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[FR] Endlich passt es
geschrieben von: Jochen Schüler (103) am: 16.03.24, 19:27
Ein Running Gag unserer ersten Touren nach Frankreich war „Heute mal ein Schloss mit Viadukt“. Ohne Internet und nur mit dem alten Wagner aus den 1980ern ausgestattet, hatten wir schon so manchen Misserfolg geerntet, denn auch in Frankreich waren viele Motive zugewachsen.

Am 26.05.2001 hatten wir nun endlich das Passende gefunden. Doch samstags gab es keinen geeigneten Zug im dünnen Fahrplan. Selbst einen Nachschuss hätten wir hier akzeptiert.

Also zogen wir erst mal weiter entlang der „X2800-Magistrale“ in Richtung Capdenac und Toulouse. Am 29.05. waren wir dann wieder in der Gegend und knobelten aus, dass wir nach der Vormittagsübergabe ins Schotterwerk Bagnac noch rechtzeitig am Schloßviadukt bei Viescamp sein könnten.

Und so wanderte ein unerkannter X2800 mit TER 59511/0 Brive – Aurillac um 12:48 auf den Film und wir rasten schnell zurück zur Nachmittagsübergabe in Bagnac.

Uns war damals schon bewusst, dass wir viel Glück hatten. Das Motiv gab es nur, weil durch eine frisch abgeholzte Fläche der Blick frei war. Heute dürfte hier eine Drohne angesagt sein.

Scan vom Fuji Sensia 100


Datum: 29.05.2001 Ort: Viescamp [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 2800 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Terres rouges
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 10.03.24, 16:48
Noch fahren sie, die luxemburgischen Ableger der Z2-Familie, bei den CFL als Reihe 2000 bezeichnet. Doch die Ablösung in Form fabrikneuer Coradia Stream steht schon in den Startlöchern! Sofern sich deren bereits wegen der Corona-Pandemie nach hinten verschobene Betriebsaufnahme nicht nochmals verzögert, dürften in den nächsten Wochen und Monaten die ersten Exemplare in den Fahrgasteinsatz gelangen... Es wird also auch im Großherzogtum zunehmend eng für die mittlerweile über 30 Jahre alten Z2.

Aktuell gehören neben Einsätzen als Doppeltraktion von Luxemburg Stadt über Ettelbrück nach Diekirch sowie dem Pendel auf der Nebenstrecke Kautenbach - Wiltz im Ösling vor allem die drei kurzen Stichbahnen im Süden des Landes zum Refugium der Klassiker: Bettembourg - Volmerange-les-Mines (F), Noertzange - Rumelange und Esch-sur-Alzette - Audun-le-Tiche (F). Hier sind wir im Land der Roten Erde, von den Luxemburgern Minett oder Terres Rouges genannt. Der Name rührt vom kräftigen Rot des Erzes her, das maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Eisen- und Stahlindustrie ab dem 19. Jahrhundert und bis in die 1960er Jahre beitrug.

Vieles davon ist heute passé, aber die verbliebenen Zeugen des außergewöhnlichen Industrieerbes der Region erlauben eine Reise in die Vergangenheit. Eine hervorgehobene Stellung nimmt dabei sicher der Komplex des ehemaligen Hochofens von Belval ein, dem nach dem endgültigen Erkalten des Feuers als Ort für Kulturveranstaltungen und Außenstelle der Universität (Cité des Sciences, de la Recherche et de l’Innovation) neues Leben eingehaucht wurde. Doch auch abseits der großen Attraktionen wartet das Grenzgebiet zu Lothringen mit zahlreichen interessanten Landmarken auf, die untrennbar mit der örtlichen Industriegeschichte verbunden sind.

In Audun-le-Tiche, bereits auf Lothringer Seite der Grenze gelegen, ist es ein unübersehbarer Koloss aus Eisen und Stahl, der das Tal der Alzette überspannt: 375 Meter lang, 30 Meter hoch, 12 Segmente stark. Über den Viadukt führt die seit den 1990er Jahren stillgelegte Bahnlinie nach Fontoy an der Artère Nord-Est, die Verlängerung der bis heute betriebenen, darunter verlaufenden Strecke Esch - Audun-le-Tiche. Grenzüberschreitende Züge mussten einstmals eine lange Schleife beschreiben, um auf die höhere Ebene zu gelangen. Vor der Deelektrifizierung krochen unter anderem schwere Montanzüge mit den nur 60 km/h schnellen "fers à repasser" der SNCF-Reihe CC 14100 über das Bauwerk.

Am frostigen 3. März 2023 stand ich exakt auf der Staatsgrenze, als ich mit bibbernden Fingern den Auslöser für die RB 6461 (Audun-le-Tiche - Esch-sur-Alzette) drückte. Der Z2 mit der Nummer 2010 befand sich gerade noch auf französischem Boden, während die sich in meinem Rücken erstreckende Industriebrache, an der beinahe die komplette Fahrt bis zum nur wenige Kilometer entfernten Endbahnhof entlang führt, schon zum luxemburgischen Esch gehört.

Datum: 03.03.2023 Ort: Audun-le-Tiche [info] Land: Europa: Frankreich
BR: LU-2000 Fahrzeugeinsteller: CFL
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Tramway de Balagne
geschrieben von: Philosoph (686) am: 07.03.24, 09:44
In der Region Balagne wird ein Teilstück der Strecke von Calvin nach Ponte Vecchia zwischen Ile-Rousse und Calvi als „Tramway de Balagne“ vermarktet. In der Hauptsaison pendeln abwechselnd zwei in die Jahre gekommene X2000 Triebwagen mit Beiwagen im angenäherten 2-Stunden Takt zwischen diesen beiden Städten. In der Hauptsaison ist dieser Takt leider völlig unzureichend, da die Triebwagen meist bereits an den Ausgangspunkten völlig überfüllt sind und ein Unterwegszustieg eher Glückssache ist. Zumindest dem Fotografen bieten diese Triebwagen eine kleine Abwechslung zu den modernen Einheitstriebwagen auf dem restlichen Streckennetz. Am 11.08. konnte die Einfahrt in den Bahnhof von Ile-Rousse ablichten.

Damit beende ich nun meine kleine Serie von Bildern aus Korsika. Bleibt zu hoffen, dass weitere User uns Bilder von dieser wunderschönen Insel mitbringen.

Datum: 11.08.2019 Ort: Ile-Rousse [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Au canal des houillères
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 02.03.24, 17:40
Mit seinen 65 Kilometern Länge schafft der Saar-Kohlen-Kanal/Canal des Houillères de la Sarre seit den 1860er Jahren eine Verbindung zwischen dem saarländischen Montanrevier und dem Rhein-Marne-Kanal bei Gondrexange. Die auf ein Dekret von Kaiser Napoleon I. zurückgehende Wasserstraße stellte im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert einen wichtigen Transportweg für - der Name lässt es bereits erahnen - saarländische Kohle in Richtung der französischen Industriezentren dar und erleichterte in Gegenrichtung zugleich die Versorgung der Hüttenwerke an der Saar mit Eisenerz. Im Zusammenhang mit dem Kanalbau wurde nämlich auch die Saar von Saargemünd/Sarreguemines bis Luisenthal und Ensdorf kanalisiert, ein Jahrhundert bevor die Großschifffahrt von deutscher Seite aus das Saarland erreichte!

Längst hat der Kohlenkanal seine Bedeutung für den Gütertransport eingebüßt, eine Entwicklung, die wie auf vielen anderen französischen Kanälen schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann. Denn zu dieser Zeit wurden die meisten Bahnlinien eröffnet, die den Lauf der heute nur noch freizeitmäßig genutzten Wasserstraße begleiten. Bei Wittring überquert die Strecke Sarreguemines - Straßburg den Kanal gleich mehrfach, unter anderem mittels einer fotogenen Stahlfachwerkbrücke.

Bis in den Herbst 2022 hinein polterten mehrmals pro Woche auch Güterzüge von und nach Sarralbe über das Bauwerk. Am 24. März 2021 war es die DE18 309 der CFL Cargo mit einer Leine leerer Propen/Propylen-Kesselwagen, welche die Lok früher am Morgen aus dem Gleisanschluss des Solvay/Ineos-Chemiewerks abgeholt hat: [www.drehscheibe-online.de] Zunächst wird sie die unter der Zugnummer 63752 (Sarralbe - Hausbergen) laufende Fuhre nach Sarreguemines bringen, wo der Zug umfahren werden kann, um gut eine Stunde später in Gegenrichtung nochmal vorbei zu kommen und schließlich über die "Ligne 9" quer durch die Nordvogesen Kurs auf den Straßburger Rangierbahnhof zu nehmen. Seit Inbetriebnahme einer neuen Pipeline von Carling nach Sarralbe ist dieser Zug - wie der gesamte Bahnbetrieb im einstigen Nebenbahnknoten - Geschichte. Verkehrswege überholen sich, wie uns schon der Saar-Kohlen-Kanal gelehrt hat...

Zuletzt bearbeitet am 09.03.24, 11:38

Datum: 24.03.2021 Ort: Wittring [info] Land: Europa: Frankreich
BR: LU-DE18 Fahrzeugeinsteller: CFL
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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O lu trenu di Balagna
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 23.02.24, 19:12
- Fortsetzung und Schluss zu [www.drehscheibe-online.de] -

Mit dem letzten Teil meiner bildlichen Reise durch Korsika möchte ich zu einen kleinen Ausflug in die musikalische Tradition der Insel einladen. Denn wie - völlig zu Recht - unter anderem der Internetauftritt der Stadt Bonifacio verrät: "Es ist unmöglich die korsische Kultur zu erkunden, ohne ein Polyphoniekonzert angehört zu haben! Tauchen Sie in die Tiefen der korsischen Seele ein, ein Genuss für die Ohren, dem man sich nicht widersetzen kann!"

Es geht dabei um das ureigenste Stück korsischen Liedguts: Die Paghjella, den polyphonen Männergesang der korsischen Volksmusik. Sie entwickelte sich wohl aus dem gregorianischen Choral der Kirchenmusik, fand schnell aber auch ihren Weg über die Kirchen hinaus (obwohl sie immer noch bevorzugt dort gesungen wird) in das weltliche, traditionelle Korsika. Generationen von Hirten und Handwerkern, Fuhrleuten und Dorfbewohnern entwickelten über Jahrhunderte eine ganz eigene Kunst: Die tiefste von insgesamt drei Stimmen (u bassu) begleitet die mittlere Stimme (a segonda), welche die Melodie trägt. Die dritte und höchste Stimme (a terza) komplettiert mit ihren verzierenden Einsätzen das stimmliche Bild. Die Liedtexte sind Zeugen ihrer jeweiligen Entstehungszeit und besingen vergangene Epochen, die Liebe, die korsische Natur oder die Jungfrau Maria. Der Clou: Indem die Texte leicht versetzt gesungen werden, entsteht der faszinierende Effekt eines Widerhalls.

