Ein Volksmarkt im Eifelstädtchen Mayen ist mit seinem bunten Markttreiben bis heute alljährlich ein Magnet für Besucher aus Nah und Fern. In den 1990er Jahren war der Lukasmarkt zugleich Anlass für Sonderfahrten über die herbstlich gefärbte Eifelquerbahn – ein Spektakel für normale Marktbesucher, Eisenbahnfreunde und -fotografen gleichermaßen.

Ging es am Morgen des 15.10.1995 mit der Lady of Bismarck und Doppeltender voraus über die nebelige Eifelquerbahn, so kam auf dem Zwischentakt nach Kaisersesch bei zunehmendem Sonnenschein mit V180 314 und Umbaudreiachsern eine zwar nicht wirklich stilechte, aber immerhin fotogene Garnitur zum Einsatz. Im landschaftlich zweifellos spektakulärsten Streckenabschnitt um Monreal passiert der Zug zunächst die Phillipsburg, deren schiefer Burgfried sich hoch über dem Tal erhebt, bevor der Zug die Löwenburg im 185m langen Monrealer Tunnel unterquert, auf dessen Burghügel sich der Fotograf positioniert hat.

Aufgrund des Masttreffers einerseits und des der Festbrennweite geschuldeten Zuschnitts andererseits vermochte ich das Bild lange Zeit nicht zu zeigen; jedoch ist nach 30 Jahren der Ärger weitgehend verflogen und so hoffe ich, dass das Bild trotz seiner Unvollkommenheit einen Platz in der Galerie findet.

Scan vom KB-Dia

Datum: 15.10.1995 Ort: Monreal [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Auf vielen fränkischen Nebenbahnen prägten um den Jahrtausendwechsel Hofer oder Würzburger V100 mit kurzen Wendezügen das Bild. So auch auf der Gredlbahn, die zum Aufnahmezeitpunkt aber längst nicht mehr bis Greding betrieben wurde sondern – wie heute – auf den kurzen Abschnitt Roth – Hilpoltstein beschränkt war. Mit einander abwechselnden Wald-, Wiesen- und Feldpassagen, einer Reihe von technisch ungesicherten Bahnübergängen und Steigungen bis zu 27‰ habe ich die Mitfahrt in den Zügen am offenen Fenster als durchaus abwechslungsreich in Erinnerung.

Nahe Eckersmühlen ermöglichte am 4.8.2000 ein abgeerntetes Feld den Blick auf RB70481 mit der Würzburger 212 286.

Scan von einem etwas körnigen Diafilm, der Umstieg auf Velvia stand erst noch bevor.


Datum: 04.08.2000 Ort: Eckersmühlen [info] Land: Bayern
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Nach 18 Uhr wird es selbst im Frühherbst allmählich knapp mit dem Sonnenlicht aber ein abendliches Bild des IC 2264 in der Degtower Hügellandschaft sollte nicht unversucht bleiben. Nach der Doppel-Zugkreuzung in Grevesmühlen (zunächst mit IC 2265 – siehe mein Bild hier, im Blockabstand folgend dann mit RE 56866 – siehe Roberts Bild hier) beschleunigt 218 366 mit 101 118 samt Intercity von Hamburg nach Rostock für die letzten fahrdrahtfreien Kilometer aus der Kleinstadt hinaus. Man sieht es der Landschaft nicht an, aber bereits ein paar Kilometer hinter dem Zug und hinter den Windrädern beginnt die Ostsee. Die Abendstimmung ist perfekt und für das schöne Streiflicht wird die Teilverschattung des hinteren Zugteils wohlgesonnen in Kauf genommen.

Datum: 27.09.2025 Ort: Degtow [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Erst sieben Wochen zuvor hatte es auf der Durchreise in die Berge die ersten und gleichzeitig letzten 218-Bilder für dieses Jahr gegeben, so hatte ich es mir zumindest damals ausgemalt und konnte mit dieser Vorstellung ganz gut leben. Doch manchmal kommt es anders als man denkt und so springen wir nun vom Oberallgäu nach Nordwestmecklenburg, wo sich zwischen Lübeck und Bad Kleinen eine höchst interessante Bühne auftut: Gleich vier Lokomotiven der Baureihe 218 verrichten dort - mal mehr und mal weniger - zuverlässig ihren Dienst vor IC1- und Dosto-Garnituren und pendeln mit ihren Zügen munter durch eine erstaunlich facettenreiche, teils weite, teils bewaldete und idyllisch wirkende Landschaft.

Am 27.09.2025 obliegt es der Niebüller 218 390, den IC 2265 von Rostock nach Lübeck anzuführen. Am Zugschluss wird 101 116 über den 62 Kilometer langen fahrdrahtlosen Abschnitt mitgeführt; sie wird ab Lübeck die Traktion bis Hamburg sicherstellen. Begleitet von Licht und Schatten durchquert der Zug nahe Degtow die herbstliche Hügellandschaft im Tal des Poischower Mühlenbachs – ein gelungener Frühherbsttag neigt sich dem Ende entgegen...


Datum: 27.09.2025 Ort: Degtow [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Der Weg in die Berge erlaubte Anfang August einen kurzen Zwischenstopp beim Oberstdorfer Fernverkehr, wo im Abstand von 20 Minuten die Fernverkehrszüge einander im dichten Taktfahrplan folgen, dies jedoch nur einmal am Tag… Und so musste man sich schon gut überlegen, wo genau man den Intercitys 2084 nach Hamburg-Altona und 2012 nach Dortmund auflauern wollte. Für den mit der verkehrsroten 218 421 bespannten IC 2084, der an diesem Tag auf den Zuglauf Oberstdorf – Treuchtlingen beschränkt sein sollte, ergab sich bei Langenwang eine landschaftsbetonte Ansicht vor der Kulisse der Allgäuer Alpen. Markant ragt in der Berggruppe der südöstlichen Walsertaler Berge der Große Widderstein (2533 m Höhe) in die Höhe. Namensgebend für den IC 2084 hingegen ist das Nebelhorn, welches sich weiter östlich und damit leider außerhalb des Bildes befindet.

Für den Zug, der in Augsburg mit dem IC 2082 „Königsee“ aus Berchtesgaden vereint wird, sind die letzten Wochen angebrochen, bevor er im Oktober aus den Fahrplänen gestrichen wird. Mit dem Jahresfahrplan 2027 ist die Wiederaufnahme der Verbindung mit ICE L angedacht.


Datum: 09.08.2025 Ort: Langenwang [info] Land: Bayern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 19 Punkte

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Wenn gerade wenig Aktuelles hinzukommt – warum nicht ein wenig in der Vergangenheit schwelgen? Kehren wir daher auf ein Bild zurück in den Coronasommer 2020, zu einer sommerlichen Bulgarienreise, die zwar aufgrund der anhaltenden Gewitterlagen planerisch herausfordernd war, im Ergebnis jedoch einige sehenswerte Motive hervorbrachte.

Am Nachmittag des 4.7.2020 war uns in der wildromantisch zerklüfteten Zemenschlucht tatsächlich ein lokbespannter Zug mit sauberer Wagengarnitur begegnet (siehe [www.drehscheibe-online.de] ), der mit seiner klapprigen Diesellok sofort unser Interesse weckte. Rasch war der Umlauf rekonstruiert und das passende Motiv stand ohnehin vom Vortag auf der Wiederholungsliste.

Beim Dorf und Haltepunkt Alexander Dimitrov (Александър Димитров), benannt nach einem Politiker aus der Zeit der bulgarischen Unabhängigkeit, konnte nun für Zug 6623 Stellung bezogen werden, der sich alsbald im schönsten Abendlicht in die Kurve legte. Hier in der Ebene von Radomir prägen landwirtschaftliche Nutzflächen das Bild, doch schon bald wird die Fahrt dem wilden Verlauf der Struma folgend durchs Gebirge hinab nach Kjustendil führen. Im Hintergrund werden die Ausläufer des Vitosha-Gebirges zurückgelassen, über dessen Gipfel sich dicke Wolken türmen. Auch im Rücken der beiden Fotografen bilden sich bereits Gewitter, doch im Gegensatz zum Vortag wandert das Motiv nun wunschgemäß auf die Speicherkarte.

Datum: 04.07.2020 Ort: Alexander Dimitrov [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Bis zum Jahr 2021 gab es mehr oder minder regelmäßig Überführungsfahrten zwischen dem DB Museum Koblenz und dem Südwestfälischen Eisenbahnmuseum in Siegen, wo eine Reihe von Fahrzeugexponaten als Dauerleihgabe hinterstellt waren. Mit Ende des Museumsbetriebs in Siegen im Jahr 2020 wurden die Fahrzeugleihgaben im Sommer 2021 abgezogen; zur Abholung verkehrte am 20.7.2021 Lr91340(KKOLN-ESIE) noch einmal über die Siegstrecke, bespannt von E40 128, dahinter zwei Wagen für die Personale und 212 372 für den örtlichen Rangierdienst. Die Zuglok gehörte in früheren Jahrzehnten zum Bestand des Bw Köln-Deutzerfeld, wo sie regelmäßig Auslauf ins Siegtal erhielt...

