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Kleine Lok vor großen Bergen geschrieben von: KBS720 (153) am: 11.09.23, 21:53 |
Unser diesjähriger Sommerurlaub fand einmal mehr rund um den Balkan statt. Nachdem morgens der Mietwagen übernommen wurde, war die Frage zu klären, wohin es nun gehen sollte. Von den vier in Frage kommenden Zielgebieten sollte es rund um Trojan bis morgen Abend am besten werden. Also ab auf die Autobahn!
Nachdem wir den (auch hitzebedingt) ordentlich verspäteten 15-Uhr-Zug gleich mehrfach verarztet hatten, stand nun die Rückfahrt nach Levski an. Schon auf der Hinfahrt fiel uns eine äußerst nette Stelle auf, die einen tollen Blick auf die Berge hätte – die Frage war nur, wie lange brauchen die Jungs in Trojan fürs Umspannen und vor allem: Hälts Loki durch? Auf der Hinfahrt wurde bei jedem Halt Kühlwasser aus handelsüblichen PET-Flaschen nachgefüllt. :-) Was sollen wir sagen, es ging sich aus. Mit nur wenigen Minuten Verspätung passierte 55 143 mit dem R 24226 nach Levski die Fotografen. Datum: 28.08.2023 Ort: Dobrodan [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 17 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Morgendämmerung im Balkangebirge geschrieben von: Vesko (642) am: 15.06.23, 22:33 |
Gemütlich geht es zur Sache auf der wichtigen eingleisigen Nord-Süd-Hauptstrecke zwischen Stara Zagora und Gorna Orjahovica mitten durch das Balkangebirge. Vier Schnellzugpaare gibt es, darunter eine Verbindung nach Istanbul. Je nach Abschnitt sind es dazu drei-vier Nahverkehrszüge pro Tag. Der Güterverkehr ist auch nicht so üppig. Häufig hat der Bahnhofsvorstand mehrere Stunden Pause zwischen den einzelnen Zügen.
Was die Technik betrifft, sehen wir Eisenbahn aus Opas Zeiten. Die altbewährte tschechische Lok kann deutlich mehr als zwei leichte Personenwagen. Die Wagen müssten aus der DDR kommen - sicherlich mindestens 50 Jahre alt. Für Museumsfahrten wurden sie dunkelgrün umlackiert und sind bis heute bis heute frei von Graffiti. Aus betrieblicher Sicht wären Triebzüge ideal. Und die gibt es - aber nicht ausreichend. Der jetzige Fahrzeugpark der BDZ ist eine durch und durch bulgarische Geschichte. In den letzten 15 Jahren wurde öffentlichkeitswirksam und spürbar investiert. Man denke an die Diesel- oder Elektro-Desiros oder an die Smartons von Siemens. Allerdings hat für das große Ganze entweder das Geld oder der Wille nicht gereicht. Oder beides. Vereinzelte Bimz oder IC1-Wagen aus Deutschland findet man fast nur auf Werbeflyern. Reisende im Nah- oder Schnellzugverkehr bekommen es sehr oft mit solchen oder ähnlichen Abteilwagen zu tun wie die abgebildeten. Die zwei Wagen sind für diesen Zug mehr als ausreichend. Fahren so wenige Menschen mir, weil der Takt so dünn ist? Oder ist der Takt so dünn, weil so wenige Menschen mitfahren? Die Henne-Ei-Frage ist hier berechtigt. Die wenigen Personenzüge im gesamten Land haben wenige Wagen und sind meist schlecht ausgelastet. Bulgaren, die sich ein Auto leisten können, sieht man in den Zügen so gut wie gar nicht. Trotz zahlreicher Fahrzeug-Neuzugänge liest man immer wieder von Zugausfällen mit dem Grund "defekte Lokomotive" oder "defekter Triebzug". Was die Romantik und die Ästhetik betrifft, ist der Zug ein Volltreffer und Eisenbahnfreunde betrachten gern die Rangiervorgänge beim Fahrtrichtungswechsel solcher Züge. Drjanovo gehört zu den schöneren Orten in Bulgarien mit einigen Sehenswürdigkeiten. Das Kloster in fünf Kilometern Entfernung lohnt jedenfalls. Touristen sollten vom Ort an sich nicht allzu viel erwarten, es ist etwas wenig los, wenngleich manche historische Häuser mustergültig aufbereitet sind und die Atmosphäre wirklich angenehm ist. Zu empfehlen ist das Hotel mit dem Swimmingpool unmittelbar neben dem Bahnhof. Die Übernachtung dort ermöglicht unter anderem solche Aufnahmen am frühen Morgen. Datum: 06.06.2023 Ort: Drjanovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 6 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Ein bisschen Ästhetik, ein bisschen Realität geschrieben von: Vesko (642) am: 16.06.23, 00:23 |
Das Gefühl für Ästhetik ist in Bulgarien nur stellenweise spürbar. Hochglanz und Verfall sind oft nah beieinander, liebevolle Detailarbeit und liebloses Chaos ebenfalls. Wohltuend für den Betrachter sind oft kleinere Bahnhöfe, etwa Kreuzungsstationen an eingleisigen Strecken. Sie wirken meist aufgeräumt mit niedrigen Bahnsteigen und den für Bulgarien charakteristischen zebraförmig angemalten Randsteinen. Das Gleisbild ist oft unangetastet, Ladegleise sind vielerorts vorhanden, wenngleich meist ungenutzt. Die Empfangsgebäude werden an immer mehr Orten saniert. Eisenbahner(innen) tun ihren Dienst vor Ort.
Der Ort Drjanovo liegt im Balkangebirge und gehört zu den schöneren in Bulgarien mit einigen Sehenswürdigkeiten. Das Kloster in fünf Kilometern Entfernung lohnt jedenfalls. Touristen sollten vom Ort an sich nicht allzu viel erwarten, es ist etwas wenig los, wenngleich manche historische Häuser mustergültig aufbereitet sind und die Atmosphäre wirklich angenehm ist. Zu empfehlen ist das Hotel mit dem Swimmingpool unmittelbar neben dem Bahnhof. Die Übernachtung dort ermöglicht unter anderem solche Aufnahmen am frühen Morgen. Man gelangt zum Bahnhof schnell und bequem durch eine Unterführung in gutem Zustand. Nur noch ein kurzes Stück mit kaputten Pflastersteinen und schon ist man am Bahnsteig. Trotz Unterführung laufen manche Menschen hier immer noch über die Gleise, aber das ist in Bulgarien keine Seltenheit und wird vom Personal meist geduldet. Um 7:41 Uhr hält hier ein Schnellzug von Gorna Orjahovica nach Plovdiv. Eine Lok, wenige Wagen - mehr ist nicht drin auf dieser Hauptbahn. Aber: das Angebot solch kurzer Züge in dünnem Takt scheint ausreichend zu sein. Bulgaren, die sich ein Auto leisten können, sieht man in den Zügen so gut wie nie. Außerdem sind die Mobilitätsbedürfnisse etwas weniger ausgeprägt als in Westeuropa. Wer mit der Bahn unterwegs ist, sollte sich an die Graffiti gewöhnen, die alte und moderne Fahrzeuge gleichermaßen betreffen. Dieser Zug gehört zu den saubersten im Land. Ein bisschen Ästhetik, ein bisschen Realität eben. Zuletzt bearbeitet am 16.06.23, 19:22 Datum: 06.06.2023 Ort: Drjanovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-45 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 6 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Die unermüdliche für den Bahnhof geschrieben von: Vesko (642) am: 12.06.23, 07:16 |
Diese V60 ist bestimmt um die 50 Jahre alt. Jahrzehntelang gehörte die Baureihe noch zum alltäglichen Bild: fast jeder noch so kleine Bahnhof verfügte über mindestens eine Maschine und es wurde auch auf kleinen Bahnhöfen tagein tagaus sehr fleißig rangiert. Heute sind nur noch Reste dieser Zeit übrig. Der Trend zum Triebzug im Personenverkehr verringert die Rangiervorgänge. Im Güterverkehr gehen immer mehr Leistungen an Privatunternehmen. Außerdem sind durch Neubeschaffungen zahlreiche größere Dieselloks übrig, welche die Rangieraufgaben dann oft von den 52ern übernommen haben. So sind die meisten V60 bei den BDZ inzwischen irreparabel dem Verfall überlassen. Umso größer die Freude, dass in Plovdiv noch eine Maschine aktiv im Einsatz ist, eine weitere stand vor dem Depot und sah auch gut aus. Da kann man der Maschine schon ein fahrzeugbetontes Bild in der angenehmen Morgendämmerung gönnen. Datum: 05.06.2023 Ort: Plovdiv [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-52 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Erste Sonnenstrahlen in der Innenstadt geschrieben von: Vesko (642) am: 10.06.23, 09:36 |
Im Hochsommer geht die Sonne in Bulgarien vor 6 Uhr auf. Passend hierzu herrscht auf den Straßenbahnlinien von Sofia bereits ab 5 Uhr ein ordentlicher Taktverkehr während der Autoverkehr sich noch in Grenzen hält. Die Linie 10 gehört zum überwiegenden Netz mit 1001 mm Spurweite. Ein schmalspuriges Tatra-Fahrzeug hat am Nationalstadion Vasil Levski gehalten und fährt nun bergauf zum Ploshtad Zhurnalist (Platz des Journalisten). Datum: 09.06.2023 Ort: Sofia [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SGT Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 4 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Ästhetik mit Tram, Stadt und Berg geschrieben von: Vesko (642) am: 09.06.23, 10:35 |
Aus der DSO-Galerie kennen wir bereits viele schöne, harmonisch-aufgeräumte Aufnahmen mit Straßenbahnen und städtischer Architektur. Reichlich Straßenbahnaufnahmen kennt die DSO-Galerie etwa aus Kassel oder Hannover. :) In Sofia ist das nicht ganz so einfach. Der Straßenverkehr gestaltet sich ebenso chaotisch wie der ruhende Verkehr. Die Fußgänger machen ebenfalls das, was sie wollen - wie sich das in Bulgarien gehört. :) Die Architektur kann sich sehen lassen - Liebhaber historischer Gebäude der Gründerzeit werden hier ebenfalls fündig wie Interessierte für Baukultur des ehemaligen Ostblocks. Was negativ auffällt - oder gerade erst recht das Flair ausmacht - ist der Mangel eines harmonischen Gesamtbildes. Hochglanz und Verfall stehen oft nebeneinander. Fotografen haben es außerdem mit unruhigen Details zu tun - kaputte Pflastersteine, Mülltonnen an prominenten Stellen, Staub, Schmutz und Unordnung. So muss man zahlreiche Aufgaben lösen, um Straßenbahnaufnahmen im Stile Kassels oder Hannovers hier anzufertigen ;) Das, was hilft, ist der frühe Morgen mit langen Schatten, die unschöne Details verstecken. Außerdem hält sich der Autoverkehr noch in Grenzen und nebenbei ist die Luft noch einigermaßen angenehm zur frühen Uhrzeit.
