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Der Killer des Nebenbahnretters im Wippertal
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 16.04.24, 15:38
Ein 628...für die Generation "Plattenspieler" eigentlich ein Fahrzeug, welches man früher höchstens als Beifang mitgenommen hat. Stand diese Baureihe für die älteren Semester unter uns nie hoch im Kurs, weil sie den geliebten Schienenbus oder die V100 mit Umbauwagen zu Grabe getragen hat, so nimmt man heutzutage erstaunt zur Kenntnis, wie selten inzwischen der 628 geworden ist, im Vergleich zu den neuzeitlichen Triebwagen. Und: wir haben es immerhin mit einem Fahrzeug mit Puffern und Schraubenkupplung zu tun, was noch irgendwie nach Eisenbahn aussieht...:-)

Also war die Überwindung keine allzu große, mal der Wipperliese einen aktuellen Besuch abzustatten. Einer Strecke, die man aus früheren Zeiten nur mit LVT und danach mit Esslingern kennt. Aber seit 2023 ist hier die CLR als Betreiber unterwegs und setzt -weit und breit mit Alleinstellungsmerkmal- den 628 225 im romantischen Wippertal ein.
Erst dieses eine sehenswerte Bild [www.drehscheibe-online.de] hat es von dieser Baureihe in die Galerie verschlagen. Wir sehen hier eben diesen Triebwagen, wie er am Vormittag des zusehends schlonzigen 13.04.24 im Bahnhof von Klostermansfeld auf die Abfahrt nach Wippra wartet - einem Bahnhof, der seine Formsignale leider längst eingebüßt hat [www.drehscheibe-online.de] .

Datum: 13.04.2024 Ort: Klostermansfeld [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 628 Fahrzeugeinsteller: CLR
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Am Ufer der Ehle
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 11.04.24, 07:54
Bleiben wir noch einen Moment auf der Strecke von Magdeburg über Biederitz nach Dessau. Wie berichtet, war diese Strecke ob ihrem Reichsbahnflair ein häufiges Ziel der früheren "nuller" Jahre. Als Güterzug-Magistrale galt sie irgendwie als Geheimtipp, und tatsächlich sah man seinerzeit zahlreiche 140 und 155 auf dieser Strecke, die erstgenannte Baureihe gern auch in DT vor den polnischen Kohlezügen. Und während in den 80er und 90er Jahren eine 140 auf Bundesbahnstrecken höchstens ein Achselzucken hervorgerufen hat, stieg der Beliebtheitsgrad dieser Baureihe mit der abnehmenden Anzahl an ozeanblau-beigen oder sogar grünen Loks sprunghaft an. Und so blickte man mehr als zufrieden auf die 140 423, wie sie am Mittag des doch recht kalten 01.02.03 mit ihrer Fuhre über die Ehlebrücke in Biederitz poltert.

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 01.02.2003 Ort: Biederitz [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 139,140 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Vor dem Frühstück in Kronach
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 10.04.24, 09:01
Bereits diverse Osterurlaube haben die Familie ins fränkische Kronach verschlagen, zu einem Ferien-Bauernhof, der unmittelbar an der Frankenwaldbahn liegt und somit für den Eisenbahnfreund der perfekte Ort für die Symbiose aus Familie und Hobby darstellt, für den gewöhnlichen Feriengast jedoch eine Menge Toleranz abverlangt, insbesondere zur Frage der Nachtruhe...;-) Ungezählt sind die Abende mit den inzwischen befreundeten Gastgebern am Grill, während direkt nebenan der Güterverkehr über den Frankenwald vorbeipoltert. Jaa, man muss nicht immer ein Bild machen...:-)

Im Laufe dieser Urlaube gingen dann so nebenbei diverse Motive ins Netz, und irgendwann kam der Punkt, wo ich auf dem Hof stand und mir die umliegenden Hänge angeschaut habe. Da fiel der Blick auf ein freies Stück nordöstlich von Kronach, von dem man eigentlich einen Blick auf die Strecke für nordwärts fahrende Güterzüge haben müsste. Gesagt - E-Bike vom Hof geliehen -und mal die Feldwege ausprobiert. Es führt tatsächlich ein Weg hoch zu einem Gehöft, von dem man oberhalb einer Wiese einen Blick auf die Frankenwaldbahn hat. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass morgens immer irgendwas nach Norden gepoltert ist. Also wurde dort noch vor dem Frühstück Position bezogen. Die hier im Personenverkehr eingesetzten Hamster heben sich zwar farblich ab, sind jedoch für das Motiv zu fipsig. Dann kam ein Güterzug mit einer 187, aber leider mit einem absolut unfotogenen Zug, fast nur aus braunen Flachwagen bestehend. Also weiter warten. Nach einer Weile erschien dann eine silber-mintgrüne Traxx mit einem völlig unbeschmierten Zug aus Staubgutwagen - einem Aspekt, den man heutzutage schon betonen muss, denn meistens findet sich in derartigen Garnituren kaum ein Wagen, welcher mal nicht beschmiert ist. Der Laufweg des Zuges ist mir nicht bekannt, aber ein gleicher Zug mit eben dieser Traxx-Bespannung und völlig sauberen Uacs verkehrt häufig auch in den Brandenburger Breitengraden über die Anhalter Bahn und den südöstlichen BAR. Ob es die gleiche Leistung ist?
Na, jedenfalls ist von dem Fotostandpunkt auch der Ferienhof zu sehen, und nach dieser Leistung ging es dann wieder hinunter, nach dem Motto: "Schatz, ich fahre mal Brötchen holen, dauert heute einen Tick länger...":-)

Datum: 06.04.2018 Ort: Kronach [info] Land: Bayern
BR: 186 (Bombardier TRAXX F140 MS) Fahrzeugeinsteller: Alpha Trains
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Damals in Königsborn
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 09.04.24, 17:43
Vor kurzem wurde von der Strecke Magdeburg-Dessau diese Aufnahme eines HSL-Getreidezuges [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen - einer Strecke, welche zwar völlig flach durch eine unspektakuläre Landschaft verläuft, jedoch lange Zeit noch das Flair der Reichsbahn ausstrahlte. Darüber hinaus wurde über diese Strecke seither ein beträchtlicher Güterverkehr abgewickelt, insbesondere zwischen Dresden (mit Zulauf aus Tschechien) und den Nordseehäfen. Nicht umsonst stand die Strecke bei uns desöfteren im Fokus, und insbesondere in der Zeit des Millenniums führten diverse Touren an die Trasse, und häufige Gäste waren Lokomotiven der Baureihen 140 oder 155, die einen Großteil des Güterverkehrs bespannten. Von den darüber hinaus eingesetzten Sicken im Personenverkehr nahm man damals im Gegensatz zu heute nur am Rande Notiz, und ein schnöder WSSB-Bahnübergang tauchte in unseren Motivüberlegungen überhaupt nicht auf...;-)

Mit dieser Aufnahme möchte ich die Zeit aber noch ein Stück weiter zurückdrehen in den April 1988: Damals stand für uns König Dampf im Fokus, aber nicht minder interessant war der Einsatz der letzten Eisenschweine oder E 44 - für die sich damals keine Sau interessiert hat! Nun, der Umlauf der Baureihe 244 des Bw Lutherstadt Wittenberg (oder Dessau?) enthielt an Sonntagen einen Personenzug von Magdeburg über Zerbst nach Dessau - der einzigen zuverlässigen Leistung dieser Baureihe auf unserer Strecke. Dem Zug haben wir am Stellwerk in Königsborn aufgelauert. Dass natürlich zu Ost-Zeiten genau in diesem Moment ein West-Golf an der Schranke halten musste...heute schmunzelt man darüber.
Wir sehen somit die 244 137 vor dem P 4457, aufgenommen in der zugegebenermaßen sehr seitlichen Sonne des 24.04.88. Den Scan zu beackern war eine Herausforderung: entweder war die Lok zu dunkel oder die weißen Wolken zu hell. Jedenfalls lässt die seitliche Sonne die Szene recht plastisch erscheinen, und der Witz ist: das Motiv geht heute noch; man kommt dran vorbei, wenn man von Magdeburg Richtung Güterglück koffert. Das Stellwerk steht noch. Aber seit der E 44 habe ich dort nie wieder ein Bild probiert. Zeit, die Strecke mal wieder intensiver zu beackern...!;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 24.04.1988 Ort: Königsborn [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 144,145 (histor. E44) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Wintersonne auf die HSL
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 08.04.24, 22:24
Was macht man, wenn das Licht für die Flutbrücke in Biederitz [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] zu weit herum ist? Weiter entlang der südostwärts verlaufenden Strecke nach Dessau, denn da finden sich in Prödel, Lübs und Güterglück gleich drei Orte mit Fotomöglichkeiten für die Mittags- und Nachmittagszeit.
Letztgenannter Ort bietet wohl den meistfotografierten WSSB-Bahnübergang aller Zeiten...;-) Noch hält sich dieses Kleinod an der Strecke, während im Laufe der Jahre diverse Blockstellen wie z.B. Trebnitz und Neeken der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind oder aber Bahnhöfe bis zur Fotografierunmöglichkeit modernisiert wurden, wie z.B. Zerbst. Auch wenn die Bahn in erster Linie ein Verkehrsmittel ist, darf man in unseren Kreisen der Vergangenheit hinterhertrauern und sich noch an den wenigen unmodernisierten Motiven erfreuen wie z.B. einem simplen Bahnübergang. Seien wir also Zeuge, wie sich mit dem typischen Klingeln die Schlagbäume der WSSB-Anlage senken und sich anschließend die HSL mit ihrem Getreidezug in der warmen Wintersonne vor den langen Schatten abhebt.