Nahe Brachbach wird zunächst eine Steinbogenbrücke und dann der nur 232 m lange Brachbacher Tunnel passiert, dessen Brüstung hier noch ins Bild ragt. Im verbleibenden Fahrtverlauf wird alsbald noch die Landesgrenze Rheinland-Pfalz / Nordrhein-Westfalen überquert werden, bevor die Fahrt einige Siegschleifen weiter am Siegener Hauptbahnhof enden kann.

Der Rangiertätigkeiten beim Siegener Lokschuppen konnte später aus luftiger Höhe beigewohnt werden ( [www.drehscheibe-online.de] ).

Datum: 20.07.2021 Ort: Brachbach [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 139,140 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Weitgehend zum Erliegen gekommen sind die meisten Rundholztransporte in der Fläche, von denen hier immer mal wieder gerne berichtet wurde. So auch im Rothaargebirge, wo der Bahnhof Erndtebrück über viele Monate hinweg einen mehrmals wöchentlichen Wagenausgang zu verzeichnen hatte, was zumindest ein wenig an frühere Zeiten erinnern mag, als die Züge teils mit Schub-/Bremslok auf der steigungsreichen Rothaarbahn unterwegs waren.

Auf dem Talabschnitt entlang des Ferndorfbachs begegnet uns am frühen Morgen des 1.6.2021 die Hagener 294 722 mit dem leeren EZK 68381 von Kreuztal nach Erndtebrück gegen 04:40 im Bahnhof Hilchenbach. Bis zum ersten Personenzug des Tages dauert es noch eine halbe Stunde und so ist es kein Wunder, dass der Bahnsteig menschenleer ist. Noch dominiert die blaue Stunde, doch in den acht Minuten, die dem Fotografen bis zur Abfahrt bleiben, übernimmt zunehmend der Tag die Kontrolle über Licht und Schatten; so wurde das erste Bild auch gleich das stimmungsvollste.

Bei späteren Besuchen konnte der Kooperationspartner KSW als EVU dieser Transporte angetroffen werden, während DB Cargo wieder ins Holzbachtal fuhr.

Datum: 01.06.2021 Ort: Hilchenbach [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 294 (alle V90-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Das Tal der Weser im wallonischen Teil Belgiens ist nicht nur reich an Kunstbauten im Zuge der Ligne 37 (Lüttich – Aachen) sondern auch an historischer Bausubstanz links und rechts der Gleise. Der kleine Turm oberhalb des Tunnels von Louheau war an diesem Frühlingssonntag als nächstes Etappenziel einer längeren Wanderung im Wesertal auserkoren, nicht jedoch ohne zuvor dem IC 508 (Oostende-Eupen) vor ebendieser Kulisse aufzulauern. Über den Turm lässt sich wenig berichten, er zeigt sich baufällig und kann nicht mehr bestiegen werden. Ich kann an dieser Stelle nur vermuten, dass er ein vorgelagerter Beobachtungsposten des Forts Tancremont als Teil des Festungsrings Lüttich war, da man hier das Wesertal bis Pepinster überblicken kann.

Seit fünfzehn Jahren dominieren die Eurosprinter Loks der Reihe HLE 18 der SNCB im belgischen IC-Verkehr; relativ neu hingegen sind die Doppelstockwagen vom Typ M7, die in ihrer frischen weiß/roten Lackierung besonders die landschaftsbetonten Motive klar bereichern.

Datum: 12.04.2025 Ort: Louheau [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-HLE 18 (Siemens) Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Der Douro entspringt in Nordspanien auf 2080 Meter Höhe, quert Portugal in Ost-West-Richtung und mündet bei Porto in den Atlantik. Die Hänge beherbergen das Weinbaugebiet Alto Douro, ihres Zeichens älteste (Port-) Weinregion der Welt, sind abschnittsweise aber auch zerklüftet wie auf diesem Bild. In früheren Jahrzehnten diente die Linha do Douro einschließlich ihrer Zweiglinien dem Abtransport von Wein. Auch internationale Züge wurden über die Strecke geführt. Übrig geblieben ist ein beschaulicher Personenverkehr in einem Zwei- bis Vierstundentakt mit nostalgisch anmutenden Zuggarnituren, die sich in einem mustergültigen Zustand präsentieren.

Grund genug, die malerische Region rund um das Dorf Arnozelo zu erwandern, wo sich Weinhänge und Olivenplantagen mit naturbelassenen und geradezu wilden Abschnitten abwechseln. Die blühenden Sträucher und Temperaturen um die 20° gaben einen Vorgeschmack auf das, was auch hierzulande nun bevorsteht!

Wir sehen IR 868 (Pocinho – Porto), bespannt mit Maschine 1438 der portugiesischen Bahngesellschaft Comboios de Portugal (CP). Die Maschinen der Reihe 1400 wurden 1967-1969 von Sorefame/English Electric hergestellt. Die Schnidler Waggons mit Baujahr 1949/50 sind nochmal älter und wurden zu Beginn der 2020er Jahre durch die CP modernisiert.

Datum: 01.04.2025 Ort: Arnozelo [info] Land: Europa: Portugal
BR: PT-1400 Fahrzeugeinsteller: CP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Nachdem der Nachtzug erfolgreich in Szene gesetzt war (siehe [www.drehscheibe-online.de] ), wurde die Talseite gewechselt. „Sonne im Rücken“ gibt es hier selbst im Hochsommer nicht, so dass die Wunschliste für die Schattenseite einen hellen und konturreichen Zug vorsah. Und was soll man sagen, schon nach kurzer Wartezeit ging der Wunsch in Erfüllung und die silberne 186 431 rollt mit einer langen Schlange an Neuwagen über das Altenbekener Viadukt.

Als König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen das Bauwerk im Jahr 1853 eröffnete, kam er in der Erwartung, ein goldenes Viadukt vorzufinden, so teuer war der Bau in der damaligen Zeit. Doch wer weiß, verleihen nicht die goldgelb im Sonnenlicht leuchtenden Bögen dem Viadukt einen geradezu goldenen Glanz…?


Datum: 07.03.2025 Ort: Altenbeken [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 186 (Bombardier TRAXX F140 MS) Fahrzeugeinsteller: RPOOL
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Noch vor zehn Jahren waren Nachtzugverbindungen in Deutschland faktisch zum Erliegen gekommen, doch ausländische Bahnen sind im wahrsten Sinne des Wortes auf den Zug aufgesprungen und hatten ein gutes Gespür, denn Nachtzüge erfreuen sich heute wieder einer steigenden Beliebtheit. Damit das so bleibt, werden die Routen regelmäßig geändert, so dass in einem Jahr der Morgenkaffe am Rhein, im nächsten Jahr im Siegtal und wieder ein Jahr später im Beketal genossen werden kann. Und mit etwas Glück scheint im Verspätungsfall gar die Morgensonne ins Schlafabteil, an diesem Morgen sogar besonders rot dank Nuancen von Saharastaub in der Luft. Hier überquert NJ 420 von Innsbruck samt Flügel aus Wien nach Amsterdam Centraal das imposante Bekeviadukt im Eggegebirge. Die 482 m lange Gewölbebrücke ist mit ihren 24 Bögen Europas längste Kalksteinbrücke. Die Traktion wird farbenfroh von einem unerkannt gebliebenen NS-Vectron (Baureihe 193) erbracht.

Datum: 07.03.2025 Ort: Altenbeken [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 193 (Siemens Vectron) Fahrzeugeinsteller: NS
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Auch abseits der Rhodopen hat Bulgarien einige landschaftlich reizvolle Nebenbahnen zu bieten. Hatte ich in der Vergangenheit hauptsächlich über die Strecken im Süden und Westen berichtet, so finden wir uns heute nördlich des Balkankamms im sogenannten Vorbalkan wieder. Hier verläuft, entgegen der Flussrichtung des Ossams, die 82 Kilometer lange Stichstrecke von Levski nach Trojan. Die Linie 24 führt vorbei an der bekannten Devetashka Höhle und der mittelalterlichen Stadt Lovech, bevor, sozusagen im Schoß des Balkans, die nicht minder geschichtsträchtige Stadt Trojan erreicht wird. Das geringe Verkehrsbedürfnis macht die Strecke eigentlich zum perfekten Betätigungsfeld für die Desiros der Baureihe 10, doch bei nahezu allen Besuchen der vergangenen Jahre durften wir hier die knuffigen Dieselloks der Reihe 55 mit nur einem Waggon antreffen.

