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Wenn man von der Bahnstrecke eine Wiese sieht...
geschrieben von: 194 118 (25) am: 07.01.21, 01:20
... dann sieht man von dort logischerweise auch die Bahnstrecke. Von unten war mir diese Wiese hoch über Stafflach, knapp unterhalb der Äußeren Nösslachbrücke der Brennerautobahn, schon ein paarmal aufgefallen - das musste einfach mal probiert werden. Am 7. April 2018 war's dann so weit - nach einem steilen Anstieg durch den Wald kamen wir an der einsamen Bergwiese an, und tatsächlich hatte man von dort einen traumhaften Blick ins Jodoker Tal und auf die Zillertaler Alpen. Jetzt musste nur noch ein Zug kommen...

Zum Glück ließ der erste Talfahrer nicht lange auf sich warten, nach kaum zehn Minuten war das Motiv "im Kasten".

Zuletzt bearbeitet am 07.01.21, 13:22

Datum: 07.04.2018 Ort: Stafflach [info] Land: Europa: Österreich
BR: AT-1116 Fahrzeugeinsteller: ÖBB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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An der Waldnaab
geschrieben von: 194 118 (25) am: 03.01.21, 22:05
Nördlich von Neustadt an der Waldnaab durchfährt die Naabtalbahn Regensburg - Marktredwitz recht reizvoll eine ziemlich abgelegene Gegend, die wohl nicht allzuoft von Eisenbahnfotografen "heimgesucht" wird. Diesen Abschnitt wollte ich am 21. März 2014 zumindest teilweise erkunden. Eher spontan entstand dabei das Bild vom morgendlichen ALX 84109, bespannt mit 223 065, wie er gerade eine der diversen Brücken über die Waldnaab überquert.

Zum Standpunkt: Natürlich stand ich außerhalb des Gleisbereichs. Das Bild ist eine Ausschnittsvergrößerung einer Tele-Aufnahme.

Datum: 21.03.2014 Ort: Reiserdorf [info] Land: Bayern
BR: 223,253 (alle Eurorunner-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DLB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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"Rückzugsgeknipse" II
geschrieben von: 194 118 (25) am: 01.01.21, 19:32
Auf dem Rückweg von einer Mehrtagestour nach Kärnten und Slowenien wollte ich am Nachmittag des 22. Mai 2011 unbedingt noch versuchen, die beeindruckenden Wolkentürme einer aufziehenden Gewitterfront bei Bergen im Bild festzuhalten.
Bevor es sich richtig zuzog, gelangen innerhalb einer Stunde noch ein paar sonnige Fotos, unter anderem vom Korridorzug OIC 869 "Dommuseum Wien - Rudolf der Stifter" (Landeck-Zams - Wien Westbahnhof), der hier vor der Kulisse des 1674 m hohen Hochfelln von einem unbekannten ÖBB-Taurus in Richtung Salzburg befördert wird.
Bereits rund 40 Minuten nach dieser Aufnahme herrschte in Bergen gewitterbedingt Weltuntergangsstimmung...

Datum: 22.05.2011 Ort: Bernhaupten [info] Land: Bayern
BR: AT-1116 Fahrzeugeinsteller: ÖBB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Güterzugpause? Dann halt Möpse...
geschrieben von: 194 118 (25) am: 04.01.21, 07:44
Dass man auch auf einer der wichtigsten Güterverkehrs-Magistralen nicht vor längeren Zugpausen sicher ist, zeigte sich mal wieder am Abend des 4. Mai 2012 an der "Ochsentour" südöstlich von Ansbach: Nachmittags rollte der Güterverkehr noch leidlich, u.a. konnte ich "194 178" mit dem Shampoo-Zug "verhaften", aber als das Licht gegen halb sieben richtig interessant wurde, war für längere Zeit ziemlich der Hund begraben: Der letzte Nordfahrer-Güterzug war um 18:07 durchgekommen, um 18:33 kam ein doppelter ICE 2, ansonsten - abgesehen von den stündlichen RB-Möpsen - nur tote Hose. Der nächste Nordfahrer kam erst um 20:04, gerade als die blühenden Obstbäume im Vordergrund schon weitgehend im Schatten lagen. Wenigstens war die RB 58130, die zehn Minuten zuvor die Szenerie passierte, aus zwei Möpsen gebildet, wodurch das Motiv immerhin halbwegs ausgefüllt war. Und das fotogene verkehrsrote Fahrzeugdesign von DB Regio macht sich hier m.E. auch sehr gut.

Datum: 04.05.2012 Ort: Ansbach [info] Land: Bayern
BR: 440 (Alstom Coradia Continental) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Dekoration oder Bedrohung?
geschrieben von: 194 118 (25) am: 02.01.21, 09:19
Nein, mit der Frage ist nicht der Zug gemeint, siehe unten...

Immer wieder eine Reise wert ist die Umgebung von Wiesau: Zu jeder Tageszeit lassen sich dort Motive mit einem der diversen Fischweiher im Vordergrund finden, außerdem gewinnen die Alex-Züge als immer seltener werdende, diesellokbespannte Fernzüge zunehmend an Reiz.

Am Abend des 16. August 2013 befördert 223 072 ihren ALX 84121 nach Regensburg, als zusätzlicher Farbtupfer befindet sich einer der gemieteten TEE-farbenen Speisewagen im Zug. Leider sind Speisewagen inzwischen aus den Alex-Zügen verschwunden.

Das Motiv befindet sich ähnlich bereits in der Galerie, ich möchte es hier in einer etwas seitlicheren Variante mit dem Teichufer im Vordergrund vorschlagen.
Die "Dekoration" in Form des rosafarben blühenden "Drüsigen Springkrauts" (auch als "Indisches Springkraut" bekannt) hinterlässt einen etwas zweispältigen Eindruck: Einerseits macht es sich auf Bildern ganz nett (und wird wohl auch gern von Honigbienen angeflogen), andererseits handelt es sich um eine invasive, im 19. Jahrhundert als Zierpflanze aus Indien nach Europa eingeführte Art, die sich seither stark ausgebreitet hat und daher eine Bedrohung für diverse einheimische Pflanzen darstellt.