Datum: 09.01.2024 Ort: Güterglück [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 186 (Bombardier TRAXX F140 MS) Fahrzeugeinsteller: HSL
Kategorie: Hochstativ
Top 3 der Woche: 22 Punkte

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Der Werbe-Hamster
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 07.04.24, 12:07
Mal wieder ein Bild against all odds...Nachschuss, Schlonz. Oder...? Willkommen im morbiden Charme des Bahnhofes von Annaburg!

Bereits lange ist davon zu hören, dass die umfangreichen Gleisanlagen zurückgebaut werden sollen, aber davon ist bislang noch nichts zu sehen. Was zurückgebaut wird, sind jedoch einige Bauten neben den Gleisanlagen. Dies auch nur halbherzig, und somit findet sich entlang der Gleise im Hintergrund nunmehr der Rest dieses Gebäudes, welches uns eher an sehr düstere Bilder aus den Nachrichten im Fernsehen erinnert...:-0
Mitten in dieser herrlich-morbiden Brache überraschte mich der 1442 308, welcher als teilfolierter DB-Bewerberzug durch Mitteldeutschland fährt. Die DB wirbt hier somit für Jobs in der Region.
Der Zug kam genau in einem Schlonzloch, jedoch aus der falschen sowie eher unfotogenen Richtung. Daher war hier nur ein Nachschuss möglich. Da der Zug in der Galerie jedoch fehlt und das Umfeld so gar nicht in das moderne corporate identity der DB passen will, schlage ich das Bild einfach mal vor...;-) Bleiben wir bei der Kategorie "Bahn und Infrastruktur"...:-)

Datum: 06.04.2024 Ort: Annaburg [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 442 (Bombardier Talent 2) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Ein Tatra-Wagen an der Orangerie
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 04.04.24, 13:02
Von der Thüringerwaldbahn wurden diverse KT4D-Wagen von Erfurt übernommen; im Streckennetz der TWSB sind diese Wagen noch im Erfurter Outfit unterwegs. Somit ergibt sich in Gotha sowie auf der Strecke nach Bad Tabarz ein recht buntes Zugbild: seit kurzem sind Baseler Wagen unterwegs, ferner noch einige wenige Düwag-Achtachser aus Mannheim und Tatras, in den Hausfarben der TWSB in gelb-blau. Daneben die ex-Erfurter Wagen in rot/weiß. Die Zeit der Düwag-Sechsachser in Ein- und Zweirichtungsbauweise ist jedoch leider Geschichte.

Erfreuen wir uns somit an einem strahlend sauberen ex-Erfurter Tatra auf der Linie 1 zum Hauptbahnhof, wie er soeben die nicht minder sehenswerte Orangerie in Gotha passiert.


Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia, auch schon wieder fast 18 Jahre alt.

Datum: 11.07.2006 Ort: Gotha [info] Land: Thüringen
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: TWSB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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Bornholmer Ecke Schönhauser
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 03.04.24, 17:45
Bleiben wir noch einen Moment bei der Themenfahrt des Denkmalpflege-Vereins Nahverkehr Berlin vom 23.04.18 und schauen uns die Tram-Haltestelle an der Schönhauser Allee Ecke Bornholmer Straße an: im Hintergrund sehen wir die Brücke der Hochbahn Richtung Pankow Vinetastraße, welche hier für einige Stationen oberirdisch verläuft. Unterhalb davon verläuft ebenfalls eine Trambahnstrecke, welche mit unserer Strecke kreuzt.
Szenetypisch sind natürlich die Tags an der Wand des Betonhäuschens...willkommen in der Hauptstadt...! ;-)

Der KT4D 219 481 im Berliner Outfit führt vor dem 219 282 im Auslieferungslack. Nur noch einen Kilometer, und es geht in die Wendeschleife an der Björnsonstraße, und anschließend zurück Richtung Mitte.

Datum: 23.04.2018 Ort: Berlin Pankow [info] Land: Berlin
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: DVN Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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Gemischtes Doppel in der Greifswalder Straße
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 01.04.24, 17:42
Die Berliner Themenfahrten vom Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin wurden bereits desöfteren in der Galerie behandelt. Der Verein hat diverse betriebsfähige Straßenbahnwagen aus unterschiedlichen Epochen im Bestand und setzt diese ab dem Frühjahr monatlich 1 x auf verschiedenen Strecken des Netzes ein. Oft sind pro Fahrtag mehrere Garnituren im Einsatz, und wenn wir gerade bei Tatra-KT4D-Wagen im historischen Outfit sind, kommen uns hier am Mittag des 23.04.2018 die beiden KT4D des Berliner Vereins gerade recht. Wir sehen den führenden Wagen 219 481 im Berliner Farbschema und dahinter den Wagen 219 282 im Ursprungslack. Die Traktion ist in der Greifswalder Straße unterwegs und erreicht auf ihrem Weg nach Mitte soeben die Haltestelle Hufelandstraße.

Leider sind aktuell keine Fahrten des DVN Berlin möglich. Hintergrund ist die Erhöhung der Fahrspannung im Berliner Netz und somit die Erfordernis der damit einhergehenden Arbeiten an den Fahrzeugen.

Datum: 23.04.2018 Ort: Berlin Prenzlauer Berg [info] Land: Berlin
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: DVN Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Am Hotel zur Alten Oder
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 31.03.24, 15:02
Einige brandenburgische Verkehrsbetriebe pflegen den Brauch, mit einem ihrer Tatra-Fahrzeuge an das Outfit zum Ablieferungszeitpunkt anzuknüpfen. Wir erinnern uns an den KT4D aus der Stadt Brandenburg, welcher auf einer seiner Seitenwände den historischen Lack trägt: [www.drehscheibe-online.de]. Einen ähnlichen Weg ist man in Frankfurt/ Oder gegangen und hat den vorderen Teil des KT4D 212 annähernd in den Ablieferungszustand versetzt, während der hintere Teil die Frankfurter Hausfarben trägt. In dieser Form sehen wir ihn hier an der Endstelle am Stadion vor dem Hotel "Zur Alten Oder", wie er demnächst seinen Weg zum Messegelände antreten wird.
Nicht nur in Brandenburg, Frankfurt und Berlin werden KT4D-Wagen als Museumswagen vorgehalten. Auch viele andere Straßenbahnbetriebe haben diverse KT4D als Museumswagen im Bestand, teilweise im täglichen Einsatz.


Datum: 27.03.2024 Ort: Frankfurt (Oder) [info] Land: Brandenburg
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SVF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Der Havarist
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 30.03.24, 18:51
Shit happens: auf den Linien in der Innenstadt von Frankfurt/ Oder entsteht durch die Verknüpfung diverser Linien ein Zehn-Minuten-Takt. Wie bereits mit diesem Bild gezeigt [www.drehscheibe-online.de], war ich am 26. und 27.03.24 mal in der Oderstadt, um mir nach langer Abstinenz den dortigen Betrieb etwas genauer anzuschauen. Ein recht bekanntes Motiv ist die Einmündung der Fürstenwalder Straße in die Heilbronner Straße. Aber dieses Motiv erfordert meist mehrere Versuche, denn meist kommen direkt hinter der Tram die Autos, welche diese dann kurz vor der Kreuzung überholen und im Bild stehen. Am Mittag des 27.03. passierte jedoch folgendes: ich hatte mitbekommen, dass hintereinander zwei Tatras in den Frankfurter Hausfarben Richtung Messegelände unterwegs waren, mit der sicheren Annahme, dass diese nach ca. 25 Minuten auch wieder zurückkommen müssten. Also wurde rechtzeitig an der Kreuzung Position bezogen, doch zur planmäßigen Passage der ersten der beiden Trams passierte erst einmal nix. Inzwischen fuhr die nächste Tram Richtung Messegelände, aber auch nach 20 Minuten kam - nix! Da dachte ich mir schon: oh, oh, da stimmt etwas nicht. Und tatsächlich: nach 25 Minuten erschien diese Traktion, gebildet aus dem abgebügelten Havaristen mit der Nummer 218, den der Wagen 224 vor sich herschob. Die Fuhre ging Richtung Betriebshof, und auch die PKW hatten ein Einsehen und hielten zum Glück genug Abstand für das Bild.
Der Wagen 224 war kurz danach wieder im Fahrgastbetrieb zu sehen. Wünschen wir dem Wagen 218 eine schnelle "Genesung"! ;-)

P.S. dichtere Auslösungen sind vorhanden, doch dann semmelt der weiße PKW in das Stopschild.