Herausgesucht habe ich mit „Versu balaninu“ eine Ode an die Balagne, den Landstrich im äußersten Nordwesten Korsikas, durch den auch die gleichnamige „Tramway“ verläuft: [www.youtube.com]

Auch beim Auslösen des Fotos, das den als Zug 341 (L’Île-Rousse – Calvi) in den Sonnenuntergang fahrenden X 97054 samt Remorque zeigt, hatte ich die zugleich schöne und traurige, wehmütig stimmende Melodik der Paghjella noch in den Ohren, wie ich sie am Vorabend in der Dorfkirche des kleinen Bergnests Speloncato genießen durfte. Eine unvergleichliche Atmosphäre und ein ausgesprochen schönes Alternativprogramm zu Feuerwerk und militärischem Défilé am 14. Juli!

Natürlich beschränkt sich die korsische Musik nicht auf die 2009 von der UNESCO in die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes aufgenommene Paghjella. Aber auch vielen anderen Liedern von der Insel sind die korsische Sprache und die Tendenz zu getragenen, melancholischen Melodien gemein. (Mindestens) eines über „U trinighellu“ – die Schmalspurbahn – gibt es selbstverständlich auch. „A canzona di u trenu“ [www.youtube.com] ist in seiner originalen Fassung allerdings alles andere als ein Plädoyer für die Bahn… Sie habe den Kutschern und Gastwirten in den kleinen Bergdörfern die Arbeit geraubt und man möge doch am besten auf sie und ihre Fahrgäste schießen.

Heute alles keine Gefahren mehr, die einen von einer Reise auf die Île de Beauté abhalten sollten. In diesem Sinne: Au revoir! – Oder auch: Avvèdeci!

Datum: 15.07.2023 Ort: Lumio [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Die Herrlichkeiten der Côte d'Or
geschrieben von: cgraaf (47) am: 22.02.24, 18:49
Eine der wichtigsten und schönsten französischen Eisenbahnstrecken ist der nordwestlich von Dijon gelegene Teilstück der berühmten "Artère Impériale", der Paris über Lyon mit Marseille verbindet. Der vierspurige Streckenabschnitt verläuft hier elegant durch die äußerst reizvolle Hügellandschaft der Côte d'Or, ein wahre Paradestrecke für die 2012 noch im schicke Blau-Silber Farbschema befindliche Doppel-TGV. Obwohl kaum spürbar, steigt die Strecke über Dutzende Kilometer an, bis der höchste Punkt in Blaisy-Bas erreicht wird, mehr als 400 Meter über dem Meeresspiegel: der "Seuil de Bourgogne". Hier verschwindet die Strecke in einem etwa 4 Kilometer langen Tunnel, woraufhin die lange Abfahrt beginnt und schließlich Dijon erreicht wird.

Datum: 14.06.2012 Ort: Villotte Saint-Seine [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-TGV Sud-Est Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Im Herzen Korsikas
geschrieben von: Philosoph (686) am: 23.02.24, 08:38
Es gibt in Korsika wahrlich zahlreiche eindrucksvolle Landschaftsmotive. Das für mich persönlich spannenste Motiv liegt nahe der Ortschaft Caporalino unterhalb des Castellu di Supietra (nicht sichtbar). Auf unseren Familienausflügen sind wir regelmäßig an diesem imposanten Fels vorbeigekommen und so war mir klar, dass ich mich unbedingt an einer Umsetzung versuchen muss. Dies war aber schwieriger als gedacht, da zum einen ein günstiger Sonnenstand nicht mit dem Fahrplan vereinbar war und zum anderen der gegenüberliegende Hang entweder Privatgrund oder nicht zugänglich war. So entstand dieses Bild vom Zuweg zu einem Bauernhof, dessen Besitzer mir diesen Standort dankenswerter Weise erlaubten. Gibt es hier unter den Usern noch jemanden, der sich an dieser Umsetzung versucht hat?

Datum: 25.07.2018 Ort: Caporalino [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Tramway de Balagne
geschrieben von: Philosoph (686) am: 14.02.24, 07:44
Obwohl die Tramway de Balagne zwischen Ile-Rousse und Calvi entlang der Küste verläuft, sind nur an einigen wenigen Stellen Aufnahmen vom Meer möglich, zumindest dann, wenn man über kein Boot verfügt. In L’Île-Rousse gibt es allerdings eine vorgelagerte Halbinsel, von der man einen freien Blick auf die Strecke hat. Da die Aufnahme von Norden erfolgt, können Bilder mit Licht allerdings nur in der Hauptsaison mit dem ersten und letzten Zug umgesetzt werden. Am 14.08.2019 konnte ich die erste Fahrt in der Steigung kurz hinter L’Île-Rousse Richtung Calvi ablichten.


Datum: 14.08.2019 Ort: L’Île-Rousse [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte
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Ponte-Nuovo
geschrieben von: Philosoph (686) am: 11.02.24, 08:01
Nach dem nun auch Julian seine tollen Fotoergebnisse aus Korsika präsentiert, möchte ich nun auch wie versprochen meine letzten noch nicht gezeigten Bilder einstellen, auch wenn ich immer wieder neidlos anerkennen muss, dass Julian in einer höheren Liga spielt.

Nur ganz am frühen Morgen ist der Bahnhof Ponte-Nuovo schön im Licht. Extra für die Eisenbahnfotografen setzt die CFC daher werktags einen Frühzug von Corte (ab 06.30 Uhr) nach Bastia ein, welcher bei dieser Gelegenheit dann auch von einigen Pendlern genutzt wird. Dankbar nahm ich dieses Angebot an und lichtete den Zug am 18.07.2018 im feinsten Morgenlicht nicht nur bei der Einfahrt [www.drehscheibe-online.de] sondern auch bei der Ausfahrt in Ponte-Nuovo ab.

Eine ungünstig platzierte Bahnsteigbeleuchtung wurde elektronisch entfernt.

Datum: 18.07.2018 Ort: Ponte-Nuovo [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Promenade au bord de la mer
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 10.02.24, 17:55 sternsternstern Top 3 der Woche vom 18.02.24
- Fortsetzung zu [www.drehscheibe-online.de] -

Zurück in den äußersten Nordwesten Korsikas, wo die Balagne-Küste nicht nur zum Zugfahren und Baden einlädt, sondern auch ein ergiebiges Revier für Spaziergänge und kleinere Wanderungen mit Meerblick bietet! Besonders gut kombinieren lassen sich alle drei Aktivitäten, wenn man vom Haltepunkt Bodri - zwischen Strand und gleichnamigem Campingplatz gelegen - dem schmalen Fußpfad in Richtung L'Île-Rousse folgt. Er bahnt sich immer entlang des Küstensaums seinen Weg durch die bunt blühende, duftende Flora und über mitunter bizarr geformte Steinformationen.

An seinem Ende lockt nicht nur der Ausblick auf die L'Île-Rousse vorgelagerten Pietra-Inseln samt kleinem Fährhafen [www.drehscheibe-online.de] , sondern auch eine wunderschöne, seichte (Kies-)Badebucht, wo es gleich viel entspannter zugeht als an der rummeligen Plage de Bodri selbst, die mit ihrem feinen Sandstrand und der angegliederten Bar nicht nur Campingplatzbesucher in ihren Bann zieht und entsprechend gut gefüllt ist. Jeder findet hier also auf wenigen Kilometern das, was ihm gefällt. Egal, wie man sich entscheidet: Badesachen einpacken nicht vergessen!

Nach einem ausgiebigen Bad und Chill Out in besagter Bucht trieb am schon fortgeschrittenen Abend ein böig auffrischender Nordwestwind dichte Schleierwolken vor die Sonne. Das Signal, einzupacken und den Rückweg in Angriff zu nehmen... Die See zeigte sich jetzt - für Mittelmeerverhältnisse im Hochsommer - bemerkenswert aufgewühlt und die salzige Gischt spritzte teilweise bis zum Pfad hinauf. Als passend zum Train 341 (L'Île-Rousse - Calvi), dem letzten Zug des Tages, die Sonne nochmals zwischen Wolkendecke und Horizont zum Vorschein kam und die komplette Szenerie in ein goldgelbes Licht tauchte, musste aber natürlich ein kurzer Zwischenstop eingelegt werden. :)

PS: Die Rückstände eines eher liederlich entfernten Graffitis am Beiwagen habe ich virtuell vollständig wegpoliert.

Zuletzt bearbeitet am 10.02.24, 17:58

Datum: 13.07.2023 Ort: Bodri [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 30 Punkte

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Dans la vallée des vaches
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 04.02.24, 15:44
- Fortsetzung zu [www.drehscheibe-online.de] -

In Ponte-Leccia zweigt von der transkorsischen Hauptstrecke die 73 Kilometer lange "Ligne de la Balagne" ab, die den gleichnamigen Landstrich im Nordwesten der Insel erschließt, allen voran die Hafenstädte L'Île-Rousse und Calvi. 1879 wurde sie in das "réseau complémentaire" des Plan Freycinet, der allen Franzosen einen Zugang zur Eisenbahn gewähren sollte und gesetzliche Grundlage zahlloser Nebenbahnen war, aufgenommen, ein Jahrzehnt später in zwei Abschnitten eröffnet: Am 10. Januar 1889 von Ponte-Leccia bis Palasca, am 15. November 1890 von Palasca zum Streckenendpunkt Calvi.

Bereits kurz hinter Ponte-Leccia taucht die Bahn dabei in eine weitgehend unbesiedelte Gegend ein. Noch einmal stärker zeigt sich dieser Charakter der völligen Abgeschiedenheit nach Passieren des ehemaligen Bahnhofs von Pietralba - viele Kilometer und einige Höhenmeter vom zugehörigen Bergdorf entfernt -, von wo aus die Gleise sich in einer Aneinanderreihung von Kurven und Gegenkurven dem Scheitelpunkt der Strecke entgegen winden. Die parallel durch das Flusstal führende Straße hat seit Eröffnung der gut ausgebauten Route territoriale 30 "La Balanina" im Jahr 1998 ihre verkehrliche Bedeutung weitgehend eingebüßt, sodass die allerorts weidenden Kühe, Schaf- und Ziegenherden das Asphaltband zunehmend für sich erobert haben.

Am Morgen des 16. Juli 2023 war ich im "Tal der Kühe" unterwegs, um den Pont de Volparone - einen der wenigen Kunstbauten der kostengünstig errichteten Nebenlinie - aus erhöhter Warte zu fotografieren. Um halb neun durchbrach das Brummen des AMG 800 als Zug 100 (Calvi - Ponte-Leccia) kurzzeitig die sonst nur äußerst selten von Motorengeräuschen gestörte Stille.

