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Zug schräg von vorn (24603)
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Bahn und Landschaft (7511)
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Bahn und Infrastruktur (3900)
Aufnahmedatum: ab 20 Jahre (6157)
 
Der Bananenzug
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 18.04.24, 18:27
Wir hatten vor kurzem die Strecke von Magdeburg nach Dessau am Wickel - einer Trasse, die ihre Bedeutung in erster Linie im Güterverkehr hat. Nicht umsonst führten diverse Fototouren insbesondere zum Beginn des Millenniums in diese landschaftlich völlig flache Gegend zwischen Elbe und Mulde, aber es gab eine Fülle von fotogenen Bahnhöfen und Blockstellen. Im Güterverkehr dominierten seinerzeit die Baureihen 140 und 155, und dies in allen Lackierungsvarianten, die es gab.
Auf Grund der topografischen Lage war die Strecke auch häufig ein Ziel im Winter, wo die tiefstehende Sonne mitunter sehr ansprechende Fotos zulässt. Und so verschlug es mich in die Gegend um die ehemalige Blockstelle Neeken, unweit von Roßlau gelegen. Hier war nicht nur die Blockstelle fotogen, sondern ein naher Hochstand hat meine Neugierde geweckt. Von diesem Hochstand entstand am Nachmittag des 05.01.2002 die Aufnahme einer verkehrsroten 140 vor ihrem artreinen Kühlwagenzug in südöstliche Richtung.
Einige Schneereste waren noch vorhanden und verhalfen der Aufnahme zu einer recht kuriosen Linienführung, wie wir sie bereits in ähnlicher Form bei dieser Aufnahme gesehen haben: [www.drehscheibe-online.de]

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia


Datum: 05.01.2002 Ort: Neeken [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 139,140 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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Prä-moderne Zeiten in Paulinzella
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 17.04.24, 08:37
Bleiben wir kurz bei den von uns seinerzeit so ungeliebten "Pappkisten" der Baureihe 628. Wie ein Krake fraßen sie sich Mitte der 90er Jahre in so manche Einsatzgebiete gepflegter Reichsbahntechnik hinein; man sah sie im Harzvorland, in der Prignitz oder in der Mecklenburgischen Schweiz [www.drehscheibe-online.de], aber auch auf Strecken, die für gewöhnlich keine Sau bereist, war man vor ihnen nicht sicher, wie hier in Zörbig, gelegen an der Strecke Bitterfeld-Stumsdorf: [www.drehscheibe-online.de].
Und so musste es kommen, dass wir im Herbst 1995 dieses Motiv in Paulinzella [www.drehscheibe-online.de] noch einmal wiederholen wollten - und was kommt um die Ecke...? :-0 ..genau!

Nun, heute hat man seinen Frieden mit den Dingern geschlossen, und in mint gelten sie ja schon als Kult. Mögen sie die nachfolgende Generation der Hobbykollegen begeistern...;-)

Ich habe der Tiefenwirkung halber die Aufnahme im 6x6-Format belassen.

P.S. was mag da eigentlich heute fahren...?

Datum: 08.10.1995 Ort: Paulinzella [info] Land: Thüringen
BR: 628 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Am Ufer der Ehle
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 11.04.24, 07:54
Bleiben wir noch einen Moment auf der Strecke von Magdeburg über Biederitz nach Dessau. Wie berichtet, war diese Strecke ob ihrem Reichsbahnflair ein häufiges Ziel der früheren "nuller" Jahre. Als Güterzug-Magistrale galt sie irgendwie als Geheimtipp, und tatsächlich sah man seinerzeit zahlreiche 140 und 155 auf dieser Strecke, die erstgenannte Baureihe gern auch in DT vor den polnischen Kohlezügen. Und während in den 80er und 90er Jahren eine 140 auf Bundesbahnstrecken höchstens ein Achselzucken hervorgerufen hat, stieg der Beliebtheitsgrad dieser Baureihe mit der abnehmenden Anzahl an ozeanblau-beigen oder sogar grünen Loks sprunghaft an. Und so blickte man mehr als zufrieden auf die 140 423, wie sie am Mittag des doch recht kalten 01.02.03 mit ihrer Fuhre über die Ehlebrücke in Biederitz poltert.

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 01.02.2003 Ort: Biederitz [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 139,140 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Damals in Königsborn
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 09.04.24, 17:43
Vor kurzem wurde von der Strecke Magdeburg-Dessau diese Aufnahme eines HSL-Getreidezuges [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen - einer Strecke, welche zwar völlig flach durch eine unspektakuläre Landschaft verläuft, jedoch lange Zeit noch das Flair der Reichsbahn ausstrahlte. Darüber hinaus wurde über diese Strecke seither ein beträchtlicher Güterverkehr abgewickelt, insbesondere zwischen Dresden (mit Zulauf aus Tschechien) und den Nordseehäfen. Nicht umsonst stand die Strecke bei uns desöfteren im Fokus, und insbesondere in der Zeit des Millenniums führten diverse Touren an die Trasse, und häufige Gäste waren Lokomotiven der Baureihen 140 oder 155, die einen Großteil des Güterverkehrs bespannten. Von den darüber hinaus eingesetzten Sicken im Personenverkehr nahm man damals im Gegensatz zu heute nur am Rande Notiz, und ein schnöder WSSB-Bahnübergang tauchte in unseren Motivüberlegungen überhaupt nicht auf...;-)

Mit dieser Aufnahme möchte ich die Zeit aber noch ein Stück weiter zurückdrehen in den April 1988: Damals stand für uns König Dampf im Fokus, aber nicht minder interessant war der Einsatz der letzten Eisenschweine oder E 44 - für die sich damals keine Sau interessiert hat! Nun, der Umlauf der Baureihe 244 des Bw Lutherstadt Wittenberg (oder Dessau?) enthielt an Sonntagen einen Personenzug von Magdeburg über Zerbst nach Dessau - der einzigen zuverlässigen Leistung dieser Baureihe auf unserer Strecke. Dem Zug haben wir am Stellwerk in Königsborn aufgelauert. Dass natürlich zu Ost-Zeiten genau in diesem Moment ein West-Golf an der Schranke halten musste...heute schmunzelt man darüber.
Wir sehen somit die 244 137 vor dem P 4457, aufgenommen in der zugegebenermaßen sehr seitlichen Sonne des 24.04.88. Den Scan zu beackern war eine Herausforderung: entweder war die Lok zu dunkel oder die weißen Wolken zu hell. Jedenfalls lässt die seitliche Sonne die Szene recht plastisch erscheinen, und der Witz ist: das Motiv geht heute noch; man kommt dran vorbei, wenn man von Magdeburg Richtung Güterglück koffert. Das Stellwerk steht noch. Aber seit der E 44 habe ich dort nie wieder ein Bild probiert. Zeit, die Strecke mal wieder intensiver zu beackern...!;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 24.04.1988 Ort: Königsborn [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 144,145 (histor. E44) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Vor zwanzig Jahren an der Lahn
geschrieben von: CMH (280) am: 09.04.24, 08:28
Vor zwanzig Jahren um diese Zeit hält gerade der Frühling Einzug an der Lahn. Der beladene Tonzug CB 55835 aus Montabaur hat die im Hintergrund sichtbaren Höhenzüge des Westerwalds hinter sich gelassen und umrundet nun in einem weiten Bogen die Stadt Limburg im hier weit geöffneten Lahntal, bevor der Bahnhof von südwestlicher Seite angesteuert wird. Kurz vor seinem (Zwischen-) Ziel kann der Zug beim Passieren des Haltepunkts Diez Ost beobachtet werden.

Ein Vergleichsbild aus dem Jahr 1988 mit Formsignal, Bahnübergang und altroter 216 hatte Andreas T hier kürzlich vorgestellt: [www.drehscheibe-online.de]. Auch heute ist der Blick noch möglich, wenngleich die Bäume in der Zwischenzeit höher gewachsen sind.

Der Westerwälder Ton gelangt umweltfreundlich über die Bahn zu den weiterverarbeitenden Keramikbetrieben in Norditalien (Zuglauf Limburg – Basel – Bellinzona – Chiasso), wozu in Limburg Züge mit bis zu 3.200 Tonnen gebildet werden. Auch wenn sich die Traktion von Zeit zu Zeit ändert, so stellen die Tonzüge damals wie heute entlang des gesamten Laufwegs lohnenswerte Fotomotive dar.

Scan von KB-Dia Fuji Velvia RVP 50

Datum: 16.04.2004 Ort: Diez Ost [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 215,225 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Provisorium seit achtzig Jahren
geschrieben von: railpixel (541) am: 07.04.24, 18:11
Im September 2024 wird es achtzig Jahre her sein, dass deutsche Truppen auf dem Rückzug einen Teil des Falkenbachviadukts der Bahnstrecke von Stolberg (Rheinland) nach Walheim (bei Aachen) sprengten. Pioniere der US-Armee errichteten eine Stahlkonstruktion für ein einzelnes Gleis – mit einer Ausbesserungen durch die Bundesbahn in den 1950er-Jahren besteht dieses Provisorium bis heute. Allerdings ist die Brücke derzeit gesperrt. Die Eisenbahnfreunde Grenzland sind an einem Betrieb von Stolberg zu ihrem Heimatbahnhof Walheim und weiter nach Raeren sehr interessiert. Bis auf eine Messfahrt 2011, eine Belastungsprobe 2014 sowie einige Arbeiten 2015 mittels eines Zweiwege-Fahrzeugs ist bislang nicht viel passiert. Die lokale Presse berichtet aber über Sanierungsaktivitäten durch die EVS EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH.

Das Foto entstand zu besseren Zeiten. Am Morgen des 3. Juli 1994 waren die ehemaligen ÖBB-Schienenbusse 5081 003-5 und 6581 001-2 des Vennbahn e. V. auf dem Weg von Stolberg nach Monschau. Auf dem Falkenbachviadukt überquert die Bahn an der Schlausermühle die Inde, die im Volksmund früher in diesem Abschnitt Falkenbach hieß.

Gerümpel an einem der Brückenpfeiler habe ich aus dem Bild entfernt. Hinweis zum Austauschvorschlag: Das Dach der Fahrzeuge ist silbern lackiert und überstrahlt deshalb auch in der Realität ziemlich heftig. Ich habe es auf dem Bild ein bisschen abgemildert – danke ans Team für den Vorschlag!

Zuletzt bearbeitet am 08.04.24, 18:30

Datum: 03.07.1994 Ort: Aachen [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: AT-5081 Fahrzeugeinsteller: Vennbahn e. V.
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Neu trifft alt
geschrieben von: railpixel (541) am: 03.04.24, 18:07
Eine Sonderfahrt am 30. April 1994 machte die Begegnung zwischen dem Schienenbus und seiner Ablösung in Erndtebrück möglich. Links hat 928 325-0 / 628 325-3 als Et 6916 Bad Berleburg – Siegen bereits Ausfahrt, während rechts die dreiteilige Garnitur 796 690 + 996 780 + 796 785 als DZt 19200 in Gegenrichtung noch warten muss, bis alle Fotografen eingestiegen sind. Fürs Foto wurde das Spitzenlicht eingeschaltet, wo eigentlich rote Schlusslampen leuchten müssten.

