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Die einsame Feldwegbrücke geschrieben von: Leon (1250) am: 23.09.23, 16:14 |
Bereits mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] wurde auf die RB 33 sowie auf die prekäre Waldbrandsituation in Brandenburgs Kiefernwäldern aufmerksam gemacht. Nun, die Waldbrandwarnstufe wurde infolge des sehr nassen Sommers ´23 etwas gesenkt, aber noch immer lagern Berge von Holz in einem ehemaligen Waldgebiet nördlich von Beelitz Stadt. Durch dieses Waldgebiet verläuft die RB 33 von Potsdam nach Jüterbog, und wir sehen hier die einsame Feldwegbrücke, von welcher die verlinkte Aufnahme entstand.
Der 1622.003 der ODEG wird auf seinem Weg nach Jüterbog in wenigen Augenblicken den Bahnhof von Beelitz Stadt erreichen. Datum: 06.09.2023 Ort: Beelitz [info] Land: Brandenburg BR: 622 (Alstom LINT 54) Fahrzeugeinsteller: ODEG Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 3 Punkte |
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Gelenkig durch die Hansestadt geschrieben von: Leon (1250) am: 22.09.23, 20:59 |
Vor kurzem wurde mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] der Gotha-Gelenkwagen G4 in der Brandenburgischen Landeshauptstadt gezeigt. Diese Gelenkwagen mit schwebendem Mittelteil waren bei den volkseigenen Straßenbahnbetrieben weit verbreitet und wurden ab dem Jahr 1961 als G4-61 und später als G4-65 geliefert. Die Bauartunterschiede waren äußerlich kaum zu erkennen; u.a. wiesen die G4-65 einen etwas größeren Raddurchmesser gegenüber den G4-61 auf. Der Potsdamer Wagen gehört zur Serie G4-65, und von dieser Serie sind noch weitere drei Wagen in Erfurt, einer in Leipzig, einer auf der Waldbahn, einer in Nordhausen und einer in Naumburg als historische Wagen oder Partywagen erhalten.
Kommen wir zu dem abgebildeten Fahrzeug: wir sehen hier hoch im Norden in der Hansestadt Rostock den einzigen noch erhaltenen G4-61 mit der Nummer 1, welcher hier neben einigen weiteren Museumsfahrzeugen als betriebsfähiger historischer Wagen gepflegt wird. Er weist gegenüber dem Potsdamer Wagen sogar noch die Ausstattung mit Alu-Zierleiste um den mittleren Zierstreifen auf. Am heißen 06.05.2007 kommt er uns am fast menschenleeren Leibnitzplatz entgegen. Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia Zuletzt bearbeitet am 22.09.23, 21:01 Datum: 06.05.2007 Ort: Rostock [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: RSAG/ Depot12 Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 3 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Ein Solo-KT4D am Potsdamer Rathaus geschrieben von: Leon (1250) am: 21.09.23, 07:53 |
Anlässlich des Potsdamer Umweltfestes waren auf der Linie 96 vom Hauptbahnhof zum Campus Jungfernsee drei historische Fahrzeuge im Einsatz. Neben dem bereits erwähnten Gotha-Gelenkwagen Nr. 177 sowie dem Prototyp des KT4D war mit der Nummer 159 auch ein Serien-KT4D als Solofahrzeug unterwegs; ein Triebwagen, welcher ansonsten nur als zweiter Wagen in einem KT4D-Tandem eingesetzt wird. Auch er kann als zusehends historisches Fahrzeug bezeichnet werden; denn es sind an Werktagen selbst zur HVZ nur noch wenige Tatra-Kurzgelenkgespanne im Einsatz. Wir sehen hier diesen Wagen, wie er am späten Vormittag des 17.09.23 den herrlichen Gebäudekomplex des Potsdamer Rathauses passiert und in wenigen Augenblicken das Nauener Tor durchqueren wird. Datum: 17.09.2023 Ort: Potsdam [info] Land: Brandenburg BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: VIP Potsdam Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Durch das Nauener Tor geschrieben von: Leon (1250) am: 20.09.23, 18:05 |
Das mit Abstand berühmteste Straßenbahnmotiv in Potsdam dürfte die Durchfahrt durch das Nauener Tor sein. Nicht umsonst ist die Umgebung um das Tor bereits mit mehreren Ansichten in der Galerie vertreten, und auch der Komplex des Potsdamer Rathauses direkt nördlich vom Tor bildet hier gemeinsam mit dem Tor sowie dem angrenzenden Holländischen Viertel ein Gebäudeensemble, welches seinesgleichen sucht. Neben dem bereits erwähnten Gotha-Gelenkwagen, welchen wir hier am Potsdamer Stadtschloss sehen [www.drehscheibe-online.de], war auch der Prototyp des Tatra-Kurzgelenkwagens KT4D unterwegs, welcher als betriebsfähiges Museumsfahrzeug in Potsdam gehegt und gepflegt wird. Zusammen mit dem Gotha-Einrichtungs-Dreiwagenzug sowie dem Lindner-Nachbau wird hier ein recht illustrer Park an betriebsfähigen Museumsfahrzeugen vorgehalten, welche bei privaten wie auch bei öffentlichen Fahrten recht häufig im Potsdamer Stadtbild zu beobachten sind.
Wir sehen hier, wie der KT4D 001 soeben das Nauener Tor passiert hat und aus allen möglichen Positionen auf den Chip gebannt wird. Das Bild aus der "Dackelperspektive" ist dem Verfasser bekannt und kann sich trotz der amüsanten Position des Fotografen sehen lassen...;-) Datum: 17.09.2023 Ort: Potsdam [info] Land: Brandenburg BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: VIP Potsdam Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 8 Punkte |
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Das potemkinsche Stadtschloss geschrieben von: Leon (1250) am: 19.09.23, 17:52 |
Der Bildtitel ist natürlich maßlos despektierlich, denn hinter der originalgetreu wiedererrichteten Fassade des früheren Stadtschlosses zu Potsdam verbirgt sich ein moderner Bau, welcher heute den Brandenburgischen Landtag beherbergt. Das ursprüngliche Stadtschloss brannte im Zweiten Weltkrieg komplett aus und wurde Ende der 50er Jahre abgerissen. Es wurde in den Jahren 2010 bis 2014 wieder aufgebaut, wobei die historische Fassade so originalgetreu wie möglich wieder hergestellt werden sollte. Heute präsentiert sich das Stadtschloss als optischer Anziehungspunkt zwischen dem Marstall, dem Alten Markt und dem Lustgarten.
Gemeinsam mit der Kuppel der Nikolaikirche bietet das Schloss den Hintergrund für den historischen G4-Gelenkwagen mit der Nummer 177, welcher anlässlich des Potsdamer Umweltfestes am 17.09.23 zusammen mit dem Ur-Tatra-KT4D 001 sowie dem Tatra KT4D Nr. 159 auf der Linie 96 zwischen dem Campus Jungfernsee und dem Hauptbahnhof zum regulären Planeinsatz kam. Im 20-Minuten-Takt sorgten alle drei Triebwagen insbesondere auf dem Abschnitt zwischen dem Nauener Tor und dem Hauptbahnhof für Furore und zogen zahlreiche Hobbyfreunde aus nah und fern an. Das Bild parallel zur Straße ist ein absolutes Zufallsprodukt, denn diese extrem befahrene Straße für die Passage der Tram frei zu bekommen, ging nur mit einem Quäntchen Glück. Weitere Vorbeifahrten der anderen beiden Trambahnen gingen hier grandios im Autoverkehr unter - während schnöde Combinos der übrigen Linien hier meist autofrei geklappt haben - aber so etwas kennt man ja...;-) Auch wenn der Straßenbahnwagen nicht ohne einen störenden Mast abgebildet werden konnte, sieht man hier recht deutlich die Konstruktion als Gelenkwagen mit schwebendem Mittelteil. Derartige Wagen waren nach der Wende noch recht lange im Fahrgastverkehr im Einsatz, wie z.B. in Nordhausen, Rostock oder Erfurt. Heute sind nur noch wenige Wagen dieses Typs als historische Fahrzeuge bei verschiedenen Betrieben vorhanden. Zuletzt bearbeitet am 20.09.23, 18:07 Datum: 17.09.2023 Ort: Potsdam [info] Land: Brandenburg BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: VIP Potsdam Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Die Ausweiche geschrieben von: Leon (1250) am: 18.09.23, 20:00 |
Die RB 24 von Bernau bei Berlin nach Eberswalde hatten wir hier in der Galerie schon öfters am Wickel, denn sie mutiert zusehends zu einer "Museumslinie". Meist wird hier eine der nur noch wenigen 114 von Regio Nordost eingesetzt, mit Glück auch mal eine 143. Aber es kann auch mal eine 112.1 vor dem Pendel hängen, sogar ein Hamster der Baureihe 442 wurde hier bereits gesichtet. Meist ist diese Leistung jedoch eine "Bank" für die 114 039, welche sich hier manchmal tagelang hält und unermüdlich im Stundentakt ihre Fuhre zwischen Bernau und Eberswalde hin und her befördert.
Meist hängt die Lok am Nordende, und so muss man recht früh aufstehen, um hier noch zu Ergebnissen mit Frontausleuchtung zu kommen. Hier sehen wir im frühherbstlichen Morgenlicht des 18.09.23 diesen Zug, wie er uns bei Danewitz entgegen kommt. Und nicht nur bei der Eisenbahn gibt es im Schienennetz Ausweichen. Auch in der Landwirtschaft sind derartige Ausweichmöglichkeiten vorhanden. Bei starkem landwirtschaftlichen Verkehr kann hier tatsächlich ein Entgegenkommen arrangiert werden, und man muss nicht einmal die Weiche stellen...;-) Und der Begriff der Rückfallweiche greift nur, wenn man seine Leiter in der Ackerfurche nicht lotgerecht platziert hat... Datum: 18.09.2023 Ort: Danewitz [info] Land: Brandenburg BR: 114 (Ost-Baureihe) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 5 Punkte |
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Der Durchblick geschrieben von: Leon (1250) am: 16.09.23, 21:50 |
Der Blick von der Halenseebrücke in Berlin ist bereits in einigen Varianten in der Galerie enthalten, und heute war erneut der VT 95 des Vereins "Berliner Eisenbahnfreunde" auf einer privaten Tour auf dem südlichen Innenring unterwegs. Bereits mit dieser Aufnahme wurde das Motiv mit dem berühmten Stellwerk sowie das Fahrzeug in der Galerie vorgestellt. Hier mal eine etwas andere Variante.
