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Mit der Könnernkohle durch Biendorf
   
geschrieben von Olli Sydow am: 02.04.19, 18:09
Aufrufe: 860

Der Eisenbahnverkehr rund um Köthen und Bernburg mutiert im letzten Monat vor dem Beginn der Bauarbeiten in Köthen zum Volkssport. Und so war es nicht verwunderlich, dass gestern zahlreiche Hobbyfreunde den strahlend klaren Tag nutzten, um der Gegend ihre Aufwartung zu machen und vielleicht letztmals das eine oder andere Motiv fotografisch abzuhaken.
Eventuell nicht von den Bauarbeiten betroffen ist der Bahnhof Biendorf, auf halber Strecke zwischen Köthen und Bernburg gelegen. Hier findet sich ein fotogenes Stellwerk für zwei Deckungssignale sowie für einen beschrankten Bahnübergang. Für den gestrigen Tag war die Könnernkohle eingelegt; ein Kohlenzug mit Facs-Wagen für eine Zuckerfabrik bei Könnern. Dieser Zug verkehrt bei Bedarf zwei Mal pro Woche, sein Problem sind jedoch seine Unregelmäßigkeiten. An machen Tagen ist er eingelegt, fällt aber aus oder weist stundenlange Verspätungen aus den verschiedensten Gründen auf. Der Zug war gestern aus Spreewitz überpünktlich in Dessau eingetroffen; hier sollte von der Baureihe 155 auf eine Ludmilla gewechselt werden. Der notwendige "Russe" musste jedoch erst aus Engelsdorf geholt werden und zudem noch den Umweg über Bitterfeld und Lutherstadt Wittenberg in Kauf nehmen. Somit verzögerte sich die Planabfahrt in Dessau um vier Stunden - was natürlich einerseits das Fotoprogramm etwas auf den Kopf stellte, da parallel hierzu noch ein weiterer Russe mit dem "Nahgüterzug" nach Bernburg unterwegs war, andererseits ermöglichte die späte Abfahrt in Dessau sonnentechnisch deutlich bessere Fotomöglichkeiten. Von Dessau ging es also gegen 15.20 Uhr los, und über Köthen wurde Baalberge angesteuert, wo der Zug Kopf machte, um dann erneut im schönsten Nachmittagslicht über Bebitz nach Könnern zu gelangen - immer eine größere Fotografenhorde im Schlepp..;-) Das finale Motiv bot sich dann in Könnern an den Resten der ehemaligen Malzfabrik, die der Zug nach erneutem Kopfmachen in Richtung Zuckerfabrik passierte - aber diese Stelle ist bereits in der Galerie vorhanden.
Von Biendorf selbst sind bereits einige Aufnahmen in der Galerie enthalten. Noch nicht gesehen haben wir den nachmittäglichen Blick auf das Stellwerk. Gegen kurz nach 16 Uhr dröhnt dann die lang erwartete Fuhre an einer kleineren Abordnung an Fotografen vorüber. Die Jagd auf den Zug war aber mit dieser Aufnahme noch lange nicht beendet...:-)

Ein Gruß ergeht an alle bekannten und unbekannten Hobbyfreunde, die bei dem herrlichen Wetter gestern einfach nicht zu Hause bleiben konnten...!;-)

Datum: 01.04.2019 Ort: Biendorf Land: Sachsen-Anhalt
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: NIKON CORPORATION, Modell: NIKON D810, Belichtungszeit: 1/1000 sec, Blende: F/9.0, Empfindlichkeit (ISO): 320, Datum/Uhrzeit: 01.04.2019 16:11:44, Brennweite: 38 mm, Bildgröße: 842 x 1280 Pixel


geschrieben von: Toaster 480
Datum: 04.04.19, 18:39

Schönes Bild und interessante Story. Ist immer lustig anzusehen, wie sich u.a. hier in der Galerie immer wieder bestimmte "Hotspots" aufgrund von Fahrzeug- oder bautechnischen Veränderungen etablieren und es dementsprechend bis zum Abwinken Bildmaterial zu sehen gibt. Um ein Teil davon zu sein bin ich etwas zu sehr Individualist bzw. auch nicht so sehr an "altem Zeug" interessiert, spannend ist es aber trotzdem immer wieder zu verfolgen. :-D

geschrieben von: ODEG
Datum: 07.04.19, 15:24

In dieser Form will mir das nicht recht gefallen. Ich hätte den Baum links raus gelassen und mich auf Zug und Stellwerk konzentriert, dann wäre der Zug auch nicht so wenig spannend in der Bildmitte. Ansonsten Zustimmung zum "Toaster" was die "Endzeitpanik" angeht.

Grüße ODEG

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