Datum: 16.08.2013 Ort: Wiesau [info] Land: Bayern
BR: 223,253 (alle Eurorunner-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DLB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Vergängliches Reichsbahn-Flair
geschrieben von: 194 118 (25) am: 29.12.20, 23:58
Ende 1998 fuhren "CC6507" und ich für zwei Tage nach Mitteldeutschland, v.a. um 103er vor den Intercity-Zügen der Relation Frankfurt(M) - Leipzig aufzunehmen. Quasi "nebenbei" entstanden auch einige Fotos, die etwas vom damals noch vorzufindenden Reichsbahn-Flair zeigen.
So waren wir am Nachmittag des 29. Dezember auf dem Bahnhof Markranstädt ganz begeistert vom Ensemble aus altem Bahnhofsgebäude, dem Bahnsteig mit alter Holzüberdachung und fein geplätteltem Belag, einer Holz-Fernsprechbude, Formsignalen unterschiedlicher Größe und etlichen (allerdings schon ungenutzten) Gütergleisen. Man könnte fast behaupten, zwei Wessis hatten einen Anflug von "Ostalgie" ;-)
Die beiden 103er, die wir in Markranstädt knipsten, verkamen da fast schon zum Beiwerk.

Ein kurzer Blick auf das Satellitenbild von Tante Gurgel hat leider - wie erwartet - die Gewissheit erbracht, dass gut 20 Jahre später von der ganzen Pracht außer dem Bahnhofsgebäude nichts übrig geblieben ist...

Datum: 29.12.1998 Ort: Markranstädt [info] Land: Sachsen
BR: Sonstige (keine Fahrzeuge) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Stillleben
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Die Dicke vom Wiebe
geschrieben von: 194 118 (25) am: 31.12.20, 00:19 Bild des Tages vom 14.04.24
Schon lange hatte ich den Wunsch, das Einzelstück V 320 einmal ordentlich auf freier Strecke zu erwischen. Aber wenn man sich nicht auf den puren Zufall verlassen wollte, mussten dafür gleich mehrere Bedingungen passen: Man musste wissen, in welcher Gegend sie gerade im Einsatz ist, sie musste zu fotografierbarer Zeit unterwegs sein, das Wetter sollte möglichst mitspielen, und man musste Zeit haben.

Im April 2011 wurde zwischen Treuchtlingen und Otting-Weilheim ein Streckengleis erneuert, und in dem Zusammenhang waren schon erste Bilder von dem Wiebe-Schmuckstück im Netz aufgetaucht.
Also fuhr ich am Nachmittag des 9. April nach Treuchtlingen. Leider stand sie nur untätig im Bahnhof herum, aber immerhin konnte ich ein paar Standfotos von ihr machen und mir dabei einen Eindruck von den gewaltigen Abmessungen der Maschine verschaffen. Am Folgetag versuchte ich's gemeinsam mit einem Bekannten nochmal. Leider keine Spur vom Objekt der Begierde, als wir nachmittags in Treuchtlingen vorbeischauten. Aber wenigstens konnten wir von der Wiebe-216 122, die recht gut fotografierbar mit einem Schotterzug bereit stand, ein paar Aufnahmen machen. Der Lokführer sah uns, schaute heraus und grinste breit: "Das ist doch bestimmt nicht die Lok, auf die ihr's abgesehen habt, oder?" Darauf hielten wir ein kurzes Schwätzchen, und er erkundigte sich für uns, wo die V 320 denn sei. Die Antwort weckte schon mal gewisse Hoffnungen: Sie war gerade in Augsburg und sollte gegen Abend mit einem Schwellenzug zur Baustelle zurückkehren.
Nach einem herzlichen Dankeschön war jetzt die Frage, wo man sie am besten erwarten sollte. Da noch völlig unklar war, wie spät am Nachmittag bzw. Abend sie kommen würde, war ein Motiv gefragt, bei dem man "bis Ultimo" knipsen konnte. Die Straßenbrücke zwischen Mündling und Fünfstetten hatte ich mir schon lange mal vorgenommen, und von Vorbeifahrten mit dem Zug wusste ich, dass in Richtung der untergehenden Sonne praktisch kein Hindernis den freien Lichteinfall störte. Also nix wie hin!
Zum Glück mussten wir nicht sehr lange warten, bis wir ein noch weit entferntes Brummen wahrnahmen, das in Form einer Schwebung regelmäßig auf- und wieder abschwoll. Ein untrügliches Zeichen für die Arbeitsgeräusche zweier mit fast genau der gleichen Drehzahl laufender Dieselmotoren!
Ein paar Minuten mussten wir uns noch gedulden, während das Geräusch topographiebedingt mal lauter, dann wieder leiser hörbar war, sich aber dennoch eindeutig näherte. Dann endlich kam V 320 001 in Sicht, und wir konnten optisch wie akustisch genießen, wie sie sich mit ihren geschätzt rund 2000 Tonnen Anhängelast bei einer Geschwindigkeit von vielleicht 40 km/h die Steigung hochkämpfte, die zwischen Donauwörth und dem Scheitelpunkt vor Otting-Weilheim fast ununterbrochen zwischen 6 und 7 Promille beträgt. Dabei werden immerhin etwas mehr als 100 Höhenmeter "gemacht".
Auf der anschließenden Rückfahrt mit dem Auto nach Treuchtlingen sahen wir, dass der Schwellenzug wegen des baubedingt eingleisigen Betriebs in Otting-Weilheim warten musste. Somit konnten wir den Zug nördlich von Otting-Weilheim noch ein zweites Mal fotografieren - dieses Mal auf dem Gegengleis.

Leider konnte ich die Lok danach nicht noch einmal bei ihrer eindrucksvollen Arbeit erleben - bekanntlich ist sie seit 2015 nach einem schweren Achslagerschaden abgestellt.

Zuletzt bearbeitet am 31.12.20, 02:30

Datum: 10.04.2011 Ort: Fünfstetten [info] Land: Bayern
BR: 232 (DB V320) Fahrzeugeinsteller: Wiebe
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Weiße Weihnachten in Süßen
geschrieben von: 194 118 (25) am: 28.12.20, 23:32 Bild des Tages vom 02.12.23
... sind leider nicht gerade die Regel. Zum Jahresende 1996 bescherte aber ein Hochdruckgebiet dem Filstal mehrere strahlende, klirrend kalte Wintertage, etwas von dem "weißen Zeug" war auch vorhanden.
Daher blieb am 2. Weihnachtsfeiertag wenig Zeit zum Frühstück mit der Familie. Erster Anlaufpunkt des Tages war der Süßener Bahnhof, der auf dem Bild gerade von 103 132 mit EC 66 "Maurice Ravel" (München - Paris Est) passiert wird.