Es ist einer von zwei täglichen Zügen pro Richtung - einer am Morgen, einer am Nachmittag. Das Angebot ist damit zahlenmäßig und auch von der Fahrplanlage her seit Eröffnung der Strecke vor 130 Jahren praktisch identisch, wie ein Blick in alte Kursbuchtabellen belegt... Nur das Rollmaterial hat sich natürlich verändert. Über viele Jahre hinweg konnten wegen des mäßigen Oberbaus nur leichte Fahrzeuge wie die kurzen Billard-Triebwagen oder das kuriose "Sous-marin de Calvi", ein selbst konstruierter Locotracteur, die "Ligne de la Balagne" befahren. In jüngerer Vergangenheit wurde sie allerdings mehrfach ertüchtigt und seit Mitte 2013 sind auch hier die omnipräsenten AMG 800 für die beiden "Fernzüge" zuständig. Einzig die "Soulés" haben zwischen Calvi und L'Île-Rousse auf der "Tramway de Balagne" noch ihre Nische gefunden, wohin uns der nächste Teil der Reise wieder zurückführen wird.

In der Galerie ist die Brücke übrigens keine Unbekannte. Carsten und Olli waren auch schon hier und haben sie in unterschiedlichen Varianten interpretiert: [www.drehscheibe-online.de] , [www.drehscheibe-online.de]

Zuletzt bearbeitet am 04.02.24, 17:21

Datum: 16.07.2023 Ort: Pietralba [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Les caprices du ciel corse
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 27.01.24, 15:09
- Fortsetzung zu [www.drehscheibe-online.de] -

Wie angekündigt kehren wir der korsischen Küste vorübergehend den Rücken und machen uns auf ins bergige Landesinnere der Insel. Diese nicht minder beeindruckende Landschaft wird von Nordosten nach Südwesten von der 157 Kilometer langen transkorsischen Hauptstrecke Bastia - Ponte-Leccia - Corte - Ajaccio durchquert, die sich mit Steigungen von bis zu 30 Promille ihren Weg durch anspruchsvolles Terrain bahnt. Wenig überraschend sind es somit die Kunstbauten, die auch nach der vollständigen Übernahme des Regelbetriebs durch die modernen AMG 800 im Jahr 2012 noch genug Faszination ausstrahlen, um der Strecke die fotografische Aufwartung zu machen.

Mehr als 50 Tunnel, darunter der 3916 Meter lange Scheiteltunnel von Vizzavona, sowie unzählige Brücken und Viadukte mussten von 1878 bis 1894 errichtet werden, um der Strecke - mal entlang wilder Gebirgsflüsse, mal quer durch schroffe Felslandschaften - den Auf- und Abstieg von den Küsten ins Gebirge und wieder zurück zu ermöglichen. Neben dem berühmten, von Gustave Eiffel errichteten Viaduc du Vecchio im Zentralabschnitt zählt der Steinbogenviadukt unmittelbar am Stadtrand von Corte zu den besonders markanten Bauwerken. Bekannt ist er unter verschiedenen Namen: Der offiziellere davon ist wohl "Viaduc d'Aghili", der plakativere mit Sicherheit "Le Centu Chiave", was auf korsisch soviel wie "Hundert Bögen" bedeutet. In der Realität sind es zwar nur vierzehn, was der optischen Wirkung allerdings keinen Abbruch tut.

Am Abend des 14. Juli 2023 erklomm ich den zugewucherten Hang hinauf zu einer alten, steinernen Cabane, aus deren Schatten sich ein schöner Blick auf die "Centu Chiave" bot. Ob das Bruchsteingebäude wohl bald einer Erweiterung des benachbarten Neubaugebiets zum Opfer fallen wird...? Denn auch wenn auf dem Bild alles nach wilder Bergeinsamkeit aussieht, steht das Grundstück als Bauland zum Verkauf. Das kleine, aber lebendige Corte, das im 18. Jahrhundert während der korsischen Unabhängigkeit unter Pasquale Paoli kurzzeitig Inselhauptstadt war, dehnt sich aus. Die Università di Corsica, die - natürlich - den Namen des verehrten Inselhelden trägt, ist dabei sicher ein maßgeblicher Faktor.

Spannend machte es mal wieder das Wetter, das sich im korsischen Hochgebirge mitunter auch dann kapriziös zeigt, wenn an den Küsten bei 38 Grad die Sonne vom makellos blauen Himmel brennt. Gewittergrollen und sich empor türmende Quellwolken sorgen nicht nur bei Wanderern auf dem berüchtigten GR20 regelmäßig für bange Blicke nach oben - Auch die Nerven des Bahnfotografen werden strapaziert, wenn die Sonne immer wieder an den sich minütlich verändernden Konturen der Wolken kratzt oder für längere Zeit hinter einer von ihnen verschwindet. Planbar ist das alles kaum. Letztlich näherten sich im Vorder- und Hintergrund schon wieder dunkle Schatten eines herumwabernden, mehr oder weniger ortsfesten Cumulus, als Zug 9 (Bastia - Ajaccio) sich in gemächlichem Tempo über den Viadukt schob. Aber die Brücke selbst bekam noch Sonne ab, Glück gehabt!

Zuletzt bearbeitet am 27.01.24, 18:10

Datum: 14.07.2023 Ort: Corte [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Die andere Blickrichtung auf das Viadukt von Corte
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 21.01.24, 18:50
So, setzen wir nach Julians Aufruf die Reise über die Insel Korsika fort. Julian schrieb, dass ihn seine Reise ins Landesinnere führen wird. Mal sehen, wo wir uns treffen...;-)
Bereits mit diesen beiden Bildern [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] ist das Viadukt von Corte in der Galerie vorgestellt worden. Wir sehen die vormittägliche Variante vom Hang mit Blick auf die Ausläufer von Corte sowie dem Gebirge dahinter, und wir sehen die spätnachmittägliche Variante. Auf der nachmittäglichen Variante ist der serpentinenartig angelegte Feldweg zu sehen, welchen man benötigt, um zum Vormittagsbild zu kommen.
Und Julian beschreibt in seiner jüngsten Aufnahme sehr treffend die Vegetation, welche einen auf dem Weg zur Fotostelle manchmal schier verzweifeln lässt! Und ich mag mich gern wiederholen: wer auf einer Fototour nach Korsika ohne zerkratzte Beine wiederkommt, hat nur Bahnsteigbilder gemacht...:-) Auch die Vormittagsvariante lässt sich nur mit langen Hosen umsetzen...aber ob man die bei 38 Grad morgens um 9 Uhr anziehen will..?!
Eine dritte und eher hautschonende Perspektive auf das Viadukt möchte ich hiermit vorschlagen: Am späten Vormittag erreicht der erste durchgehende Zug von Bastia nach Ajaccio die frühere Hauptstadt Corte und überquert vorher das Viadukt, welches wir hier fast in voller Länge sehen. Der im Vordergrund zu sehende Fahrweg ist in der verlinkten Nachmittagsansicht erkennbar.

Zuletzt bearbeitet am 21.01.24, 18:53

Datum: 27.07.2023 Ort: Corte [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 2 Punkte

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Lokbespannte Füllleistung
geschrieben von: Jens Naber (489) am: 21.01.24, 15:25
Bis heute mischen zwischen Serquigny und Paris im Berufsverkehr lokbespannte Garnituren mit, während die schnellen TER in der Normandie mittlerweile komplett auf Triebwagen umgestellt wurden. Der Einsatz beschränkt sich naturgemäß in erster Linie auf die Tagesrandlagen, ergänzt durch einige über den Tag verteilte Füllleistungen. Der vormittags verkehrende TER 851116 von Évreux Normandie nach Mantes-la-Jolie zählt zu den Zügen, die sicherlich nicht der Nachfrage wegen mit einer siebenteiligen Doppelstockgarnitur gefahren werden. Mit BB 15042 bespannt, hat der Zug am 06. August 2020 auf die Minute pünktlich den Tunnel von Bréval verlassen und eilt nun in flotter Fahrt dem Zielbahnhof entgegen. Durch den erhöhten Standpunkt gut sichtbar ist die Tatsache, dass die Wechselstrom-Variante der „nez cassé“ lediglich mit einem Stromabnehmer ausgestattet wurden.

Datum: 06.08.2020 Ort: Bréval [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 15000 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 2 Punkte
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Aïe, ça pique !
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 20.01.24, 16:10
- Fortsetzung zu [www.drehscheibe-online.de] -

Am nächsten Tag - dem französischen Nationalfeiertag, von dem in der korsischen Balagne allerdings nicht viel zu spüren war - hatte man die am Vortag auf der "Tramway de Balagne" zwischen Calvi und L'Île-Rousse eingesetzte Traktion X 97055 + XR 9702 gegen die zweite für die Sommersaison in Calvi vorgehaltene Einheit aus X 97054 samt zugehöriger Remorque getauscht. Damit war mir auch schon der Gesamtbestand der zu diesem Zeitpunkt im Planbetrieb fahrenden Soulés begegnet. Denn der Rest der mittlerweile ältesten Triebwagen-Serie der Chemins de Fer de la Corse, die von Soulé ab 1989 in Bagnères-de-Bigorre produziert wurde und bis zur vollständigen Inbetriebnahme der neuen AMG 800 im Jahr 2012 das Rückgrat des Zugverkehrs auf der Insel-Hauptstrecke Bastia - Ajaccio bildete, steht heute in der Zentralwerkstatt Casamozza auf Reserve oder rottet im kleinen Bahnhof von Francardo neben den Gleisen vor sich hin...: [www.flickr.com]

Die erste "Tramway" des Tages - Zug 330 (Calvi - L'Île-Rousse) - kurvte gegen drei viertel acht vor dem Hintergrund der Baie de Calvi und der Halbinsel La Revellata mit ihrem Leuchtturm durch die typische Macchia-Landschaft. Das Strauchwerk, das sich wie ein grün-brauner Teppich über weite Teile der Insel legt, hat zwei (wenn nicht viel mehr...) Gesichter, die sich wortwörtlich mit allen Sinnen erspüren lassen. Einerseits duftet die Macchia mit ihrer Mischung aus Kräutern wie Myrte, wildem Rosmarin, Wacholder oder Lavendel in den angenehmsten Geruchsnoten, gerade wenn diese sich mit der salzigen Seeluft verbinden. Andererseits zeigt sie sich auch als schier undurchdringliches Dickicht aus ineinander verschlungenen Ranken und Dornen, das jeden noch so kurzen Fußweg abseits der Pfade zur Tortur werden lassen. So fluchte auch ich leise, als ich mich langsam - mehr als einmal zur Umkehr und dem Einschlagen eines neuen Weges gezwungen - zu meinem anvisierten Aussichtspunkt kämpfte. Der Blick sprach dann aber für sich und ließ sich auf einem in der Morgensonne langsam wärmer werdenden Stein auch ausgiebig genießen. Nur nach der Zugdurchfahrt ging es wohl oder übel noch mal in umgekehrter Richtung durch Ginster und Co zurück zum Weg... ;)

Im nächsten Teil unserer fotografischen Reise machen wir dann einen Abstecher ins Inselinnere!

