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Nebel am Glan
geschrieben von Frank H am: 17.11.19, 11:10
Aufrufe: 1582

Die trübe Jahreszeit hat uns nun scheinbar fest im Griff, und man kann sicher auf bessere Ideen kommen, als sich in aller Herrgottsfrühe an einem freien Tag in eine nasskalte Flussniederung zu stellen und mit dem Fotoapparat in der Hand auf einen Zug zu warten.

Nun, wenn die besagte Strecke aber in allernächster Zukunft stillgelegt werden soll und zudem noch die in dieser Gegend äußerst seltene Kombination einer komplett roten Akkugarnitur zu erwarten ist, dann wird alle Vernunft über Bord gekippt und trotz fast nicht vorhandenem Licht und mageren 64 ASA das Glück versucht.

Dieser „Heldentat“ ist das Stimmungsbild an der ehemals zweigleisigen, südlichen Glanbrücke von Odernheim zu verdanken, welches zugegebenermaßen erst durch die digitale Aufbereitung in einen vorzeigbaren Zustand versetzt werden konnte. Heute zählt es, auch aufgrund solch unscheinbarer Details wie z.B. dem filigranen Brückengeländer, zu meinen wertvollsten Erinnerungen an eine unvergleichlich reizvolle Bahnstrecke.


Scan vom Kodachrome 64 KB – Dia

Anmerkung: Ich hoffe, es tut der Stimmung keinen Abbruch, wenn ich verrate, dass die Aufnahme aus dem Vorfrühling stammt und nicht von einem nebelverhangenen Novembertag. Die Suppe lichtete sich zwar im Laufe des Morgens, aber so richtig klar wurde es den ganzen Tag über nicht …

Datum: 17.03.1986 Ort: Odernheim Land: Rheinland-Pfalz
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Stimmungen mit Zug

EXIF-Daten:
Bildgröße: 819 x 1280 Pixel


geschrieben von: Johannes Poets
Datum: 17.11.19, 23:28

Hallo Frank,

sehr mutig von Dir, bei so einem Wetter mit 64 ASA zu fotografieren - bei Sonne war Standard 1/500 sek, f 5,6. Aber hier? Sicherlich hatte Dein Normalobjektv eine Lichtstärke von 1,4 - bei dem Wetter blieb dennoch min. 1/125 sek für ein brauchbares Bild. Schnell kann das rote Doppel nicht gewesen sein bei der Schärfe.

geschrieben von: Frank H
Datum: 18.11.19, 19:36

Hallo Johannes!

Der Kodachrome 64 war für mich damals alternativlos, und wäre es auch heute noch, würde er noch produziert und ich weiter analog unterwegs. Meine Agfa-Dias aus den ersten (ernsthaften) drei Jahren haben teilweise deutlich an Qualität verloren, und als es mich dem Kodachrome zuende ging, konnte mich auch ein Fuji nicht wirklich überzeugen. Der Kodachrome 200 übrigens auch nicht. Aber das Thema ist ja nun durch.

Mein 50er hatte übrigens "nur" brave 1:1,7 als Offenblende zu bieten, (meine/Vaters erste Pentax sogar nur 2,0), hat aber meistens gut gereicht. Irgendwann kam dann ein gebrauchtes, natürlich manuelles 1,4 vom örtlichen Fotohändler ("Herr Halter, ich hätte da was für Sie...") ins Haus, mit dem ich heute noch die meisten Bilder an der K-1 mache! 64 ASA sind da zum Glück kein Thema mehr ;)

Viele Grüße,

Frank

geschrieben von: Olli Sydow
Datum: 20.11.19, 08:58

Herrlich mystische Szene! Bei dem Bild wird einem erst bewusst, wie alt die "Akkus" mittlerweile aussehen. Damals fast ein langweiliges Fahrzeug, nicht nur vom Sound her - und heute Kult! *

geschrieben von: Andreas T
Datum: 20.11.19, 17:51

Ach ja, die Glantalbahn, schade um diese hübsche Strecke. Und schön, dass du dieses Bild eingestellt hast.*

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