Datum: 30.04.1994 Ort: Erndtebrück [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 628 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Blühende Blumen und bunte Bahnen
geschrieben von: Jan vdBk (880) am: 02.04.24, 20:17
Weit ist das Land in Brandenburg. Als auf der Ostbahn noch stündlich richtige Züge fuhren und das Wahrzeichen der Bahn, die Doppel-Telegrafenleitung, noch fast ununterbrochen parallel führte, konnten wir hinter einer blühenden Löwenzahnwiese westlich von Trebnitz RB 5814 beobachten.

Datum: 01.05.2001 Ort: Trebnitz (Mark) [info] Land: Brandenburg
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Löhnberger Ton vor 30 Jahren
geschrieben von: Jochen Schüler (104) am: 01.04.24, 18:58
Wenn wir in der Galerie virtuell das Lahntal durchwandern, bewahrheitet sich, dass auch die „schlimmsten“ Modernisierungen uns nicht demotivieren können, eine landschaftlich schöne Strecke zu besuchen. Und es zeigt sich, dass auch betrieblich immer wieder positive Überraschungen möglich sind.

Zu spät gekommen für ETAs und Schienenbusse, habe ich mich Anfang der 1990er Jahre an den wenigen lokbespannten Nahverkehrszügen abgearbeitet und bin den paar Übergaben hinterhergelaufen. Zwischenzeitlich war es mau für große Loks und man sah Köf III und „Köf IV“ mit ein paar Wägelchen. Eine erste Verbesserung war der Ton-Gag Neuwied - Weilburg – Neuwied, den ich euch hier als 79177 Weilburg – Neuwied mit 216 220 am 11.04.201994 um 15:32 in Gräveneck zeigen möchte.

Später wurden wieder und wieder interessante Güterzüge eingelegt und von euch in die Galerie eingebracht. Viele machten ihren Frieden mit VT628 und dessen Nachfolgern und auch das brachte tolle Aufnahmen in die Galerie.

So werden wir auch nach dem Ende der Formsignale sicher noch viele schöne Neueinstellungen bewundern können.

Wer sich für die Weilburger Köf III interessiert, darf hier klicken: [www.drehscheibe-online.de] .

Scan vom Fuji RD 100

Datum: 11.04.1994 Ort: Gräveneck [info] Land: Hessen
BR: 216 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Ein Halt im Wald
geschrieben von: railpixel (541) am: 31.03.24, 21:19
Am 18. September 1993, als diese Sonderfahrt mit 515 616-1, 515 636-9 und 815 706-7 stattfand, hieß der Halt im Wald noch Mettmann – erst sechs Jahre später, mit Aufnahme des S-Bahn-Betriebs, wurde daraus Mettmann Stadtwald (und Mettmann West wurde zu Mettmann Zentrum). Wir sehen die beiden Akkutriebwagen nebst Steuerwagen als Et 19151 auf dem Weg von Düsseldorf über die „Rheinische Strecke“ nach Dornap-Hahnenfurth.

Einen Funkmast und einen Mastschatten im Vordergrund habe ich aus dem Scan vom Fuji Sensia entfernt. Der Aufenthalt im Gleisbereich war im Rahmen eines organisierten Fotohalts erlaubt.

Datum: 18.09.1993 Ort: Mettmann [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Das muß doch nicht sein!!
geschrieben von: HSU (205) am: 29.03.24, 21:04
Das muß doch nicht sein !! - schrie der Aufsichter am 18.04.84 in Kamenz. Hatte der eine Ahnung, keiner hat uns informiert, dass noch eine Überholung sei und nun wundern, dass wir abfahrbereit sind - quasi schon lange. Das Feuer wieder rausnehmen geht nicht, also den Bläser ganz zart eingestellt und Wasser rein - und warten.
Irgendwann (kurz nach dem Bild) klappern dann die Signalflügel und die Bergfahrt in Richtung Arnsdorf beginnt.
Da mußt Du "stark" sein meinte mein Meister, d.h. ein ordentliches Feuerchen sollte in der Büchse sein. Wir bespannen hier den Dg 50272 nach Dresden, welcher bis Arnsdorf nachgeschoben wird.
Mit diesem Feuer sind wir gut den Berg hochgekommen, der Meister war zufrieden.
... und für die Statistiker - es war die 52 8090 - eine feine Lok!


Datum: 18.04.1984 Ort: Kamenz [info] Land: Sachsen
BR: 040-059 (Güterzug-Dampflokomotiven) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Nur drei Glockenschläge
geschrieben von: Jan vdBk (880) am: 28.03.24, 16:53
Wo heute zwischen Lärmschutzwänden eingekeilt der aus einem Mittelbahnsteig bestehende Haltepunkt Hamburg-Tonndorf liegt, gab es einst den Haltepunkt Wandsbek Ost mit der Blockstelle Ow, von der aus einige Lichtsignale und der BÜ Sonnenweg bedient wurden. Eine stark befahrene Bahnstrecke kreuzte hier eine stark befahrene Straße zwischen zwei Kreuzungen. Entsprechend spannend war hier auch immer das Beobachten des Schließvorgangs. Der erfolgte strikt nach einem Programm: Während die Ampel kurz gelb und dann rot zeigte, ertönten genau drei zügig aufeinander folgende Glockenschläge, und schon begannen die Bäume der Einfahrschranken sich zu senken. Unmittelbar danach schlossen sich die Ausfahr- und Fußgängerschranken. Dieses "zackige" Programm führte dazu, dass die Autofahrer heftigen Respekt vor dem BÜ hatten und die Fußgänger beim ersten Glockenschlag zu "springen" anfingen. Dass der Blockwärter den Schließvorgang unterbrechen musste, habe ich von meinen Aufenthalten nur als äußerst selten in Erinnerung. So war dann auch für Ng 64845 der BÜ gesichert, und der mit zwei 218 bespannte Güterzug konnte ohne Verzögerung die Blockstelle passieren.
Nachträglich wurde der Pappel ihre Spitze wieder aufgesetzt und eine seitlich an der Lokfront klebende km-Tafel verborgen.
Negativscan.

Datum: 01.05.1995 Ort: Hamburg-Tonndorf [info] Land: Hamburg
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Ein GTW im Bahnhof Beelitz-Stadt
geschrieben von: Der Rollbahner (290) am: 24.03.24, 19:59
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Beelitz-Stadt gehört zu den Baudenkmalen dieses brandenburgischen Ortes und harrte im Juni des Jahres 2001 seiner noch 15 Jahre weit entfernten Sanierung. Währenddessen kam ein GTW nach Berlin-Wannsee am Bahnsteig zum Stehen, nach meinen Aufzeichnungen müsste es sich um RB 39026 gehandelt haben. Während des Wartens auf den Gegenzug in Richtung Jüterbog verzog sich die Sonne leider hinter den Wolken, so daß ich die Szene nur mit einem Fahrzeug anbieten kann.

Scan vom Fuji KB-Dia

Zweiter Versuch: Bild nach links gedreht


Datum: 07.06.2001 Ort: Beelitz-Stadt [info] Land: Brandenburg
BR: 646 (alle Stadler GTW-Bauarten) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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"jump out: click" in Giech (1984)
geschrieben von: Andreas T (599) am: 24.03.24, 12:08
Nebenbahn-Idylle in Giech, gelegen auf der Nebenbahn von Bamberg nach Scheßlitz: Am 05.06.1984 hatte 211 265 mit ihrem "Alibi-Zugpaar" von Bamberg kommend (und dabei hartnäckig aus der Sonne herausfahrend) den Endbahnhof in Scheßlitz erreicht, hatte dort umgesetzt und stand jetzt fotogen als N 7714 auf der Rückfahrt im Haltepunkt Giech zur Rückfahrt bereit - ein herzlichen Dank an das damalige, tolerante Personal, das mir als Mitfahrer im Zug das Überschreiten der Gleise erlaubte.

Damals nannten wir diese Form der Fotografie scherzhaft "jump out: click", wenn wir als Mitfahrer im Zug in Absprache mit dem Personal aus dem zum Stehen gekommenen Zug heraussprangen, wie gestört nach vorne liefen, "irgendwie" ein Foto mit Lok machten und wieder in den Zug zurück rannten. Eine typische Form der damaligen Fotografie, insbesondere wenn wir in einem "letzten" Zug auf einer zur Stilllegung anstehenden Strecke mitfuhren. Zeit zur klassischen Motivwahl gab es da eigentlich nie. Ob das jeweilige Bild etwas geworden war, stellte sich erst zwei Wochen später heraus, als der entwickelte Diafilm zu Hause ankam.
Das Bild und der Blick des jeweilig tätigen Schaffners, der einerseits mitleidig auf uns und andererseits streng auf die Uhr blicke - man wollte ja schließlich trotz allem pünktlich sein - ist mir noch heute gegenwärtig.

Heute würde ich vermutlich mit Herzinfarkt noch vor der Lok zusammenbrechen, weil mich ein solcher Spurt körperlich überfordern würde?
Als ich vor ein paar Jahren in Friedrichshafen den mittaglichen IC und das Umsetzen der 218er fotografierte, und ich deswegen von einem Bahnsteigende zum anderen Ende "spurtete", rief mir meine bequem auf einer Bank sitzende, wartende "bessere Hälfte" allseits laut vernehmlich das Kinofilm-Zitat (aus "Forrest Gump") hinterher: "Lauf, Forrest, lauf..". Eigentlich habe ich selten Mord-Fantasien, aber an dem Tag doch :-)

Scan vom Kleinbild.Dia (Kodachrome 64)

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Zuletzt bearbeitet am 24.03.24, 21:29

Datum: 05.06.1984 Ort: Giech [info] Land: Bayern
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Frühlingsabend an der Lahn
geschrieben von: Frank H (412) am: 23.03.24, 19:34
Die anstehende Modernisierung des hessischen Abschnitts der Lahntalbahn hat die Galerie um viele schöne Bilder von dieser Strecke bereichert. Um so mehr bedauere ich es, nicht öfter dort aktiv gewesen zu sein. Auch in meinen Anfangsjahren der Eisenbahnfotografie entstanden Bilder an der Lahn allenfalls als Nebenprodukt unserer Touren in den Westerwald, wo sich noch Schienenbusse tummelten, die natürlich viel interessanter waren als lokbespannte Silberlingzüge, die ich auch vor der Haustür vorfinden konnte.

Einzig die gelegentlich dort verkehrenden 213, noch mit recht hohem Altrotanteil gesegnet, bildeten eine Ausnahme, und so war es kein Zufall, dass wir, am Ende eines erfolgreichen Fototages rund um Westerburg, am berühmten „König Konrad“ dem von der 213 335 gezogenen E 3773 auf seinem Weg nach Gießen auflauerten.