55 143 hat mit dem abendlichen КПВ 24228 vor wenigen Minuten ihren Ausgangsbahnhof Trojan verlassen. Beim Ortseingang Kaleyshko Hanche ergibt sich ein schöner Blick auf eine Steinbogenbrücke, die zu einem Nebenfluss des Ossam gehört. Der Gebirgsfluss entspringt hier im Balkangebirge, begleitet die Strecke auf ihrer gesamten Länge und fließt nach über 300 Kilometern Flusslänge in die Donau.

Wer in diesem Teil Europas mit der Bahn unterwegs ist, der hat Zeit im Gepäck, denn alleine für die ersten 35 Streckenkilometer bis Lovech benötigt der Zug 54 Minuten. Vernünftig ausgebaut und mit einem 18 Kilometer langen Transbalkantunnel ausgestattet, hätte die Strecke das Potenzial, die Städte der Donauebene mit Bulgariens zweitgrößter Stadt Plovdiv zu verbinden.

Datum: 23.03.2013 Ort: Kaleyshko Hanche [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

Nördlich der Rhodopen tut sich die oberthrakische Tiefebene auf, durch die recht unspektakulär die Hauptbahn Sofia – Plovdiv – Kapikule verläuft. Während aktuell im Bergland zwischen Elin Pelin und Belovo eine auf weiten Abschnitten vollkommen neue Strecke entsteht, wurde die Strecke in der Ebene bereits umfassend modernisiert, so dass hier mit 130 km/h für bulgarische Verhältnisse sehr zügig gefahren werden kann.

Nahe Kovachevo konnte dem wenig einladenden Winterlicht doch noch etwas abgewonnen werden, als 44 061 mit ihrem Eilzug auf Plovdiv zurollt. Wir sind nur wenige Kilometer entfernt von der Rhodopenbahn, die das im Dunst zu erahnende Rumpfgebirge verkehrlich mit der weiten Welt verbindet. Ganz sicher werden einige Fahrgäste aus der Schmalspurbahn nun im Eilzug nach Plovdiv sitzen und die weißen Felder vorbeiziehen sehen…


Datum: 03.02.2017 Ort: Kovachevo [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Schon wieder zehn Jahre zurück liegt jener Besuch an der Rhodopenbahn im Februar 2015, doch bis heute hat die Schmalspurbahn nichts an Reiz eingebüßt, so dass ein Besuch weiterhin wärmstens empfohlen werden kann! Die zum Aufnahmezeitpunkt noch unmodernisierte 77 002 hat mit PV 16102 am 21.02.2015 auf dem Steigungsabschnitt von Cherna Mesta hinauf nach Avramovo gerade zwei Kehrschleifen hinter sich gelassen und wummert nun gemächlich ihrem nächsten Halt Smolevo entgegen.

Schon Minuten zuvor war der Zug eine Ebene tiefer zu hören; ein Blick auf Railview vermag dem Betrachter einen Eindruck des topographisch anspruchsvollen Streckenverlaufs vermitteln. In Gegenrichtung lassen sich sogar beide Ebenen in das Bild einbetten: [www.drehscheibe-online.de]

77 002 mit Baujahr 1988 wurde 2022 sehr umfangreich modernisiert bzw. in weiten Teilen neu aufgebaut und dreht mit neuer Bezeichnung 77 102 wieder ihre Runden auf der Rhodopenbahn.

Datum: 21.02.2015 Ort: Smolevo [info] Land: Europa: Bulgarien
BR: BG-77 Fahrzeugeinsteller: BDZ
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Weiß gepuderte Landschaften sind im Mittelrheintal ein seltenes Naturspektakel, das es nur an wenigen Tagen im Jahr zu erleben gibt und so sollte die positive Schnee- und Sonnenprognose für den 30.12.2001 für einen Ausflug an den Rhein genutzt werden. Über die einschlägigen Quellen hatte man außerdem Wind bekommen vom Einsatz der „blonden“ 218 217 auf der Hunsrückbahn Boppard – Emmelshausen und so war rasch Boppard als Ziel ausgerufen. Vor Ort jedoch hingen zunächst dicke Wolken in den Bergen und der steile Aufstieg aus dem Mühltal durch unwegsames Gelände zur Förster Liesenfeld Hütte beim Hubertustalviadukt wurde nicht durch Sonne belohnt. Es war allerdings zu erkennen, dass die Wolkendecke auf Höhe des Rheins auflockerte und sich über den Hunsrückhügeln wieder verschloss. Für den nächsten Talfahrer RB 22620 ging es daher zum Einfahrsignal Boppard, wo das Glück auf der Seite der beiden Fotografen sein sollte!

Die vormals jahrzehntelang in Regensburg beheimatete 218 217 war Ende September 2001 zum Bw Trier gekommen, wo sie half, die Baureihe 215 und die dampfbeheizten Reisezüge abzulösen. Neben den Einsätzen auf der Eifestrecke Köln – Trier bildeten Emmelshausen, Wissembourg und in späteren Jahren auch Gießen Wendpunkte für Trierer 218. Im Sommer 2002 erhielt 218 217 eine Hauptuntersuchung in verkehrsrotem Lack, mit dem ihr weitere acht Einsatzjahre in Trier bevorstanden. Anschließend wechselte sie in den Bestand des DB Museums Koblenz-Lützel, wo sie heute wieder in rot-beigem Gewand bestaunt werden kann. Und wer weiß, vielleicht rückt 218 217 eines schönen Tages mal wieder aus zu einer Fahrt auf die Hunsrückhöhen...

Tatsächlich haben es nur an die zehn Aufnahmen der blonden 218 217 in mein Archiv geschafft, von denen Ihr heute die schönste seht :-)

Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

PS: Vielen Dank an Vesko für die nachträgliche Bildoptimierung!

Zuletzt bearbeitet am 24.01.25, 17:12

Datum: 30.12.2001 Ort: Boppard [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Recht abgeschieden im heutigen Naturschutzgebiet Hohes Venn liegt kurz hinter der deutsch-belgischen Grenze der Truppenübungsplatz Elsenborn mit einer Kapazität für bis zu 1200 Soldaten während der Manöverzeit. Zur Durchführung der Truppen- und Panzer- und Materialtransporte wurde bis in die frühen 2000er Jahre hinein die Vennbahn vorgehalten, die im heutigen Grenzbereich Deutschland-Belgien eine Verbindung von Aachen nach Luxemburg herstellte. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Museumsbahnbetrieb in den 1990er Jahren, der nach Ablauf der Saison 2001 aufgrund von Oberbaumängeln für viele überraschend nicht wieder aufgenommen wurde. Der Militärverkehr wurde jedoch noch eine Weile fortgeführt bevor die Trasse abgebaut und in einen Fahrradweg umgewandelt wurde.

Am 14.3.2003 stand in Sourbrodt nochmal Panzerverladung auf dem Plan und der beladene Zug 85200 konnte bei der Einfahrt Weywertz aufgenommen werden. Rechterhand liegt die Strecke nach Losheimergraben – Jünkerath, die früher ebenfalls häufig für Militärtransporte genutzt wurde. Für Lok 5515 und ihren Zug soll die Fahrt jedoch weiter nach Waimes–Trois-Ponts gehen. Wann genau im hohen Venn der allerletzte Zug fuhr, vermag ich nicht zu sagen, jedoch erfolgte ab 2007 die Demontage der Gleise.

Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

Datum: 14.03.2003 Ort: Weywertz [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-HLD 55 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Bis Dezember 2008 bestand zwischen dem Gemmenicher Tunnel bei Aachen und dem Rangierbahnhof Montzen eine acht Kilometer lange Fahrdrahtlücke. Dadurch erfuhren die internationalen Güterzüge in der Regel gleich zwei Lokwechsel, in Fahrtrichtung Westen zunächst in Aachen West von Ellok auf Diesellok und dann erneut in Montzen von Diesellok auf Ellok. Unvergessen geblieben ist das Heulen der Maschinen der SNCB-Baureihe 55 auf der Steigungsstrecke, die des Nachts aus allen Ecken des Aachener Talkessels deutlich zu vernehmen waren.

Geschäftiges Treiben herrschte zu allen Tag- und Nachtzeiten in der Umspanngruppe des Rangierbahnhofs Montzen, die besonders bei Dunkelheit spannende Fotos ermöglichte. Durchaus fotogen gestaltete sich am Abend des 10.12.2008 der leere Millinger Kalkzug CS 48582 mit farblich passender 55 zu den blauen Falns-Wagen. Dieser Zug erfuhr in Montzen eine planmäßige Zwischenabstellung von 18:15 bis 22:30 und konnte somit in aller Ruhe vom Rand des Rangierbahnhofs aufgenommen werden.

In Lastrichtung transportiert dieser Zug bis heute Kalk vom Kalksteinbruch Carrières les Petons nahe Charleroi zum Rheinberger Solvay-Werk.