Der Andrang an Fotografen auf der Halenseebrücke war extrem überschaubar; nur ein weiterer, mir bislang unbekannter Hobbykollege hatte sich eingefunden. Umso mehr los war für den Rest des "Tages der Schiene" beim anschließenden Familientag im Betriebshof Seddin sowie beim Bahnaktionstag im Bw Lutherstadt Wittenberg. Datum: 16.09.2023 Ort: Berlin Halensee [info] Land: Berlin BR: 798 (alle Schienenbusse Bauart Bundesbahn) Fahrzeugeinsteller: Berliner Eisenbahnfreunde e.V. Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Fermerswalde heute geschrieben von: Leon (1250) am: 17.09.23, 22:09 |
Eine schnurgerade Strecke durch die Annaburger Heide. Man steht auf einer Brücke am Bahnhof Fermerswalde und starrt in die Ferne. Ganz entfernt möchte man einen Punkt ausmachen, der einen herannahenden Zug darstellen könnte. Und immer noch genug Zeit, um noch schnell „ums Eck“ zu gehen oder eine zu rauchen..:-) Ganz langsam entpuppt sich der Punkt als Zug, mit einem nicht unbekannten größeren Scheinwerfer. Vorfreude macht sich breit: sollte hier, auf dieser endlos langen Geraden, ein „Russe“ unterwegs sein? Und tatsächlich machen sich die rot-weißen Umrisse einer 232 erkennbar. Als Protagonist erscheint nach einer gefühlten Ewigkeit die 232 005, die legendäre Seddiner „Starlok“, mit eingerahmter Nummer. Am Haken ein Zug aus blauen Nacco-Tanoos…
Und jetzt dämmert´s erst! Wir haben Montag. Und an Montagen rollt am frühen Vormittag ein derartiger Zug von Piesteritz bei Lutherstadt Wittenberg nach Zary in Polen, über Falkenberg, Cottbus und Forst. Ein Zug, der seit Jahren verkehrt, aber um welchen man sich nie ernsthaft gekümmert hat, mangels der Kenntnis von Motiven oder einfach der Tatsache geschuldet, dass Diesel unter Draht irgendwo nicht zählt. Auf dem gesamten Laufweg hängt die Ludmilla vor dem Zug. Und jetzt kreuzt genau dieser Zug hier auf und gibt einen wunderbaren Farbklecks. Er muss um Stunden verspätet sein, denn zur Uhrzeit der Vorbeifahrt ist er planmäßig bereits zwischen Cottbus und Forst. Wie muss es dem Fotografen im April 1984 ergangen sein? Auch hier [www.drehscheibe-online.de] muss die Qualmwolke der 52.80 bereits endlos lange Minuten vorher zu sehen gewesen sein. Fast 40 Jahre liegen zwischen den beiden Fotos. Ich lade zum Vergleich ein…😉 Datum: 11.09.2023 Ort: Fermerswalde [info] Land: Brandenburg BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Wenn in Annaburg die Schatten zu lang werden geschrieben von: Leon (1250) am: 15.09.23, 23:36 |
Von Annaburg, gelegen an der Strecke von Falkenberg nach Lutherstadt Wittenberg, ist bislang diese Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] in der Galerie enthalten. Damit ist dieser herrliche Bahnhof mit seinen verkrauteten Nebengleisen und seinem Reichsbahn-Outfit eigentlich noch viel zu unterrepräsentiert..;-)
Die lang anhaltende Schönwetterphase der letzten Tage hat erneut zu mehreren Besuchen dieses Bahnhofes geführt - jedoch: wer in Annaburg auf die Pirsch geht, benötigt eine gewisse Toleranz, was die Zugdichte anbelangt. Im Personenverkehr regiert exklusiv der Silberhamster. Beim Güterverkehr war an einigen Tagen eine Zugdichte im Blockabstand zu beobachten; man konnte schon von „Daumenkino“ sprechen. An anderen Tagen war der Verkehr derart mau, dass auch mal über 90 Minuten vergingen, bevor sich ein Güterzug hat blicken lassen. Aber man durfte nie aufgeben – irgendwas kam immer! Und so bin ich am Abend des 11.09.23, als die Sonne auf das Bahnhofsensemble bereits zu heftige Schatten warf, einfach einige Meter durch die völlig zugekrauteten Gleise weitergetrabt und habe versucht, irgendwelche Licht- und Schattenspiele einzufangen. Endlich senkten sich die Schranken, und es erschien die blitzsaubere 248 033 von Captrain mit einem Zug, welcher überwiegend aus Silowagen französischer (?) Bauart bestand, wie man sie vom früheren Bernburger Sodazug kannte. Das Bild ist eine leichte Ausschnittsvergrößerung, auf das Wesentliche konzentriert. Es wirkt in meinen Augen deutlich dynamischer als die Standardperspektive. Nach diesem Zug erschien eine weitere 248 von Triangula mit einem Düngerzug, aber irgendwann sind auch hier die Schatten zu lang. Datum: 11.09.2023 Ort: Annaburg [info] Land: Sachsen-Anhalt BR: 248 (Siemens Vectron Dual Mode) Fahrzeugeinsteller: Captrain Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Die WSSB-Schranke von Wildgrube geschrieben von: Leon (1250) am: 14.09.23, 06:59 |
Wenn man auf einer Karte in Falkenberg/ Elster einen Zirkel ansetzt und einen größeren Kreis zieht, so kommt man in eine Gegend, welche von den Eisenbahnfreunden eher weniger beachtet wird. Seit dem Ende der Taurus-Einsätze zwischen Cottbus und Leipzig haben sich -wie die Galerie zeigt- nur noch wenige Eisenbahnfreunde in diese landschaftlich völlig flache Gegend getraut. Dabei gibt es, mal abgesehen von der Elbbrücke in Torgau, noch eine Menge an verborgenem Reichsbahncharme, der entdeckt werden will!
Zu den Strecken, die dieses Flair noch ansatzweise vermitteln, gehört die Trasse von Falkenberg über Doberlug-Kirchhain nach Cottbus. Ich verlinke mal dieses bereits 13 Jahre alte Bild aus Beutersitz [www.drehscheibe-online.de] mit dem Hinweis, dass das Stummelsignal auch im Jahr 2023 noch vorhanden ist. Und bleiben wir doch noch einen Moment bei den nagelneuen Mireos, welche zwar ein skurriles Äußeres besitzen, sich aber dadurch in der Triebwagenwelt etwas abheben und ihre Liebhaber finden werden. Diese Triebwagenbaureihe bestreitet auf dieser Strecke den Gesamtverkehr. Hier wechseln sich stündlich der RE 10 von Leipzig über Falkenberg nach Frankfurt/ Oder und die RB 43 ab, ebenfalls von Falkenberg bis nach Frankfurt/ Oder führend. Und es gibt ganz in der Nähe von Beutersitz in einem Dorf namens Wildgrube diese herrliche WSSB-Schrankenanlage. Am Nachmittag des 09.09.23 wurde hier der 463 594 als RB 43 auf seinem Weg nach Falkenberg abgewartet. Datum: 09.09.2023 Ort: Wildgrube [info] Land: Brandenburg BR: 463 (Siemens Mireo) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Die einsame Betriebsstelle geschrieben von: Leon (1250) am: 13.09.23, 17:33 |
Bleiben wir noch einen Moment bei den „Mireo-Karpfen“ der Baureihe 463. Wie bereits berichtet, sind sie nordöstlich von Leipzig auf dem RE 10 nach Frankfurt/ Oder und dem RE 11 nach Hoyerswerda unterwegs, wobei sich der Laufweg der Züge ab Falkenberg/ Elster teilt. In gemeinsamer Traktion sind sie hier unterwegs: etwas einsam und nur über eine staubige Schotterstraße erreichbar ist die Einfahrt in einen Betriebsbahnhof westlich des Bahnhofes von Rehfeld, etwa auf halber Strecke zwischen Torgau und Falkenberg gelegen. Dort findet sich ein Bahnübergang mit Stellwerk und einem hübschen Bahnwärterhaus. Hier liegt ein Betriebsbahnhof, auf dessen Ausweichgleis ein Güterzug Richtung Osten (z.B. Polen über Horka) gerne mal eine Pause einlegt, wie es am frühen Morgen einer weiteren Tour erlebt wurde.
Erst nach 9 Uhr ist zu dieser Jahreszeit die Sonne so weit herum, dass keine störenden Schatten der Oberleitungsmasten mehr ins Gleis ragen. Genau richtig für das Mireo-Gespann, welches hier als RE 10/11 Richtung Falkenberg vorbeiprescht. Aber wer jetzt auf Güterzüge wartet, muss Zeit mitbringen. Es ist nicht wirklich eine Magistrale… Datum: 11.09.2023 Ort: Rehfeld [info] Land: Brandenburg BR: 463 (Siemens Mireo) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 6 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Schafe, Ziegen und zwei Karpfen geschrieben von: Leon (1250) am: 12.09.23, 07:57 ![]() ![]() ![]() |
Vor einiger Zeit wurde mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] die inzwischen nicht mehr ganz so neue Elbbrücke in Torgau gezeigt. Bislang sind in der Galerie vier Aufnahmen dieses Bauwerkes enthalten, und sie alle entstanden vom westlichen Elbufer. Dass die Brücke auch vormittags umsetzbar ist, zeigt dieses Bild: auch vom östlichen Ufer lassen sich recht ansprechende Aufnahmen anfertigen. Am gleichen Tag wie bei der verlinkten Aufnahme führte mein Weg in den späten Vormittagsstunden zur Brücke, und ich staunte nicht schlecht, dass sich genau an der Fotostelle eine Schaf- und Ziegenherde befand. Die Schafe grasten den Uferhang ab, und die Ziegen versuchten, die etwas leckeren Blätter von den Bäumen zu erhaschen. Eine Schäferin nahm mein Vorhaben kommentar- und grußlos zur Kenntnis, aber ihre beiden Hunde passten genau auf, dass ich ihrer Herde nichts antue. Hin und wieder rannte einer der Hunde los und trieb die Herde zusammen, wenn sich einige Schafe zu dicht in Richtung Bahndamm bewegt haben. Kurzer Blick auf die Uhr – in wenigen Minuten sollte eine Garnitur dieser neuen Mireo-Karpfen über die Brücke preschen – Fahrzeuge, die in der DB-Version ihren Weg in die Galerie noch nicht gefunden haben und nordöstlich von Leipzig ein größeres RB- und RE-Netz abdecken.
Die Herde trabte dann zum Zeitpunkt der Abfahrt des Mireos durchs Bild, und ich hoffte, dass die beiden Hunde sie nicht zu schnell aus dem Motiv trieben. Die Schäferin blieb jedoch regungslos stehen, und endlich erschien die Triebwagengarnitur. Ein paar Schafe und Ziegen wollten mit aufs Bild, und wir sehen ein 463-Gespann, welches den RE 10 von Leipzig über Cottbus nach Frankfurt/ Oder und den RE 11 von Leipzig über Ruhland nach Hoyerswerda bündelt. In Falkenberg trennen sich die Wege der beiden Karpfen. Die Punkte rechts im Himmel sind ein Vogelschwarm. Der Herbst kommt...;-) Diese Tour bildete den Auftakt zu mehreren Fototouren in eine Region, welche noch sehr viel Reichsbahnatmosphäre ausstrahlt und entdeckt werden will! Coming soon...;-) Zuletzt bearbeitet am 12.09.23, 16:28 Datum: 04.09.2023 Ort: Torgau [info] Land: Sachsen BR: 463 (Siemens Mireo) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 18 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Der neue Blick auf die Elbbrücke geschrieben von: Leon (1250) am: 05.09.23, 14:50 |
Torgau und seine Elbbrücke. Die letzte Galerieeinstellung zeigt ein Bild, welches bereits über zehn Jahre alt ist. Daher möchte ich mit dieser Aufnahme eine Fotomöglichkeit vorstellen, welche erst im Zuge der sächsischen Landesgartenschau im Jahre 2022 geschaffen wurde: die Parkanlagen grenzen direkt an das Elbufer, und man hat unmittelbar an der Brücke einen kleinen Aussichtsturm mit Rutschmöglichkeit für die Kinder errichtet. Von diesem Turm ist nunmehr ein weiter Blick in die Landschaft möglich - und auf die neue Elbbrücke mit ihren markanten Türmen, auf welche bereits die Texte der bisherigen Galerieeinstellungen hingewiesen haben.
Das gestrige Wetter hat mich zu einem Tagesausflug in eine Region verleitet, welche nur selten von Eisenbahnfreunden besucht wird. Vielleicht nicht ganz zu Unrecht, denn der Zugverkehr auf der Strecke von Falkenberg über Torgau nach Eilenburg ist recht übersichtlich. Die S-Bahn-Züge Richtung Leipzig bestehen aus Silberhamstern, und alle zwei Stunden kommt der Mireo-Karpfen als Regionalexpress vorbei - skurrile Fahrzeuge, auf die man sich aber einlassen kann. Der Güterverkehr ist extrem mau; als zuverlässig kann hier höchstens der täglich verkehrende "Bertschi-KLV" von Ruhland über Halle und Merseburg nach Ludwigshafen gelten, welcher meist eine Traxx der SBB Cargo als Zuglok bietet. Umso erfreuter war ich daher, als gestern nach einiger Wartezeit zwar "nur" eine 185, aber mit ihr wenigstens ein lokbespannter Zug am Horizont auftauchte und langsam über die Brücke polterte. Wer eine höhere Zugdichte bevorzugt, dem sei auf die nicht weit entfernte Strecke von Dresden über Falkenberg nach Lutherstadt Wittenberg hingewiesen, welcher der weitere gestrige Nachmittag gewidmet wurde und noch zu einer mehr als reichhaltigen Ausbeute an -zugegebermaßen fast nur- Traxxen in allen möglichen Farbvarianten geführt hat. Datum: 04.09.2023 Ort: Torgau [info] Land: Sachsen BR: 185 (Bombardier TRAXX F140 AC1/2) Fahrzeugeinsteller: DB Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 14 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Erhabene Eleganz auf Talfahrt geschrieben von: Leon (1250) am: 01.09.23, 21:52 |
Waagerechte Lüfter, große Lampen, DB-Keks, Griffstange...und blau! So mussten die Stuttgarter E 10 aussehen. Leider kein graues Dach und keine Regenrinne mehr, aber ob die Nr. 184 noch mit grauem Dach abgeliefert wurde? Dies mögen die Experten beantworten.