Zuletzt bearbeitet am 20.01.24, 18:16

Datum: 14.07.2023 Ort: Lumio [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Der Blick von der Fußgängerbrücke von Francardo
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 15.01.24, 13:09
Julian hat ja mit seinem sehenswerten Bild aus Korsika "vorgelegt" und aufgefordert, sich an einer kleinen Serie über Korsika zu beteiligen. Nun, denn, ala hopp! Ich hatte ja bereits von unserem Sommerurlaub ´23 einige Aufnahmen vorgeschlagen, und die Serie kann jetzt gern noch ergänzt werden!;-)

Wie bereits berichtet, waren wir überwiegend im bergigen Landesinneren in der Gegend um Corte unterwegs. Dieser bergige Charakter wird auch auf dieser Aufnahme deutlich: in Francardo, oberhalb von Soveria, befindet sich eine steinerne Fußgängerbrücke, von der sich dieser Blick geboten hat. Die Brücke selbst ist mit Zug leider nicht umsetzbar, weil die Trasse in einem engen Einschnitt verläuft und man nirgendwo stehen kann. Aber von der Brücke reicht der Blick weit in die Berglandschaft, und der irgendwie interessantere Blick ergab sich jenseits aller Konventionen von der Schattenseite aus. Es gäbe zwar noch einen deutlich früheren Zug, morgens um 7 Uhr, aber für diesen Blick hätte die Höhe der Sonne nicht gereicht. Also muss es der erste durchgehende Vormittagszug nach Bastia sein, den wir hier sehen - und den man nach dem Motiv am Bahnhof von Soveria locker wieder einholt, da die Strecke hier mehrere kleinere Gebirgstäler ausfahren muss.

Für Triebwagenarchäologen sei auf den ortsnahen Bahnhof von Francardo hingewiesen. Hier rotten hinter dem Bahnhof einige Soulé-Trieb- und Steuerwagen neben den Gleisen vor sich hin und warten auf ihr Schicksal.

Datum: 26.07.2023 Ort: Francardo [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Kalliste
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 14.01.24, 13:54 sternsternstern Top 3 der Woche vom 28.01.24
Korsika ist weithin berühmt für seine landschaftliche Schönheit, seien es die schroffen Felsformationen des korsischen Hochgebirges entlang des berüchtigten GR20, die menschenleeren Weiten des kargen Binnenlandes oder die pittoresken, in den aberwitzigsten Farben leuchtenden Küsten. Dementsprechend hat sich im Laufe der Zeit eine erkleckliche Zahl von Beinamen für die viertgrößte Insel im Mittelmeer herausgebildet. Im Französischen ist sie landläufig als "Île de Beauté" bekannt und eine Legende besagt, dass bereits die antiken Griechen sie Καλλίστη / Kallístê nannten, was sich in etwa mit "die Schönste" übersetzen lässt. Heute gilt diese etymologische Herleitung in weiten Kreisen der Wissenschaft zwar als widerlegt, doch wer mag es angesichts der offensichtlichen landschaftlichen Reize im Überdruss verübeln, dass sie sich hartnäckig hält...?

So steht der Name Kalliste auch Pate für ein 1992/93 im finnischen Rauma gebautes Fährschiff der Reederei La Méridionale aus Marseille. Fast ausnahmslos kam sie in der letzten Dekade auf der traditionellen Route zwischen der Hafenstadt am Golfe du Lion und Propriano im Südwesten Korsikas zum Einsatz, doch das Jahr 2023 brachte Bewegung in die Liniendienste der "Kalliste". Zunächst im Winter auf die eigene Verbindung nach Porto-Vecchio versetzt, war für den weiteren Jahresverlauf eigentlich eine Beschäftigung im Verkehr mit den Maghreb-Staaten geplant. Doch es kam anders und für die Sommersaison wurde sie als Ersatz für die verunfallte "Monte d'Oro" an Corsica Linea vermietet und vom roten Konkurrenten mit Fahrten von Marseille nach L'Île-Rousse betraut. Eine schöne Gelegenheit, das Schiff, das seit 2010 in verschiedenen Blautönen lackiert ist, gemeinsam mit den farblich passenden Zügen der "Tramway de Balagne" ins Bild zu setzen!

Das gezielt anzugehen, hätte ein vorheriges Studium der Fährfahrpläne erfordert, doch manchmal hat man ja auch einfach Glück. :) So am späten Nachmittag des 13. Juli 2023, als es zur Begegnung mit X 97055 und Steuerwagen XR 9702 als Zug 339 (L'Île-Rousse - Calvi) kam. Das Erreichen dieser Stelle setzt neben einem kurzen Kampf durch die stachlige Macchia auch einen längeren, aber absolut wunderschönen Fußweg vom Haltepunkt oder Strandparkplatz Bodri voraus, denn aus Richtung L'Île-Rousse ist der Weg heute offiziell gesperrt und man steht vor mannshohen Absperrungen, wenn man nicht komplett am Gleis entlang wandern möchte.

Mit diesem Bild lade ich euch ein auf eine kleine fotografische Reise mit der korsischen Schmalspurbahn, die ich als Serie in den nächsten Wochen fortsetzen werde. Und vielleicht hat der ein oder andere ja auch selbst noch was beizutragen. Ich würde mich freuen! :)

PS: Rückstände eines eher liederlich entfernten Graffitis an der Remorque habe ich virtuell vollständig wegpoliert.

Zuletzt bearbeitet am 16.01.24, 20:56

Datum: 13.07.2023 Ort: L'Île-Rousse [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 97050 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 30 Punkte

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Alerte orange
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 10.01.24, 19:33
Eher seltene Gäste im Elsass sind die Sybics der SNCF-Gütersparte Fret. Denn das Gros der Frachtenzüge in Frankreichs äußerstem Nordosten ist im Sibelit-Korridor unterwegs. Das Akronym steht für die Société pour l’itinéraire Belgique, Lorraine-Luxembourg, Italie SA, in der sich SNCF Fret, Lineas, CFL und SBB Cargo zusammengeschlossen haben, um gegenüber dem Weg durchs deutsche Rheintal nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten, wenn es um Transporte aus dem Benelux-Raum, vor allem von den belgischen und niederländischen Seehäfen, in Richtung Schweiz und Italien geht. Für die rund 300 wöchentlichen Züge steht ein Pool von allesamt mehrsystemfähigen Loks (BB 37000 der SNCF, Serien 13 und 3000 von Lineas bzw. der CFL) zur Verfügung, sodass auf die Sybics entlang dieser internationalen Achse nicht mehr zurückgegriffen werden muss.

Will man sie erwischen, kommen also nur die rein nationalen Züge in Frage, die ihren Ausgangs- oder Endpunkt im Straßburger Rangierbahnhof Hausbergen haben, allen voran die Kronenbourg-Bierzüge sowie die häufigen Getreidetransporte für Roquette in Beinheim. Zwar werden auch diese Großkundenverkehre überwiegend mit Primas (hier meist BB 27000) bespannt, aber sporadisch verirrt sich mit ihnen eben doch mal eine Fret-Sybic an den Rhein.

Am 29. Januar 2016 war das entsprechende Glück schon früh am Tag mit von der Partie, als am Rhein-Marne-Kanal unweit von Steinbourg bei dramatischen Lichtverhältnissen - die Sonne hatte erst vor Sekunden die Schienenoberkante preisgegeben - die BB 26222 auf der Bühne erschien. Am Haken hatte sie eine Schlange älterer "Transcéreales"-Getreidewagen als FRET 53913 (Blainville-Damelevières - Hausbergen). Heute, acht Jahre später, schaue ich noch einmal ganz anders auf das Foto, denn die leuchtend orangefarbene Front ist mittlerweile zur absoluten Rarität geworden und die letzten sechs verbliebenen "Tri-feux" (die mit Dreilicht-Spitzensignal ausgestattete letzte Serie der Sybics) in der Originallackierung sind (nicht nur) in der französischen Szene zu begehrten Jagdobjekten geworden... Grund genug für einen Griff ins Archiv!

Datum: 29.01.2016 Ort: Steinbourg [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 26000 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Pause-café
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 09.01.24, 14:25
Beinahe museal zeigt sich bis heute der Abzweigbahnhof Saint-Denis-près-Martel, wo sich am südwestlichen Rand des Zentralmassivs die Strecke aus Brive-la-Gaillarde in Richtung Aurillac, Capdenac und - nur noch auf einem Teilstück im Tourismusverkehr befahren - Souillac verzweigt. Entsprechend ist er gern besuchtes Fotomotiv, wobei der Fokus häufig auf den noch reichlich vorhandenen Formsignalen liegt.

Doch auch das schmucke Empfangsgebäude selbst, in dem der Agent de circulation - der Fahrdienstleiter - in einem Umfeld völlig frei von grünen Absperrzäunen, blauen Bahnsteiglaternen oder anderen neuzeitlichen Segnungen residiert, lohnt einen Blick. Bemerkenswert etwa die üppig bemessene Zahl an Kaminen, an denen man sich perfekt in den Schlaf zählen kann...;)

Im Dezember 2021 legte die ehemalige Straßburger BB 67510 als Infra 814745 (Bretenoux-Biars - Brive-Estavel) einen ausgedehnten Halt vor dem pastellfarbenen Bau ein, nachdem sie am Morgen einen Zug ins Etablissement Industriel des Voies (EIV) nach Bretenoux gebracht hatte, [www.drehscheibe-online.de] . Da es auf der Rückfahrt keine Wagen zu befördern gab, war die Crew mit deutlicher Verfrühung unterwegs und konnte sich bis zur planmäßigen Abfahrtszeit erstmal zur wohlverdienten Kaffeepause in die Stube des Agent de circulation verabschieden.

Datum: 17.12.2021 Ort: Saint-Denis-près-Martel [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 67400 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Le nain et le géant
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 08.01.24, 17:43
Das französische Massif Central und seine Viadukte - zeitlos schöne Giganten aus Eisen, Stahl oder Stein und doch zugleich stille Zeugen einer längst vergangenen Epoche - gehören untrennbar zusammen. Viele von ihnen assoziiert man mit dem klangvollen Namen Gustave Eiffel, bei den Bauwerken von Rouzat und Neuvial, dem kühnen Garabit oder dem seit Jahren stillgelegten Viaduc de la Tardes auch völlig zurecht. Im Falle des Viadukts von Busseau-sur-Creuse im gleichnamigen Département indes entbehrt die immer wieder aufkommende Zuschreibung jeglicher Grundlage, denn der eiserne Koloss wurde bereits 1864 fertiggestellt, zwei Jahre bevor Eiffel in Levallois-Perret bei Paris seine eigene Firma gründete und mit ihr seinen Siegeszug im Brückenbau begann.

