01 - News
Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum
Ausprobieren und Üben bitte das
Testforum aufsuchen!
News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.
Seiten: 1 2 3 All
Aktuelle Seite: 1 von 3 Angemeldet: -
Quelle: "Express", Bonn
Hatten wir neulich schon mal das Thema. Und jetzt beißt sich das Thema in den Medien langsam fest.
Ist im übrigen ein wirklich toll recherchierter Artikel! Kostprobe:
„Jede Nacht rasen mehr als zehn schwere Güterzüge am Haus vorbei.“
Und weiter:
"Jede Nacht, alle drei Minuten ein Zug."
Soso ... bei 10 Güterzügen pro Stunde und einem nachts ja gaaaanz besonders extremen Personenverkehr ergibt das bei "alle 3 Minuten" also von 22 bis 6 Uhr 20 Züge pro Sunde mal 8 Stunden = 160 Züge ... wer´s glaubt, wird selig.
***********
Bonn – Für die Bewohner an der Bahntrasse wird das Leben zur Qual. Im Minutentakt rauschen nachts die schweren Güterzüge vorbei.
Die Menschen können nicht mehr schlafen. Die Gesundheit wird massiv geschädigt. Wie Hohn klingt da das Vorhaben von Bahn-Chef Mehdorn, nachts noch mehr Güterzüge durch Bonn zu jagen. Jetzt ermittelt sogar der Staatsanwalt.
Jede Nacht, alle drei Minuten ein Zug. In der Südstadt gehen die Menschen auf die Barrikaden. Ein 52-jähriger Familienvater hat Anzeige gegen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn erstattet. Catrin Esser aus der Weberstraße traf es ganz bitter: Im Alter von nur 27 Jahren erlitt sie als Studentin einen Hörsturz.
„Die von der Bahn geplante massive Ausweitung des Güterverkehrs wird die Stadt nicht widerstandslos hinnehmen“, so OB Bärbel Dieckmann. Das Leben an der Bahntrasse sei schon jetzt unerträglich geworden.
Auch wurden die Anwohner nicht richtig informiert: „Schon seit Anfang des Jahres hat der Güterverkehr massiv zugenommen“, berichtet Albert Petermann aus der Oskar-Walzel-Straße.
Seit dem vergangenen September leben die Petermanns in der Südstadt, mit dem leiseren Personenverkehr hatten sie sich arrangiert. Ab dem Frühjahr wurde es dann aber immer unerträglicher: „Jede Nacht rasen mehr als zehn schwere Güterzüge am Haus vorbei.“
An Durchschlafen ist seitdem nicht mehr zu denken. Petermann hat bei der Staatsanwaltschaft Bonn Anzeige gegen Hartmut Mehdorn erstattet: wegen fortgesetzter schwerer Körperverletzung.
EXPRESS liegt die Anzeige vor: „Schlafentzug, an Menschen ohne deren Einwilligung vollzogen, ist ein geächtetes Mittel der Folter und auch sonst unstreitig Körperverletzung“.
**********************
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.08.06 20:38
Ich habe 3Jahre in Vallendar an der rechten Rheinstrecke gewohnt und habe keinen Hörschaden. Auch wusste ich vorher, das auf der Strecke auch nachts gefahren wird. Besonders edle Geräuche machen leere Erz- und Kohlezüge. Manche Leute merken einige Dinge eben etwas später.
MfG
geschrieben von: zugmelder
Datum: 22.08.06 20:44
Wer war da zuerst da. Der Familienvater oder die Bahn? Als der dahin gezogen ist (wann auch immer) wusste er doch um die Lärmproblematik. Sich jetzt beschweren ist ja echt lustig. Wenn jemand an den Flughafen zieht, darf er sich doch auch nicht über die Flugzeuge beschweren.
Ich selbst hatte auch mehrere Jahre direkt einer Strecke mit Mischverkehr gewohnt und meinen Ohren geht es immer noch gut. Schlafstörungen habe ich auch nicht.
CU
Ingo
geschrieben von: Rostbrätl
Datum: 22.08.06 20:51
Okay, ich hab mal geschaut:
ist schon dicht dran.
Aber seit wann gibt es die Bahntrasse eigentlich?
geschrieben von: NN-Bahner
Datum: 22.08.06 20:51
Die Leute aus Bonn stellen sich aber auch ziemlich an. Ich habe auch 12 Jahre an einer dicht befahrenen Güter- und Personenzugstrecke gewohnt. Ich konnte nachts gut schlafen und habe auch keinen Hörschaden. ;-)
Man gewöhnt sich doch irgendwie an alles. Außerdem gibts die Eisenbahn in Bonn nicht erst seit ein paar Tagen, sodass die Leute eigentlich gewusst haben müssen, worauf sie sich einlassen, wenn sie ein Haus bzw. eine Wohnung in Bahnnähe beziehen.
geschrieben von: NN-Bahner
Datum: 22.08.06 20:55
> Aber seit wann gibt es die Bahntrasse eigentlich?
>
Laut Wikipedia:
Köln - Bonn: 1844
Bonn - Rolandseck 1856
Ich habe jahrelang in der Einflugschneise eines der größten Millitärflughäfen Deutschlands gewohnt. Mit der Zeit bekommt man selbst den Lärm gar nicht mit. So ähnlich ist es auch an Bahnstrecken. Schließlich würde sonst da niemand mehr wohnen.
Im Bahn-Extra vom Sommer 1999 steht als Eröffnungsdatum der Strecke Bonn-Rolandseck der 21.01.1856.
Nun, die Bahn ist schon 150 Jahre in Bonn.