Wir sehen hier ein modernisiertes vergleichsweise altes Fahrzeug auf der Linie 6, welche die Stadtteile Ivan Vazov und Obelya verbindet. Mit dem Bau der Fußgängerzone und des U-Bahnnetzes opferte man einen Teil der Straßenbahnlinie, sodass sie heute die Fußgängerzone umfährt. Dennoch ist sie unverzichtbar als Zubringer zur Innenstadt und zur Metro und man kann mit der Reisegeschwindigkeit zufrieden sein. Außerdem fährt hier die Linie 1, auf der allerdings hochmoderne Pesa-Fahrzeuge mit schwarzer Glasfront verkehren. So wählte ich für das Foto lieber eines der alten Fahrzeuge mit traditioneller eckiger Form und neuer Lackierung. Sehenswürdigkeiten wie der nationale Kulturpalast sind von hier nur wenige Hundert Meter entfernt. So verwundert es nicht, dass diese Straße insgesamt gut und aufgeräumt aussieht. Im Hintergrund ist das Vitosha-Gebirge. Datum: 09.06.2023 Ort: Sofia [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SGT Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 5 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Angenehme Schatten geschrieben von: Vesko (642) am: 08.06.23, 13:51 |
Der frühe Morgen ist eine angenehme Zeit für einen Spaziergang durch Sofia. Im Sommer wird es nachmittags sehr heiß, Straßen und Luft sind merklich staubig. So empfindet man die Schatten am Morgen als wirklich angenehm. Außerdem verstecken sie das Chaos aus Mülltonnen, Autos, heruntergekommenen Gebäuden und kaputten Gehsteigen, die aber zum Flair Sofias dazugehören - ähnlich wie Berlin, aber eine ganz andere Liga ;)
Wir befinden uns hier im Herz des alltäglichen Lebens von Sofia. Nebenan ist der "Bazar der Frauen" mit kleinen Lebensmittelständen. Als Tourist sollte man diese Gegend eher meiden oder seine Umgebung gut im Blick haben, denn die Kleinkriminalität lebt in bestimmten Stadtteilen noch. Bahnen und Busse nutzen die Banden auch heute noch - wie ich es vor 20 Jahren schon kannte. Daher sollte man bei einer Mitfahrt in einer vollen Tram ebenfalls sehr achtsam sein. Wir sehen hier ein normalspuriges Tatra-Fahrzeug. Das überwiegende Straßenbahnnetz in Sofia hat 1001 mm Spurweite. Ein kleines Teilnetz hat Normalspur. Dieses Netz ist inzwischen getrennt, die Dreischienengleise sind außer Betrieb. Das normalspurige Netz ermöglichte den Einsatz gebrauchter Duewags aus Deutschland, die allerdings inzwischen verschwunden sind. So kreisen hier auf den Linien 20, 21 und 22 gelbe und rote Tatras in Normalspur. Zuletzt bearbeitet am 08.06.23, 20:45 Datum: 08.06.2023 Ort: Sofia [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SGT Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 13 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Rhodopen geschrieben von: Yannick S. (964) am: 03.06.23, 13:41 |
Eines der für mich schönsten Motive der Rhodopenbahn befindet sich am Hp Yurukovo. Von einem Hang aus kann man mit ein wenig Sucherei einen (fast) baumfreien Blick auf die Bahn, den Haltepunkt und vorallem die im März noch schneebedeckten Rhodopen erhaschen. Datum: 26.03.2023 Ort: Yurukovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-75 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 20 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Der abgelegene Teil Bulgariens geschrieben von: Vesko (642) am: 02.06.23, 21:07 |
Wir befinden uns im Südosten Bulgariens, am östlichen Rand des Rhodopen-Gebirges. Die Gegend rund um Kardzhali ist auch für die meisten Bulgaren aus den zentralen Teilen des Landes eher fremd und abgelegen. Hier wohnen überwiegend bulgarische Türken, die überwiegend eine eigene Partei wählen. Außerdem wohnen hier Pomaken und Bulgaren. Menschen verschiedener Religionen aber mit ähnlichen Kulturen leben friedlich zusammen. Sie sind politisch gespalten und frustriert, aber das ist ja das ganze Land. Die Gegend scheint ärmer zu sein als der Rest Bulgariens, aber wie gewohnt sind hier ausgeprägtes Reichtum und gewöhnliche bis ziemliche Armut teilweise nur eine Häuserzeile voneinander entfernt. Die Lebensqualität in den Städten und Dörfern steigt, manche Parks und Gebäude sind wirklich schön. Andererseits sind bauliche Veränderungen eher punktuell und chaotisch.
Eine abschnittsweise absolut malerisch-idyllische Nebenbahn verläuft von Dimitrovgrad nach Podkova. Sowohl Fotografen als auch Fahrgäste dürfen hier nicht wählerisch sein. Auf dem größten Abschnitt bis Kardzhali verkehren im Personenverkehr nur zwei Zugteile mit Desiro. Von Kardzhali bis Momchilgrad gibt es einen Verstärker zur Mittagszeit. Manche Züge enden/beginnen in Momchilgrad statt Podkova. Manche erfordern ein nicht logisch verständliches Umsteigen in Kardzhali. Ein Zugpaar bietet immerhin eine direkte Anbindung an Plovdiv, die zweitgrößte Stadt des Landes. Güterverkehr ist ein seltenes Glück, so wie hier: [www.drehscheibe-online.de] So war bis jetzt gar kein Bild vom Personenverkehr auf dieser Strecke in der DSO-.Galerie zu sehen. Das ist sicher nachvollziehbar, denn die Triebzüge vom Typ Desiro sind mindestens auf der einen Seite mit Graffiti beschmiert. Entsprechend plante ich ein Bild mit frontalem Sonnenschein aus einer frontalen Perspektive. So verschwinden die meisten Graffiti im Schatten, ganz ohne sichtbare Graffiti ging es aber doch nicht. Es fällt auf, dass hier Menschen auch direkt neben den Gleisen spazieren und verweilen. Das ist durchaus erlaubt, es sind sogar Bänke aufgestellt. Und es ist einiges los. Manche kühlen sich am nahe gelegenen Strand ab, andere machen typische Instagram-Fotos an den Felsen, Hundebesitzer mögen den Ort ebenso. Datum: 02.06.2023 Ort: Zheljazna Vrata [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-10 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 18 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Fernlicht ist Gruß geschrieben von: Vesko (642) am: 01.06.23, 14:17 |
Das Fernlicht an der Lokfront wird in Bulgarien unter anderem zum Grüßen verwendet. Dieser Gruß hier gilt dem Fotografen, der neben dem Prellbock steht.