Die Sonne war schon ordentlich in den abendlichen Dunst eingetaucht und verlieh der Streiflichtszene eine ganz besondere Stimmung. Die hochgeklappte Scheibe des Villmarer Einfahrvorsignals verheißt freie Durchfahrt, fast vierzig Jahre sollte die mechanische Technik noch ihren Dienst verrichten. Aber der Blick vom „König Konrad“ zeigt, dass die Lahntalbahn auch ohne Formsignale immer einen Ausflug wert sein wird!


Scan vom Kodachrome 64 KB – Dia


Hinweis zur Bildmanipulation: der angesichts der Diabelichtung sehr helle Himmel wurde digital optimiert

Datum: 03.05.1986 Ort: Villmar [info] Land: Hessen
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Nebenbahn-Idylle in Scheßlitz (1984)
geschrieben von: Andreas T (599) am: 21.03.24, 20:38
Nebenbahn-Idylle in Scheßlitz: Am 05.06.1984 hatte 211 265 mit ihrem "Alibi-Zugpaar" von Bamberg kommend den Endbahnhof in Scheßlitz erreicht, hatte umgesetzt und stand als N 7714 zur Rückfahrt bereit - unter den wachsamen Augen des Personals ....
Der scheinbar fensterlose "Schuppen" links ist übrigens das Bahnhofsgebäude.

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Scan vom Kleinbild-Dia (Kodachrome 64)
Zweiteinstellung mit veränderten Farbe, mit Dank an Werner C.

Datum: 05.06.1984 Ort: Scheßlitz [info] Land: Bayern
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte
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Vor zwanzig Jahren am Niederrhein
geschrieben von: CMH (280) am: 18.03.24, 18:00
Zur Bewältigung der hohen Pendlerströme zwischen Düsseldorf und der Niederrheinregion waren die klassischen Wagenparks zu Beginn der 2000er Jahre noch unabdingbar, und das beidseits des Rheins: Rechtsrheinisch gelangte man 110-bespannt nach Emmerich und linksrheinisch 218-bespannt nach Kleve. Südlich von Geldern als zweigleisige Hauptbahn trassiert konnte die 218 hier (abschnittsweise) ihre Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ausfahren und bei gut zweihundert Kilometern je Zugfahrt kamen über den Tag verteilt ordentlich Kilometer auf den Tacho. In flotter Fahrt ging es durch überwiegend plattes Land, unterbrochen von kurzen Aufenthalten vor schmucken Empfangsgebäuden in gepflegten Städtchen und dann wieder weiter vorbei an Feldern, Äckern, wärterbedienten Blockstellen dem Ziel entgegen.

Nach einem strengen Winter 2003/2004 zeigen sich die Vorboten des Frühlings am vorletzten Märztag noch sehr zaghaft, doch die Sonne hat schon ordentlich Kraft und kommt weit genug herum, um den abendlichen Ortsblick Aldekerk samt 218 153 mit RE 10052 auszuleuchten. Das Motiv wird überragt von der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Zwanzig Jahre später heißt es für die Lok "blaumachen", denn sie fährt Sonderdienste im Farbkleid der EGP. Die linksniederrheinische Strecke Krefeld - Kleve wird heute durch Linte der Nordwestbahn bedient.


Zuletzt bearbeitet am 18.03.24, 20:45

Datum: 30.03.2004 Ort: Aldekerk [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Umsetzen in Höchstadt (1984)
geschrieben von: Andreas T (599) am: 16.03.24, 19:28
Als ich zwischen Abitur und Bundeswehr im Juni 1984 mit dem Tramper-Monats-Ticket in Franken unterwegs war, war bei eigentlich miesen Wetter mein Ziel, mit dem legendären "Alibizug" die beiden Strecken von Elangen-Bruck nach Herzogenaurach und von Forchheim nach Höchstadt zu besuchen und mitzufahren. Legendär deswegen, weil es auf beiden Strecken zu diesem Zeitpunkt nur noch ein einziges Zugpaar gab, in einer Zeitlage, wo an sich kein sinnvolles Verkehrsbedürfnis bestand. Und man konnte sogar im Zug sitzen bleiben, die Garnitur bediente beide Strecken direkt hintereinander. Deswegen auch als "Alibi-Zugpaar" bekannt (so wie auch nach Scheßlitz oder Marolsweisach).

Und während das Wetter bei der Fahrt nach Herzogenaurach meine Erwartungen voll erfüllte (es war vollständig bedeckt), kämpfte sich die Sonne kurz vor der Ankunft in Höchstadt erfolgreich durch die Wolkendecke. Und so entstand dieses Bild von 211 191 mit N 6757, wie sie im damaligen Endbahnhof umsetzte und dabei das Bahnhofsgebäude schön zur Geltung kam.

Und was haltet ihr von dem grünen (edit:) Opel Rekord (?) am linken Bildrand? Damals fand ich die Farbe "gruselig", und heute auch ....

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Scan vom Kleinbild-Dia (Kodachrome 64)

Zuletzt bearbeitet am 17.03.24, 19:08

Datum: 04.06.1984 Ort: Höchstadt [info] Land: Bayern
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Eine herrenlose Übergabe im Bhf. Rechlin-Ellerholz
geschrieben von: Der Rollbahner (290) am: 16.03.24, 13:31
Die interessante Vergangenheit der Region Rechlin als Luftfahrt-Erprobungsstelle begann 1916/17 mit der Neuplanung des Ortes und vieler seiner Nachbargemeinden am Reißbrett. Diese Entwicklung zerstörte nicht nur die gewachsene Infrastruktur im Süden des heutigen Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, sondern auch komplette Ortschaften in der bis dahin ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft.

Ebenfalls eng verknüpft mit dem Bau der Anlagen zum Entwickeln und Testen modernster militärischer Flugzeuge und der damit verbundenen Errichtung eines Flugplatzes in Lärz, war der Bau der Eisenbahnstrecke von Mirow (Abzw. Starsow) über Lärz nach Rechlin (zunächst nur bis zum Flugplatz Ellerholz, später bis Rechlin-Nord). Am 1. Juli 1922 wurde die Strecke der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft (MFWE) übergeben. Die Nutzung war von Beginn an überwiegend militärisch ausgerichtet; wozu auch der Personenverkehr gehörte, denn während des Zweiten Weltkrieges verkehrte ein Zugpaar direkt von Neustrelitz-Süd bis Rechlin, um den Beschäftigten der dortigen Erprobungsstelle die An- und Abreise zur Arbeitsstelle zu erleichtern. Nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert, wurde die Verbindung jedoch bald erneut aufgebaut. Der zunächst ebenfalls wieder aufgenommene Personenverkehr diente jetzt, bis zu seiner Einstellung im Jahre 1967, hauptsächlich den Beschäftigten der neu entstandenen Schiffswerft, als einer der seinerzeit größten Arbeitgeber vor Ort. Neben etwa 2500 Rechlinern lebten seinerzeit auch ca. 4000 Angehörige der Westgruppe der Russischen Streitkräfte mit ihren Familien in Rechlin.

Nach 1989 geht, quasi als "Spitze" der zahlreichen gesellschaftlichen Strukturbrüche, nicht nur die Werft in Konkurs, sondern auch die russischen Streitkräfte ziehen 1993 ab. In ihrer Neuausrichtung setzt die Gemeinde jetzt auch verstärkt auf den Tourismus. So ist z.B. aus der ehemaligen Schiffswerft Rechlin ein maritimes Zentrum entstanden.

Leider wurde die Bahnstrecke in kein neues Konzept eingebunden. Als ich die Strecke kennenlernte, fand noch gelegentlicher Güterverkehr auf dem zwischenzeitlich offiziell als "Bahnhofsgleis" herabgestuften Schienenstrang statt. Für das verbliebene Aufkommen sorgte hauptsächlich ein Materiallager der Bundeswehr in Rechlin-Nord.

(Quellen: Internetbroschüre Südliche Müritzregion - hier kann man Urlaub machen wie am Meer; Bericht des NDR aus 2016: "Rechlin: Wo die deutsche Luftwaffe geboren wurde"; "Flugplatz und Erprobungskommando Lärz", 2002, von Michael Grube; Wikipedia: "Bahnstrecke Mirow–Rechlin" und "Die Eisenbahngeschichte von Lärz".)

Die Übergabe auf dem Bild war vermutlich im Bundeswehr-Depot gestartet und schon vor meinem Eintreffen, gegen 10:40 Uhr, vom Personal verlassen und mutterseelenallein auf dem Gleis abgestellt worden. Immerhin konnte ich so ohne Hektik mein Foto schießen. Im Hintergrund ist das seinerzeit leerstehende und dem Verfall preisgegebene EG von Rechlin, ehemals Ellerholz, zu erkennen. Nebenbei gesagt, wäre es doch schön, wenn später auch die am rechten Bildrand zu sehenden Baumstämme per Zug abtransportiert worden sind. Bis zur Verifizierung habe ich mich jedoch nicht vor Ort aufgehalten, sondern mir noch einen zweiten Fotostandort an der Stichstrecke gesucht. Das Ergebnis ist bereits unter [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen worden.

Heute ist die Bahnstrecke abgebaut und wird teilweise als Radweg genutzt.

Scan vom Fuji KB-Dia

Zuletzt bearbeitet am 16.03.24, 14:11

Datum: 06.03.1998 Ort: Rechlin-Ellerholz [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
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[FR] Endlich passt es
geschrieben von: Jochen Schüler (104) am: 16.03.24, 19:27
Ein Running Gag unserer ersten Touren nach Frankreich war „Heute mal ein Schloss mit Viadukt“. Ohne Internet und nur mit dem alten Wagner aus den 1980ern ausgestattet, hatten wir schon so manchen Misserfolg geerntet, denn auch in Frankreich waren viele Motive zugewachsen.

Am 26.05.2001 hatten wir nun endlich das Passende gefunden. Doch samstags gab es keinen geeigneten Zug im dünnen Fahrplan. Selbst einen Nachschuss hätten wir hier akzeptiert.

Also zogen wir erst mal weiter entlang der „X2800-Magistrale“ in Richtung Capdenac und Toulouse. Am 29.05. waren wir dann wieder in der Gegend und knobelten aus, dass wir nach der Vormittagsübergabe ins Schotterwerk Bagnac noch rechtzeitig am Schloßviadukt bei Viescamp sein könnten.

Und so wanderte ein unerkannter X2800 mit TER 59511/0 Brive – Aurillac um 12:48 auf den Film und wir rasten schnell zurück zur Nachmittagsübergabe in Bagnac.

Uns war damals schon bewusst, dass wir viel Glück hatten. Das Motiv gab es nur, weil durch eine frisch abgeholzte Fläche der Blick frei war. Heute dürfte hier eine Drohne angesagt sein.

