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Zug schräg von vorn (25159)
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Bahn und Landschaft (7965)
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Bahn und Infrastruktur (4124)
Aufnahmedatum: ab 20 Jahre (6391)
 
Umsetzen in Höchstadt (1984)
geschrieben von: Andreas T (596) am: 16.03.24, 19:28
Als ich zwischen Abitur und Bundeswehr im Juni 1984 mit dem Tramper-Monats-Ticket in Franken unterwegs war, war bei eigentlich miesen Wetter mein Ziel, mit dem legendären "Alibizug" die beiden Strecken von Elangen-Bruck nach Herzogenaurach und von Forchheim nach Höchstadt zu besuchen und mitzufahren. Legendär deswegen, weil es auf beiden Strecken zu diesem Zeitpunkt nur noch ein einziges Zugpaar gab, in einer Zeitlage, wo an sich kein sinnvolles Verkehrsbedürfnis bestand. Und man konnte sogar im Zug sitzen bleiben, die Garnitur bediente beide Strecken direkt hintereinander. Deswegen auch als "Alibi-Zugpaar" bekannt (so wie auch nach Scheßlitz oder Marolsweisach).

Und während das Wetter bei der Fahrt nach Herzogenaurach meine Erwartungen voll erfüllte (es war vollständig bedeckt), kämpfte sich die Sonne kurz vor der Ankunft in Höchstadt erfolgreich durch die Wolkendecke. Und so entstand dieses Bild von 211 191 mit N 6757, wie sie im damaligen Endbahnhof umsetzte und dabei das Bahnhofsgebäude schön zur Geltung kam.

Und was haltet ihr von dem grünen (edit:) Opel Rekord (?) am linken Bildrand? Damals fand ich die Farbe "gruselig", und heute auch ....

Mehr Bilder von diesem Tag? [www.drehscheibe-online.de] !

Scan vom Kleinbild-Dia (Kodachrome 64)

Zuletzt bearbeitet am 17.03.24, 19:08

Datum: 04.06.1984 Ort: Höchstadt [info] Land: Bayern
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Eine herrenlose Übergabe im Bhf. Rechlin-Ellerholz
geschrieben von: Der Rollbahner (288) am: 16.03.24, 13:31
Die interessante Vergangenheit der Region Rechlin als Luftfahrt-Erprobungsstelle begann 1916/17 mit der Neuplanung des Ortes und vieler seiner Nachbargemeinden am Reißbrett. Diese Entwicklung zerstörte nicht nur die gewachsene Infrastruktur im Süden des heutigen Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, sondern auch komplette Ortschaften in der bis dahin ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft.

Ebenfalls eng verknüpft mit dem Bau der Anlagen zum Entwickeln und Testen modernster militärischer Flugzeuge und der damit verbundenen Errichtung eines Flugplatzes in Lärz, war der Bau der Eisenbahnstrecke von Mirow (Abzw. Starsow) über Lärz nach Rechlin (zunächst nur bis zum Flugplatz Ellerholz, später bis Rechlin-Nord). Am 1. Juli 1922 wurde die Strecke der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft (MFWE) übergeben. Die Nutzung war von Beginn an überwiegend militärisch ausgerichtet; wozu auch der Personenverkehr gehörte, denn während des Zweiten Weltkrieges verkehrte ein Zugpaar direkt von Neustrelitz-Süd bis Rechlin, um den Beschäftigten der dortigen Erprobungsstelle die An- und Abreise zur Arbeitsstelle zu erleichtern. Nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert, wurde die Verbindung jedoch bald erneut aufgebaut. Der zunächst ebenfalls wieder aufgenommene Personenverkehr diente jetzt, bis zu seiner Einstellung im Jahre 1967, hauptsächlich den Beschäftigten der neu entstandenen Schiffswerft, als einer der seinerzeit größten Arbeitgeber vor Ort. Neben etwa 2500 Rechlinern lebten seinerzeit auch ca. 4000 Angehörige der Westgruppe der Russischen Streitkräfte mit ihren Familien in Rechlin.

Nach 1989 geht, quasi als "Spitze" der zahlreichen gesellschaftlichen Strukturbrüche, nicht nur die Werft in Konkurs, sondern auch die russischen Streitkräfte ziehen 1993 ab. In ihrer Neuausrichtung setzt die Gemeinde jetzt auch verstärkt auf den Tourismus. So ist z.B. aus der ehemaligen Schiffswerft Rechlin ein maritimes Zentrum entstanden.

Leider wurde die Bahnstrecke in kein neues Konzept eingebunden. Als ich die Strecke kennenlernte, fand noch gelegentlicher Güterverkehr auf dem zwischenzeitlich offiziell als "Bahnhofsgleis" herabgestuften Schienenstrang statt. Für das verbliebene Aufkommen sorgte hauptsächlich ein Materiallager der Bundeswehr in Rechlin-Nord.

(Quellen: Internetbroschüre Südliche Müritzregion - hier kann man Urlaub machen wie am Meer; Bericht des NDR aus 2016: "Rechlin: Wo die deutsche Luftwaffe geboren wurde"; "Flugplatz und Erprobungskommando Lärz", 2002, von Michael Grube; Wikipedia: "Bahnstrecke Mirow–Rechlin" und "Die Eisenbahngeschichte von Lärz".)

Die Übergabe auf dem Bild war vermutlich im Bundeswehr-Depot gestartet und schon vor meinem Eintreffen, gegen 10:40 Uhr, vom Personal verlassen und mutterseelenallein auf dem Gleis abgestellt worden. Immerhin konnte ich so ohne Hektik mein Foto schießen. Im Hintergrund ist das seinerzeit leerstehende und dem Verfall preisgegebene EG von Rechlin, ehemals Ellerholz, zu erkennen. Nebenbei gesagt, wäre es doch schön, wenn später auch die am rechten Bildrand zu sehenden Baumstämme per Zug abtransportiert worden sind. Bis zur Verifizierung habe ich mich jedoch nicht vor Ort aufgehalten, sondern mir noch einen zweiten Fotostandort an der Stichstrecke gesucht. Das Ergebnis ist bereits unter [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen worden.

Heute ist die Bahnstrecke abgebaut und wird teilweise als Radweg genutzt.

Scan vom Fuji KB-Dia

Zuletzt bearbeitet am 16.03.24, 14:11

Datum: 06.03.1998 Ort: Rechlin-Ellerholz [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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[FR] Endlich passt es
geschrieben von: Jochen Schüler (103) am: 16.03.24, 19:27
Ein Running Gag unserer ersten Touren nach Frankreich war „Heute mal ein Schloss mit Viadukt“. Ohne Internet und nur mit dem alten Wagner aus den 1980ern ausgestattet, hatten wir schon so manchen Misserfolg geerntet, denn auch in Frankreich waren viele Motive zugewachsen.

Am 26.05.2001 hatten wir nun endlich das Passende gefunden. Doch samstags gab es keinen geeigneten Zug im dünnen Fahrplan. Selbst einen Nachschuss hätten wir hier akzeptiert.

Also zogen wir erst mal weiter entlang der „X2800-Magistrale“ in Richtung Capdenac und Toulouse. Am 29.05. waren wir dann wieder in der Gegend und knobelten aus, dass wir nach der Vormittagsübergabe ins Schotterwerk Bagnac noch rechtzeitig am Schloßviadukt bei Viescamp sein könnten.

Und so wanderte ein unerkannter X2800 mit TER 59511/0 Brive – Aurillac um 12:48 auf den Film und wir rasten schnell zurück zur Nachmittagsübergabe in Bagnac.

Uns war damals schon bewusst, dass wir viel Glück hatten. Das Motiv gab es nur, weil durch eine frisch abgeholzte Fläche der Blick frei war. Heute dürfte hier eine Drohne angesagt sein.

Scan vom Fuji Sensia 100


Datum: 29.05.2001 Ort: Viescamp [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 2800 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Eine ungewöhnliche Dampflok...(2)
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 16.03.24, 07:03
...war Anfang November 1997 unterwegs durch Thüringen. Wie
hier bereits gezeigt und erklärt: [www.drehscheibe-online.de]
befand sich 241 A65 nach erfolgter Hauptuntersuchung im Aus-
besserungswerk Meiningen auf einer Probefahrt durch große
Teile des Freistaates. Ab Gera musste dann eine als "Angstlok"
mitlaufende 232 quasi den Zug vor sich herschieben weil der mit-
geführte Kohlevorrat bereits in Gera nahezu verbraucht war. Im
Bahnhof Neustadt an der Orla gab es einen Kreuzungshalt
so dass neben der bereits gezeigten Aufnahme eine weitere
gemacht werden konnte.
(Scan vom 4,5x6 Dia)




Zuletzt bearbeitet am 16.03.24, 16:14

Datum: 01.11.1997 Ort: Neistadt/Orla [info] Land: Thüringen
BR: 0XAusl (sonstige ausländische Dampflokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: Verein 241-A-65
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Nicht viel los in Ichenhausen
geschrieben von: 97.201 (9) am: 15.03.24, 15:38
Ais der 515 021-4 auf seinem Weg von Mindelheim nach Augsburg an einem trüben Apriltag 1988 im Bahnhof Ichenhausen einfährt, ist außer einer älteren Dame weit und breit kein weiterer Fahrgast zu entdecken. Nach erheblichen Einschränkungen des Zugangebotes 1983/84 und der Einführung der Wochenendruhe war der Verkehr auf dieser Bahnverbindung auch nicht sonderlich attraktiv. Zur befürchteten Stilllegung kam es aber nicht: Nach Streckensanierung, Einführung eines Taktfahrpanes und Fahrzeitverkürzungen präsentiert sich die KBS 978 heute als moderne Nebenbahn.

