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Rottami per Terni
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 27.08.23, 14:51
Eine untergeordnete Rolle auf den Gleisen Umbriens spielt heutzutage der Güterverkehr. Langlaufende Züge in den Süden lassen die Region in aller Regel links liegen und auch örtliches Aufkommen wird nur sehr punktuell noch generiert. Ganze zwei Güterverkehrstarifpunkte haben im Portfolio von Mercitalia Rail bis 2023 überlebt - Der weitaus bedeutendere davon ist Terni, wo seit rund 140 Jahren die Stahlindustrie für beachtliche Tonnagen sorgt. Die im "italienischen Manchester" ansässigen Acciai Speciali Terni sind nach langjähriger Zugehörigkeit zur ThyssenKrupp AG seit Januar 2022 Teil des italienischen Arvedi-Konzern und haben sich auf die Herstellung rostfreien Stahls spezialisiert, von dem rund eine Million Tonnen im Jahr die Hallen der Walzwerke verlassen.

Unverzichtbarer Rohstoff dafür ist mit einem Anteil von beinahe 90% der in die Öfen wandernden "Backzutaten" Schrott, der im gigantischen "Parco Rottami" auf dem Werksgelände angeliefert wird: [www.youtube.com] Hierbei kommt der Bahn in der Logistik eine wichtige Rolle zu. So rollt seit vielen Jahren bis zu sechs mal in der Woche ein Ganzzug von einem Schrottverwerter in Vittuone Arluno (bei Mailand) nach Terni, beladen mit alten Spülbecken, Kfz-Schrott und vielem anderen mehr...

Während er in der Vergangenheit ganz überwiegend den steigungsärmeren Weg über Orte nahm, wird er er seit Mai 2023 für das restliche Fahrplanjahr entlang der Adria über Falconara Marittima und nach dortigem Kopfmachen auf die Apenninquerung via Fabriano, Foligno geleitet. Bauarbeiten auf der Direttissima Bologna - Florenz lassen grüßen!

Am 15. Juni 2023 machte es der in den Abendstunden südwärts fahrende MRS 51383 (Vittuone Arluno - Terni) mit einer immer wieder schwankenden Verspätung extrem spannend. Die zwischenzeitlich etwa eine Stunde Plus, mit der er aus Falconara abgefahren war, hätte einem Foto im Tageslicht an praktisch allen potentiellen Motiven den Garaus gemacht! So glühten die Drähte mit meinem TIS-Guide, der mich von zu Hause aus netterweise immer auf dem Laufenden hielt...;) Letztlich konnte der Zug dank einiger Reserven doch noch erfreulich viel Zeit gut machen und erlöste mich schließlich mit seiner "Tigre"-Doppelbespannung gerade noch rechtzeitig, ehe die Wiese, auf der ich wartete, vollständig in den Schatten der am Hang stehenden Bäume gefallen wäre. Da war die Freude natürlich riesig!

Auf dem Berg im Hintergrund erhebt sich - von derlei Auf und Ab der Gefühle unbeeindruckt - das historische Ortszentrum von Fossato di Vico mit seinen Türmen und Bogengängen (den sog. Rughe), das durch die zinnenbewehrte Porta Castri zugänglich und absolut sehenswert ist.

PS: Großes Glück hatte ich mit den - für Mercitalia-Verhältnisse - ungewöhnlich sauberen Loks. Die Zuglok glänzte tatsächlich wie eine Speckschwarte und war frei von jeglichen farblichen Verunstaltungen, die Vorspannlok hatte in der Realität ein paar kleinere Graffiti, die sich digital schnell entfernen ließen.

Datum: 15.06.2023 Ort: Fossato di Vico [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Ein Güterzug in Manarola
geschrieben von: 442 217-2 am: 13.08.23, 12:05
Nach dem Aufstieg auf die Terasse vor dem Hotel Affittacamere Vandiris in Manarola wird man hier mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Eine unbekannt gebliebene E.652 der FS fährt hier mit ihren Güterzug die Cinque Terre entlang Richtung Genua.