Scan vom Fuji Sensia 100


Datum: 29.05.2001 Ort: Viescamp [info] Land: Europa: Frankreich
BR: FR-X 2800 Fahrzeugeinsteller: SNCF
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Nicht viel los in Ichenhausen
geschrieben von: 97.201 (9) am: 15.03.24, 15:38
Ais der 515 021-4 auf seinem Weg von Mindelheim nach Augsburg an einem trüben Apriltag 1988 im Bahnhof Ichenhausen einfährt, ist außer einer älteren Dame weit und breit kein weiterer Fahrgast zu entdecken. Nach erheblichen Einschränkungen des Zugangebotes 1983/84 und der Einführung der Wochenendruhe war der Verkehr auf dieser Bahnverbindung auch nicht sonderlich attraktiv. Zur befürchteten Stilllegung kam es aber nicht: Nach Streckensanierung, Einführung eines Taktfahrpanes und Fahrzeitverkürzungen präsentiert sich die KBS 978 heute als moderne Nebenbahn.

Datum: 04.1988 Ort: Ichenhausen [info] Land: Bayern
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Eine Ausfahrt in Lychen
geschrieben von: Der Rollbahner (290) am: 12.03.24, 17:44
Das uckermärkische Lychen ist heute ein staatlich anerkannter Erholungsort und steht vor allem für Natur, Wassersport und weitere Outdoor-Aktivitäten. Nachdem die Menschen bereits sehr lange Zeit überwiegend von der Flößerei gelebt hatten, entwickelte sich im 20. Jahrhundert, als zusätzliches wirtschaftliches Standbein, nicht nur der Tourismus, sondern im Jahre 1899 kam, in Gestalt der Nebenstrecke Templin - Fürstenberg, auch ein Bahnanschluss dazu.

Dieses Privileg währte jedoch noch nicht einmal 100 Jahre lang, denn im Jahre 1990 begannen die Güter- und Fahrgastzahlen einzubrechen. So lag die Verbindung bereits in den sprichwörtlich "letzten Zügen", als sich N 8886 im März 1995 in Richtung Fürstenberg aufmachte.

Um wenigstens die Lokomotive möglichst schattenfrei zeigen zu können, möchte ich es mit diesem späteren Auslöser erneut probieren.

Scan vom Kodak KB-Dia


Datum: 05.03.1995 Ort: Lychen [info] Land: Brandenburg
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Im Sumpf der Beskiden
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 04.03.24, 18:00
Im Rahmen unserer Mai-Tour des Jahres 1989 haben wir für ein paar Tage auch einen Abstecher in die Beskiden gemacht. Nach zwei Tagen im Raum Wolsztyn wollten wir uns den Dampfbetrieb auf der Strecke von Nowy Sacz nach Chabowka anschauen - einer Strecke, welche in der Galerie mit mehreren Bildern bereits vertreten ist, allesamt mit neuern Datums. Wir hatten damals über die Strecke nur die Info, dass so gut wie jeder Personenzug zwischen den beiden Orten mit der Baureihe Ty2 bespannt werden sollte - und dass die Loks Kessel voraus gen Westen fahren. Allerdings hatten wir während der drei Tage mit einem Phänomen zu kämpfen, welches wir bislang von unseren Touren nicht kannten: wir hatten kaum Sonne...! Gut, die Tageseinreisen in die DDR fanden damals ausschließlich bei gutem Wetter statt, und auch die ersten Tage im Raum Wolsztyn schien überwiegend die Sonne. Aber hier unten in den Beskiden war es überwiegend bedeckt und mumpfig, und die Anzahl der Fotos mit Sonne konnten wir an einer Hand abzählen. Am Morgen des 11.05.89 kam vormittags wenigstens stundenweise die Sonne aus dem Dunst, und wir versuchten das beste daraus zu machen. Die Züge bestanden meist aus vier bis fünf Wagen, die den Ty in den Steigungen alles abverlangt hatten, und es gab gehörig auf die Ohren, wenn die Loks mit ihrem typisch-blechernden Sound an uns vorbeikofferten. In den langen Steigungen waren die Züge oft minutenlang vorher zu hören. Die Loks wiesen jedoch einen äußerst üblen Pflegezustand aus; es waren keineswegs die Zirkuspferde, die wir aus Wolsztyn kannten.
Wir sehen hier einen vormittäglichen Zug auf seinem Weg von Nowy Sacz nach Chabowka, wie ihn eine Ty2 durch die S-Kurve bei Pisarzowa wuchtet.

Für den Rest des Tages verschwand dann bis auf wenige Lücken die Sonne wieder hinter dichten Wolken. Und als nach weiteren zwei Tagen kein weiteres Sonnenbild im Kasten war, hatten wir von der Gegend die Nase voll, und es ging zurück in den Raum Gniezno, die letzten Ty43 zu Grabe tragen...

Scan vom Fuji-100 Kleinnbilddia

Datum: 11.05.1989 Ort: Pisarzowa [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty2 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Zum Wonnemonat in Konotop
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 02.03.24, 15:42
Konotop - ein Kult-Ort für Dampflokfotografen im Raum Wolsztyn. Es gab einen fotogenen Bahnhof nebst Wasserturm, welcher jedoch in erster Linie nachmittags umsetzbar war - oder mittags. Aber den Begriff "Hochlicht" kannten wir im Mai 1990 noch nicht; wir wunderten uns nur, warum auf den Aufnahmen des Mittagszuges von Wolsztyn nach Nowa Sol das Triebwerk immer so abgesoffen war...;-) Deshalb ist der Mittagszug, den wir in im Rahmen unserer Mai-Tour desöfteren verfolgt haben, nicht herzeigbar.
Viel besser im Licht lag daher der morgendliche Personenzug von Nowa Sol, den wir hier im Bahnhof von Lipiny Odrzanskie schon gesehen haben: [www.drehscheibe-online.de]. Auch am Morgen des 04.05.90 stand dieser Zug auf dem Programm, und wir erwarteten ihn bei der Einfahrt in Konotop. Das klerikale Gebäude im Hintergrund ist die Kirche St. Anna, den soeben die Ol49-14 mit ihrem üblich kurzen P 55022 passiert hat.

Konotop heute: das Bahnhofsgebäude steht noch, und der Wasserturm wurde sogar restauriert. Auf der Trasse von Wolsztyn über Konotop nach Nowa Sol wurde teilweise ein Radweg angelegt. In den Bahnhöfen stehen Schautafeln mit Hinweisen und Bildern zum früheren Dampfbetrieb. Einige Bahnhofsgebäude sind verfallen, andere wurden renoviert und werden privat genutzt.

As time goes by....

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 04.05.1990 Ort: Konotop [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Die Wiese hinter Kopanica
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 01.03.24, 20:55
Bleiben wir noch einen Moment bei dem abendlichen Zug von Wolsztyn nach Sulechow. Wir haben vor kurzem dieses Bild mit der Ol49-23 bei der Ausfahrt in Wolsztyn gesehen [www.drehscheibe-online.de], und ich glaube, bevor der Zug komplett die Brücke passiert hat, saßen wir schon wieder im Auto, auf zum nächsten Bild. Dieses entstand auf einer Wiese gleich hinter dem Bahnhof Kopanica, nur wenige Kilometer hinter Wolsztyn entfernt und nur zwei Halte weiter. Wir sehen hier diese herrliche Garnitur aus einem Dosto-Wagenpark sowie zwei Eindeckern dahinter. Und mit der Ol49-23 war tatsächlich ein wahres Prachtexemplar an Dampflok im Einsatz - und Wolsztyn hatte mehrere dieser Zirkuspferde im Stall...! ;-) Nach der Wiese von Kopanica ging es gleich wieder hinterher, und bis Sulechow sollten wir den Zug noch zwei weitere Male erwischen.

Nun muss man fairer Weise sagen, dass wir damals wie die armen Irren jedem Zug gefolgt sind, der in die Sonne fuhr. Aber aus heutiger Sicht fehlen im Prinzip die Stimmungsaufnahmen. Bilder mit Streiflicht sind von den Touren an einer Hand abzählbar, es zählten irgendwie nur 45 Grad Sonne aus dem Rücken. Kaum ein Moment, wo man mal innehielt und einfach dem Auspuffschlag des sich entfernenden Zuges hinterhergelauscht hat geschweige denn mal mit einem Zug mitgefahren ist. Es zählte nur das technisch perfekte Bild, nicht die Stimmung. Aus heutiger Sicht wäre man evtl. anders an die Sache herangegangen, aber so weit waren wir damals mit Mitte bis Ende 20 noch nicht. Wir freuten uns einen Kullerkeks über ein fast zehntägiges Schönwetterhoch - und wenn man heute die verstaubten Magazine aus dem Regal holt, merkt man, was fehlt. Mal ein paar nachdenkliche Zeilen...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Ausfahrt in Lipiny Odrzanskie
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 29.02.24, 18:30
Ein Zug, der es uns auf unserer Mai-Tour im Jahr 1990 ganz besonders angetan hat, war der morgendliche P 55022 von Nowa Sol nach Wolsztyn. Der Zug verkehrte am frühen Vormittag in nordöstliche Richtung und somit genau in die Sonne. Ein Motiv, welches wir für den Zug desöfteren angesteuert haben, war der fotogene Bahnhof von Lipiny Odrzanskie. Nachdem zunächst die Einfahrt mit dem Bahnhofsgebäude im Sack war, rannten wir an diesem Tag entlang des Zuges zur Ausfahrt, um noch die Anfahrt mitzuerleben. Nach kurzem Sprint bzw. Halt des Zuges ging es weiter Richtung Wolsztyn - und für uns ging der Sprint weiter zum Auto, denn in Konotop wollten wir dem Zug erneut auflauern.
Wir sehen hier am Morgen des 03.05.90 die Ol49-105, wie sie ihren P 55022 in Lipiny in Bewegung setzt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.05.1990 Ort: Lipiny Odrzanskie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Das abendliche Ritual
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 28.02.24, 20:33
Ein Genuss war in den 90er Jahren immer der abendliche P 4444 von Poznan nach Sulechow, der in Wolsztyn von Diesel auf Dampf umspannte. Auf unserer Mai-Tour anno 1990 stand dieser Zug an mehreren Tagen abends immer auf dem Programm, zumal er durch seine Dosto-Garnitur plus zwei Verstärkerwagen bestach und mal etwas länger war als die sonstigen Personenzüge nach Sulechow oder Nowa Sol, welche meist nur aus zwei oder drei "Sickenwagen" oder den deutschen n-Wagen sehr ähnlich aussehenden Wagen bestanden - was der Fotofreude jedoch keine Einschränkung darstellte...!;-)

Die Verfolgung dieses Zuges begann meistens kurz hinter Wolsztyn an einer Brücke, von der man zwei eingleisige Strecken gut einsehen konnte. Das hintere Gleis war den Zügen nach Zbaszynek vorbehalten, während das vordere kurz nach der Brücke gen Sulechow abknicken sollte.
Am Tag der Arbeit des Jahres 1990 sind wir Zeuge, wie die sehr gut gepflegte und reichhaltig verzierte Ol 49-23 ihre Reise in Wolsztyn gerade angetreten hat und sogleich unter der Brücke hindurchkoffern wird. Und für uns begann -wie fast jeden Abend- die Hatz nach Sulechow. Vier bis fünf Fotostellen waren bis dahin Pflicht...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Wolsztyn [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Preußens Gloria im Land des weißen Adlers
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 27.02.24, 20:12
Bleiben wir noch einen Moment auf der Strecke von Wolsztyn nach Sulechow. Drei nachmittägliche Personenzüge sorgten auf unseren Touren nach Polen in den Jahren 1989 und 1990 für ein reichhaltiges Programm. Nachdem man sich morgens und vormittags entweder um die Tkt48-Leistungen im Raum Rzepin-Miedzyrzecz oder zwischen Zbaszynek und Leszno gekümmert hat, stand regelmäßig der Mittagszug von Wolsztyn nach Nowa Sol an, bevor es ab dem frühen Nachmittag an die in Ost-West-Richtung verlaufende Strecke nach Sulechow ging - welche inzwischen längst abgebaut ist und von der Natur zurückerobert wird.