Datum: 04.1988 Ort: Ichenhausen [info] Land: Bayern
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Eine fast perfekte Spiegelung...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 15.03.24, 11:26
...gab es an einem schönen und vorallem windstillen Tag an der
Bahnbrücke über die Freiberger Mulde bei Leisnig. So lohnte es
sich hier etwas Zeit liegen zu lassen für ein paar Bilder. Unter
anderem war es diese unerkannt gebliebene 219 mit der Regio-
nalbahn 5268 von Meißen nach Leipzig die hier bildlich der Nach-
welt erhalten wurde.
(Scan vom 4,5x6 Dia, überarbeitete Zweiteinstellung))

Datum: 09.05.1998 Ort: Leisnig [info] Land: Sachsen
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Eine Ausfahrt in Lychen
geschrieben von: Der Rollbahner (288) am: 12.03.24, 17:44
Das uckermärkische Lychen ist heute ein staatlich anerkannter Erholungsort und steht vor allem für Natur, Wassersport und weitere Outdoor-Aktivitäten. Nachdem die Menschen bereits sehr lange Zeit überwiegend von der Flößerei gelebt hatten, entwickelte sich im 20. Jahrhundert, als zusätzliches wirtschaftliches Standbein, nicht nur der Tourismus, sondern im Jahre 1899 kam, in Gestalt der Nebenstrecke Templin - Fürstenberg, auch ein Bahnanschluss dazu.

Dieses Privileg währte jedoch noch nicht einmal 100 Jahre lang, denn im Jahre 1990 begannen die Güter- und Fahrgastzahlen einzubrechen. So lag die Verbindung bereits in den sprichwörtlich "letzten Zügen", als sich N 8886 im März 1995 in Richtung Fürstenberg aufmachte.

Um wenigstens die Lokomotive möglichst schattenfrei zeigen zu können, möchte ich es mit diesem späteren Auslöser erneut probieren.

Scan vom Kodak KB-Dia


Datum: 05.03.1995 Ort: Lychen [info] Land: Brandenburg
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Im Sumpf der Beskiden
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 04.03.24, 18:00
Im Rahmen unserer Mai-Tour des Jahres 1989 haben wir für ein paar Tage auch einen Abstecher in die Beskiden gemacht. Nach zwei Tagen im Raum Wolsztyn wollten wir uns den Dampfbetrieb auf der Strecke von Nowy Sacz nach Chabowka anschauen - einer Strecke, welche in der Galerie mit mehreren Bildern bereits vertreten ist, allesamt mit neuern Datums. Wir hatten damals über die Strecke nur die Info, dass so gut wie jeder Personenzug zwischen den beiden Orten mit der Baureihe Ty2 bespannt werden sollte - und dass die Loks Kessel voraus gen Westen fahren. Allerdings hatten wir während der drei Tage mit einem Phänomen zu kämpfen, welches wir bislang von unseren Touren nicht kannten: wir hatten kaum Sonne...! Gut, die Tageseinreisen in die DDR fanden damals ausschließlich bei gutem Wetter statt, und auch die ersten Tage im Raum Wolsztyn schien überwiegend die Sonne. Aber hier unten in den Beskiden war es überwiegend bedeckt und mumpfig, und die Anzahl der Fotos mit Sonne konnten wir an einer Hand abzählen. Am Morgen des 11.05.89 kam vormittags wenigstens stundenweise die Sonne aus dem Dunst, und wir versuchten das beste daraus zu machen. Die Züge bestanden meist aus vier bis fünf Wagen, die den Ty in den Steigungen alles abverlangt hatten, und es gab gehörig auf die Ohren, wenn die Loks mit ihrem typisch-blechernden Sound an uns vorbeikofferten. In den langen Steigungen waren die Züge oft minutenlang vorher zu hören. Die Loks wiesen jedoch einen äußerst üblen Pflegezustand aus; es waren keineswegs die Zirkuspferde, die wir aus Wolsztyn kannten.
Wir sehen hier einen vormittäglichen Zug auf seinem Weg von Nowy Sacz nach Chabowka, wie ihn eine Ty2 durch die S-Kurve bei Pisarzowa wuchtet.

Für den Rest des Tages verschwand dann bis auf wenige Lücken die Sonne wieder hinter dichten Wolken. Und als nach weiteren zwei Tagen kein weiteres Sonnenbild im Kasten war, hatten wir von der Gegend die Nase voll, und es ging zurück in den Raum Gniezno, die letzten Ty43 zu Grabe tragen...

Scan vom Fuji-100 Kleinnbilddia

Datum: 11.05.1989 Ort: Pisarzowa [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty2 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Von Kamenz nach Bischofswerda...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 02.03.24, 07:01
...fuhren seit September 1967 keine planmäßigen Personenzüge
mehr, der Güterverkehr endete 1990. Letzte Fahrten auf der Stre-
cke fanden im Oktober 1996 anlässlich eines Bahnhofsfestes in
Kamenz mit 52 8141 statt. Anfang 1997 wurde die Strecke still-
gelegt und bis Herbst 2004 waren alle Gleise abgebaut. Im April
1992 gab es auf dem Abschnitt zwischen Kamenz und Elstra zwei
vom VSE (Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde) organisierte Son-
derfahrten. Eigentlich waren 52 8134 bzw. 52 8200 dafür vorgese-
hen, aber beide Loks waren aus unterschiedlichen Gründen nicht
verfügbar, so dass 50 3688 kurzfristig angeheizt wurde. Hier im
Bild ist der Zug, unterwegs in Richtung Elstra, bei Wiesa zu sehen.
(Scan vom 6x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 02.03.24, 07:05

Datum: 18.04.1992 Ort: Wiesa bei Kamenz [info] Land: Sachsen
BR: 040-059 (Güterzug-Dampflokomotiven) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Zum Wonnemonat in Konotop
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 02.03.24, 15:42
Konotop - ein Kult-Ort für Dampflokfotografen im Raum Wolsztyn. Es gab einen fotogenen Bahnhof nebst Wasserturm, welcher jedoch in erster Linie nachmittags umsetzbar war - oder mittags. Aber den Begriff "Hochlicht" kannten wir im Mai 1990 noch nicht; wir wunderten uns nur, warum auf den Aufnahmen des Mittagszuges von Wolsztyn nach Nowa Sol das Triebwerk immer so abgesoffen war...;-) Deshalb ist der Mittagszug, den wir in im Rahmen unserer Mai-Tour desöfteren verfolgt haben, nicht herzeigbar.
Viel besser im Licht lag daher der morgendliche Personenzug von Nowa Sol, den wir hier im Bahnhof von Lipiny Odrzanskie schon gesehen haben: [www.drehscheibe-online.de]. Auch am Morgen des 04.05.90 stand dieser Zug auf dem Programm, und wir erwarteten ihn bei der Einfahrt in Konotop. Das klerikale Gebäude im Hintergrund ist die Kirche St. Anna, den soeben die Ol49-14 mit ihrem üblich kurzen P 55022 passiert hat.

Konotop heute: das Bahnhofsgebäude steht noch, und der Wasserturm wurde sogar restauriert. Auf der Trasse von Wolsztyn über Konotop nach Nowa Sol wurde teilweise ein Radweg angelegt. In den Bahnhöfen stehen Schautafeln mit Hinweisen und Bildern zum früheren Dampfbetrieb. Einige Bahnhofsgebäude sind verfallen, andere wurden renoviert und werden privat genutzt.

As time goes by....

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 04.05.1990 Ort: Konotop [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Die Wiese hinter Kopanica
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 01.03.24, 20:55
Bleiben wir noch einen Moment bei dem abendlichen Zug von Wolsztyn nach Sulechow. Wir haben vor kurzem dieses Bild mit der Ol49-23 bei der Ausfahrt in Wolsztyn gesehen [www.drehscheibe-online.de], und ich glaube, bevor der Zug komplett die Brücke passiert hat, saßen wir schon wieder im Auto, auf zum nächsten Bild. Dieses entstand auf einer Wiese gleich hinter dem Bahnhof Kopanica, nur wenige Kilometer hinter Wolsztyn entfernt und nur zwei Halte weiter. Wir sehen hier diese herrliche Garnitur aus einem Dosto-Wagenpark sowie zwei Eindeckern dahinter. Und mit der Ol49-23 war tatsächlich ein wahres Prachtexemplar an Dampflok im Einsatz - und Wolsztyn hatte mehrere dieser Zirkuspferde im Stall...! ;-) Nach der Wiese von Kopanica ging es gleich wieder hinterher, und bis Sulechow sollten wir den Zug noch zwei weitere Male erwischen.

Nun muss man fairer Weise sagen, dass wir damals wie die armen Irren jedem Zug gefolgt sind, der in die Sonne fuhr. Aber aus heutiger Sicht fehlen im Prinzip die Stimmungsaufnahmen. Bilder mit Streiflicht sind von den Touren an einer Hand abzählbar, es zählten irgendwie nur 45 Grad Sonne aus dem Rücken. Kaum ein Moment, wo man mal innehielt und einfach dem Auspuffschlag des sich entfernenden Zuges hinterhergelauscht hat geschweige denn mal mit einem Zug mitgefahren ist. Es zählte nur das technisch perfekte Bild, nicht die Stimmung. Aus heutiger Sicht wäre man evtl. anders an die Sache herangegangen, aber so weit waren wir damals mit Mitte bis Ende 20 noch nicht. Wir freuten uns einen Kullerkeks über ein fast zehntägiges Schönwetterhoch - und wenn man heute die verstaubten Magazine aus dem Regal holt, merkt man, was fehlt. Mal ein paar nachdenkliche Zeilen...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Ausfahrt in Lipiny Odrzanskie
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 29.02.24, 18:30
Ein Zug, der es uns auf unserer Mai-Tour im Jahr 1990 ganz besonders angetan hat, war der morgendliche P 55022 von Nowa Sol nach Wolsztyn. Der Zug verkehrte am frühen Vormittag in nordöstliche Richtung und somit genau in die Sonne. Ein Motiv, welches wir für den Zug desöfteren angesteuert haben, war der fotogene Bahnhof von Lipiny Odrzanskie. Nachdem zunächst die Einfahrt mit dem Bahnhofsgebäude im Sack war, rannten wir an diesem Tag entlang des Zuges zur Ausfahrt, um noch die Anfahrt mitzuerleben. Nach kurzem Sprint bzw. Halt des Zuges ging es weiter Richtung Wolsztyn - und für uns ging der Sprint weiter zum Auto, denn in Konotop wollten wir dem Zug erneut auflauern.
Wir sehen hier am Morgen des 03.05.90 die Ol49-105, wie sie ihren P 55022 in Lipiny in Bewegung setzt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.05.1990 Ort: Lipiny Odrzanskie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Das abendliche Ritual
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 28.02.24, 20:33
Ein Genuss war in den 90er Jahren immer der abendliche P 4444 von Poznan nach Sulechow, der in Wolsztyn von Diesel auf Dampf umspannte. Auf unserer Mai-Tour anno 1990 stand dieser Zug an mehreren Tagen abends immer auf dem Programm, zumal er durch seine Dosto-Garnitur plus zwei Verstärkerwagen bestach und mal etwas länger war als die sonstigen Personenzüge nach Sulechow oder Nowa Sol, welche meist nur aus zwei oder drei "Sickenwagen" oder den deutschen n-Wagen sehr ähnlich aussehenden Wagen bestanden - was der Fotofreude jedoch keine Einschränkung darstellte...!;-)