Wir haben uns jedenfalls gefreut, als am 26.08.1987 an der Treppe hoch zur Trasse aus Richtung Amstetten die schon fast erhaben edel wirkende 110 184 mit dem E 3428 von Ulm nach Stuttgart an uns die Steige hinabrauschte. Damals eine gern gesehene Vertreterin der Epoche IV, fast noch III - aber das eigentliche Objekt der Begierde sollte ein zu Tal fahrender Güterzug mit einer E 94 sein - der dann auch kam! Und heute? Diverse 194 sind im Rahmen der TMT-Touren der Jahre 1982 bis 1985 ins Netz gegangen. Aber nicht auf allen Einsatzstrecken der 194 fuhren auch 110, die man als Beifang mal so eben mitnahm. Nürnberg-Regensburg, das Altmühltal oder die Frankenwaldbahn: hier waren 110 fast Fehlanzeige, also wanderten sie nur im Neckartal, auf der Steige oder im Großraum Stuttgart ins Netz. Mit dem Ergebnis, dass mein Bestand an galeriefähigen Bildern blauer E 10 relativ überschaubar ist. Aber nach der bergfahrenden 110 vom Affenfelsen möchte ich der Galerie auch diese talfahrende Eleganz anbieten...! :-) Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 26.08.1987 Ort: Amstetten [info] Land: Baden-Württemberg BR: 110,112,113,114 (West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 3 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Das grüne Ungetüm im Spessart geschrieben von: Leon (1250) am: 31.08.23, 18:36 |
Vor einiger Zeit wurde mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] an den Schiebebetrieb an der berühmten Geislinger Steige erinnert. In nichts nach stand diesem Betrieb auch der Schiebebetrieb auf der Spessartrampe; hier waren bis zur späteren Übernahme durch die Baureihe 150 ebenfalls jahrzehntelang Lokomotiven der Baureihe 194 im Schubdienst aktiv, meist 194.5 des Bw Nürnberg, von denen einige Loks für den Schubdienst auf der Frankenwald- und Spessartrampe extra eine gesonderte Schlussleuchte erhalten haben.
Bei starkem Verkehr waren meist zwei Lokomotiven gleichzeitig im Schubdienst eingesetzt und schoben unermüdlich die Güterzüge bis kurz vor den Tunnel bei Heigenbrücken. Anschließend ging es meist sofort als Lz wieder die Rampe hinunter, um sogleich den nächsten Zug zu übernehmen. So gesehen im Oktober des Jahres 1984. Eine TMT-Tour führte an dem Tag zur Spessartrampe, und die 194 583 und 585 gaben sich förmlich die Klinke in die Hand. In der Galerie sind bereits einige Bilder des Schubbetriebes im Spessart enthalten, und einer sehenswerten Aufnahme aus der blattlosen Zeit von Frank [www.drehscheibe-online.de] möchte ich aus sehr ähnlicher Position diese Herbst-Variante gegenüberstellen. ...Und beinahe gab es den Gegenzugschaden..:-) Aber aus welchen Gründen auch immer ist dieses Dia nicht vorhanden. Die Spessartrampe heute...? Ach, lassen wir das...;-) Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Zuletzt bearbeitet am 31.08.23, 18:40 Datum: 16.10.1984 Ort: Laufach [info] Land: Bayern BR: 194 (histor. Krokodile Bauart E93, E94) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 14 Punkte 6 Kommentare [»] |
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Tausendmal berührt... geschrieben von: Leon (1250) am: 29.08.23, 11:01 |
Es gibt Stellen, an denen man schon x-mal vorbeigekommen ist, ohne je ein Foto gemacht zu haben. Hierzu zählt bei mir der Blick von dieser Brücke bei Kliestow, südlich von Trebbin gelegen, an der Anhalter Bahn. Diese steht bei mir ob der Sperrung der parallelen Dresdener Bahn seit einiger Zeit sehr im Fokus, da sie u.a. den gesamten Fernverkehr von der Hauptstadt in südliche Richtungen bündelt. Zusätzlich zu den ICE´s Richtung Leipzig und Halle kommen nunmehr die IC´s und EC´s Richtung Dresden, Chemnitz und Prag hinzu. Dann wechseln sich halbstündlich die RE 3 und 4 ab - und dann soll auch irgendwie noch der Güterverkehr durchpassen, für den jedoch nur wenige Slots zur Verfügung stehen.
Da irgendwann der Zeitpunkt gekommen war, an dem man gewisse Motive an der Anhalter Bahn nicht mehr sehen konnte -die Treppe an der Brücke der B 101 in Trebbin kann man inzwischen hinunterrutschen, so abgetreten dürften die Stufen inzwischen sein..;-) - ging es am 20.08.23 mal auf Motivsuche, ob sich denn hinter Trebbin noch weitere Fotomöglichkeiten finden lassen. Und so kam es, dass mal ein Blick von einer weiteren, eher einsamen Straßenbrücke geworfen wurde, über die man schon zahllose Male hinübergefahren ist. Ende der 90er Jahre war ich erstmals in dieser Gegend unterwegs, und aus welchen Gründen auch immer wurde der Blick von der Brücke entweder verworfen oder nicht weiter beachtet. Nun, die Brücke lässt sich tatsächlich doch umsetzen: wir blicken in in die etwas hügelige Gegend, wo sich die Anhalter Bahn in leicht kurviger Fahrt ihren Weg Richtung Luckenwalde bahnt. Links und rechts der Strecke erblicken wir ältere Häuser, ein ehemaliges Bahnwärterhaus kommt zum Vorschein. Und kurz vor einem RE 4 wird an diesem Tag noch ein Kesselzug bis Luckenwalde durchgeprügelt, bespannt mit der 159 224, welche sich hier bereits in die nächste Kurve legt. Spätestens in Luckenwalde geht der Zug an den Rand, denn kurz danach kam bereits eine 112.1 mit dem RE 4 herangeprescht. Datum: 20.08.2023 Ort: Kliestow [info] Land: Brandenburg BR: 159 (Stadler Eurodual) Fahrzeugeinsteller: LEG Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 1 Punkt |
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Die Steige - oldschool geschrieben von: Leon (1250) am: 30.08.23, 13:54 |
Der vielleicht bekannteste Affenfelsen zwischen Stuttgart und München. Zahllose Bilder in der Galerie zeigen den Betrieb der legendären Steilstrecke zwischen Geislingen und Amstetten, einfach nur "Steige" genannt. Immer noch ist der Blick vom berühmten Mühltalfelsen möglich, welchem schon Generationen von Fotografen ihre Aufwartung gemacht haben. Und dennoch fehlt in der Galerie bislang der Klassiker: ein Schnellzug mit einer blauen Zehner.
Vor kurzem wurde in die Galerie ein Bild einer schiebenden 194 auf der Steige aufgenommen, mit dem Mühltalfelsen im Hintergrund. Diesmal der Blick von oben herab, entstanden im Herbst 1995 im Rahmen einer TMT-Tour. Wir blicken auf die zeitlos elegante 110 193 vor ihrem D 963 von Karlsruhe nach Lindau, den die Lok in Stuttgart übernommen hat. Zahlreiche Züge der Epoche IV gingen an dem Tag vom Felsen ins Netz: zu nennen wäre eine grüne 150, eine 111, natürlich die ewige 103, auch eine 151 in ozeanblau-beige. Aber nichts toppt aus heutiger Sicht "die" blaue Zehner. Auch keine 194, die an dem Tag mit einem Güterzug samt Schiebelok den Berg hochgekrochen kam, und über die ich mich damals affig gefreut habe, jahrelang mehr als über die blaue E 10...;-) Alltag im Herbst 1985...bald 40 Jahre her. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 04.10.1985 Ort: Amstetten [info] Land: Baden-Württemberg BR: 110,112,113,114 (West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 6 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Damals in Posewald geschrieben von: Leon (1250) am: 28.08.23, 16:47 |
Wenn man so durch die Galerie streift, stolpert man manchmal über Fotos, welche einen animieren, mal wieder tief in die Mottenkiste zu greifen. Als bekennender Fan von zeitlichen Gegenüberstellungen möchte ich der Galerie daher diesen Bildvorschlag unterbreiten, basierend auf jener Aufnahme von Vinne aus dem Jahr 2011: [www.drehscheibe-online.de].
Wir sind auf der Insel Rügen. Zahllose Bilder sind vom "Rasenden Roland" in der Galerie vorhanden, teils sehr stimmungshafter Natur. Nachdenklich bis fast wehmütig machen einen dann die Kommentare, die so unter manchem Bild zu lesen sind. Der Begriff "Dampf-S-Bahn" fiel... Kurz nach der Wende, im Februar 1990, führte meine einzige ernst zu nehmende Fototur zum "Roland" - und ich kann bis heute nicht genau erklären, warum der Funke damals nicht übersprang. Alle weiteren Schmalspurbahnen der Reichsbahn wurden nach der Wende sehr häufig bereist, aber der "Roland" führte bei mir immer ein Schattendasein, von wenigen Urlaubsabstechern mal abgesehen. Jahrelang, ja fast jahrzehntelang lagen die Dias im Archiv, und nichts kann besser den Wandel der Zeit beschreiben als ein Vergleich zweier Motive, welche immerhin über 20 Jahre auseinanderliegen. Wir sehen am leicht diesigen 24.02.1990 die 99 4802, wie sie am Haltepunkt Posewald ihren P 14120 nach Putbus beschleunigt. Im Kursbuch der Reichsbahn muss man lange blättern, bis man zur KBS 956 kommt... Und ob das nun Rügen ist - oder irgend ein Haltepunkt der Kleinbahn des Kreises Jerichow I, wo die Lok vorher lief...es muss ähnlich ausgesehen haben in der Gegend um Gommern und Burg. An den Begriff "Dampf-S-Bahn" dachte damals noch niemand. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 24.02.1990 Ort: Posewald [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern BR: 099 (Schmalspur kleiner 1000mm Spurweite) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 14 Punkte 7 Kommentare [»] |
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Ommis geschrieben von: Leon (1250) am: 25.08.23, 17:47 |
Naa, wer kennt sie noch, die "Ommis"? Muldenkipper der Gattung Ommi51, früher jahrelang in den Güterzügen vertreten, seltener als Ganzzug. Heute ausgestorben.
Ich greife noch einmal dieses Bild vom Schiebebetrieb auf der Geislinger Steige auf [www.drehscheibe-online.de], und wir fahren mal Richtung Ulm die Steige empor und kommen hinter Amstetten nach Urspring. Einem Bahnhof, dessen Empfangsgebäude heute längst nicht mehr steht, aber in dessem Umfeld auch heute noch zahlreiche Motivvarianten möglich sind, wie es uns die Galerie zeigt. Am Nachmittag des 12.09.1987 haben wir es uns am westlichen Bahnsteigende von Urspring bequem gemacht und hielten auf alles drauf, was so vorbeikam. Der Wunsch war natürlich ein 194-bespannter Güterzug, welcher jedoch nicht auftauchte. Dafür gab es diverse Bundesbahn-Einheitselloks, auch eine ozeanlau-beige Bügelfalte, und natürlich die ewige 103. Am interessantesten war jedoch dieser Ganzzug, bestehend nur aus Ommis und bespannt mit einer grünen 150, welche damals auf der Strecke von Stuttgart nach Ulm sehr präsent war. Der aus dem Bild fahrende Zug in der damaligen Produktfarbe stiehlt hier optisch fast die Aufmerksamkeit, aber den gut getarnten Ommi-Zug wollte ich der Galerie nicht vorenthalten. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 12.09.1987 Ort: Urspring [info] Land: Baden-Württemberg BR: 150 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 10 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Elektrische Luft am Südkreuz geschrieben von: Leon (1250) am: 24.08.23, 08:11 |
Für Freunde von "elektrischer Luft" empfiehlt sich in Berlin am Nordende des Bahnhofs Südkreuz eine recht einsame Fußgängerüberführung. Man kann hier bequem die ein- und ausfahrenden Züge aus Richtung Hauptbahnhof beobachten, und zwischen all den Masten lassen sich immer wieder Aufnahmelücken finden; je nachdem welches Gleis die Züge benutzen. Von dieser Überführung existiert bereits diese bereits viereinhalb Jahre alte Aufnahme aus dem Winter 2019 [www.drehscheibe-online.de], und ich möchte den aktuellen Vergleich ziehen.