Datum: 27.03.2024 Ort: Frankfurt (Oder) [info] Land: Brandenburg
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SVF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Mit dem Tatra zum Stadion
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 29.03.24, 11:02
Fast ein Schattendasein führt der Straßenbahnbetrieb von Frankfurt (Oder). Selbst von der Hauptstadt ist die Oderstadt nur hundert Kilometer entfernt, und dennoch lag sie jahrelang unterhalb meiner Wahrnehmungsgrenze und wurde immer überstrahlt von den Betrieben in Brandenburg, Potsdam, Schöneiche und Woltersdorf. Gut, seitdem in Berlin keine Tatras mehr verkehren, machen wir mal einen Strich unter die Hauptstadt (...;-) ), aber zurück an die Oder: hier sind noch 15 KT4D im Einsatz und begeistern sowohl durch ihre Technik als auch durch ihr sehr gepflegtes Äußeres, und sechs Fahrzeuge sind in der Frankfurter Hauslackierung in elfenbein/ rot unterwegs. Grund genug für eine Stippvisite.
Mehrere Linien führen zum Stadion, und somit taucht hier alle zehn Minuten eine Tram auf, wahlweise ein Tatra oder ein GT6M von MAN/AEG. Hier sehen wir den Wagen mit der Nummer 218, wie er auf der Linie 3 den Anger passiert hat und von der Lindenstraße zu seiner Endstelle einbiegt. Im Hintergrund ist der bereits in mehreren Bildeinstellungen erwähnte Oderturm zu sehen.

Datum: 27.03.2024 Ort: Frankfurt (Oder) [info] Land: Brandenburg
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SVF
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Vor der Banca d´Italia in Mailand
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 28.03.24, 15:22
Kehren wir noch einmal zurück zum Piazza Cordusio, welchen insgesamt sechs Straßenbahnlinien tangieren. Man hat hier abends alle Hände voll zu tun, und es ergeben sich diverse Blickwinkel auf die illuminierten Gebäude. Am meisten angetan hat mir diese Version mit Blick auf das prächtige Gebäude der Banca d´Italia. Zwei der sechs Linien, die 16 und die 19, halten in diesem Bereich, und mit Glück biegt kein Fahrzeug in die Gegenrichtung ein. Während auf der Linie 16 die kürzlich in der Galerie vorgestellte "Jumbo-Tram" unterwegs ist, teilen sich abends auf der Linie 19 die Gelenkwagen mit den Ventotto den Dienst. Und somit genießen wir gegen 23 Uhr das nächtliche Mailand mit seinen sehenswerten Straßenbahnen, und links hinter dem Gelenkwagen mit der Nummer 4725 schaut sogar noch der prächtige Dom hervor.

Datum: 18.03.2024 Ort: Mailand [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: ATM
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Die Jumbo-Tram
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 27.03.24, 22:16
Bleiben wir noch in der norditalienischen Mode-Metropole und schauen uns eine weitere Straßenbahn-Bauart an: neben dem berühmten Ventotto sowie den jüngst in der Galerie vorgestellten Gelenk-Sechsachsern finden sich zwischen den Häuserschluchten Mailands auch diese wuchtigen Gelenk-Achtachser. Nicht umsonst tragen sie den Namen "Jumbo-Tram". 100 Fahrzeuge dieser 29 m langen Tatzelwürmer wurden in den Jahren 1976 bis 1978 beschafft - immerhin auch bald 50 Jahre alt. Ungewöhnlich ist ihre asymmetrische Kopfform, welche erst auf den zweiten Blick auffällt und insbesondere dann irritiert, wenn das Fahrzeug spitz auf einen zukommt. Diverse Fahrzeuge dieser Reihe mit den Nummern 4900 bis 4999 wurden mittlerweile modernisiert und haben eine etwas spitzere Kopfform erhalten. Hier kommt uns in der Nähe des Bahnhofes Milano Porta Genova der Triebwagen mit der Nummer 4975 entgegen, welcher noch die alte, etwas "schiefe" Kopfform aufweist. Der Wagen ist auf der Linie 2 unterwegs, wo er sich den Dienst mit den älteren Sechsachsern der Reihe 4600 und 4700 teilt. Darüber hinaus war der "Jumbo" auf den Linien 12 und 16 anzutreffen.

Quirliges Treiben herrschte am Nachmittag des 20.03.24 vor dem Bahnhof. Ständig fuhr irgendeine Taxe oder ein Lieferwagen ins Bild, oder es störten die Autos in der Gegenrichtung. Diverse Versuche gingen hoffnungslos im Autoverkehr unter, aber für diese Fuhre hat es geklappt. Die Oberleitungen weisen auf eine weitere Linie hin, welche durch die Querstraße verläuft. Hier war auf der Linie 10 wieder der Ventotto unterwegs, welcher sich dort bei deutlich weniger Autoverkehr recht gut vor den attraktiven Häuserzeilen umsetzen ließ. Man sprang förmlich im Fünf-Minuten-Takt von einer Fotoposition zur anderen.

Datum: 20.03.2024 Ort: Mailand [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: ATM
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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65 Jahre alte Gelenkwagen in Mailand
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 26.03.24, 21:21
Es sind nicht nur die Ventotto, die in Mailand begeistern. Während diese fast 100 Jahre alten Fahrzeuge noch auf fünf Linien anzutreffen sind, gibt es darüber hinaus noch ein kleines Eldorado für zwei Serien nicht minder interessanter Gelenkwagen der 50er Jahre. Hier wurde im Jahr 1955 mit den Nummern 4601 bis 4613 eine kleine Serie von sechsachsigen Gelenkwagen beschafft, der mit den Nummern 4714 bis 4733 in den Jahren 1956 bis 1960 eine weitere Serie folgte. Beide Bauarten sind heute noch im Einsatz, vornehmlich auf der Linie 2, wo sie sich den Dienst mit der etwas jüngeren Reihe 49 teilen. Zumindest am Abend tauchen sie vereinzelt auch auf der Linie 19 auf, auf der man ansonsten den Ventotto erlebt.

Ich habe mich anfangs geärgert, als mir beim Warten auf einen Ventotto abends am Piazza Cordusio ein Gelenkwagen der Reihe 46 vor die Linse fuhr. Aber wenn man sich etwas eingehender mit der Mailänder Tram beschäftigt, stellt man schnell fest, welch seltenes Exemplar man da eingefangen hat. Von den ursprünglich 13 Wagen dieser Serie sollen noch zehn im Einsatz sein. In den drei Tagen in Mailand sind mir nur zwei Fahrzeuge dieser Serie ins Netz gegangen, während die Fahrzeuge der Reihe 47 etwas öfter zu sehen waren. Beide Serien sehen sehr ähnlich aus und versprühen mit ihrem Mittelscheinwerfer und einer eher spartanischen Kunststoffbestuhlung auf Metallgestell das Flair des klassischen deutschen Düwag- Gelenkwagens.

Wenn man am Piazza Cordusio Glück hat und die Touristen nicht hordenweise über den Platz Richtung Mailänder Dom pilgern, lässt sich tatsächlich mal ein fast menschen- und rollerfreies Bild machen...!;-) Wir sehen einen Vertreter der Reihe 47, wie er auf der Linie 2 den Platz quert.


Datum: 19.03.2024 Ort: Mailand [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: ATM
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Am Cairoli in Mailand
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 25.03.24, 12:32
Wenn man vom Piazza Cordusio in Mailand durch die Via Dante Richtung Castello Sforzesco geht und sich nicht von den zahllosen Modeboutiquen entlang der Straße verzaubern lässt (oder dem Zerren der Holden am Arm widersteht...;-) ), kommt man zu einem großen Kreisverkehr namens Cairoli. Hier findet sich eine gleichnamige Metrostation, und mehrere Staßenbahnlinien umrunden den Platz. Eine von ihnen ist die Linie 1, auf welcher noch die Ventotto zu finden sind; werktags etwa alle acht bis neun Minuten. Nun ist ein Fahrplan ob der Verkehrslage in Mailand eigentlich Makulatur, und wir sehen hier, wie sich zwei Wagen der Linie 1 fast folgen, während ein weiterer Wagen in der Gegenrichtung unterwegs ist.
Für diesen Kreisverkehr waren auch mehrere Anläufe nötig, denn zeitgleich mit der Grünphase der Tram springt auch die Rechtsabbiegerspur in der Gegenrichtung auf grün. Und ob nun Rechtsabbieger oder Geradeausfahrer - Rot ist hier eine Farbe und kein Hindernis! Den Vogel abgeschossen hat einige Kurse vorher ein Betonmischer, der aus der Gegenrichtung kam und nicht wirklich vorhatte, rechts abzubiegen. Er hat dann auch kurz vor den Gleisen brav der Tram die Vorfahrt gelassen, aber das beabsichtigte Foto ging den Bach runter, wie einige andere Versuche auch. Aber es kommt ja alle paar Minuten eine neue Ventotto!

Und wenn man genug von dem Spektakel hat, schaut man sich das nahe Castello Sforzesco an und probiert die Fotoaktion halt danach...;-) Irgendwann klappt´s mal.