Das tut der Faszination, die von der rund 338 Meter langen und 56 Meter hohen Brücke ausgeht, allerdings keinen Abbruch, denn auch das Ingenieurteam der Compagnie du Chemin de fer de Paris à Orléans (PO) rund um Wilhelm Nördling war zu technischen Ausnahmeleistungen imstande. Seit nunmehr fast 160 Jahren führt der Viadukt die Bahnstrecke von Montluçon nach Saint-Sulpice-Laurière, wo sie auf die aus Paris kommende POLT trifft, sicher über den Talgrund. Doch wie auf so vielen Strecken im Zentralmassiv ist ihre verkehrliche Bedeutung immer weiter geschrumpft. So sind die legendären Turbotrains, wie sie Jochen noch 2002 als durchgehende Verbindung von Lyon nach Bordeaux festhalten konnte [www.drehscheibe-online.de] , längst Geschichte und auch die Kooperative Railcoop, die die von der SNCF aufgegebene überregionale Verbindung wiederbeleben wollte, steht mittlerweile vor einem finanziellen Scherbenhaufen. So muss sich der Fotograf mit einem kurzen TER-Triebwagen abfinden, der im Vergleich zu den Dimensionen des Riesen aus Gusseisen regelrecht zwergenhaft wirkt.

Dennoch stand eine Umsetzung im tiefen Streiflicht schon länger auf meinem Wunschzettel. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn das kümmerliche Angebot zwischen Montluçon und Guéret beschränkte sich in den letzten Jahren stets auf ein bis zwei tägliche Zugpaare, wovon der morgendliche Westfahrer nur wenige Wochen im Jahr im passenden Winkel von der aufgehenden Sonne beschienen wurde, während er über den Viadukt rumpelte. Auf einer im Übrigen etwas verkorksten Tour zum SMDA-Wasserzug, der spontan ausfiel, gelang das ersehnte Foto endlich und polierte die Bilanz des Abstechers nach Zentralfrankreich merklich auf.

Fürs Notizbuch: 10. Februar 2023, 8:26 Uhr, TER 868701 (Montluçon - Limoges).

Datum: 10.02.2023 Ort: Busseau-sur-Creuse [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 73500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Idylle sur la Moselle
geschrieben von: Volker Blees (67) am: 07.01.24, 12:02
Bei "Mosel" und "Eisenbahn" werden die meisten DSO-Galerie-Besuchenden wohl als erstes an liebliche Ortschaften und steile Weinberge zwischen Pünderich und Koblenz denken, garniert mit einer 181 vor einem IC oder einer 151-DT vor einem Erzzug. Aber auch in Frankreich, wo die Mosel mehr als Hälfte ihrer Gesamtlänge verläuft, begegnen sich Fluss und Bahn an einigen Stellen.

Die - von der Quelle her gesehen - zweite noch in Betrieb befindliche Bahn-Moselquerung verbindet Pont-Saint-Vincent mit Neuves Maisons im Zuge der seit 2018 im Mittelabschnitt stillgelegten zweigleisigen Hauptstrecke (Culmont-Chalindrey -) Merrey - Vittel - Nancy. Zugleich endet hier, in Neuves Maisons, der schiffbare Teil der Mosel, wobei die Schiffe aber nicht den im Bild sichtbaren Lauf nutzen, sondern den linkerhand hinter Büschen verborgenen Moselkanal.

Immerhin 19 Zugpaare verkehren in einer Art Vorortverkehr zwischen Nancy und Pont-Saint-Vincent. Von der benachbarten Straßenbrücke aus gibt die Moselbrücke (, die, wie Julian bereits gezeigt hat, auch von der anderen Seite her attraktiv wirkt) ein idyllisches Bild ab, als sonntagnachmittags ein dreiteiliger AGC Pont-Saint-Vincent gen Nancy verlässt.

Datum: 20.08.2023 Ort: Pont-Saint-Vincent [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 76500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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A plat ventre dans la neige
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 04.01.24, 16:17
Bäuchlings im Schnee lag ich für diese Aufnahme, um den weiten Blick über die Jura-Landschaft mit glitzernder Schneeauflage und dem Licht-und-Schatten-Spiel, das der nahe Waldrand auf die Weide in ihrem winterlichen Kleid warf, einfangen zu können. Aber es war - so die einhellige Einschätzung von Fotokumpel Matthias und mir - die einzige Möglichkeit, eine unattraktive landwirtschaftliche Halle auszublenden und zugleich einen sauberen Bildabschluss zu setzen. Da mussten wir jetzt also durch, ganz nach dem Motto "Nur die Harten kommen in den Garten". Hosen und Anorak sollten in der Sonne, die an diesem wunderschönen Wintertag vom Himmel strahlte, schnell wieder getrocknet sein...

Dankenswerterweise weitaus pünktlicher als der "Picasso"-Triebwagen, wegen dem wir alle eigentlich an die "Ligne des Horlogers" - die "Uhrmacherlinie" - gekommen waren, erlöste uns hier der AGC im Design der alten Région Franche-Comté als TER 18109 (Besançon - Morteau), der sich oberhalb der kleinen Kirche von Les Combes im Weiler La Colombière gemächlich seinem Zielbahnhof näherte. Der Scheitelpunkt im Wald bei Gilley war bereits passiert, als die Zeiger des lokaltypischen "Clocher comtois" langsam der Elf entgegen tickten.

Hinweis für etwaige "Nachahmungstäter": Die unterhalb des Gleises stehenden Nadelbäume, die schon vor knapp zwei Jahren dem VT gefährlich nahe kamen, dürften eine Wiederholung dieses Blickwinkels aktuell unmöglich machen.

Datum: 15.01.2022 Ort: Colombière [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 76500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Auf engem Raum am Esterel
geschrieben von: Biebermühlbahner (201) am: 28.12.23, 19:39
An der Côte d'Azur gibt's nicht immer besonders viel Platz neben dem Meer, für viel mehr als die Bahnstrecke und die Straße reicht es oft nicht. Immerhin hat man hier auf üppige Schutzvorrichtungen oder Leitplanken an der Bahnstrecke verzichtet, sodass man von einem Stein wo Straße und Schiene sich aufkeilen einen schicken Blick in die Innenkurve hat. Die BB 22351R ist hier mit einem TER nach Marseille St. Charles unterwegs, während die Fahrgäste in Fahrtrichtung links den Blick aufs Meer genießen können.

Datum: 27.10.2023 Ort: Le Trayas [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 22200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Ein Zug, drei Baureihen und viel Wind
geschrieben von: Biebermühlbahner (201) am: 09.12.23, 11:37
Auf der Durchreise per Bahn von den Ostpyrenäen in Richtung der Côte d'Azur zeigte die Wettervorhersage über den Mittag herum sonnige Stunden für Béziers an, was ich als Anlass nahm, dort für etwa 3 Stunden die Kamera zu zücken. Für die Weiterfahrt wurde noch schnell ein Platz im IC 4659 nach Marseille St. Charles reserviert, ehe ich dann samt Gepäck in Béziers an der Brücke stand und der Dinge harrte, die so kamen. Neben dem zügigen Wind war es zunächst noch etwas bewölkt und es regnete sogar noch leicht, aber dann riss es tatsächlich auf - und wie! Während im Hintergrund permanent schöne Wolken über das Land zogen, konnte die Sonne fast permanent ungestört scheinen. Da kamen natürlich einige Bilder zustande - hier präsentiere ich jetzt mal einen Güterzug mit der BB 26076 an der Spitze und zwei Primas dahinter (BB 37010 & BB 27033). Ein AGC war aus leicht anderer Perspektive sogar mit Regenbogen drin, das wird eventuell noch anderswo gezeigt ;). Nachdem ich zufrieden wieder einpackte folgte eine wunderbare Zugfahrt durch Südfrankreich nach Marseille, stilecht mit BB 7200 im Livrée Beton an der Spitze.

Zuletzt bearbeitet am 09.12.23, 16:16

Datum: 24.10.2023 Ort: Béziers [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 26000 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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La ola commence dans le train!
geschrieben von: elsker Danmark (77) am: 28.11.23, 21:31
Wer sich als Tourist ins 40. Département Landes verirrt, will im Atlantik baden, stundenlang auf Napoleons Spuren durch Kiefernwälder wandern oder isst einfach gerne Enten in jeglicher Zubereitungsart. Gewöhnungsbedürftige Oberleitungsmasten, die ungewöhnlich dicke Kabel tragen und von einer Brücke betrachtet wie am Lot gezogen die Erdkrümmung sichtbar machen, findet unsereins dort vor und erfreut sich eben anders an Frankreichs Südwesten. Für ein schönes Abendessen und einen Bordeaux im Glas ist auch noch Zeit, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist.

Duplex No. 893, TGV 8544 Hendaye - Paris Montparnasse.



Zuletzt bearbeitet am 28.11.23, 21:34

Datum: 23.09.2023 Ort: Ychoux [info] Land: Europa: Frankreich
BR: 475 (alle TGV-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Faszination Dampflok
geschrieben von: MiWa (50) am: 13.11.23, 21:03
Ein herrlicher Frühlingstag im Jahr 1982 und es dampft im Elsaß. Im Juni 1982 war 140 C 27 mit einem Sonderzug auf dem Weg von Straßburg nach St. Diè des Vosges.
Die Lok wurde bei der North British Locomotive Co. in Glasgow gebaut und 1917 für den Einsatz im Ersten Weltkrieg nach Frankreich geliefert.
Nach kurzem Halt im Bahnhof Schirmeck legt sie eine herrliche Anfahrt hin - ganz zur Freude der Familien, die den Sonntagsausflug ausnahmsweise zum Bahnhof gemacht haben.
Der Akrobat rechts an der Lampe zeigt wie das früher auch ohne Leiter ging...........
Die 140 C 27 ist auch heute noch einsatzfähig - im Alter von 106 Jahren !

Datum: 06.06.1982 Ort: Schirmeck [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-140 C Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Menschen bei der Bahn
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Erneute Verlängerung
geschrieben von: Jens Naber (489) am: 05.11.23, 16:53
Alle Jahre wieder kursieren über den Sommer die verschiedensten Gerüchte über das angeblich bevorstehende Einsatzende der Strasbourger Diesel-Veteranen der Reihe BB 67400. Ebenfalls alle Jahre wieder wurde in der Vergangenheit nach den Sommerferien wieder ein neuer Umlaufplan aufgestellt und die mittlerweile bis zu 50 Jahre alten Loks doch wieder ins Rennen geschickt. In diesem Jahr schienen sich die Anzeichen für das nahe Ende jedoch tatsächlich zu verdichten, weshalb bei mir ein bisschen die Torschlusspanik einsetzte und ich daher mehrfach Samstagmorgens in den Vogesen südlich von Strasbourg unterwegs war. Auch die schlechte Verfügbarkeit der Loks durch technische Probleme sprachen dafür, dass es dieses Jahr „Ernst“ werden könnte. Tatsächlich kehrten die Pielstick-Klänge nach der Sommerpause aber nicht nur wieder in die Vogesen zurück, sondern wurden paradoxerweise auch nochmal nach Lauterbourg ausgeweitet - erneute Verlängerung also!