Hinweis: An der Lok wurde ein Graffiti digital entfernt

Datum: 28.07.2023 Ort: Manarola [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Geheimtipp oder überlaufen?
geschrieben von: Der_Ostfale (373) am: 03.05.23, 21:32
In deutschen Printmedien sind die Strecken von Mailand nach Chiavenna und Tirano mit dem Abschnitt am Lago di Como so gut wie gar nicht vertreten. Schon lange hatte ich mich daher gefragt, wie es wohl eigentlich weitergeht, wenn die (Bilder-)Reise mit dem Bernina-Express in Tirano vorbei ist. Auch sonst sind italienische Strecken in den großen Publikationen zu Alpenbahnen ja eher wenig vertreten. In den letzten Jahren brachten vereinzelt Bilder in dieser Galerie ein wenig Licht ins Dunkel.
Dank Gunars Tipp, trainspo.com zu nutzen, eine mir bis dahin unbekannte Internet-Galerie, wurde ich dessen gewahr, dass die Strecken noch einige weitere von Italienern wohl sehr rege frequentierte Stellen zu bieten hat. So finden sich besonders viele Einträge südlich von Varenna, mit einem Blick von Außen in die Innenkurve, die Ortschaft Varenna links im Hintergrund. Klar, die Stelle ist etwas kompromissbehaftet, die Strecke eben auch sehr an den engen Hang gequetscht, so dass es nicht völlig verwundert, dass sie nicht so ikonisch, wie manch Motiv aus Bildbänden und Sonderheften von Georg Wagner, Beat Moser, Bernd Eisenschink oder Klaus Eckert u.a. ist, in deren wunderbaren Publikationen ich bei aller Liebe zu Österreich und zur Schweiz die italienischen Bahnen eben hin und wieder etwas vermisst hatte.
Auch der Ort Varenna selbst gilt zuweilen noch als weniger überlaufener Tipp für einen Aufenthalt am Comer See, doch schien er uns gemessen an der Jahreszeit eindeutig schon voll genug. Dutzende Touristen waren allein mit dem Zug angereist, wohl auch, um von hier an die beiden vielleicht noch bekannteren Orte Bellagio und Menaggio am Westufer überzusetzen. Auch Tremezzo ist eine sehr bekannte Gemeinde, denn hier liegt der Drehort der Heirat von Anakin und Padmé in Episode II der Star-Wars-Filme. Sie ist als "I-dont-like-Sand"-Szene populär geworden. Der Drehort ist von der bekannten Fotostelle aus in der Ferne zu sehen.
Der Güterzug würde auf Anakins Heimatplanet wohl sofort geplündert werden, denn er enthält reichlich Wasser. Recht zuverlässig fahren die Wasserzüge von San Pellegrino beladen von Tirano nach Lecco.
May the Force be with you!

Bildmanipulation: Zwei Kräne im Ort und Graffiti auf der Lok wurden entfernt.

Zuletzt bearbeitet am 04.05.23, 17:39

Datum: 29.03.2023 Ort: Varenna [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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C'era una volta...
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 27.03.23, 18:48 sternsternstern Top 3 der Woche vom 09.04.23
Oder auch: A shot everyman and his dog has done!