Datum: 26.12.1996 Ort: Süßen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 103 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Münchner Besuch beim Stuttgarter Weihnachtsmarkt
geschrieben von: 194 118 (25) am: 25.12.20, 18:55
Am 16.12.1990 fuhr ein Sonderzug mit der E 18 08 von München zum Weihnachtsmarkt nach Stuttgart. Jost hat hier vor einiger Zeit schon mal ein Bild von der Hinfahrt gezeigt ( [www.drehscheibe-online.de] ), ich stand damals an der Göppinger Bahnhofseinfahrt.
Nachmittags begaben wir uns nach Stuttgart, wo das auffällig platzierte Christbäumchen inzwischen gemeinsam mit der Lokmannschaft den Führerstand gewechselt hatte. Vor der Rückfahrt des Sonderzuges nach München konnten wir am Bahnsteig noch ein paar Bilder von der illustren Fuhre aufnehmen.

Seit ihrer Aufarbeitung 1984 als betriebsfähige Museumslok trug E 18 08 den hellgrauen sogenannten "Fotografieranstrich" der alten Reichsbahn. Ende 1994 wurde sie in ihre Ursprungsfarbgebung RAL 7018 "blaugrau" umlackiert. Da der Deutschen Bahn offenbar jegliches Traditionsbewusstsein abhanden gekommen ist, wurde E 18 08 trotz der zuletzt recht intensiven Nutzung bereits 1998 abgestellt und ist seither - wie viele der zum Jubiläum 1985 hergerichteten Museumsloks - leider nicht mehr betriebsfähig. Seit 2005 befindet sie sich im Bahnpark Augsburg.

Zuletzt bearbeitet am 26.12.20, 10:11

Datum: 16.12.1990 Ort: Stuttgart [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 118,119 (histor. E18, E19) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Winterdampf auf dem Boller Bähnle
geschrieben von: 194 118 (25) am: 24.12.20, 12:27 Bild des Tages vom 10.12.23
Nur rund 63 Jahre war die Bahnstrecke Göppingen - Boll in Betrieb, zum Sommerfahrplanwechsel 1989 wurde der Personenverkehr eingestellt. Knapp ein Jahr vor der Gesamtstillegung im Dezember 1997 veranstalteten die Eisenbahnfreunde Zollernbahn e.V. mit ihrer 64 289 Pendelfahrten zwischen Göppingen und Boll, die wohl jedem, der in irgendeiner Form dabei war, im Gedächtnis geblieben sind. Im Raum Göppingen herrschte am 29. Dezember 1996 perfektes Winterwetter, entsprechend spektakulär war die Dampfentwicklung.
(Ein Bild von dieser Veranstaltung befindet sich bereits in der Galerie: [www.drehscheibe-online.de] )

Auf der zweiten Rückfahrt nach Göppingen passte ich den Sonderzug zwischen Heiningen und Eschenbach vor der Kulisse des 780 m hohen Kornbergs ab.

Die damalige Hauptdarstellerin ist seit 2001 wegen Fristablaufs abgestellt. Eine Wiederinbetriebnahme ist aber laut EFZ-Homepage zumindest vorgesehen. Weniger hoffnungsvoll sieht leider die Zukunft der Strecke aus - bisher sind alle Bemühungen gescheitert, sie zu reaktivieren.

Frohe Weihnachten, bleibt gesund und lasst euch nicht verrückt machen.

Zuletzt bearbeitet am 25.12.20, 15:33

Datum: 29.12.1996 Ort: Eschenbach [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 060-098 (Tenderlokomotiven) Fahrzeugeinsteller: Eisenbahnfreunde Zollernbahn
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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2500 PS für 70 Tonnen Anhängelast
geschrieben von: 194 118 (25) am: 22.12.20, 21:26 sternsternstern Top 3 der Woche vom 03.01.21 Bild des Tages vom 25.09.23
Zugegeben, wirtschaftlich ist was anderes, aber eine feine Sache für die Freunde diesellokbespannter Reisezüge war das schon in den Neunzigern, als im Nahverkehr auf der Strecke Regensburg - Hof Garnituren aus zwei Silberlingen, bespannt mit Regensburger 218, eingesetzt wurden.
Am 20. September 1997 lief das Juwel 218 217 auf der Strecke, ich hatte rechtzeitig Wind davon bekommen und zudem Urlaub. Ein Besuch der Naabtalbahn war folglich "Pflicht".
Auf dem Bild erreicht die damals einzige rot-beige DB-Diesellok mit ihrer RB 5929 gerade den Bahnhof Nabburg und passiert dabei eine interessante Formsignalgruppe. Der Fußgängersteg, den die Regionalbahn gleich unterqueren wird, bedingt wegen der erforderlichen Signalsicht eine besonders niedrige Bauform des Ausfahrsignals am Streckengleis Richtung Weiden.

Datum: 20.09.1997 Ort: Nabburg [info] Land: Bayern
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Rosa Schweinchen
geschrieben von: 194 118 (25) am: 21.12.20, 21:34 Bild des Tages vom 22.10.23
Der Intercity- und Eurocity-Verkehr auf der Strecke Stuttgart - Ulm lag 1994 noch zum Großteil in der Hand der Baureihe 103. Ausnahmen waren u.a. der EC 65, der die Grenzlast der 103 auf der Geislinger Steige regelmäßig überschritt und daher planmäßig mit einer 120.1 bespannt war, und gelegentliche Einsätze des Eurosprinters.
Da aber der Mangel an Loks der BR 103 groß war, kamen gelegentlich auch 110er und 113er zum Einsatz. Prädestiniert dafür waren die Züge ins Allgäu, da bei diesen in Ulm ohnehin ein Lokwechsel fällig und der Fahrzeitverlust zwischen Stuttgart und Ulm recht gering war.
So kam auch am 21. Oktober 1994 vor dem IC 715 "Nebelhorn" Münster - Oberstdorf mal wieder eine 110 zum Einsatz. 110 180 war Anfang 1988 als erste Kasten-110 in den orientroten Farbtopf gefallen. Offenbar war die damals verwendete Farbe alles andere als langzeitstabil, denn rund sechseinhalb Jahre später war schon ziemlich "der Lack ab", so dass man die alte Stuttgarterin getrost als rosa Schweinchen oder (frei nach einer DB-Werbung der 80er-Jahre) als "rosaroten Elefanten" bezeichnen konnte.
Auf dem Bild hat sie bereits den Großteil der Geislinger Steige bezwungen und wird gleich den bekannten Mühltalfelsen passieren. An dieser Stelle kommt die parallel verlaufende Bundesstraße 10 der Eisenbahn recht nahe, allerdings mit einem beträchtlichen Höhenunterschied. Deshalb ist die Bahntrasse hier mit einer charakteristischen Stützwand gesichert.