Davon war am 17. Juni 2023 noch nichts zu ahnen, als zwei übermüdete Fotografen, die nächtliche Anfahrt noch in den Knochen, am Tunnelportal von Rothau bereit standen und hofften, dass die Lok nicht schlapp gemacht hat, denn während die erste Aufnahme des Zuges noch pünktlich klappte, standen wir hier zunächst auch zehn Minuten nach der Planzeit noch ohne Foto an unserem Motiv. Die Sorgen waren aber glücklicherweise unbegründet: Die optisch ziemlich ausgebleichte BB 67599 rollt unter freundlichem Gruß des Lokführers mit dem TER 831853 von Saint-Dié des Vosges nach Strasbourg aus dem Tunnel und wird den nächsten Halt in Rothau in wenigen Augenblicken erreichen.

Datum: 17.06.2023 Ort: Rothau [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 67400 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Nach dem Umstieg an der Grenze...
geschrieben von: DB 399 101-5 (114) am: 04.11.23, 22:32
...geht es für die Fahrgäste des Mont-Blanc-Express weiter Richtung Chamonix dem Mont Blanc entgegen. Durchgehende Züge scheint es derzeit auf der internationalen Strecke aus dem schweizerischen Martigny nach Châtelard und weiter ins französische Chamonix bis nach Saint-Gervais nicht zu geben, obwohl zumindest die Fahzeuge aus den 90ern die Gesamtstrecke befahren könnten (Zahnstangen-, Fahrleitungs- und Stromschienenkompatibel). So "durften" sämtliche Fahrgäste im unbedeutenden Vallorcine von den Schweizer Triebwagen der Martigny-Châtelard-Bahn auf die französischen SNCF-Triebwagen der Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine umsteigen. Getoppt wurde das nur noch von einem nachmittäglichen Kurs aus der Schweiz, der schon in Le Châtelard Frontière endete. Dort durften die Fahrgäste dann in einen Bus umsteigen, der sie einen Bahnhof weiter nach Vallorcine brachte, wo dann der Anschluss aus Frankreich wartete. Der Schweizer Triebwagen stand währenddessen die ganze Zeit im Bahnhof Le Châtelard Frontière herum. Welche lokalpolitischen Kämpfe da wohl dahinterstecken?
Ungeachtet dieser Querelen, weiß die Strecke hinter Vallorcine mit einigen idyllischen Bergwiesen-Motiven aufzuwarten. Darüber hinaus sind die nur bei diesen zwei Bahnen anzutreffenden BDeh 4/8 (SNCF Z800) von Vevey/SLM/Adtranz aus den 90er-Jahren, sowie der eher ungewöhnliche Stromschienenbetrieb zwei weitere Besonderheiten dieser Strecke.

Zuletzt bearbeitet am 04.11.23, 22:43

Datum: 08.10.2023 Ort: Vallorcine [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Z 800 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Preiswert an der Côte entlang
geschrieben von: Biebermühlbahner (201) am: 04.11.23, 12:28
Auch an der Côte d'Azur gibt es ein paar Ouigos zu sehen, welche die Urlauber etwas günstiger als im klassischen TGV in den Urlaub bringen und auch wieder heimfahren. Finde ich gut, zumal das Ouigo-Blau mir besser gefällt als die Lackierung der TGV inoui. Jetzt wäre es nur noch schön, wenn vom SNCF-Logo an der Front noch mehr übrig wäre als eine weiße Fläche, aber man kann nicht alles haben...
Zu sehen ist der TGV Duplex 781 als OGV 7856 Nice Ville - Paris Gare de Lyon.
Die Fotostelle ist nicht ganz so einfach zu erreichen, man muss sich von einem Wanderweg rund 50 Meter vorarbeiten durch mal mehr und mal weniger wegsames Gelände, hier und da hab ich mir auch einen Kratzer von den trockenen Büschen abgeholt ;)

Zuletzt bearbeitet am 04.11.23, 12:31

Datum: 27.10.2023 Ort: Le Trayas [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-TGV Duplex Dasye Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Operation Bergziege
geschrieben von: Biebermühlbahner (201) am: 31.10.23, 12:06
Auf der Suche nach mir noch nicht bekannten Perspektiven fiel mir dieser Blick auf die Stützmauer mit der Brücke zunächst von der Straße auf. Allerdings war die Perspektive von der Straße noch nicht zufriedenstellend für mich, da das nächste Oberleitungsmastenpaar noch störte und wegen der Höhe das Beiseil der Oberleitung wohl in der Lok hängen würde. Ein Blick von der Straße herunter zeigte aber einen prinzipiell besteigbaren Hang unterhalb der Straße mit mutmaßlich besserer Perspektive. Direkt über die Mauer von der Straße runter ging es aber nicht, da es auf der anderen Seite erstmal so etwa 1,80 m abwärts ging, was mir mit Ausrüstung dabei dann etwas zu tief war. Allerdings gibt es eine geeignete Stelle einige Meter weiter hinten an der Straße in der Kurve, wo man locker über die Mauer drübersteigen kann, nur muss man dann eben wieder ca. 50 m am Hang zurückmanövrieren zur gewünschten Stelle, wobei der Hang stellenweise durchaus steil ist. Ich würde nicht sagen, dass es gefährlich ist, aber man sollte etwas körperliches Geschick, Balance und Manövrierfähigkeit mitbringen und es nicht scheuen, danach nach Kräutern der Provence zu riechen ;)
An der Stelle selbst ist das Warten auch nur so semi angenehm, man steht nämlich nach wie vor im Hang, wobei ich mich gegen einen hölzrigen Busch gelehnt habe, den ich als robust genug für diese Funktion einstufte. Die Vorwarnzeit für Züge ist auch nicht sooo lang, man sollte also mehr oder weniger immer bereit sein...
Letztendlich entstand dieses Bild der BB 22307R mit TER 17486 Nice - Marseille St. Charles und es ging den gleichen Weg wieder zurück zur Straße.

Zuletzt bearbeitet am 31.10.23, 12:10

Datum: 25.10.2023 Ort: Anthéor [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 22200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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En voyage avec ZOU!
geschrieben von: Biebermühlbahner (201) am: 30.10.23, 11:28
ZOU! So nennt sich aktuell der Nahverkehr in der Région Provence-Alpes-Côte d'Azur und mittlerweile ziert der Schriftzug auch schon großflächig einige Fahrzeuge, die dort so unterwegs sind. Bei den Corail-Wagen hat man es bei einem kleinen Aufkleber belassen, immerhin ist deren Ende hier mittelfristig sowieso besiegelt. Mittlerweile halten Ausschreibungen auch in Frankreich Einzug, so soll Transdev ab 2025 die TER-Züge Marseille St. Charles - Nice übernehmen, wobei neue Omneo-Triebwagen eingesetzt werden sollen. Allerdings hat Transdev bereits massive Schwierigkeiten, Personal von der SNCF zu rekrutieren, wie die französische Presse kürzlich zu vermelden wusste.
Noch fahren aber die Wendezüge mit BB 22200R, wobei die Stellung der Lok variabel ist und die SNCF-Connect-App hier auch keine Hilfe ist, denn die zeigt immer an, dass die Lok in Richtung Nice steht, was meiner Beobachtung nach sogar der seltenere Fall ist. In diesem Falle zieht die BB 22308R, welche noch das Wappen ihres Taufortes Gisors trägt, den TER 17482 Nice - Marseille St. Charles mit gut 40 Minuten Verspätung an den charakteristischen roten Felsen bei Anthéor vorbei. Des Fahrgastes Leid war hier des Fotografen Freud: Dank der Verspätung sind die Schleierwolken noch in Richtung Meer abgezogen, sodass die Sonne die Kulisse gut ausleuchten durfte.


Datum: 25.10.2023 Ort: Anthéor [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 22200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 12 Punkte
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Hohe Hänge
geschrieben von: Yannick S. (1017) am: 20.10.23, 20:21
Wir befinden uns noch etwa fünf Minuten Fahrzeit vor dem Zielbahnhof Latour-de-Carol, die Sonne ist offiziell seit 98 Minuten aufgegangen und doch sehen die Reisenden gerade zum allerersten Mal die Sonne. Pyrenäenhänge sind doch verdammt hoch.

Datum: 19.08.2023 Ort: Latour-de-Carol [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 7200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte
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Un fossile en route vers le sud
geschrieben von: Volker Blees (67) am: 15.10.23, 16:44
Nur wenige Stellen entlang der Strecke Bourges – Montluçon erlauben einen jener Landschaftsüberblick, wie ich sie besonders schätze. Eine Ausnahme ist ein Getreideacker bei La Perche, zu dem mir der Landwirt höchstpersönlich und schmunzelnd den Zutritt erlaubte.

Mehr, als dass die Landschaft recht flach, weit und eintönig ist, ist aber auch von hier oben nicht zu sehen.

Satte 49 Jahre hatte BB 67345 im August 2018 auf ihrem eisernen Buckel, die hier mit sechs Corail-Wagen im Schlepp als IC 3909 unterwegs ist. Es sollte ihr letzter Sommer sein: Mitte Dezember 2018 wurde sie mit einer Lebens-Laufleistung von knapp 5 Millionen Kilometern abgstellt.

Datum: 21.08.2018 Ort: Ainay-le-Vieil [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 67300 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Menschen, Tiere, Sensationen
geschrieben von: Volker Blees (67) am: 11.10.23, 06:54
Von jeher sind Menschen begierig nach Außergewöhnlichem, suchen den Thrill, streben nach neuen Eindrücken und Erfahrungen. Das Repertoire menschlicher Unterhaltungsmöglichkeiten hat sich im Laufe der Jahrhunderte aber stark gewandelt.

Im Mittelalter waren es in erster Linie die Städte, die mit Märkten Vielfalt und Abwechslung boten, aber auch rund ums Jahr mit ehrfurchtgebietenden Kirchen das gemeine Volk staunen und schaudern ließen. Ein eindrückliches Beispiel für die Strahlkraft solcher Orte ist sicher die frühgotische Kathedrale von Laon, die, auf einem Tafelberg gelegen, weit ins Land hinaus Präsenz zeigt (siehe auch dieses Galeriebild von Po12. Dass die Rue Fernand Christ genau auf sie zu führt, ist sicher nicht allein praktischen Erwägungen kürzester Wegeführungen geschuldet, sondern auch Teil einer Inszenierung.