Es war einmal eine Bahnstrecke, die verlief von Genua aus westwärts zur französischen Grenze, das einzige Gleis immer eng an die Küste geschmiegt. So schön, so unpraktisch für eine internationale Magistrale, oder eine Strecke, die dies sein will. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts keimten daher Pläne auf, sie um ein zweites Gleis zu ergänzen. Bedingt durch die topografischen Gegebenheiten ging es mit der Umsetzung nur schleppend voran, 1936 zunächst auf dem kurzen Stück zwischen Albenga und Loano, dreißig Jahre später im Stadtgebiet von Genua und direkt an der Grenze im Westen. Während diese ersten Ausbauten den Charakter als Küstenstrecke nicht grundlegend veränderten, wich man bei den späteren Abschnitten auf Tunnel durch das Landesinnere aus. Am 11. Dezember 2016 war der besonders reizvolle Part rund um Imperia (von San Lorenzo al Mare bis Andora) an der Reihe, ein herber Schlag für die fotografierende Zunft - Und wohl auch für manch Reisenden auf dem Weg nach und von Imperia, wo der neue Bahnhof denkbar ungünstig zu den beiden Stadtkernen liegt.

Es war einmal eine Fotostelle, die in diesem Abschnitt lag. Natürlich nicht die einzige, aber eben DIE Fotostelle. Einen Innovationspreis wird man für den morgendlichen Blick auf Cervo mit seiner barocken Kirche San Giovanni Battista nicht mehr gewinnen können, denn so ziemlich jeder Freund von Italiens Bahnen stand dort wohl schon einmal. Ein schöneres Idiom als es die Briten dafür gefunden haben, fällt mir auch nicht ein. ;) Dennoch bleibt sie unvergessen, zu einzigartig war die beinahe kitschige Mischung aus Bahn und Meer. Dementsprechend traf man dort vor allem in den letzten Betriebsjahren und -monaten oft Gleichgesinnte aus aller Herren Länder und konnte zwischen den Zügen in geselliger Runde fachsimpeln. Irgendeine gemeinsame Sprache fand sich eigentlich immer: Italienisch, Deutsch, Französisch, Englisch...

Es war einmal ein Güterzug, der einmal pro Woche in fotogener Zeitlage an jener Fotostelle vorbei schaute. Und nicht irgendein Güterzug, sondern eine meist reinrassige Schlange aus FS-Teleskophaubenwagen. Immer samstags war er unterwegs, der MRI 48363 (Ventimiglia Parco Roja - Novi San Bovo). Am 20. Februar 2016 war es der "Tigre" E 652 134, der den Zug im mittlerweile geschlossenen Grenzgüterbahnhof von der SNCF übernommen hatte, um ihn entlang der Blumenriviera zum Ilva-Stahlwerk von Novi Ligure zu bringen. Um kurz nach neun klickten die Kameras, der Zug schepperte vorüber und hinterließ zufriedene Gesichter der zahlreich Angereisten... Cervo, es war einmal!

Zuletzt bearbeitet am 28.03.23, 08:15

Datum: 20.02.2016 Ort: Cervo [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 24 Punkte