Dieser Schnellzug verlässt die Hauptstadt Sofia am späten Abend, hält nachts unter anderem in Mezdra und Gorna Orjahovica und erreicht am frühen Morgen Varna an der Schwarzmeerküste. E-Lok 44 107 zieht zwei Wagen. Der erste war mal blau, der zweite war mal rot. Nun sind beide von vorne bis hinten mit Graffiti beschmiert, sodass die frontale Fotoperspektive bei diesem Zug eine ästhetisch optimale Wahl darstellt. Im Bildhintergrund wartet 55 206, die den Zug in Kürze rangieren wird: Varna ist ein Kopfbahnhof. Zwei Eisenbahner warten am Bahnsteig auf den Rangiervorgang. Datum: 31.05.2023 Ort: Varna [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Alles klar im Wagen 2? geschrieben von: Vesko (642) am: 31.05.23, 15:18 |
Diese Zuglaufschilder sind bestimmt schon ein halbes Jahrhundert im Einsatz. Man liest sie von links oben nach rechts unten. Das ist der Schnellzug aus Sofia über Karlovo (nicht über Plovdiv) nach Varna (nicht nach Burgas). Das ist übrigens Wagen 2. Die Zweier-Schilder waren anscheinend alle, sodass man ein Zwölfer-Schild genommen hat und versucht hat, die eins durchzustreichen. Großes Glück war für mich, dass an diesem Zug dieser eine Wagen war, der genau an der Stelle der Zuglauftafel keine Graffiti hatte. Datum: 31.05.2023 Ort: Varna [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Personenwagen Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stillleben Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Schlafwagen mit Sonnenbrand geschrieben von: Yannick S. (964) am: 12.04.23, 11:20 |
Am Nachtzug von Sofia nach Varna hängt ein, bzw. in der Saison zwei, Schlafwagen der als Kurswagen nach Dobrich fährt. Er wird dabei einem planmäßigen Regio mit angehängt, weswegen dieser Regio planmäßig mit einer Ludmilla der BDZ verkehrt. Nach seiner Ankunft in Dobrich und dem Ausladen der Nachtreisenden hat der Schlafwagen aber noch lange keinen Feierabend, denn er fährt im Anschluss einfach weiter mit dem Regio spazieren, bis er abends wieder mit Nachtreisenden nach Sofia beladen wird.
Mit dem mittäglichen Regio aus Dobrich nach Varna erreicht der Zug gerade den Bahnhof von Suvororo, wo eine alte Fußgängerbrücke einen erhöhten Blick auf die Bahnhofseinfahrt ermöglicht. Da die Wagen leider komplett zugesifft waren, wählte ich einen spitzeren Standpunkt. Datum: 25.03.2023 Ort: Suvorovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-07 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 4 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Mitten durch! geschrieben von: Yannick S. (964) am: 06.04.23, 11:22 |
In der Nähe des kleinen bulgarischen Ortes Lomets hat man ein altes Kastell aus der Römerzeit gefunden. Man kann das ganz klassisch besuchen indem man sein Auto auf dem Parkplatz parkt und ein bisschen durchs Gelände stromert, oder aber als Alternative bietet sich die Staatsbahn für eine Besichtigung an, denn die Bahnstrecke von Levkski nach Troyan führt ganz stumpf wirklich mittig durch das Kastell!
Die Regios zwischen Levski und Troyan fahren seit einiger Zeit lokbespannt mit einem Wagen, da es an einsatzfähigen Desiros mangelt. Am Morgen des 23. März war eine Lok der Baureihe 55, die sich auf den Weg nach Troyan machte. Uhrzeit +1h Datum: 23.03.2023 Ort: Lomets [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Drohne Top 3 der Woche: 13 Punkte 8 Kommentare [»] |
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Kohlebahn geschrieben von: 294-762 (382) am: 25.03.23, 21:36 |
Am Abend des 12.04.2017 schleppte die 06.127 der BDZ einen Kohlezug von Stanjantsi nach Kalotina. Hier ist sie kurz vor Kalotina am ehemailgen Haltepunkt Kalotina Spirka. Datum: 12.04.2017 Ort: Kalotina [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-06 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 11 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Mit schwarzem Gold und Getöse durchs Gebirge geschrieben von: CMH (267) am: 14.02.23, 17:20 |
Knapp 30 Millionen Tonnen Kohle fördern die Bulgaren jährlich aus ihren Tagebauten. Hierzu zählt auch das Lignitkohlefeld Staniantsi (Станянци, siehe [www.drehscheibe-online.de] ), wo in einer abgelegenen Gebirgsgegend im äußersten Westen des Landes Kohle für das Kraftwerk Bobov Dol (Бобов Дол) gefördert wird. Auf dem Weg zum Kraftwerk folgen die Züge dem wilden Verlauf der Nishava, die sich hier malerisch ihren Weg durch die Landschaft gebahnt hat, man kann diesen Teil im Hintergrund erahnen. Aufgrund des dichten Buschwerks eignet sich hier das Winterhalbjahr besonders gut für einen Besuch.
06 128 vom Depot Sofia bringt an einem sonnigen Februarmorgen das schwarze Gold über die erste Etappe und kann beim ehemaligen Haltepunkt der Ortschaft Kalotina aufgeommen werden. Die Ortschaft ist durch den gleichnamigen Grenzübergang mit Serbien auf der Schiene wie auf der Straße international bekannt. Datum: 05.02.2017 Ort: Kalotina [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-06 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 14 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Entlang der Struma durch die Zemenschlucht geschrieben von: CMH (267) am: 06.02.23, 18:08 |
Widmen wir uns noch einmal den langsamen Zügen im Südwesten Bulgariens, wo die Strecke 600 auf ihrem spannendsten Teil durch die Felsen des wild zerklüftete Strumatal hindurchführt. Hatten sich die Fotografen am Vormittag noch im Grenzbereich rund um Gyushevo aufgehalten, wurde rasch festgestellt, dass eine zweite lokbespannte Garnitur in die Berge gekommen war und diese Garnitur war zumindest von einer Seite graffitifrei! Damit ließ sich im Folgenden arbeiten :-)
Das Motiv beim Tunnel Nr. 9 hatten wir bereits am Vorabend erkundet, als wir uns für die Gegenrichtung positioniert hatten; der heutige Fotostandpunkt befindet sich hier im Bild ganz rechts: [www.drehscheibe-online.de] . Bei unserem Erscheinen waren die Einheimischen noch munter dabei, von der Brücke in die Fluten der Struma zu springen, die aufgrund der vorhaltenden Gewitterlage ordentlich Wasser führte. So ein Springer im Sturzflug hätte das Motiv sicherlich aufwerten können, aber am Ende waren wir doch ganz zufrieden mit dem Ergebnis wie es sich hier nun darstellt. Ein paar Quellwolken waren ebenfalls mit von der Partie und künden in der drückend-heißen Sommerluft bereits die nächsten Gewitter an. In dieser Hinsicht ist der Hochsommer wirklich nicht die ideale Reisezeit aber mitten in der Pandemie waren wir froh über das was reisetechnisch möglich war und das Programm, das die Bulgarische Staatsbahn uns dazu aufgefahren hatte. Mit Überquerung der Struma und Einfahrt in den Tunnel Nr. 9 lässt 55 032 mit КПВ 60215 von Radomir nach Kjustendil nun den spannendsten Teil der Zemenschlucht hinter sich und erreicht in Kürze das 200 Seelen-Dorf Razhdavitsa. Datum: 04.07.2020 Ort: Razhdavitsa [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 11 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Hinab ins Tal der schwarzen Mesta geschrieben von: CMH (267) am: 02.02.23, 17:47 |
Vom Bergsattel bei Avramovo ( [www.drehscheibe-online.de] ) folgt die Trasse der Rhodopenbahn nach Westen einem Seitental der schwarzen Mesta / Черна Места bis zum gleichnamigen Dorf, wobei hier rund 300 Höhenmeter auszugleichen sind. Die Streckenführung der Westrampe ist zwar weniger spektakulär als auf der Ostseite, beinhaltet dennoch zwei Kreiskehren (siehe auch [www.drehscheibe-online.de] ) einschließlich drei Tunneln und fünf Brückenbauwerken nebst einer Reihe guter Fotomöglichkeiten.
Ein hübsches Steinbogenviadukt über die Bundesstraße 84 oberhalb von Cherna Mesta erscheint den Fotografen am 26. Juni 2011 wie geschaffen für den Nachmittagszug, mit dem 75 006 wieder zurück kommt. Die für diesen Teil der Rhodopen typischen Nadelgehölze an den Hängen der Flusstäler sind eine von vielen Landschaftsformen, welche sich den Fahrgästen auf ihrer 125 Kilometer langen Reise durch die Rhodopen offenbart. Datum: 26.06.2011 Ort: Cherna Mesta [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-75 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 10 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Höchster Bahnhof des Balkans geschrieben von: CMH (267) am: 01.02.23, 16:16 |
Der höchste Bahnhof des Balkans liegt nahe der Ortschaft Avramovo auf 1267 m Höhe inmitten der Rhodopen. Die Bergregion eröffnet bei guter Fernsicht herrliche Ausblicke auf die oftmals bewaldeten Gebirgskuppen des Rumpfgebirges sowie weiter ins Rila- und Piringebirge (letzteres hier nicht im Blick). Die Natur in der dünn besiedelten Region ist meist unberührt und verfügt über endemische Pflanzenarten, aus denen schmackhafte und heilsame Kräutertees entstehen.
