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Mit der GR 12 hinauf zur Mina Escondida
geschrieben von: Nil (177) am: 05.08.19, 23:26
Die FCAB betreibt um Antofagasta ein Netz an Eisenbahnlinien die hauptsächlich für den Transport von Schwefelsäure und Kupferplatten dient - also den Kupferminen zudient. Eine eher unbekannte Strecke (aber was ist da schon so richtig bekannt?) führt von La Negra nach Osten hinauf zur Mina Escondida. Sie folgt im letzten Abschnitt ab Palestina der "alten" Socompa Strecke welche einst Chile mit Argentinien verband.

Wobei ... was heisst "einst". Seit kurzem ist die Strecke über die Grenze wieder in Betrieb, wie man so liest. Nebst der FCAB welche die Minen versorgt spielt seit kurzem auch Ferronor wieder mit. Etwa einmal wöchentlich verkehrt ein Zug von Baquedano über die alte Nord-Süd Strecke bis Palestina und dann ebenfalls in Richtung Minen. Was da oben genau verladen wird ist schwierig heraus zu finden (Salz?) und es gibt auch Gerüchte wonach Ferronor selten über den Pass bis nach Argentinien fährt. Dies aber nur um der Politik zu beweisen wie wichtig die Linie ist und man da tatsächlich fahren kann. In einigen (Chilenischen) Medienberichten ist die Rede davon, dass die Züge dann von Argentinien bis nach Iquique fahren - was aber aufgrund des Streckenzustands ausgeschlossen ist. Ja ... eigentlich ist es noch nicht lange her als über den Socompa Pass tatsächlich richtige Züge der Ferronor bis Argentinien fuhren - mit Flüssiggas. Eine Verladeanlage ist in Baquedano vorhanden und auch Wagen stehen genug rum. Aber ein Unfall in Argentinien und daraus folgende Rechtsstreitigkeiten haben dem Verkehr wieder ein Ende gesetzt. Aber es sollen wieder Züge rollen in naher Zukunft, natürlich auch bis Iquique. Dies ist eine von so vielen Absichtserklärungen in Südamerika ... wie war das z.B. mit der Neubaustrecke von Los Andes nach Argentinien? Ach, lassen wir das Thema besser :-).

Aber hier sehen wir einen klassischen "Minenzug" der FCAB mitten im Steigungsabschnitt hinauf zur Mina Escondida. Die Strecke ist, wie eigentlich alle im Norden Chiles, mit viel Gemütlichkeit erlebbar. Der Zug braucht vom Startpunkt am Meer bis hinauf zur Mine eine Ewigkeit. Nur schon im hintersten Abschnitt von Augusta Victoria bis zur Mine - ca. 20km Luflinie - brauchte dieser Zug unanständige 6.5 Stunden! Gut, wegen einer Kreuzung und zwei Zügen vor ihm die nicht schnell waren ging es nicht so flott wie es hätten gehen können. Aber es ist schon lustig den Zug am Vormittag zu verfolgen und ihn dann am Abend, keine 10km nach dem letzten Bild am Mittag, nochmal in voller Fahrt zu sehen. Die Schichten für die Lokführer würden den hiesigen Lokführergewerkschaften bestimmt nicht gefallen.

Nett auch in der Ecke: Aufgrund des Streckenzustands bzw. der geringen Achslast kann die FCAB nur mit einem kleinen Teil des Lokparks zur Mina Esondida hinauf fahren. Die neuen EMD GT46AC (welche auch bei Perurail und bei Ferronor im Einsatz sind) z.B. sind mit ihren 20 Tonnen Achslast zu schwer. Auch die "Spinnenloks" aus Neufundland haben wir nicht gesehen. Dafür ganz viele von den schönen EMD GR12 dieseln, die man sonst eher selten sieht bei der FCAB. Klein, aber mächtig diese Loks!

Datum: 10.07.2019 Ort: Mina Escondida, Chile Land: Übersee: Südamerika
BR: CL-GR12 Fahrzeugeinsteller: FCAB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

1 Kommentar [»]
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