Die Verfolgung dieses Zuges begann meistens kurz hinter Wolsztyn an einer Brücke, von der man zwei eingleisige Strecken gut einsehen konnte. Das hintere Gleis war den Zügen nach Zbaszynek vorbehalten, während das vordere kurz nach der Brücke gen Sulechow abknicken sollte.
Am Tag der Arbeit des Jahres 1990 sind wir Zeuge, wie die sehr gut gepflegte und reichhaltig verzierte Ol 49-23 ihre Reise in Wolsztyn gerade angetreten hat und sogleich unter der Brücke hindurchkoffern wird. Und für uns begann -wie fast jeden Abend- die Hatz nach Sulechow. Vier bis fünf Fotostellen waren bis dahin Pflicht...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Wolsztyn [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Preußens Gloria im Land des weißen Adlers
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 27.02.24, 20:12
Bleiben wir noch einen Moment auf der Strecke von Wolsztyn nach Sulechow. Drei nachmittägliche Personenzüge sorgten auf unseren Touren nach Polen in den Jahren 1989 und 1990 für ein reichhaltiges Programm. Nachdem man sich morgens und vormittags entweder um die Tkt48-Leistungen im Raum Rzepin-Miedzyrzecz oder zwischen Zbaszynek und Leszno gekümmert hat, stand regelmäßig der Mittagszug von Wolsztyn nach Nowa Sol an, bevor es ab dem frühen Nachmittag an die in Ost-West-Richtung verlaufende Strecke nach Sulechow ging - welche inzwischen längst abgebaut ist und von der Natur zurückerobert wird.

Wir haben vor kurzem ein hochinteressantes Dampflokbild der ÖGEG-657 in der Galerie gesehen, und mit dieser Aufnahme möchte ich an eine weitere, tatsächlich "echte" Preußin erinnern: hinter der Ok1 359 verbarg sich die P 8 "2431 Posen" alias 38 2155, welche nach dem Krieg -wie viele andere P 8 auch- in Polen verblieben ist. Nach langer Abstellzeit kam sie nach einer betriebsfähigen Aufarbeitung ab März 1989 als Museumslok nach Wolsztyn. Bis 2001 sowie von 2006 bis 2009 war die Lok betriebsfähig; seitdem ist es ruhig um die Preußin geworden.
Bei unserer einwöchigen Fototour im Mai 1989 stand die Lok kalt im Wolsztyner Schuppen, aber im Mai 1990 war sie täglich vor verschiedenen Planzügen unterwegs, meist nach Nowa Sol oder Sulechow. Also wurde sie in unser Fotoprogramm eingebaut, so oft es ging. Hier sehen wir sie vor dem abendlichen P 4444 bei Kopanica in Richtung Sulechow paffen. Den Planzug aus Posen mit seiner Dosto-Garnitur plus weiteren Wagen hat sie in Wolsztyn von der Dieseltraktion übernommen.

Mittlerweile ist mit der Ok1 322 seit dem Jahr 2001 eine weitere P 8 in Wolsztyn als rollfähiges Exponat zu bewundern. Und wer sich eingehend mit der Materie beschäftigt, entdeckt weitere preußische P 8, die noch an verschiedenen Standorten in Polen als Denkmals- oder Museumsloks vorhanden sind...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 02.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ok1 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Schönen Gruß nach Stuttgart
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 26.02.24, 16:56
Am letzten Wochenende ging es aus familiären Gründe nach Polen, u.a., um ein bissel Ahnenforschung zu betreiben und zu schauen, wo denn ein Teil der Vorfahren so herkam. Die mütterliche Linie hatte ihren Ausgangspunkt in Schlesien, und dann ging es über den Kreis Schwiebus-Züllichau auf der Flucht vor den Russen nach Berlin.
Was hat das mit der Galerie zu tun? Nun, wir waren in den Jahren 1989 und 1990 auf diversen Touren in Polen unterwegs, um nach dem offiziellen Dampfende bei der DR dem König Dampf im Nachbarland zu huldigen, wo noch in diversen Depots Einsätze von Dampflokomotiven statt fanden.
Natürlich begann man die ersten Exkursionen im Dampflokmekka Wolsztyn. Hier war u.a. die Strecke von Wolsztyn nach Sulechow noch fest in der Hand der Dampftraktion, und insbesondere die drei nachmittäglichen Personenzüge in westliche Richtung sollten uns auf unseren Touren häufig beschäftigen.
Kommen wir zum Bahnhof von Smolno Wielkie, früher Groß Schmöllen. Die Ty 42 148 ist mit ihrem P 4438 aus Wolsztyn soeben eingetrudelt und wird nach kurzem Halt mit ihrer Garnitur gen Sulechow aufbrechen. Bemerkenswert war der gute Pflegezustand der "Weiterbau-52", und der Joke war natürlich die Radkappe an der Rauchkammertür, wofür die Lok unter Eisenbahnfreunden recht bekannt war.
Letzten Samstag habe ich den Bahnhof erneut aufgesucht. Nach fast 34 Jahren. Das Bahnhofsgebäude steht noch, sogar die beiden Formsignale. Die Gleise liegen jedoch nicht mehr, und die Natur hat sich einen Großteil der Trasse bereits zurückerobert. Aber vor 34 Jahren sind wir bei unseren Touren regelmäßig zwischen Sulechow und Wolsztyn hin und her gefahren - vorbei an einem Wegweiser zu einem Dorf, in dem bis zum Krieg ein Teil meiner Vorfahren gelebt hat.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

P.S. wenn man den Standpunkt bei Railview angibt, sieht man, dass der Bahnhof sogar als Fotobjekt bei Maps erwähnt wird...;-)

Zuletzt bearbeitet am 26.02.24, 16:58

Datum: 01.05.1990 Ort: Smolno Wielkie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty42 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Den Rennsteig hinauf
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 25.02.24, 21:06
Wie bereits erwähnt, führten uns nach der Wende diverse Fototouren nach Thüringen, um hier die Babelsbergerinnen im gepflegten Steilstreckenbetrieb zu erleben. Das tiefe Gebrumme der Maschinen ertönte über dem Rennsteig, auf Suhl-Schleusingen und auf der Strecke nach Großbreitenbach. Die Züge waren nie besonders lang, aber für den Freund historischer Garnituren ein Fest: bis 1993 sah man im Thüringer Wald noch die zweiteiligen grünen Doppelstockwagen; es dürfte mit das letzte Einsatzgebiet dieser Wagen gewesen sein. Dann sah man die Dicken vor Senftöpfen und wenig später auch vor den Dosto-Einzelwagen im mintgrünen Farbschema, tw. noch in Versuchslackierung. Parallel dazu gab es Züge mit den üblichen Bghw-Wagen, bevor später auf Suhl-Schleusingen die Dicken mit einem Karlsruher Kopf in mint unterwegs sein sollten - den man in jedem Endbahnhof umfahren musste, weil die Steuerleitung nicht passte.
Kommen wir nach Schmiedefeld, einem Ort unterhalb des Rennsteiges. Hier geht es steil den Berg hinauf, und wir nehmen mal dieses Bild einer 94 [www.drehscheibe-online.de], wie sie ihren Sonderzug den Berg hochwuchtet. So, nun spulen wir die Zeit mal fast auf den Tag genau 30 Jahre zurück und schauen uns an, wie spärlich die Vegetation damals dort aussah. Die Dampflok tauschen wir mal gegen eine Dicke, und die ex-Bauzugwagen wechseln wir mal gegen eine der letzten zweiteiligen Dosto-Garnituren aus. 228 607 brummt hier in langsamer Fahrt mit ihrem P 14722 Richtung Ilmenau und erreicht demnächst den Spitzkehrenbahnhof Rennsteig.

Scan vom Fuji-100 6x6-Dia

Datum: 24.04.1993 Ort: Schmiedefeld [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Vor 30 Jahren: moderne Zeiten am Rennsteig
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 22.02.24, 12:23
Nachdem sich das Einsatzgebiet der Babelsberger Dicken in den 90er Jahren immer mehr verkleinert hat, wir jedoch den formschönen Maschinen weiterhin treu bleiben wollten, folgten wir ihnen in ihre letzten Refugien. Diese lagen bis 1995 im Thüringer Wald, wo auf den Steilstrecken über den Rennsteig oder auf Suhl-Schleusingen die hochmotorisierten Sechsachser weiterhin unverzichtbar waren. Diverse Bilder in der Galerie zeugen von dem unermüdlichen Einsatz, bis 1993 sogar noch vor den zweiteiligen grünen Doppelstockeinheiten. Auch vor den Senftöpfen waren die Dicken zu sehen, aber das neue Farbschema machte natürlich auch vor dem Thüringer Wald nicht halt. Also nahmen wir zusehends mit den mintfarbenen Doppelstock-Einzelwagen vorlieb - einer Farbgebung, welche heute nach 30 Jahren bereits einen gewissen Kultstatus erreicht hat.
Eine der zahlreichen Fototouren führte uns im Sommer 1994 an den Rennsteig, und wie so oft begann der Tag mit dem Viadukt von Angelroda. Einige Bilder dieser Brücke sind bereits aus diversen Blickwinkeln in die Galerie gelangt, und irgendwie sehen die etwas neueren Bilder so aus, als wäre das Viadukt deutlich freier als noch zur Mitte der 90er Jahre. Jedenfalls sehen wir hier die 228 700, wie sie ihre sanitärfarbene Dosto-Garnitur knapp über der Baumgrenze über das Viadukt wuchtet - und seien wir ehrlich: eine Garnitur aus drei grünen Bghw wäre zwar stilvoller, aber würde bei diesem Motiv hoffnungslos vor dem Hintergrund absaufen. Also stellen wir mit diesem Zug den Inbegriff der Epoche V dar: die 228 700 mit ihrem DB-Magerkeks sogar auf der Front vor den farblich gar nicht mal so unpassenden Wagen.