Es war ein Sommertag wie er im Buche steht, als die beiden Fotografen vor allem der Henschellok 75 006 nachstellten, die sich in einem optisch recht ansehnlichen Zustand befand und zuverlässig ihre Umläufe auf der Rhodopenbahn absolvierte. Nach Erklimmen der Westrampe kann die Fahrt ab hier nun vergleichsweise entspannt voranschreiten: Mit Erreichen des Scheiteltunnels beginnt nachfolgend der Abstieg ins Tal des Ablanitsa Fluss, dessen Wasser in den Chepinska Fluss münden mit seiner bekannten Chepinskaschlucht, die der Zug etwa zwei Stunden später erst noch durchfahren wird. Zuletzt bearbeitet am 01.02.23, 16:20 Datum: 26.06.2011 Ort: Avramovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-75 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 6 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Goldener Oktober geschrieben von: Captn_Hinni (27) am: 27.11.22, 22:26 |
Es ist einer der zahlreichen sonnigen Tage Ende Oktober in Bulgarien und BDŽ 16.27 (DRG BR 42, Wiener Lokomotivfabrik - A.-G. Wien - Floridsdorf 17632 / 1948) passiert mit ihrem (Foto-)Güterzug zwischen den Haltepunkten Karshalevo und Dozhdevitsa auf der Strecke von Kjustendil nach Gyushevo die Fotografen. Die Strecke ist Bestandteil der (man glaubt es kaum) TEN-T Verbindung nach Nordmazedonien im Zuge des Korridors 8 (siehe auch hier: [www.drehscheibe-online.de]. Die noch fehlende Verbindung innerhalb von Nordmazedonien soll jetzt (aus-)gebaut werden. Auf der bulgarischen Seite bedarf es aber auch noch der einen oder anderen Maßnahme ;-). Bis das dann mal der Fall ist, lassen sich noch solche Fotos auf Sonderfahrten machen - so wie hier im Rahmen der Farrail-Tour in Bulgarien. Zuletzt bearbeitet am 27.11.22, 22:27 Datum: 28.10.2022 Ort: Karshalevo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: 16-26 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 9 Punkte 5 Kommentare [»] |
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BDZ 07 124 zieht БВ 9647 nach Silistra geschrieben von: 155 258 (9) am: 09.09.22, 21:46 |
...auf den letzten Metern von София nach Силистра durch eine typisch Bulgarisches Landschaftsbild bei Kalipetrovo. Mit etwas Verspätung kam so, einer von zwei Zügen, welche pro Tag nach Силистра verkehren kurze Zeit später, am Ziel an. Leider ist es in Bulgarien gang und gebe, dass fast jedes Fahrzeug beschmiert ist. Zuletzt bearbeitet am 09.09.22, 21:47 Datum: 22.07.2022 Ort: Kalipetrovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-07 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 6 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Rhodopenbahn geschrieben von: 294-762 (382) am: 19.08.22, 21:42 |
Als Zug 16105 war am Abend des 09.04.2017 die 77.002 nach einer Fahrt von fast 115 Kilometern kurz vor Razlog und wird nur noch gut 10 Kilometer bis zum Ziel haben. Zuletzt bearbeitet am 17.09.22, 22:57 Datum: 09.04.2017 Ort: Razlog [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-77 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 4 Punkte |
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Ein typisch bulgarischer Bahnübergang geschrieben von: CMH (267) am: 03.08.22, 22:40 |
Ein typisch bulgarischer Bahnübergang sollte natürlich auch noch mit dem langsamsten Zug des Balkans auf den Chip gebannt werden, denn wenn hier wirklich einmal der Streckenausbau kommt, wird davon wohl nicht viel übrig bleiben, wie man an anderen Ausbauprojekten in Bulgarien erkennen kann. Nach dem Bild von der Ausfahrt Gyushevo ( [www.drehscheibe-online.de] ) hatten wir uns dem langsamsten Zug des Balkans noch für einige Kilometer an die Fersen geheftet, was nicht schwer war, da er hier mit gemütlichen 20km/h unterwegs war. Mögliche Motive hatten wir bereits beim Warten auf den Gegenzug am Morgen erkundet, wobei zu erwähnen ist, dass sich die Strecke in einem ziemlich zugewachsenen Zustand zeigte. Und auch die Straßen wurden mit jedem Kilometer schmaler und schlechter, wie sich anhand dieser Aufnahme unschwer erahnen lässt... Nach Verlassen des Haltepunkts Prekolnitsa wird ebendieser balkantypische Bahnübergang, bestehend aus Andreaskreuz und Stopschild und montiert an einem in die Erde gerammten Stück Gleis, von unserem Zug КПВ 60262 passiert. Datum: 04.07.2020 Ort: Prekolnitsa [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 8 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Gas aus Rumänien geschrieben von: Dennis Kraus (1000) am: 02.08.22, 18:24 |
Am 19.08.2019 verkehrte ein Gaskesslwagenzug vom rumänischen Medgidia über den Grenzbahnhof Kardam zu einem Gashändler in Dobrich. Während auf rumänischer Seite ein Kutter für die Traktion zuständig war, übernahm in Bulgarien mit 07 001 eine Ludmilla den Güterzug. Nach ein paar Bildern unterwegs an der motivlich nicht sonderlich reichhaltigen Strecke erwarteten wir den Gaszug bei der Einfahrt in den Bahnhof Dobrich-Sever.
Der Standpunkt im Gleisbereich stört dort übrigens niemanden, wie in weiten Teilen Südosteuropas üblich werden auch hier die Gleise gern als Fussweg von der einheimischen Bevölkerung genutzt. Zuletzt bearbeitet am 02.08.22, 18:27 Datum: 19.08.2019 Ort: Dobrich [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-07 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 6 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Verschlafene Station vs. geschäftiger Grenzbahnhof geschrieben von: CMH (267) am: 25.07.22, 18:18 |
Zurück zur kleinen Reportage über die vielleicht langsamste Bahn des Balkans. Nach Ankunft und Umsetzen in Gyushevo (ГЮЕШЕВО) haben die Sonnenstrahlen nochmal 20 Minuten Zeit, sich weiter durch den Nebel zu fressen und so gelingt ein Bild der Ausfahrt bei voller Ausleuchtung. Bei nur zwei Zugpaaren (an 3 Tagen der Woche) lässt sich der Seitenschatten nicht ganz vermeiden; das Ensemble aus historisch anmutendem Zug, den hier auf ihre Verschrottung wartenden Reisezugwagen und dem Gebäude der Güterabfertigung mit dem abziehenden Nebel im Hintergrund ließ das Herz der beiden Fotografen jedoch hoch genug schlagen, um das Bild nun hier vorzustellen :-).
Gleich hinter dem Bergrücken befindet sich die bulgarisch-nordmazedonische Grenze (Grenzübergang Deve Bair); der Lückenschluss nach Kumanovo im Rahmen des Korridors VIII ist beschlossene Sache und erfordert in diesem Terrain ganz sicher eine Reihe von Kunstbauten. Auf mazedonischer Seite wird bereits an den Abschnitten Kumanovo – Beljakovtse (31 km, geplante Fertigstellung 2024) und Beljakovtse - Kriva Palanka (34 km, geplante Fertigstellung 2025) gearbeitet, so dass man vorsichtig optimistisch sein darf, dass gegen Ende des Jahrzehnts hier tatsächlich einmal grenzüberschreitende Züge fahren werden. Und vielleicht wird ja auch der bestehende Abschnitt noch etwas beschleunigt. Bereits im aktuellen Fahrplanabschnitt sind die Züge wieder etwas schneller unterwegs und benötigen für die 34 Bahnkilometer nach Kjustendil nur noch 70 Minuten, im Gegensatz zu 100 Minuten zum Aufnahmezeitpunkt im Sommer 2020. Wir sehen 55 165 mit КПВ 60262. Datum: 04.07.2020 Ort: Gjushevo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 10 Punkte 1 Kommentar [»] |
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... stehen, nach draussen schauen, die Landschaft vorbeiziehen lassen! Und nach einem heissen Sommertag die Kühle des Abends geniessen! Datum: 30.07.2011 Ort: Septemvri - Plovdiv [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Personenwagen Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Menschen bei der Bahn Top 3 der Woche: 23 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Straßenbahnnetz mit Vergangenheit und Zukunft geschrieben von: Vesko (642) am: 03.07.22, 10:45 |
Die bulgarische Hauptstadt Sofia ist auch für Straßenbahnfans einen Besuch wert. Der Fahrzeugpark ist bunt gemischt. Mit dabei sind Tatra-Wagen auf zwei verschiedenen Spurweiten. Hier sehen wir die eigenartige Spurweite, die in Sofia überwiegt: 1001 mm. Mit dem Bau von inzwischen drei U-Bahnlinien wurde die Straßenbahn nicht aufgegeben, sondern angepasst und weiterentwickelt. So werden die Gleise im Vordergrund nicht mehr befahren. Da der Autoverkehr viel weiter links läuft, konnte ich ungestört den Bildvordergrund gestalten. Die Linie 10 in Richtung des Stadtteils Vitosha bewältigt eine spürbare Steigung. Das ist auch sehr logisch, denn Vitosha ist ein Gebirge unmittelbar südlich von Sofia. Ebenfalls interessant ist hier in der Nähe der Gleisabschnitt, der mit leichten Serpentinen einen Park erklimmt. Datum: 19.06.2022 Ort: Sofia [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SGT Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven Top 3 der Woche: 13 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Frisch lackiert geschrieben von: Vesko (642) am: 02.07.22, 15:12 |
Die Elektrolokomotiven der Baureihe 44 sind mir bereits aus der Kindheit vor 20-25 Jahren bekannt. Neu ist, dass die Maschinen für den Schnellzugdienst frisch lackiert sind. Wenn gleich dahinter noch ein weitgehend graffitifreier Wagen hängt, ist das Ganze schon sehr ansehnlich. Dieser Wagen könnte ein redesignter DR-Abteilwagen sein. Die Reiseauskunft der BDZ spricht von "Abteilwagen 2. Klasse" und "Abteilwagen 1. Klasse".
