschoben von 053 121
Um 1975 herum hier ein Bild von der ASt Neukirchen bei Sulzbach Rosenberg, wo die Schiebeloks immer standen. Jetzt mit normalem Führerhaus
Auch hier war damals die Dampflokwelt noch in Ordnung
Gruß aus Franken von Jürgen
man lern nie aus. Du hast recht doe 053 121 hatte einen geschlossenen Führerstand, das fiel mir vor fast 50 Jahren nie auf, wahrscheinlich auch weil sich das Bild änderte. Ich hab ein Fot um 1974 /75 da war der Führeerstand , wieder an die Ursprungsausführung angepasst.
Hier der Gag 69236 bei Etzelwang mit 44 657 und nachgeschoben von 053 121
Um 1975 herum hier ein Bild von der ASt Neukirchen bei Sulzbach Rosenberg, wo die Schiebeloks immer standen. Jetzt mit normalem Führerhaus
Auch hier war damals die Dampflokwelt noch in Ordnung
Gruß aus Franken von Jürgen
Hallo Steffen,
Weiden ist einer der Orte, die ich knapp verpaßt habe. Mit 15 Jahren hatte ich keine Möglichkeit, dorthin zu kommen. Umso mehr freue ich mich über Deine Bilder.
Die 64 393 in Konz sieht gewöhnungsbedürftig nackt aus. Ich fotografierte sie im Juli 2019:
Viele Grüße
Stefan
Weiden ist einer der Orte, die ich knapp verpaßt habe. Mit 15 Jahren hatte ich keine Möglichkeit, dorthin zu kommen. Umso mehr freue ich mich über Deine Bilder.
Die 64 393 in Konz sieht gewöhnungsbedürftig nackt aus. Ich fotografierte sie im Juli 2019:
Viele Grüße
Stefan