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Campomorone als Verlegenheitslösung
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 21.09.21, 17:46
Auf der Strecke über den Giovi-Pass von Genua ins Inland findet sich gleich hinter der Hafenstadt dieses mächtige Viadukt, welches bereits aus mehreren Perspektiven in sehenswerten Bildern in der Galerie enthalten ist. Natürlich stand dieses Motiv ganz oben auf der Hitliste unsers Kurzurlaubes. Daher wurde bereits der vormittägliche Blick auf das Viadukt in das Programm eingearbeitet. Dort angekommen, rollte zunächst eine Art Skl über die Brücke und ließ Böses ahnen. Nach einer Stunde vergeblicher Wartezeit ohne weiteren Zug sind wir wieder von dannen gezogen und haben unser Glück dann wieder an der Küstenstrecke probiert. In Zoagli trafen wir zwei italienische Hobbyfreunde, welche uns nach kurzer Recherche erklärt haben, dass der Verkehr über den Giovi-Pass an diesem Vormittag vorübergehend unterbrochen wurde und die Züge von Genua Richtung Norden die parallele Strecke über die Linea Vecchia dei Giovi nehmen würden, bevor der Verkehr ab mittags wieder über den Pass laufen würde...tolle Nummer; shit happens..:-( Also wurde nach Zoagli sowie dem Stadtviadukt von Recco das Viadukt am Nachmittag erneut aufgesucht, und bereits bei unserer Ankunft im Ort rauschte ein Zug über das Viadukt hinweg....läuft..! ;-) Jetzt ging es nur noch darum, den Weg zum erhöhten Aussichtspunkt zu finden. Die einspurige Serpentinenstraße nach oben sah natürlich so gut wie keine Haltebuchten vor. Irgendwann ergab sich dann aber eine Gelegenheit, das Fuzzmobil abzustellen und die letzten Meter per pedes zurückzulegen. Natürlich rauschte auf diesem Weg ein Kesselzug mit einer E 652 im aktuellen Lackschema über die Brücke, der gerade noch so eingefangen werden konnte. Einige Meter höher sind wir dann an dem Punkt angekommen, an welchem das Viadukt deutlich beeindruckender sichtbar war. Innerhalb einer gepflegten Stunde wurde dann auf so ziemlich alles draufgehalten, was über das Viadukt rauschte: Regios mit E 464, IC´s und Nachtzüge mit E402, weitere Güterzüge mit mehr oder weniger beschmierten Loks - aber alle Bilder hinterließen trotz der Imposanz den Eindruck, dass man auf Grund der hellen Häuser im Hintergrund drei Mal hingucken musste, was für eine Baureihe eigentlich gerade das Viadukt passiert hat. Und im Nachhinein hat mir der blaue Kesselzug gar nicht so schlecht gefallen, denn er hebt sich recht ansprechend vom grünen Hintergrund ab. Daher möchte ich ihn als Vergleichsbild zu dieser Aufnahme vorschlagen: [www.drehscheibe-online.de]

Zuletzt bearbeitet am 21.09.21, 17:48

Datum: 13.09.2021 Ort: Campomorone [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 1 Punkt

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Altissima, purissima, Levissima
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 18.01.21, 18:21
Höchste Höhe und purste Reinheit wird dem Kunden versprochen, wenn man den überaus eingängigen Werbeslogan des Mineralwasser-Produzenten beim Wort nimmt. Abgefüllt wird das aus den umgebenden Bergen stammende Levissima-Wasser in Cepina Valdisotto bei Bormio im oberen Veltlin. Obwohl die Abfüllanlage, die über die Sanpellegrino-Gruppe zum Lebensmittel-Multi Nestlé gehört, selbst keinen Gleisanschluss hat, übernimmt die Bahn eine wichtige Rolle in der Logitik des Unternehmens. In Tirano, dem nächstgelegenen Bahnhof, werden werktäglich bis zu zwei Güterzüge abgefertigt, die die bis dorthin mit LKW transportierten Flaschen zunächst entlang der Adda und des Comer Sees nach Lecco Maggianico bringen. Von dort aus treten sie zu Ganzzügen vereinigt die Weiterreise ins Land an, unter anderem dreimal pro Woche zum Güterbahnhof Maddaloni Marcianise vor den Toren Neapels. Kühles Nass aus den Alpen für den Mezzogiorno also!

Die erste der beiden beladenen Rückfahrten erwartete ich am 17. Oktober 2019 hoch oben auf einer Stützmauer der parallelen Straße (altissimo eben ;)) bei Dorio am Ostufer des Comer Sees. Während über dem drittgrößten See Italiens weitgehend ungetrübt die Sonne schien, drückten über die Gipfel der Lepontinischen Alpen bereits die wolkigen Vorboten einer Schlechtwetterfront südwärts. Links, wo die Wolken am dichtesten sind, liegt der 2458 Meter hohe Pizzo Campanile und damit die Grenze zur Schweiz. Auf dessen anderer Seite erstreckt sich eine Bahnstrecke, die vor ihrer teilweisen Marginalisierung durch einen Basistunnel die fotografierende Zunft weitaus stärker in ihren Bann gezogen hat, als die Linie von Mailand über Lecco nach Tirano, doch das ist eine andere Geschichte...