Datum: 21.10.1994 Ort: Geislingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 110,112,113,114 (West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Herbstmorgen in Hagenacker
geschrieben von: 194 118 (25) am: 19.12.20, 21:24 sternsternstern Top 3 der Woche vom 03.01.21 Bild des Tages vom 11.10.23
Den altbekannten Blick vom Tunnelportal bei Hagenacker hatte ich eigentlich gar nicht auf der Rechnung, als ich am Morgen des 12. Oktober 2019 mit dem Rad auf dem Weg von Solnhofen in Richtung Dollnstein war. Aber ein prüfender Blick kann ja nicht schaden, wenn man schon mal vorbeikommt, und das morgendliche Streiflicht in Verbindung mit einigen Nebelschwaden gefiel mir so gut, dass ich beschloss, wenigstens einen Zug abzuwarten.

Der ließ zum Glück nicht lange auf sich warten (was ja im Altmühltal leider nicht selbstverständlich ist), und um viertel neun war das Bild mit der Railpool-185 676 und ihrem Kesselwagen-Ganzzug im Kasten.

Zuletzt bearbeitet am 20.12.20, 01:54

Datum: 12.10.2019 Ort: Hagenacker [info] Land: Bayern
BR: 185 (Bombardier TRAXX F140 AC1/2) Fahrzeugeinsteller: Railpool
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 18 Punkte

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601 beim Sonne-Center
geschrieben von: 194 118 (25) am: 18.12.20, 08:27 Bild des Tages vom 03.03.24
Der 21. März 1987 war der vorletzte Samstag der Wintersaison 1986/1987, an dem die Geislinger Steige von einem als "Alpen-See-Expreß" verkehrenden 601 erklommen wurde. In der Rechtskurve oberhalb des Einkaufszentrums "Sonne-Center" hat die Garnitur mit dem Triebkopf 601 016 an der Spitze gerade die ca. 5,5 km lange 22,5 Promille-Rampe in Angriff genommen.
In Augsburg wird der hier zu sehende Zugteil aus Dortmund mit einer weiteren, aus Hamburg kommendern Garnitur vereinigt. Nach gemeinsamer Fahrt als 20-Teiler bis Rosenheim werden die beiden Hälften den Rest ihres Laufwegs nach Traunstein bzw. Innsbruck wieder separat absolvieren.
Über dem Triebzug thront die Ruine Helfenstein, eine Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert von ihrem damaligen Besitzer, der Reichsstadt Ulm, geschleift wurde. Erst in den 1930er-Jahren wurden die Grundmauern wieder freigelegt. Im Rahmen der Teil-Restaurierung wurde auch der links erkennbare Aussichtsturm errichtet, der sich an der Stelle des früheren Palas befindet.

Datum: 21.03.1987 Ort: Geislingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 601 (histor. VT11.5) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Kurz, Variante "lang"
geschrieben von: 194 118 (25) am: 15.12.20, 06:54 Bild des Tages vom 11.03.24
Mit Bildern aus der Anfängerzeit ist das so eine Sache...
Man beherrschte kaum die Kameratechnik, hatte noch keinen Blick fürs Motiv und knipste immer an den gleichen zwei, drei Stellen rum (meist am "Heimatbahnhof"), so dass aus heutiger Sicht nur sehr wenige der damaligen "Erzeugnisse" vorzeigbar sind.
Und dann war da noch das Problem mit den teilweise richtig schlechten Diafilmen - sei's, weil man irgendwo gelesen hatte, das sei ein ganz toller Film, oder weil man den Mist von einem Fotohändler aufgeschwatzt bekam, oder auch ganz einfach aus "familiärer Tradition". Und ehe man sich endlich dazu durchgerungen hatte, auf einen anderen, besseren Film umzusteigen, hatte man etliche grobkörnige, auch farblich unbefriedigende Bildchen fabriziert, die zudem noch relativ schnell alterten (letzteres wusste man damals zumindest als Jungfuzzy noch nicht).
Umso größer ist dann die Freude, wenn dank digitaler Bildbearbeitung aus einem mittlerweile ziemlich ausgeblichenen "Frühwerk" ein halbwegs ansehnliches Foto wird.

Ungefähr so ging's mir bei dem hier vorgeschlagenen Bild, das bei einem meiner vielen Ausflüge auf den Göppinger Bahnhof entstanden ist:
Am 6. März 1984 war gerade der Austausch des Durchfahrtsgleises Richtung Ulm im Gange, was offenbar noch reichlich Handarbeit erforderte. Im Hintergrund rauscht derweil der Tübinger Altbautriebwagen 425 423 als Lt 30254 Geislingen - Plochingen durch.

Sechs der insgesamt 17 Triebzüge der BR 425 trugen Anfang der 1980er-Jahre Werbung der Firma "Kurz Wohn + Freizeitmöbel", jeder für sich in einer individuellen Ausführung: So wies der Zehner die Variante "kurz" mit voneinander abgegrenzten Einzelaufklebern auf, während der Zweier und der Sechser die Variante "mittellang" mit einem pro Wagen durchgehenden, aber an den Wagenenden unterbrochenen Werbeband zeigten, das sich zwischen den beiden Zügen im Gelbton unterschied. Die restlichen drei Garnituren, zu denen auch der Dreiundzwanziger gehörte, trugen die Variante "lang" mit einem über den kompletten Zug durchgehenden Werbeband. Hier waren jedoch die stirnseitigen Enden des Werbebandes sehr "abwechslungsreich" platziert, so dass im Prinzip jeder der "Kurz"-Züge eindeutig identifizierbar war.