Wir haben vor kurzem ein hochinteressantes Dampflokbild der ÖGEG-657 in der Galerie gesehen, und mit dieser Aufnahme möchte ich an eine weitere, tatsächlich "echte" Preußin erinnern: hinter der Ok1 359 verbarg sich die P 8 "2431 Posen" alias 38 2155, welche nach dem Krieg -wie viele andere P 8 auch- in Polen verblieben ist. Nach langer Abstellzeit kam sie nach einer betriebsfähigen Aufarbeitung ab März 1989 als Museumslok nach Wolsztyn. Bis 2001 sowie von 2006 bis 2009 war die Lok betriebsfähig; seitdem ist es ruhig um die Preußin geworden.
Bei unserer einwöchigen Fototour im Mai 1989 stand die Lok kalt im Wolsztyner Schuppen, aber im Mai 1990 war sie täglich vor verschiedenen Planzügen unterwegs, meist nach Nowa Sol oder Sulechow. Also wurde sie in unser Fotoprogramm eingebaut, so oft es ging. Hier sehen wir sie vor dem abendlichen P 4444 bei Kopanica in Richtung Sulechow paffen. Den Planzug aus Posen mit seiner Dosto-Garnitur plus weiteren Wagen hat sie in Wolsztyn von der Dieseltraktion übernommen.

Mittlerweile ist mit der Ok1 322 seit dem Jahr 2001 eine weitere P 8 in Wolsztyn als rollfähiges Exponat zu bewundern. Und wer sich eingehend mit der Materie beschäftigt, entdeckt weitere preußische P 8, die noch an verschiedenen Standorten in Polen als Denkmals- oder Museumsloks vorhanden sind...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 02.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ok1 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Schönen Gruß nach Stuttgart
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 26.02.24, 16:56
Am letzten Wochenende ging es aus familiären Gründe nach Polen, u.a., um ein bissel Ahnenforschung zu betreiben und zu schauen, wo denn ein Teil der Vorfahren so herkam. Die mütterliche Linie hatte ihren Ausgangspunkt in Schlesien, und dann ging es über den Kreis Schwiebus-Züllichau auf der Flucht vor den Russen nach Berlin.
Was hat das mit der Galerie zu tun? Nun, wir waren in den Jahren 1989 und 1990 auf diversen Touren in Polen unterwegs, um nach dem offiziellen Dampfende bei der DR dem König Dampf im Nachbarland zu huldigen, wo noch in diversen Depots Einsätze von Dampflokomotiven statt fanden.
Natürlich begann man die ersten Exkursionen im Dampflokmekka Wolsztyn. Hier war u.a. die Strecke von Wolsztyn nach Sulechow noch fest in der Hand der Dampftraktion, und insbesondere die drei nachmittäglichen Personenzüge in westliche Richtung sollten uns auf unseren Touren häufig beschäftigen.
Kommen wir zum Bahnhof von Smolno Wielkie, früher Groß Schmöllen. Die Ty 42 148 ist mit ihrem P 4438 aus Wolsztyn soeben eingetrudelt und wird nach kurzem Halt mit ihrer Garnitur gen Sulechow aufbrechen. Bemerkenswert war der gute Pflegezustand der "Weiterbau-52", und der Joke war natürlich die Radkappe an der Rauchkammertür, wofür die Lok unter Eisenbahnfreunden recht bekannt war.
Letzten Samstag habe ich den Bahnhof erneut aufgesucht. Nach fast 34 Jahren. Das Bahnhofsgebäude steht noch, sogar die beiden Formsignale. Die Gleise liegen jedoch nicht mehr, und die Natur hat sich einen Großteil der Trasse bereits zurückerobert. Aber vor 34 Jahren sind wir bei unseren Touren regelmäßig zwischen Sulechow und Wolsztyn hin und her gefahren - vorbei an einem Wegweiser zu einem Dorf, in dem bis zum Krieg ein Teil meiner Vorfahren gelebt hat.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

P.S. wenn man den Standpunkt bei Railview angibt, sieht man, dass der Bahnhof sogar als Fotobjekt bei Maps erwähnt wird...;-)

Zuletzt bearbeitet am 26.02.24, 16:58

Datum: 01.05.1990 Ort: Smolno Wielkie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty42 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Den Rennsteig hinauf
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 25.02.24, 21:06
Wie bereits erwähnt, führten uns nach der Wende diverse Fototouren nach Thüringen, um hier die Babelsbergerinnen im gepflegten Steilstreckenbetrieb zu erleben. Das tiefe Gebrumme der Maschinen ertönte über dem Rennsteig, auf Suhl-Schleusingen und auf der Strecke nach Großbreitenbach. Die Züge waren nie besonders lang, aber für den Freund historischer Garnituren ein Fest: bis 1993 sah man im Thüringer Wald noch die zweiteiligen grünen Doppelstockwagen; es dürfte mit das letzte Einsatzgebiet dieser Wagen gewesen sein. Dann sah man die Dicken vor Senftöpfen und wenig später auch vor den Dosto-Einzelwagen im mintgrünen Farbschema, tw. noch in Versuchslackierung. Parallel dazu gab es Züge mit den üblichen Bghw-Wagen, bevor später auf Suhl-Schleusingen die Dicken mit einem Karlsruher Kopf in mint unterwegs sein sollten - den man in jedem Endbahnhof umfahren musste, weil die Steuerleitung nicht passte.
Kommen wir nach Schmiedefeld, einem Ort unterhalb des Rennsteiges. Hier geht es steil den Berg hinauf, und wir nehmen mal dieses Bild einer 94 [www.drehscheibe-online.de], wie sie ihren Sonderzug den Berg hochwuchtet. So, nun spulen wir die Zeit mal fast auf den Tag genau 30 Jahre zurück und schauen uns an, wie spärlich die Vegetation damals dort aussah. Die Dampflok tauschen wir mal gegen eine Dicke, und die ex-Bauzugwagen wechseln wir mal gegen eine der letzten zweiteiligen Dosto-Garnituren aus. 228 607 brummt hier in langsamer Fahrt mit ihrem P 14722 Richtung Ilmenau und erreicht demnächst den Spitzkehrenbahnhof Rennsteig.

Scan vom Fuji-100 6x6-Dia

Datum: 24.04.1993 Ort: Schmiedefeld [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Vor 30 Jahren: moderne Zeiten am Rennsteig
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 22.02.24, 12:23
Nachdem sich das Einsatzgebiet der Babelsberger Dicken in den 90er Jahren immer mehr verkleinert hat, wir jedoch den formschönen Maschinen weiterhin treu bleiben wollten, folgten wir ihnen in ihre letzten Refugien. Diese lagen bis 1995 im Thüringer Wald, wo auf den Steilstrecken über den Rennsteig oder auf Suhl-Schleusingen die hochmotorisierten Sechsachser weiterhin unverzichtbar waren. Diverse Bilder in der Galerie zeugen von dem unermüdlichen Einsatz, bis 1993 sogar noch vor den zweiteiligen grünen Doppelstockeinheiten. Auch vor den Senftöpfen waren die Dicken zu sehen, aber das neue Farbschema machte natürlich auch vor dem Thüringer Wald nicht halt. Also nahmen wir zusehends mit den mintfarbenen Doppelstock-Einzelwagen vorlieb - einer Farbgebung, welche heute nach 30 Jahren bereits einen gewissen Kultstatus erreicht hat.
Eine der zahlreichen Fototouren führte uns im Sommer 1994 an den Rennsteig, und wie so oft begann der Tag mit dem Viadukt von Angelroda. Einige Bilder dieser Brücke sind bereits aus diversen Blickwinkeln in die Galerie gelangt, und irgendwie sehen die etwas neueren Bilder so aus, als wäre das Viadukt deutlich freier als noch zur Mitte der 90er Jahre. Jedenfalls sehen wir hier die 228 700, wie sie ihre sanitärfarbene Dosto-Garnitur knapp über der Baumgrenze über das Viadukt wuchtet - und seien wir ehrlich: eine Garnitur aus drei grünen Bghw wäre zwar stilvoller, aber würde bei diesem Motiv hoffnungslos vor dem Hintergrund absaufen. Also stellen wir mit diesem Zug den Inbegriff der Epoche V dar: die 228 700 mit ihrem DB-Magerkeks sogar auf der Front vor den farblich gar nicht mal so unpassenden Wagen.