Für die Traktion der TRA 51911 (Tirano - Lecco Maggianico) eingeteilt war an diesem Tag die E 652 122 - Ein "Tigre" mit gewissen optischen Besonderheiten gegenüber seinen Artgenossen. Die Lok zählt zu den wenigen Exemplaren ihrer Baureihe im XMPR-Schema, die mit einem weißen anstelle des türkisfarbenen Dachs unterwegs sind und dabei das nur in Blau- und Grüntönen gehaltene FS-Logo ohne rote Farbakzente tragen, wie es zwischen 1994 und 2007 aktuell war. Und vielleicht das auffälligste Unterscheidungskriterium: Anders als viele Loks aus dem Mercitalia-Bestand zeigte sie sich im Herbst 2019 völlig frei von Graffiti. Möglicherweise hat hier ja das zweite Attribut des Levissima-Slogans eine gewisse Ausstrahlungswirkung. ;)

Datum: 17.10.2019 Ort: Dorio [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Unterhalb des Ätnas
geschrieben von: Dennis Kraus (1049) am: 27.10.20, 09:42
Südlich von Acireale hat man von einer Brücke einen wunderbaren Blick auf die Hauptstrecke Messina - Catania und dem 3323 Meter hohen Ätna. Er gilt als aktivster Vulkan Europas. Oft zeigt er sich in Wolken gehüllt, doch am Morgen des 08.10.2020 war er gut sichtbar.
Eigentlich warteten wir hier auf den Nachtzug aus Rom. Doch sehr zu unserer Freude kam vorher im ersten Licht noch völlig überraschend ein Güterzug mit E652 172.
Die Lok war fast komplett ohne Graffiti, was in Italien leider nicht selbstverständlich ist, nur am hinteren Teil musste ein kleiner Schriftzug digital entfernt werden.

Zuletzt bearbeitet am 28.10.20, 08:44

Datum: 08.10.2020 Ort: Acireale [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Tigre smagliante, casa fatiscente
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 21.01.20, 17:37
Gegensätzlicher könnte das Erscheinungsbild der beiden "Protagonisten" dieses Bildes kaum sein: Während der "Tigre" E 652 171 - ganz untypisch für Loks von Mercitalia Rail - aussieht wie ein junger Gott, ist das alte Bahnwärterhaus am Streckenkilometer 64 (gezählt von Trofarello bei Turin aus, wo die Strecke nach Cuneo und Savona jene nach Asti/Alessandria verlässt) seit geraumer Zeit dem Verfall preisgegeben und bietet eher einen traurigen Anblick.

Fotografisch gesehen reizte es mich allerdings durchaus, denn landschaftliche Höhepunkte sucht man in der landwirtschaftlich geprägten Ebene zwischen Fossano und Cuneo vergeblich, sodass die Ruine eine markante Landmarke am Schienenstrang darstellt. Nachdem sie den entgegenkommenden Klinker-Zug von Robilante nach Trino Vercellese hat passieren lassen, schleicht die E 652 171 mit TRA 50901 (Torino Orbassano - Cuneo) langsam aus der Kreuzung im Bahnhof Centallo und passiert das Bauwerk, ehe sie die letzte Etappe bis zum Zielbahnhof in Angriff nimmt.

Von Cuneo aus werden die Getreidewagen noch am selben Abend mit der D 445 1018 nach Busca gebracht und in den Anschluss des Stärke-, Futtermittel- und Rohalkoholherstellers Sedamyl zugestellt werden. Die Rückfahrt von ebendort war am nächsten Morgen mein Ziel: [www.drehscheibe-online.de]

Grazie Federico fürs Vormelden der Fuhre! :)

Zuletzt bearbeitet am 27.10.23, 13:31

Datum: 10.10.2019 Ort: Centallo [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Avanti, Tigre, avanti!
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 17.11.19, 11:58
Am Morgen des 3. September 2019 fanden wir uns in einem Hotel in der Peripherie von Prato wieder. Eigentlich viel weiter nördlich, als wir gemäß grober Urlaubsplanung sein wollten. Aber ehe man im Mezzogiorno im Regen sitzt, rödelt man eben auch von Rom noch mal in die Toskana hoch...