Zuletzt bearbeitet am 15.12.20, 13:26

Datum: 06.03.1984 Ort: Göppingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 425,427,432,455,465 (alte Elektrotiebwagen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Menschen bei der Bahn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Der frühe Vogel fängt den Wurm
geschrieben von: 194 118 (25) am: 13.12.20, 17:23
Gegen Ende eines knapp halbjährigen Praktikums in der Schweiz zog es mich im Juli und August 1994 an freien Tagen regelmäßig in die Gegend am und um den Genfersee. Die Fahrzeugvielfalt im Waadtland und Wallis war mit den damals nagelneuen Re 460, den Exoten Re 4/4 IV und den teilweise noch im schweren Güterzugdienst eingesetzten, über 60 Jahre alten Ae 4/7 sehr beachtlich - von der wunderschönen Landschaft ganz zu schweigen.
Um das alles genießen zu können, war allerdings (wie so häufig bei unserem Hobby) zeitiges Aufstehen angesagt:
Los ging's in Turgi mit dem Regionalzug um 5:51. Während des elfminütigen Umsteigeaufenthalts in Aarau wurden im Aperto, der um viertel sieben seinem Namen bereits alle Ehre machte, schnell noch die Vorräte für den Tag eingekauft, anschließend konnte im Schnellzug auf der Fahrt nach Lausanne etwas Schlaf nachgeholt werden. Nach "schlankem" Umsteigen brachte mich der nächste Regionalzug ans Fahrtziel Epesses. Noch ein kurzer Fußmarsch zum Motiv, dann durfte die Re 4/4 IV kommen...

Am 6. August 1994 passte alles, und um Punkt 9:04 war das Bild der Re 4/4 IV 10104 mit ihrer bunten FS-Garnitur des EC 39 "Monteverdi" Genève-Aéroport - Venezia im Kasten. 1994 war der EC 39 die einzige Planleistung der Re 4/4 IV bei Tageslicht am östlichen Teil des Genfersees. Zwar fuhr auch der Gegenzug EC 40 nach Genève-Aéroport planmäßig mit Re 4/4 IV, allerdings erst spätabends und somit nicht fotografierbar.

Eine Re 4/4 IV vor einem ihr zugeteilten Zug zu erwischen, war im Sommer 1994 durchaus nicht selbstverständlich: Die SBB hatten für die vier Prototypen einen dreitägigen Umlaufplan aufgestellt. Die 10101 war jedoch mit einem Schaden für längere Zeit abgestellt, und die Verfügbarkeit dieser "Sonderlinge" dürfte generell nicht die beste gewesen sein. So war stets mit Ersatz in Form von BLS Re 4/4, SBB Re 4/4 II oder Re 6/6 zu rechnen. Einmal habe ich gar eine Ae 6/6 vor einem Re 4/4 IV-Planzug erwischt.
1994 sollte das letzte Jahr der Re 4/4 IV in Diensten der SBB sein. Im Herbst wurden die vier Loks im Tausch gegen vier Re 4/4 III an die Südostbahn abgegeben, die sie fortan unter der neuen Bezeichnung Re 446 in der Ost- und Zentralschweiz einsetzte.

Zuletzt bearbeitet am 13.12.20, 17:29

Datum: 06.08.1994 Ort: Epesses [info] Land: Europa: Schweiz
BR: CH-Re 4/4 IV Fahrzeugeinsteller: SBB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Von den blauen Bergen
geschrieben von: 194 118 (25) am: 12.12.20, 23:15
... kommt ein Zug. Na ja, nicht ganz - die von der Union Pacific betriebene, frühere "Denver and Rio Grande Western"-Strecke von Grand Junction, CO zum Großen Salzsee verläuft dann doch in einigem Abstand vor den Bergen, die man im Bildhintergrund sieht.
Ein aktuelles Galeriebild von JanvdBk [www.drehscheibe-online.de] hat mich motiviert, es mit einem Schuss in die Gegenrichtung an fast derselben Stelle zu versuchen:
Nach einigen erfolgreichen Fototagen am Soldier Summit waren zwei noch nicht ganz ausgeschlafene süddeutsche Knipser am Morgen des 19. September 2001 gerade dabei, vor dem Motel in Green River, UT ihr Gepäck im Auto zu verstauen, als ein mit drei "Warbonnets" bespannter, gemischter BNSF "Eastbound" vorbeifuhr. Das passte nun wirklich bestens zu unseren Planungen, hatten wir doch ohnehin vor, an diesem Tag weiter Richtung Osten in die Gegend des Dotsero Cutoff zu fahren. Also nichts wie hinterher! Dank der weitgehend parallel zur Bahnstrecke verlaufenden I-70 hatten wir den Zug bald ein- und auch überholt, so dass wir bei Thompson Springs, einem winzigen Wüstenkaff mit rund 40 Einwohnern am Fuße der Book Cliffs, sogar noch einen steinigen Hügel neben der Strecke erklimmen konnten.
Und dann geschah etwas, wovon man an dieser nicht gerade dicht befahrenen Strecke kaum zu träumen wagt: Noch vor dem eigentlichen Objekt der Begierde kam ein Gegenzug! So entstand dieses Bild von UP 9438, die gemeinsam mit einer weiteren UP-Lok einen "Westbound Manifest" durch die wüstenartige Landschaft nördlich des Arches National Park in Richtung Salt Lake City schleppt.
20 Minuten danach kam auch der erwartete BNSF-Zug, den wir im Lauf des Tages noch mehrfach auf seinem Weg nach Denver erwischten, das letzte Mal rund neun Stunden später kurz hinter Dotsero.

Übrigens ist auf dem Bild vermutlich auch Jans Fotostandpunkt zu sehen - er dürfte sich auf dem Hügel rechts vor den beiden Loks aufgehalten haben. Umgekehrt befindet sich unser Standpunkt auf seiner Aufnahme ungefähr über dem vierten Wagen des California Zephyr.