Das ist Schnellzug 2610 von Varna nach Sofia. Davon gibt es immerhin fünf Zugpaare täglich. Die Kapazität mit nur vier Wagen erscheint dürftig, reicht aber für das Reisendenaufkommen. Lange Zeit war der Zug pünktlich, kurz vor Mezdra entstand aus mir nicht bekannten Gründen eine Verspätung von etwa 75 Minuten. Nicht weiter schlimm, es ist für Bulgarien sicher ein Kompliment, wenn sich die Pünktlichkeit dem Niveau von Deutschland annähert :) Die Strecke durch die Iskar-Schlucht ist absolut sehenswert. Hier in Cherepish könnte man, wenn man will, auch klassisch mit Weitwinkel fotografieren. In der Nähe des Bahnhofs ist der gleichnamige Kloster auf alle Fälle einen Besuch wert. Datum: 16.06.2022 Ort: Cherepish [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 7 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Dieselstrecke in der Provinz geschrieben von: Vesko (642) am: 01.07.22, 00:30 |
Nur vier Zugpaare fahren täglich zwischen Levski und Troyan, davon je nach Tageslänge mindestens einer bei Dunkelheit. Bei meinem Besuch der Strecke fuhren Personenzüge bestehend aus Diesellok der Baureihe 55 und einem Personenwagen. (Noch) reicht für diese Strecke der Fahrzeugbestand von Desiros nicht. Ich vermute, dass die Wagen ehemalige DB/DR-Wagen (Bn/By) sind. Die Züge sind nicht allzu schnell unterwegs. Das Reh konnte die Bahnstrecke ganz entspannt passieren bevor der Zug durchkam. Zuletzt bearbeitet am 01.07.22, 00:32 Datum: 16.06.2022 Ort: Ablanitsa [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven Top 3 der Woche: 4 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Bahnübergang aus Holz und Metall geschrieben von: Vesko (642) am: 30.06.22, 23:56 |
So wie er aussieht, steht dieser Bahnübergang bereits mehrere Jahrzehnte. Die Bauweise ist schlicht, doch bis heute haben die Materialien an Robustheit nichts eingebüßt. Gleiches gilt für die Granitpflaster, die man vielerorts in Bulgarien und auch im Rest Europas noch antrifft. Datum: 15.06.2022 Ort: Lometz [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Sonstige (keine Fahrzeuge) Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stillleben Top 3 der Woche: 8 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Wer ist schon wach? geschrieben von: Vesko (642) am: 26.06.22, 12:57 |
Bereits um Viertel nach fünf startet täglich der erste Personenzug von Troyan nach Levski. Um diese Uhrzeit sind neben den Bahnbediensteten nur wenige Menschen wach. Auf die Hunde kann man sich hingegen verlassen: Wenn der Fotograf etwas schneller als die Ortsbevölkerung zum Bahnhof geht, hört man sie aus den Höfen bellen. Man kann froh sein, wenn es beim Bellen bleibt, denn es gibt in Troyan, wie im gesamten ländlichen Bulgarien, auch Hunde, die auf den Straßen leben.
Bei meinem Besuch der Strecke zwischen Levski und Troyan fuhren Personenzüge bestehend aus Diesellok der Baureihe 55 und einem Personenwagen. (Noch) reicht für diese Strecke der Fahrzeugbestand von Desiros nicht. Ich vermute, dass die Wagen ehemalige DB/DR-Wagen (Bn/By) sind. Erstaunlich fand ich, dass der notwendige Rangiervorgang im Bahnhof Troyan innerhalb von etwa drei Minuten gelingt. Dieser Zug wurde wahrscheinlich in den Abendstunden des Vortages zurechtrangiert. Zehn Minuten vor der Abfahrt brummte die Lok, doch die Frontlichter wurden erst beim Losfahren eingeschaltet. Dass die Wagentür während der Fahrt offen bleibt, stört hier niemanden. Datum: 15.06.2022 Ort: Troyan [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 9 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Veliko Tarnovo - klassisch geschrieben von: Vesko (642) am: 24.06.22, 08:19 |
Die allererste Hauptstadt in der Geschichte Bulgariens, Veliko Tarnovo, hat bis heute ihre sehenswerte Altstadt behalten. Es gibt hier ebenfalls einige Möglichkeiten, Eisenbahnen zu fotografieren. Dieser Blick ist leicht zu finden: eine kleine Aussichtsplattform inmitten der Gebäude an der Straße. Weiter westlich ist ein verfallener Fußweg, von wo aus es ebenfalls geht. Oder aber aus der Ferne, am Eingang der Burg Tsarevets.
Im Personenverkehr bedienen täglich 8 Zugpaare die Stadt, davon 6 bei Tageslicht. Falls man zum Fotografieren Züge ohne Graffiti bevorzugt, wird es jedoch überschaubar. Ein-zwei Güterzüge am Tag sind ebenfalls hier unterwegs. Hier sehen wir den "internationalen Schnellzug" 464 von Dimitrovgrad nach Gorna Orjahovitsa. Ob die eine Stunde Verspätung in der Türkei oder in Bulgarien ihre Ursache hatte, war für mich nicht einsehbar. Bildmanipulation: Teile eines LKW- Anhängers auf der viel befahrenen Straße parallel zur Bahn wurden wegretuschiert. Zuletzt bearbeitet am 24.06.22, 08:31 Datum: 04.06.2022 Ort: Veliko Tarnovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 4 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Schornstein-Perspektive geschrieben von: Vesko (642) am: 23.06.22, 00:53 |
Veliko Tarnovo bietet sowohl Eisenbahnfotografen als auch anderen Touristen viel Sehenswertes und abwechslungsreiche Perspektiven. Wer diesen Blick haben möchte, muss im vierten Stock des "Hotel Comfort" ein Zimmer buchen. Der Balkon-Blick geht weit über dieses Foto hinaus. Es gibt aber einige weitere Perspektiven in der Stadt. Man braucht nur spazieren zu gehen und nach links und rechts zu schauen. Das einzige was nicht geht: Es gab vor vielen Jahren im "Bahn-Atlas Europa" vom GeraMond-Verlag in Foto von der Kunstgalerie "Boris Denev" hinunter zur anderen Eisenbahnbrücke mit der Altstadt im Hintergrund. Hier ist der Blick zugewachsen. In die Böschung hinein wollte ich nicht, wäre aber theoretisch einen Versuch wert.
Wir sehen im Bild den "internationalen Schnellzug" 465 von Gorna Orjahovitsa nach Dimitrovgrad, wo eine Umsteigeverbindung nach Istanbul besteht. Die Lok ist sauber und frisch lackiert, der erste Wagen hat keinerlei Graffiti. Zuletzt bearbeitet am 23.06.22, 00:56 Datum: 09.06.2022 Ort: Veliko Tarnovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven Top 3 der Woche: 14 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Kurz vor der Grenze... geschrieben von: CMH (267) am: 22.06.22, 23:23 |
Den langsamsten Zug des Balkans mit 55 165 an der Spitze hatten wir bereits kurz nach der Abfahrt in Kjustendil aufgenommen ( [www.drehscheibe-online.de] ). Auf seiner Fahrt zum Endbahnhof Gjushevo muss der Zug gute 400 Höhenmeter erklimmen und so war es an diesem Morgen nach einer sehr feuchten Nacht ziemlich klar, dass wir hier oben noch mit Nebel konfrontiert würden. Bei der Ankunft des КПВ 60261 in Gjushevo hatte die Sonne immerhin hinreichend Kraft, dass wir die Einfahrt zufriedenstellend umsetzen konnten. Im linken Bildbereich rostet derweil ein alter Kesselwagen neben den Gleisen vor sich hin. Warum er hier einmal aufgestellt wurde, konnte uns vor Ort niemand beantworten; an vier Tagen in der Woche trägt er auf jeden Fall zur Mystik des verlassenen Ortes bei, während an den übrigen Tagen - so wie heute - die vier Zugfahrten den Bahnhof zum Leben erwecken. Auch beim Blick auf die Landkarte offenbart sich die Abgeschiedenheit, ist Gjushevo doch der westlichste Bahnhof Bulgariens.