Ziel am Vormittag sollte die alte Direttissima Bologna - Prato (- Florenz) sein, die ab 1934 DIE Querung des Apennin darstellte und erst mit Eröffnung der parallelen Hochgeschwindigkeitsstrecke 2009 wieder etwas an Bedeutung einbüßte.

Einen tollen Ausblick hatten wir oberhalb von Carmignanello in unmittelbarer Nachbarschaft der Burgruine auf dem Rocca di Cerbaia gefunden. Zusammen mit der kleinen Wanderung vom Talgrund hinauf und einer Burgbesichtigung (umfangreiche, zweisprachige Infotafeln informieren) ein schönes Ausflugsprogramm, aber irgendwie ganz ohne Zug bei Sonne dann doch nicht so schön, wie es sein könnte...;)

Als sich mal wieder ein größerer Sonnenspot vor Ort ausgebreitet hatte, aber planmäßig kein Zug anstand, hofften wir dementsprechend stark darauf, dass sich doch bitte irgendetwas außerplanmäßig auf den Gleisen tun sollte. Und tatsächlich tauchte dort hinten nach längerer Warterei ein Mercitalia-Containerzug mit einem "Tigre" in XMPR-Lack auf. Leider aber unerträglich langsam, sodass der nächste Wolkenschatten schon wieder bedrohlich schnell heran rückte... Es hallten also in purer Verzweiflung Anfeuerungsrufe durch das Tal - Avanti, Tigre, avanti!

Letztlich klappte es wirklich haarscharf mit der Sonne. Dank 86 Minuten Verfrühung passte auch das Seitenlicht noch wunderbar für den TME 52225 (Verona Quadrante Europa - La Spezia Migliarina).

PS: Das Bild ist aus zwei übereinander angeordneten Querformat-Aufnahmen entstanden, um noch ein bisschen mehr vom Wolkenhimmel zeigen zu können.

Datum: 03.09.2019 Ort: Carmignanello [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Merci Rapido Vuoto
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 15.07.18, 17:30 Bild des Tages vom 26.06.19
Die drei Buchstaben MRV für "Merci Rapido Vuoto", das ins Deutsche übersetzt soviel wie "Schneller Leergüterzug" bedeutet, bezeichnen in Italien Züge, die exklusiv aus nicht beladenen Güterwagen gebildet sind. Eine Info in den (internen) Fahrplantabellen, die einem als Fotograf manch unerfreuliche Überraschung erspart, wenn es sich etwa um leere Rungen- oder Coiltransportwagen handelt...! ;)

Auch im leeren Zustand unverändert fotogen zeigen sich hingegen die italientypischen Schotterwagen der Bauart Faccs, die am 1. Juni 2018 von E 652 063 (noch im XMPR-Farbschema) und einer Schwesterlok, die bereits das neue Mercitalia-Gewand trägt, als MRV 58622 (Brindisi - Roma Smistamento) bei Maddaloni Superiore nordwärts geführt wurden. Gut erkennbar ist aus der erhöhten Perspektive die Struktur der Wagen mit dem entsprechenden Schattenwurf der Außenwände. Und auch dem Adjektiv "rapido" machte der Zug an jenem Abend alle Ehre, tauchte er doch unerwartet schnell in der Kurve auf und ließ mir gerade noch genug Zeit, die Kamera hoch zu reißen... Möglicherweise war man bestrebt die beinahe übliche Verspätung von etwa 100 Minuten bis zur Ankunft in der Hauptstadt wenigstens etwas zu reduzieren. Immerhin rief für das Personal nicht nur der Feierabend, sondern am nächsten Tag auch die Festa della Repubblica, der italienische Nationalfeiertag!