Zuletzt bearbeitet am 15.12.20, 23:49

Datum: 19.09.2001 Ort: Thompson Springs, Utah, USA Land: Übersee: Nordamerika
BR: US-GE C41-8W Fahrzeugeinsteller: UP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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"Rückzugsgeknipse"
geschrieben von: 194 118 (25) am: 14.12.20, 08:09 Bild des Tages vom 21.11.23
So nannten wir es, wenn auf dem Heimweg von einem Fototag noch der eine oder andere Zug bzw. das eine oder andere Motiv "mitgenommen" werden "musste". Die Begeisterung über ein solches Vorhaben war meist unterschiedlich ausgeprägt - die einen hatten noch nicht genug, die anderen wollten lieber nach Hause. Ob das auch auf den 19. November 1989 zutraf, kann ich heute nicht mehr eindeutig sagen. Jedenfalls befanden wir uns auf der Rückfahrt vom "Zielgebiet" um Gessertshausen und Dinkelscherben, wo wir uns u.a. um Formsignale, den Gläsernen Zug und einige frühe 120-Planleistungen auf der Stuttgarter Strecke gekümmert hatten.
Da aber auch 103er immer gerne genommen wurden - am liebsten in rot-beige mit Metallkeks vor artreinen IC-Garnituren - waren wir uns sicher in unserer Freude einig, als da zwischen Mindelaltheim und Burgau im Licht der schon tiefstehenden Nachmittagssonne 103 199 mit ihrem EC 15 "Wörthersee" daherkam.
Im Hintergrund ist der "Atompilz" des Kernkraftwerks Gundremmingen zu sehen, dessen letzter, derzeit noch in Betrieb befindlicher Block zum 31.12.2021 als letzter deutscher Siedewasserreaktor und vorletzter bayerischer Kernreaktor außer Betrieb genommen werden soll.

Zuletzt bearbeitet am 18.12.20, 08:14

Datum: 19.11.1989 Ort: Burgau [info] Land: Bayern
BR: 103 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Mainfranken = Weinfranken
geschrieben von: 194 118 (25) am: 09.12.20, 23:53
Einen traumhaften Anblick bieten im Herbst die zahlreichen Weinberge Mainfrankens, so z.B. entlang der Bahnstrecke Würzburg - Gemünden.
Am Nachmittag des 13. Oktober 2018 wollten wir den Blick von ganz oben auf die weite Linkskurve zwischen Himmelstadt und Karlstadt in verschiedenen Varianten ausprobieren. Die erste Fotostelle fanden wir bei der Aussichtsplattform "terroir f Karlstadt-Stetten". Unter der Bezeichnung "terroir f" werden verschiedene markante Aussichtspunkte in fränkischen Weinbergen vermarktet. Die Lage "Stettener Stein" ist dem Vernehmen nach u.a. für hochwertige Weine der Rebsorten Silvaner, Riesling und Grauburgunder bekannt.
Wir mussten nicht lange warten, bis ein schön langer, mit zwei ÖBB-Tauri bespannter Autozug mainabwärts unseren Fotopunkt passierte. Leider ließ jedoch in der Folge der "Nachschub" aus Richtung Würzburg sehr zu wünschen übrig. Keine Ahnung, ob das die Folge einer Störung war oder ob an diesem Nachmittag einfach wenig Güterverkehr lief.

Datum: 13.10.2018 Ort: Himmelstadt [info] Land: Bayern
BR: AT-1116 Fahrzeugeinsteller: ÖBB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Der Urahn
geschrieben von: 194 118 (25) am: 10.12.20, 00:23
Der Eurosprinter 127 001 "kostete" mich im Spätsommer und Herbst 1993 etliche Nachmittage an der Uni. Zu verlockend war der über mehrere Wochen ziemlich zuverlässig gefahrene Umlauf zwischen München und Stuttgart mit den Zügen EC 66, EC 13, IR 2192 und IC 615. Besonders ins Herz gefasst hatte ich die nachmittägliche Leistung vor dem IR 2192 Salzburg - Karlsruhe, besonders wegen der in meinen Augen sehr reizvollen Farbkombination der "Telefonzelle" mit blauen Interregio-Wagen.
Am 7. Oktober 1993 stand ich unterhalb des Mühltalfelsens, als der Urahn von inzwischen (incl. Vectron) mehr als 2000 Drehstrom-E-Loks aus dem Hause Siemens im warmen Herbstlicht die Geislinger Steige hinab rollte.
Im Anschluss an diese ersten Planeinsätze in Deutschland kam die Lok im Rahmen von Vorführ- und Testfahrten u.a. nach Norwegen, Schweden, in die Schweiz und nach Österreich, zwischendurch lief sie wieder im Plandienst zwischen München und Stuttgart bzw. Nürnberg. Gegen Ende der neunziger Jahre wurde sie an die damalige Siemens Dispolok verkauft und bespannte anschließend eine Zeitlang für boxXpress ein Containerzug-Paar der Relation Hamburg - München.

Die Aufbereitung des Scans erforderte etwas mehr Arbeit als üblich.
Grund: Der Diafilm lag bei der Aufnahme offenbar nicht 100% plan, woraus ein ziemlich unscharfer "Fleck" im Bereich links der Bildmitte resultierte. Dieses Phänomen, von dem gelegentlich das zweite Bild einer Serie betroffen war, nachdem der Film zuvor für eine längere Zeit nicht transportiert worden war (je nach Kamera, Film und Umgebungsbedingungen ca. einen Tag oder deutlich länger), wurde unter der Bezeichnung "Second frame blur" einst sehr detailliert auf der Seite [www.grumpysworld.com] eines US-Eisenbahnfans beschrieben, die allerdings seit mehr als zehn Jahren nicht mehr online ist.

