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Le Malentendu
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 12.03.21, 17:19
Den charmanten Museumsbahnbetrieb des Velay-Express auf einem Teil des einstmals ausgedehnten CFD-Schmalspurnetzes im Massif Central habe ich an dieser Stelle vor einigen Monaten ja schon vorgestellt: [www.drehscheibe-online.de] Kehren wir noch einmal zurück in den Spätsommer auf den Höhen des Vivarais!

Folgt man am Ortsausgang von Tence am Rond-point, also dem Kreisverkehr, nicht der direkten Straße nach Le Chambon-sur-Lignon, sondern dem Hinweis auf die "Itinéraire Touristique", gelangt man nach wenigen Kilometern nahe des Weilers La Celle an einen markierten Aussichtspunkt am Straßenrand. Eingerichtet wurde er aller Wahrscheinlichkeit nach, um den - durchaus hübschen - Blick auf das im Tal dahin plätschernde Flüsschen Lignon und die sich im Westen aufragenden Vulkangipfel zu ermöglichen. Doch irgendwie hatten wir das an diesem 13. September 2020 offenbar alle ein bisschen missverstanden... Denn sowohl ich als auch ein spontan anhaltendes französisches Duo aus Vater und Sohn drehten uns samt Kameras just in die entgegengesetzte Richtung um, wo es nur Wald, Landstraße und eine steinerne Stützmauer zu sehen gibt. Verhältnismäßig langweilig! Doch, nanu, was trötete und brummte denn da aus dem dunklen Tann? Wenig später rollte dann der mustergültig aufgearbeitete Billard Nr. 313 (weitere Infos zu ihm gibt's unter dem verlinkten Bild) als Velay-Express gen Le Chambon und Saint-Agrève vorbei und war möglicherweise eine Rechtfertigung für die Wahl der falschen Seite des Aussichtspunkts. ;)

Das mit den Missverständnissen scheint in der Gegend übrigens Tradition zu haben, denn im nahen Le Chambon-sur-Lignon, dem nächsten Halt des Zuges, schrieb der dort eine Tuberkuloseerkrankung auskurierende Albert Camus 1943 nicht nur Teile seines Romans "Die Pest", sondern vor allem auch das zum Cycle de l'absurde zählende Theaterstück "Le Malentendu" (auf deutsch: "Das Missverständnis"), das dem ein oder anderen Gymnasiasten aus Baden-Württemberg, der in der Oberstufe Französisch als Leistungskurs belegt hat, vielleicht noch in Erinnerung sein wird...

Zuletzt bearbeitet am 14.03.21, 01:09

Datum: 13.09.2020 Ort: Le Chambon-sur-Lignon [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Billard A80D Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Ambiance CFD
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 14.10.20, 19:15 sternsternstern Top 3 der Woche vom 25.10.20 Bild des Tages vom 22.09.23
Die Compagnie de chemins de fer départementaux (CFD) begegnet einem schier unausweichlich, wenn man sich mit der wechselvollen Geschichte französischer Neben- und Kleinbahnen beschäftigt. Neben ihrer Rolle als Fahrzeugkonstrukteur, vor allem für Schmalspurbahnen, betrieb sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche französische Nebenbahnen, die allermeisten davon wiederum in kostensparender Meterspur. Die Linien bildeten dabei kein zusammenhängendes Netz, sondern waren in mehreren Teilnetzen im gesamten Hexagon verteilt. Heute sind sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, verschwunden und nur noch ein Betätigungsfeld für Eisenbahnarchäologen oder Fahrradfahrer auf den neu entstandenen "Voies vertes"...

Wenigstens im touristischen Verkehr überlebt haben Teile des Réseau du Vivarais, das sich einst mit über 200 Kilometern Streckenlänge in den Départements Ardèche und Haute-Loire im Massif Central erstreckte und in zwei Phasen 1952 bzw. 1968 seinen regulären Verkehr verlor. Neben dem auch in Deutschland recht bekannten und stark touristisch vermarkteten "Mastrou" von Tournon nach Lamastre bietet oben auf dem Hochplateau an Sommerwochenenden der [velay-express.fr] Dampf- und Dieselbetrieb in insgesamt recht authentischer CFD-Atmosphäre.