Gegenüber der Ersteinstellung wurde das Bild farblich überarbeitet und der "Mastenwald" durch einen fokussierteren Beschnitt etwas gelichtet.

Datum: 10.12.2008 Ort: Montzen [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-HLD 55 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Bleiben wir noch für einen Augenblick im wilden Belgistan. Als Nachfolger der Baureihenfamilie AM62 bis AM79 wurde in den 1980er Jahren eine Serie über 140 Fahrzeuge der Baureihe AM 80/82/83 aufgelegt, die ebenfalls in weiten Teilen Belgiens zum Einsatz gelangten. Als eher ungewöhnlich ist dabei der Einsatz der Einheit 434 am 10.2.2012 auf der Montzenroute einzuordnen, die ja üblicherweise dem Güterverkehr vorbehalten bleibt. Für den seitlichen Blick auf das Remersdaaler Viadukt sollte der kurze Zug jedoch wie geschaffen sein, ebenso die laublose Jahreszeit. Einen frontaleren Blick auf das Bauwerk bei wärmeren Temperaturen hatte ich früher schon einmal gezeigt: [www.drehscheibe-online.de].

Das Remersdaaler Viadukt wurde im ersten Weltkrieg in der dem damaligen Stand der Technik entsprechenden Stampfbetonbauweise (als Vorgänger der heutigen Stahlbetonkonstruktion) errichtet und man erkennt in der seitlichen Ansicht deutlich die zwischenzeitlich durchgeführten Instandhaltungsarbeiten an Stützpfeilern und Bögen. Doch auch nach über hundert Jahren halten die drei Bogenbrücken an der Ligne 24 den hohen Beanspruchungen durch die schweren Güterzüge stand, was manchem Bauwerk jüngeren Datums nicht vergönnt ist...

Datum: 10.02.2012 Ort: Remersdaal [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-AM80 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 1 Punkt

Die Besuche im benachbartem Belgien zu Beginn der 2000er Jahre galten überwiegend dem Grenzverkehr mit deutschen 215/225, während die kantigen Fahrzeuge jenseits der Grenze allenfalls ganz zögerlich ins Bewusstsein und nie wirklich darüber hinaus in den Fokus des fotografischen Interesses rückten. Und doch wanderte im Laufe der Zeit das eine oder andere Bild auf Celluloid, worüber ich heute froh bin.

Im Vorprogramm des mit 225 028 und 023 bespannten FE 44554 (Gremberg – Kinkempois) lief am 20.10.2007 ein AM62 in der Relation Maastricht – Lüttich und konnte testhalber in Argenteau schon einmal aufgenommen werden. Von den einstmals rund 400 Fahrzeugen der Serie AM62 bis AM79 haben für die letzten zehn Triebwagen nun die letzten Einsatzwochen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 angebrochen.

*** Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP50 ***

Datum: 20.10.2007 Ort: Argenteau [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-AM 62 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Das eine oder andere Bild der Bedienung des Pfannenbergs nahe Salchendorf hat ja bereits Einzug in die Galerie gefunden. Die Beobachtungen zeigen, dass von der Herdorfer Spätschicht gerne an die zwanzig Wagen zum Leermachen auf den Pfannenberg gefahren werden, was aufgrund der Topographie der Bergstrecke in mehreren Fahrten zu je fünf Waggons geschieht. Dazwischen fährt die Maschine Lz zurück ins Tal.

Am 8. Oktober 2021 überquert KSW 44 in ihrem markanten Farbschema die Landstraße 531 nahe dem Pfannenberg. Bis in die 1960er Jahre hinein fand sich auf den Höhen des Rothaargebirges die Eisenerzgrube Pfannenberger Einigkeit, der die Bahnanbindung über die Freie Grunder Eisenbahn zu verdanken ist. Mit Ansiedlung stahlverarbeitender Industrie auf dem früheren Grubengelände spielt die Bahn auch Jahrzehnte nach Schließung der Grube eine tragende Rolle.


Datum: 08.10.2021 Ort: Salchendorf [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 271,277 (alle Vossloh-Mittelführerstandsloks) Fahrzeugeinsteller: KSW
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

Östlich der Rhein-Weser Wasserscheide bei Brilon Wald führt die Obere Ruhrtalbahn eingleisig durch den Naturpark Diemelsee. Die Region ist geprägt durch ihren Mittelgebirgscharakter aus kleineren Berggipfeln und Tälern, wie hier in der Ortslage Beringhausen im Tal der Hoppecke. Der Ortskern besteht aus einer Reihe alter Häuser in regionaltypischer Bauweise sowie der katholischen St. Markuskirche aus dem 19. Jahrhundert. Sogar einen kleinen Haltepunkt gibt es in dem 900-Seelen Dorf, der an einigen Stunden am Tag bedient wird.

Für einen kurzen Augenblick rauscht es im Tal und 265 011 huscht mit ihrer kurzen Übergabe von Neheim-Hüsten nach Hamm vorbei. Die Folgen der Borkenkäferkalamität sind an den Talhängen allgegenwärtig, ermöglichen aber - wie hier - die eine oder andere neue Perspektive.


Datum: 20.09.2024 Ort: Beringhausen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 265 (Voith Gravita 15L BB) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Vor fünfzehn Jahren frisch in die Fahrpläne aufgenommen wurde das Zugpaar 47525/47526 zur Versorgung der Bremer Stahlwerke mit Kohle. Nachdem in den Jahren zuvor und besonders seit 2008 massiv Loks der Baureihe 140 abgestellt worden waren, kam mitunter eine gewisse Freude über den neuen zweitägigen Umlaufplan „sCOA 140“ für eine 140-Doppeltraktion auf.

Westlich des Rheins lief die Leistung prinzipiell schön im Licht; die im September merklich kürzer werdenden Tage in Verbindung mit Verspätungen von oftmals über einer Stunde erschwerten jedoch die Fotoversuche. Weiterhin hatten die Erbauer der Bahnstrecke Krefeld – Viersen wenig Kreativität an den Tag gelegt, als sie die Strecke auf immerhin 11 Kilometern Länge nahezu schnurgerade durch die flache Landschaft legten. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnte dem Zug westlich des Haltepunkts Forstwald dann doch zufriedenstellend vor der Kulisse des gleichnamigen Waldes nachgestellt werden. Ein Fahrplanabschnitt weiter war der fotogene Zug leider schon wieder aus den Fahrplänen verschwunden; die Baureihe Baureihe 140 indes sollte noch weitere sieben Jahre im Einsatz stehen, bevor ihre Einsätze bei DB Cargo schließlich Ende 2016 ausliefen.


Datum: 22.09.2009 Ort: Forstwald [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 139,140 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

Seit 2011 prägt die Voith Gravita in kurzer und langer Ausführung und eingereiht als Baureihe 261 bzw. 265 das Bild im deutschen Güterzugdienst. Vielerorts wurden die Altbaureihen 294, 298, 225 und 232 verdrängt und damit der Güterverkehr ein Stück effizienter. Den Werken in Nordrhein-Westfalen wurden zunächst überwiegend die langen Gravitas zugeteilt aber auch zwei kurze. Davon ist 261 106 am 3.9.2014 für den Übergabedienst im Bergischen Land eingeteilt und kann nach der Bedienung des Schrotthändlers in Remscheid-Güldenwerth auf der Rückfahrt zum Remscheider Hbf beobachtet werden. Trotz der beschriebenen Effizienzsteigerung wurde der Schrotthändler im Januar 2017 letztmalig bedient.

Oberhalb der Baumwipfel zieht ein besonderes Bauwerk den Blick des Betrachters auf sich: In den 1960er Jahren wurde der Remscheider Bismarckturm zu einer Volkssternwarte ausgebaut, wozu er unter anderem seine futuristisch anmutende Kuppel erhielt. Das Ensemble steht heute unter Denkmalschutz und stellt eine unverwechselbare Landmarke in der "Seestadt auf dem Berge" dar.

Datum: 03.09.2014 Ort: Remscheid [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 261 (Voith Gravita 10BB) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Blau und Gelb, das sind unter anderem die Farben der europäischen, schwedischen und ukrainischen Flaggen, man findet den Farbkontrast auf Streifenwagen der Polizei und in der Landschaftsfotografie lässt sich die Farbkombination beispielsweise mit blühenden Rapsfeldern vor blauem Himmel assoziieren. Zwei weitere Einsatzgebiete ließen sich jüngst aufspüren und gemeinsam verbildlichen:

Das Gebotsschild zum Tragen der persönlichen Schutzausrüstung, montiert an einem gelb gestrichenen Geländer, gibt einen an Penetranz kaum steigerbaren Kontrast ab, der jeder Fachkraft für Arbeitssicherheit zweifellos leuchtende Augen bereitet. Der Bahnfreund hingegen erfreut sich eher an der Schöma 5174. Auf ihren blauen Leib wurde sozusagen eine gelbe Bauchbinde auflackiert. Die kleine Lok war zeitlebens in der Sauer- und Siegerländer Stahlindustrie tätig und zuletzt mit dem Verschub von Teleskophaubenwagen betraut; rechtzeitig vor Fristablauf wurde sie durch ein modernes Rangiergerät abgelöst. Der Aufnahmeort ist nicht öffentlich zugänglich.