Datum: 19.03.2024 Ort: Mailand [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: ATM
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Nachts am Piazza Cordusio
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 24.03.24, 21:59
Mailand. Eine Millionenstadt, bekannt für Mode, Kultur, Sehenswürdigkeiten, zwei Fußballvereine auf höchstem Niveau - und den Ventotto! ;-) Grund genug, der Metropole am Südrand der Alpen einen mehrtägigen Besuch abzustatten.
Gesagt - getan! Also ging es mit der Holden nach Milano, eine Mischung aus sightseeing und Trambahn-fuzzen. Nun, von Gucci, Dior, Armani &, Co. wird man erschlagen, ebenso vom Dom. Dagegen sieht die Scala als internationales Opernhaus zumindest von außen absolut enttäuschend aus. Und wenn man den Begriff "Millionenstadt" verwendet, muss man eingestehen, dass diese Millionen auch irgendwo ihren Raum einnehmen! Mit dem Ergebnis einer absolut quirligen Stadt voller Autos, welche der zahlreichen Trambahnlinien fast ihren Raum nehmen. Zumindest war das Fotografieren von Trambahnen ein im Prinzip fast aussichtsloses Unterfangen, zumindest bei Tageslicht in der Innenstadt. Und wenn man jetzt bedenkt, dass wir im März in Mailand gewesen sind - wo sollen dann eigentlich die Massen an Touristen im Sommer hin? Also ging die Taktik folgendermaßen: aus gewöhnlich gut informierten DSO-Galerieeinstellerkreisen war zu vernehmen, auf welchen Linien die fast hundert Jahre alten Ventottos unterwegs waren. Also: 3-Tages-Ticket kaufen, entsprechende Linie suchen, einsteigen- und Motive suchen, auf denen die Tram möglichst ungestört vom Autoverkehr unterwegs ist. Und das funktioniert tatsächlich! Bloß tagsüber keine Ampel suchen, an der die Tram anhält! Warum nicht? Weil sich an der roten Ampel binnen Sekunden an der wartenden Tram mindestens drei Motorroller vordrängeln, die dann im Bild stehen...:-(

Der zweite Weg für Fotos: mach´ die Nacht zum Tag! Und das klappt hervorragend! Wir sehen hier einen Ventotto am tagsüber hoffnungslos quirligen Piazza Cordusio, wie er nachts um 23.30 Uhr fast mutterseelenallein die Linie 19 abklappert. Und wer zum ersten Mal abends am Piazza Cordusio aus der U-Bahn steigt, fällt ob der reichhaltigen Illumination aller Gebäude vor Ehrfurcht erst einmal tot um - insbesondere, wenn er hinter dem Platz noch den angeleuchteten Dom von Mailand erblickt.
Straßenbahnen, so weit das Auge reicht, und man bekommt nach dem ersten Eindruck so langsam die Checkung, wie hier die zahlreichen Linienführungen verlaufen.
Starten wir also eine kleine Trambahn-Serie aus Mailand und beginnen mit dem Ventotto Nr. 1782 auf der Linie 19.

Datum: 20.03.2024 Ort: Mailand [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: ATM
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Die Rhumebrücke von Katlenburg
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 18.03.24, 09:34
Ist schon irgendwie strange... Man fährt seit gefühlt ...zig Jahren immer wieder in den Harz, kommt auch immer wieder auf dem Weg von Northeim nach Osterode durch Katlenburg an der Rhumebrücke vorbei, verbringt sogar einen einwöchigen Urlaub extra zum Akku-Ende anno 1989 im Harzvorland - und braucht fast bis zum Pensionsalter, um die Rhumebrücke erstmals abzulichten...!

Nehmen wir mal als Steilvorlage diese Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] und beziehen uns auf eine dortige Fragestellung, ob die Umsetzung heute noch möglich ist. Voilá. Ein 648 passt auf die Brücke - aber jetzt kommt die Herausforderung, dass auch ein halbwegs sauberer und vor allem unbeschmierter LINT da aufkreuzt. Bei weitem keine Selbstverständlichkeit, und auch dieses Motiv gelang erst im zweiten Anlauf, zudem noch -nicht nur sprichwörtlich- Sekunden vor der nächsten Quellwolke.
Und wir sind wieder bei dem "Hätte-hätte-Satz". 613, 614, 212, 216...was hätte ich da 1989 für einen einteiligen 515 auf der Brücke gegeben. Gemacht haben wir die in der Nähe. Im Bahnhof Hattorf, Block Hammenstedt, all den Kram. Aber für die Brücke hat es nie gereicht. As time goes by...

Datum: 17.03.2024 Ort: Katlenburg [info] Land: Niedersachsen
BR: 648 (LHB/Alstom LINT 41) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Baumblüte in Hohnstedt
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 17.03.24, 19:13
Hohnstedt an der Nord-Süd-Strecke. Bereits 19 Aufnahme aus Hohnstedt und Umgebung sind in der Galerie. Neuere und historische Ansichten, und früher war die Trasse vor dem Ort weitgehend frei von Buschwerk. Inzwischen restlos zugewachsen ist die mittägliche Ansicht auf den Ort mit der markanten Kirche. Aber einige hundert Meter weiter nördlich findet sich noch eine Lücke, und bereits Mitte März setzt bei den dortigen Büschen die Blüte ein, und dann kann man die schon mal mit ins Bild nehmen. Als passender Farbklecks erschien dann ein blauer Smartron mit der Betriebsnummer 192 043 mit seiner Containerwagenschlange. Ein silberner Metrans-Vectron -ebenfalls mit einem Kistenzug im Schlepp- wird folgen.

Datum: 17.03.2024 Ort: Hohnstedt [info] Land: Niedersachsen
BR: 192 (Siemens Smartron) Fahrzeugeinsteller: Northrail
Kategorie: Bahn und Landschaft
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MaK-Dynamik in Boltersen
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 14.03.24, 17:15
Von der Fotofahrt auf der Bleckeder Kleinbahn haben wir ja in der Galerie bereits diese beiden Bilder gesehen: [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de]. Und bevor der auf dem letztgenannten Bild erkennbare Bahnhof verlassen wird, muss er erst einmal erreicht werden...:-) Wir sehen hier den Zug bei der Einfahrt in den verträumten Bahnhof Boltersen, weit entfernt des gleichnamigen Ortes.
Die Kategorie müsste eigentlich "Zug schräg von unten" heißen - ein Bild gegen den allgemeinen Trend, Züge aus immer höheren Positionen aufnehmen zu wollen...;-)

Datum: 10.03.2024 Ort: Boltersen [info] Land: Niedersachsen
BR: 3264,3265 (alle MaK-Stangenloks) Fahrzeugeinsteller: AVL
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Gestörte Sonntagsruhe in Erbstorf
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 12.03.24, 16:47
Am 10.03.24 fand eine kleine, aber feine Fotozugveranstaltung auf der Bleckeder Kleinbahn statt. Zum Einsatz kam die MaK-Stangenlok 46-01 des AVL mit einer kurzen Garnitur aus Ucs-Wagen verschiedener Bauserien. Im Vergleich zu früheren Veranstaltungen der Lüneburger, wie zum Beispiel dieser grandiosen Aktion [www.drehscheibe-online.de], präsentierte sich die MaK 600 D diesmal mit Räumern und bot somit ein eher skandinavisches Bild - und somit eine willkommene Abwechslung zu früheren Fahrten!
Die Tour führte von Lüneburg zum Hafen von Bleckede, und auch wenn am Nachmittag das Wetter nicht mehr so richtig mitspielte, hat dies der Stimmung unter den Teilnehmern aus nah und fern keinerlei Abbruch getan!
An dieser Stelle nochmals einen Dank an den Veranstalter, seine Supporter und dem AVL-Team! ;-)

Hier sehen wir das illustre Züglein, wie es mit seinem "Krabbenkutter" am frühen Vormittag die Sonntagsruhe in Erbstorf stört.

Zuletzt bearbeitet am 12.03.24, 16:51

Datum: 10.03.2024 Ort: Erbstorf [info] Land: Niedersachsen
BR: 3264,3265 (alle MaK-Stangenloks) Fahrzeugeinsteller: AVL
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Wir lieben Lebensmittel
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 11.03.24, 18:30
Vor kurzem wurde dieses Bild eines ex-Mülheimer M-Wagens im Dienst der Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn in die Galerie aufgenommen: [www.drehscheibe-online.de]. Im Text wurde ja über den vielfältigen Fahrzeugeinsatz bei diesem kleinen Betrieb berichtet, und neben dem M-Wagen und dem Neubaufahrzeug aus Helsinki waren auch zwei Tatra-Sänften unterwegs. Beide präsentierten sich in einem bislang ungewohnten Outfit in schwarz mit teils gelben Fronten. Während der eine für die örtliche freiwillige Feuerwehr wirbt, ist der andere als Gourmet-Fahrzeug unterwegs. Während eine Dorfbewohnerin in der vorfrühlingshaft-beschaulichen Kirschenstraße zu Schöneiche soeben mit ihrer Töle gassi geht, rumpelt die Sänfte durch die ansonsten fast autofreie Straße Richtung Berlin-Friedrichshagen.