Mein persönlicher Star der Fahrzeugsammlung ist dabei nicht etwa der Billard-Doppeltriebwagen Nr. 222, der bereits mehrfach in der Galerie vertreten ist, sondern der knuffige Einteiler Nr. 313 vom Typ A80D ("A" für Automotrice, "80" für die PS-Zahl und "D" für den Dieselmotor), der seit August 2020 wieder im grau-roten Ursprungslack erstrahlt. 1937 ebenfalls von Billard in Tours an die CFD geliefert, kam er zunächst auf dem Réseau des Charentes et Deux-Sèvres in Westfrankreich zum Einsatz, ehe er nach dessen Stilllegung 1950 im Vivarais eine neue Heimat fand.

Praktisch nichts (außer einem digital entsättigten Gilet jaune im Zuginneren ;)) deutet unweit des Ausgangspunkts Raucoules darauf hin, dass die Aufnahme vom 13. September 2020 nicht 60 Jahre früher entstanden ist: Eine urwüchsige Baumreihe entlang des nicht asphaltierten Feldwegs, die Weide mit lose platzierten Findlingen eingefasst und im Hintergrund ein Bruchsteinhaus ganz ohne neumodische Accessoires. Nicht zu vergessen natürlich der nur zehneinhalb Meter lange und neun Tonnen schwere Tw Nr. 313 auf seinem Weg nach Saint-Agrève...

Datum: 13.09.2020 Ort: Raucoules, Brossettes [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Billard A80D Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 20 Punkte

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Über die Höhen des Velay III
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 08.09.19, 22:24
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Die großen Höhenunterschiede werden auch rund um Tence deutlich. Bei einem der letzten Fotohalte bin ich mal abseits der Gruppe schnell runter ins Tal, um den Zug oben am Hang ablichten zu können.

Damit soll meine Serie über den Velay-Express hier in der Galerie bis zu meinem nächsten Besuch dort beendet sein.

Datum: 29.04.2019 Ort: Tence [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Durch die Wälder des Velay
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 06.09.19, 17:20
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Im Wald zwischen Le Chambon-sur-Lignon und Tence gab es diese schön sonnenbeschienene Stelle. Auch wenn der Zug hier ein Gefälle hinunterrollt und daher keine Dampf- sondern lediglich eine kleine Rauchwolke erzeugt, ist es doch eines meiner Lieblingsbilder der Tour.

Zuletzt bearbeitet am 11.09.19, 20:48

Datum: 29.04.2019 Ort: Tence [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Über die Höhen des Velay II
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 05.09.19, 17:41
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Zwischen Saint-Agrève und Le Chambon-sur-Lignon liegt dieses Anwesen, an welchem wir bereits am Vortag für den Triebwagen standen. Hier nun ein etwas anderer Blickwinkel auf das dort liegende Anwesen, dessen Gebäude sich etwas verschlossen zeigten, sonst aber einen gepflegten Eindruck machte.

Datum: 29.04.2019 Ort: Le Chambon-sur-Lignon [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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MIt Volldampf über den Damm
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 01.09.19, 23:41
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Gegen Ende der dreitägigen Fotoreise hatte die Sonne auch vermehrt ein Einsehen und brachte uns auch beim Velay-Express noch sonnige Bilder vom Dampfzug. Nachdem der Zug einmal bis in den Wald zurückgedrückt hat, geht es mit Volldampf über den Damm in der Senke wieder hinein in die nächste Steigung.

