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Ein dunkles Loch zum Fürchten
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 30.07.19, 19:36
Schloßstraße oder Schloss-Strasse? Bei der richtigen Schreibweise des Bahnhofnamens scheiden sich bis heute die Geister. Lustigerweise fand man lange Zeit beide Schreibweisen an verschiedenen Stellen des Doppelstock-U-Bahnhofs vor, von dem eine gewisse Faszination ausgeht. Analog zum U-Bahnhof Jungfernheide an der U7 sind beide Stockwerke bis heute nur zur Hälfte in Betrieb, die jeweiligen Umsteigelinien wurden nie fertiggestellt. Die Ausgestaltung mit Sichtbeton und dunklen Farbverkleidungen ließ den Bahnhof schon immer recht finster wirken, was sich durch die Demontage vieler Gestaltungselemente sowie das lieblose Baustellenflair noch um ein Vielfaches verschlimmert hat. Die wenigen Originallampen, auf einer solchen hier der Fokus liegt, werden nunmehr größtenteils von einfachen Neonröhren unterstützt, die langen Treppenaufgänge von der unteren Ebene tun ihr übriges.
Wie bei meinem vorherigen, thematisch anknüpfenden Bild verwende ich bei der Ortsbezeichnung meine Auffassung der korrekten Schreibweise. ;-)

Datum: 27.07.2019 Ort: Berlin Schlossstraße [info] Land: Berlin
BR: Sonstige (keine Fahrzeuge) Fahrzeugeinsteller: keiner
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 2 Punkte

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Pop-Art aus "einer Hand"
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 27.07.19, 12:37
Die in den 1970er Jahren erbaute und 1974 in Betrieb genommene Verlängerung der Berliner U9 vom Walther-Schreiber-Platz zum Rathaus Steglitz zeichnet sich nicht nur durch die Gestaltung der Bahnhöfe im Stil der sogenannten Pop-Art aus, sondern steht auch in einer Wechselwirkung zu zeitgleich entstandenen architektonischen Besonderheiten an der Oberfläche. War Rainer G. Rümmler als Baudirektor der damals zuständen West-Berliner Senatsverwaltung in der Regel zuständig für die Gestaltung aller neu entstandenen U-Bahnhöfe, wurde beim Komplex "Schlossstraße" eine Ausnahme gemacht. Zusammen mit der Planung des "Bierpinsels" war das Architektenpaar Ralf Schüler/Ursulina Schüler-Witte auch für die künstlerische Ausstattung des darunter liegenden U-Bahnhofs verantwortlich, was in dieser Form bislang einmalig in Berlin geblieben ist.
Wie bei vielen städtebaulichen Erzeugnissen aus der Pop-Art Strömung der 70er Jahre hat sich an dem Komplex leider viel verändert. Das an sich bereits seit der Eröffnung als "dunkles Loch" empfundene U-Bahn-Bauwerk, das durch die nie gebaute U10 bis heute zur Hälfte ungenutzt ist, wurde durch die Entfernung zahlreicher Gestaltungselemente und dem nun vorherrschenden Sichtbeton zwecks "Sanierung" noch unbehaglicher. Die Existenz des Bierpinsels wurde bereits mehrfach in Frage gestellt, denn auch er ist seit Jahren ungenutzt. Einzig die künstlerische Fassedengestaltung des einst roten Turmes hat ihn in den letzten Jahren etwas aufgewertet.

Nun war es sehr schwer, die zusammenhängende Kombination U-Bahnhof + Hochbau in einem einzigen Bild darzustellen. Nach einigen Verränkungen, die unfreiwillig der Unterhaltung von Gästen eines naheliegenden Bäckers dienten, ist ein Ergebnis enstanden das ich hier gerne vorschlagen möchte.

Datum: 27.07.2019 Ort: Berlin Schlossstraße [info] Land: Berlin
BR: Sonstige (keine Fahrzeuge) Fahrzeugeinsteller: keiner
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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