Im bürgerlichen Zeitalter löste sich gesellschaftliche Unterhaltung von der Kirche und zog in Arenen, Theater und Zoos um. Gleich zwei große bunte Werbetafeln repräsentierten im August 2018 am Ortseingang von Laon dese Epoche der Zerstreuung. Angesichts der unermesslichen Vielfalt heutiger digitaler Angebote wirken sie ebenso aus der Zeit gefallen, wie der steingewordene Machtanspruch der Kathedrale.

Mitten in diese Szenerie schiebt sich - wenig sensationell, für mich aber durchaus unterhaltsam - ein noch recht neuer Régiolis von TER Picardie auf dem Weg nach Paris Nord.

Datum: 17.08.2018 Ort: Laon [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-B 84500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
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Stützwand an der azurblauen Küste
geschrieben von: HSU (200) am: 03.10.23, 19:25
An der azurblauen Küste - zwischen den Gemeinden Saint Raphael und Cannes folgen Eisenbahn und Strasse dem Küstenverlauf. Meeresbuchten werden mit mächtigen Kunstbauten überbrückt oder umfahren. Platz für den Strand muß natürlich sein - so auch in Le Trayas - auch wenn der Weg zum Strand etwas anspruchsvoll ist. Dafür ist der Strand definitiv nicht überlaufen.

Wir sehen IC 4760 von Nizza nach Marseille mit BB 22330 am 23.07.2013.

Datum: 23.07.2013 Ort: Le Trayas [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 22200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Au-dessus des tombes de Lucy-sur-Cure
geschrieben von: Volker Blees (67) am: 03.10.23, 16:40
Rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner zählt das Örtchen Lucy-sur-Cure, im Département Yonne (89) im weiten Tal der Cure gelegen. Eine zahlenmäßig derartig überschaubare Bevölkerung generiert naturgemäß auch nur einen geringen Umschlag auf dem örtliche Friedhof, so dass selbst bei begrenzter Fläche innerhalb der Friedhofsmauern alte, ältere und älteste Gräber das Bild bestimmen. Hinzu kommt eine französische Friedhofskultur, in der Pflanzen und Bewuchs keine Rolle spielen und die steinern die Tristesse (franz.: Traurigkeit) des Ortes noch betont.

Eher traurig ist mit dreieinhalb Zugpaaren pro Tag auch das Angebot auf der Bahnstrecke zwischen Laroche-Migenne und Avallon, die den Friedhof von Lucy-sur-Cure vom eigentlichen Ort scheidet; traurig, aber angesichts des begrenzten Nutzendenpotenzials verständlich ist ferner die Schließung der Bahnstation Lucy-sur-Cure - Bessy im Jahr 2015.

Fröhlich dagegen stimmt es den Eisenbahnfotografen, wenn der Friedhof von Lucy-sur-Cure ihm ein Vordergrund-Motiv für einen der traurig wenigen Züge bietet und überdies bereits Ende August ein Hauch von Herbst der Szenerie etwas farbliche Abwechslung verleiht.

Datum: 22.08.2018 Ort: Lucy-sur-Cure [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-B 81500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Après l'orage
geschrieben von: Volker Blees (67) am: 01.10.23, 11:00
Am nördlichen Rand des Massif Central verläuft die eingleisige Bahnstrecke Gannat - Commentry, die heute verkehrlich zur Verbindung von Clermont-Ferrand nach Montluçon zählt. Unter Eisenbahnfreunden bekannt ist sie vor allem durch ihre vier ebenso imposanten wie filigranen stählernen Viadukte, von denen bereits einige Bilder hier in der Galerie vetreten sind.

Im August 2016 wollte ich mir auf der Fahrt von Montluçon in Richtung Vichy eigentlich den Viaduc de Bellon fotografisch vornehmen, doch zog mit dunklen Wolken ein Gewitter auf und verleidete mir das Warten auf einen der nur 16 Züge, die hier verkehren. Beim Weiterfahren tat sich überraschend ein Wolkenloch auf, so dass ich Gelegenheit bekam zu beweisen, dass es entlang der Strecke auch abseits der Viadukte nette, wenngleich längst nicht so spektakuläre Motive gibt.


Bildmanipulation: Stromleitung gekappt und Fotografenschatten unkenntlich gemacht

Zuletzt bearbeitet am 05.10.23, 17:13

Datum: 22.08.2016 Ort: Coutansouze [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 76500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Tramway de Dijon
geschrieben von: KBS443 (365) am: 01.10.23, 10:00
In Frankreich wurden viele Straßenbahnbetriebe wieder oder komplett neu eröffnet. Einer davon befindet sich in Dijon, wo es bis 1961 schonmal eine Straßenbahn gab. Seit 2012 gibt es hier wieder schienengebundenen Stadtverkehr. Die Fahrzeuge des Typs Alstom Citadis wurden gemeinsam mit dem Betrieb in Brest beschafft und ähneln diesen abgesehen von der Farbgebung. Ein Zug der Linie 2 verlässt die auf dem von beiden Linien befahrenen Abschnitt gelegene Haltestelle Darcy, welche nach dem angrenzenden Park benannt ist, gen Süden.

Datum: 11.09.2023 Ort: Dijon, Darcy [info] Land: Europa: Frankreich
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Keolis
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Knirsch, schleif, dröhn
geschrieben von: Yannick S. (1017) am: 28.09.23, 19:36
Wer sich entscheidet den kleinen Steinviadukt etwas südlich von Font-Romeu-Odeillo-Via zu besuchen, der findet sich schon nach wenigen Metern abseits der Straße mitten in der Natur. Die Insekten brummen, entfernt bimmeln ein paar Kühe und sanft weht der Wind. Erholung pur! Auch ein Nickerchen dort mitten in der Natur funktioniert problemlos, denn wenn dann irgendwann der Train Jaune endlich angefahren kommt, dann ist er unmöglich zu überhören. So etwas wie wie eine Spurkranzschmierung ist hier völlig unbekannt.

Digital wurde ein Graffiti am Zug entfernt.

Datum: 18.08.2023 Ort: Font-Romeu-Odeillo-Via [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Z 100 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 20 Punkte

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Nahverkehr in den Pyrenäen
geschrieben von: Yannick S. (1017) am: 23.09.23, 15:26
Neben dem natürlich ungleich spannenderen Nachtzug der Latour-de-Carol mit Paris verbindet, gibt es auf der Strecke an die französische Grenze auch noch einige TER-Zugpaare, die in Toulouse beginnen und mal aus roten und mal aus grau/roten Regiolis gebildet sind. Eher eine Ausnahme ist dabei ein Zug der aus gleich zwei Triebwagen gebildet ist. An vielen Motiven der Strecke nicht unbedingt ein Vorteil, beim bodenständig nicht umsetzbaren Blick auf den Viaduc de Carol aber ein unbestreitbarer Pluspunkt.

Datum: 20.08.2023 Ort: Querol [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Z 54900 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Drohne
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Lyon-Perrache
geschrieben von: KBS443 (365) am: 22.09.23, 20:51
Der Bahnhof 1857 eröffnete Bahnhof Lyon-Perrache ist der älteste der drittgrößten Stadt Frankreichs im Osten den Landes. Typisch französisch sind dabei die Dächer der Bahnhofshalle, welche einen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Der Bahnhof liegt dabei sehr zentral auf einer Halbinsel zwischen Rhone und Saône. Für viele Züge aus Richtung Osten dient der Bahnhof als Endbahnhof, um so die Durchlässigkeit des Bahnhofs Lyon-Part-Dieu, welcher der wichtigste der Stadt ist, zu erhöhen. Richtung Westen verlassen den Bahnhof weniger Züge. Ein moderner Regio 2N Triebwagen fährt in diese Richtung aus gen Lyon-Vaise.

Datum: 09.09.2023 Ort: Lyon-Perrache [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Z 55500 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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RER C5/7
geschrieben von: KBS443 (365) am: 13.09.23, 12:13
Neben der Metro 6 und der Strecke des RER C nach Pontoise, gibt es auch auf den Ästen C5 und C7 eine Perspektive mit dem Eiffelturm im Hintergrund. Kurz vor dem Bahnhof Javel bietet sich dieser Blick auf einen Z 5600 oder Z 8800 (die Zuordnung fällt mir aufgrund des so gut wie identischem äußerem Erscheinungsbild schwer), welcher nach Versailles Château unterwegs war. In Deutschland würde die Linie RER C sicher nicht als eine Linie durchgehen, denn neben verschiedenen Endzielen werden auch dazwischen verschiedene Strecken bedient und auf der Zugzielanzeige versucht man durch anzeigen der Anfangsbuchstaben dieser Aspekte den Fahrgast zu informieren. Aufgrund der hohen Bäumen und der Lage der Strecke in einem Einschnitt ist die Perspektive mit Tageslicht eher schwierig umzusetzen. Nachts sieht es aber auch ganz schön aus wie ich finde ;)

Zuletzt bearbeitet am 14.09.23, 15:27

Datum: 05.09.2023 Ort: Paris [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-Z 5600/Z 8800 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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712km Luftlinie
geschrieben von: Yannick S. (1017) am: 26.08.23, 18:29
Jeden Abend verlässt den kleinen Ort Latour-de-Carol ein Nachtzug ins ferne Paris. Somit ist auch diese doch etwas abgeschiedene Ecke Frankreichs direkt an die Hauptstadt angebunden. Gezogen werden die in der Regel drei Wagen des Zuges von einer der klassischen französischen "Nez cassé" der Baureihe BB 7200.
Aufgrund der hohen Berggipfel der Pyrenäen sind die im August noch ausgeleuchteten Stellen an einer Hand abzuzählen, aber die Ausfahrt aus Latour-de-Carol passte geraaade so noch.