Datum: 08.03.2024 Ort: Schöneiche [info] Land: Brandenburg
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SRS
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Der neue Player in Rüdersdorf
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 09.03.24, 16:01
Ich möchte mit dieser Bildeinstellung an den sehr informativen Beitrag vom Toaster [www.drehscheibe-online.de] anknüpfen. Wie berichtet, hat die Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn in erster Linie für die Verstärkerkurse zur Jägerstraße zwei Zweirichtungsfahrzeuge der Reihe "M" aus Mülheim erworben. Dies auch, weil die ex-Heidelberger Düwags inzwischen in die Jahre gekommen sind und aktuell in Schöneiche nur noch das Radio Teddy zu hören ist.
Bei meinen Besuchen am 07. und 08.03.24 präsentierte sich der eingesetzte Fahrzeugpark recht bunt: auf der regulären Strecke waren zwei Hängebauch-Tatras in einem ungewohnt-dunklen Werbeoutfit unterwegs. Während der eine von ihnen Lebensmittel liebt, machte der andere Werbung für die lokale freiwillige Feuerwehr. Darüber hinaus war ein Helsinki-Wagen unterwegs, und als viertes Fahrzeug der M-Wagen mit der Nummer 77, der hier am Postamt in Rüdersdorf um die Ecke kommt - nach einem vorangegangenen Versuch vor 80 Minuten mit einem "Auto-Totalschaden".
Für die beiden Verstärkerkurse wurde am Nachmittag das Radio Teddy aus Heidelberg dazugeschaltet, während für den zweiten M-Wagen das Deutschlandticket gelöst werden musste...:-)


Datum: 08.03.2024 Ort: Rüdersdorf [info] Land: Brandenburg
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: SRS
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Eine vorübergehende Teichlandschaft
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 05.03.24, 17:34
Mal wieder Zeit für Haustürgeschäfte...;-) Von den Eisenbahnfreunden fast unbemerkt zieht die RB 33 der ODEG unermüdlich ihre Kreise zwischen Potsdam Stadt und Jüterbog über Treuenbrietzen, ergänzt um die RB 37 zwischen Beelitz Stadt und Berlin-Wannsee. Insider erklären schon mal die RB 33 zur langweiligsten Nebenbahn Brandenburgs.
Nun, die Zeiten, in denen lokbespannte Züge mit V 100, Dicken und U-Booten pendelten, ist lange vorbei. Auch die Grubenloren mit zwei Steuerwagen sind Geschichte; heute pendeln LINT 54 durch die Mark zwischen den beiden Hauptstädten, der Zauche und dem Fläming. Güterverkehr...? Sechs Richtige...! :-( Und auch der Monsun der letzten Wochen und Monate hat vor der eher staubigen Mark nicht Halt gemacht und hinterlässt mancherorts noch überflutete Felder. So gesehen gleich hinter Beelitz Stadt, wo ein 1622 der ODEG sich in der vorübergehenden Teichlandschaft spiegelt.
Die Brücke links im Bild überspannt die Nieplitz, einen Nebenfluss der Nuthe.

Datum: 29.02.2024 Ort: Beelitz [info] Land: Brandenburg
BR: 622 (Alstom LINT 54) Fahrzeugeinsteller: ODEG
Kategorie: Hochstativ
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Im Sumpf der Beskiden
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 04.03.24, 18:00
Im Rahmen unserer Mai-Tour des Jahres 1989 haben wir für ein paar Tage auch einen Abstecher in die Beskiden gemacht. Nach zwei Tagen im Raum Wolsztyn wollten wir uns den Dampfbetrieb auf der Strecke von Nowy Sacz nach Chabowka anschauen - einer Strecke, welche in der Galerie mit mehreren Bildern bereits vertreten ist, allesamt mit neuern Datums. Wir hatten damals über die Strecke nur die Info, dass so gut wie jeder Personenzug zwischen den beiden Orten mit der Baureihe Ty2 bespannt werden sollte - und dass die Loks Kessel voraus gen Westen fahren. Allerdings hatten wir während der drei Tage mit einem Phänomen zu kämpfen, welches wir bislang von unseren Touren nicht kannten: wir hatten kaum Sonne...! Gut, die Tageseinreisen in die DDR fanden damals ausschließlich bei gutem Wetter statt, und auch die ersten Tage im Raum Wolsztyn schien überwiegend die Sonne. Aber hier unten in den Beskiden war es überwiegend bedeckt und mumpfig, und die Anzahl der Fotos mit Sonne konnten wir an einer Hand abzählen. Am Morgen des 11.05.89 kam vormittags wenigstens stundenweise die Sonne aus dem Dunst, und wir versuchten das beste daraus zu machen. Die Züge bestanden meist aus vier bis fünf Wagen, die den Ty in den Steigungen alles abverlangt hatten, und es gab gehörig auf die Ohren, wenn die Loks mit ihrem typisch-blechernden Sound an uns vorbeikofferten. In den langen Steigungen waren die Züge oft minutenlang vorher zu hören. Die Loks wiesen jedoch einen äußerst üblen Pflegezustand aus; es waren keineswegs die Zirkuspferde, die wir aus Wolsztyn kannten.
Wir sehen hier einen vormittäglichen Zug auf seinem Weg von Nowy Sacz nach Chabowka, wie ihn eine Ty2 durch die S-Kurve bei Pisarzowa wuchtet.

Für den Rest des Tages verschwand dann bis auf wenige Lücken die Sonne wieder hinter dichten Wolken. Und als nach weiteren zwei Tagen kein weiteres Sonnenbild im Kasten war, hatten wir von der Gegend die Nase voll, und es ging zurück in den Raum Gniezno, die letzten Ty43 zu Grabe tragen...

Scan vom Fuji-100 Kleinnbilddia

Datum: 11.05.1989 Ort: Pisarzowa [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty2 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Zum Wonnemonat in Konotop
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 02.03.24, 15:42
Konotop - ein Kult-Ort für Dampflokfotografen im Raum Wolsztyn. Es gab einen fotogenen Bahnhof nebst Wasserturm, welcher jedoch in erster Linie nachmittags umsetzbar war - oder mittags. Aber den Begriff "Hochlicht" kannten wir im Mai 1990 noch nicht; wir wunderten uns nur, warum auf den Aufnahmen des Mittagszuges von Wolsztyn nach Nowa Sol das Triebwerk immer so abgesoffen war...;-) Deshalb ist der Mittagszug, den wir in im Rahmen unserer Mai-Tour desöfteren verfolgt haben, nicht herzeigbar.
Viel besser im Licht lag daher der morgendliche Personenzug von Nowa Sol, den wir hier im Bahnhof von Lipiny Odrzanskie schon gesehen haben: [www.drehscheibe-online.de]. Auch am Morgen des 04.05.90 stand dieser Zug auf dem Programm, und wir erwarteten ihn bei der Einfahrt in Konotop. Das klerikale Gebäude im Hintergrund ist die Kirche St. Anna, den soeben die Ol49-14 mit ihrem üblich kurzen P 55022 passiert hat.

Konotop heute: das Bahnhofsgebäude steht noch, und der Wasserturm wurde sogar restauriert. Auf der Trasse von Wolsztyn über Konotop nach Nowa Sol wurde teilweise ein Radweg angelegt. In den Bahnhöfen stehen Schautafeln mit Hinweisen und Bildern zum früheren Dampfbetrieb. Einige Bahnhofsgebäude sind verfallen, andere wurden renoviert und werden privat genutzt.

As time goes by....

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 04.05.1990 Ort: Konotop [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
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Die Wiese hinter Kopanica
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 01.03.24, 20:55
Bleiben wir noch einen Moment bei dem abendlichen Zug von Wolsztyn nach Sulechow. Wir haben vor kurzem dieses Bild mit der Ol49-23 bei der Ausfahrt in Wolsztyn gesehen [www.drehscheibe-online.de], und ich glaube, bevor der Zug komplett die Brücke passiert hat, saßen wir schon wieder im Auto, auf zum nächsten Bild. Dieses entstand auf einer Wiese gleich hinter dem Bahnhof Kopanica, nur wenige Kilometer hinter Wolsztyn entfernt und nur zwei Halte weiter. Wir sehen hier diese herrliche Garnitur aus einem Dosto-Wagenpark sowie zwei Eindeckern dahinter. Und mit der Ol49-23 war tatsächlich ein wahres Prachtexemplar an Dampflok im Einsatz - und Wolsztyn hatte mehrere dieser Zirkuspferde im Stall...! ;-) Nach der Wiese von Kopanica ging es gleich wieder hinterher, und bis Sulechow sollten wir den Zug noch zwei weitere Male erwischen.