Dass die Baureihe seit 1993 für zwei Jahre ein weiteres Revival im Südharz und im Weserbergland feiern sollte, war für uns natürlich der Bringer. Doch davon später mehr...;-) Und dass der Einsatz der Arnstädter und später Erfurter Loks im Thüringer Becken bis 1997 andauern sollte, ahnte damals auch noch keiner - vom i-Punkt der MEG-Loks im Thüringer Oberland ganz zu schweigen...;-) Das Thema ist noch lange nicht durch...!:-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 12.07.1994 Ort: Angelroda [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Zwei "Dicke" auf einem Bild
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 20.02.24, 13:15
Ich trage mal bewusst "dick" auf und behaupte, dass der wohl berühmteste Wasserturm nördlich der Mainlinie in dem kleinen Ort Blumenberg in der Börde steht...;-) Nicht umsonst sind bereits zahlreiche Bilder von dem leider inzwischen völlig bedeutungs- und motivlosen Kreuzungsbahnhof in der Galerie vorhanden. Der Wasserturm steht noch, ist aber ziemlich zugewachsen und rottet vor sich ihn, in der Befürchtung, dass er irgendwann in sich zusammenfällt.
Im März 1988 war der Turm noch ein dankbares Motiv - nicht nur für die übliche Oscherslebener 50.35, welche hier wie so oft mit ihrem Güterzug aus Magdeburg erwartet wurde, sondern auch für alles weitere, was aus nordöstlicher Richtung den Bahnhof erreichen würde. Dies waren natürlich die Personen- und Eilzüge aus Magdeburg, und an dem Tag kam auch ganz unscheinbar die 118 549 aus Richtung Eilsleben angekullert.
Die Lok gehörte seinerzeit zum Bw Magdeburg, welches jedoch seine Dicken nur noch von der ESt. Eilsleben aus einsetzte, insbesondere auf der Strecke zwischen Marienborn und Magdeburg, aber auch auf der verträumten Nebenbahn über Wanzleben.
Unserer 118 549 sollte kein langes Leben mehr beschieden sein. Nur ein halbes Jahr später wurde sie z-gestellt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 19.03.1988 Ort: Blumenberg [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Ausfahrt Bad Doberan
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 19.02.24, 19:32
Bad Doberan...kennt man eigentlich nur als Ausgangspunkt vom Molli. Aber kurz nach der Wende gab es dort noch einen Dieselbetrieb, welcher aus heutiger Sicht -historisch gesehen- durchaus mit der Schmalspurbahn mithalten konnte. Das Bw Wismar setzte bis zum Frühjahr des Jahres 1992 noch seine Babelsberger Dicken vor Personenzügen auf der Strecke von Rostock nach Wismar ein, und nach dem Fototag des 23.02.90 führte eine weitere Tour im März 1991 wiederum an die Ostseeküste - natürlich wieder zum Molli, aber auch, um die letzten Einsätze der Dicken vor den Personenzügen entlang der Küste einzufangen.
Bilder aus diesen Touren haben wir schon gesehen [www.drehscheibe-online.de], auch den "Flop" vom gleichen Tag: [www.drehscheibe-online.de]
Bei diesem Zug war jedoch die Welt noch in Ordnung, und wir sehen hier die 118 679, wie sie am 26.03.91 vor einer V100 mit einem Personenzug nach Wismar den Bahnhof von Bad Doberan soeben verlassen hat und das wuchtige Stellwerk passiert. Die Lok quittierte nur wenige Wochen später ihren Dienst in Wismar und wurde am 28.05.91 nach Güstrow abgegeben. Hier hielt sie sich noch bis zu ihrer z-Stellung am 31.08.92.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 26.03.1991 Ort: Bad Doberan [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Das alte Bahnwärterhaus bei Teschow
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 17.02.24, 21:09
Bleiben wir noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, fahren aber von der Lausitz an die Küste. Bis 1992 waren hier noch Wismarer 118 vor den Personenzügen zwischen Wismar und Rostock zu sehen. Kommen wir zu einer Fototour im Februrar 1990 zum Molli. Hier wurde zunächst die Schmalspurbahn von Kühlungsborn nach Bad Doberan beackert, und irgendwie ergaben sich hier die besten Aufnahmen in der Zeit vom frühen Morgen bis zum späten Mittag. Eine Stippvisite zum Bahnhof ergab die Erkenntnis, dass vor den Personenzügen auf der benachbarten Normalspurstrecke Babelsberger Dicke unterwegs waren - und schwupp: wurde das Thema gewechselt, und für den Nachmittag stand die Baureihe 118 auf dem Programm. Verweisen wir hierzu auf diese sehenswerte Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] und die entsprechende Antwort darauf: [www.drehscheibe-online.de]. Zwischen Rostock und Wismar waren sowohl vier- als auch sechsachsige Maschinen der Baureihe 118 unterwegs, und somit wurde ohne jede vorherige Ortskenntnis die Strecke erkundet, mit anderen Worten: kick and rush: Foto machen, anschließend hinterher und gucken, was geht...;-) Auf diese Weise entstand am Nachmittag des 23.02.90 bei Teschow die Aufnahme der 118 666, wie sie mit ihrem P 15131 von Rostock nach Wismar dieses alte Bahnwärterhaus passiert. Und es ist wie immer: man freut sich über diverse Aufnahme vom Molli, wie er sich entlang diverser PKW aus DDR-Produktion seinen Weg durch die Goethestraße bimmelt - und ärgert sich, dass man von den fast noch viel wertvolleren "Dicken" vor den typischen Bghw-Garnituren nicht noch viel mehr Bilder angefertigt hat. Ein Jahr später war der Stern der 118 beim Bw Wismar schon fast gesunken - und der Molli fährt immer noch...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24, 18:27

Datum: 23.02.1990 Ort: Teschow [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Ausfahrt Müncheberg (Mark)
geschrieben von: Captn_Hinni (28) am: 17.02.24, 23:58 sternsternstern Top 3 der Woche vom 03.03.24
Die Ostbahn war in der Vergangenheit ein regelmäßiger Anziehungspunkt für Fototouren. Ein besonderer Anziehungspunkt war da natürlich Müncheberg (Mark) mit seiner Formsignalbrücke. Aber es gab da noch mehr. So eben auch die Ausfahrt mit dem ESig aus Richtung Osten.

Die genauen Daten sind leider nicht dokumentiert (bzw. ich finde sie einfach nicht mehr). Vermutlich Ende der 90er (Mai 1998) entstand in der Ausfahrt Müncheberg dieses Bild von der 232 612 mit der RB 3053 - dem sogenannten Polenzug - auf dem Weg nach Gorzow bzw. Pila. Aufgenommen mit einer Pentax ME-Super (kennt die noch jemand ;-) und dem 400 mm 5.6 von Pentax auf Fuji Provia.

Datum: 05.1996 Ort: Müncheberg (Mark) [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 20 Punkte

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Stillgelegt, abgebaut, weggebaggert
geschrieben von: railpixel (541) am: 15.02.24, 18:33
Wer bei diesem Bild dem Link auf DS Railview folgt, landet im großen Loch. Nach 126 Jahren war Schluss mit dem Personenverkehr auf der Bahnstrecke von Düren nach Bedburg (Erft). 1995 fuhr der letzte Reisezug, ein Jahr später wurde die Strecke abgebaut, und kurze Zeit später rückten die Bagger von RWE Power an, um hier Braunkohle aus dem Tagebau Hambach zu fördern. Die Kraftwerke – im Hintergrund sieht man dem Dampf der Kühltürme – haben ständig Hunger.

Das Bild vom frostigen Morgen des 13. Dezember 1991 zeigt 515 526-2 als Nt 8410 von Bedburg auf dem Weg nach Düren bei Etzweiler.

Bei dem Scan vom Fuji Sensia habe ich Abspannseile eines nicht sichtbaren Masts entfernt und das Signal, das sehr nahe am hinteren Ende des ETA war, ein paar Meter zurückversetzt. Die in Railview eingestellte Position entspricht ungefähr der Lage des BÜ bei Etzweiler – ich habe versucht, den Fotostandort anhand des Kilometersteins einigermaßen genau zu rekonstruieren.

Datum: 13.12.1991 Ort: Etzweiler [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 515 Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Die klassische Hauptstrecke
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 15.02.24, 17:04
Wir verlassen mal kurz die Hauptstadt, bleiben aber noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, somit in meinen Augen bei der formschönsten Baureihe, die der DDR-Lokomotivbau jemals hervorgebracht hat. Auch wenn jetzt möglicherweise der eine oder andere widerspricht, aber ich stelle diese Baureihe in punkto Ästhetik auf Augenhöhe mit der Bundes-V200. Liegt vielleicht auch daran, dass man die Baureihe 220 1984 im Harz, Cuxhaven oder Lübeck "zu Grabe getragen hat", während die Babelsbergerin den Hobbyweg noch ein gutes Dutzend weitere Jahre begleitet hat.

Kommen wir zu einer Fototour in die Lausitz anno 1994: hier war der Einsatz der Baureihe 228, wie sie nunmehr hieß, in Bautzen und Zittau bereits beendet. Aber in Görlitz hielten sich zum Juli 1994 noch zwei "Dicke", welche in den U-Boot-Plänen mitliefen. Mit dieser Aufnahme vom Putzkauer Viadukt [www.drehscheibe-online.de] wurde auf den besonderen Fang bereits hingewiesen, und die Lok ist mir an dem Tag bereits mittags mit einem Personenzug von Bautzen nach Dresden bei Siebitz begegnet. Hier kommt sie uns kurz hinter Bautzen auf klassischer Hauptstrecke mit Doppeltelegrafenmasten entgegen - einem Motiv, welches bereits mit der Dampftraktion den Weg in die Galerie gefunden hat: [www.drehscheibe-online.de]. Natürlich wurde danach sofort spekuliert und gerechnet, mit welchem Zug die Lok ab Dresden im Anschluss unterwegs sein würde - und anscheinend standen die Sterne für den Tagesabschluss am "Putzkauer" richtig..;-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 21.07.1994 Ort: Siebitz [info] Land: Sachsen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Eine "Dicke" in Ruhleben
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 14.02.24, 19:13
Es gibt Ecken in Berlin, denen man die Großstadt nicht ansieht. Hierzu gehört der Bereich zwischen dem ehemaligen S-Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn und dem Güterbahnhof Ruhleben. Hier verlaufen getrennt voneinander zwei eingleisige Strecken: eine kommt von Berlin-Moabit, wobei hier ein ehemaliges S-Bahngleis genutzt wird, welches seit dem S-Bahn-Streik im Jahr 1980 nicht mehr von der S-Bahn befahren wurde. Das zweite Gleis zweigt am Stellwerk "Chag" (wir erinnern uns...;-) ) vom westlichen Innenring ab und führt ebenfalls nach Ruhleben, wobei kurz vor dem Güterbahnhof Ruhleben eine sehr weite Kurve durchfahren wird.
Am Nachmittag des 20.06.89 beobachten wir von der Brücke des Gütergleises zum Kraftwerk Reuter die 118 207 (...welche auch sonst...? ;-) ), wie sie mit einem Zug voller uriger Kesselwagen die langgezogene Kurve befährt, bevor sogleich der Güterbahnhof Ruhleben erreicht wird.
Zur Orientierung: im Hintergrund sehen wir den 60 m hohen Wasserturm am Spandauer Damm, welcher in den Jahren 1909/1910 errichtet wurde.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 14.02.24, 19:15

Datum: 20.06.1989 Ort: Berlin Ruhleben [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Produkte der Waggon Union
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 13.02.24, 19:31
Die Waggon Union - ein Unternehmen in Berlin-Borsigwalde, spezialisiert für Schienenfahrzeuge und Omnibusaufbauten. Der "Toaster" stammt von ihr, m.a.W. die S-Bahn-Baureihe 480, ferner U-Bahnwagen und SD-Doppeldeckerbusse für die BVG. Ferner die Straßenbahnwagen Typ GT6 und GT8 für Karlsruhe. Darüber hinaus zahlreiche Güterwagen, u.a. 300 Container-Tragwagen Sggmrs 715 für die Kombiwaggon, ferner Bpmz und Bvmz für die IC-Flotte der Bundesbahn.
Wie kamen die Produkte der Waggon Union in die große weite Welt? Ganz einfach: über den Schienenweg ab Berlin-Tegel. Oft eingereiht in die Nahgüterzüge ab Tegel, waren die fertigen Produkte der Waggon Union häufig auf den Berliner Schienen zu sehen - wie hier am Nachmittag des 01.04.89.
Wir lungerten an diesem Tag auf dem S-Bahnhof Wedding herum - der damals zusammen mit der Ringbahn seit 1980 im Dornröschenschlaf lag. Am Bahnsteigende befand sich ein kleines Gebäude, von dessem Dach man den Ausblick auf die typischen Mietskasernen der Stadt sowie die Trasse der Ringbahn und ihrem Gütergleis aus Richtung Tegel über Gesundbrunnen hatte. Der Franzosenzug ging an dem Tag ins Netz - mit der ewigen 118 207 vom Bw Wustermark, über die schon an anderer Stelle berichtet wurde. Und ebenso oft erschien die 118 312, mit ihrem Outfit ohne durchgehende Bauchbinde die andere "Langweilerin" aus Wustermark. Heute jedoch erschienen beide Loks im Blockabstand. Den Franzosenzug hatten wir auf dem Schirm, und diesem folgte i.d.R. der Tegel-Güterzug mit der Baureihe 106. Heute war jedoch eine weitere 118 im Einsatz und überraschte uns mit dieser Fuhre aus zwei brandneuen Tragwagen sowie einem IC-Wagen aus Borsigwalde. Wer genau hinsieht, erkennt im Schatten am Zugschluss die sonst übliche 106.