Datum: 06.08.2024 Ort: Siegen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: entfällt
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 13 Punkte

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Bevor es zu den jüngst abgebauten Formsignalen im Lahntal (siehe [www.drehscheibe-online.de] ) weiter ging, wurde der Fotograf vor den Toren Wetzlars von einer phantastischen Morgenstimmung begrüßt, die sich aus leichtem Frühdunst in Verbindung mit der aufgehenden Sonne ergab und die reflektierenden Flächen in purem Gold erscheinen ließ. Der Löhnberger Tonzug mit 295 049 an der Spitze hat im Bahnhof Albshausen nur sein Zwischenziel erreicht, denn ab hier geht es als geschobene Sperrfahrt durchs Baugleis nach Löhnberg. Der Lokrangierführer wartet auf dem Tritt bereits geduldig auf sein Sh 1 Signal, während nebenan die Regionalbahn aus Gießen den Bahnsteig erreicht.

Im Kontrast zur morgendlichen Idylle geradezu zerstörend wirken derweil die eisernen Skelette der Bahnsteigbedachung, die wie Mahnmale aus einer anderen Epoche den Bahnsteig dominieren. Eine Epoche gepflegter Bahnanlagen in örtlich besetzten Bahnhöfen mit pünktlichem Angebot an Nah- und Fernreisezügen, aber auch eine Zeit ohne Renditeerwartungen, ohne Wettbewerb und ohne Taktverkehre. Bleibt zu hoffen, dass die Lahntalbahn verkehrlich von der neuen Signaltechnik profitiert, und die Eisenbahner nahegelegene Arbeitsorte finden. Albshausen wird übrigens schon seit über vierzig Jahren ferngestellt aus Wetzlar und ist somit nicht vom Umbau betroffen.

Zuletzt bearbeitet am 28.08.24, 08:29

Datum: 06.08.2024 Ort: Albshausen [info] Land: Hessen
BR: 294 (alle V90-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: BEG
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 18 Punkte

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Bei der Fülle an Lahntal-Motiven, die in den letzten Monaten den Weg in die Galerie gefunden haben, bleibt achtungsvoll festzustellen, dass wir der alten Technik und den personalbedienten Bahnhöfen einen würdigen Abschied bereitet haben. Seit Juli ruht nun der Personenverkehr auf der Strecke für den an vielen Orten laufenden Umbau der Leit- und Sicherungstechnik einschließlich Bahnsteigen. Damit war der Abschied gekommen - zumindest konnte man dies glauben...

Doch auch wenn es sicher nur eine Frage der Zeit ist - tatsächlich stehen sie mancherorts noch, die letzten Formsignale im Lahntal! Und dazu gibt es wieder mehr oder weniger regelmäßige Zugbewegungen!

Den Abschied nach dem Abschied verdanken wir der Tonverladung in Löhnberg, die Ende Juli wieder aufgenommen wurde. Hierzu wurde ein recht aufwendiges betriebliches Verfahren aufgestellt, das die Bedienung via Wetzlar unter Nutzung des Baugleises vorsieht. Am Morgen des 6.8.2024 begegnen wir der schmucken 295 049 der Brohltalbahn mit der Bedienung Löhnberg am westlichen Einfahrt-Vorsignal von Burgsolms. Im Hintergrund lösen sich derweil die letzten Nebelschwaden auf, ein warmer und sonniger Sommertag steht bevor!

Datum: 06.08.2024 Ort: Burgsolms [info] Land: Hessen
BR: 294 (alle V90-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: BEG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Bis heute überlebt hat im Bahnhof Bocholt das stählerne Konstrukt der alten Bahnsteigunterführung. Beim Umbau des Bahnhofs wurde es behutsam auf einen neuen Sockel gehoben und erinnert die Reisenden an jene Zeiten, als Bocholt Umsteigebahnhof für die Strecken nach Winterswijk, Borken und Empel-Rees war. An der verbliebenen Bahnsteigkante des Hausbahnsteigs endet heute die Nebenbahn aus Wesel vor einem Prellbock und auch deren Fortbestand war lange Zeit unklar. Mit langfristiger Bestellung der Verkehre gilt die Zukunft der Strecke inzwischen als gesichert und dank Elektrifizierung werden Züge nun als Flügelzug nach Düsseldorf durchgebunden. Im Bild sehen wir noch den alten Zustand mit einem Abellio-Silberpfeil im „Anflug“.

Bildmanipulation: Entsättigung

Datum: 12.05.2021 Ort: Bocholt [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 648 (LHB/Alstom LINT 41) Fahrzeugeinsteller: ABRN
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Wer in den letzten zwanzig Jahren mit der Bahn in Nordrhein-Westfalen unterwegs war, dem dürfte abseits der Hauptbahnhöfe schon der eine oder andere wenig einladende Bahnhof begegnet sein und Hagen-Oberhagen zählte möglicherweise dazu. DB InfraGo hat dies erkannt und saniert die Verkehrsstation in nächster Zeit für 4 Millionen Euro. Davon war am 15.6.2024 noch nichts zu sehen und so konnte der moderne 632 111 im Kontrast zu den nostalgisch anmutenden Ensemble aus 38 cm-Bahnsteig und Bahnsteigdach aufgenommen werden. Der rechts angeschnittene Unterstand war dem Vernehmen nach aufgrund von Undichtigkeiten im Bahnsteigdach errichtet worden...

Der Laternenmast am linken Bildrand deutet darauf hin, dass der Bahnhof Oberhagen früher einmal reich an Nebengleisen war, da von hier eine Reihe von Industriebetrieben bedient wurden.

Auf seiner Fahrt als RB 14674 von Lüdenscheid nach Dortmund steht den Fahrgästen noch die Fahrt durch den 2230m langen Goldbergtunnel bevor, der eine frühere Trassenführung durch die Hagener Innenstadt entbehrlich machte.

Zuletzt bearbeitet am 08.07.24, 20:36

Datum: 15.06.2024 Ort: Hagen-Oberhagen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 632 (PESA LINK 2tlg) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Stark in den Fokus gerückt ist in diesen Wochen der hessische Teil der Lahntalbahn aufgrund der hier noch vorzufindenden örtlich besetzten Betriebsstellen mit ihren Formsignalen, die schon bald einer Estw-Anbindung weichen werden. Fast überall sind dort Ks-Signale wie Pilze aus dem Boden gewachsen und es gibt kaum noch Orte, wo man wie früher entspannt fotografieren kann.

So wenden wir uns der Hektik ab und blicken auf den rheinland-pfälzischen Teil der Lahntalbahn, wo ein Vectus-Triebwagen als VEC84445 auf der Fahrt von Koblenz nach Limburg nahe Obernhof den Kalkofener Tunnel verlässt.

Datum: 02.07.2008 Ort: Obernhof [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 648 (LHB/Alstom LINT 41) Fahrzeugeinsteller: VEC
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Ganz unterschiedliche Landschaftsformen finden sich entlang des Hönnetals wieder. Führt die Strecke beim ehemaligen Haltepunkt Klusenstein mitten durch die zerklüfteten Felsen hindurch, so öffnet sich das Tal je weiter man nach Süden gelangt.

Nahe Garbeck ist 644 002 auf dem Weg von Neuenrade nach Fröndenberg. Aus Verfügbarkeitsgründen bei der Pesa Link Flotte gelangten die betagten Talent-Triebwagen hier für einige Monate zum Einsatz.

Datum: 01.06.2023 Ort: Garbeck [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 643,644 (Bombardier Talent) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 26 Punkte

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Im Kontrast zu den im Winter vom Raureif bedeckten Stengeln ( [www.drehscheibe-online.de] ) verwandeln sich die Pflanzen im Sommer zu einem bunten Blütenmeer, was fotografisch wieder ganz andere Anreize schafft. Wenn dazu die Sonne vom Himmel lacht und DB Cargo eine Lok in frischem Lack schickt, sind die Zutaten für ein farbenfrohes Bild beisammen.

294 866 hat in Rummenohl den örtlichen Schrotthändler bedient und macht sich nun mit zwei Wagen auf den Rückweg nach Hagen. Bis heute hat sich diese klassische Übergabe gehalten und es wird meist mit 1 bis 4 Wagen gefahren.