Wir sehen mit dem EC 179 erneut einen dieser farblich ungemein ansprechenden tschechischen Garnituren, bespannt mit Vectronen. Neben den üblichen blauen Vertretern dieser Baureihe waren eine Zeitlang auch weiße, angemietete "Albinos" vor den Zügen zu sehen, welche aber mittlerweile auch mit einer blauen Front versehen wurden und an den Seiten mitunter Werbung tragen. Hier kommt am Nachmittag des 23.08.23 die 193 696 mit ihrem Zug angerollt, und nach wenigen Minuten geht es weiter nach Prag. Ansonsten sind von dieser Überführung Züge des RE 3 und 4 zu empfehlen. Während jedoch der RE 3 meist mit einer "Nordlok" unterwegs ist, ist bei dem RE 4 eher die "Südlok" die Regel. Hier wechseln sich 146 mit 112.1 ab - und in ganz seltenen Fällen mischt sich auch eine der letzten Vertreterinnen der Baureihe 114 in den Umlauf. Datum: 23.08.2023 Ort: Berlin Südkreuz [info] Land: Berlin BR: CZ-193 Fahrzeugeinsteller: CD Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Über die Pont du Rio Secco geschrieben von: Leon (1250) am: 21.08.23, 22:37 |
Die jüngste Bildeinstellung des Kollegen mit der Pont de Ghinghetta [www.drehscheibe-online.de] veranlasst mich, der Serie über das Korsische Schmalspurnetz noch eine Zugabe beizusteuern...;-)
Wie bereits erwähnt, windet sich die Strecke von Venaco entlang der schroffen Berghänge oberhalb der Straße nach Vivario, wobei mehrere Seitentäler und Einschnitte mithilfe von Steinbogenviadukten überbrückt werden, bevor kurz vor Vivario die berühmte Ponte Vecchio passiert werden muss. Die Pont de Ghinghetta haben wir bereits gesehen, aber zwischen dieser Brücke und Venaco liegen noch drei weitere Viadukte, von denen sich eines am südlichen Ortseingang von Venaco befindet. Die beiden weiteren Viadukte sind von der unterhalb der Strecke liegenden Straße auszumachen, und die Pont du Rio Secco ist vom Straßenrand tatsächlich umsetzbar. Der Hit ist hier tatsächlich die Perspektive, denn man weiß vorher nie, wie groß sich diese neuen Triebwagen der CFC im Bild aufbauen. Für die Pont du Rio Secco wäre eine Doppeleinheit eher ungünstig, aber hier sehen wir am frühen Vormittag des 21.07.23 den ersten durchgehenden Zug von Ajaccio nach Bastia, wie er vor der Bergkulisse das Bauwerk überquert. Ob diesmal eine Kraxelei die Höhe der Bäume vor dem Viadukt ausgeglichen hätte..? Ich hab´s nicht probiert, aber vielleicht hat ja ein Kollege die Szene noch im Skat...;-) Datum: 21.07.2023 Ort: Venaco [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 6 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Das grüne Ungetüm an der Steige geschrieben von: Leon (1250) am: 17.08.23, 16:29 |
Naa, wer kann sich noch erinnern..? ;-) Im Spessart, an der Frankenwaldrampe und auf der Geislinger Steige standen sie jahrzehntelang im Einsatz: Lokomotiven der Baureihe 194 im Schubdienst, an der Steige sogar bis 1982/83 mit der Baureihe 193. Unermüdlich wurden schwere Güterzüge den Berg hinauf geschoben. Meist ging es als Lz sofort wieder hinunter, um dann dem nächsten Güterzug über den Berg zu helfen. An der Steige sah man die grünen Ungetüme auch häufig hinter langen Schnellzügen, für die eine 111 einfach an der Leistungsgrenze angelangt ist.
Später gingen diese Leistungen im Spessart und an der Steige auf die Baureihe 150 über, im Frankenwald auf die 151. Aber erleben wir hier noch einmal, wie es auf der Schwäbischen Alb zuging: wir stehen im September 1987 an der Steige, kurz vor dem Beginn der Stützmauer, auf der die Trasse verläuft. Gegenüber grüßt das Felsmassiv namens „Mühltalfelsen“, auf welchem schon Generationen von Eisenbahnfotografen gestanden haben, um den Betrieb auf der Steige zu beobachten. Diverse Züge kommen die Steige hinab, Intercitys mit der damals ebenso allgegenwärtigen wie fast langweiligen 103, D-Züge mit blauen „Zehnern“, Güterzüge mit allem, was so an Einheitselloks und deren Nachfolger so verfügbar war, natürlich noch grün oder -schulterzuckend- ozeanblau/ beige. Dann ein Güterzug, welcher langsam die Steige emporkriecht. Man schaut durch die Optik in Fahrtrichtung, lässt den Zug an sich vorbeirauschen. Wagen um Wagen ziehen polternd vorüber, und man schielt auf die Puffer, ob die auch artig zusammengedrückt sind von der Schublok. Dann das berühmte Dröhnen der Tatzlagermotoren, wenn am Schluss des Zuges das erwartete Objekt der Begierde hörbar und sogleich sichtbar war! Der Boden bebte, als die wuchtige Maschine dem endlosen Zug über den Berg half ! Wenige Minuten später kullerte die 194 wieder zu Tal, fast lautlos, und meist gleich nach Geislingen West, um den nächsten Zug zu übernehmen. War viel los, war eine zweite 194 im Einsatz. Zug um Zug, Tag für Tag. Geile Zeit...;-) ...Und Jackpot, wenn dann noch ein von einer 194 geführter Güterzug aus Richtung Ulm ins Filstal die Steige ´runtergebremst wurde...! Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 12.09.1987 Ort: Geislingen [info] Land: Baden-Württemberg BR: 194 (histor. Krokodile Bauart E93, E94) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 9 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Der korsische Klassiker geschrieben von: Leon (1250) am: 16.08.23, 11:29 |
So, zum Abschluss der Korsika-Reise möchte ich noch mal ein Bild von der berühmten Ponte Vecchio zeigen. Diese Brücke ist ja bereits in mehreren Ansichten in der Galerie enthalten, und diese zeigt die Vormittagsansicht. Wir stehen am Geländer der parallelen neuen Straßenbrücke, und im Vordergrund ist unterhalb der Brücke noch der alte Straßenverlauf zu sehen. Diese Straße wird im Sommer sehr rege als Parkmöglichkeit für diejenigen genutzt, die tief unterhalb der Brücke in den Flussgumpen baden gehen wollen. Ein bissel Kraxelei hinab ins Flusstal ist erforderlich, aber dann genießt man eine köstliche Erfrischung im gar nicht mal soo kalten Fluss. Eine gelungene Alternative zum Strandurlaub, und man muss sich nicht mit dem Salzwasser herumplagen, welches an einem klebt, dem Sand, den Quallen...;-)
Mit diesem Bild möchte ich den Bilderbogen aus Korsika abschließen. Vielleicht vorerst, denn wir haben ja gelesen, dass noch weitere Hobbykollegen ein paar Bilder im Skat haben, die wir vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt sehen. Dann krame ich den Ordner wieder hervor, denn wir haben längst noch nicht alles gesehen...;-) Datum: 19.07.2023 Ort: Vivario [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 8 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Rent a Bim geschrieben von: Leon (1250) am: 15.08.23, 12:26 |
Vor kurzem wurden ja von Vinne einige sehenswerte Trambahnfotos aus Prag in der Galerie präsentiert, mit umfangreichen Infos über die dort eingesetzten Tatra-Wagen und ihrer Bauartunterschiede.
Ein nicht minder interessanter Straßenbahnbetrieb bietet sich in der Donaustadt Wien. Auch hier lassen sich mitunter Straßenbahnen vor herrlichen Häuserfassaden ablichten. Nun fahren in Wien zwar keine Tatras, aber nach dem Ende der Düwag-Lizenzbaureihe E1 sind auf verschiedenen Linien noch die Düwag-Nachfolger des Typ Mannheim unterwegs, ebenfalls von verschiedenen österreichischen Herstellern in Lizenz gefertigt. Also ging es Anfang August für ein paar Tage in die Donaustadt. Leider entpuppte sich das Wetter weitgehend in einem einheitlichen Grau, welches zwar einige Aufnahmen von E2-Fahrzeugen ermöglichte, aber sagen wir so: man konnte wenigstens in alle Richtungen fotografieren...;-) Daher möchte ich diesen Zufallstreffer aus unserem Anreisetag der Galerie vorschlagen, der in den einzigen zwei Sonnenstunden entstand: Sowohl das Straßenbahnmuseum Wien als auch der Verband der Eisenbahnfreunde verfügen über einen recht ansehnlichen Park an betriebsfähigen Museumsfahrzeugen. Letzterer bietet einen Triebwagen der Reihe M1 aus dem Jahr 1930 als Mietobjekt für besondere Anlässe an. Hier kommt uns dieser Triebwagen mit der Nummer 4152 an der Haltestelle Hintere Zollamtsstraße entgegen. Wenn man schon in Wien ist, sollte man unbedingt einen Abstecher in das dortige Straßenbahnmuseum machen. Hier werden in einem ehemaligen Depot zahlreiche Fahrzeuge vom Beginn des Straßenbahnbetriebes in Wien bis zur aktuellen Gegenwart präsentiert. Datum: 02.08.2023 Ort: Wien [info] Land: Europa: Österreich BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Verband der Eisenbahnfreunde Wien Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 1 Punkt 1 Kommentar [»] |
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Abends an der Malostranské Námĕsti geschrieben von: Leon (1250) am: 14.08.23, 18:59 |
Erneut ein tolles Bild vom Straßenbahnbetrieb aus Prag, welches darauf wartet, plagiiert zu werden...;-) [www.drehscheibe-online.de] Wir sehen eine Tageslichtaufnahme der berühmten Gleisverschlingung an der Malostranské Námĕsti, natürlich mit einem Tatra.
An eine ausgeleuchtete Aufnahme dieser Stelle war zum Jahreswechsel 2022/23 nicht zu denken. Dafür musste das Motiv als Nachtaufnahme herhalten, und das langsame Tempo der Tatras ließ Aufnahmen mit diversen Fahrzeugen an dieser Stelle zu. Die nahe Trambahnhaltestelle ließ auch in der Gegenrichtung einige Tatras auf den Chip wandern, und zur vorgerückten Stunde waren wenigstens nicht mehr so viele Touristen unterwegs wie tagsüber. Am Neujahrsabend 2023 hat sich ein Gespann auf der Linie 15 soeben seinen Weg durch die enge Tordurchfahrt gebahnt und selbst die Fußgänger werden darauf hingewiesen, dass sie in der Durchfahrt nichts zu suchen haben...;-) Datum: 01.01.2023 Ort: Prag [info] Land: Europa: Tschechien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: DPP Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 9 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Über die Pont de Volparone geschrieben von: Leon (1250) am: 13.08.23, 18:09 |
Na, wir sind noch nicht ganz durch mit unserer Korsika-Reise...;-) Bissel was kommt noch...!
Für den nächsten Galerievorschlag nehme ich erneut dieses philosophische Bild volley: [www.drehscheibe-online.de] Der Bildtext beschreibt sehr treffend, wie man die Situation dort vorfindet: eine einsame Landstraße sowie die Trasse von Ponte Leccia nach L´Ile Rousse winden sich in Kurven durch eine weitgehend menschenleere Gegend. Etwa auf halber Strecke überquert die Bahn die Landstraße auf der Pont de Volparone. Der philosophische Standort war schnell gefunden, aber mich reizte an jenem Morgen ein Ausblick aus einer spitzeren und höheren Position. Man zieht die festen Wanderschuhe an, und los geht’s, zunächst über einen kleinen Bach, dann durch Gestrüpp, bis man zu einem recht felsigen Hang gelangt, von dem der vermutete Ausblick möglich erscheint. Man muss ein bissel in den Felsen herumkraxeln und erreicht dann diesen Punkt, von welchem man die Brücke sowie die Trassenführung im Bild hat. Bevor der Zug erscheint, erlebt man tatsächlich die Stille, wie sie von Carsten beschrieben wurde: außer dem Zirpen der Grillen hört man nichts! Kein Straßenlärm, absolute Ruhe. Diese wird dann unterbrochen, wenn sich der AMG800 mit seinem unverwechselbaren Sound bereits weithin ankündigt. Wir sehen, wie ein Vertreter dieser Baureihe mit seiner Vormittagsleitung von Calvi nach Bastia durchs Bild brummt. Danach setzte wieder diese schon fast unheimliche Stille ein, aber da war man schon mit dem Abstieg vom Hang beschäftigt. Mit seinen zehn Minuten Aufenthalt in Ponte Leccia sollte ein weiteres Bild dieser Fuhre im Tal des Golu zu schaffen sein...:-) Datum: 27.07.2023 Ort: Ponte Leccia [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 9 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Abends am Náměsti I.P. Pavlova geschrieben von: Leon (1250) am: 12.08.23, 10:50 |
Das jüngst von Vinne eingestellte Bild [www.drehscheibe-online.de] der berühmten Linie 23 in Prag mit ihren historischen Wagen lässt mich an unseren Ausflug zur Moldaustadt zum Jahreswechsel erinnern. An genau dieser Kreuzung unweit unseres Hotels habe ich über die Silvestertage ebenfalls mehrmals einige Stunden verbracht, denn hier kamen damals die Tatras regelrecht von allen Seiten! Die Museumslinie 23 bog ab, und zahlreiche weitere Linien ließen an dieser Kreuzung keine Langeweile aufkommen.