Nun muss man fairer Weise sagen, dass wir damals wie die armen Irren jedem Zug gefolgt sind, der in die Sonne fuhr. Aber aus heutiger Sicht fehlen im Prinzip die Stimmungsaufnahmen. Bilder mit Streiflicht sind von den Touren an einer Hand abzählbar, es zählten irgendwie nur 45 Grad Sonne aus dem Rücken. Kaum ein Moment, wo man mal innehielt und einfach dem Auspuffschlag des sich entfernenden Zuges hinterhergelauscht hat geschweige denn mal mit einem Zug mitgefahren ist. Es zählte nur das technisch perfekte Bild, nicht die Stimmung. Aus heutiger Sicht wäre man evtl. anders an die Sache herangegangen, aber so weit waren wir damals mit Mitte bis Ende 20 noch nicht. Wir freuten uns einen Kullerkeks über ein fast zehntägiges Schönwetterhoch - und wenn man heute die verstaubten Magazine aus dem Regal holt, merkt man, was fehlt. Mal ein paar nachdenkliche Zeilen...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Ausfahrt in Lipiny Odrzanskie
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 29.02.24, 18:30
Ein Zug, der es uns auf unserer Mai-Tour im Jahr 1990 ganz besonders angetan hat, war der morgendliche P 55022 von Nowa Sol nach Wolsztyn. Der Zug verkehrte am frühen Vormittag in nordöstliche Richtung und somit genau in die Sonne. Ein Motiv, welches wir für den Zug desöfteren angesteuert haben, war der fotogene Bahnhof von Lipiny Odrzanskie. Nachdem zunächst die Einfahrt mit dem Bahnhofsgebäude im Sack war, rannten wir an diesem Tag entlang des Zuges zur Ausfahrt, um noch die Anfahrt mitzuerleben. Nach kurzem Sprint bzw. Halt des Zuges ging es weiter Richtung Wolsztyn - und für uns ging der Sprint weiter zum Auto, denn in Konotop wollten wir dem Zug erneut auflauern.
Wir sehen hier am Morgen des 03.05.90 die Ol49-105, wie sie ihren P 55022 in Lipiny in Bewegung setzt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.05.1990 Ort: Lipiny Odrzanskie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Das abendliche Ritual
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 28.02.24, 20:33
Ein Genuss war in den 90er Jahren immer der abendliche P 4444 von Poznan nach Sulechow, der in Wolsztyn von Diesel auf Dampf umspannte. Auf unserer Mai-Tour anno 1990 stand dieser Zug an mehreren Tagen abends immer auf dem Programm, zumal er durch seine Dosto-Garnitur plus zwei Verstärkerwagen bestach und mal etwas länger war als die sonstigen Personenzüge nach Sulechow oder Nowa Sol, welche meist nur aus zwei oder drei "Sickenwagen" oder den deutschen n-Wagen sehr ähnlich aussehenden Wagen bestanden - was der Fotofreude jedoch keine Einschränkung darstellte...!;-)

Die Verfolgung dieses Zuges begann meistens kurz hinter Wolsztyn an einer Brücke, von der man zwei eingleisige Strecken gut einsehen konnte. Das hintere Gleis war den Zügen nach Zbaszynek vorbehalten, während das vordere kurz nach der Brücke gen Sulechow abknicken sollte.
Am Tag der Arbeit des Jahres 1990 sind wir Zeuge, wie die sehr gut gepflegte und reichhaltig verzierte Ol 49-23 ihre Reise in Wolsztyn gerade angetreten hat und sogleich unter der Brücke hindurchkoffern wird. Und für uns begann -wie fast jeden Abend- die Hatz nach Sulechow. Vier bis fünf Fotostellen waren bis dahin Pflicht...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.05.1990 Ort: Wolsztyn [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ol49 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Preußens Gloria im Land des weißen Adlers
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 27.02.24, 20:12
Bleiben wir noch einen Moment auf der Strecke von Wolsztyn nach Sulechow. Drei nachmittägliche Personenzüge sorgten auf unseren Touren nach Polen in den Jahren 1989 und 1990 für ein reichhaltiges Programm. Nachdem man sich morgens und vormittags entweder um die Tkt48-Leistungen im Raum Rzepin-Miedzyrzecz oder zwischen Zbaszynek und Leszno gekümmert hat, stand regelmäßig der Mittagszug von Wolsztyn nach Nowa Sol an, bevor es ab dem frühen Nachmittag an die in Ost-West-Richtung verlaufende Strecke nach Sulechow ging - welche inzwischen längst abgebaut ist und von der Natur zurückerobert wird.

Wir haben vor kurzem ein hochinteressantes Dampflokbild der ÖGEG-657 in der Galerie gesehen, und mit dieser Aufnahme möchte ich an eine weitere, tatsächlich "echte" Preußin erinnern: hinter der Ok1 359 verbarg sich die P 8 "2431 Posen" alias 38 2155, welche nach dem Krieg -wie viele andere P 8 auch- in Polen verblieben ist. Nach langer Abstellzeit kam sie nach einer betriebsfähigen Aufarbeitung ab März 1989 als Museumslok nach Wolsztyn. Bis 2001 sowie von 2006 bis 2009 war die Lok betriebsfähig; seitdem ist es ruhig um die Preußin geworden.
Bei unserer einwöchigen Fototour im Mai 1989 stand die Lok kalt im Wolsztyner Schuppen, aber im Mai 1990 war sie täglich vor verschiedenen Planzügen unterwegs, meist nach Nowa Sol oder Sulechow. Also wurde sie in unser Fotoprogramm eingebaut, so oft es ging. Hier sehen wir sie vor dem abendlichen P 4444 bei Kopanica in Richtung Sulechow paffen. Den Planzug aus Posen mit seiner Dosto-Garnitur plus weiteren Wagen hat sie in Wolsztyn von der Dieseltraktion übernommen.

Mittlerweile ist mit der Ok1 322 seit dem Jahr 2001 eine weitere P 8 in Wolsztyn als rollfähiges Exponat zu bewundern. Und wer sich eingehend mit der Materie beschäftigt, entdeckt weitere preußische P 8, die noch an verschiedenen Standorten in Polen als Denkmals- oder Museumsloks vorhanden sind...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 02.05.1990 Ort: Kopanica [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ok1 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Schönen Gruß nach Stuttgart
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 26.02.24, 16:56
Am letzten Wochenende ging es aus familiären Gründe nach Polen, u.a., um ein bissel Ahnenforschung zu betreiben und zu schauen, wo denn ein Teil der Vorfahren so herkam. Die mütterliche Linie hatte ihren Ausgangspunkt in Schlesien, und dann ging es über den Kreis Schwiebus-Züllichau auf der Flucht vor den Russen nach Berlin.
Was hat das mit der Galerie zu tun? Nun, wir waren in den Jahren 1989 und 1990 auf diversen Touren in Polen unterwegs, um nach dem offiziellen Dampfende bei der DR dem König Dampf im Nachbarland zu huldigen, wo noch in diversen Depots Einsätze von Dampflokomotiven statt fanden.
Natürlich begann man die ersten Exkursionen im Dampflokmekka Wolsztyn. Hier war u.a. die Strecke von Wolsztyn nach Sulechow noch fest in der Hand der Dampftraktion, und insbesondere die drei nachmittäglichen Personenzüge in westliche Richtung sollten uns auf unseren Touren häufig beschäftigen.
Kommen wir zum Bahnhof von Smolno Wielkie, früher Groß Schmöllen. Die Ty 42 148 ist mit ihrem P 4438 aus Wolsztyn soeben eingetrudelt und wird nach kurzem Halt mit ihrer Garnitur gen Sulechow aufbrechen. Bemerkenswert war der gute Pflegezustand der "Weiterbau-52", und der Joke war natürlich die Radkappe an der Rauchkammertür, wofür die Lok unter Eisenbahnfreunden recht bekannt war.
Letzten Samstag habe ich den Bahnhof erneut aufgesucht. Nach fast 34 Jahren. Das Bahnhofsgebäude steht noch, sogar die beiden Formsignale. Die Gleise liegen jedoch nicht mehr, und die Natur hat sich einen Großteil der Trasse bereits zurückerobert. Aber vor 34 Jahren sind wir bei unseren Touren regelmäßig zwischen Sulechow und Wolsztyn hin und her gefahren - vorbei an einem Wegweiser zu einem Dorf, in dem bis zum Krieg ein Teil meiner Vorfahren gelebt hat.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

P.S. wenn man den Standpunkt bei Railview angibt, sieht man, dass der Bahnhof sogar als Fotobjekt bei Maps erwähnt wird...;-)

Zuletzt bearbeitet am 26.02.24, 16:58

Datum: 01.05.1990 Ort: Smolno Wielkie [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty42 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Den Rennsteig hinauf
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 25.02.24, 21:06
Wie bereits erwähnt, führten uns nach der Wende diverse Fototouren nach Thüringen, um hier die Babelsbergerinnen im gepflegten Steilstreckenbetrieb zu erleben. Das tiefe Gebrumme der Maschinen ertönte über dem Rennsteig, auf Suhl-Schleusingen und auf der Strecke nach Großbreitenbach. Die Züge waren nie besonders lang, aber für den Freund historischer Garnituren ein Fest: bis 1993 sah man im Thüringer Wald noch die zweiteiligen grünen Doppelstockwagen; es dürfte mit das letzte Einsatzgebiet dieser Wagen gewesen sein. Dann sah man die Dicken vor Senftöpfen und wenig später auch vor den Dosto-Einzelwagen im mintgrünen Farbschema, tw. noch in Versuchslackierung. Parallel dazu gab es Züge mit den üblichen Bghw-Wagen, bevor später auf Suhl-Schleusingen die Dicken mit einem Karlsruher Kopf in mint unterwegs sein sollten - den man in jedem Endbahnhof umfahren musste, weil die Steuerleitung nicht passte.
Kommen wir nach Schmiedefeld, einem Ort unterhalb des Rennsteiges. Hier geht es steil den Berg hinauf, und wir nehmen mal dieses Bild einer 94 [www.drehscheibe-online.de], wie sie ihren Sonderzug den Berg hochwuchtet. So, nun spulen wir die Zeit mal fast auf den Tag genau 30 Jahre zurück und schauen uns an, wie spärlich die Vegetation damals dort aussah. Die Dampflok tauschen wir mal gegen eine Dicke, und die ex-Bauzugwagen wechseln wir mal gegen eine der letzten zweiteiligen Dosto-Garnituren aus. 228 607 brummt hier in langsamer Fahrt mit ihrem P 14722 Richtung Ilmenau und erreicht demnächst den Spitzkehrenbahnhof Rennsteig.