Datum: 29.04.2019 Ort: Saint-Agrève [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Fotohalt am "Edelhaltepunkt"
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 30.08.19, 17:45
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Am zweiten Tag des Besuchs stand ein Dampfzug auf dem Programm. Zwischen Le Chambon und St Agrève liegt der Haltepunkt des Ortes Chareyron, was jedoch nicht mehr aus einer Anschrift vor Ort hervorgeht. Er scheint eine höhere Bedeutung gehabt zu haben, denn hier besteht der Unterstand sogar aus zwei getrennten Räumlichkeiten, während alle anderen nur einen halb geschützten Warteraum für die Fahrgäste bieten. Der andere Raum scheint ein Dienstraum gewesen zu sein. Ein Schild weist den Lokführer noch auf den dahinterliegenden Bahnübergang hin, den er unkompliziert einfach mit Fernbedienung schließt und wieder öffnet. Kurz kam hier bereits einmal die Sonne heraus, für ein weiteres Sonnenbild ein paar Meter weiter war dann ein Teilnehmer zu spät aus dem Motiv...

Datum: 29.04.2019 Ort: Chareyron [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Die Einfahrt ziehen
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 21.08.19, 20:38
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

An der Einfahrt Raucoules steckte die "Flamme rouge" in einem Schwellenloch der Einfahrweiche, da im Bahnhof gearbeitet wurde. So hielt unser Triebwagen kurz davor, kurz darauf erschien ein Aktiver aus dem Bahnhof und zog im Beisein des Zugchefs im wörtlichen die Sinne die Einfahrt.

Da es sich um eine Fotoveranstaltung handelte, gehe ich vom Einverständnis der beiden Herren aus ;-)

Datum: 28.04.2019 Ort: Raucoules [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Billard A150D2 Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Menschen bei der Bahn
Top 3 der Woche: 2 Punkte
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Über die Höhen des Velay
geschrieben von: Hannes Ortlieb (483) am: 14.08.19, 20:28
Das Velay ist eine Landschaft im südfranzösischen Zentralmassiv, die auf ca. 800 bis 1.200 m Höhe liegt, deren höchster Berg aber auf über 1.700 m kommt. Ende April waren die Temperaturen in dieser Mittelgebirgslandschaft trotz Sonne meist noch einstellig und der stetige böige Wind machte den Aufenthalt außerhalb des Zuges auch nicht allzu angenehm.
Der Velay-Express bedient die Strecke St Agrève - Raucoules und ist ein weiterer Rest des einst über 200 km langen Vivarais-Meterspurnetzes der Compagnie des Chemins de Fer Departementeaux (CFD), dessen anderer Rest die Chemin de Fer du Vivarais (CFV) Tournon-St Jean - Lamastre ist. Beide Strecken waren einst über Yssingeaux bis zur Stillegung des Gesamtnetztes im Herbst 1968 miteinander verbunden und zur Betriebsaufnahme in Lamastre im Frühjahr 1969 kam der ehemalige Direktor des Vivarais-Netzes noch persönlich einfach mit dem Triebwagen aus Yssingeaux nach Lamastre gefahren. Heute können die beiden Reste auf über 50 Jahre Museumsbahnbetrieb, wenn auch mit Unterbrechungen, zurückblicken, wobei der Velay-Express schon geographisch bedingt immer etwas weniger Aufmerksamkeit als die Strecke am direkten Rande des Rhônetals bekam. Seit 2015 ist die Strecke von Dunières auf Raucoules eingekürzt, dieser Abschnitt ist nun ein Radweg.

Am ersten Tag unseres Besuchs befuhren wir die Strecke mit dem in St. Agrève stationierten letzten von ursprünglich vier Billard-Gelenktriebwagen, die Sonne kam nicht allzu häufig hervor. Vor Le Chambon-sur-Lignon war sie aber zustelle und beleuchtete den Blick in die sehr hügelige und bewaldete Landschaft, so dass der Triebwagen mit seiner schweineschnauzeartigen Front nicht allzu sehr auffällt.

Datum: 28.04.2019 Ort: Le Chambon-sur-Lignon [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Billard A150D2 Fahrzeugeinsteller: Velay-Express
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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