Dass die Baureihe seit 1993 für zwei Jahre ein weiteres Revival im Südharz und im Weserbergland feiern sollte, war für uns natürlich der Bringer. Doch davon später mehr...;-) Und dass der Einsatz der Arnstädter und später Erfurter Loks im Thüringer Becken bis 1997 andauern sollte, ahnte damals auch noch keiner - vom i-Punkt der MEG-Loks im Thüringer Oberland ganz zu schweigen...;-) Das Thema ist noch lange nicht durch...!:-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 12.07.1994 Ort: Angelroda [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Zwei "Dicke" auf einem Bild
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 20.02.24, 13:15
Ich trage mal bewusst "dick" auf und behaupte, dass der wohl berühmteste Wasserturm nördlich der Mainlinie in dem kleinen Ort Blumenberg in der Börde steht...;-) Nicht umsonst sind bereits zahlreiche Bilder von dem leider inzwischen völlig bedeutungs- und motivlosen Kreuzungsbahnhof in der Galerie vorhanden. Der Wasserturm steht noch, ist aber ziemlich zugewachsen und rottet vor sich ihn, in der Befürchtung, dass er irgendwann in sich zusammenfällt.
Im März 1988 war der Turm noch ein dankbares Motiv - nicht nur für die übliche Oscherslebener 50.35, welche hier wie so oft mit ihrem Güterzug aus Magdeburg erwartet wurde, sondern auch für alles weitere, was aus nordöstlicher Richtung den Bahnhof erreichen würde. Dies waren natürlich die Personen- und Eilzüge aus Magdeburg, und an dem Tag kam auch ganz unscheinbar die 118 549 aus Richtung Eilsleben angekullert.
Die Lok gehörte seinerzeit zum Bw Magdeburg, welches jedoch seine Dicken nur noch von der ESt. Eilsleben aus einsetzte, insbesondere auf der Strecke zwischen Marienborn und Magdeburg, aber auch auf der verträumten Nebenbahn über Wanzleben.
Unserer 118 549 sollte kein langes Leben mehr beschieden sein. Nur ein halbes Jahr später wurde sie z-gestellt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 19.03.1988 Ort: Blumenberg [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Ausfahrt Bad Doberan
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 19.02.24, 19:32
Bad Doberan...kennt man eigentlich nur als Ausgangspunkt vom Molli. Aber kurz nach der Wende gab es dort noch einen Dieselbetrieb, welcher aus heutiger Sicht -historisch gesehen- durchaus mit der Schmalspurbahn mithalten konnte. Das Bw Wismar setzte bis zum Frühjahr des Jahres 1992 noch seine Babelsberger Dicken vor Personenzügen auf der Strecke von Rostock nach Wismar ein, und nach dem Fototag des 23.02.90 führte eine weitere Tour im März 1991 wiederum an die Ostseeküste - natürlich wieder zum Molli, aber auch, um die letzten Einsätze der Dicken vor den Personenzügen entlang der Küste einzufangen.
Bilder aus diesen Touren haben wir schon gesehen [www.drehscheibe-online.de], auch den "Flop" vom gleichen Tag: [www.drehscheibe-online.de]
Bei diesem Zug war jedoch die Welt noch in Ordnung, und wir sehen hier die 118 679, wie sie am 26.03.91 vor einer V100 mit einem Personenzug nach Wismar den Bahnhof von Bad Doberan soeben verlassen hat und das wuchtige Stellwerk passiert. Die Lok quittierte nur wenige Wochen später ihren Dienst in Wismar und wurde am 28.05.91 nach Güstrow abgegeben. Hier hielt sie sich noch bis zu ihrer z-Stellung am 31.08.92.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 26.03.1991 Ort: Bad Doberan [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Der Zwickauer Hauptbahnhof...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 18.02.24, 07:17
...im März vor 29 Jahren, die Bahnsteige hatten noch ihre
ursprüngliche Länge und im Personennahverkehr kamen
ausschließlich lokbespannte Züge zum Einsatz. Hier im
Bild beginnt gerade für 143 205 und dem E 4368 die Fahrt
ins gut 100 km entfernte Leipzig.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24, 07:19

Datum: 05.03.1995 Ort: Zwickau [info] Land: Sachsen
BR: 143 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte
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Das alte Bahnwärterhaus bei Teschow
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 17.02.24, 21:09
Bleiben wir noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, fahren aber von der Lausitz an die Küste. Bis 1992 waren hier noch Wismarer 118 vor den Personenzügen zwischen Wismar und Rostock zu sehen. Kommen wir zu einer Fototour im Februrar 1990 zum Molli. Hier wurde zunächst die Schmalspurbahn von Kühlungsborn nach Bad Doberan beackert, und irgendwie ergaben sich hier die besten Aufnahmen in der Zeit vom frühen Morgen bis zum späten Mittag. Eine Stippvisite zum Bahnhof ergab die Erkenntnis, dass vor den Personenzügen auf der benachbarten Normalspurstrecke Babelsberger Dicke unterwegs waren - und schwupp: wurde das Thema gewechselt, und für den Nachmittag stand die Baureihe 118 auf dem Programm. Verweisen wir hierzu auf diese sehenswerte Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] und die entsprechende Antwort darauf: [www.drehscheibe-online.de]. Zwischen Rostock und Wismar waren sowohl vier- als auch sechsachsige Maschinen der Baureihe 118 unterwegs, und somit wurde ohne jede vorherige Ortskenntnis die Strecke erkundet, mit anderen Worten: kick and rush: Foto machen, anschließend hinterher und gucken, was geht...;-) Auf diese Weise entstand am Nachmittag des 23.02.90 bei Teschow die Aufnahme der 118 666, wie sie mit ihrem P 15131 von Rostock nach Wismar dieses alte Bahnwärterhaus passiert. Und es ist wie immer: man freut sich über diverse Aufnahme vom Molli, wie er sich entlang diverser PKW aus DDR-Produktion seinen Weg durch die Goethestraße bimmelt - und ärgert sich, dass man von den fast noch viel wertvolleren "Dicken" vor den typischen Bghw-Garnituren nicht noch viel mehr Bilder angefertigt hat. Ein Jahr später war der Stern der 118 beim Bw Wismar schon fast gesunken - und der Molli fährt immer noch...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24, 18:27

Datum: 23.02.1990 Ort: Teschow [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Ausfahrt Müncheberg (Mark)
geschrieben von: Captn_Hinni (28) am: 17.02.24, 23:58 sternsternstern Top 3 der Woche vom 03.03.24
Die Ostbahn war in der Vergangenheit ein regelmäßiger Anziehungspunkt für Fototouren. Ein besonderer Anziehungspunkt war da natürlich Müncheberg (Mark) mit seiner Formsignalbrücke. Aber es gab da noch mehr. So eben auch die Ausfahrt mit dem ESig aus Richtung Osten.

Die genauen Daten sind leider nicht dokumentiert (bzw. ich finde sie einfach nicht mehr). Vermutlich Ende der 90er (Mai 1998) entstand in der Ausfahrt Müncheberg dieses Bild von der 232 612 mit der RB 3053 - dem sogenannten Polenzug - auf dem Weg nach Gorzow bzw. Pila. Aufgenommen mit einer Pentax ME-Super (kennt die noch jemand ;-) und dem 400 mm 5.6 von Pentax auf Fuji Provia.

Datum: 05.1996 Ort: Müncheberg (Mark) [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 20 Punkte

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Eine von zwei...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 17.02.24, 17:31
...bei den Regental-Fahrzeugwerkstätten Viechtach umgebau-
ten U-Booten, neben 219 078, war 219 087. Anfang 1997 tat sie
Dienst im westsächsisch/thüringischen Raum so auch auf der
Bahnstrecke Greiz - Neumark, wo der Personenverkehr kurz vor
der Einstellung stand. Mit der in Neumark gestarteten RB 8353
nach Greiz verlässt 219 087 gerade den 240m langen
Hainsbergtunnel.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24, 06:59

Datum: 01.02.1997 Ort: Greiz [info] Land: Thüringen
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Stillgelegt, abgebaut, weggebaggert
geschrieben von: railpixel (537) am: 15.02.24, 18:33
Wer bei diesem Bild dem Link auf DS Railview folgt, landet im großen Loch. Nach 126 Jahren war Schluss mit dem Personenverkehr auf der Bahnstrecke von Düren nach Bedburg (Erft). 1995 fuhr der letzte Reisezug, ein Jahr später wurde die Strecke abgebaut, und kurze Zeit später rückten die Bagger von RWE Power an, um hier Braunkohle aus dem Tagebau Hambach zu fördern. Die Kraftwerke – im Hintergrund sieht man dem Dampf der Kühltürme – haben ständig Hunger.

Das Bild vom frostigen Morgen des 13. Dezember 1991 zeigt 515 526-2 als Nt 8410 von Bedburg auf dem Weg nach Düren bei Etzweiler.

Bei dem Scan vom Fuji Sensia habe ich Abspannseile eines nicht sichtbaren Masts entfernt und das Signal, das sehr nahe am hinteren Ende des ETA war, ein paar Meter zurückversetzt. Die in Railview eingestellte Position entspricht ungefähr der Lage des BÜ bei Etzweiler – ich habe versucht, den Fotostandort anhand des Kilometersteins einigermaßen genau zu rekonstruieren.

Datum: 13.12.1991 Ort: Etzweiler [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Die klassische Hauptstrecke
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 15.02.24, 17:04
Wir verlassen mal kurz die Hauptstadt, bleiben aber noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, somit in meinen Augen bei der formschönsten Baureihe, die der DDR-Lokomotivbau jemals hervorgebracht hat. Auch wenn jetzt möglicherweise der eine oder andere widerspricht, aber ich stelle diese Baureihe in punkto Ästhetik auf Augenhöhe mit der Bundes-V200. Liegt vielleicht auch daran, dass man die Baureihe 220 1984 im Harz, Cuxhaven oder Lübeck "zu Grabe getragen hat", während die Babelsbergerin den Hobbyweg noch ein gutes Dutzend weitere Jahre begleitet hat.