Datum: 05.06.2023 Ort: Rummenohl [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 294 (alle V90-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Landschaftlich abwechslungsreich folgt die Eifelhauptbahn Köln – Trier südlich von Kall für einige Kilometer dem Lauf der Urft um sanft an Höhe zu gewinnen. Die eingleisige Streckenführung mag den Eindruck einer Nebenbahn erwecken, tatsächlich befinden wir uns an einer ehemals zweigleisigen Hauptbahn. Galt sie zu Kriegszeiten als bedeutende Vorschublinie gegen den „Feind im Westen“, hat dieser es sich nach Kriegsende nicht nehmen lassen, auf über 60 Kilometern Streckenlänge alle nicht unbedingt benötigten Gleise als Reparationsleistung einzukassieren. Ihren Hauptbahnstatus hat die Linie aber nie eingebüßt und alsbald steht sogar die Elektrifizierung der 182 Kilometer langen Gesamtstrecke an.

Am frühlingshaften 17. Mai 2012 konnte bei Nettersheim die blonde 203 301 der DB Netz AG vor dem alljährlich verkehrenden Dienstsonderzug zur Vegetationskontrolle angetroffen werden. Seit Verbot der Anwendung des Bodenherbizids Diuron auf deutschen Gleisanlagen in den 1990er Jahren wird der Unkrautspritzzug beiweilen hämisch als Blumengießzug bezeichnet, da böse Zungen behaupten, dass die wässrige Lösung dem Pflanzenwachstum eher förderlich denn hinderlich sei.

Datum: 17.05.2012 Ort: Nettersheim [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte

Nahe dem Scheitelpunkt der Oberen Ruhrtalbahn befindet sich auf rund 450m Höhe der 1393m lange Elleringhauser Tunnel, der unter der Rhein-Weser Wasserscheide hindurchführt. Die Kilometerangabe 240,0 auf Höhe des Einfahrsignals Brilon Wald bezieht sich auf die Relation Aachen – Kassel und lässt erahnen, welche verkehrliche Bedeutung der Strecke einst beigemessen wurde.

Inzwischen ist davon wenig übriggeblieben, weder Aachen noch Kassel liest man heute auf den Zugzielanzeigern der Dieseltriebwagen. Einen letzten Hauch Fernverkehrsfreuden gab es zu Beginn des Jahrtausends mit den Säuferzügen Düsseldorf – Willingen, die in dieser Form letztmalig im Sommerfahrplan 2003 im Kursbuch standen. Als klassischer Schnellzug geführt, wurden sie vor allem von Wochenendtouristen genutzt, welche diese Relation umsteigefrei in rund 3 Stunden zurücklegten.

Mit Abfahrt in Willingen zur besten Nachmittagszeit war die Rückleistung, D 2640 Willingen – Düsseldorf, wie geschaffen für das Motiv am Elleringhauser Tunnel. Die Zuglok 218 133 gehörte seinerzeit zum Bw Köln-Deutzerfeld und für sie dürfte es einer der letzten großen Ausritte gewesen sein, denn zwei Monate später wurde sie im Heimatwerk z-gestellt und 2006 verschrottet…

Der Elleringhauser Tunnel wird zurzeit entsprechend der aktuellen Brandschutzvorgaben saniert und zukünftig nur noch eingleisig betrieben. Hierfür wurde 2023 beim früheren Bahnhof Elleringhausen eine Überleitstelle eingerichtet, die auf das nun in Tunnelmitte befindliche Betriebsgleis verschwenkt, welches im Zielzustand als feste Fahrbahn ausgeführt sein soll. Bis es soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen, denn die Arbeiten laufen unter dem rollenden Rad, gepaart mit punktuellen Sperrpausen.

Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

Datum: 04.05.2003 Ort: Elleringhausen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Auf den rauen Westerwaldhöhen sind die Frühlingsboten Ende April nicht mehr zu übersehen. Wir begeben uns an den verbleibenden Teil der Westerwaldquerbahn östlich von Meudt, wo die Strecke idyllisch durch Wald und Wiesen hindurchführt. Nach erfolgter Tonbeladung im Bahnhof Wallmerod kann 261 039 nun ihre 13 Wagen als EK 55496 nach Montabaur befördern, wobei in Niederahr noch ein weiterer Anschluss bedient wird.

Die Dichte an Verladestellen an der Westerwaldquerbahn und die emsigen Rangiergeschäfte beim Zustellen und Abholen von Wagen ist für heutige Verhältnisse bemerkenswert. Einzig in den Sommermonaten brechen dann die Verkehre ein, da die italienischen Tonfabriken für einen Monat ihre Produktion einstellen und ihre Mitarbeiter in die Betriebsferien schicken.

Auch elf Jahre nach dieser Aufnahme lädt die Gerade zum Fotografieren ein, einzig den Apfelbaum scheint das Zeitliche gesegnet zu haben.


Datum: 29.04.2013 Ort: Meudt [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 261 (Voith Gravita 10BB) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Vor zwanzig Jahren um diese Zeit hält gerade der Frühling Einzug an der Lahn. Der beladene Tonzug CB 55835 aus Montabaur hat die im Hintergrund sichtbaren Höhenzüge des Westerwalds hinter sich gelassen und umrundet nun in einem weiten Bogen die Stadt Limburg im hier weit geöffneten Lahntal, bevor der Bahnhof von südwestlicher Seite angesteuert wird. Kurz vor seinem (Zwischen-) Ziel kann der Zug beim Passieren des Haltepunkts Diez Ost beobachtet werden.

Ein Vergleichsbild aus dem Jahr 1988 mit Formsignal, Bahnübergang und altroter 216 hatte Andreas T hier kürzlich vorgestellt: [www.drehscheibe-online.de]. Auch heute ist der Blick noch möglich, wenngleich die Bäume in der Zwischenzeit höher gewachsen sind.

Der Westerwälder Ton gelangt umweltfreundlich über die Bahn zu den weiterverarbeitenden Keramikbetrieben in Norditalien (Zuglauf Limburg – Basel – Bellinzona – Chiasso), wozu in Limburg Züge mit bis zu 3.200 Tonnen gebildet werden. Auch wenn sich die Traktion von Zeit zu Zeit ändert, so stellen die Tonzüge damals wie heute entlang des gesamten Laufwegs lohnenswerte Fotomotive dar.

Scan von KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

Datum: 16.04.2004 Ort: Diez Ost [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 215,225 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

Zur Bewältigung der hohen Pendlerströme zwischen Düsseldorf und der Niederrheinregion waren die klassischen Wagenparks zu Beginn der 2000er Jahre noch unabdingbar, und das beidseits des Rheins: Rechtsrheinisch gelangte man 110-bespannt nach Emmerich und linksrheinisch 218-bespannt nach Kleve. Südlich von Geldern als zweigleisige Hauptbahn trassiert konnte die 218 hier (abschnittsweise) ihre Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ausfahren und bei gut zweihundert Kilometern je Zugfahrt kamen über den Tag verteilt ordentlich Kilometer auf den Tacho. In flotter Fahrt ging es durch überwiegend plattes Land, unterbrochen von kurzen Aufenthalten vor schmucken Empfangsgebäuden in gepflegten Städtchen und dann wieder weiter vorbei an Feldern, Äckern, wärterbedienten Blockstellen dem Ziel entgegen.

Nach einem strengen Winter 2003/2004 zeigen sich die Vorboten des Frühlings am vorletzten Märztag noch sehr zaghaft, doch die Sonne hat schon ordentlich Kraft und kommt weit genug herum, um den abendlichen Ortsblick Aldekerk samt 218 153 mit RE 10052 auszuleuchten. Das Motiv wird überragt von der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Zwanzig Jahre später heißt es für die Lok "blaumachen", denn sie fährt Sonderdienste im Farbkleid der EGP. Die linksniederrheinische Strecke Krefeld - Kleve wird heute durch Linte der Nordwestbahn bedient.


Zuletzt bearbeitet am 18.03.24, 20:45

Datum: 30.03.2004 Ort: Aldekerk [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

Der Intercity 2082 zählt zu den letzten Vertretern lokbespannter einstöckiger Intercitys in Deutschland. Er verbindet nach zehnstündiger Fahrt Berchtesgaden mit Hamburg und enthält obendrein einen Flügel aus Oberstdorf, so dass es nördlich von Augsburg mit immerhin elf Wagen durch die Lande geht. Aufgrund des hohen Seniorenanteils wird der Zug gelegentlich als „Kukident-Express“ bezeichnet; weitaus besser gefällt mir jedoch sein offizieller Name „Königssee“, benannt nach jenem Gebirgssee zu Füßen des Watzmanns im Berchtesgadener Land.

Üblicherweise nimmt der IC Königsee zwischen Fulda und Kassel-Wilhelmshöhe den direkten Weg über die Schnellfahrstrecke, doch diesmal führte sein Weg entlang der Fulda, so dass in Guntershausen die Aufnahme mit untergehendender Sonne möglich wurde.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere ja noch daran, dass die Zuglok 101 075 früher einmal für Baden-Württemberg warb („Nett hier, aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“), doch an diesem Tag war der Fotograf zufrieden mit seinem Besuch in Hessen.