Vinne hat den Betrieb der Prager Straßenbahn mit ihren vielen Tatra-Variationen recht umfangreich beschrieben. Neben den Tatra-Großraumwagen sind in Prag aber auch einige Tatra-Gelenkwagen der Reihe KT8D5 zu finden; dreiteilige Fahrzeuge mit Jakobs-Drehgestellen in der Fahrzeugmitte. Diese Reihe wurde vor einigen Jahren grundlegend umgebaut; das Mittelteil erhielt einen barrierefreien Einstieg. Wir sehen hier einen Vertreter dieser Reihe, wie er auf der Linie 16 vor kurzem die in Vinnes Bild erkennbare Kirche passiert hat und gleich am Náměsti I.P. Pavlova seinen nächsten Halt hat. Zum Bild: Nachtaufnahmen von langsam fahrenden Zügen aus der hohlen Hand mit Einbeinstativ sind immer schwierig. Ich hoffe, die Qualität reicht für ein Galeriebild aus. Datum: 01.01.2023 Ort: Prag [info] Land: Europa: Tschechien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: DPP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 3 Punkte |
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Ein gefühltes Billig-Motiv in Hanglage geschrieben von: Leon (1250) am: 10.08.23, 08:52 |
Ein paar wenige Motive möchte ich von unserem Korsika-Urlaub noch vorschlagen, bevor womöglich der Gähn-Effekt eintritt...;-)
Die Strecke zwischen Corte und Ajaccio zeichnet sich auf ihrem Abschnitt zwischen Venaco und Bocognano als wahre Gebirgsstrecke aus. Diverse Kehrschleifen und Viadukte waren nötig, um hier einen Gebirgspass zu überqueren, und insbesondere im Bahnhof von Vivario muss man aufpassen, aus welcher Richtung der gewünschte Zug nun kommt. Fährt man die parallele Straße unterhalb der Trasse zwischen Venaco und Vivario entlang, so kommt man nicht nur an der bereits ebenso häufig in der Galerie gezeigten wie ungemein beeindruckenden Ponte Vecchio vorbei, sondern man erblickt auch mindestens zwei weitere Steinbogenviadukte in Hanglage. Für die ganz faulen Säcke unter uns mag zunächst dieses Viadukt dienen: es liegt oberhalb eines Straßencafés mit eigenem Parkplatz, und man kann vor oder nach dem Foto einkehren, bevor es zum nächsten Zug geht, welcher sich i.d.R. in Corte mit seinem Gegenzug kreuzt, bevor -abgesehen von einer sehr hochlichtigen Angelegenheit mit einem werktäglichen Zug von Ajaccio bis Corte- die Mittagsflaute einsetzt. Aber dieses Viadukt fordert eine Kleinigkeit mehr an Einsatz als einfach nur den lumpigen Schuss vom Straßenrand: einige Bäume sind etwas zu hoch geraten, also muss man ein wenig in die Felsen klettern, und der Tipp an dieser Stelle: je höher, je besser! Dann kommt die bange Frage: kommt der Zug solo oder als Doppeleinheit? Diese Triebzüge erweisen sich -wie wir bereits kürzlich an anderer Stelle gesehen haben- als manchmal länger als gewünscht, und wenn dann noch ein zweiter Triebwagen dranhängt, kommt die A...karte. Hier sehen wir, wie eine Doppeleinheit so man gerade in die Lücke gepasst hat; bei der Passage des Viaduktes wurde der Zug lang und länger! Hier fehlt einfach die Perspektive, denn entweder ist der Zug zu groß bzw. zu lang oder das Viadukt zu klein, denn man denkt sich: soll ja wohl passen. Aber somit sehen wir eine Aufnahme, welche den Charakter der Strecke in Hanglage zum Gebirge verdeutlicht. Anschließend ging es den steilen Hang wieder hinunter, und ganz ehrlich: wer nach einem Korsika-Eisenbahnurlaub ohne zerkratzte Waden heimkommt, hat nur Bahnsteigbilder geschossen...;-) Datum: 21.07.2023 Ort: Venaco [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 12 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Bahnhofsszene in Corte geschrieben von: Leon (1250) am: 09.08.23, 08:44 |
Die Stadt Corte gilt als bedeutendste Stadt im Landesinneren von Korsika und war im 18. Jahrhundert unter dem Freiheitskämpfer Pascal Paoli kurzfristig Hauptstadt Korsikas. Nach Paoli ist auch die hier befindliche einzige Universität der Insel benannt.
Corte wird überragt durch eine Zitadelle, welche unübersehbar auf einem Bergsporn oberhalb der Stadt trohnt. Ein Besuch der Stadt mit ihren engen und steilen Gassen sowie den zahlreichen kleinen Restaurants mit köstlicher korsischer Küche vermittelt einen Eindruck aus dem ursprünglichen Korsika, fernab der Touristenhochburgen. Unvergesslich der Ausspruch von meinem Sohnemann, der sich beim Anblick der Gebäude in ihrer natürlichen Patina die Bemerkung nicht verkneifen konnte, wie man "in so einer Ranz-Stadt" Urlaub machen kann...! ;-) Ihm sei verziehen, und wer nicht zwingend das Meer sucht, kommt auch beim Fluss-Baden im nahen Restonica-Tal auf seine Kosten. Von Corte kann man sternförmig die Insel erkunden, und auch für den Eisenbahnfotografen bietet der Ort als Ausgangspunkt diverse Möglichkeiten, entweder die Strecke Richtung Ajaccio oder aber Richtung Ponte Leccia "in Angriff zu nehmen". Beide Richtungen bieten zahlreiche Motive. Im Bahnhof von Corte -natürlich mit Wasserturm- finden regelmäßig Zugkreuzungen der durchgehenden Zugpaare von Ajaccio nach Bastia statt. Am Vormittag des 23.07.23 wartet der AMG 809 auf seinem Weg nach Ajaccio auf den Gegenzug. Datum: 23.07.2023 Ort: Corte [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 5 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Die alte Feldwegbrücke von Soveria geschrieben von: Leon (1250) am: 08.08.23, 17:17 |
Bleiben wir noch auf der herrlichen Mittelmeerinsel Korsika und kommen zur Strecke von Ponte Leccia über Corte nach Ajacciu. Betrachten wir zunächst den Abschnitt bis Corte, von welchem ja bereits einige Aufnahmen in der Galerie vorhanden sind, insbesondere von Soveria sowie von einem herrlichen Viadukt unweit des Ortes. Dieser Streckenabschnitt besticht durch seine Linienführung, wobei hier mehrere Seitentäler ausgefahren werden müssen und der Bau von mindestens vier Viadukten notwendig war. Entsprechend lang sind hier die Fahrzeiten, und -wenn es bislang noch nicht erwähnt wurde- man kann das typische Brummen der Schmalspurtriebwagen bereits lange vorher genießen - ein für ein modernes Dieselfahrzeug völlig untypischer und lauter Sound, welcher eher an einen VT 08 erinnert und das Erscheinen des Zuges schon lange vorher ankündigt.
Auch hier stand für meinen Galerievorschlag diese Aufnahme vom Philosophen Pate: [www.drehscheibe-online.de] Ein typisch korsischer Bahnhof mit Wasserturm und Ortskulisse darüber - leider heute verlassen; die Züge passieren den Bahnhof ohne Halt. Hinter dem Bahnhof befindet sich eine alte Feldwegbrücke, und man denkt sich: wie sieht es wohl von dieser Brücke aus? Nun, der Blick des Philosophen war gut gewählt, denn nur in einigen Metern Abstand zur Brücke kam auch wieder die Ortskulisse ins Bild, welche von der Brücke durch Bäume verdeckt ist. Und noch ein handicap: man betritt die Brücke, in dem man vorher ein Feldweggatter öffnen muss und dahinter ein größeres Waldgebiet betritt. Nichtsahnend trabt man die Brücke hoch - und sieht sich plötzlich in nicht weiter Entfernung einem Rindvieh gegenüber, dessen Neugierde man geweckt hat und welche unmissverständlich näher kam...! Ehe man noch lange überlegt, wer denn nun das eigentliche Rindvieh ist, ging es in geordnetem Rückzug zurück zum Gatter. Der Hornochse erwies sich aber als harmlos und hatte bald kein Interesse mehr an dem Eindringling. Also wurde der Blick von der Brücke zunächst nicht weiter verfolgt - aber die Brücke als solche hat mein Interesse geweckt. Wir sehen nunmehr einen AMG 800, wie er als erster Zug von Ajaccio über Corte gen Bastia brummt und die Szenerie passiert. Im Hintergrund erkennen wir den typischen Wasserturm sowie etwas verdeckt das Bahnhofsgebäude. Nachdem das verlinkte Bild erfolgreich plagiiert wurde und auch dieser "Durchblick" im Kasten war, ging es ein drittes Mal zu der Brücke, gaanz leise und vorsichtig. Diesmal war kein Hornvieh zu sehen, und die dritte Variante dieser Stelle wanderte erfolgreich auch den Chip..;-) Zuletzt bearbeitet am 09.08.23, 08:47 Datum: 23.07.2023 Ort: Soveria [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 20 Punkte 9 Kommentare [»] |
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Über die Pont d´Albano geschrieben von: Leon (1250) am: 07.08.23, 12:58 |
Bleiben wir noch einen Moment im Tal des Golu auf Korsika. Dieser wird im Verlauf der Strecke von Bastia nach Ponte Leccia vier Mal überquert, und von der Ponte di Muzelle sowie der Pont de Prunelli sind bereits mehrere sehr ansprechende Aufnahmen in der Galerie enthalten. Es fehlt bislang die Pont d´Albano, etwa zwischen den beiden anderen Brücken gelegen, kurz vor dem Bahnhof Barchetta. Man kommt mit dem Auto von Bastia unter der Brücke durch, und sofort setzt der Wow-Effekt ein! Das Problem ist die Umsetzung. Die Brücke bietet vormittags vom Ufer mehrere Möglichkeiten, welche aber allesamt etwas eng sind. Dann erblickt man zwischen der Straße und der Bahn einen steilen Felsen und denkt sich: alles klar, bingo! Leider zieht man auch hier die Karte mit A, denn entweder stört eine hochgewachsene Baumgruppe oder ein ungünstig platzierter Strommast die Szenerie. Bleibt nur der Blick spitz von vorne aus SOK-Höhe. Wir sehen hier am Vormittag des 29.07.23 den AMG 814 auf seinem weiten Weg von Calvi nach Bastia, wie er das Bauwerk überquert. Einige Zeit später wird der erste durchgehende Zug von Ajaccio folgen.
Die vierte Brücke über den Golu liegt kurz vor Ponte Leccia. Ob und inwieweit eine Umsetzung möglich ist, hab´ ich nicht probiert. Wahrscheinlich gab es keinen Parkplatz an der Brücke...;-) Datum: 29.07.2023 Ort: Barchetta [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 3 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Vor historischer Kulisse über die Pont de Prunelli geschrieben von: Leon (1250) am: 01.08.23, 09:36 |
Korsika war vom 15. bis zum 18. Jahrhundert genuesische Kolonie, bevor es im Zuge der Unabhängigkeitsbestrebungen der Korsen von Genua an Frankreich verkauft wurde. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche genuesische Brücken, von denen die Brücke in Asco als Touristenmagnet zu den bekanntesten zählen dürfte. Fährt man von Bastia ins Landesinnere durch das Tal des Golu, kommt man auch an der Brücke von Ponte Novu vorbei, deren Reste heute noch erhalten und gut begehbar sind. An dieser Brücke fand im Jahr 1769 eine Schlacht zwischen korsischen und französischen Truppen statt, wobei die Franzosen als Sieger hervorgingen. Der Besitz Korsikas durch Frankreich wurde somit gefestigt. Aber selbst heute noch kann man u.a. an verschiedenen Graffitis und Aufschriften erkennen, dass die Korsen sich nicht zwingend als Franzosen fühlen. Jedes Ortsschild wird mit französischem und korsischem Namen geführt.