Datum: 07.10.1993 Ort: Geislingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 127 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Im Streckenlabyrinth
geschrieben von: 194 118 (25) am: 01.12.20, 00:16
Bei meinen wenigen, ziemlich anfängerhaften Versuchen, 221er im regulären Einsatz zu fotografieren, erschien mir die Eisenbahn im Ruhrgebiet als völlig undurchschaubares Streckengewirr. Für einen unbedarften, jungen Eisenbahnfan aus Baden-Württemberg war es im Vor-Internet-Zeitalter ungleich schwieriger als heute, an brauchbare Informationen über regelmäßig befahrene Einsatzstrecken oder gar lohnende Fotomotive im "Pott" zu kommen.
So stand ich eines schönen Vormittags im August 1986 aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen an der Drehscheibe des Bw Duisburg-Wedau und wartete...
Die vorangegangene Anreise im Sitzwagen-Abteil eines Nachtschnellzuges steckte mir dabei sicher noch in den Knochen. Neben diversen E-Loks und 216 standen auch zwei ozeanblau-beige 221 im Ringlokschuppen, aber erstmal tat sich eine ganze Zeitlang nichts. Nachdem ich zwei 140 und eine 110 auf der Drehscheibe geknipst hatte, erwachte schließlich 221 146 zum Leben und rollte aus dem Schuppen auf die Drehscheibe. Als der Lokführer mich sah, winkte er mich heran, und ich befürchtete schon, gleich hochkant aus dem Bw-Gelände zu fliegen.
Aber weit gefehlt: Ich sollte auf die Lok kommen und eine Runde mitfahren!
Das war nun eine gänzlich unerwartete Wendung, die ich dankbar annahm. Den Fahrtverlauf kann ich anhand der dabei geschossenen Fotos nur noch grob rekonstruieren, vermute aber, dass es zunächst als Lz nach Oberhausen West ging, von dort mit angehängtem Güterzug über Duisburg-Meiderich Süd, auf der Haus-Knipp-Brücke über den Rhein und weiter über Moers nach Krefeld. Dort musste ich wieder absteigen, da ich noch am gleichen Tag wieder zurück nach Hause wollte.

Ziemlich am Beginn der Fahrt, vermutlich am Kreuzungsbauwerk zwischen Duisburg-Wedau und Duisburg Lotharstraße, kam uns eine weitere Lz fahrende 221 entgegen, was mich zu einem Schnappschuss durch das schnell geöffnete Seitenfenster der 221 146 veranlasste. Eher zufällig erwischte ich dabei genau den richtigen Augenblick für eine (Teil-)Spiegelung der 221 123 im Fenster "meiner" Lok.

Wie ich später erfahren habe, war es damals im Ruhrgebiet nicht unüblich, dass Lokführer spontan Eisenbahnfreunde auf der Lok mitnahmen. Diese "Vergehen" sind inzwischen hoffentlich verjährt...

Beide auf dem Bild zu sehenden 221er haben übrigens - im Gegensatz zu vielen Schwesterloks - nicht bis heute überlebt:
Während 221 123 nach ihrer Ausmusterung bei der DB am Jahresende 1987 nicht wieder zum Einsatz kam, sondern nur noch über die Zwischenstation Layritz (Penzberg) ins slowenische Maribor gelangte und dort 1992 verschrottet wurde, hielt 221 146 bis zur Abstellung der gesamten Baureihe Ende Mai 1988 durch, wurde 1989 gemeinsam mit 19 Schwestern an die griechische Staatsbahn OSE verkauft und war dort einige Jahre unter der neuen Loknummer A-429 im Einsatz. 2002 kam sie wieder zurück in ihre alte Heimat - die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) hatte die in Griechenland inzwischen abgestellten Loks erworben und wollte einige von ihnen nach Aufarbeitung wieder in Deutschland einsetzen bzw. weiterverkaufen. 221 146 diente dabei möglicherweise als Ersatzteilspender; jedenfalls wurde sie nicht aufgearbeitet, sondern 2012 verschrottet.

Datum: 08.1986 Ort: Duisburg-Wedau [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 220,221 (alle V200-west) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Gnadenbrot
geschrieben von: 194 118 (25) am: 29.11.20, 00:47
Nur noch wenige, eher untergeordnete Leistungen bei DB Fernverkehr verblieben der BR 120 in ihrer letzten Einsatzzeit.
Im wesentlichen waren das leichte Intercities mit ca. 300 t Last auf der Strecke Nürnberg - Stuttgart - Karlsruhe, die eigentlich schon längst auf neue IC2-Garnituren hätten umgestellt werden sollen; außerdem standen noch diverse "Personenzüge für besondere Zwecke" (Pbz) auf dem Programm.
Etliche noch aktive Exemplare der Baureihe, die bei ihrem Erscheinen für einiges Aufsehen als weltweit erste serienmäßige Hochleistungs-Drehstromlokomotive gesorgt hatte, standen jedoch untätig herum.

Am 12. Oktober 2019 durfte 120 159 ihre Schwestern 120 108, 120 157 und 120 120 sowie drei Doppelstockwagen als Pbz 2475 von Frankfurt(M) Hbf nach München-Pasing Bbf befördern und durchfuhr dabei auch die bekannte Kurve bei Breitenfurt im Altmühltal.

Zuletzt bearbeitet am 29.11.20, 02:39

Datum: 12.10.2019 Ort: Breitenfurt [info] Land: Bayern
BR: 120 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Unterwegs mit der Rabbit Card
geschrieben von: 194 118 (25) am: 28.11.20, 13:05
Um 1990 gab's bei den ÖBB ein tolles Angebot für Kurzurlauber: Mit der Rabbit Card konnte man an 4 frei wählbaren Tagen innerhalb eines 10-Tages-Zeitraumes beliebig weit mit der Bahn durch Österreich fahren, und das alles für ganze 890 Schilling - für unter 26-Jährige sogar für nur 490 Schilling, das waren umgerechnet rund 70 DM (also heute gut 35 Euro).
Zudem konnte man mit der Rabbit Card die kompletten Übernachtungskosten sparen, indem man die Nächte im Zug verbrachte: Beispielsweise konnte man zwei Fototage im Raum Innsbruck dadurch verbinden, dass man spätabends mit dem D 249 "Alpenrhein" von Innsbruck nach Salzburg fuhr und von dort nach rund einer halben Stunde Aufenthalt mit dem D 546 "West-Kurier" wieder nach Innsbruck zurückkehrte. So war man schon am frühen Morgen wieder "vor Ort".
Dass ein solches Prozedere einem erholsamen Schlaf äußerst abträglich war, versteht sich von selbst. Im Fall meiner 3-Tages-Österreich-Tour im Herbst 1990 sieht man das der fotografischen Ausbeute des dritten Tages deutlich an...