Kommen wir zu einer Fototour in die Lausitz anno 1994: hier war der Einsatz der Baureihe 228, wie sie nunmehr hieß, in Bautzen und Zittau bereits beendet. Aber in Görlitz hielten sich zum Juli 1994 noch zwei "Dicke", welche in den U-Boot-Plänen mitliefen. Mit dieser Aufnahme vom Putzkauer Viadukt [www.drehscheibe-online.de] wurde auf den besonderen Fang bereits hingewiesen, und die Lok ist mir an dem Tag bereits mittags mit einem Personenzug von Bautzen nach Dresden bei Siebitz begegnet. Hier kommt sie uns kurz hinter Bautzen auf klassischer Hauptstrecke mit Doppeltelegrafenmasten entgegen - einem Motiv, welches bereits mit der Dampftraktion den Weg in die Galerie gefunden hat: [www.drehscheibe-online.de]. Natürlich wurde danach sofort spekuliert und gerechnet, mit welchem Zug die Lok ab Dresden im Anschluss unterwegs sein würde - und anscheinend standen die Sterne für den Tagesabschluss am "Putzkauer" richtig..;-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 21.07.1994 Ort: Siebitz [info] Land: Sachsen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Eine "Dicke" in Ruhleben
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 14.02.24, 19:13
Es gibt Ecken in Berlin, denen man die Großstadt nicht ansieht. Hierzu gehört der Bereich zwischen dem ehemaligen S-Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn und dem Güterbahnhof Ruhleben. Hier verlaufen getrennt voneinander zwei eingleisige Strecken: eine kommt von Berlin-Moabit, wobei hier ein ehemaliges S-Bahngleis genutzt wird, welches seit dem S-Bahn-Streik im Jahr 1980 nicht mehr von der S-Bahn befahren wurde. Das zweite Gleis zweigt am Stellwerk "Chag" (wir erinnern uns...;-) ) vom westlichen Innenring ab und führt ebenfalls nach Ruhleben, wobei kurz vor dem Güterbahnhof Ruhleben eine sehr weite Kurve durchfahren wird.
Am Nachmittag des 20.06.89 beobachten wir von der Brücke des Gütergleises zum Kraftwerk Reuter die 118 207 (...welche auch sonst...? ;-) ), wie sie mit einem Zug voller uriger Kesselwagen die langgezogene Kurve befährt, bevor sogleich der Güterbahnhof Ruhleben erreicht wird.
Zur Orientierung: im Hintergrund sehen wir den 60 m hohen Wasserturm am Spandauer Damm, welcher in den Jahren 1909/1910 errichtet wurde.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 14.02.24, 19:15

Datum: 20.06.1989 Ort: Berlin Ruhleben [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Produkte der Waggon Union
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 13.02.24, 19:31
Die Waggon Union - ein Unternehmen in Berlin-Borsigwalde, spezialisiert für Schienenfahrzeuge und Omnibusaufbauten. Der "Toaster" stammt von ihr, m.a.W. die S-Bahn-Baureihe 480, ferner U-Bahnwagen und SD-Doppeldeckerbusse für die BVG. Ferner die Straßenbahnwagen Typ GT6 und GT8 für Karlsruhe. Darüber hinaus zahlreiche Güterwagen, u.a. 300 Container-Tragwagen Sggmrs 715 für die Kombiwaggon, ferner Bpmz und Bvmz für die IC-Flotte der Bundesbahn.
Wie kamen die Produkte der Waggon Union in die große weite Welt? Ganz einfach: über den Schienenweg ab Berlin-Tegel. Oft eingereiht in die Nahgüterzüge ab Tegel, waren die fertigen Produkte der Waggon Union häufig auf den Berliner Schienen zu sehen - wie hier am Nachmittag des 01.04.89.
Wir lungerten an diesem Tag auf dem S-Bahnhof Wedding herum - der damals zusammen mit der Ringbahn seit 1980 im Dornröschenschlaf lag. Am Bahnsteigende befand sich ein kleines Gebäude, von dessem Dach man den Ausblick auf die typischen Mietskasernen der Stadt sowie die Trasse der Ringbahn und ihrem Gütergleis aus Richtung Tegel über Gesundbrunnen hatte. Der Franzosenzug ging an dem Tag ins Netz - mit der ewigen 118 207 vom Bw Wustermark, über die schon an anderer Stelle berichtet wurde. Und ebenso oft erschien die 118 312, mit ihrem Outfit ohne durchgehende Bauchbinde die andere "Langweilerin" aus Wustermark. Heute jedoch erschienen beide Loks im Blockabstand. Den Franzosenzug hatten wir auf dem Schirm, und diesem folgte i.d.R. der Tegel-Güterzug mit der Baureihe 106. Heute war jedoch eine weitere 118 im Einsatz und überraschte uns mit dieser Fuhre aus zwei brandneuen Tragwagen sowie einem IC-Wagen aus Borsigwalde. Wer genau hinsieht, erkennt im Schatten am Zugschluss die sonst übliche 106.

Und die Waggon Union? Wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft - welches später in Adtranz überging, welches wiederum von Bombardier übernommen wurde.

Die Containertragwagen Sggmrs 715 sah man desöfteren in den Klv-Zügen ab dem Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, wie hier: [www.drehscheibe-online.de]
Und der Wedding? Sieht heute in etwa so aus: [www.drehscheibe-online.de]. Krass, wa...?

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 01.04.1989 Ort: Berlin Wedding [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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1991 dampfte es bei der Harzquerbahn...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 10.02.24, 08:55
...im Gegensatz zu heute zwischen Wernigerode und Nord-
hausen noch ordentlich, ganze 5 Zugpaare durchquerten
noch den Harz. Ende Februar, Anfang März machte Familie
Warg eine Woche Urlaub in Elend, neben der Bespaßung
der noch kleinen Kinder war natürlich auch etwas Zeit für
ein paar Bilder von der Harzquerbahn. Der P 14445 von
Wernigerode nach Benneckenstein, gezogen von 99 7244,
wurde nahe dem Urlaubsdomizil aufs Zelluloid gebannt.
(Scan vom 6x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 10.02.24, 09:01

Datum: 01.03.1991 Ort: Elend [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 099 (Schmalspur ab 1000mm Spurweite) Fahrzeugeinsteller: DR
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Falkenhagen (Kr. Nauen)
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 08.02.24, 14:46
Falkenhagen im Kreis Nauen...kennt wahrscheinlich keine Sau. Dabei war dieser Bahnhof abseits jeder Zivilisation mitten im Wald nordwestlich von Falkensee seinerzeit ein wichtiger Umsteigepunkt. Im Stil eines typischen Bahnhofes am Berliner Außenring geführt, konnte man von hier zwischen drei Kursbuchstrecken wechseln: den Bahnhof erreichte die KBS 125 von Potsdam, die KBS 130 von Berlin-Lichtenberg oder Oranienburg und die KBS 131, wahlweise von Nauen oder Staaken, nach der Wende auch Berlin-Spandau. Man konnte also im Prinzip in die Richtungen fahren, welche ein Geistlicher in der Kirche mit seiner Hand beschreibt, wenn er zum Ende der Messe den Segen spricht...;-)

Wir schreiben den ersten Tag der deutschen Einheit. Und was macht man an so einem Tag? Man vollzieht dieselbe, indem man sich das nahe Umland von Berlin anschaut und auf Ecken stößt, die man zwar vorher vom Namen her kannte, aber nie einen Fuß hinbewegt hat, obwohl die gleich hinter der Mauer lagen. Und so führte der Weg an dem Tag nach Falkensee und Albrechtshof [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] , um zu erkunden, welche aus heutiger Sicht noch lebenden Fossilien des DDR-Schienenverkehrs da umherfuhren. Und so ging es auch nach Falkenhagen, um zu schauen, wo denn die Dosto- und Gliederzüge so hinfuhren.
Wir erleben in Falkenhagen die Durchfahrt des DDR-Binnenschnellzuges D 534 von Berlin-Lichtenberg nach Wismar über Schwerin, geführt von der 132 651. Rechts im Hintergrund wird gleich ein LVT für seine kurze Reise nach Staaken bereitgestellt, aber er musste vorher in die Ausweiche , um einen Dosto-Zug von Albrechtshof nach Birkenwerder vorbeizulassen.
Ein Blick in die Kursbuchtabellen verrät einen extrem dichten Takt auf allen o.g. Strecken.

Und heute? Viel Spaß beim Suchen der Spuren des Bahnhofs Falkenhagen, irgendwo im Wald hinter Falkensee...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.10.1990 Ort: Falikenhagen [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Im Dschungel der Großstadt
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 07.02.24, 13:01
Es gab in Berlin Fotopunkte, welche sich nur an einem Tag der Woche umsetzen ließen. Dazu zählte dieser Blick hier, aufgenommen aus einer Stellwerksruine am Sachsendamm in Berlin-Schöneberg. Ältere Semester werden sich noch an das Nadelöhr der Berliner Stadtautobahn erinnern: die A 100 endete hier jahrelang an einer ebenso wuchtigen wie engen Betonbrücke, über welche seinerzeit nur ein einziges befahrenes Gleis verlief: das Gleis vom Güterbahnhof Papestraße zum Anhalter Güterbahnhof bzw. zum Postbahnhof am Postamt an der Luckenwalder Straße.
Es hat Jahre der Verhandlungen zwischen dem Senat von Berlin und der Reichsbahn gedauert, um diese Brückenkonstruktion zu beseitigen. Letztendlich hat man eine Lösung gefunden, und wer heute diesen Abschnitt der A 100 befährt -wenn er nicht eh im ewigen Dauerstau in Schöneberg steht-, wird sich diese Situation zum Ende der 80er Jahre kaum vorstellen können.
Nun, oberhalb der Brückenkonstruktion befand sich eine Stellwerksruine, aus welcher sich der Blick auf die eingleisige und zugewucherte Strecke ergeben hat. Und nur an Samstagen gab es hier in den Mittagsstunden eine Übergabe vom Anhalter Güterbahnhof, welche nach zweimaligem Kopfmachen in den Güterbahnhöfen Papestraße und Tempelhof Richtung Grunewald unterwegs war. Montags bis freitags war diese Leistung deutlich später unterwegs.