Der Lückenschluss von hier nach Nordmazedonien gilt als jahrzehntelanges Vorhaben und ist heute Bestandteil des paneuropäischen Korridors VIII, der von der albanischen Adria zur bulgarischen Schwarzmeerküste reicht – from coast to coast sozusagen. Zuletzt ist wieder etwas mehr Bewegung in die Sache gekommen und wenn alles planmäßig verläuft, können wir gegen Ende des Jahrzehnts hier internationale Züge erblicken, was eine deutliche Aufwertung für diese Strecke mit sich bringen dürfte. Bis es soweit ist, freuen wir uns lieber, dass der langsamste Zug des Balkans die Strecke am Leben hält. Datum: 04.07.2020 Ort: Gyushevo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Stimmungen mit Zug Top 3 der Woche: 11 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Neuer Tag, neues Glück: Langsamster Zug des Balkan geschrieben von: CMH (267) am: 20.06.22, 08:44 |
Weiter geht es, neuer Tag, neues Glück - und um es vorweg zu nehmen: Keine unserer Befürchtungen war voll eingetreten! Es hatte in der Nacht allerdings bis in die frühen Morgenstunden hinein ausgiebig geregnet und man fühlte der feuchten Luft ihre Sättigung durchaus noch an. Nicht der perfekte Tag zum Fotografieren, eigentlich, aber wir waren nun mal zum Fotografieren hergekommen... Im Bahnhof tuckerte zu unserer Freude eine 55 vor sich hin, und das konnte nur der langsamste Zug des Balkans sein, an dessen Fersen wir uns heute heften wollten! Und so wurde dem langsamsten Zug um kurz nach 7 Uhr in den Kurven oberhalb von Kjustendil die Aufwartung gemacht. Dank der Topographie des nach Südosten geöffneten Tals schien die Sonne einigermaßen ungehindert in die Ebene hinein, während die Berge noch vom Dunst verhüllt waren.
Mit 55 165 war an diesem Tag eine andere 55 nach Kjustendil gekommen als am Vortag und hier nun unterwegs mit КПВ 60261 nach Gjushevo. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, tuckelt der Zug auf dieser Strecke mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h vor sich hin und benötigt bis zum Endbahnhof, der - Luftlinie - 18 Kilometer entfernt liegt, noch etwa 90 Minuten. Noch ein Wort zur Bildmanipulation: Beim Grafitti bin ich weiß Gott kein Purist aber hier störte mich das Geschmiere auf dem ersten Wagen so sehr, dass ich es nachträglich elektronisch entfernt habe (worauf ich nach Möglichkeit verzichte). Es ist schon sehr schwierig, in Bulgarien einen sauberen Zug zu erwischen. Datum: 04.07.2020 Ort: Kjustendil [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 11 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Haltepunkt Sredna Arda geschrieben von: 475er (92) am: 18.06.22, 12:24 |
Kürzlich wurde in der Galerie ein schönes Landschaftsbild aus Bulgarien gezeigt und weckte Erinnerungen an eine eigene Reise zu den Bahnen des Landes. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Streckenabschnitt entlang des Stausees kurz vor Kardzhali.
Die einst weiter im Tal verlaufende Strecke musste im Rahmen des Baues des Staudamms in höherer Lage neu trassiert werden. Nun läuft sie meist in einiger Höhe unmittelbar am See entlang und bietet tolle Aussichten in die Landschaft. Hier dampft die 15 215, eine Lok der Baureihe 52 aus dem seinerzeit betriebsfähigen Museumspark der BDZ, an einem einsam gelegenen Haltepunkt vorbei. Ich hatte mir den Namen des Haltepunkts fälschlicherweise als Momina Skala notiert - Google Translate übersetzte dies zielsicher mit "Jungfrauenfelsen" - angesichts der umliegenden Landschaft wäre dies sicherlich auch ein passender Name für den Haltepunkt gewesen. CMH hatte mich aber dankbarerweise darauf hingewiesen, dass es sich auf dem Bild tatsächlich um die davor liegende Station "Sredna Arda" handelt. Edit: Name des Haltepunkts und Ortsangabe korrigiert - danke an CMH! Scan vom 6*6 Zuletzt bearbeitet am 19.06.22, 11:56 Datum: 14.09.2007 Ort: Sredna Arda, Kardzhali [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-15 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 9 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Über sieben Brücken musst Du fahr’n... geschrieben von: CMH (267) am: 14.06.22, 12:12 |
Die Ebene von Kjustendil wird im Osten von der Struma durchströmt, jenem 400 Kilometer langen Fluss, der südlich der Hauptstadt Sofia im Vitosha-Nationalpark entspringt und schließlich dem strymonischen Golf in der griechischen Ägäis seinen Namen verleiht. Die Bahnstrecke nutzt das Flusstal der Struma auf einigen Kilometern zur Durchquerung des Rishagebirges, wo sie wildromantisch abseits von Straßen durch neun Tunnel und über sieben stählerne Brücken stets in Flussnähe trassiert wurde. Mit der Festung Zemlangrad (Землънград) und dem Bodopad Polska Wasserfall (Водопад Полска Скакавица) bestehen sogar touristische Ziele hier im Gebirge, die sich vom Haltepunkt Skakavitsa aus erwandern lassen - allerdings fehlt jegliche touristische Infrastruktur.
Für die beiden Fotografen hingegen sollte die Wanderung kürzer sein. Nachdem das Bild von 55 032 in Kjustendil im Kasten war ( [www.drehscheibe-online.de] ), sollte der Zug auf seiner Fahrt nach Sofia in ebendiesem Flusstal aufgenommen werden. Dabei galt es natürlich, die Strecke vom Dorf Razhdavitsa bis zum Motiv zu Fuß zurücklegen, hierfür hatten wir uns ausgerechnet, dass wir den südlichsten Tunnel Nr. 9 noch vor dem Zug erreichen konnten. Am Ende mussten wir sogar noch eine ganze Weile warten, bis das Blubbern des Schiffsdiesels im Tunnel zu vernehmen war und das Foto wunschgemäß angefertigt werden konnte. Wir sehen erneut БВ 6622 nach Sofia, seines Zeichens letzter Zug des Tages ab Kjustendil mit Abfahrt 18:20 nicht sonderlich spät unterwegs. Nach einigen Bildern an der Hauptstrecke und einer Einkehr in ein uriges bulgarisches Restaurant mit Shopska-Salat und Grillteller ging es für die Fotografen zur Übernachtung nach Kjustendil, wo wir bei Regen ankamen. Eingecheckt hatten wir schon vorher. Einige Fragen schwirrten uns derweil noch durch den Kopf: 1.) Erwachten wir am nächsten Morgen und kämen womöglich nicht mehr aus unserem Hotel heraus weil der Quarantänebezirk über Nacht vergrößert worden wäre? 2.) Würde der Disponent am nächsten Tag überhaupt wieder die 55 in die Berge schicken oder nur den bemalten Desiro? 3.) Würde sich die 55 vielleicht sogar auf die Reise zur langsamsten Bahn des Balkans nach Gjushevo aufmachen? Und 4. Was wird überhaupt aus dem Wetter?! Bildmanipulation: Zusammengesetzt aus zwei Einzelbildern Zuletzt bearbeitet am 25.07.22, 18:19 Datum: 03.07.2020 Ort: Razhdavitsa [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 9 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Kleinstadtbahnhof Kjustendil geschrieben von: CMH (267) am: 13.06.22, 17:15 |
Dass es auch im Südwesten Bulgariens landschaftlich sehenswerte Bahnstrecken gibt, darauf hatte ich mit dem Desirobild aus der Zemenschlucht [www.drehscheibe-online.de] schon vor längerem hingewiesen. Das Thema sollte 2020 nun noch einmal vertieft ausgekostet werden!
Nun war das Reisen im Jahr 2020 bekanntlich etwas erschwert, so dass die traditionelle Frühjahrs- oder Herbsttour ein wenig in Richtung Sommer verschoben werden musste, mit den Folgen etwas trüberer Wetteraussichten und häufigerer Gewitterneigung im Bergland anstelle klarer Hochdrucklagen, wie wir es eigentlich bevorzugten. Vor Ort gab es ausgerechnet für unser Zielgebiet eine Coronawarnung, ein ganzer Stadtteil Kjustendils war aufgrund eines lokalen Ausbruchs durch die örtlichen Behörden abgeriegelt, aber zum Glück nicht der Bahnhof! Und so entstanden gleich am Anreisetag auch schon die ersten Bilder in Kjustendil, einer 40.000-Einwohner-Stadt, gelegen in einer weiten Ebene zu Füßen des Osogovo-Gebirges. Ihr Bahnhof weist eine intakte Infrastruktur auf mit allem was dazugehört und wirkt insofern schon fast etwas aus der Zeit gefallen. Immerhin sieben Zugpaare verbinden die Kleinstadt mit der Hauptstrecke Sofia – Kulata, wobei einige Züge sogar bis in die Hauptstadt durchgebunden werden. Wer weiter dem Korridor VIII folgend zur mazedonischen Grenze nach Gjushevo möchte, kann dies hingegen nur dreimal wöchentlich tun, auf der (vielleicht?) langsamsten Bahnstrecke Europas: Für 34 Kilometer Strecke benötigten die Züge 1 Stunde und 40 Minuten, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h entspricht - der PKW schafft es natürlich locker in einem Viertel der Zeit. Dazu bei Interesse später mehr, zunächst einmal tuckert 55 032 munter vor dem Wagenpark des БВ6622 nach Sofia wie ein Schiffsdiesel vor sich hin und nach der Bremsprobe kann es los gehen! Zuletzt bearbeitet am 13.06.22, 22:49 Datum: 03.07.2020 Ort: Kjustendil [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 17 Punkte 9 Kommentare [»] |
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Eigenheit vor dem Ende geschrieben von: 7058 (15) am: 02.05.22, 23:56 |
Der T8M-900 kommt aus einem kurzen Tunnel und erreicht gleich sein Ziel in Borowo. 907 dürfte so um die Jahrtausendwende gebaut worden sein und meines Wissens durch die erste Lieferung Pesa Swing ausgemustert. Seitdem verkehren auf der 7 diese Fahrzeuge polnischer Herkunft. Die allermeisten Fahrzeuge heimischer Produktion, die wie das gezeigte Gefährt in oranger Lackierung umher fuhren, sind ab etwa 2013 ausgeschieden. Andere wurden in den heutigen Farben umlackiert und fahren oder auch nicht mehr? Leider war ich seit 2014 nicht mehr vor Ort, ein aktuelles Bild von der Lage ist längst überfällig. Abwechslungsreiche und rustikale Trassierungen sollten noch ausgiebig vorhanden sein. Nur der Fuhrpark ist halt nicht mehr so reichhaltig was die "Eigenbauten" anbetrifft. Vielfältig ist er noch immer...