Dieser beinahe tägliche Verkehr zwischen Apulien und Rom zählt neben dem Transport fabrikneuer Lieferwagen von Fossacesia nach Pontecagnano sowie bevorzugt in den Nachtstunden verkehrender Autozüge zu den wenigen Güterzug-Leistungen, die die bis heute überwiegend eingleisige und nicht ohne Steigungen (bis zu 23 Promille im Apennin jenseits von Benevento) auskommende Bahnlinie Caserta - Foggia nutzen. Wer sich näher mit der Strecke, die hier an ihrem westlichen Ende so malerisch am Berghang entlang läuft (perspektivisch ist es geplant, diesen Abschnitt zu ersetzen), befassen möchte, dem sei zum Einstieg folgender Link ans Herz gelegt: [www.lestradeferrate.it] . Auf den von Ginster übersäten Berghängen thronen indes die Reste der in normannische Zeit zurückreichenden Festungsanlagen von Maddaloni.

PS: Die Lokfront habe ich digital von einem krakeligen Tag befreit.

Zuletzt bearbeitet am 01.02.21, 11:21

Datum: 01.06.2018 Ort: Maddaloni Superiore [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Der Mann mit der eisernen Maske
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 03.12.17, 12:27
Um kaum einen historischen Strafgefangenen ranken sich wohl so viele Gerüchte, wie um den "Mann mit der eisernen Maske", dessen Identität bis heute nicht annähernd geklärt ist. Spätestens Alexandre Dumas verschaffte dem Mysterium mit seinem Abenteurroman "Le Vicomte de Bragelonne" Weltruhm.

Als belegt gilt hingegen, dass der Staatsgefangene des Sonnenkönigs Ludwig XIV. zwischen 1681 und 1687 in der Festung Exilles interniert war. Eben jene Festung auf einem Felssporn zwischen Grajischen und Cottischen Alpen im piemontesischen Val di Susa ist das markante Bauwerk, das sich dem Betrachter zeigt, wenn er den Blick vom Tunnelportal oberhalb des ehemaligen Haltepunkts von Exilles nach links ins Tal schweifen lässt...

Überragt wird die herbstliche Szene vom 3538 Meter hohen Rocciamelone, der sich im Hintergrund aus Dunst und Smog der nahen Großstadt Turin schält. Aufgrund des großen Höhenunterschieds zwischen Berg und Tal galt er früher (fälschlicherweise) als höchster Berg der Alpen.

Und was bewegt sich da eigentlich auf den Gleisen...? E 652 091 von Mercitalia Rail, wie sich die FS-Gütertochter seit 1.1.2017 nennt, erklimmt mit dem freitäglichen Holz-Leerzug MRI 49306 (Cuneo - Modane) die Fréjus-Bergstrecke hin zum Mont-Cenis-Tunnel.

Datum: 13.10.2017 Ort: Exilles [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Mercitalia Rail
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Fünf Minuten
geschrieben von: 1116er (275) am: 15.10.16, 13:12 Bild des Tages vom 15.10.18
Ungewöhnlich sauber war E 652 092, die am 12.10.2016 den Leerzug von Lonato nach Plattling am Haken hatte. Fünf Minuten, bevor die Sonne hinter den Berg verschwand, gelang ein Bild von der ansehnlichen Lok bei Campo di Trens.

Datum: 12.10.2016 Ort: Freienfeld / Campo di Trens [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Wer hat die Nase vorn?
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 25.02.15, 15:16
Während die Vormittagssonne vom makellosen, blauen Himmel scheint und die Temperaturen rasch in die Höhe treibt, habe ich es mir zusammen mit ein paar Anglern auf der Mole des kleinen Hafens von Bordighera gemütlich gemacht und beobachte das Treiben im und um das Hafenbecken.