Zurück zu den genuesischen Brücken im Tal des Golu. Wie bereits erwähnt, überquert die Bahnstrecke von Bastia nach Ponte Leccia vier Mal den Fluss Golu, und in der Galerie ist neben der Pont de Muzelle auch diese sehenswerte Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] der Pont de Prunelli enthalten. Im Bildtext dieser Aufnahme werden sowohl eine genuesische Brücke als auch ein altes Fabrikgebäude erwähnt. Nun, es gibt unterschiedliche Sichtweisen, ob und inwieweit sich diese Elemente ins Bild integrieren lassen...;-) Aus einer Veröffentlichung in einem jüngst erschienenen Buch über die Eisenbahnen Korsikas war mir ein Blick in Erinnerung, welcher sowohl die Pont de Prunelli als auch die genuesische Brücke enthält. Also ging es zu dieser Brücke. Dort angekommen, finden sich sowohl die Reste der genuesischen Brücke als auch ein kleines, verlassenes Fabrikgebäude. Von der obersten Stufe einer Treppe zu diesem Gebäude lassen sich sowohl die Eisenbahnbrücke als auch die genuesische Brücke ins Bild integrieren, und wir sehen (und hören!), wie ein AMG 800 auf seinem Weg von Bastia nach Ajaccio durch das Bild brummt. Zuletzt bearbeitet am 01.08.23, 09:41 Datum: 29.07.2023 Ort: Chioselli [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 10 Punkte 6 Kommentare [»] |
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Über den Golu geschrieben von: Leon (1250) am: 31.07.23, 09:42 |
Korsika – ein Gebirge mit Stränden im Mittelmeer. Grund genug, den diesjährigen Sommerurlaub dieser mir bislang unbekannten Insel zu widmen. Gut, die Zeit der Remault-Triebwagen ist lange vorbei, aber die Motive der Chemins de fer de la Corse sind über jeden Zweifel erhaben. Zahlreiche Bilder der CFC sind bereits in der Galerie enthalten und gaben auch eine gute Vorlage für eigene Aktivitäten - wenn man nicht ohnehin an den Motiven vorbeikommt. Bereits auf der Hinfahrt vom Flughafen in Bastia zum Urlaubsdomizil in Corte kommt man durch das Tal des Golu, und der erste Wow-Effekt setzt ein, wenn man die bereits in dieser sehenswerten Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] erwähnten Brücken passiert, über welche die Strecke von Bastia Richtung Ponte Lecci sowohl die Straße als auch den Fluss Golu überquert.
Bleiben wir bei der bereits erwähnten Ponte di Muzelle, welche hier das tief eingeschnittene Flusstal überquert. Zwei Vormittagsversionen dieser Brücke sind bereits in der Galerie vertreten, und ich möchte der Galerie diese Nachmittagsvariante hinzufügen. Wir sehen einen dieser modernen AMG 800-Triebwagen, wie er auf seinem Weg von Bastia nach Ajaccio den Golu überquert. Den Fotopunkt zu erreichen ist nicht ganz trivial. Man parkt sein Auto dort, wie es bereits auf der verlinkten Aufnahme dargestellt ist, und beugt sich zunächst über die Brüstung, um jäh nach unten ins Tal zu blicken. Festes Schuhwerk vorausgesetzt, findet sich einige Meter hinter dem Parkplatz tatsächlich eine Möglichkeit, den steilen Hang nach unten zu kraxeln und über diverse größere und kleinere Felsen den Fotopunkt zu erreichen. Belohnt wird man mit dieser Aufnahme – und den fragenden Blicken weiterer Touristen, die den Parkplatz für ein Gelegenheitsfoto nutzen und sich gefragt haben, wie man da runter kommt...;-) Und ehrlicher Weise habe ich mir die Frage zunächst auch gestellt, als ich da unten zwei Angler gesehen habe und mir gesagt habe: fliegen können die nicht...;-) Für die Statiker unter uns: der linke Pfeiler ist tatsächlich so schief. Ich wollte es erst auch nicht glauben, aber diverse Bilder zeigen, dass es so ist. Datum: 27.07.2023 Ort: Ponte Novu [info] Land: Europa: Frankreich BR: FR-AMG 800 Fahrzeugeinsteller: CFC Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 19 Punkte 8 Kommentare [»] |
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Die morgendliche Eintagsfliege geschrieben von: Leon (1250) am: 14.07.23, 19:15 |
Im Rahmen unserer Fototouren in Polen war man häufig nur auf Infos aus dem Kreis der Hobbykollegen oder auf Printmedien angewiesen, ein Internet gab es damals noch nicht. Eine Info, die wir aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" erhielten, lautete: schaut Euch, wenn Ihr in Wolsztyn seid, morgens den ersten Personenzug von Zagan nach Zielona Gora an, der ist mitunter dampfbespannt. Gut, wir wussten, dass Zagan noch einige Ol49 im Stall hatte, die bis kurz nach der Wende sogar bis Forst nach Brandenburg ´rüberkamen. Also haben wir uns auf gut Glück morgens um sechs Uhr mal an die Strecke gestellt. Keine Checkung, ob da motivlich was geht, aber wenigstens gab es in dem tiefen Licht kurz vor Zielona Gora eine Kurve mit Telegrafenmasten. Nach einiger Wartezeit rauschte es vernehmbar nach einer Dampflok, und die Ol49-7 kam in der feuchten und kühlen Morgenluft mit einer endlos langen Dampfwurst angefahren, am Haken eine Garnitur aus sieben Schnellzugwagen. Ich weiß heute noch: wie haben uns danach angeschaut nach dem Motto: was war DAS jetzt...? ;-) Damit stand fest: jeder Morgen würde mit diesem Zug beginnen, bevor es mit dem wenig später in Nowa Sol beginnenden Personenzug nach Wolsztyn weitergehen sollte. Nach drei Versuchen haben wir das Vorhaben aufgegeben - der Zug fuhr danach immer mit Diesel.
Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 03.05.1990 Ort: Zielona Gora [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 10 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Die Signalbrücke von Międzychód geschrieben von: Leon (1250) am: 13.07.23, 16:46 |
Wir alle kennen die Signalbrücke von Bad Harzburg, welche erst jüngst in einer hervorragenden Lichtstimmung gezeigt wurde. Wir haben kürzlich den etwas semi-legalen Signalausleger von Oker kennen gelernt. Man erinnert sich an Hildburghausen oder -damals schwer erreichbar- Berlin-Grunewald. Müncheberg nicht zu vergessen!
Auch in unserem Nachbarland Polen gab es damals eine sehenswerte Signalbrücke, unter der bis Anfang der 90er Jahre planmäßig Dampflokomotiven hindurchpafften: Międzychód. Eine Kreisstadt, 85 km westlich von Poznan, welche früher mal Birnbaum hieß. Es gab hier ein Revier von Nebenstrecken von Rzepin über Międzyrzecz und Międzychód nach Szamotuły, auf der die Tkt48 zu Hause war – eine damals recht weit verbreitete Tenderlok, über deren Ästhetik gern diskutiert werden kann...;-). Wir fanden die Baureihe zumindest so drollig, dass wir mehrere Vormittage unserer damaligen Polen-Touren in dieser Gegend verbracht haben, denn i.d.R. hing die Lok ostwärts am Zug, während sich der nicht allzu weit entfernte Dampfbetrieb um Wolsztyn nur morgens und erst wieder ab dem Nachmittag lohnte – vom Mittagszug nach Konotop mal abgesehen. Hier sehen wir den Vormittagszug nach Szamotuły, wie er vor wenigen Augenblicken den Bahnhof von Międzychód verlassen hat und qualmend um die Ecke bog, um unter der sehenswerten Konstruktion hindurchzupaffen. So, und nun lernen wir noch ein bissel polnisch: der Kringel unter dem „e“ in Międzychód wird wie „en“ ausgesprochen, mit Betonung auf „n“, und das „d“ hört man nicht. Das „ch“ ist kehlig, und ein o mit Akzent ist wie „u“. Also „Miensychud“...;-) alles klar...? :-)) Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 15.05.1989 Ort: Międzychód [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Tkt48 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 13 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Mit Schmackes unter der Prenzlauer Allee hindurch geschrieben von: Leon (1250) am: 12.07.23, 20:53 |
Berlin Prenzlauer Berg 2023. Ein hipper Bezirk mit völlig überzogenen Immobilienpreisen und zahllosen Straßencafés, in denen junge Familien aus allen Herkunftsorten der Welt ihren Latte Macchiato schlürfen, während ihre Kinderwagen voller Blagen die Wege versperren..;-) (so, dit musste jetzt ma jesaacht werden..:-) Außadem beim Bäcker: dit heißt „Schrippe“ und nicht „a Laugeweck“...!:-)) )
Berlin Prenzlauer Berg 1991. Man sah dem Bezirk seinem früheren Ruf als „Arbeiterbezirk“ an. Mietskasernen, die alle gleich aussahen und mit ihren Brandschutzmauern am nördlichen Innenring innehielten. S-Bahn-Züge aller damals vertretenden Baureihen polterten vorbei, vom 275er bis zur „Cola-Dose“. Parallel rollte der Fernverkehr aus den nördlichen Regionen des Landes Richtung Lichtenberg, und Güterzüge kamen vorbei, über Pankow-Heinersdorf Richtung Schöneweide. Holzroller sah man hier, Container, Ladies, Wummen. Das Nordkreuz war zu jener Zeit noch geteilt. Eine betriebliche Besonderheit war am S-Bahnhof Prenzlauer Allee zu beobachten: die Brücke der gleichnamigen Allee war so niedrig, dass eine Passage für E-Loks nur mit gesenkten Bügeln möglich war, worauf die blauen Rautentafeln auch hingewiesen haben. Wir stehen am 23.08.1991 unweit dieser Brücke, und neben zahllosen S-Bahnen ging auch dieser Güterzug ins Netz, bespannt mit der 250 174, welche hier mit gesenkten Bügeln unter der Brücke hindurchrauscht. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 23.08.1991 Ort: Berlin Prenzlauer Berg [info] Land: Berlin BR: 155 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 7 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Die Lauge und der Heuwender geschrieben von: Leon (1250) am: 11.07.23, 13:33 |
Das sonnige erste Juli-Wochenende ´23 sollte nicht ungenutzt bleiben, und es ging mal für ein paar Tage in das Harzvorland und das Leinetal. Erste Anlaufstelle war dort nach einem umfangreichen Vormittagsprogramm im Nordharz der Blick auf die Nord-Süd-Strecke am Gut Wispenstein. Der Zugang zu dieser Fotostelle führt am Gut vorbei über einen schmalen (Radfahr-)Weg entlang der Gleise Richtung Freden - und auf diesen Weg weisen auch Beschilderungen am Gutshofeingang unmissverständlich hin...;-)
Dort angekommen, stand man wenigstens im Schatten eines Waldrandes und konnte so die annähernd 32 Grad stemmen. Der Zugverkehr war so, wie man es von der NSS kennt: nach einer Flaute von über 30 Minuten kam dann eine Flut von Güterzügen im Block, bevor anschließend erneut völlige Ruhe einkehrte. Dieses Spiel ging so bis zum späten Abend. Interessantester Zug in Wispenstein war in meinen Augen diese Fuhre, bespannt mit der 159 221 der VTG, und -wie ich hier [www.drehscheibe-online.de] gelernt habe- mit einem Laugenzug von Bokeloh nach Heringen. Besondere Beachtung gilt dem fast schon historischen Traktor mit seinem Heuwender, welcher auf der benachbarten Wiese seine Runden drehte - stets gefolgt von zwei Greifvögeln, welche über dem Traktor ihre Bahnen zogen, in der Hoffnung, der Heuwender legt mal eine Maus frei..;-). Leider sind die beiden Vögel im Bild nicht sichtbar, aber Zerstreuung boten sie allemal. Anschließend ging es nach Elze, aber die Story ist ja bekannt..;-) Und den Tagesabschluss gab es bei Dehnsen. Man ist im Leinetal nicht alleine in seinem Hobby...;-) Datum: 08.07.2023 Ort: Wispenstein [info] Land: Niedersachsen BR: 159 (Stadler Eurodual) Fahrzeugeinsteller: VTG Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 1 Punkt |
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Im Abendlicht durch Dehnsen geschrieben von: Leon (1250) am: 10.07.23, 19:35 |
Auch ich konnte dem sonnigen Wochenende trotz teils brütender Hitze nicht widerstehen, und es ging mal für zwei Tage in das Harzvorland und das Leinetal.