Datum: 20.07.2013 Ort: Sofia [info] Land: Europa: Bulgarien BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Stolitschen Elektrotransport Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Bulgarischer Kohlebomber geschrieben von: 294-762 (382) am: 28.03.22, 20:53 |
Mit einem vollen Kohlezug von Stanjantsi nach Bobov Dol sind am 12.04.2017 bei Dragoman die 44-083 und 44-073 von TBD Transport unterwegs. Datum: 12.04.2017 Ort: Dragoman [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-44 Fahrzeugeinsteller: TBDTP Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 3 Punkte 1 Kommentar [»] |
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Klisura geschrieben von: 294-762 (382) am: 10.01.22, 15:53 |
Mit einem kurzen Reisezug überquert die in Tschechien bei Skoda gebaute 43 547 das große Viadukt kurz vor dem Bahnhof Klissura. Datum: 10.04.2017 Ort: Klisura [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-43 Fahrzeugeinsteller: BDŽ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 3 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Am Grenzbahnhof geschrieben von: Dennis Kraus (1000) am: 26.08.21, 13:05 |
Kardam ist der östlichste Bahn-Grenzübergang zwischen Bulgarien und Rumänien. Planmäßigen Personenverkehr gibt es hier über die Grenze nicht mehr, jedoch verkehren vereinzelte Güterzüge (Stand 2019), wie es am 19.08.2019 der Fall war. Aus beiden Richtungen trafen sich jeweils ein Gaskesselwagenzug in Kardam, der aus Dobrich kommende Zug wurde von einer bulgarischen Ludmilla gezogen, die CFR Marfa schickte einen Kutter. Hier sehen wir den aus Rumänien kommenden Zug bei der Einfahrt in den Grenzbahnhof. Mehrere Bahnmitarbeiter nehmen den mit Schrittgeschwindgkeit einfahrenden Zug genau unter die Lupe, einer davon desinfiziert dabei die Drehgestelle aller Wagen und das war übrigens noch vor der Corona-Zeit.
Nun wurden aber nicht einfach nur die Loks getauscht, es mussten auch die Schutzwagen aufwendig umrangiert werden, denn jede Bahngesellschaft wollte schließlich ihre eigenen Schutzwagen wieder mitnehmen. Datum: 19.08.2019 Ort: Kardam [info] Land: Europa: Bulgarien BR: RO-60 Fahrzeugeinsteller: CFR Kategorie: Bahn und Infrastruktur Top 3 der Woche: 2 Punkte |
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Mit der Ludmilla in die Rhodopen geschrieben von: CMH (267) am: 24.03.21, 21:44 |
Da Auslandsreisen ja aktuell kaum möglich sind, nehme ich Euch heute virtuell mit ins Jahr 2012 auf eine meiner ersten Studienreisen nach Bulgarien.
Während zwei Bahnlinien mitten durch die Rhodopen hindurchgeführt wurden, enden weitere Strecken von Norden kommend unmittelbar vor dem Rhodopenkamm: Dies betrifft die Strecken Plovdiv – Assenovgrad sowie Stambolijski – Peshtera. Letztere hat auch motivlich einiges zu bieten, wobei das Stadtviadukt von Peshtera sicherlich das markanteste Bauwerk darstellt. Die gut gepflegte Ludmilla 07.084 vom Werk Gorna Orijahovitsa war im Sommer 2012 regelmäßig im Reisezugdienst auf den von Plovdiv ausgehenden Dieselpisten in die Ostrhodopen bzw. die Sastinska Sredna Gora anzutreffen und erreicht hier den Endpunkt der Strecke 18 Peshtera vor der Kulisse des Rumpfgebirges. Es herrschte großer Desiromangel und anders als jüngst in 2020, als monatelang Schienenersatzvekrehr gefahren wurde, kamen halt noch richtige Züge zum Einsatz. Als ich am Abend dann bei meinem Motel eintraf, wo auch der Koffer stand, fand ich dort alles verschlossen vor. Langsam dämmerte mir auch, warum man mich am Vorabend dauernd gefragt hatte, ob ich wohl auschecken wolle, was ich vehement verneint hatte, so gut ich dies mit Händen und Füßen und allen Sprachen, die ich beherrschte, auszudrücken vermochte: Von Sonntag auf Montag hatte das Hotel scheinbar geschlossen. Nun denn, eine Möglichkeit gab es noch, auf dem Bauch unter dem eisernen Tor hindurch an den beiden knurrenden Hunden vorbei zum Hintereingang, und tatsächlich war die Hintertür offen und meine Nachtruhe damit gesichert. Weil natürlich zum Checkout auch niemand zugegen war, schätzte ich die Übernachtungskosten ab, deponierte das Geld und verließ das Hotel auf dem gleichen Weg, wie ich gekommen war. So bleibt mir Peshtera bis heute in besonderer Erinnerung, wobei ich beim Besuch im Folgejahr dann lieber in Plovdiv übernachten wollte... Datum: 24.06.2012 Ort: Peshtera [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-07 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Bahn und Landschaft Top 3 der Woche: 10 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Mit der Parkeisenbahn durch die Rhodopen geschrieben von: CMH (267) am: 09.03.21, 22:35 |
Nachdem die Rhodopenbahn den höchsten Bahnhof Bulgariens auf 1267 m ü. NN. passiert hat, verliert die Strecke bei nur drei Kilometern Luftlinie etwa 200 Höhenmeter, was den Erbauern nur mittels kühner Trassierung am Hang und unter Verwendung unzähliger Kurven und zweier Kehrtunnel gelungen ist. Eine Mitfahrt im Zug kann gerade in diesem Abschnitt wärmstens empfohlen werden, zumal sie nach deutschen Maßstäben fast nichts kostet. Dabei wird auf halber Höhe auf einem kleinen Plateau der aufgelassene Haltepunkt Pashovi passiert, dessen Bedürfnisanstalt noch an frühere Zeiten erinnert. Der Anblick des schmalspurigen Zuges inmitten der blühenden Streuobstwiese erweckt geradezu den Eindruck einer „Parkeisenbahn“ und dem Grunde nach ist der Gedanke nicht falsch, geht es hier doch durch einzigartige Landschaften. Ganz in der Nähe wurde erst kürzlich der Haltepunkt Stojan Mitov (wieder-) eröffnet, benannt nach dem Erbauer der Rhodopenbahn und gelegen mitten in der Abgeschiedenheit der Natur, als Ausgangspunkt für Wanderungen unter anderem zu den Pashovi Felsen mit grandiosem Ausblick in die Landschaft.
Zuglok ist diesmal 77 009, die in nächster Zeit ebenfalls zur Remotorisierung vorgesehen ist und damit einer gesicherten Zukunft auf der Rhodopenbahn entgegenblickt. Datum: 01.05.2016 Ort: Pashovi [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-77 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 6 Punkte 5 Kommentare [»] |
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Zur Morgenstund' an der Rhodopenbahn geschrieben von: CMH (267) am: 02.03.21, 18:36 |
Frisch war es an diesem Februarmorgen in den nordwestlichen Rhodopen, doch das schöne Licht und die klare Sicht sollten für etwaiges Frösteln eine hinreichende Entschädigung darstellen. Wir befinden uns im hier weit geöffneten Tal des Nestos nahe dem Bahnhof Belitsa (Белица) auf rund 770 m Höhe ü. N.N., und blicken im Südwesten auf die schneebedeckten Gipfel des Piringebirges, die es auf knapp 3000 m Höhe bringen. Zu deren Füßen liegt der Streckenendpunkt Dobrinishte und das Ski-Ressort Bansko, wo der morgendliche PV 16102 zuvor bereits Station gemacht hat. Bespannt mit 77 002 aus rumänischer Produktion befindet sich der Zug auf seiner insgesamt fünfstündigen Fahrt durch das Rumpfgebirge der Rhodopen. Von hier aus steht dem Zug der kurvenreiche Anstieg zum höchstgelegenen Bahnhof des Balkans Avramovo auf 1.267 m Höhe bevor. Aufgrund der Topographie mit Schluchten und Tunnels, Kehren und aussichtsreichen Hochenbenen kann ein Besuch der schmalspurigen Rhodopenbahn geradezu empfohlen werden, sobald solche Reisen wieder möglich sind.