Datum: 11.02.2023 Ort: Guntershausen [info] Land: Hessen
BR: 101 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 25 Punkte

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Im Voraufbetrieb der deutsch-belgischen Kooperation im Güterverkehr zwischen den Staatsbahnen beidseits der Grenze gelangten für zwei Fahrplanabschnitte belgische 77er nach Gremberg und deutsche 225 bis Antwerpen und Kinkempois. Das Ganze lief unter dem Namen eXchange- bzw. Eindringungsverkehre und bescherte den 225ern nochmal ordentliche Laufleistungen von über 800 Kilometern pro Tag, die ausnahmslos unter Fahrdraht erbracht wurden. Etwas ausführlicher hatte ich darüber bereits bei meinem Bild aus Sint-Martens-Voeren berichtet.

Hier sehen wir FE 44554 Gremberg – Kinkempois mit 225 029 und 027 an der Spitze auf dem Berwinnetalviadukt nahe Berneau. Dank der winterlichen Bedingungen am 7.2.2007 treten alle elf Bögen zum Vorschein. Aus ähnlichen Perspektiven kennt die Galerie bereits Bilder aus dem Herbst bzw. Sommer.

Zum Zeitpunkt der Errichtung der Montzenroute Aachen West – Montzen – Visé – Tongeren im ersten Weltkrieg war die Stampfbetonbauweise (als Vorgänger der heutigen Stahlbetonkonstruktion) im Brückenbau weitverbreitet, so dass sich die benachbarten Bogenbrücken in Berneau, Sint-Martens-Voeren und Remersdaal bis heute als optisch recht rustikale Bauwerke zeigen.

*** Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP 50 ***

Zuletzt bearbeitet am 07.02.24, 21:11

Datum: 07.02.2007 Ort: Berneau [info] Land: Europa: Belgien
BR: 215,225 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

Nach Wegfall der Formsignale und Abzug der V160 war der Westewald ein Stück weit aus dem fotografischen Fokus gerückt; insbesondere für die gelb-grauen Class 77 mit ihren wellblechförmigen Seitenwänden hielt sich die Begeisterungsfähigkeit in Grenzen. Doch dann gab es zunächst eine und plötzlich mehrere verkehrsrote Maschinen, so dass nach vielen Jahren das bewährte Nachmittagsprogramm abgespult wurde: Elz und Girod bei der Bergfahrt und Niedererbach bei der Talfahrt.

Hier erreicht 077 012 mit durchaus ansprechendem Antlitz und Schützzug EZK 54966 im Schlepptau die Hochebene von Girod. Und auch wenn das Bild den Anschein erweckt, es würde an Kohlendioxid-Äquivalenten nur so sprudeln, so ist es doch beruhigend zu wissen, dass die Maschinen vom Typ Class 77 ausnahmslos die Abgasnorm IIIa einhalten. Falls doch einzelne Kohlendioxidreste in die Atmosphäre gelangen, übernimmt vor Ort ein Apfelbaum die Umwandlung in gesunde Westerwälder Atemluft.

Datum: 08.2023 Ort: Girod [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 266 (alle EMD Series 66) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 21 Punkte

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Charakteristisch für die Mittelgebirgs-Tallagen sind Nebelbänke in den Morgenstunden. Bei hinreichend kühlen Nachttemperaturen über hinreichend lange Zeit hinterlässt der Nebel beim Abziehen Raureif, so dass auch ganz ohne Schnee eine winterliche Atmosphäre entsteht.

An diesem Morgen stimmen die Bedingungen in Rummenohl nicht nur beim Wetter, sondern auch beim Fahrzeugeinsatz, denn die betagte V60 wagt sich nur noch äußerst selten auf die Strecke hinaus. Bemerkenswert ist der Altersunterschied zwischen 363 210 und 632 101 von 55 Jahren.

PS: Falls das Bild zu frostig rüberkommt, verweise ich zum Vergleich gerne auf die Sommervariante: [www.drehscheibe-online.de]

Zuletzt bearbeitet am 27.01.25, 09:54

Datum: 14.01.2022 Ort: Rummenohl [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 360-365 (alle V60-West) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Im Spätherbst 2020 kündeten große Mengen an gestapeltem Rundholz vom baldigen Start der Holzverladung an der Ladestraße in Brügge(Westf). Und tatsächlich tauchte eine Woche vor Heiligabend die in den königsblauen Farben des Orient Express gehaltene 212 024 mit Rungenwagen im märkischen Sauerland auf, wo tags darauf der erste beladenen Zug abgefahren wurde. Die Mengen an Borkenkäferholz waren so umfangreich, dass fortan gleich zwei EVU hier Woche für Woche mit Holzzügen unterwegs sein sollten; das eine oder andere Bild davon hat es ja bereits in die Galerie geschafft ( bei Interesse, siehe hier, hier und hier ). Nach der hochwasserbedingten Sperrung der Volmetalbahn im Sommer 2021 wurden die Verkehre noch für eine Weile über Marienheide geführt, was sich jedoch als betrieblich so aufwendig darstellte, dass sie Anfang 2022 eingestellt wurden. Inzwischen sind die meisten Wälder der Region frei von Fichten so dass die Holzkampagne als beendet anzusehen ist, selbst wenn die Volmetalbahn 2024 wieder vollständig befahrbar wird.

Aufgrund des diffusen Lichts hatte sich der Fotograf beim Winkhauser Tunnel nahe Stephansohl positioniert, wo die moosbewachsene Brüstung des Tunnelportals einen willkommenen Vordergrund für den im Streiflicht daherkommenden Zug bot. Direkt unterhalb des Fotografen führt indes die Tunnelröhre des ehemals zweiten Gleises hindurch, dessen Plenum irgendwann einmal einen Radweg aufnehmen soll.

Zuletzt bearbeitet am 12.12.23, 22:58

Datum: 18.12.2020 Ort: Brügge(Westf) [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Bunte Züge mit 103 gab es zu Beginn des Jahrtausends auch zwischen Köln und Aachen, wobei neben den belgischen 16/18ern DB-seitig wahlweise die Baureihen 101, 103 oder 110 zum Zuge kamen. Optimal im Licht lag der am frühen Nachmittag gen Westen gerichtete D 424 mit Abfahrt Köln Hbf um 13:14. Knappe 45 Minuten später passierte er am 19.10.2002 den im Bahnhof Aachen Rothe Erde wartenden Fotografen. Der Zuglauf Köln – Oostende wurde mit Ablauf des Fahrplanabschnitts 2002 aus den Fahrplänen gestrichen bzw. auf die neue ICE-Linie 79 Frankfurt – Köln – Brüssel mit Baureihe 406 umgestellt. In den seitdem vergangenen gut zwanzig Jahren hat ebendiese Baureihe 406 nicht gerade durch eine besonders hohe Zuverlässigkeit von sich reden machen: Ausfälle bei Traktion, Transition, Systemwechsel, Tiefkühlung usw. verlangten den internationalen Fahrgästen einiges ab, so dass manch einer nun hoffnungsvoll der anstehenden Ablösung durch die Baureihe 408 entgegenblickt...

Im Herbst 2002 lässt sich noch ganz der frühere Flair der D-Züge spüren; bereits seit einigen Minuten wird dem Zug im Bahnhof Aachen Rothe Erde die Durchfahrt signalisiert und in rascher Fahrt eilt der D 424 seinem baldigen Halt im Grenzbetriebsbahnhof Aachen Hbf entgegen. Hinter dem Zug erhebt sich derweil das vierflügelige Gebäude einer alten Nadelfabrik, in dem einmal 2000 Menschen ihrem Dienst nachgingen.

In Aachen Hbf steht der Lokwechsel bevor, wozu die 103 vom Zug gehen (und eine Stunde später in Gegenrichtung den D 423 übernehmen), die Fahrdrahtspannung von 15V~ auf 3kV= umgestellt und dann eine belgische Ellok der Baureihe 27 den Zug bis zu seinem Zielbahnhof Oostende übernehmen wird. Die Abläufe sind gut aufeinander abgestimmt und geübt und die 11 Minuten Aufenthaltszeit sind dafür mehr als genug.

Scan vom KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

Datum: 19.10.2002 Ort: Aachen Rothe Erde [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 103 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Der November erweist sich oftmals als besonders farbenfroher Monat, wenn die sonnenbestrahlten Blätter im Wind wie pures Gold funkeln. Als Ruhepol dazu mag der Schienenstrang fungieren, wie er seit 155 Jahren hier liegt. Hin und wieder huscht im Vorprogramm ein Lint vorüber und dann kann die Vorstellung beginnen: 265 030 ist am Morgen des 11.11.2021 mit Stahlbrammen auf dem Weg nach Lüttringhausen und man könnte meinen, sie verneigte sich nahe ihrem Bestimmungsort ganz sachte vor dem Publikum.

