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Gemeinsam älter werden
   
geschrieben von Der Rollbahner am: 07.08.17, 10:50
Aufrufe: 1674

Der in Groß Schönebeck gestartete Zug NEB 61030 (verkörpert durch VT 729) hat bei praller Abendsonne gerade die ersten Häuser von Basdorf und Streckenkilometer 1/8 am BÜ „Lanker Straße“ passiert, wo in den 1960er Jahren ein Bahnsteig als Aus- und Einstiegsmöglichkeit für den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, eingerichtet wurde, damit dieser per Bahn die Politprominenz-Waldsiedlung in Wandlitz (heute Teil des Brandenburg-Klinikums in der Waldsiedlung Bernau) erreichen konnte.
Sowohl die DDR als auch diesen Bahnsteig gibt es längst nicht mehr; den nächsten Personenhalt steuert der Zug im ca. 1 km entfernten Bahnhof Basdorf an (km 1/8 wird durch das graue Haus links im Bild verdeckt). Doch nach wie vor dürfen die Züge der Heidekrautbahn den imposanten Eichenbaum bei km 1/4 passieren. Wenn nichts dazwischenkommt, wird das auch noch viele Jahrzehnte lang (oder gar noch länger?) so weitergehen. Eichenbäume können (anders, als es bei Nebenbahnen zu vermuten ist) ein enormes Alter erreichen, solange nicht der Mensch, Sturm und Blitzschlag oder (seit einigen Jahren) der Eichenprozessionsspinner etwas dagegen haben. Bis zu 800 Jahre Lebensdauer sind keine Seltenheit. Selbst tausendjährige Eichen gibt es in Deutschland noch an vielen Orten.
Der Eichenbaum auf dem Foto wird von mir auf ca. 200 Jahre geschätzt. Das bedeutet, dass er bereits ein kräftiger Baum gewesen sein dürfte, als am 21.5.1901 der Eröffnungszug der NEB (damals noch als Reinickendorf-Liebenwalder-Groß Schönebecker Eisenbahn-AG unterwegs) an dieser Stelle vorbei rumpelte.
Seitdem hat die Eiche keinen Zug ausgelassen.
Wir werden es leider nicht miterleben, ob dieser stattliche Baum eines Tages 1000 Jahre alt sein und dann vielleicht sogar als Naturdenkmal in den Touristenführern unserer Nachkommen verzeichnet sein wird. Ich wünsche es ihm und uns. Mögen sowohl die Eiche und auch die Heidekrautbahn noch sehr lange existieren und gemeinsam älter werden!

Das ist mein zweiter Vorschlag dieses Bildes für die Galerie. Entsprechend den Hinweisen zur ersten Einstellung und im Fotoforum habe ich die Helligkeit leicht zurückgenommen und das Foto etwas weniger stark geschärft. Ich bedanke mich bei allen Kritikern; ohne die z.T sehr ausführliche Hilfestellung (mein besonderer Dank gilt Johannes) hätte ich dieses Foto so nicht hinbekommen.

Zu einer Eliminierung des Kanaldeckels im Vordergrund und der Einstellung eines früheren Auslösers konnte ich mich nicht durchringen. Den moosbewachsenen Kanaldeckel finde ich ganz urig und überhaupt nicht störend und bei einem früheren Auslöser ragt die Tafel neben den Gleisen entweder in eine gelbe Zugtür oder in den vorderen Zugteil hinein. Ich finde, das sieht noch weniger gut aus als das jetzt vorne am Zug etwas hochstehende Gras.


Zuletzt bearbeitet am 10.08.19, 12:19

Datum: 05.07.2017 Ort: Basdorf Land: Brandenburg
BR: 643,644 (Bombardier Talent) Fahrzeugeinsteller: NEB
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: Canon, Modell: Canon EOS 500D, Belichtungszeit: 1/400 sec, Blende: F/8.0, Empfindlichkeit (ISO): 400, Datum/Uhrzeit: 05.07.2017 19:50:25, Brennweite: 18 mm, Bildgröße: 795 x 1280 Pixel


geschrieben von: rene
Datum: 10.08.17, 11:20

Hallo Hartmut,

schön, dass du das Bild erneut eingestellt hast.
Ich freue mich, dass es jetzt hier in der Galerie zu sehen ist.

Viele Grüße

René

geschrieben von: Der Rollbahner
Datum: 12.08.17, 08:10

Hallo René,
vielen Dank, dass du meinen Beitrag bereits im Fotoforum unterstützt hast.
Viele Grüße
Hartmut

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