Was sehen wir auf dem Bild noch? Der Zug unterfährt die ehemalige Verbindungskurve vom südlichen Innenring zum Güterbahnhof Papestraße, und rechts erkennen wir noch das Gebäude des S-Bahnhofes Papestraße.
Und heute? Der Postbahnhof sowie Anhalter Güterbahnhof sind lange Geschichte, und auf dem Areal oberhalb des Sachsendamms erstreckt sich der Bahnhof Berlin-Südkreuz.

Zur Beleuchtungssituation: der Zug hat mittags Gleisachse. Aber anders lässt es sich nicht darstellen, und das Bild ist exemplarisch für diverse Strecken, welche sich inmitten der Großstadt einsam durch den Dschungel kämpften.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 11.03.1989 Ort: Berlin Schöneberg [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Die Bahnstrecke Gera - Altenburg/Glauchau...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 06.02.24, 11:17
...war 1998 im Personenverkehr noch fest in der Hand der
"U-Boote". Sowohl 219er als auch die modernisierten 229er
- im IR-Verkehr - waren hier noch anzutreffen. Am damals
noch bewohntem ehemaligen Bahnwärterhaus in Zscher-
nitzsch bei Schmölln erwartete ich die Regionalbahn 5222
von Altenburg nach Gera, bespannt mit 219 090.
(Scan vom 4,5x6 Dia)


Zuletzt bearbeitet am 06.02.24, 11:19

Datum: 18.05.1998 Ort: Zschernitzsch [info] Land: Thüringen
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Der Transitkorridor
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 06.02.24, 15:54
Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 brachte mit ihr einige Absurditäten, deren Ausmaß man erst mit dem Fall derselben ab dem November 1989 so richtig verinnerlicht hatte. Hierzu zählte die Situation am westlichen Stadtrand von Berlin, in Staaken. Staaken war zum einen der westliche Rand von Spandau, und Staaken (West) lag im Osten...Nun, für uns Berliner war auf der Brücke des Nennhauser Damms Richtung Berlin das letzte machbare Motiv, und wir sehen hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1994 einen IC Richtung Hamburg und dahinter die Reste des ehemaligen S-Bahnhofes Staaken. [www.drehscheibe-online.de]

Wendet man auf dieser Brücke den Blick in die westliche Richtung (also in den Osten...;-) ), so haben wir hier früher immer die Interzonenzüge durch einen zweigleisigen, eingemauerten Transitkorridor fahren sehen, welcher nach einigen Kilometern aufhörte. Der Korridor diente zur Abgrenzung der Transitstrecke von Berlin Richtung Wustermark zu einer parallel liegenden Strecke, welche zum Endpunkt Staaken führte und im Reichsbahn-Kursbuch unter der Nummer 131 zu finden war. Hier gab es einen recht dicht getakteten Verkehr mit Ferkeltaxen nach Wustermark sowie nach Falkenhagen als Anschluss an die „Sputniks“ auf dem Berliner Außenring.

Schauen wir uns also dieses Mauer-Monstrum mal an: wir sehen am Nachmittag des 07.08.90, wie die 132 118 mit ihrem D 338 nach Hamburg diese Szenerie passiert. Rechts hinter der Mauer verläuft das Gleis zum stumpf gelegenen Bahnhof von Staaken, welcher 1951 für den DDR-Binnenverkehr errichtet wurde und im Hintergrund als monotones Betongebäude schwach sichtbar ist.
Ganz im Hintergrund erkennen wir die o.g. Brücke am Nennhauser Damm, welche auf West-Berliner Stadtgebiet lag. Wer genau hinsieht, erblickt in Berlin die Spitze vom Rathaus Spandau, den Kühlturm sowie die Schornsteine des Kraftwerkes Reuter sowie weitere Industriebauten.

Ja, die deutsche Teilung hatte viele Gesichter...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.08.1990 Ort: Staaken [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Über den Spandauer Schifffahrtskanal
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 05.02.24, 19:34
Mit diesem Wimmelbild [www.drehscheibe-online.de] habe ich jüngst den "Tegel-Zug" in der Galerie vorgestellt. Und wie bereits an anderer Stelle erwähnt: was nach Tegel fährt, muss irgendwann wieder zurückkommen. Und so sah das nachmittägliche Fotoprogramm oft so aus, dass neben den zahlreichen Zügen vom Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof auch eine 106 mit ihrer Übergabe von Tegel aufkreuzte. An den drei Tagen, an denen der Franzosenzug ab Tegel verkehrte, kam der Nahgüterzug im Block hinterher, denn das Rangiergeschäft war erledigt. An den Tagen ohne Franzosenzug kam der Tegel-Zug auch gerne mal etwas früher.
Hier sehen wir ihn am späten Nachmittag des17.06.89 auf der Brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal, über welchen man zum Nordhafen gelangt. Diese Brücke wurde bereits vor einiger Zeit aus dieser Position gezeigt [www.drehscheibe-online.de], aber es lässt sich auch aus einer Grünanlage am Nordufer umsetzen. Und: wir erinnern uns an den Kühlwagen...;-)

Die Brücke ist inzwischen einer modernen Konstruktion gewichen. Hinter meterhohen Schallschutzwänden liegen zwei S-Bahn-Gleise und parallel dahinter zwei Gleise für den Verkehr von Moabit Richtung Gesundbrunnen. Dahinter überspannt der Overfly mit der Trasse von Gesundbrunnen Richtung Hauptbahnhof (tief) die Szenerie.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 05.02.24, 19:38

Datum: 17.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 19 Punkte

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Morgendlicher Blick auf den Gbf. Moabit
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 04.02.24, 12:53
So, bleiben wir noch einen Moment im Berlin zur Wendezeit und kommen mal ein bissel zum Güterverkehr. Hiervon sind ja bereits schon einige Bilder in der Galerie enthalten, aber es gibt Fotostellen, welche wundersamer Weise bis heute fehlen! So zum Beispiel der frühmorgendliche Blick von der Putlitzbrücke auf den Güterbahnhof Moabit. Nachmittagsbilder von dieser Brücke existieren, aber die Tage sind ungezählt, an denen wir im Hochsommer werktags vor dem Job dort aufkreuzten. Und man wurde immer belohnt! Binnen 90 Minuten kamen dort drei Klv-Züge zum nahen Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, bespannt mit Russen der Baureihe 130 oder 132. Dann der Tegel-Zug, wie wir ihn hier sehen: ein Nahgüterzug mit Wagen für den Güterbahnhof Tegel. Die Haubenwagen gehen nach Thyssen Bandstahl, die weiteren Wagen zu diversen weiteren Anschließern, und am Zugschluss hängt ein Kühlwagen mit Lebensmitteln für die französischen Besatzer (…;-) ), welche uns ansonsten 3 x pro Woche mit dem legendären Franzosenzug beglückt haben, welcher an diesem Motiv etwas später auch noch aufkreuzen wird. Die 110 wird mit einem Nahgüterzug gegen Mittag in Tegel wieder aufbrechen, aber die 106 wird den ganzen Tag für Rangierarbeiten dort benötigt, bevor sie am späten Abend mit einem weiteren Nahgüterzug wieder zurückkommt.

Was kam an dem Wimmelmotiv an der Putlitzbrücke noch so? Gerne weitere Übergaben mit Goldbroilern zum Westhafen, und mit viel Glück kam auch mal eine dicke Babelsbergerin mit einem Fcs- Zug für die nahe Sandbude hinter HuL oder ein Kesselzug für das Tanklager am Westhafen. M.a.W. dort war morgens immer Ballett!
Und heute? Die OL-Masten stehen dort derart unglücklich, dass jeder ernsthafte Versuch eines Fotos zum Scheitern verurteilt ist. Und Güterzüge fahren schon lange nicht mehr nach Tegel.

Schaut euch in der Galerie die Nachmittagsbilder von der Putlitzbrücke an, denn was morgens dort ankommt, muss nachmittags wieder zurück!

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 15.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Vom Wiehltal ins Wissertal
geschrieben von: railpixel (537) am: 04.02.24, 13:04
Im Hermesdorf zweigt die Wissertalbahn nach Morsbach im Oberbergischen Kreis von der Wiehltalbahn ab. Dorthin führt am 6. April 1991 die Fahrt von DZt 25005 aus Dieringhausen, gebildet von 796 744-1, 996 768-8 und 996 701-9. Das Foto entstand im Hermesdorf gleich hinter der Gabelung.