Nachdem der stolze Motorbootbesitzer seine Yacht auf Vordermann gebracht hat, läuft er genau zur passenden Zeit aus, um sich ein kleines Wettrennen mit dem entlang der ligurischen Küste ostwärts fahrenden MRS 54409 (Ventimiglia Parco Roja - Savona Parco Doria) zu liefern. Trotz größter Mühen des Hobby-Kapitäns gewann letztlich natürlich die - vollkommen untypisch für Trenitalia Cargo - ebenfalls auf Hochglanz polierte E 652...;)

Zuletzt bearbeitet am 24.03.19, 18:27

Datum: 03.09.2014 Ort: Bordighera [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Am Golf von Tarent
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 25.01.15, 17:29
Zwischen Apulien, dem Absatz des italienischen "Stiefels", und der Stiefelspitze Kalabrien erstreckt sich als nördlicher Abschluss des Ionischen Meeres der Golf von Tarent. Ab Tarent/Taranto folgt seinem Verlauf auch eine eingleisige Bahnstrecke, wobei das tiefblaue Wasser des Golfs meistens in Sichtweite liegt. Bis Sibari und von dort aus landeinwärts geht es prinzipiell sogar elektrisch voran, obwohl der spärliche Personenverkehr ausschließlich in der Hand von Dieselfahrzeugen ist. Einzig der (noch dünnere...) Güterverkehr, der sich im Wesentlichen auf Züge beschränkt, die von der Adria-Küste kommen und Sizilien zum Ziel haben, gibt der Oberleitung eine gewisse Daseinsberechtigung.

Am Nachmittag des 14. Aprils 2014 hatten wir es uns am Rand eines kleinen Rastplatzes, auf dem zwischen überquellenden Mülltonnen ein lokaler Obst- und Gemüseverkäufer seine Waren an den Mann zu bringen versuchte, gemütlich gemacht und harrten auf der Leitplanke sitzend der Dinge, die da kommen sollten! ;)

Die Bilanz zum Sonnenuntergang konnte sich sehen lassen - gemessen natürlich an der örtlichen Verkehrsdichte: Neben einem ALn 668 als Regionale und dem lokbespannten InterCity aus Reggio di Calabria ging auch der zweimal wöchentlich verkehrende KLV-Zug TC 58100 (Bari Lamasinata - Bicocca) ins Netz, zu unserer Überraschung sogar mit zwei Loks! Einer abgebügelten Schwesterlok hatte man die E 652 097 vorgespannt, die offensichtlich kurz zuvor einen neuen Stromabnehmer erhalten hatte, der noch in frischem rot glänzte.

P.S.: Einer der beiden Nothegger-Auflieger wurde virtuell aus der Zugmitte etwas in Richtung Loks gerückt, um eine Lücke zu schließen.

Zuletzt bearbeitet am 03.12.17, 16:41

Datum: 14.04.2014 Ort: Roseto Capo Spulico [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Pisa
geschrieben von: bavve (74) am: 07.03.13, 20:55
Die E652.105 schleppt einen Güterzug aus Padova Interporto nach Livorno Calambrone, hier in der Nähe von Pisa.

Datum: 19.02.2013 Ort: Pisa [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Pietrabissara
geschrieben von: bavve (74) am: 30.07.12, 13:30
Die E652.017 zieht einen Güterzug aus Lecco Maggianico zu Marcianise, hier auf der Durchreise in der Nähe von Pietrabissara.

zuletzt bearbeitet am 30.07.12, 13:31

Datum: 23.06.2010 Ort: Pietrabissara [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Südtirol am Abend
geschrieben von: der müncher (255) am: 20.05.12, 18:24
Im letzten Licht war am 10.5.12 dieses 6-Achser Doppel (652 044 führt) mit dem LKW Walter bei Brixen südwärts unterwegs.

Datum: 10.05.2012 Ort: Albeins / Albes [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-E652 Fahrzeugeinsteller: Trenitalia
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 2 Punkte
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