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Galerie: Suche » Nagoya, Japan, nach Einstelldatum sortiert » zur erweiterten Suche
 
Shinkansen vom Parkhausdach...
geschrieben von: Michael Boettcher (93) am: 26.12.12, 15:47
Geplant hatte ich, einen Vormittag lang den Bahnsteig des Nagoyaer Bahnhofs zu erkunden und den reichlich verkehrenden Shinkansens mit ihrer signifikanten Silhouette eine fotografische Aufwartung zu machen.
Ohne Fahrschein allerdings kann man in Japan kaum auf einen Bahnsteig gelangen, einen Mitarbeiter zu fragen, ob ich vielleicht "nur so" zum fotografieren auf den Bahnsteig komme, habe ich mich nicht getraut - das Risiko des "Gesichtsverlustes" erschien mir einfach zu gross...
Dazu anmerken muss man, dass in der fernöstlichen Mentalität ein "nein" grundsätzlich nicht vorgesehen ist und man gerade als "Westler" permanent Gefahr läuft, jemanden mit irgend einer Ungeschicklichkeit in Verlegenheit zu bringen.

Hätte ich also gefragt, wäre folgendes Konfliktpotential möglich gewesen:
1. Der Bahnmitarbeiter versteht mich nicht und er denkt sich: "Wie kommt dieser Mensch nur darauf, dass ich eine andere Sprache als japanisch spreche, jetzt will der was von mir und ich versteh` den nicht...":-( -> Gesichtsverlust -> ganz schlecht.

2. Er versteht mich, kann meiner Bitte aber nicht entsprechen und er denkt sich: "Wie kann der mich nur fragen, ob er ohne Fahrkarte auf den Bahnsteig kann, hätt` der doch selbst drauf kommen können, dass das nicht geht...":-( -> Gesichtsverlust -> schon wieder ganz schlecht...;-)

Die Lösung für dieses Foto ergab sich dann noch recht zufällig und zudem völlig gesichtsverlustfrei in Form eines Parkhausdaches in unmittelbarer Nähe zum Bahndamm...;-)


zuletzt bearbeitet am 27.12.12, 01:22

Datum: 20.12.2012 Ort: Nagoya, Japan Land: Übersee: Asien
BR: 4XAusl (sonstige ausländische Elektrotriebwagen) Fahrzeugeinsteller: JR
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

5 Kommentare [»]
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Volle Konzentration
geschrieben von: Michael Boettcher (93) am: 07.04.09, 19:17
Im August des Jahres 2000 hatte ich die Gelegenheit, in Japan mit der Eisenbahn zu fahren. Auf dem Weg von Nagoya nach Kioto ergab sich die Möglichkeit, dem Triebfahrzeugführer durch eine Scheibe über die Schulter zu schauen.

In diesem Land, in dem alles so anders ist als bei uns, tritt der Fremde von Fettnapf zu Fettnapf, während der Einheimische offensichtlich permanent unter dem Druck steht, entweder die von ihm geforderte Leistung nicht erfüllen zu können und/oder das Gesicht zu verlieren.

So ist dann auch nur folgerichtig, dass die Zeiten im Buchfahrplan aus sechs Stellen bestehen: den Stunden, den Minuten und natürlich den Sekunden...

Die dargestellte Szene zeigt den Lokführer, der wie alle Lokführer in Japan selbstverständlich weisse Handschuhe trägt, sich das fahrtzeigende Signal durch den Fingerzeig auf eben dieses, nochmals selbst zu bestätigen.

zuletzt bearbeitet am 07.04.09, 19:28

Datum: 08.2000 Ort: Nagoya, Japan Land: Übersee: Asien
BR: 4XAusl (sonstige ausländische Elektrotriebwagen) Fahrzeugeinsteller: privat
Kategorie: Menschen bei der Bahn
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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