Scan vom Fuji-100 6x6-Dia

Datum: 24.04.1993 Ort: Schmiedefeld [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Passende Farben
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 23.02.24, 22:17
Die Elbe-Mulde-Vorflutbrücken zwischen Roßlau und Dessau. Immer wieder zog es mich an diese Brücken, angefangen vor der Wende mit einer 244: [www.drehscheibe-online.de] Mehrere Brücken boten hier verschiedene Fotomöglichkeiten, und eine davon ergab sich an dieser kleinen Brücke zwischen Elbe und Mulde.
Im Mai 2006 war der Planeinsatz der Baureihe 228 bei der DB AG beendet - aber diverse Loks dieser formschönen Baureihe hielten sich noch einige Jahre bei diversen privaten Verkehrsunternehmen. Es gab grüne Loks bei der Westfälischen Almetalbahn, blaue bei Spitzke und der Rennsteigbahn, rote bei Uwe Adam, eine orange-weiße bei Locon - und es gab die ITL. Dort sind vier ehemalige V180 in den Bestand des Unternehmens übernommen worden: die Wustermarker 228 119 als 118 001, die ex-Regierungslok 118 552 als 118 002, die Haldenslebener 228 585 als 118 003 und die Leipziger 228 124 als 118 004. Mit den Loks wurden diverse Güterzüge bespannt, u.a. der Zementklinkerpendel von Königs Wusterhausen nach Bernburg, den wir hier sehen, bespannt mit der 118 002...und farblich passend zum Umfeld.
Der Einsatz der Baureihe 118 bei der ITL ist längst beendet, aber bis auf die 118 004, welche in Kahla verschrottet wurde, sind drei Loks noch erhalten: die 118 001 wieder als -rollfähige- 118 119 im Traditions-Bw Lutherstadt Wittenberg, die 118 002 im historischen Lack als Ausstellungsstück, und die 118 003 als Denkmal bei der ITL in Pirna.

Und die Vorflutbrücken? Die Strecke zwischen Roßlau und Dessau wurde umfassend modernisiert. Da geht fotografisch gar nix mehr...:-(

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 03.05.2006 Ort: Roßlau [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: ITL
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Vor 30 Jahren: moderne Zeiten am Rennsteig
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 22.02.24, 12:23
Nachdem sich das Einsatzgebiet der Babelsberger Dicken in den 90er Jahren immer mehr verkleinert hat, wir jedoch den formschönen Maschinen weiterhin treu bleiben wollten, folgten wir ihnen in ihre letzten Refugien. Diese lagen bis 1995 im Thüringer Wald, wo auf den Steilstrecken über den Rennsteig oder auf Suhl-Schleusingen die hochmotorisierten Sechsachser weiterhin unverzichtbar waren. Diverse Bilder in der Galerie zeugen von dem unermüdlichen Einsatz, bis 1993 sogar noch vor den zweiteiligen grünen Doppelstockeinheiten. Auch vor den Senftöpfen waren die Dicken zu sehen, aber das neue Farbschema machte natürlich auch vor dem Thüringer Wald nicht halt. Also nahmen wir zusehends mit den mintfarbenen Doppelstock-Einzelwagen vorlieb - einer Farbgebung, welche heute nach 30 Jahren bereits einen gewissen Kultstatus erreicht hat.
Eine der zahlreichen Fototouren führte uns im Sommer 1994 an den Rennsteig, und wie so oft begann der Tag mit dem Viadukt von Angelroda. Einige Bilder dieser Brücke sind bereits aus diversen Blickwinkeln in die Galerie gelangt, und irgendwie sehen die etwas neueren Bilder so aus, als wäre das Viadukt deutlich freier als noch zur Mitte der 90er Jahre. Jedenfalls sehen wir hier die 228 700, wie sie ihre sanitärfarbene Dosto-Garnitur knapp über der Baumgrenze über das Viadukt wuchtet - und seien wir ehrlich: eine Garnitur aus drei grünen Bghw wäre zwar stilvoller, aber würde bei diesem Motiv hoffnungslos vor dem Hintergrund absaufen. Also stellen wir mit diesem Zug den Inbegriff der Epoche V dar: die 228 700 mit ihrem DB-Magerkeks sogar auf der Front vor den farblich gar nicht mal so unpassenden Wagen.

Dass die Baureihe seit 1993 für zwei Jahre ein weiteres Revival im Südharz und im Weserbergland feiern sollte, war für uns natürlich der Bringer. Doch davon später mehr...;-) Und dass der Einsatz der Arnstädter und später Erfurter Loks im Thüringer Becken bis 1997 andauern sollte, ahnte damals auch noch keiner - vom i-Punkt der MEG-Loks im Thüringer Oberland ganz zu schweigen...;-) Das Thema ist noch lange nicht durch...!:-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 12.07.1994 Ort: Angelroda [info] Land: Thüringen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 5 Punkte
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Zwei "Dicke" auf einem Bild
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 20.02.24, 13:15
Ich trage mal bewusst "dick" auf und behaupte, dass der wohl berühmteste Wasserturm nördlich der Mainlinie in dem kleinen Ort Blumenberg in der Börde steht...;-) Nicht umsonst sind bereits zahlreiche Bilder von dem leider inzwischen völlig bedeutungs- und motivlosen Kreuzungsbahnhof in der Galerie vorhanden. Der Wasserturm steht noch, ist aber ziemlich zugewachsen und rottet vor sich ihn, in der Befürchtung, dass er irgendwann in sich zusammenfällt.
Im März 1988 war der Turm noch ein dankbares Motiv - nicht nur für die übliche Oscherslebener 50.35, welche hier wie so oft mit ihrem Güterzug aus Magdeburg erwartet wurde, sondern auch für alles weitere, was aus nordöstlicher Richtung den Bahnhof erreichen würde. Dies waren natürlich die Personen- und Eilzüge aus Magdeburg, und an dem Tag kam auch ganz unscheinbar die 118 549 aus Richtung Eilsleben angekullert.
Die Lok gehörte seinerzeit zum Bw Magdeburg, welches jedoch seine Dicken nur noch von der ESt. Eilsleben aus einsetzte, insbesondere auf der Strecke zwischen Marienborn und Magdeburg, aber auch auf der verträumten Nebenbahn über Wanzleben.
Unserer 118 549 sollte kein langes Leben mehr beschieden sein. Nur ein halbes Jahr später wurde sie z-gestellt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 19.03.1988 Ort: Blumenberg [info] Land: Sachsen-Anhalt
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Ausfahrt Bad Doberan
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 19.02.24, 19:32
Bad Doberan...kennt man eigentlich nur als Ausgangspunkt vom Molli. Aber kurz nach der Wende gab es dort noch einen Dieselbetrieb, welcher aus heutiger Sicht -historisch gesehen- durchaus mit der Schmalspurbahn mithalten konnte. Das Bw Wismar setzte bis zum Frühjahr des Jahres 1992 noch seine Babelsberger Dicken vor Personenzügen auf der Strecke von Rostock nach Wismar ein, und nach dem Fototag des 23.02.90 führte eine weitere Tour im März 1991 wiederum an die Ostseeküste - natürlich wieder zum Molli, aber auch, um die letzten Einsätze der Dicken vor den Personenzügen entlang der Küste einzufangen.
Bilder aus diesen Touren haben wir schon gesehen [www.drehscheibe-online.de], auch den "Flop" vom gleichen Tag: [www.drehscheibe-online.de]
Bei diesem Zug war jedoch die Welt noch in Ordnung, und wir sehen hier die 118 679, wie sie am 26.03.91 vor einer V100 mit einem Personenzug nach Wismar den Bahnhof von Bad Doberan soeben verlassen hat und das wuchtige Stellwerk passiert. Die Lok quittierte nur wenige Wochen später ihren Dienst in Wismar und wurde am 28.05.91 nach Güstrow abgegeben. Hier hielt sie sich noch bis zu ihrer z-Stellung am 31.08.92.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 26.03.1991 Ort: Bad Doberan [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Das alte Bahnwärterhaus bei Teschow
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 17.02.24, 21:09
Bleiben wir noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, fahren aber von der Lausitz an die Küste. Bis 1992 waren hier noch Wismarer 118 vor den Personenzügen zwischen Wismar und Rostock zu sehen. Kommen wir zu einer Fototour im Februrar 1990 zum Molli. Hier wurde zunächst die Schmalspurbahn von Kühlungsborn nach Bad Doberan beackert, und irgendwie ergaben sich hier die besten Aufnahmen in der Zeit vom frühen Morgen bis zum späten Mittag. Eine Stippvisite zum Bahnhof ergab die Erkenntnis, dass vor den Personenzügen auf der benachbarten Normalspurstrecke Babelsberger Dicke unterwegs waren - und schwupp: wurde das Thema gewechselt, und für den Nachmittag stand die Baureihe 118 auf dem Programm. Verweisen wir hierzu auf diese sehenswerte Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] und die entsprechende Antwort darauf: [www.drehscheibe-online.de]. Zwischen Rostock und Wismar waren sowohl vier- als auch sechsachsige Maschinen der Baureihe 118 unterwegs, und somit wurde ohne jede vorherige Ortskenntnis die Strecke erkundet, mit anderen Worten: kick and rush: Foto machen, anschließend hinterher und gucken, was geht...;-) Auf diese Weise entstand am Nachmittag des 23.02.90 bei Teschow die Aufnahme der 118 666, wie sie mit ihrem P 15131 von Rostock nach Wismar dieses alte Bahnwärterhaus passiert. Und es ist wie immer: man freut sich über diverse Aufnahme vom Molli, wie er sich entlang diverser PKW aus DDR-Produktion seinen Weg durch die Goethestraße bimmelt - und ärgert sich, dass man von den fast noch viel wertvolleren "Dicken" vor den typischen Bghw-Garnituren nicht noch viel mehr Bilder angefertigt hat. Ein Jahr später war der Stern der 118 beim Bw Wismar schon fast gesunken - und der Molli fährt immer noch...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 18.02.24, 18:27