Der drohende Fall der Formsignale im nördlichen Harzvorland lockte somit noch zu einigen Motivklassikern in Goslar, Schladen, Langelsheim und Othfresen, und außerdem sollte am Samstagmorgen endlich mal der Langelsheimer Güterzug in Schladen umgesetzt werden – ein Motiv, welches ich schon viel zu lange auf dem Schirm hatte, jedoch zu V90-Zeiten irgendwie verpennt habe, ebenso mit V90 das Spiegelei in Langelsheim, mit seiner massiv hohen Klappschaden-Gefahr. Nun, eine kürzlich von Vinne gezeigte Einstellung dieses Zuges aus Schladen hat das Thema wieder hochgekocht - und auch an eine Vossloh DE12 werd´ ich mich irgendwann gewöhnen...;-) Nun zogen aber am Samstag ab dem späten Vormittag Wolken über dem Harz auf, aber weiter westlich war alles frei. Und somit ging es in der Hochlichtpause rüber ins Leinetal, mal wieder Masse unter Draht erleben. Nun, es war so, wie man es von der NSS kennt: mal Züge im Blockabstand, dann wieder elend lange Pausen. Und man war an fast keinem Motiv allein! Gruß an die getroffenen Fotografen, insbesondere Richtung Elze..! ;-) Auf dem Rückweg ins Quartier stellte ich mich noch ganz simpel an den Straßenrand bei Dehnsen; das tiefe Licht sollte noch bis zum Schluss ausgenutzt werden. Diverse Züge kamen vorbei, und der fotogenste war dieser Autozug, bespannt mit einem EGP-Smartron. Dass die Wagen beschmiert sind, nimmt man schon gar nicht mehr wahr... Am nächsten Morgen klingelte der Wecker wieder sehr früh. Die Galerie zeigt hier zwei sehr eindrucksvolle Bilder des sonntäglichen VPS-Brammenzuges in Goslar und Oker, die unbedingt plagiiert werden wollten...;-) Datum: 08.07.2023 Ort: Dehnsen [info] Land: Niedersachsen BR: 192 (Siemens Smartron) Fahrzeugeinsteller: EGP Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Eine Wumme im Bw Ełk geschrieben von: Leon (1250) am: 06.07.23, 17:29 |
In jüngster Zeit sind ja einige ungarische Wummen in die Galerie aufgenommen worden. Schauen wir uns das polnische Pendant zur Zeit der PKP der 90er Jahre an: wir haben bei unseren Polen-Urlauben leider nie eine Wumme „auf Strecke“ erwischt, aber bei unseren Besuchen in den Bahnbetriebswerken von Gniezno, Ełk und Korsze waren diverse Maschinen dieser Baureihe zu erleben.
Die zweite Hälfte unseres Polen-Urlaubes anno 1990 führte uns in die Masuren, wo noch diverse Dampflokomotiven der Baureihen Ol49 und Ty2/ 42 in der herrlichen Wald- und Seenlandschaft unterwegs waren. Bei einem abendlichen Besuch des Bw Ełk wurde auf der dortigen Drehscheibe nicht nur eine Ty2 erwischt, sondern auch eine ST44, welche hier in die richtige Schuppenposition gedreht wird. Der Fluch der Festbrennweite…Es gibt eine Variante mit kompletter Drehscheibe und eine mit Wasserturm. Den fand ich aber so wuchtig, dass ich ihn der Galerie nicht vorenthalten wollte. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 08.05.1990 Ort: Ełk [info] Land: Europa: Polen BR: PL-ST44 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Die Zugkreuzung geschrieben von: Leon (1250) am: 05.07.23, 12:06 |
Ein einsamer Schrankenposten, etwas außerhalb des Ortes. Gelegen an der Strecke von Wolsztyn nach Leszno. Ein glasklarer Sonnenaufgang begleitet den Betrachter, es ist kurz nach sechs Uhr morgens. Die Schranke wird hinabgelassen, und den fast lautlosen Morgen unterbricht das Quietschen der Drahtzüge eines Formsignals. Der Auspuffschlag einer Dampflok wird hörbar, und aus dem Gegenlicht erscheint eine Ol 49 und kullert gemächlich in den Bahnhof.
Kaum jemand steigt aus in Nowa Wieś Mochy, man will weiter nach Wolstyn. Aus der Gegenrichtung erklingt sogleich ebenfalls der Sound einer Dampflok, und es erscheint die bestens gepflegte Ol 49-22. Beide Züge stehen sich im Bahnhof kurz gegenüber, bevor als erster der Zug in nördliche Richtung ausfahren darf. Wenig später wird die Ausfahrt für den Zug Richtung Leszno gezogen, und mit harten Auspuffschlägen geht es am Betrachter vorbei – während der letzte Wagen sowie die Dampffahne des Gegenzuges am rechten Bildrand noch erkennbar ist. Wir hören beiden Dampfzügen hinterher. Die Signale klappern wieder auf „halt“, und es kehrt wieder Ruhe ein an diesem herrlichen Morgen des 05.05.90. Wir genießen die Ruhe nur kurz – denn wir sind schon wieder auf dem Weg zum nächsten Dampfzug: dem „Czempin-Express“. Einer Strecke von Czempin über Srem nach Jarocin, auf der hässliche Tenderlokomotiven der Baureihe Tkt48 auf ihrer Trasse in Landstraßenseitenlage unterwegs waren, heute längst abgebaut und vergessen... Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 05.05.1990 Ort: Nowa Wieś Mochy [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 11 Punkte 8 Kommentare [»] |
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Das polnische Mekka geschrieben von: Leon (1250) am: 04.07.23, 09:05 |
Das Mekka für Dampflokfreunde in Polen war in den späten 80er bis frühen 90er Jahren natürlich Wolsztyn. Natürlich gab es parallel hierzu auch noch weitere Dampflokhochburgen in den Masuren oder Beskiden, ferner zahlreiche Orte, von denen aus eher unbemerkt, dennoch zu Unrecht weniger beachtet noch Dampflokomotiven aus eingesetzt wurden, aber keinen Ort umgab national wie international eine derartige Aura wie Wolsztyn.
Die Ursache hierfür zu ergründen, lässt mehrere Vermutungen zu: zum einen der (fast) reine Dampfbetrieb auf nahezu allen von Wolsztyn sternförmig ausgehenden Strecken, dann die Baureihenvielfalt über den Mainstream hinaus bis zur P 8 oder Pt47, und nicht zuletzt verspürt man den Stolz der Eisenbahner vor Ort, welcher sich an dem meist hervorragenden bis fast schon übertriebenen Pflegezustand der Loks bemerkbar machte: hier liefen, insbesondere bei der Baureihe Ol 49, wahre Zirkuspferde vor den Zügen, verziert in den Nationalfarben – aber es war dennoch reinster Plandienst. Sehr fotogen waren die Reisezüge von Zbąszynek über Wolsztyn nach Leszno, welche entweder aus Doppelstockgarnituren oder „Eindeckern“ gebildet wurden und so gut wie immer mit der Baureihe Ol 49 bespannt wurden. Wir sehen hier am Vormittag des 02.05.90 einen derartigen Zug, wie er mit seiner Ol 49-23 unter einer fotogenen Brücke unweit von Wolsztyn hindurchprescht und dabei ein altes Bahnwärterhaus passiert. Anschließend ging es hastig hinterher, denn es wartete als nächstes Motiv die Einfahrt von Błotnica mit seinem wuchtigen Wasserturm auf uns...;-) Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 02.05.1990 Ort: Wolsztyn [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 7 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Neulich in Janowiec Wielkopolski geschrieben von: Leon (1250) am: 03.07.23, 12:16 |
Kommen wir kurz zu dem eigentlichen Objekt der Begierde im Raum Gniezno. Wie im Text zu dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] bereits berichtet, neigten sich 1989 die Einsätze der Baureihe Ty 43 dem Ende entgegen. Hinter der Ty 43 verbirgt sich die ehemalige deutsche Baureihe 42. Nach dem Krieg verblieben die Konstruktionspläne dieser Baureihe in Polen, und in Chrzanów entstanden insgesamt 126 Lokomotiven, welche die Baureihenbezeichnung Ty 43 erhalten haben. Drei weitere Original-42 sind in Polen verblieben und wurden, ebenfalls als Ty 43 bezeichnet, von Gniezno aus eingesetzt.
Die Leistungen der Gnieznoer Loks umfassten Personenzüge nach Nakłow sowie auf einer halbkreisförmigen Strecke die Züge von Janowiec über Skoki und Kłecko. Das Fotoprogramm im Raum Gniezno sah immer so aus, dass man zunächst einen Dampfzug von Nakło bis Janowiec verfolgte und sich dann ab Janowiec einem weiteren Dampfzug widmete, der den halbkreisförmigen Bogen über Skoki befuhr. Wir stehen hier am späten Vormittag des 14.05.89 am Stellwerk von Janowiec und lassen die Ty 43-82 mit ihrem P 57224 nach Gniezno an uns vorbeikoffern. Im Hintergrund ist bereits eine weitere Ty 43 mit ihrem Personenzug über die Nebenstrecke erkennbar, dem die weitere Verfolgung galt. Nur ein Jahr später war der Einsatz der Baureihe 43 bei der PKP beendet. Die Leistungen wurden von der Baureihe Ty 2 (Reihe 52) übernommen. Janowiec heute: der Personenverkehr zwischen Nakło und Gniezno ist seit dem Jahr 2000 Geschichte. Den nördlichen Halbkreis der Nebenstrecke bis Skoki muss man bei Google Earth schon suchen. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 14.05.1989 Ort: Janowiec WLKP [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Ty43 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 7 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Mit Diesel nach Leszno geschrieben von: Leon (1250) am: 02.07.23, 11:31 |
Eine weitere in Polen sehr weit verbreitete Diesellokbaureihe ist die SM42, welche in erster Linie für den Güter- und Rangierdienst entwickelt wurde. Gebaut von der Fa. Fablok in Chrzanów, gab es von dieser Baureihe auch eine Version mit Heizkessel für den Reisezugdienst, geliefert in einem Umfang von 268 Maschinen und der Baureihenbezeichnung SP42.
Unsere Polen-Urlaube zu Beginn der 90er Jahre waren in erster Linie der Dampftraktion gewidmet, Aufnahmen von Diesellokomotiven waren eher die Ausnahme oder entstanden nur, wenn gerad kein Dampfzug in der Nähe war. So entstand am 03.05.90 auch diese Aufnahme der SP42 074 mit ihrem P 33024 von Zbąszynek über Wolstyn nach Leszno. Wir sehen sie hier, wie sie soeben den Ort Włoszakowice verlässt und Richtung Leszno brummt. Man beachte an der Stirnfront das Emblem der Lieferfirma Fablok. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 03.05.1990 Ort: Włoszakowice [info] Land: Europa: Polen BR: PL-SM42 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Beifang in Kcynia geschrieben von: Leon (1250) am: 01.07.23, 11:45 |
Unsere zweite größere Polen-Tour nach der ersten Stippvisite im Februar 1989 führte uns Mitte Mai erneut in das Land des weißen Adlers, diesmal nicht nur in das „Weltkulturerbe“ Wolsztyn, sondern auch für ein paar Tage runter in die Beskiden sowie in die Gegend nördlich von Gniezno, um hier die letzten Einsätze der Baureihe Ty 43, einem polnischen Nachbau der deutschen Baureihe 42, zu erleben. Die Ty 43 war hier vor Personenzügen zwischen Nakło nad Notecią und Gniezno im Einsatz, ferner auf einer halbkreisförmigen Strecke, welche in Janowiec von der Strecke nach Gniezno abzweigte und über Skoki und Kłecko kurz vor Gniezno erneut auf die Strecke von Nakło geführt wurde. Mächtige Maschinen waren das, mit deutlich größerem Kesseldurchmesser als die Ty 2 / Baureihe 52, jedoch leider sehr heruntergekommen und in keinem guten Pflegezustand mehr. Das Ende dieser Baureihe war nah.
