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Grünes Berlin
   
geschrieben von Olli Sydow am: 19.05.21, 14:51
Aufrufe: 1013

Et jrünt so jrün..klingt berlinerisch, isset aba nich. "Jrün" saacht hier keen Mensch. Aber Berlin ist tatsächlich grüner (nicht nur politisch..;-) ), als die meisten glauben. Tiergarten, Grunewald, Müggelberge, Volkspark Rehberge...überall gibt es erholsame Waldgebiete, teils mitten in der Stadt.
Den Eindruck einer grünen Stadt hat man auch im Hochsommer von diesem Fotostandpunkt: wir blicken auf die eingleisige Verbindungsstrecke zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin-Spandau. Früher nur dem "Interzonenverkehr" von und nach Hamburg mit drei bis vier Zugpaaren pro Tag vorbehalten, hat sich nach der Wende der Zugbetrieb auf diesem Abschnitt deutlich ausgeweitet. Seit Herbst 1990 wurde ein Regionalverkehr zwischen Charlottenburg und Nauen eingerichtet, welcher zunächst mit LVT, ab Sommer 1991 dann mit Wendezügen und Wustermarker 118 bestritten wurde. Hier kamen dann neben recht bekannten Loks endlich auch einmal völlig neue Fahrzeuge der Baureihen 118.1 und 5 vor. Wir sahen u.a. die ehemaligen Regierungszugloks 118 548, 550 und 552, und gänzlich unbekannt war die 118.1. Mit der 118 133 kam im Sommer 1991 eine äußerlich sehr gepflegte Lok dieser Bauart aus Cottbus nach Berlin und wurde vom Bw Ostbahnhof bald nach Wustermark weitergereicht, wo sie zum 01.10.1993 z.gestellt wurde.
Am 02.07.91 sehen wir sie, wie sie ihren Doppelstock-Gliederzug gen Nauen zieht. Im Hintergrund erkennt man u.a. die Spitze des Wasserturms Charlottenburg II.

So, und bevor jetzt alle die Brücke suchen, auf der der Fotograf steht: wir stehen -natürlich völlig semi-legal- auf dem gesicherten Laufsteg der Brücke des Verbindungsgleises vom Güterbahnhof Ruhleben zum Kraftwerk Reuter, welches hinter uns hinter einer Spundwand verläuft. Zur Wendezeit haben wir hier so manche Stunden verbracht, weil man von dem Steg nicht nur das Gleis von Charlottenburg sah, sondern auch die beiden Gleise von Moabit und von Grunewald über "Chag", welche ab Fürstenbrunn parallel verliefen -und über welche nachmittags so mancher Güterzug gen Westen rollte.

Scan vom Fuji Kleinbilddia

Datum: 02.07.1991 Ort: Berlin Ruhleben Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: EPSON, Modell: Perfection V800, Bildgröße: 789 x 1200 Pixel


geschrieben von: Harkort
Datum: 20.05.21, 09:21

Wieder ein schönes Berlinbild, was einen ganz wehmütig ob der inzwischen vergangenen Zeit werden läßt.

Architekt des Wasserturms in Charlottenburg-Westend war übrigens Heinrich Seeling, von dem auch das Theater des Westens am Bahnhof Zoo stammt.
An den Turm wurde vor ein paar Jahren ein Fahrstuhlschacht regelrecht angeklatscht. Seitdem sieht er nicht mehr ganz so prächtig aus.

Sternchen für's Bild und Gruß, Harkort

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.21, 07:59

geschrieben von: Dirk Wenzel
Datum: 20.05.21, 15:23

Moin,
obwohl ich seit 2008 meine Arbeitswochen in B verbringe, werde ich hier nicht so richtig warm.
Es verbindet mich mit der Stadt nur eine "Hassliebe".
Was aber richtig genial ist, sind die Möglichkeiten der "Naherholung".
Man muss nicht weit fahren, um Wald (oder Park) bzw. Wasser erleben zu können.
14,5 % der Stadtfläche sind Wald / Park; 6,6% der Stadtfläche ist Wasser...
Ganz weit würde ich für ein Foto mit einer 118er fahren - geht aber nicht mehr so einfach.
* für die Darstellung des grünen Berlin.
Grüße
Dirk

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