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Charleroi-les-Bains
geschrieben von: Po12 (64) am: 18.04.22, 22:00
Als Duferco 2008 die letzte Kokerei und den letzten Hochofen in Sichtweite des Bahnhofs Charleroi-Sud stilllegte, endete eine Epoche und die Luftqualität verbesserte sich schlagartig. An schönen Tagen konnte man sich fast in einem Luftkurort glauben ...

Sechs Jahre später, 2014, war der Hochofen immer noch von anderen Zeugen der Schwerindustrie umgeben, wie (von links nach rechts) dem Wasserturm der Kabelfabrik Nexans, den gestreiften Hallen der Fafer (einem Elektrostahlwerk mit angeschlosssener Produktion von Arcelor-Mittal), der Konverterhalle für die vormalige Stahlerzeugung von Duferco und einer Hochspannungsleitung, die (rechts außerhalb des Bildes) ein weiteres Elektrostahlwerk (Thy-Marcinelle) versorgt. Die Armada von Infrabel-Kraftfahrzeugen war Gleisbauarbeiten geschuldet.

In dieser Kulisse rückt ein Dreierpack klassischer belgischer Triebwgen, darunter der 684, nach getaner Arbeit in die Abstellung ein.

Datum: 20.03.2014 Ort: Charleroi [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-AM 73 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Le Métro léger de Charleroi
geschrieben von: Dennis G. (228) am: 31.01.19, 01:01
Belgien verfügte einst über ein sehr umfangreiches Kleinbahnnetz in Meterspur. Auch in der Region Charleroi wurden zahlreiche Überlandstraßenbahnen betrieben, im Westen der Stadt durch die Nationale Kleinbahngesellschaft SNCV und im Osten durch das Konkurrenzunternehmen STIC.

Wie viele andere Städte durchlebte Charleroi in den 1960er Jahren einen Strukturwandel. Die umfangreiche Kohle- und Stahlindustrie verlor an Bedeutung, Zechen wurden stillgelegt und die Arbeitslosigkeit stieg. Um die Region wieder zu Beleben entschloss man sich zum Bau einer Metro. Der Plan war dabei eigentlich ziemlich genial: Der Bau begann im Zentrum der Stadt, sodass die damals noch zahlreichen Linien aus dem Umland die neuen Strecken sofort nutzen konnten. 1976 ging der erste nur 800 m lange Abschnitt in Betrieb und das Netz wuchs in den folgenden Jahren immer weiter. Doch in den 1980er Jahren kam alles anders als geplant. Die regionalen Strecken wurden zunehmend stillgelegt und auf Busse umgestellt, wodurch die zentral gelegenen Neubaustrecken weniger genutzt wurden. Aus finanziellen Gründen und durch Streitereien zwischen den beiden beteiligten Verkehrsunternehmen stockte der Bau weiterer Strecken, einige wurden zwar fertiggestellt, aber nicht in Betrieb genommen. Die bereits seit 1987 baulich fertiggestellte Strecke nach Centenaire wird bis heute nicht befahren.

1991 wurde die bisher national agierende SNCV aufgeteilt. Es entstanden die Unternehmen De Lijn in Flandern und TEC in der Wallonie, in der auch die STIC aufging. In den folgenden Jahren wurden weitere der bereits fertiggestellten Strecken der Metro in Betrieb genommen und teilweise sogar wieder neu gebaut. Seit 2012 gibt es im Innenstadtbereich einen vollständigen Ring, der von allen Linien im Kreis befahren wird. 2013 wurde die Linie M3 nach Gosselies mit 15 neuen Stationen eröffnet, die im Gegensatz zu den anderen Neubaustrecken kostengünstig als Straßenbahn mit besonderem Bahnkörper trassiert wurde.

Für den heutigen Betrieb werden ausschließlich sechsachsige Gelenktriebwagen vom Typ BN LRV eingesetzt. Diese ähneln den Fahrzeugen der Küstenstraßenbahn um Ostende, sind jedoch als Zweirichtungsfahrzeuge konzipiert.

Auf dem Bild ist ein Zug der Linie M3 von Gosselies nach Charleroi Sud auf der Chaussée de Bruxelles zu sehen. Die Fahrzeuge fahren dort im 10-Minuten-Takt, der nächste Zug im Hintergrund war als Ausbildungsfahrt beschildert.

Zuletzt bearbeitet am 01.02.19, 18:12

Datum: 28.02.2018 Ort: Charleroi [info] Land: Europa: Belgien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: TEC
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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