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Die Zweite-Wahl-Schranke
   
geschrieben von Vinne am: 15.11.21, 21:56
Aufrufe: 491

Hohenebra - für Eisenbahnfreunde mit ein wenig Netzkenntnis einer der klassischen Anlaufpunkte für stabile Reichsbahninfrastruktur und Eisenbahnnostalgie.
Denn hier, im kleinen, nicht einmal 1.000 Seelen starken Ortsteil der "großen Kreisstadt" Sondershausen, da finden wir sowohl im Bahnhof als auch am Haltepunkt "Hohenebra Ort" die Gegenstände, die noch irgendwie "echte" Eisenbahn ausmachen.
Überall klappern Formsignale, laufen Drahtzugleitungen, da gibt es besetzte Stellwerke mit fast einsamen Personalen, die aber dank - sofern keine Bauarbeiten stattfinden - Stundentakt auf der Strecke nicht in Langeweile verfallen.
Bevor im laufenden Jahr der Streckenabschnitt von Wolkramshausen bis einschließlich Sondershausen unter die Schaufeln der "ESTW-Bagger" kam, konnte man hier stets das rege Treiben der DB Regio-Desiros auf der "ENO" zwischen eben Erfurt und Nordhausen erleben.
Derzeit rumpelt hier ein einsamer Triebwagen im 2-Stunden-Takt ab Erfurt bis eben Hohenebra Ort, wegen des fehlenden Signals in Richtung Erfurt brummt man dann als Leerfahrt bis zum Bahnhof Hohenebra.

Und so kann man, wenn auch mit eingeschränktem Angebot, auch die klassischen Motive rund um Hohenebra Ort mit seinem hochstehenden Formblocksignal - ja, ein echtes Blocksignal - und dem bekannten WSSB-Bahnübergang aufnehmen.
Aber wer am Haltepunkt einmal ganz genau aufgepasst hat und sich südlich des Ensembles aus Blocksignal, Drahtzugspannwerk und Schrankenanlage in Sichtweite des Dienstgebäudes herumgetrieben hat, der hat dort vielleicht auch einmal die zweite Schrankenanlage gewürdigt.
Auch sie wird auf dem Bahnsteig durch die Schrankenwinde durch das diensthabende Personal für jede Zugfahrt gesenkt. Während die nordwestliche Schranke über die Thalebraer Straße eine der vier Hauptzufahrten nach Hohenebra sichert, hat unsere "Zweite-Wahl-Schranke" zwar den vielsagenden Bellstedter Weg zu sichern, die Zufahrt dorthin ist aber maximal für offroadfähige Vehikel oder Landwirtschaftsfahrzeuge nutzbar. Und eigentlich dient der Weg nur noch dazu, den lokalen Fußballplatz anzubinden. Und deswegen weist auf der ortszugewandten Seite auch direkt ein Schild darauf hin, dass ab dem Nachmittag hier der Baum auch dauerhaft geschlossen bleibt. Wirklich Bedarf gibt es halt nicht.
Der wahre Grund könnte allerdings auch sein, dass die Anlage entgegen jeder "neuzeitlichen" Gewohnheit keinerlei Sichtüberwachung für den Schrankenwärter vorweist - und der kurbelt schließlich auch bei Nebel rund 200 Meter entfernt.

Nun denn, lange Rede, kurzer Sinn: Als 642 018 kurz vor dem Halt hier am Kilometer 22,0 verhaftet wurde, war der Gefahrraum jedenfalls frei und beide, wenngleich interessant angeordneten, Schrankenbäume vorschriftsmäßig in der unteren Endlage gesichert.

Zuletzt bearbeitet am 15.11.21, 21:58

Datum: 07.11.2020 Ort: Hohenebra Ort Land: Thüringen
BR: 642 (Siemens Desiro Classic) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Bildgröße: 700 x 1280 Pixel


geschrieben von: Olli Sydow
Datum: 19.11.21, 08:00

Da war man nun schon soo oft an dieser Strecke, und jetzt kommst du und präsentierst wieder ein neues Motiv! Musste erst 3 x hingucken, um zu sehen, wo das ist, denn meistens steht man ja irgendwie an dem Deckungssignal ein paar hundert Meter weiter. Feine Sache..! *

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