Datum: 06.04.1991 Ort: Hermesdorf [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 798 (alle Schienenbusse Bauart Bundesbahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Auf der Strecke Flöha - Marienberg/ Olbenhau...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 04.02.24, 09:36
...gab es vor 25 Jahren noch planmäßigen Güterverkehr. Ein
Zugpaar - CB 66333/66332 - verkehrte von Montag bis Freitag
zwischen Flöha und Olbernhau-Grünthal. Die nach den beiden
Vorserienlokomotiven erste Serienlokomotive dieser Baureihe,
die orientrote 219 003, ist hier mit der CB 66333, von Flöha
kommend, gerade in den Bahnhof Pockau-Lengefeld einge-
fahren. Die Lok ist auch heute noch erhalten und steht als
Dauerleihgabe des DB-Museums im Sächsischen Eisenbahn-
museum Chemnitz-Hilbersdorf.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 04.02.24, 09:41

Datum: 13.05.1998 Ort: Pockau-Lengefeld [info] Land: Sachsen
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte
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Die "Wanne" ist ein Ortsteil...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 02.02.24, 10:46
...der sächsischen Kleistadt Roßwein. Diese liegt an der Bahn-
strecke (Leipzig)- Borsdorf–Coswig - (Dresden). Im Mai 1998
gab es hier noch mit "Rennrussen" - Baureihe 234 - bespannte
Reginalexpresszüge zwischen den beiden sächsischen Metro-
polen. Und dieser Streckenabschnitt an der Wanne bei Roßwein
verfügte damals noch über Doppeltelegrafenmasten die natürlich
unbedingt mit auf das Bild sollten - 234 468 mit dem RE 4103
von Leipzig nach Dresden.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 02.02.24, 10:48

Datum: 09.05.1998 Ort: Roßwein [info] Land: Sachsen
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Mit Volldampf durch Polen
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 01.02.24, 18:03
Vor kurzem wurde vom Saarländer diese ansprechende Aufnahme der CFL 5519 [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen. Die Geschichte dieses Galerievorschlages ist sehr ähnlich wie der der CFL-Lokomotive: auch hier wurde nach dem Krieg eine bereits von der Reichsbahn bei zwei Lokomotivfabriken im besetzten Polen bestellte Serie der Baureihe 42 weitergebaut. Während drei Original-42 in Polen verblieben sind und hier anfangs die Baureihenbezeichnung Ty 3 erhielten, wurden bei den Fabriken Fablok und Cegielski insgesamt 129 Lokomotiven der Baureihe Ty 43 gebaut; sie waren ursprünglich mit der deutschen Baureihe 42 identisch.
Später wurden alle noch betriebsfähigen Loks beim Depot Gniezno zusammengezogen und bis Anfang der 90er Jahre ausgemustert. Von den drei Original-42 wurde im Jahr 1990 ein Exemplar, die 42 1427 alias Ty43-126, betriebsfähig aufgearbeitet, wieder mit ihrer ursprünglichen Nummer Ty 3-2 versehen und von Wolsztyn aus im Museumsdienst eingesetzt. Nach Ablauf ihrer Kesselfrist im Jahr 2002 wurde die Lok zunächst in Gniezno und später in Leszno hinterstellt.

Auf dem Bild sehen wir die Ty 43-123, wie sie am 27.02.89 mit ihrer Fuhre von Naklo über Janowiec (siehe auch hier: [www.drehscheibe-online.de] ) nach Gniezno koffert, hier aufgenommen bei Damaslawek.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 01.02.24, 18:18

Datum: 27.02.1989 Ort: Damaslawek [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty 43 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
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EMZG-Signale...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 01.02.24, 11:17
...aus der Sowjetunion, ab 1976 importiert, waren überwiegend
für kleinere Bahnhöfe vorgesehen. Auffällig bei diesem Signal-
typ sind die ovalen Signalschirme mit sehr langgezogenen Schu-
ten um die Blendwirkung bei direkter Sonneneinstrahlung zu mini-
mieren. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen
wurden diese Signale nach und nach ersetzt, aktuell dürfte es
wohl keine mehr auf dem Gebiet der ehemaligen DR geben. Der
Bahnhof Mohlsdorf, gelegen an der Bahnstrecke Greiz - Neumark,
auf der Ende Mai 1997 der Personenverkehr eingestellt wurde,
verfügte auch über EMZG-Signale. Kurz vor Ultimo besuchte
ich diesen und konnte 219 101 mit der RB 8359 von Neumark
nach Greiz bildlich dokumentieren. Die Gleise der Strecke wur-
den nach der Gesamtstilllegung 1998 nach und nach abgebaut
und die Trasse teilweise in einen Radweg umgestaltet.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 01.02.24, 11:27

Datum: 08.03.1997 Ort: Mohlsdorf [info] Land: Thüringen
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Die Rückleistung des Postwagens
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 31.01.24, 14:52
Im Rahmen unserer Berlin-Reise zur Vor- und Nachwendezeit sind wir hier auf den D 343 von Hannover nach Berlin eingegangen, welcher an seiner Zugspitze einen Postwagen beförderte: [www.drehscheibe-online.de] . Und wenn man mit der Galerieeinstellung von alten Berlin-Bildern beschäftigt ist, so wird damit auch ein Interesse an weiteren Informationen geweckt. Und somit bin ich auf einen Zugbildungsplan der Deutschen Reichsbahn aus den Jahren 1989/90 gestoßen, in welchem u.a. auch die früher so genannten "Interzonenzüge" aufgelistet waren. Und so findet sich beim D 343 der Hinweis auf den Postwagen, wonach dieser ab Berlin auf den D 395 nach Warschau übergeht, welcher am Abend des Tages der Ankunft des D 343 Berlin Richtung Polen verlässt. Das gleiche Spiel findet demzufolge in der Gegenrichtung statt: hier bringt der D 394 aus Warschau mit einer Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr den Postwagen mit, welcher dann in den Nachmittagsstunden als letzter Wagen des D 342 Berlin in Richtung Hannover wieder verlässt. Wir sehen hier den D 342, wie er sich, noch im ehemaligen Grenzstreifen befindlich, vor der Charité in Schrittgeschwindigkeit in die Kurve legt. Der Fernsehturm grüßt aus der Ferne die leider ziemlich dreckige Zuglok.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1989 Ort: Berlin Charité [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Vergleich
geschrieben von: Frank H (409) am: 30.01.24, 19:18
Die sehr schöne Aufnahme des Kollegen Saarpfälzer aus Wolfstein, die kürzlich in die Galerie aufgenommen wurde [www.drehscheibe-online.de], hat mich sofort an meine eigenen Besuche im Lautertal in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern erinnert.

Statt 628 (vor denen uns damals der Herr habe behüten wollen…) stand der Sinn natürlich ganz nach 515 und 212, und alles, wenn’s geht, so oft in altrot wie möglich. Was haben wir damals die Lokleitung in Kaiserslautern nach den Umlaufplantagen gelöchert, um passgenau die Roten zu erwischen. Im Falle der Wendezug – V 100 gab es 1990 mit der aus Saarbrücken in die Pfalz umbeheimateten 212 282 genau eine letzte Mohikanerin, die regelmäßig das Lautertal befuhr und für so manches Dia herhalten musste.

Vom gleichen Standort wie die aktuelle Aufnahme gelang auch mir ein Blick von der Burg Neu – Wolfstein und lädt den Betrachter ein, den Wandel über gut dreißig Jahre zu beurteilen (soweit es der variierte Bildausschnitt erlaubt). Und wer genau hinschaut, findet sogar noch ein Formsignal, die leider mittlerweile verschwunden sind. Aber vielleicht sollte ich doch mal wieder an meiner alten Wirkungsstätte vorbeischauen, an Motiven mangelt es auch heute, wie ich sehen konnte, keinesfalls!


Scan vom Kodachrome 64 KB - Dia

Datum: 14.09.1990 Ort: Wolfstein [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Der Postwagen
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 30.01.24, 13:30
Die "Interzonenzüge" vom Bundesgebiet nach Berlin (West) sahen in den 80er und 90er Jahren vom Erscheinungsbild her fast alle gleich aus: Bundesbahn-m-Wagen in ozeanblau-beige, mit Ausnahme der Hamburger Züge, welche meist aus Reichsbahn-Bom in grün-beige bestanden, und als Zuglok die ewige Ludmilla. Den Speisewagen stellte meist die Mitropa.
Da war man schon froh über eine Abwechslung wie im D 242/ 243 mit seinen zwei französischen Kurswagen oder den D 245/ 246 mit seinem B-Wagen der PKP. Für die Freunde von Schlaf- und Liegewagen der Mitropa waren natürlich die freitäglichen Autoreisezüge ab Berlin-Wannsee eine "Bank", und leider fast unfotografierbar, weil nachts, sei auf den berühmten Ost-West-Express mit polnischer und russischer Garnitur hingewiesen.
Tagsüber bot sich eine Abwechslung mit dem vormittäglichen D 343 aus Hannover an: an der Spitze der ansonsten bundesdeutschen Garnitur hing ein Postwagen der deutschen Post. Einem Prototyp aus dem Jahr 1966 folgte ab 1968 eine Serienlieferung von 39 weiteren Bahnpostwagen auf der Basis des OSShD-Y- Wagens. Wir sehen hier einen derartigen Wagen hinter der 132 229, welche im Sommer 1990 mit ihrem D 343 auf der Berliner Stadtbahn unterwegs ist und in wenigen Augenblicken den Bahnhof Zoologischer Garten erreichen wird.
In einigen Fahrplanperioden wurde der Bahnpostwagen auch von der Bundespost gestellt. Unabhängig hiervon verkehrte ein reiner Postzug zum Postbahnhof in der Luckenwalder Straße, neben dem Anhalter Güterbahnhof gelegen. Aber dies ist ein Thema für eine gesonderte Bildeinstellung...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1990 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Cho
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 29.01.24, 20:58
"Cho" war die Abkürzung für das Stellwerk Charlottenburg Ostturm in Berlin. Der Bahnhof von Charlottenburg verfügte über zwei Stellwerke: das Reiterstellwerk Chab für die Fahrdienstleitung sowie Cho für den Weichenwärter. Beide Stellwerke wurden am 12.06.1993 außer Betrieb genommen. Am 29.09.86 war die Infrastruktur in Charlottenburg jedoch noch komplett, und wir sehen erneut den bereits mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] vorgestellten Dienstpendel, hier bereits auf der Rückfahrt von Grunewald. Am Ostende des Fernbahnsteiges in Charlottenburg hatte man diesen Blick auf das Stellwerk sowie auf die Formsignale, und ein gezogenes Hp2 steht gegenüber dem etwas windschiefen Stellwerksturm Spalier für den LVT 171 065, welcher sich in herbstlicher Umgebung auf seine Reise über die Viadukte der Stadtbahn macht.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 29.09.1986 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 772 (alle Schienenbusse Bauart Reichsbahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Ein Vorgeschmack auf den Sommer
geschrieben von: railpixel (537) am: 28.01.24, 15:26
Was wir hier sehen, ist kein Fotohalt, sondern eine Fahrt mit geöffneten Türen. Am 25. Mai 1989 näherte sich das Thermometer schon der Marke von 30 °C, und so verkehrte SNCB 4609 als Personalpendel 9058 von Montzen mit manueller Klimatisierung. Das Foto, gescannt vom Fuji-Diafilm, entstand kurz vor Erreichen des Zielbahnhofs Welkenraedt.

