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Es werde Licht!
   
geschrieben von Itzenplitz am: 25.04.17, 00:09
Aufrufe: 1246

Es werde (Sonnen)-Licht! Wir haben die Haltestelle Rathaus Schöneberg erreicht, ein Bahnhof der 2,9 km langen Schöneberger U-Bahn von Nollendorfplatz nach Innsbrucker Platz.

Hier verlässt die Untergrundbahn für eine Bahnhofslänge den Tunnel und tritt ans Tageslicht. Der Grund dafür ist das Fenngelände des sogenannten Schwarzen Grabens, einem Nebenarm der Spree. Das morastige Gebiet machte das Areal unbebaubar, weshalb man sich dazu entschloss, den Aushub, der beim Bau der Schöneberger U-Bahn anfiel, hier zu verfüllen und einen Stadtpark mit See anzulegen. Dieser Lage entsprechend trug der Bahnhof einst den Namen "Stadtpark".

Die U-Bahn-Ingenieure standen dennoch vor einem Problem: gewöhnliche Holzpfahlgründungen, wie sonst üblich, wären hier durch den säurehaltigen Moor zerfressen worden. Deshalb stemmte man 70 m lange und 1,5 m breite Betonpfeiler in den Boden, die bis zum tragenden Grund reichen, und versah die Baugrube zusätzlich mit Spundwänden. Auf dieser robusten Konstruktion verlegte man eine Eisenbetonplatte, auf welcher der U-Bahnhof errichtet wurde. Doch statt das Ganze anschließend wieder im Boden "verschwinden" zu lassen, wie es dem Charakter einer Untergrundbahn entspräche, wollte man den Bahnhof oben als eine Brückenfortführung für die Innsbrucker Straße und seitlich als architektonischen Blickfang für den anzulegenden Park gestalten. Diesem Anspruch entsprechend wählte man einen renommierten Architekten für diese Aufgabe - Johann Emil Schaudt, der auch das KaDeWe entworfen hat. Die Herausforderung bestand darin, den Bau so zu errichten, dass er von außen wie eine Brücke wirken sollte. Verputzte große Pfeiler und zurückspringende und großzügige Fensteröffnungen, die den Bau sehr transparent erscheinen lassen, verwirklichten dies letztendlich. Heraus kam ein mit einer steinernen Balustrade - die Nischen ausbildet, um dort Figurengruppen aufzunehmen - geschmückter Brückenbahnhof.

Auf dem Photo zu sehen ein Zug der Baureihe A3E, von Innsbrucker Platz kommend, auf seiner Fahrt nach Nollendorfplatz.

Zuletzt bearbeitet am 25.04.17, 00:18

Datum: 24.04.2017 Ort: Rathaus Schöneberg Land: Berlin
BR: Untergrund- und Hochbahnen Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: ?, Modell: ?, Belichtungszeit: 1/25 sec, Blende: F/7.1, Empfindlichkeit (ISO): 400, Datum/Uhrzeit: 24.04.2017 11:36:44, Brennweite: 16 mm, Bildgröße: 800 x 1200 Pixel


geschrieben von: SeBB
Datum: 28.04.17, 18:06

Schöne Bahnhofs-Architekturfotografie!

geschrieben von: Toaster 480
Datum: 28.04.17, 19:24

Eine gute Lösung, das Außergewöhnliche am Bahnhof Rathaus Schöneberg in Szene zu setzen!

geschrieben von: 797 505
Datum: 29.04.17, 11:29

Immer wieder beachtlich, was Du aus den Berliner U-Bahn-Stationen und deren Architektur sehr durchdacht rausholst! *
Grüße
jost

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 29.04.17, 14:47

Vielen Dank für die anerkennenden Wort. Das motiviert! :-)

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