Datum: 18.08.2023 Ort: Latour-de-Carol [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 7200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 20 Punkte

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Über die Pont du Rio Secco
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 21.08.23, 22:37
Die jüngste Bildeinstellung des Kollegen mit der Pont de Ghinghetta [www.drehscheibe-online.de] veranlasst mich, der Serie über das Korsische Schmalspurnetz noch eine Zugabe beizusteuern...;-)

Wie bereits erwähnt, windet sich die Strecke von Venaco entlang der schroffen Berghänge oberhalb der Straße nach Vivario, wobei mehrere Seitentäler und Einschnitte mithilfe von Steinbogenviadukten überbrückt werden, bevor kurz vor Vivario die berühmte Ponte Vecchio passiert werden muss.
Die Pont de Ghinghetta haben wir bereits gesehen, aber zwischen dieser Brücke und Venaco liegen noch drei weitere Viadukte, von denen sich eines am südlichen Ortseingang von Venaco befindet. Die beiden weiteren Viadukte sind von der unterhalb der Strecke liegenden Straße auszumachen, und die Pont du Rio Secco ist vom Straßenrand tatsächlich umsetzbar. Der Hit ist hier tatsächlich die Perspektive, denn man weiß vorher nie, wie groß sich diese neuen Triebwagen der CFC im Bild aufbauen. Für die Pont du Rio Secco wäre eine Doppeleinheit eher ungünstig, aber hier sehen wir am frühen Vormittag des 21.07.23 den ersten durchgehenden Zug von Ajaccio nach Bastia, wie er vor der Bergkulisse das Bauwerk überquert.
Ob diesmal eine Kraxelei die Höhe der Bäume vor dem Viadukt ausgeglichen hätte..? Ich hab´s nicht probiert, aber vielleicht hat ja ein Kollege die Szene noch im Skat...;-)

Datum: 21.07.2023 Ort: Venaco [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Vielseitiger Grenzbahnhof
geschrieben von: Jens Naber (489) am: 23.08.23, 20:54
Auf den ersten Blick mag der Bahnhof von Latour-de-Carol etwas verschlafen wirken, bei genauerem Hinsehen präsentiert er sich jedoch ausgesprochen vielseitig, denn hier treffen gleich drei Spurweiten aufeinander: Auf Normalspur rollen hier die Züge über die landschaftlich reizvolle Strecke durch die Pyrenäen hinab nach Toulouse, während aus Richtung Spanien die S-Bahn Barcelona auf iberischer Breitspur unterwegs ist. Ergänzt wird das Ganze noch den "Canari", den kleinen gelben Zug, der in gemütlicher Fahrt auf Meterspur bis nach Villefranche-Vernet-les-Bains unterwegs ist. Nur an der "Taktung" hapert es ein wenig, der "Train Jaune" ist mit zwei Zugpaaren, die S-Bahn Barcelona immerhin vier Mal pro Tag vertreten und auch Richtung Toulouse ist nur unwesentlich mehr Angebot vorhanden. Da passt es irgendwie nicht so ganz ins Bild, dass der Bahnhof immerhin täglich von einem Nachtzug angefahren wird, der nach wie vor zu den festen Aufgaben der Toulouser Gleichstrom "nez cassé" gehört. Am Abend des 02. Juli 2021 hat BB 7297 ihre drei Wagen für die Fahrt als ICN 3972 nach Paris-Austerlitz am Hausbahnsteig bereitgestellt und wartet auf Fahrgäste, die zumindest an diesem Tag nur sehr überschaubar vorhanden waren. Währenddessen wurde rechts sogar ein Anschluss abgewartet, denn der Régiolis hätte seine Fahrt nach Toulouse bereits vor einigen Minuten beginnen sollen - wartete aber tatsächlich die verspätete "Rodalies" aus Barcelona ab.

Zuletzt bearbeitet am 23.08.23, 21:58

Datum: 02.07.2021 Ort: Latour-de-Carol [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-BB 7200 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Je höher, je besser!
geschrieben von: claus_pusch (453) am: 17.08.23, 12:23
Dieses Fazit zog der Galerie-Kollege, der die aktuelle Korsika-Serie ausgelöst hat, nach seinem Bild von dem Hangviadukt, der etwa auf halber Strecke zwischen den Orten Venacu und Vivariu denen kleinen Bach Giunchetta (französische Quellen schreiben ihn auch "Ghinghetta" oder "Guinguetta") überspannt. Ich hatte das Motiv nicht von der Bar unten an der Straße erklommen, sondern von dem (seit vielen Jahrzehnten aufgelassenen) Bf. Vecchio nahe des gleichnamigen Viadukts erwandert. Ziel war eigentlich ein Tunnelportal, das sich dann aber lichtmäßig als ungeeignet herausstellte, so dass ich auf den Hang über dem Tunnel kletterte, von wo aus sich der hier gezeigte Blick auf den Giunchetta-Viadukt ergab - auch nicht im optimalen Licht, aber immerhin machbar. Mit einiger Verspätung (was bei den Camini di Ferru di a Corsica eher die Ausnahme ist) tauchte dann auch Zug 3 von Bastia nach Aiacciu auf und ließ sich nach dem Durchfahren der rechts noch erkennbaren Galerie auf dem Viadukt ablichten. Danach war an diesem Tag erst einmal Schluss mit Fotografieren, denn die Thermik im gebirgigen Inselinneren ist eigen und die Wolkenbildung intensiv und unberechenbar. Der Giunchetta-Bach zeigt sich hier als harmloses Rinnsal - dass er auch anders kann, deutet der abgeschliffene Felsen hinter dem Viadukt, aber auch die Existenz des Viadukts selbst an.

Zuletzt bearbeitet am 17.08.23, 12:25

Datum: 19.05.2018 Ort: Venaco [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Der korsische Klassiker
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 16.08.23, 11:29
So, zum Abschluss der Korsika-Reise möchte ich noch mal ein Bild von der berühmten Ponte Vecchio zeigen. Diese Brücke ist ja bereits in mehreren Ansichten in der Galerie enthalten, und diese zeigt die Vormittagsansicht. Wir stehen am Geländer der parallelen neuen Straßenbrücke, und im Vordergrund ist unterhalb der Brücke noch der alte Straßenverlauf zu sehen. Diese Straße wird im Sommer sehr rege als Parkmöglichkeit für diejenigen genutzt, die tief unterhalb der Brücke in den Flussgumpen baden gehen wollen. Ein bissel Kraxelei hinab ins Flusstal ist erforderlich, aber dann genießt man eine köstliche Erfrischung im gar nicht mal soo kalten Fluss. Eine gelungene Alternative zum Strandurlaub, und man muss sich nicht mit dem Salzwasser herumplagen, welches an einem klebt, dem Sand, den Quallen...;-)

Mit diesem Bild möchte ich den Bilderbogen aus Korsika abschließen. Vielleicht vorerst, denn wir haben ja gelesen, dass noch weitere Hobbykollegen ein paar Bilder im Skat haben, die wir vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt sehen. Dann krame ich den Ordner wieder hervor, denn wir haben längst noch nicht alles gesehen...;-)

Datum: 19.07.2023 Ort: Vivario [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Dem Meer zugewandt
geschrieben von: claus_pusch (453) am: 14.08.23, 21:02
Die korsische Bevölkerung war traditionell eher nicht dem Meer zugewandt: Die meisten alten Orte auf der Insel liegen im Hinterland und auf den Bergen. Dort, wo es direkt an der Küste ältere Siedlungen gibt, sind diese meist aus genuesischen Festungen hervorgegangen, denn die Republik Genua übte fast 500 Jahre lang die Herrschaft über Korsika aus. Heute haben sich die Verhältnisse allerdings drastisch geändert: die Küstensiedlungen gewinnen stetig an Einwohnern, während sich die Orte im Inselinneren entvölkert haben.
Auch der Badeort Algaghjola an der Balagna-Küste weist eine kleine Genuesen-Festung auf, die allerdings schon lange friedlichen Zwecken dient: sie wird als Privatdomizil genutzt, und die (im Sommer zahlreichen, in der Vorsaison überschaubaren) Touristen, die an der Promenade entlangschlendern, müssen - wie potentielle Angreifer in der Zeit der genuesischen Herrschaft - mit dem Blick von außen vorlieb nehmen. Im Hintergrund nähert sich ein AMG-800-Triebwagen der Camini di Ferru di a Corsica / Chemins de Fer de la Corse (CFC) auf der letzten Fahrt des Tages (Zug 103 von U Ponte à a Leccia nach Calvi). Bevor er Algaghjola erreicht, wird er aber noch den direkt am Strand gelegenen Haltepunkt Aregnu bedienen; das zugehörige gleichnamige Dorf befindet sich 2 Kilometer südlich und 200 Meter höher auf dem Berg...

Datum: 23.05.2018 Ort: Algajola [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Über die Pont de Volparone
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 13.08.23, 18:09
Na, wir sind noch nicht ganz durch mit unserer Korsika-Reise...;-) Bissel was kommt noch...!

Für den nächsten Galerievorschlag nehme ich erneut dieses philosophische Bild volley: [www.drehscheibe-online.de] Der Bildtext beschreibt sehr treffend, wie man die Situation dort vorfindet: eine einsame Landstraße sowie die Trasse von Ponte Leccia nach L´Ile Rousse winden sich in Kurven durch eine weitgehend menschenleere Gegend. Etwa auf halber Strecke überquert die Bahn die Landstraße auf der Pont de Volparone. Der philosophische Standort war schnell gefunden, aber mich reizte an jenem Morgen ein Ausblick aus einer spitzeren und höheren Position. Man zieht die festen Wanderschuhe an, und los geht’s, zunächst über einen kleinen Bach, dann durch Gestrüpp, bis man zu einem recht felsigen Hang gelangt, von dem der vermutete Ausblick möglich erscheint. Man muss ein bissel in den Felsen herumkraxeln und erreicht dann diesen Punkt, von welchem man die Brücke sowie die Trassenführung im Bild hat. Bevor der Zug erscheint, erlebt man tatsächlich die Stille, wie sie von Carsten beschrieben wurde: außer dem Zirpen der Grillen hört man nichts! Kein Straßenlärm, absolute Ruhe. Diese wird dann unterbrochen, wenn sich der AMG800 mit seinem unverwechselbaren Sound bereits weithin ankündigt.
Wir sehen, wie ein Vertreter dieser Baureihe mit seiner Vormittagsleitung von Calvi nach Bastia durchs Bild brummt. Danach setzte wieder diese schon fast unheimliche Stille ein, aber da war man schon mit dem Abstieg vom Hang beschäftigt. Mit seinen zehn Minuten Aufenthalt in Ponte Leccia sollte ein weiteres Bild dieser Fuhre im Tal des Golu zu schaffen sein...:-)

Datum: 27.07.2023 Ort: Ponte Leccia [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Güterverkehr auf Korsika
geschrieben von: Philosoph (686) am: 11.08.23, 11:19
Güterverkehr gibt es auf Korsika leider schon lange nicht mehr. Mit viel Glück kann man in seltenen Fällen einen Bauzug auf den Strecken sehen. Insbesondere in den Anfangszeiten der Bahn spielte der Stückgutverkehr zur Versorgung der Ortschaften durchaus eine Rolle. Davon zeugen auch heute noch die vielen meist gut erhaltenen Güterschuppen mit Ladegleis in jedem Bahnhof. Anschlüsse zu Fabriken gab es dagegen eher weniger. Einer dieser seltenen Anschlüsse gab es zu einem Steinbruch am (ehemaligen) Haltepunkt Ormessa (danke, Claus). Im Jahr 2018 waren noch Reste des Steinbruchs vorhanden. Das Ladegleis lag links neben dem Hauptgleis und endete unterhalb der Verladeanlage. Der Haltepunkt selber lag weit außerhalb des Ortes im Rücken des Fotografen. Spuren waren davon jedoch keine mehr zu finden.

Zuletzt bearbeitet am 13.08.23, 10:08

Datum: 20.07.2018 Ort: Caporalino [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 2 Punkte

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