Am 10. Oktober 1990, dem Anreisetag, war ich dagegen noch halbwegs ausgeschlafen und kam um die Mittagszeit in St. Anton am Arlberg an. Im Laufe des Nachmittags entstanden einige Bilder im Streckenabschnitt zwischen St. Anton und St. Jakob, der ca. 10 Jahre später zweigleisig ausgebaut und dabei auf eine neue, großteils im Tunnel verlaufende Trasse verlegt wurde.
Neben den 1020 interessierten mich vor allem die neuen 1044.2, die auf der Arlbergbahn vor den Eurocity-Zügen der Relation Wien - Zürich im Einsatz waren. Die auf dem Bild zu sehende 1044 207 hat den aus ebenfalls neuen, druckertüchtigten Eurocity-Wagen gebildeten EC 60 "Maria Theresia" seit seinem Fahrtantritt in Wien Westbahnhof am Haken und befördert ihn über eine Distanz von 688 km (via Rosenheimer Kurve) bis Buchs. Noch gut 2 km, dann hat sie den anstrengenden Anstieg auf der rund 26 Promille steilen Arlberg-Ostrampe geschafft und dabei seit Landeck auf einer Streckenlänge von 27 km eine Höhendifferenz von 508 m überwunden. In Buchs wird sie am Abend den D 249 übernehmen und über die innerösterreichische Strecke via Schwarzach-St. Veit nach Salzburg bringen, was eine Tageslaufleistung von 1121 km ergibt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme ist die Lok knapp 11 Monate alt und bei der Zf Wien West beheimatet.

Zuletzt bearbeitet am 28.11.20, 18:21

Datum: 10.10.1990 Ort: St. Jakob am Arlberg [info] Land: Europa: Österreich
BR: AT-1044 Fahrzeugeinsteller: ÖBB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Starzug und doch meist nur Beifang
geschrieben von: 194 118 (25) am: 24.11.20, 19:54
Hochwertigster Reisezug auf der Strecke Stuttgart - Ulm war von Sommer 1985 bis zum Frühjahr 1987 der TEE 16/17, ein Flügelzug zum TEE 6/7 "Rheingold".
1983, als zweiklassige Intercity-Züge im System "IC79" den hochwertigen Standard im Fernverkehr der Deutschen Bundesbahn markierten, hatte die DB versucht, den rein erstklassigen Rheingold noch einmal etwas aufzuwerten und verstärkt touristisch zu vermarkten. Dazu waren die eingesetzten Wagen äußerlich mit einem orangefarbenen Begleitstreifen verziert, zudem drei Großraumwagen des Typs Apmz 121 zu "Clubwagen" WGmh 804.0 umgebaut worden.
Während der Sommerfahrpläne 1983 und 1984 fuhr ein Flügelzug zum Rheingold ab Mannheim bzw. Mainz auf dem ungewöhnlichen Laufweg durch das Neckartal nach Stuttgart und von dort weiter über Aalen - Nördlingen - Augsburg nach München. Offenbar brachte dieses Konzept nicht den gewünschten Erfolg, so dass der Flügelzug ab Sommer 1985 ganzjährig auf dem direkteren Weg über Bruchsal und südöstlich von Stuttgart über Ulm verkehrte. Im Sommer wurde er sogar bis Salzburg verlängert.
Als dann zum Sommerfahrplan 1987 verschiedene europäische Bahngesellschaften die gemischtklassigen Eurocity-Züge einführten, wurde der Rheingold mitsamt seinem Flügel endgültig eingestellt.
Zwischen Stuttgart und München wurde der TEE 16/17 im Sommer 1985 zunächst mit Hamburger 112ern bespannt, die sich ansonsten recht selten nach Süddeutschland verirrten und entsprechend begehrt waren. Recht bald ging der Zug aber an die Baureihe 103 über, und dabei blieb es dann bis zum Ende.
Aus der Sicht eines "Filstal-Fuzzies" (diese Bezeichnung gab es damals vermutlich noch gar nicht) verlor der Zug dadurch einen Teil seiner Sonderstellung, schließlich sah man 103er stündlich in beiden Richtungen. Als Beifang wurde er natürlich dennoch gerne "mitgenommen".

Am klirrend kalten 31. Januar 1987 hatte die noch mit Metallkeksen ausgestattete 103 168 den TEE 17 am Haken und wurde von mir oberhalb von Geislingen "beim Steg" fotografiert. Die modellbahngerecht kurze Garnitur aus nur vier Wagen bereitete der 103 auch auf der 22,5 Promille steilen Geislinger Steige sicher keine Probleme.

Datum: 31.01.1987 Ort: Geislingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 103 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Im NOx-Bad an der Sonnenbrücke
geschrieben von: 194 118 (25) am: 22.11.20, 20:33
Im September 1985 standen die Einsätze der Baureihe 427 kurz vor dem Ende - zum bevorstehenden Fahrplanwechsel am Monatsende wurden die zuletzt noch eingesetzten Garnituren 427 102, 104 und 105 gemeinsam mit den letzten Vertretern der Baureihe 425 abgestellt.
Bis dahin galt noch ein dreitägiger, vom Bw Tübingen aufgestellter Umlaufplan, in dem auch die letzten drei 425-Garnituren 103, 110 und 120 des öfteren mitschwammen.
Ein fester Bestandteil der Tübinger Triebwagen-Umläufe in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre war eine Leertriebwagen-Leistung von Geislingen (Steige) nach Plochingen am frühen Nachmittag, die sich an den Schülerzugpendel Geislingen - Westerstetten (bzw. Ulm) anschloss - denselben Schülerzugpendel, der damals für die samstägliche Bildung aus einer 194 und zuletzt einem Silberling bekannt war.

Am 13. September 1985 stand ich wieder einmal im "NOx-Bad" an der Göppinger Sonnenbrücke und wurde dabei sicher auch vom einen oder anderen motorisierten Spaßvogel angehupt. Gegen halb drei surrte die Garnitur 427 102 + 827 002 + 427 402 als Lt 30254 ohne Halt durch Göppingen.
Den ungefähr eine halbe Stunde vorher als Alpen-See-Express verkehrenden 601 habe ich damals leider eher "suboptimal" an einer anderen, eher für die Gegenrichtung passenden Stelle fotografiert, da ich ansonsten den von mir heißgeliebten, mit einer Mannheimer 194 bespannten Dg 61215 Kornwestheim - Ulm verpasst hätte.

(Die Stelle befindet sich bereits in der Galerie. Da aber die BR 427 noch kaum vertreten ist, versuche ich's dennoch.)

Zuletzt bearbeitet am 24.11.20, 18:03

Datum: 13.09.1985 Ort: Göppingen [info] Land: Baden-Württemberg
BR: 425,427,432,455,465 (alte Elektrotiebwagen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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