Die Maschine durchläuft derzeit eine umfassende Aufarbeitung samt Remotorisierung und soll dem Vernehmen nach in neuem weißen Gewand zur Rhodopenbahn zurückkehren, was bei diesem Motiv sicher nicht von Nachteil wäre. Vielleicht schafft es ja bei Gelegenheit ein Vergleichsbild in die Galerie? Datum: 21.02.2015 Ort: Belitsa [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-77 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 15 Punkte 7 Kommentare [»] |
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Mit Gas nach Dobrich-Sever geschrieben von: 294-762 (382) am: 22.12.20, 19:15 |
Mit einem Güterzug aus Gaskesselwagen, welche vor kurzem im Grenzbahnhof zu Rumänien von der CFR übernommen wurden, kämpft sich 07 001 von BDZ TP durch den Ort General Toschewo (Генерал Тошево) nach Dobrich-Sever. Dort werden die Wagen einem Gashändler zugeführt. Das Ganze konnte am 19.08.2019 beobachtet werden. Datum: 19.08.2019 Ort: General Toschewo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: BDZTP Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 6 Punkte |
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Warten auf die Abfahrt geschrieben von: aw1975 (69) am: 27.11.20, 00:08 |
Burgas, ein Tag im August 2014, drückend heiss ist es, ein heruntergekommener Elektrotriebwagen steht bereit, am offenen Fenster lässt sich die Hitze am besten aushalten, bis nach der Abfahrt der Fahrtwind ein wenig für Kühlung sorgen wird. Datum: 06.08.2014 Ort: Burgas [info] Land: Europa: Bulgarien BR: 4XAusl (sonstige ausländische Elektrotriebwagen) Fahrzeugeinsteller: БДЖ / BDŽ Kategorie: Menschen bei der Bahn Top 3 der Woche: 5 Punkte 2 Kommentare [»] |
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Ludmilla mit Kurswagenzug geschrieben von: 294-762 (382) am: 28.08.20, 16:04 |
Vormittags fährt täglich von Varna nach Dobrich der BV2637 als Nahverkehrszug, im Bahnhof Poveljanovo wird ihm dabei ein Schlafwagen als Kurswagen beigestellt, welcher aus Sofia kommt. Die BDZ hält dafür in Varna 2 Lokomotiven der Baureihe 07 mit Zugheizung vor. Am 18.08.2019 war 07.124 dafür eingeteilt und konnte mit dem kurzen Zug an einem Bahnübergang vor dem Bahnhof Oborishte aufgenommen werden.
Zuletzt bearbeitet am 17.09.22, 23:06 Datum: 18.08.2019 Ort: Oborishte [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-07 Fahrzeugeinsteller: BDŽ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 3 Punkte |
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Gone fishing... geschrieben von: CMH (267) am: 14.07.20, 17:31 |
Neben den Kohlezügen stand im Sommer 2016 auch ein Besuch in den Rhodopen auf dem Programm. Wem dabei nur die schmalspurige Rhodopenbahn in den westlichen Rhodopen in den Sinn kommt, der kennt nur eine Seite der Medaille, denn es führen noch zwei weitere Normalspurstrecken in das Rumpfgebirge, von denen die östliche Strecke von der früheren Dieselhochburg Dimitrovgrad über Kardzhali nach Podkova landschaftlich besonders eindrucksvoll verläuft und unzählige Motive bereit hält. Leider ist der Verkehr hier äußerst beschaulich mit zwei Desirozugpaaren in den Tagesrandlagen und einem Güterzug um die Mittagszeit, der sich allenfalls an ein paar Tagen im Monat ins Gebirge wagt.
Das Glück war den beiden Fotografen an diesem Sonntag hold und nach der Ankunft des Leerzuges in Kardzhali ging es zum nahen Ardastausee – einerseits, weil sich dort die drückende Mittagshitze besser ertragen ließ und andererseits, weil wir dort irgendwo die Rückfahrt des Zuges abpassen wollten. Trotz Sprachbarrieren erklärte sich ein Fischer bereit, unser Vorhaben zu unterstützen und fuhr uns kurzerhand in seinem Boot auf den See. Etwa eine Stunde lang schaukelten wir mit ihm übers Wasser, dabei deutete er uns immer wieder Vögel, von denen wir glauben, dass es Adler sind und die dort in den zerklüfteten Felsen ihr Zuhause haben. Die Hitze ließ sich auf dem See sehr gut ertragen, zumal wir unsere Sonnenhüte im Wasser fluten konnten. Für den Nachmittag waren Gewitter angekündigt und wir hofften inständig, dass der Zug es rechtzeitig schaffte. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens war der Zug in der Ferne auszumachen und weitere fünf Minuten später röhrten die beiden Krabbenkutter 06 069 und 06 128 mit zwölf beladenen E-Wagen lautstark über den Damm, dass es in den Felsen nur so hallte. Wir dankten dem Fischer, wünschten ihm noch einen reichen Fang und trafen zufrieden mit unserem Teil der Beute und dieser netten Geschichte zurück am Ufer ein. Nebenbei betrachtet: Fischen und Züge fotografieren hat doch erstaunliche Gemeinsamkeiten: Das Warten auf das Anbeißen des Fischs korrespondiert mit dem Warten auf den Zug; Erholung und Kraft schöpfen aus der Ruhe der Natur gelingt ebenfalls beiden Spezies. Und doch kenne ich keinen einzigen Bahnfotografen, der nebenher auch noch angeln geht. Datum: 19.06.2016 Ort: Kardzhali [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-06 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 10 Punkte 4 Kommentare [»] |
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Lindwurm, Krabbenkutter und Sonnenblumen geschrieben von: CMH (267) am: 08.06.20, 12:30 Bild des Tages vom 13.06.23 |
Aufgabe: Erzählen Sie eine Geschichte, in der die Wörter Lindwurm, Krabbenkutter und Sonnenblumen vorkommen :-)
Doch vorab einige einleitende Worte: Aufgrund der günstigen Topographie wurden mehrere Bahnstrecken in Bulgarien durch die thrakische Tiefebene trassiert um die Gebirgsketten des Balkans bzw. der Rhodopen zu umgehen und den Verkehrsströmen in Ost-West und Nord-Süd Richtung Rechnung zu tragen. Hierzu zählt auch die Güterzugstrecke Nova Zagora – Simeonovgrad, die sich gerade im mittleren Abschnitt zwischen Radnevo und Lyubenovo verkehrlich als launische Diva erweisen kann, an der man sich auch mal ein paar Stunden lang „die Füße plattstehen“ kann, bis dann irgendwann der nächste Zug kommt. An diesem Tag jedoch hatte ich Glück: Bei meiner Ankunft tukkerte eine 06 mit einem gedeckten Güterwagen im Bahnhof von Lyubenovo-predavatelna vor sich hin und mit Händen, Füßen und Notizblick ließ sich in Erfahrung bringen, dass dort auf eine Zugkreuzung gewartet wurde. Viel Zeit blieb also nicht, so dass gleich in den Feldern nördlich des Bahnhofs Stellung bezogen wurde. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn ich musste keine fünf Minuten warten auf das, was da kommen sollte und das Fotografenherz merklich höher schlagen ließ: Unüberhörbar und in langsamer Fahrt kroch da ein Lindwurm mit Krabbenkutter 06 114 an der Spitze und nicht weniger als 32 Doppelcontainerwagen des Typs Laagrss durch die Landschaft. Sogar die Sonnenblumen drehten da ihre Köpfe ehrfürchtig ergeben dem Zug entgegen. Zuletzt bearbeitet am 08.06.20, 12:36 Datum: 25.06.2012 Ort: Lyubenovo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-06 Fahrzeugeinsteller: BDZ Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 6 Punkte 3 Kommentare [»] |
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Kohleverkehr in Bulgarien geschrieben von: CMH (267) am: 20.05.20, 12:22 |
Bei der kleinen Serie über die Kohleverkehre in Bulgarien darf der Bahnhof Golemo Selo mit dem Kraftwerk Bobov Dol im Hintergrund natürlich nicht fehlen. Die Strecke hierhin ist elektrifiziert, so dass die schweren Kohlezüge den Bahnhof mit elektrischer Traktion erreichen. Für den örtlichen Rangierdienst gelangten bis vor Kurzem noch Mittelführerstandselloks der Baureihe 61 zum Einsatz; ganz neu im Rennen war zum Aufnahmezeitpunkt die 55 062 der Privatbahn TBD. Der Kraftwerksbetreiber hatte mit der TBD ein eigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen ausgegründet, welches seit 2015 in Bulgarien zugelassen ist und seinen Fuhrpark sukzessive erweitern konnte. Eine Reihe von Relationen nebst Rangierdiensten sind seitdem von der staatlichen BDZ an die TBD übergegangen. Datum: 17.06.2016 Ort: Golemo Selo [info] Land: Europa: Bulgarien BR: BG-55 Fahrzeugeinsteller: TBD Kategorie: Zug schräg von vorn Top 3 der Woche: 5 Punkte 2 Kommentare [»] |
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