Datum: 25.05.1989 Ort: Welkenraedt [info] Land: Europa: Belgien
BR: BE-AR 46 Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Der Dienstpendel am Tattersall
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 28.01.24, 10:41
Jüngst wurde dieses Bild [www.drehscheibe-online.de] vom Dienstpendel in Berlin-Charlottenburg in die Galerie aufgenommen. Wie berichtet, wurde hier meist ein LVT eingesetzt, aber in seltenen Fällen kam auch eine V100 mit einem Steuerwagen zum Einsatz. Dieser Steuerwagen war entweder ein LOWA E5 oder aber auch dieses Gefährt, was irgendwie nach Eigenkonstruktion aussieht und mich ob seiner Herkunft in tiefes Nachdenken fallen lässt. Von derartigen Steuerwagen sind Aufnahmen aus der Niederlausitz im Netz zu sehen; der Wagen ist somit kein Unikum - aber es ist kein E5.

Hier stehen wir im vielleicht bekanntesten Treppenhaus der Stadtbahn: dem Treppenhaus im Tattersall. Zu dem Gebäude wurde mit diesem sehr kontroversen Bild [www.drehscheibe-online.de] bereits ausführlich berichtet, und es ist heute noch in restaurierter Form vorhanden.

Damals war das Treppenhaus ein sehr beliebter Fotostandpunkt und Szenetreff, und zu besonderen Zügen war man dort nie allein. Die Anwohner kannten uns schon und ließen uns gewähren, meist nur mit der Bitte, das Fenster im Anschluss an unsere Aktivitäten wieder zu schließen. Zu Zeiten der dampflokbespannten Themenfahrten war rechtzeitiges Erscheinen angesagt, aber für normale „Interzonenzüge“ hatte man meist seine Ruhe. Und zwischen den Fernzügen erschien nachmittags immer der Dienstpendel – wenn man mit den Stadtbahnern der Baureihe 275 nicht schon genug Abwechslung hatte, aber die sahen Mitte der 80er Jahre alle gleich aus...;-)

Scan vom Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 31.01.24, 18:53

Datum: 09.1985 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: Steuerwagen (außer von Triebwagen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 10 Punkte
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Einfahrt Bahnhof Zoo
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 27.01.24, 14:25
Bleiben wir noch eine Weile an der Berliner Stadtbahn und genießen den Dieselbetrieb vor hochwertigen Reisezügen. Nach der Wende wurden alsbald die ersten Intercity-Verbindungen in die Hauptstadt eingerichtet, und der Fahrplanwechsel zum Sommer 1991 war im Prinzip der Paukenschlag: über die Magistrale rollten fast im Stundentakt IC-Züge aus Frankfurt oder Wiesbaden über Göttingen oder über die Rheinschiene und Köln über Hannover Richtung Hauptstadt, zuzüglich der IC-Züge von Hamburg, welche es bereits seit Sommer 1990 gab. Alles bündelte sich auf der Stadtbahn, mit einer entsprechenden Zugdichte voller ludmillenbespannter Züge, aufgelockert durch weitere D-Züge sowie Berlins erster Interregioverbindung nach Köln, anfangs mit der Baureihe 218, später mit dem U-Boot.
Und somit konnte man vormittags vom berühmten Bilka-Parkhaus kurz vor dem Bahnhof Zoo die IC-Züge in dichter Folge erleben, hier exemplarisch die 132 268 vor dem IC 131 aus Hamburg. Wie das Motiv einige Jahre später unter Strippe aussah, sehen wir hier: [www.drehscheibe-online.de]
Das Bilka-Parkhaus gibt es schon lange nicht mehr. Der Platz in der City West ist viel zu lukrativ, als ihn mit einem schnöden Parkhaus zu belegen.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.07.1991 Ort: Berlin Zoologischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Die Karsdorfer Eisenbahngesellschaft,...
geschrieben von: Hans-Jürgen Warg (1572) am: 25.01.24, 10:47
...kurz KEG, bestritt den Personenverkehr von 1995 - 1999
zwischen Naumburg und Zeitz und setzte dazu MAN-Schie-
nenbusse ein. Grund genug der Strecke wieder einmal einen
Besuch abzustatten. Auf der Straßenbrücke in Deuben foto-
grafierte ich die Kreuzung von VT 2.14 907 als RB 5638 von
Naumburg nach Zeitz mit einer unerkannten 232 mit einem
Personenzug nach Weißenfels. Heute ist der Bahnhof Deuben
nur noch ein Haltepunkt und somit auf nur noch ein Gleis
zurückgebaut.
(Scan vom 4,5x6 Dia)

Zuletzt bearbeitet am 25.01.24, 10:54

Datum: 19.05.1998 Ort: Deuben [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 0302 (MAN-Schienenbus) Fahrzeugeinsteller: KEG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Der Dienstpendel
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 26.01.24, 19:56
Wenn man sich heutzutage die Aufnahme aus dem Berlin der Vor- und Nachwendejahre ansieht, so kommt man tatsächlich auf den Gedanken, dass man sich dort aus heutiger Sicht im größten Eisenbahn-Freilichtmuseum der Welt aufgehalten hat. Damals war die Infrastruktur mit all ihren Stellwerken, Bahnhöfen, Formsignalen und stillgelegten Strecken für uns der normale Alltag - und außerhalb der Mauer ging die Archäologie weiter, denn die Reichsbahnwelt sah ja im Prinzip genauso aus. Aber wenn man jetzt, teils 35 Jahre später, die Dias wieder hervorkramt, kommen auch all die Erinnerungen und Anekdoten wieder zum Vorschein. Und mit ihnen der Gedanke an eine deutlich geruhsamere Zeit, nicht so schnelllebig, oberflächlich und hektisch wie heute. Ja, wir lebten mit der Mauer. Aber irgendwie kamen wir uns nie so richtig eingemauert vor. Im Gegenteil: man lebte inmitten eines Politikums voller spannender und skurriler Geschichten.
Eine ist die des Dienstpendels: nach der Übergabe der S-Bahn an die BVG wurde für die Werktätigen der Reichsbahn ein Dienstpendel nach Grunewald eingerichtet. Meist wurde hierfür ein LVT herangezogen, aber es gab in Ausnahmefällen auch einen Ersatzverkehr mit V100 und einem Steuerwagen. Aber Planfahrzeug war jahrelang der 171 065. Wir sehen ihn hier auf dem Bahnhof Berlin-Charlottenburg, aufgenommen im Februar 1987 unter dem legendären Signalausleger. Er wird gleich den Bereich des Betriebswerkes Grunewald erreichen und alsbald wieder zur Rückfahrt Richtung Berlin-Friedrichstraße aufbrechen.

Die Bauten auf dem Bahnhof Charlottenburg wurden wenige Jahre nach dieser Aufnahme etwas aufgehübscht, wie wir hier sehen: [www.drehscheibe-online.de] Der Bahnhof heute? Es gibt kein Bild davon in der Galerie, und das hat Gründe...

Und der Dienstpendel? Verkehrte bis ca. 1992.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 24.02.1987 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 772 (alle Schienenbusse Bauart Reichsbahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 21 Punkte

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Das Rennen
geschrieben von: Olli Sydow (1368) am: 25.01.24, 16:20
Bleiben wir noch einen Moment an der Berliner Stadtbahn - mit all ihren Treppenhäusern, Dachluken und Parkhäusern, von denen sich in den 80er bis frühen 90er Jahren herrliche Fotos auf den Dieselbetrieb machen ließen. Nicht nur die Fernzüge begeisterten ob ihrer Garnituren, oft aus typischen 26,4-m-Wagen der DB und DR gebildet, garniert mit Mitropa-Speisewagen, Postwagen oder gar ausländischen Schlaf-, Sitz- und Liegewagen. Auch die parallele S-Bahn mit ihren Stadtbahnern der Baureihe 275 ließ das Warten am Motiv nie langweilig werden. Und auch die Ludmillen waren nicht alle gleich. Es gab blitzsaubere Loks, hellrote, dunkelrote, wahlweise mit dicker oder dünner Bauchbinde. Und völlig bunt wurde es erst nach der Wende, wie wir gesehen haben.
Vor der Wende entstand im Herbst 1987 diese Aufnahme aus einem Treppenhaus in der Uhlandstraße in Charlottenburg. Wir sehen die 132 437 mit ihrem D 338 nach Hamburg, erkennbar an der kompletten Reichsbahngarnitur. Die Lok heult zwischen den engen Fassaden in ihrer Anfahrt aus dem Bahnhof Zoo die Anwohner wach, und ein Stadtbahner der Baureihe 275 möchte mithalten, wird aber alsbald im nahen Bahnhof Savignyplatz wieder ausgebremst.

Unvergesslich bleibt mir die Story, wie wir Zugang zu dem Treppenhaus erhielten. Unten war eine Tür mit einem Zahlencode. Anfangs warteten wir einfach, bis jemand hinauskam. In dem Gebäude war in den oberen Etagen ein Fitness-Center untergebracht. Eines Tages kam ein junger Mann hinaus, sah uns und fragte, ob wir zu dem Fitness-Center wollen. Wir so - ja. Er so- na, dann drückt doch den Zahlencode...und die Nummer habe ich bis heute nicht vergessen...!:-) Aber gebt euch keine Mühe! Der Code ist längst geändert, und das Motiv sieht seit der Elektrifizierung völlig anders aus: [www.drehscheibe-online.de]

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 09.1987 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 16 Punkte

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Kurzer Bahnsteig, kurzer Halt
geschrieben von: railpixel (537) am: 24.01.24, 17:49
Dieser winzige Bahnsteig an der östlichen Ausfahrt des Güterbahnhofs Montzen wird nicht von planmäßigen Reisezügen bedient. Lediglich der Pendelzug nach Welkenrath für das Montzener Personal hält hier. Mein Bild vom 3. Mai 1990 zeigt 215 111-6, die mit einem Ford Autozug auf Ausfahrt Richtung Deutschland wartet. Am rechten Bildrand sieht man das Depot sowie den beeindruckend großen Stellwerksturm – alles mittlerweile Geschichte. Wer ganz genau hinschaut, erkennt im Hintergrund gleich rechts von der 215 den rot-gelben Triebwagen, für den dieser kurze Bahnsteig so gerade reicht.

Datum: 03.05.1990 Ort: Montzen [info] Land: Europa: Belgien
BR: 215,225 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 2 Punkte
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