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"Der Himmel über Berlin"
   
geschrieben von Itzenplitz am: 15.04.17, 15:48
Aufrufe: 1336

Hoch hinaus geht es zwischen den Haltestellen Gleisdreieck und Möckernbrücke auf der Berliner U-Bahnlinie 1. Dieser Abschnitt dürfte wohl der spannendste und abwechslungsreichste sein, den die Hochbahn hier zu bieten hat.

Kurz vor der Haltestelle Gleisdreieck verlässt die U-Bahn ihr unterirdisches und namensgebendes Refugium über eine lange, mitten durch Häuser verlaufende Rampe, um dann über ein stählernes Viadukt den Turmbahnhof Gleisdreieck zu erreichen. Dieser Abschnitt, der an der Haltestelle Nollendorfplatz beginnt und über Kurfürstenstraße nach Gleisdreieck führt, wird auch Verstärkungslinie genannt und wurde im Jahre 1926 eröffnet.

Hinter der Station Gleisdreieck passiert die Bahn eine ehemalige Hausdurchfahrt am Tempelhofer Ufer, den die BVG zumindest stilistisch wiederhergestellt hat, nachdem im Zweiten Weltkriege das dortige Gebäude zerstört wurde - mittig-rechts im Bilde zu erkennen am großen BVG-Logo. Anschließend überquert die Strecke die ehemalige Anhalter Bahn, heute ein Fußgängerweg, auch Anhalter Steg genannt - eine gusseiserne Schmiedekunst als erhaltene Reminiszenz an die große Eisenbahnvergangenheit jenes Ortes. Gleichzeitig fährt die U-Bahn hier parallel am Berliner Technikmuseum vorbei, dessen Rosinenbomber, eine C-47, der militärischen Variante der guten alten DC-3, von weiten schon die Gäste des Museums in luftiger Höhe begrüßt und von der U-Bahn aus ganz fabelhaft in Augenschein genommen werden kann. Kurz danach wird der Landwehrkanal über eine Fachwerkträgerbrücke gekreuzt, um dann die Haltestelle Möckernbrücke zu erreichen.

Nirgendwo sonst vereinen sich Berliner Geschichte und Berliner Verkehr auf so vielfältige Weise wie an dieser Stelle. Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft - hier kulminiert alles in einem Punkte, und das benachbarte Technikmuseum bietet Gelegenheit, den hier vielleicht entstehenden Wissensdurst nachhaltig zu löschen.

Da kiekste, wa? Jibt et nur in Berlin. ;)

Auf dem Photo zu sehen ein Zug der Baureihe GI/1E, gebaut im Jahre 1988 in LEW-Hennigsdorf und modernisiert Anfang der 2000er Jahre- einer der letzten Vertreter der "DDR"-Schienenfahrzeugindustrie. Der Zug, von Gleisdreieck kommend, erreicht soeben die Haltestelle Möckernbrücke, um anschließend seine Fahrt Richtung Warschauer Straße fortzusetzen. Links im Bilde das Berliner Technikmuseum, und unmittelbar über dem Fahrzeuge zu erkennen ist der Rosinenbomber. Es ist viel los im Himmel über Berlin!

Zweiteinstellung: Bildausschnitt vergrößert, Himmel und Wagenfront aufgehellt, Kontraste ein wenig zurückgenommen, Signatur verändert.


Zuletzt bearbeitet am 23.04.17, 17:55

Datum: 01.04.2017 Ort: Möckernbrücke Land: Berlin
BR: Untergrund- und Hochbahnen Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: Canon, Modell: Canon EOS 7D Mark II, Belichtungszeit: 1/640 sec, Blende: F/7.1, Empfindlichkeit (ISO): 640, Datum/Uhrzeit: 01.04.2017 11:38:07, Brennweite: 26 mm, Bildgröße: 800 x 1200 Pixel


geschrieben von: Toaster 480
Datum: 18.04.17, 18:26

Is schon n Ding dat die Jiselas nach all den Jahren nun uffe U1 heimisch sind. Naja och wenn et keen 82er is kiek ick bei dem Motiv doch jerne hin :-D

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 18.04.17, 19:01

Wem sachste det! Die ollen Ostjurken sind doch janz passable Arbeitspferde, und och mit ihren Ecken und Kanten schön anzukieken. Ick mag die Dinger - zumindest jetzte. Als olle Berliner Ost-Göre hab ick mir früher immer ´nen Pickel uff ´m Arsch jeärgert, wenn statt ´ner AI-Holzkiste son modernet Ding ausm Tunnel jaulte. Und nun findste sowat schön. Und wer hätte jedacht, det man mit die Dinga mal durch det jute alte Westberlin jurken kann.


Kinder, die Welt is schön. ;-)

geschrieben von: 797 505
Datum: 19.04.17, 15:04

Könnte ja jetzt auf Schwäbisch antworten. Das erspare ich euch aber lieber ;-)

Tolles Bild das mir auch in der Ersteinstellung schon hervorragend gefallen hat!

* und Grüße
jost

geschrieben von: 7058
Datum: 19.04.17, 21:40

Mit der richtigen Kamera wäre olle Gisela schon vor ein paar Jahren mit diesem Motiv in die Galerie geflogen. Flog dank der spießigen Jury nur in die Ablage und verschwand in den Weiten des Darknet.

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