Und die Waggon Union? Wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft - welches später in Adtranz überging, welches wiederum von Bombardier übernommen wurde.

Die Containertragwagen Sggmrs 715 sah man desöfteren in den Klv-Zügen ab dem Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, wie hier: [www.drehscheibe-online.de]
Und der Wedding? Sieht heute in etwa so aus: [www.drehscheibe-online.de]. Krass, wa...?

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 01.04.1989 Ort: Berlin Wedding [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte
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Falkenhagen (Kr. Nauen)
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 08.02.24, 14:46
Falkenhagen im Kreis Nauen...kennt wahrscheinlich keine Sau. Dabei war dieser Bahnhof abseits jeder Zivilisation mitten im Wald nordwestlich von Falkensee seinerzeit ein wichtiger Umsteigepunkt. Im Stil eines typischen Bahnhofes am Berliner Außenring geführt, konnte man von hier zwischen drei Kursbuchstrecken wechseln: den Bahnhof erreichte die KBS 125 von Potsdam, die KBS 130 von Berlin-Lichtenberg oder Oranienburg und die KBS 131, wahlweise von Nauen oder Staaken, nach der Wende auch Berlin-Spandau. Man konnte also im Prinzip in die Richtungen fahren, welche ein Geistlicher in der Kirche mit seiner Hand beschreibt, wenn er zum Ende der Messe den Segen spricht...;-)

Wir schreiben den ersten Tag der deutschen Einheit. Und was macht man an so einem Tag? Man vollzieht dieselbe, indem man sich das nahe Umland von Berlin anschaut und auf Ecken stößt, die man zwar vorher vom Namen her kannte, aber nie einen Fuß hinbewegt hat, obwohl die gleich hinter der Mauer lagen. Und so führte der Weg an dem Tag nach Falkensee und Albrechtshof [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] , um zu erkunden, welche aus heutiger Sicht noch lebenden Fossilien des DDR-Schienenverkehrs da umherfuhren. Und so ging es auch nach Falkenhagen, um zu schauen, wo denn die Dosto- und Gliederzüge so hinfuhren.
Wir erleben in Falkenhagen die Durchfahrt des DDR-Binnenschnellzuges D 534 von Berlin-Lichtenberg nach Wismar über Schwerin, geführt von der 132 651. Rechts im Hintergrund wird gleich ein LVT für seine kurze Reise nach Staaken bereitgestellt, aber er musste vorher in die Ausweiche , um einen Dosto-Zug von Albrechtshof nach Birkenwerder vorbeizulassen.
Ein Blick in die Kursbuchtabellen verrät einen extrem dichten Takt auf allen o.g. Strecken.

Und heute? Viel Spaß beim Suchen der Spuren des Bahnhofs Falkenhagen, irgendwo im Wald hinter Falkensee...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.10.1990 Ort: Falikenhagen [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Im Dschungel der Großstadt
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 07.02.24, 13:01
Es gab in Berlin Fotopunkte, welche sich nur an einem Tag der Woche umsetzen ließen. Dazu zählte dieser Blick hier, aufgenommen aus einer Stellwerksruine am Sachsendamm in Berlin-Schöneberg. Ältere Semester werden sich noch an das Nadelöhr der Berliner Stadtautobahn erinnern: die A 100 endete hier jahrelang an einer ebenso wuchtigen wie engen Betonbrücke, über welche seinerzeit nur ein einziges befahrenes Gleis verlief: das Gleis vom Güterbahnhof Papestraße zum Anhalter Güterbahnhof bzw. zum Postbahnhof am Postamt an der Luckenwalder Straße.
Es hat Jahre der Verhandlungen zwischen dem Senat von Berlin und der Reichsbahn gedauert, um diese Brückenkonstruktion zu beseitigen. Letztendlich hat man eine Lösung gefunden, und wer heute diesen Abschnitt der A 100 befährt -wenn er nicht eh im ewigen Dauerstau in Schöneberg steht-, wird sich diese Situation zum Ende der 80er Jahre kaum vorstellen können.
Nun, oberhalb der Brückenkonstruktion befand sich eine Stellwerksruine, aus welcher sich der Blick auf die eingleisige und zugewucherte Strecke ergeben hat. Und nur an Samstagen gab es hier in den Mittagsstunden eine Übergabe vom Anhalter Güterbahnhof, welche nach zweimaligem Kopfmachen in den Güterbahnhöfen Papestraße und Tempelhof Richtung Grunewald unterwegs war. Montags bis freitags war diese Leistung deutlich später unterwegs.

Was sehen wir auf dem Bild noch? Der Zug unterfährt die ehemalige Verbindungskurve vom südlichen Innenring zum Güterbahnhof Papestraße, und rechts erkennen wir noch das Gebäude des S-Bahnhofes Papestraße.
Und heute? Der Postbahnhof sowie Anhalter Güterbahnhof sind lange Geschichte, und auf dem Areal oberhalb des Sachsendamms erstreckt sich der Bahnhof Berlin-Südkreuz.

Zur Beleuchtungssituation: der Zug hat mittags Gleisachse. Aber anders lässt es sich nicht darstellen, und das Bild ist exemplarisch für diverse Strecken, welche sich inmitten der Großstadt einsam durch den Dschungel kämpften.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 11.03.1989 Ort: Berlin Schöneberg [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Der Transitkorridor
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 06.02.24, 15:54
Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 brachte mit ihr einige Absurditäten, deren Ausmaß man erst mit dem Fall derselben ab dem November 1989 so richtig verinnerlicht hatte. Hierzu zählte die Situation am westlichen Stadtrand von Berlin, in Staaken. Staaken war zum einen der westliche Rand von Spandau, und Staaken (West) lag im Osten...Nun, für uns Berliner war auf der Brücke des Nennhauser Damms Richtung Berlin das letzte machbare Motiv, und wir sehen hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1994 einen IC Richtung Hamburg und dahinter die Reste des ehemaligen S-Bahnhofes Staaken. [www.drehscheibe-online.de]

Wendet man auf dieser Brücke den Blick in die westliche Richtung (also in den Osten...;-) ), so haben wir hier früher immer die Interzonenzüge durch einen zweigleisigen, eingemauerten Transitkorridor fahren sehen, welcher nach einigen Kilometern aufhörte. Der Korridor diente zur Abgrenzung der Transitstrecke von Berlin Richtung Wustermark zu einer parallel liegenden Strecke, welche zum Endpunkt Staaken führte und im Reichsbahn-Kursbuch unter der Nummer 131 zu finden war. Hier gab es einen recht dicht getakteten Verkehr mit Ferkeltaxen nach Wustermark sowie nach Falkenhagen als Anschluss an die „Sputniks“ auf dem Berliner Außenring.

Schauen wir uns also dieses Mauer-Monstrum mal an: wir sehen am Nachmittag des 07.08.90, wie die 132 118 mit ihrem D 338 nach Hamburg diese Szenerie passiert. Rechts hinter der Mauer verläuft das Gleis zum stumpf gelegenen Bahnhof von Staaken, welcher 1951 für den DDR-Binnenverkehr errichtet wurde und im Hintergrund als monotones Betongebäude schwach sichtbar ist.
Ganz im Hintergrund erkennen wir die o.g. Brücke am Nennhauser Damm, welche auf West-Berliner Stadtgebiet lag. Wer genau hinsieht, erblickt in Berlin die Spitze vom Rathaus Spandau, den Kühlturm sowie die Schornsteine des Kraftwerkes Reuter sowie weitere Industriebauten.

Ja, die deutsche Teilung hatte viele Gesichter...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.08.1990 Ort: Staaken [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Über den Spandauer Schifffahrtskanal
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 05.02.24, 19:34
Mit diesem Wimmelbild [www.drehscheibe-online.de] habe ich jüngst den "Tegel-Zug" in der Galerie vorgestellt. Und wie bereits an anderer Stelle erwähnt: was nach Tegel fährt, muss irgendwann wieder zurückkommen. Und so sah das nachmittägliche Fotoprogramm oft so aus, dass neben den zahlreichen Zügen vom Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof auch eine 106 mit ihrer Übergabe von Tegel aufkreuzte. An den drei Tagen, an denen der Franzosenzug ab Tegel verkehrte, kam der Nahgüterzug im Block hinterher, denn das Rangiergeschäft war erledigt. An den Tagen ohne Franzosenzug kam der Tegel-Zug auch gerne mal etwas früher.
Hier sehen wir ihn am späten Nachmittag des17.06.89 auf der Brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal, über welchen man zum Nordhafen gelangt. Diese Brücke wurde bereits vor einiger Zeit aus dieser Position gezeigt [www.drehscheibe-online.de], aber es lässt sich auch aus einer Grünanlage am Nordufer umsetzen. Und: wir erinnern uns an den Kühlwagen...;-)

Die Brücke ist inzwischen einer modernen Konstruktion gewichen. Hinter meterhohen Schallschutzwänden liegen zwei S-Bahn-Gleise und parallel dahinter zwei Gleise für den Verkehr von Moabit Richtung Gesundbrunnen. Dahinter überspannt der Overfly mit der Trasse von Gesundbrunnen Richtung Hauptbahnhof (tief) die Szenerie.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 05.02.24, 19:38

Datum: 17.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 19 Punkte

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Morgendlicher Blick auf den Gbf. Moabit
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 04.02.24, 12:53
So, bleiben wir noch einen Moment im Berlin zur Wendezeit und kommen mal ein bissel zum Güterverkehr. Hiervon sind ja bereits schon einige Bilder in der Galerie enthalten, aber es gibt Fotostellen, welche wundersamer Weise bis heute fehlen! So zum Beispiel der frühmorgendliche Blick von der Putlitzbrücke auf den Güterbahnhof Moabit. Nachmittagsbilder von dieser Brücke existieren, aber die Tage sind ungezählt, an denen wir im Hochsommer werktags vor dem Job dort aufkreuzten. Und man wurde immer belohnt! Binnen 90 Minuten kamen dort drei Klv-Züge zum nahen Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, bespannt mit Russen der Baureihe 130 oder 132. Dann der Tegel-Zug, wie wir ihn hier sehen: ein Nahgüterzug mit Wagen für den Güterbahnhof Tegel. Die Haubenwagen gehen nach Thyssen Bandstahl, die weiteren Wagen zu diversen weiteren Anschließern, und am Zugschluss hängt ein Kühlwagen mit Lebensmitteln für die französischen Besatzer (…;-) ), welche uns ansonsten 3 x pro Woche mit dem legendären Franzosenzug beglückt haben, welcher an diesem Motiv etwas später auch noch aufkreuzen wird. Die 110 wird mit einem Nahgüterzug gegen Mittag in Tegel wieder aufbrechen, aber die 106 wird den ganzen Tag für Rangierarbeiten dort benötigt, bevor sie am späten Abend mit einem weiteren Nahgüterzug wieder zurückkommt.