Einen größeren Kreuzungsbahnhof gab es in Kcynia, wo unsere Strecke mit einer weiteren Strecke von Bydgoszcz über Wagrowiec Richtung Poznan kreuzte. Wir stehen hier auf einer Brücke an der Bahnhofsausfahrt. Unser eigentliches Objekt der Begierde pafft im Bahnhof vor sich hin und lässt zunächst die SP45-078 vor, welche hier ihre Dosto-Garnitur Richtung Wagrowiec zieht. Man beachte -wie bei der Reichsbahn- die unterschiedlichen Stirnfronten der Doppelstockzüge. Während auf den Strecken im Raum Wolsztyn überwiegend Dostos mit schräger Stirnseite unterwegs waren, sehen wir hier eine Variante mit steiler Stirnfront. Nach der Vorbeifahrt der SP45 erhielt unser Dampfzug Ausfahrt, und es ging erneut hinterher, bevor ab Janowiec eine weitere TY43 mit ihrem Zug „über die Dörfer“ Richtung Skoki und Klecko verfolgt wurde. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 14.05.1989 Ort: Kcynia [info] Land: Europa: Polen BR: PL-SU45 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Als die Baureihe SU45 noch SP45 hieß geschrieben von: Leon (1250) am: 29.06.23, 12:37 |
Mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] wurde jüngst auf eine Fotofahrt mit einer der letzten betriebsfähigen Maschinen der polnischen Baureihe SU45 hingewiesen. Drehen wir die Zeit zurück in den Mai 1990, als die Baureihe noch SP45 hieß und eine Dampfheizung besaß. Ende der 80er Jahre erfolgte in Polen der Umbau zahlreicher SP45 von Dampf- auf elektrische Heizung, verbunden mit der Umzeichnung auf die Baureihe SU45.
Wir waren damals im Rahmen eines zehntägigen Urlaubes in erster Linie hinter der Dampftraktion her, natürlich zunächst im Raum Wolsztyn, Międzyrzecz und Gniezno, aber es ging auch für ein paar Tage hoch in die Masuren. Die Dieseltraktion geschweige Fahrzeuge unter Draht wurden wirklich nur am Rande betrachtet, meist beim Warten auf einen Dampfzug oder zur Überbrückung der Zeit bis zum nächsten Zug. Und somit gingen zwar zahllose OL49, Ty2 und Tkt48 ins Netz, aber kaum Fahrzeuge anderer Traktionsarten. Zu Beginn der 90er Jahre endete dann auch jahrelang das Interesse an unserem Nachbarland und kam höchstens zwischendurch mal wieder hoch. Und heute stellt man fest, dass fast all die Strecken, die man damals bereist hat, mittlerweile stillgelegt wurden. Teilweise muss man die Trasse sogar mühsam auf Google Earth suchen. Ein Zug, der es uns damals besonders angetan hat, war der P 4444 von Poznan über Wolsztyn nach Sulechów. Dieser bestach -wie viele Züge damals auch- durch seine Dosto-Garnitur, verlängert mit zwei weiteren Reisezugwagen. In Wolsztyn erfolgte die Umspannung von Diesel auf Dampf, und ab Wolsztyn ging es im feinsten Abendlicht bis nach Sulechów – ein Zug, den wir abends an mehreren Tagen ins Programm eingebaut haben. Bis Wolsztyn ging es mit SP45, und aus einer Laune heraus haben wir uns den Zug am 04.05.90 mal vor Wolsztyn angeschaut. Hier sehen wir ihn, wie er mit seiner SP45-216 den Bahnhof von Tłoki erreicht – dessen Gebäude heute noch steht und bereits häufig als Motiv für Dampfzüge hergehalten hat. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 04.05.1990 Ort: Tłoki [info] Land: Europa: Polen BR: PL-SU45 Fahrzeugeinsteller: PKP Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 7 Punkte |
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Erinnerungen an eine Fotofahrt geschrieben von: Leon (1250) am: 28.06.23, 18:21 |
Bereits über sieben Jahre (!) ist es schon her, dass in Pommern eine sehr bemerkenswerte Fotofahrt mit der SU45-089 stattgefunden hat. Diverse Bilder dieser Tour sind bereits in der Galerie gelandet, und wer die Muße hat, kann die Tour entlang der Bilder in der Galerie verfolgen - und sollte es sich nicht entgehen lassen, sich die Kommentare zu den Bildern zu Gemüte zu führen, denn diese haben teilweise einen recht hohen Unterhaltungswert...;-)
Unser letzter Ausflug an die polnische Ostseeküste hat das Interesse an diesem Land wieder aufleben lassen, und beim Stöbern auf der Digi-Festplatte bin ich auf diese Fotofahrt gestoßen. Und seit der Tour hat sich auf der von uns befahrenen Strecke viel getan: wie man auf Google Earth entdecken kann, wurden mindestens drei der in der Galerie gezeigten Bahnhöfe zwischenzeitlich modernisiert und haben neue Bahnsteige erhalten. Auch hier steht die Zeit nicht still, und ein Vergleich früherer Polen-Urlaube zur Wendezeit lässt erschrecken, wie viele Strecken in den früheren Dampflok-Revieren um Wolsztyn, Gniezno oder in den Masuren längst stillgelegt oder sogar schon abgebaut sind. Die Aufnahme der SU45-089 bei Jankowo ist bereits aus einem anderen Blickwinkel in der Galerie vertreten, ferner ist eine typische Szene der "men at work" zu sehen...;-) Dennoch sei mit dieser Aufnahme an die Tour erinnert - auch als "Aufhänger" für einige historische Fotos..! ;-) Coming soon! Zur Bildmanipulation: wir sehen im Vordergrund eine Straße, welche in einer engen Kurve unter der Bahntrasse hindurchgeführt wird. Zur Vermeidung von Karambolagen steht dort recht unfotogen ein Spiegel, welcher den Gesamteindruck leicht behindert hätte. Datum: 09.04.2016 Ort: Jankowo [info] Land: Europa: Polen BR: PL-SU45 Fahrzeugeinsteller: Przewosy Regionalne Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 7 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Ein seltener Gast auf der Anhalter Bahn geschrieben von: Leon (1250) am: 27.06.23, 07:59 |
Man könnte annehmen, dass durch die baustellenbedingte Sperrung der parallelen Dresdener Bahn der Güterverkehr auf der Anhalter Bahn zunimmt. Aber ein Großteil der Güterzüge der Dresdener Bahn wird über die Görlitzer Bahn umgeleitet oder nimmt von vornherein einen ganz anderen Laufweg über mitteldeutsche Strecken. Und somit hält sich der Güterverkehr auf der Anhalter Bahn in Grenzen, was auch mit dem starken Reisezugverkehr zusammenhängt. Manchmal kommen in kürzester Zeit bis zu drei ICE-Züge gebündelt, wenigstens farblich garniert durch die Umleitung der Eurocitys nach Prag mit ihren CD-193. Eine Überraschung war jedoch ein Getreidezug mit der CD-388 002, welcher hier nach einer längeren Überholungspause in Trebbin gemächlich an Fahrt gewinnt und an der knorrigen Baumgruppe bei Kliestow erwartet wurde. Datum: 20.06.2023 Ort: Kliestow [info] Land: Brandenburg BR: CZ-388 Fahrzeugeinsteller: CD Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 6 Punkte |
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Museumsbetrieb auf der Greifenberger Kleinbahn geschrieben von: Leon (1250) am: 26.06.23, 15:27 |
Bereits im September 2022 hatte ich mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] auf den Museumsverkehr auf der ehemaligen Greifenberger Kleinbahn hingewiesen.
Wir waren damals von der polnischen Ostseeküste so angetan, dass wir das letzte Wochenende erneut über unseren soundsovielten Hochzeitstag für einen Kurzurlaub zur Ostsee genutzt haben. Und kurz vor den Sommerferien war es dort noch nicht zu voll, und die beiden Tage mit angesagtem Sonnenschein von früh bis spät wollten wir uns nicht entgehen lassen. Erneut ging es in einen der Badeorte, den die Schmalspurbahn von Gryfice nach Pogorzelica verbindet. Morgens kommt der erste Zug von Gryfice, pendelt dann mehrmals täglich zwischen Pogorzelica und Trȩsacz, bevor die letzte Tour abends wieder bis nach Gryfice geht. Im Einsatz ist erneut eine in Rumänien gebaute Schmalspurdiesellok in der für Polen recht seltenen Spurweite von 1000 mm. Diese macht für eine Schmalspurbahn ordentlich Krach und lässt das Herz der Diesellokfans höher schlagen..;-) Wir haben uns zur Mittagszeit mal eine Tour von Pogorzelica nach Trȩsacz und zurück gegönnt, in einem dieser offenen, zu Sitzwagen umgebauten Güterwagen. Ist eine Mordsgaudi, sich hier bei satten 40 km/h in der Küsten-Hinterlandschaft durch die Gegend schaukeln zu lassen. Es geht durch Wälder, entlang von Seen, durch offene Wiesenlandschaften, auch mal eine Steigung hoch – und man entdeckt sogar Motive, die einen erneuten Besuch rechtfertigen und nicht so ohne weiteres mit dem bequemen Auto erreichbar sind. Einer der wenigen nicht bis zur Unkenntlichkeit modernisierten Bahnhöfe ist neben Rewal der Endbahnhof von Pogorzelica, den hier unser Museumszug erreicht. Datum: 25.06.2023 Ort: Pogorzelica [info] Land: Europa: Polen BR: PL-Lxd2 Fahrzeugeinsteller: Gmina Rewal Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Auf einen Bordeaux ins Weißeritztal geschrieben von: Leon (1250) am: 23.06.23, 17:37 |
Nach der Wende gab es für uns "Westberliner" in der ehemaligen DDR unheimlich viel zu entdecken. Gut, dem Normalspurdampf wurden früher zahlreiche Einreisen gewidmet, sowie zaghafte Versuche, die letzten Altbau-Elloks einzufangen. Aber es gab ja noch den Schmalspurdampf! Also ging es in den frühen 90er Jahren zunächst erst einmal an alle Schmalspurbahnen, insbesondere in Sachsen. Mehrmals wurde die Weißeritztalbahn aufgesucht, und Zug um Zug wurden die üblichen Zugverfolgungen durchgeführt. Zwischendurch gab es immer kurze Verschnaufpausen, welche dann bis zur Abfahrt des nächsten Zuges im Raum Freital verbracht wurden. Und man stellte sich halt an die Strecke Richtung Tharandt und hielt auf alles drauf, was so vorbeikam. Wir wären damals nie auf die Idee gekommen, "nur" wegen einiger Neubau-Elloks der Reichsbahn eine "Einreise" durchzuführen. Und somit sind diverse Bilder als Beifang entstanden. Und es ist wie immer: wenn man sich die Bilder heute anschaut, sagt man sich: hättste mal auf einen der Schmalspurzüge mit der x-ten 99 verzichtet und anstelle dessen noch ein paar Holzroller abgelichtet, welche dort auf der Strecke im Personenzugdienst liefen - mit grünen Doppelstock-Gliederzügen!
Und somit sehen wir hier in einer kurzen Dampfzugpause einen ganz normalen Güterzug, wie er in Freital für die Steigung hoch zum Tunnel "Edle Krone" Anlauf nimmt. Die Trasse führt hier oberhalb der Stelle, an der sich die Rote Weißeritz von der Wilden Weißeritz trennt. Das Gleis vor der 250 gehört zur Weißeritztalbahn. Zum Bild: ein leicht diesiger Vorfrühlingstag, die Sonne seitlich. Aber es ist mein einziges vorzeigbares Bild von der Stelle. Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia Datum: 13.04.1991 Ort: Freital [info] Land: Sachsen BR: 155 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 8 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Retten, was zu retten war geschrieben von: Leon (1250) am: 21.06.23, 16:12 |
Bereits Anfang Juni hatte ich mit zwei Aufnahmen der RB 33 von Potsdam nach Jüterbog auf die Waldbrandsituation in den umliegenden Kiefernwäldern hingewiesen, und jüngst erschien diese sehenswerte Aufnahme [www.drehscheibe-online.de], welche uns vor Augen führt, was eine vielleicht achtlos weggeworfene Zigarettenkippe mit einem puptrockenen Kiefernwald in der Mark anrichten kann.
Blicken wir auf einen Abschnitt der RB 33 in der Nähe von Treuenbrietzen, welcher vor wenigen Jahren -ganz in der Nähe des Brandes in diesem Jahr- ebenfalls von einem Waldbrand heimgesucht wurde. Der kleine Einschnitt, den hier die Trasse durchfährt, war früher von dichtem Kiefernwald umgeben. Nach dem Brand wurden bis auf wenige Ausnahmen die verkohlten oder verbrannten Kiefern großflächig gerodet, um -wie bereits im Bildtext zur obigen Aufnahme geschrieben- zu retten, was zu retten war. Neue, junge Laubbäume wurden angepflanzt; in einigen Jahren wird hier der junge Wald die Gegend nicht wiedererkennen lassen. Unabhängig davon gab es auch auf der Trasse der RB 33 neuen Schotter, und wir sehen am Vormittag des 11.06.23 einen "brandneuen" LINT 54 der ODEG, wie er fast lautlos gen Jüterbog rauscht. Datum: 11.06.2023 Ort: Tiefenbrunnen [info] Land: Brandenburg BR: 622 (Alstom LINT 54) Fahrzeugeinsteller: ODEG Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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