Bezüglich der Angabe 155 Jahren ist, der guten Ordnung halber, zu präzisieren, dass die Strecke Wuppertal-Oberbarmen – Remscheid-Lennep in ihren Anfangsjahren zunächst eingleisig ausgeführt war und das zweite Gleis erst später hinzukam; bahnbetrieblich handelt es sich seitdem um eine zweigleisige Nebenbahn. Im Personennahverkehr ist die Strecke heute als Linie S7 in den Verbundraum des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr integriert und wird wochentags im 20-Minuten Takt mit Dieseltriebzügen bedient.

Der kurze Güterzug an zwei Tagen in der Woche ist das, was übriggeblieben ist an Güterverkehr rund um den einstigen Bahnknoten Remscheid-Lennep.

Datum: 11.11.2021 Ort: Lüttringhausen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 265 (Voith Gravita 15L BB) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Als sehr spannend erweist sich die Geschichte der Entdeckung der Dechenhöhle im nördlichen Sauerland, denn sie wurde 1868 bei Bauarbeiten an der Iserlohner Bahn durch zwei Arbeiter entdeckt, denen ein Hammer in einen Felsspalt gefallen war und dessen Bergung dann den Eingang der Höhle zu Tage brachte. Die Tropfsteinhöhle wurde als Besucherhöhle ausgebaut und blieb bis in die 1980er Jahre hinein Bahneigentum, wodurch sie einen eigenen Haltepunkt erhielt. Betriebsdienstuntaugliche Bahnbeamte fanden seinerzeit stets als Höhlenführer Verwendung.

Die Höhle zählt mit ihren Stalaktiten, Stalagmiten und Tropfsteinwänden zweifelsfrei zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Im Winter können sich die Besuche bei 10° Höhlentemperatur erwärmen und im Sommer erfrischen. Das frühere Empfangsgebäude des Haltepunkts beherbergt heute ein Höhlenmuseum, über welches der Zugang zur Höhle erfolgt.

Auf dem nur kurzen Zuglauf Iserlohn – Letmathe hat 111 168 am späten Nachmittag des 18.10.2022 mit RE 32605 den Haltepunkt Letmathe-Dechenhöhle erreicht.

Aufgrund der beengten Verhältnisse ist die fotografische Umsetzung von stehendem Zug nebst stattlichem Empfangsgebäude nur in der hier gezeigten Form möglich, wobei der Zugang von einem Durchlass unter den Gleisen erfolgt.

Datum: 18.10.2022 Ort: Iserlohn [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 111 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 18 Punkte

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Beim Bild der Murgtalsperre war der Zug fast schon Beiwerk einer Landschaftsaufnahme, doch es sollten auch Lichtbilder mit dominierendem Zug angefertigt werden. Beim südlichen Einfahrsignal Baiersbronn legt sich die Karlsruher 218 392 mit RE 28023 in die Kurve. Die aufgedeckten Kabelkanäle können als erstes Anzeichen dafür gewertet werden, dass die Streckenertüchtigung für den Stadtbahnbetrieb kurz bevorsteht.

Mit Betriebsaufnahme des Stadtbahnverkehrs 2003 waren die Formsignale Geschichte und über viele Jahre hinweg konnte man die vielfältigen Motive im Murgtal allenfalls mit den rot-gelben Stadtbahfahrzeugen vom Typ GT8-100D/2S-M (und später auch ET 2010) aufnehmen. Das Vergaberecht sorgte schließlich dafür, dass die RE- und HVZ-Leistungen europaweit ausgeschrieben wurden und seit Dezember 2022 wieder durch die DB Regio mit Zügen des Typs Mireo erbracht werden.

*** Scan vom KB-Dia ***

Datum: 13.10.2001 Ort: Baiersbronn [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Der Murgtäler Radexpress erlangte unter Bahnbegeisterten zuletzt einen gewissen Bekanntheitsgrad, da hier die letzten n-Wagen der DB in Plandiensten unterwegs waren. Zu Beginn der 2000er Jahre, bevor die Murgtalbahn als schönste Straßenbahnstrecke Deutschands in die Karlsruher Stadtbahninfrastruktur integriert wurde, waren n-Wagen hinter Karlsruher 218 keine Besonderheit im Murgtal. So hatte sich der Fotograf an diesem Tag nicht einmal die Loknummer der 218 notiert, die zum RE 28033 Karlsruhe – Freudenstadt gehörte.

Dem idyllischen Ambiente am Schützenwehr der Murgtalsperre unterhalb von Schönmünzach im herbstlichen Nordschwarzwald sollte dieses Detail keinen Abbruch tun. Ganz in der Nähe der Staumauer befindet sich übrigens mit der nur 20 m kurzen (!) Bahnsteigkante der Haltestelle Kirschbaumwasen ein Kuriosum, das im Geltungsbereich der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung sicherlich seinesgleichen sucht.

*** Scan vom KB-Dia ***

Datum: 12.10.2001 Ort: Schönmünzach [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 33 Punkte

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Zu allen Jahreszeiten lädt die Lahntalbahn zu einem Besuch ein, aber der Herbst ist hier besonders eindrucksvoll. Ein stabiler Altweibersommer war verantwortlich dafür, dass die Laubfärbung bereits früh eingesetzt hatte und dazu gab es Pendelfahrten mit 212 133 und einer Garnitur im Stil der frühen 1980er Jahre, die auf der Lahntalbahn mit ihren vielfach noch besetzten Bahnhöfen mit ortsgestellten Formsignalen ein phantastisches Ambiente vorfand. Während besonders die Signalmotive mit „gefühlt“ zehn Fotografen auf den Quadratmeter „abgefrühstückt“ wurden, war das Erlebnis im einsamen Talabschnitt bei Fürfurt perfekt. Abseits jeglicher Straßen oder Zivilisation kündete zunächst ein leichtes Brummen aus der Ferne vom baldigen Erscheinen der V100, es wurde lauter, bevor der Zug in Sicht kam und in rascher Fahrt vorüberzog. Noch kurz konnte man den roten Lichtern hinterherblicken, dann bestimmte wieder die ruhig dahinfließende Lahn die Szenerie.

Ein idyllischer Tourabschluss war das; besonderer Dank gilt den Organisatoren und ein schöner Gruß an alle, die man bekannter- oder unbekannterweise getroffen hat!

Datum: 16.09.2023 Ort: Fürfurt [info] Land: Hessen
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Stuttgarter Bahnservice
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Der Bahnhof Löhnberg im hessischen Teil des Lahntals zeigt sich bis heute recht fotogen, wozu die Umgebung mit Stadtmauer, Schlosskirche und einer Mühle (im Rücken des Fotografen) ganz erheblich beiträgt. Auch der Betrieb zeigt sich abwechslungsreich, weswegen umfangreiche Nebengleise samt Spillanlage für die Verladung von Tonerde (bis heute) genutzt werden. Am Morgen des 20.09.2005 waren die drei Fotografen eigentlich für die örtliche Übergabe vor Ort, aber auch die V160-Familie mischte im Lahntal um die Jahrtausendwende noch in nahezu allen Ausprägungen (216,215,218,225) kräftig mit und so erfreuten sie sich ebenfalls an 218 373, der an diesem Tag die Traktion der RB 35570 von Gießen nach Limburg oblag.

*** Scan vom KB-Dia ***

Datum: 20.09.2005 Ort: Löhnberg [info] Land: Hessen
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Zu Beginn der 2000er Jahre gab es für die Baureihe 215/225 am Standort Köln-Gremberg neben vereinzelten Plandiensten einen recht bunten Blumenstrauß an Sonderleistungen, wozu Schotterzüge aus dem Westerwald, Kohlezüge nach Bergisch Gladbach, Militärverkehr Höddelbusch, der Unkrautspritzzug im Herbst, Fristlokfahrten vornehmlich nach Aachen, Krefeld und Düsseldorf Reissholz sowie Tankfahrten zählten. Zu letztgenannter Kategorie gehörte die Bedienung der Dieseltankstelle in Gummersbach, wozu etwa alle 10 Tage ein Kesselwagen ab Köln Kalk Nord zugeführt wurde, bis die Leistung im Dezember 2003 auf LKW umgestellt wurde.

Die kurze Fuhre machte sich vorzüglich auf dem Bombacher Viadukt und so wurde am 26. September 2003 im Tal der Agger gezielt Position bezogen. 225 015 war an diesem Tag eingeteilt und konnte auf der Rückfahrt als KC 63983 zwischen Overath und Honrath abgepasst werden.

*** Scan vom KB-Dia ***


Datum: 26.09.2003 Ort: Bombach [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 215,225 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 13 Punkte

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