geschrieben von Volker Blees am: 09.10.20, 23:17
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Ein Freund der Eisenbahn sich machte
des Morgens aus dem Bett und dachte
"Die Wolken sind nur Lug und Trug
der frühe Vogel fängt den Zug!"

Nach kargem Frühstücksmahl nicht bang
sich auf sein Faltfahrrad er schwang
und radelte im Morgengrau'n
nach schönen Stellen auszuschau'n.

Doch Mühsal ist ihm auferlegt
wo er zunächst noch Hoffnung hegt:
der Wind bläst arg, der Weg ist tief,
die Sonn' ist weg - "Was läuft hier schief?"

"Hie steht Gebüsch, dort eine Heck',
die Suche hier hat keinen Zweck!
Rasch weiter! Kann hier nicht verweilen,
bald kommt der Zug, ich muss mich eilen!"

Das Hobby wird Martyrium,
der Zweifel bringt die Hoffnung um.
Das Licht ist duster, kein Motiv -
"Ach läg ich doch im Bett und schlief!"

Erschöpft, enttäuscht am Wegesrand
der Bahnfreund sich im Staube wand.
Zwar ist die Strecke unverstellt,
doch Sonnenlicht, das ist's, was fehlt.

Der Wind, der bläst, die Schranke schließt,
aus Wolkenlücken Sonne sprießt.
"Kann ich nun etwa 'Hurra!! brüllen,
und Drehscheibs' Galerie befüllen?"

Das Glücksgefühl ist ungewohnt,
die Mühen haben sich gelohnt:
nach bangem Warten kommt geschwind
der Dreifach-LINT im Morgen-Glint

Zuletzt bearbeitet am 09.10.20, 23:19

Datum: 25.09.2020 Ort: Aldekerk Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 648 (LHB/Alstom LINT 41) Fahrzeugeinsteller: NWB
Kategorie: Stimmungen mit Zug

EXIF-Daten:
Bildgröße: 800 x 1280 Pixel

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geschrieben von: barnie
Datum: 11.10.20, 22:36

Ein Bild, dazu gereimte Zeilen,
Das ist neu, das kennt man nicht,
Doch was man kennt ist zu verweilen,
Am Bahngleis, oft auch ohne Licht.

Hat es dann doch geklappt mit helle,
Und ist das Foto dann im Kasten,
Fährt man heim und auf die Schnelle
Greift man im Lightroom in die Tasten.

Ist das Ergebnis der Müh’ so schön
Bleibt einen übrig nicht sehr viel -
Wurden vertrieb‘n die Wolken von Böen
Gibt man gern: einen Stern.

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geschrieben von: hbmn158
Datum: 11.10.20, 23:22

Großartiger Beitrag in Bild und Wort! *

Schöne Grüße Frits

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geschrieben von: Sören Heise
Datum: 12.10.20, 08:49

Es gibt nicht viel, das auf Stern sich reimen tut,
drum zieh ich nur den nicht vorhand'nen Hut

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geschrieben von: Frank H
Datum: 12.10.20, 12:11

Wer früh durch Wald und Flur spaziert,
so viele Leiden akzeptiert,
und nicht nur's Bild hier präsentiert,
vielmehr den Reim noch praktiziert,
bei dem wird sich nicht lang geziert,
und der nächste * spendiert!

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geschrieben von: Gleis MA 11-12
Datum: 12.10.20, 23:45

Gedicht und Bild passen. *

Gruß aus Mannheim
Rolf

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geschrieben von: Nils
Datum: 13.10.20, 09:52

Ein Beitrag, der von vorne bis hinten passt! Danke fürs Schmunzeln und das schöne Bild! *

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geschrieben von: wirsberg
Datum: 14.10.20, 23:22

So schön geschrieben!
Das intensive Leben der Spezies "homo ferroso vehiculo delectatus"
(wenn es im Latein nur ein passendes Wort für Schiene gäbe...)

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geschrieben von: Volker Blees
Datum: 15.10.20, 08:18

Danke fürs positive Feedback! Und schön vor allem, dass ich einige offenbar zum Stegreif-Reimen animieren konnte - so macht DSO Spaß :-)

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geschrieben von: Der Rollbahner
Datum: 18.10.20, 15:17

Ja, das macht richtig Spaß, dafür auch einen Stern von mir! Viele Grüße
Hartmut