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Besuch bei Ottilie
   
geschrieben von railpixel am: 16.01.22, 22:05
Aufrufe: 546

Mitte Januar, Sonnenschein, und selbst im Schatten klettert das Thermometer auf fast 10 °C. Schneefotos ade, stattdessen ist nach dem Fotospaziergang Schuhputz angesagt – selbst wenn man auf dem Weg bleibt. Seit November habe ich hier, auf der Grenzlandbahn bei Herzogenrath Hofstadt, wieder die Chance auf Eisenbahnfotos. Rund fünf Monate lang war die Strecke unterbrochen. Die Überschwemmungsschäden entstanden nicht bei dem schlimmen Unwetter „Bernd“, sondern schon zwei Wochen früher bei einem durchziehenden Gewitter mit Starkregen.

Das Bild vom 13. Januar 2022 zeigt einen Zug der Linie RB 33. Gebildet wird er aus 1440 223/723 als RB 10324 Aachen – Essen und 1440 377/877 als RB 10374 Aachen – Heinsberg. In Lindern werden die beiden Zugteile getrennt.

Die Aufnahme um die Mittagszeit im Gegenlicht habe ich gewagt, um das verfallende Gebäude mit aufs Bild zu nehmen. Was es einmal beherbergte? Ich weiß es nicht – über Aufklärung freue ich mich. Vielleicht gehört es zur benachbarten Braunkohle-Abgrabung Ottilie, die bis 1960 von der Merksteiner Braunkohlegesellschaft betrieben wurde. Das 15 Meter mächtige Flöz lag unter nur vierzig Metern Deckgebirge und war deshalb recht leicht zugänglich, taugte aber wegen Aschegehalt und grobstückigen Holzeinlagerungen kaum zur Brikettherstellung und Verstromung. Steile Böschungen und Probleme mit der Wasserhaltung (die Wurm fließt in direkter Nachbarschaft) führten schließlich zum Aus für die letzten beiden Braunkohlegruben in der Region. Ottilie, links oberhalb meiner Fotostelle, ist heute ein eingezäuntes Naturschutzgebiet und nicht zugänglich.

Eine ungünstig platzierte Vorsignalbake habe ich entfernt.

Zuletzt bearbeitet am 18.01.22, 00:07

Datum: 13.01.2022 Ort: Herzogenrath Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 440 (Alstom Coradia Continental) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft

EXIF-Daten:
Hersteller: Canon, Modell: Canon EOS 5D Mark IV, Belichtungszeit: 1/1600 sec, Blende: F/6.3, Datum/Uhrzeit: 13.01.2022 12:58:01, Brennweite: 24 mm, Bildgröße: 720 x 1280 Pixel


geschrieben von: SeBB
Datum: 17.01.22, 22:14

Ich bin ja ein ziemlicher Fan von "Sonne im Bild", und Eisenbahnbilder dieser Art sieht man sehr selten, mal abgesehen von den klassischen Sonnenauf-/untergängen. Wie dieses Bild beweist, ist es mit heutigen Mitteln problemlos möglich, die großen Kontraste aufzunehmen und entsprechend für die Bildschirmbetrachtung zu bearbeiten. Während die rechte Bildhälfte auch super schön ist, sieht der linke Rand aus, als wäre er mit dem Handy im Hochformat aufgenommen und drangeklebt worden.
Schöne Sonnensterne produziert nicht jedes Objektiv, erst recht nicht bei Blende 6,3. Bei diesem "Nicht-Stern" hätte ich allerdings keinen Moment gezögert und entweder gleich die Sonne aus die Bildausschnitt verbannt, oder das Bild nachträglich rechts von der Hütte zugeschnitten. Die Gegenlichtstimmung wäre ja dann immer noch da.

Viele Grüße
Sebastian

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