Klar, es wird immer lauter. Aber das wird es links und rechts des Rheins überall. Hier im Mittelrheintal ist es nicht leiser als in Bonn. Wie wäre es mit einer Sammelklage?
Dann kommen die Güter auf die Straße. Und dafährt (steht) schon genug im Weg.
Ohne Ohrstöpsel geht es hier bei mir auch fast nicht mehr.
Lärm ist die Pest der Erde geworden.
geschrieben von: Rostbrätl
Datum: 22.08.06 21:02
Okay, da wird das haus noch nicht gestanden haben.
Hmm, ich habe mal in Berlin genau an der Nordausfahrt aus dem Nord / Südtunnel der S-Bahn gewohnt.
Man gewöhnt sich dran. Stimmt schon.
Strassenlärm ist übrigens um längen unangenehmer.
was ist eigentlich aus den Schallabsorbern für Güterwagen geworden?
Man sollte das Thema Lärmschutz nicht zu sehr herunterspielen.
Aber wie findet man dort eine Lösung?
Einen Tunnel durch Bonn?
Lärmschutzwände?
Jede Woche das Gleis schleifen?
HmmmHmm
die Leute kaufen sich ne Immobilie in Bahnnähe, weil sie ja um einiges billiger ist. Danach kommt das böse erwachen und es wird geklagt.
Es ist genau das selbe, wie die Leute die aufs Land ziehen und gegen den nächsten Bauern klagen, da sein Hahn morgens um 5 kräht.
Wo soll das noch hinführen ?
Rostbrätl schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jede Woche das Gleis schleifen?
>
Es ist weniger das Gleis sondern das Rad, welches den Lärm verursacht. Die Güterwagen haben Klotzbremsen und die rauen die Räder auf, daher sind Wagen mit Klotzbremsen um einiges lauter wie Wagen mit Scheibenbremsen.
Im Hinblick auf den letzten Absatz („Schlafentzug, an Menschen ohne deren Einwilligung vollzogen, ist ein geächtetes Mittel der Folter und auch sonst unstreitig Körperverletzung“.) und die mehr als platte Berichterstattung wundert es mich, dass man nicht unsern allseits geliebten Hartmut im Sadomaso-Dress abgebildet hat ... mit der Überschrift "MEHDORN FOLTERT BONNER EINWOHNER" oder so ähnlich...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.08.06 21:26
Also manche Leute haben Sorgen. Man kann doch nicht dagegen klagen, dass der Hahn schon morgens um 05:00 Uhr kräht.
MfG Frank
das ist keine Erfindung von mir. Das ist real oft genug schon passiert ! Leider gibts es Gerichte, die solche Prozesse wirklich durchziehen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.08.06 21:32
Hallo,
tja dafür kann aber die Deutsche Bahn AG nichts wenn private EVU. meinen mit ihren dicken Class 66 von Rotterdam bis nach Mannheim (oder noch weiter) fahren zu müssen und das komplett unter Fahrdraht. Zudem verpesten diese Dieselloks nachhaltig die Umwelt.
Also sollte man DLC und ERS verklagen damit diese Mehrsystem E-Loks einsetzen.
gruß
Fahrplanschreiber
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.08.06 21:42
Das werden die sowieso machen, wenn die 189 endlich die Zulassung für die Niederlande haben und in ausreichender Stückzahl verfügbar sind. Schon heute sind die Energiekosten im V-Betrieb bei schweren Güterzügen etwa 6 mal so hoch, wie im reinen E-Betrieb. Allerdings ist der Lärm der Lok nur ein kleiner Teil des Geräuchs des vorbeifahrenden Zuges.
MfG
geschrieben von: EC101
Datum: 22.08.06 22:08
... und vor allem dorthin gezogen ist, als bereits dort eine Bahnstrecke bestanden hat, darf sich nicht über eine Zunahme der Verkehrs aufregen.
Ich sage es, da ich selbst an einer Bahnstrecke wohne, mit etwa 100m Abstand von den Gleisen und ohne lärmschützende Bebauung oder Gewächse.
In Braunschweig, wo ich wohne, finden nachts ebenfalls große Güterzugbewegungen statt. Sowohl meine Freundin, die hierher gezogen ist, als auch ich selbst hören die Güterzüge Nachts gar nicht mehr, trotz offenem Fenster.
Wenn man mal durchspielt, diese Güterzugbewegungen über andere Strecken zu leiten, werden sich dann andere Bewohner darüber beschweren.
Sollte mich der Güterzugverkehr stören, dann muß ich eben umziehen.
... weil der mit seiner Straßenbaupolitik dazu beiträgt, dass der Lärmterror vor meinem Fenster immer schlimmer wird.
Und wegen des Begasungsterrors und wegen meines Bruders, der mir vom Auto totgefahren wurde, werde ich ihn auch haftbar machen.
Aber solchen Terror gibt es in Bonn wahrscheinlich nicht. Und wenn, dann lachen sie nur darüber, die Kleinbürger!
Wisst ihr was? Wir schlagen denn Bonnern einfach vor, dass Bonn in offener Bauweise untertunnelt wird. Alles , was da steht, wo dann der Tunnel gebaut wird, wird niedergewalzt.
geschrieben von: Markus B
Datum: 22.08.06 22:55
N-Thusiast schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> „Jede Nacht rasen mehr als zehn schwere Güterzüge
> am Haus vorbei.“
> Und weiter:
> "Jede Nacht, alle drei Minuten ein Zug."
>
Sind da nachts etwa keine Güterzüge gefahren?
MfG Markus B
Seiten: 1 2 3 All
Aktuelle Seite: 1 von 3 Angemeldet: -