Was kam an dem Wimmelmotiv an der Putlitzbrücke noch so? Gerne weitere Übergaben mit Goldbroilern zum Westhafen, und mit viel Glück kam auch mal eine dicke Babelsbergerin mit einem Fcs- Zug für die nahe Sandbude hinter HuL oder ein Kesselzug für das Tanklager am Westhafen. M.a.W. dort war morgens immer Ballett!
Und heute? Die OL-Masten stehen dort derart unglücklich, dass jeder ernsthafte Versuch eines Fotos zum Scheitern verurteilt ist. Und Güterzüge fahren schon lange nicht mehr nach Tegel.

Schaut euch in der Galerie die Nachmittagsbilder von der Putlitzbrücke an, denn was morgens dort ankommt, muss nachmittags wieder zurück!

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 15.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Vom Wiehltal ins Wissertal
geschrieben von: railpixel (541) am: 04.02.24, 13:04
Im Hermesdorf zweigt die Wissertalbahn nach Morsbach im Oberbergischen Kreis von der Wiehltalbahn ab. Dorthin führt am 6. April 1991 die Fahrt von DZt 25005 aus Dieringhausen, gebildet von 796 744-1, 996 768-8 und 996 701-9. Das Foto entstand im Hermesdorf gleich hinter der Gabelung.

Datum: 06.04.1991 Ort: Hermesdorf [info] Land: Nordrhein-Westfalen
BR: 798 (alle Schienenbusse Bauart Bundesbahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Mit Volldampf durch Polen
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 01.02.24, 18:03
Vor kurzem wurde vom Saarländer diese ansprechende Aufnahme der CFL 5519 [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen. Die Geschichte dieses Galerievorschlages ist sehr ähnlich wie der der CFL-Lokomotive: auch hier wurde nach dem Krieg eine bereits von der Reichsbahn bei zwei Lokomotivfabriken im besetzten Polen bestellte Serie der Baureihe 42 weitergebaut. Während drei Original-42 in Polen verblieben sind und hier anfangs die Baureihenbezeichnung Ty 3 erhielten, wurden bei den Fabriken Fablok und Cegielski insgesamt 129 Lokomotiven der Baureihe Ty 43 gebaut; sie waren ursprünglich mit der deutschen Baureihe 42 identisch.
Später wurden alle noch betriebsfähigen Loks beim Depot Gniezno zusammengezogen und bis Anfang der 90er Jahre ausgemustert. Von den drei Original-42 wurde im Jahr 1990 ein Exemplar, die 42 1427 alias Ty43-126, betriebsfähig aufgearbeitet, wieder mit ihrer ursprünglichen Nummer Ty 3-2 versehen und von Wolsztyn aus im Museumsdienst eingesetzt. Nach Ablauf ihrer Kesselfrist im Jahr 2002 wurde die Lok zunächst in Gniezno und später in Leszno hinterstellt.

Auf dem Bild sehen wir die Ty 43-123, wie sie am 27.02.89 mit ihrer Fuhre von Naklo über Janowiec (siehe auch hier: [www.drehscheibe-online.de] ) nach Gniezno koffert, hier aufgenommen bei Damaslawek.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 01.02.24, 18:18

Datum: 27.02.1989 Ort: Damaslawek [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty 43 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Die Rückleistung des Postwagens
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 31.01.24, 14:52
Im Rahmen unserer Berlin-Reise zur Vor- und Nachwendezeit sind wir hier auf den D 343 von Hannover nach Berlin eingegangen, welcher an seiner Zugspitze einen Postwagen beförderte: [www.drehscheibe-online.de] . Und wenn man mit der Galerieeinstellung von alten Berlin-Bildern beschäftigt ist, so wird damit auch ein Interesse an weiteren Informationen geweckt. Und somit bin ich auf einen Zugbildungsplan der Deutschen Reichsbahn aus den Jahren 1989/90 gestoßen, in welchem u.a. auch die früher so genannten "Interzonenzüge" aufgelistet waren. Und so findet sich beim D 343 der Hinweis auf den Postwagen, wonach dieser ab Berlin auf den D 395 nach Warschau übergeht, welcher am Abend des Tages der Ankunft des D 343 Berlin Richtung Polen verlässt. Das gleiche Spiel findet demzufolge in der Gegenrichtung statt: hier bringt der D 394 aus Warschau mit einer Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr den Postwagen mit, welcher dann in den Nachmittagsstunden als letzter Wagen des D 342 Berlin in Richtung Hannover wieder verlässt. Wir sehen hier den D 342, wie er sich, noch im ehemaligen Grenzstreifen befindlich, vor der Charité in Schrittgeschwindigkeit in die Kurve legt. Der Fernsehturm grüßt aus der Ferne die leider ziemlich dreckige Zuglok.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1989 Ort: Berlin Charité [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Der Vergleich
geschrieben von: Frank H (412) am: 30.01.24, 19:18
Die sehr schöne Aufnahme des Kollegen Saarpfälzer aus Wolfstein, die kürzlich in die Galerie aufgenommen wurde [www.drehscheibe-online.de], hat mich sofort an meine eigenen Besuche im Lautertal in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern erinnert.

Statt 628 (vor denen uns damals der Herr habe behüten wollen…) stand der Sinn natürlich ganz nach 515 und 212, und alles, wenn’s geht, so oft in altrot wie möglich. Was haben wir damals die Lokleitung in Kaiserslautern nach den Umlaufplantagen gelöchert, um passgenau die Roten zu erwischen. Im Falle der Wendezug – V 100 gab es 1990 mit der aus Saarbrücken in die Pfalz umbeheimateten 212 282 genau eine letzte Mohikanerin, die regelmäßig das Lautertal befuhr und für so manches Dia herhalten musste.

Vom gleichen Standort wie die aktuelle Aufnahme gelang auch mir ein Blick von der Burg Neu – Wolfstein und lädt den Betrachter ein, den Wandel über gut dreißig Jahre zu beurteilen (soweit es der variierte Bildausschnitt erlaubt). Und wer genau hinschaut, findet sogar noch ein Formsignal, die leider mittlerweile verschwunden sind. Aber vielleicht sollte ich doch mal wieder an meiner alten Wirkungsstätte vorbeischauen, an Motiven mangelt es auch heute, wie ich sehen konnte, keinesfalls!


Scan vom Kodachrome 64 KB - Dia

Datum: 14.09.1990 Ort: Wolfstein [info] Land: Rheinland-Pfalz
BR: 211,212,214 (alle V100-West-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Bundesbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Der Postwagen
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 30.01.24, 13:30
Die "Interzonenzüge" vom Bundesgebiet nach Berlin (West) sahen in den 80er und 90er Jahren vom Erscheinungsbild her fast alle gleich aus: Bundesbahn-m-Wagen in ozeanblau-beige, mit Ausnahme der Hamburger Züge, welche meist aus Reichsbahn-Bom in grün-beige bestanden, und als Zuglok die ewige Ludmilla. Den Speisewagen stellte meist die Mitropa.
Da war man schon froh über eine Abwechslung wie im D 242/ 243 mit seinen zwei französischen Kurswagen oder den D 245/ 246 mit seinem B-Wagen der PKP. Für die Freunde von Schlaf- und Liegewagen der Mitropa waren natürlich die freitäglichen Autoreisezüge ab Berlin-Wannsee eine "Bank", und leider fast unfotografierbar, weil nachts, sei auf den berühmten Ost-West-Express mit polnischer und russischer Garnitur hingewiesen.
Tagsüber bot sich eine Abwechslung mit dem vormittäglichen D 343 aus Hannover an: an der Spitze der ansonsten bundesdeutschen Garnitur hing ein Postwagen der deutschen Post. Einem Prototyp aus dem Jahr 1966 folgte ab 1968 eine Serienlieferung von 39 weiteren Bahnpostwagen auf der Basis des OSShD-Y- Wagens. Wir sehen hier einen derartigen Wagen hinter der 132 229, welche im Sommer 1990 mit ihrem D 343 auf der Berliner Stadtbahn unterwegs ist und in wenigen Augenblicken den Bahnhof Zoologischer Garten erreichen wird.
In einigen Fahrplanperioden wurde der Bahnpostwagen auch von der Bundespost gestellt. Unabhängig hiervon verkehrte ein reiner Postzug zum Postbahnhof in der Luckenwalder Straße, neben dem Anhalter Güterbahnhof gelegen. Aber dies ist ein Thema für eine gesonderte Bildeinstellung...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1990 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Cho
geschrieben von: Olli Sydow (1387) am: 29.01.24, 20:58
"Cho" war die Abkürzung für das Stellwerk Charlottenburg Ostturm in Berlin. Der Bahnhof von Charlottenburg verfügte über zwei Stellwerke: das Reiterstellwerk Chab für die Fahrdienstleitung sowie Cho für den Weichenwärter. Beide Stellwerke wurden am 12.06.1993 außer Betrieb genommen. Am 29.09.86 war die Infrastruktur in Charlottenburg jedoch noch komplett, und wir sehen erneut den bereits mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] vorgestellten Dienstpendel, hier bereits auf der Rückfahrt von Grunewald. Am Ostende des Fernbahnsteiges in Charlottenburg hatte man diesen Blick auf das Stellwerk sowie auf die Formsignale, und ein gezogenes Hp2 steht gegenüber dem etwas windschiefen Stellwerksturm Spalier für den LVT 171 065, welcher sich in herbstlicher Umgebung auf seine Reise über die Viadukte der Stadtbahn macht.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 29.09.1986 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 772 (alle Schienenbusse Bauart Reichsbahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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