Datum: 23.02.1990 Ort: Teschow [info] Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Die klassische Hauptstrecke
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 15.02.24, 17:04
Wir verlassen mal kurz die Hauptstadt, bleiben aber noch einen Moment bei den Babelsberger Dicken, somit in meinen Augen bei der formschönsten Baureihe, die der DDR-Lokomotivbau jemals hervorgebracht hat. Auch wenn jetzt möglicherweise der eine oder andere widerspricht, aber ich stelle diese Baureihe in punkto Ästhetik auf Augenhöhe mit der Bundes-V200. Liegt vielleicht auch daran, dass man die Baureihe 220 1984 im Harz, Cuxhaven oder Lübeck "zu Grabe getragen hat", während die Babelsbergerin den Hobbyweg noch ein gutes Dutzend weitere Jahre begleitet hat.

Kommen wir zu einer Fototour in die Lausitz anno 1994: hier war der Einsatz der Baureihe 228, wie sie nunmehr hieß, in Bautzen und Zittau bereits beendet. Aber in Görlitz hielten sich zum Juli 1994 noch zwei "Dicke", welche in den U-Boot-Plänen mitliefen. Mit dieser Aufnahme vom Putzkauer Viadukt [www.drehscheibe-online.de] wurde auf den besonderen Fang bereits hingewiesen, und die Lok ist mir an dem Tag bereits mittags mit einem Personenzug von Bautzen nach Dresden bei Siebitz begegnet. Hier kommt sie uns kurz hinter Bautzen auf klassischer Hauptstrecke mit Doppeltelegrafenmasten entgegen - einem Motiv, welches bereits mit der Dampftraktion den Weg in die Galerie gefunden hat: [www.drehscheibe-online.de]. Natürlich wurde danach sofort spekuliert und gerechnet, mit welchem Zug die Lok ab Dresden im Anschluss unterwegs sein würde - und anscheinend standen die Sterne für den Tagesabschluss am "Putzkauer" richtig..;-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 21.07.1994 Ort: Siebitz [info] Land: Sachsen
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Eine "Dicke" in Ruhleben
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 14.02.24, 19:13
Es gibt Ecken in Berlin, denen man die Großstadt nicht ansieht. Hierzu gehört der Bereich zwischen dem ehemaligen S-Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn und dem Güterbahnhof Ruhleben. Hier verlaufen getrennt voneinander zwei eingleisige Strecken: eine kommt von Berlin-Moabit, wobei hier ein ehemaliges S-Bahngleis genutzt wird, welches seit dem S-Bahn-Streik im Jahr 1980 nicht mehr von der S-Bahn befahren wurde. Das zweite Gleis zweigt am Stellwerk "Chag" (wir erinnern uns...;-) ) vom westlichen Innenring ab und führt ebenfalls nach Ruhleben, wobei kurz vor dem Güterbahnhof Ruhleben eine sehr weite Kurve durchfahren wird.
Am Nachmittag des 20.06.89 beobachten wir von der Brücke des Gütergleises zum Kraftwerk Reuter die 118 207 (...welche auch sonst...? ;-) ), wie sie mit einem Zug voller uriger Kesselwagen die langgezogene Kurve befährt, bevor sogleich der Güterbahnhof Ruhleben erreicht wird.
Zur Orientierung: im Hintergrund sehen wir den 60 m hohen Wasserturm am Spandauer Damm, welcher in den Jahren 1909/1910 errichtet wurde.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 14.02.24, 19:15

Datum: 20.06.1989 Ort: Berlin Ruhleben [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Produkte der Waggon Union
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 13.02.24, 19:31
Die Waggon Union - ein Unternehmen in Berlin-Borsigwalde, spezialisiert für Schienenfahrzeuge und Omnibusaufbauten. Der "Toaster" stammt von ihr, m.a.W. die S-Bahn-Baureihe 480, ferner U-Bahnwagen und SD-Doppeldeckerbusse für die BVG. Ferner die Straßenbahnwagen Typ GT6 und GT8 für Karlsruhe. Darüber hinaus zahlreiche Güterwagen, u.a. 300 Container-Tragwagen Sggmrs 715 für die Kombiwaggon, ferner Bpmz und Bvmz für die IC-Flotte der Bundesbahn.
Wie kamen die Produkte der Waggon Union in die große weite Welt? Ganz einfach: über den Schienenweg ab Berlin-Tegel. Oft eingereiht in die Nahgüterzüge ab Tegel, waren die fertigen Produkte der Waggon Union häufig auf den Berliner Schienen zu sehen - wie hier am Nachmittag des 01.04.89.
Wir lungerten an diesem Tag auf dem S-Bahnhof Wedding herum - der damals zusammen mit der Ringbahn seit 1980 im Dornröschenschlaf lag. Am Bahnsteigende befand sich ein kleines Gebäude, von dessem Dach man den Ausblick auf die typischen Mietskasernen der Stadt sowie die Trasse der Ringbahn und ihrem Gütergleis aus Richtung Tegel über Gesundbrunnen hatte. Der Franzosenzug ging an dem Tag ins Netz - mit der ewigen 118 207 vom Bw Wustermark, über die schon an anderer Stelle berichtet wurde. Und ebenso oft erschien die 118 312, mit ihrem Outfit ohne durchgehende Bauchbinde die andere "Langweilerin" aus Wustermark. Heute jedoch erschienen beide Loks im Blockabstand. Den Franzosenzug hatten wir auf dem Schirm, und diesem folgte i.d.R. der Tegel-Güterzug mit der Baureihe 106. Heute war jedoch eine weitere 118 im Einsatz und überraschte uns mit dieser Fuhre aus zwei brandneuen Tragwagen sowie einem IC-Wagen aus Borsigwalde. Wer genau hinsieht, erkennt im Schatten am Zugschluss die sonst übliche 106.

Und die Waggon Union? Wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft - welches später in Adtranz überging, welches wiederum von Bombardier übernommen wurde.

Die Containertragwagen Sggmrs 715 sah man desöfteren in den Klv-Zügen ab dem Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, wie hier: [www.drehscheibe-online.de]
Und der Wedding? Sieht heute in etwa so aus: [www.drehscheibe-online.de]. Krass, wa...?

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 01.04.1989 Ort: Berlin Wedding [info] Land: Berlin
BR: 228 (V180) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte
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Gruß an "Chag"
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 12.02.24, 14:29
Was wäre eine Berlin-Reise ohne das Stellwerk "Chag"..?;-) So mancher frühe Nachmittag der späten 80er Jahre wurde an dieser Kombination aus Stellwerk und Kastenbrücke verbracht, und der Güterverkehr von Ruhleben oder Moabit brachte immer irgendeine Aktivität mit, und sei es auch nur eine lumpige Lz...:-)

Das Stellwerk haben wir in der Galerie bereits in diesen beiden Einstellungen [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] gesehen, und eine Solo-106 ist nun auch nix außergewöhnliches, sondern eher der normale Alltag. Aber den Gruß des Lokführers zurück an den Stellwerker fand ich allerliebst - und wir erkennen hinter der Lz noch das gezogene Hp 2 - für uns immer das "Signal", um Position zu beziehen.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 11.07.1989 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Menschen bei der Bahn
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Falkenhagen (Kr. Nauen)
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 08.02.24, 14:46
Falkenhagen im Kreis Nauen...kennt wahrscheinlich keine Sau. Dabei war dieser Bahnhof abseits jeder Zivilisation mitten im Wald nordwestlich von Falkensee seinerzeit ein wichtiger Umsteigepunkt. Im Stil eines typischen Bahnhofes am Berliner Außenring geführt, konnte man von hier zwischen drei Kursbuchstrecken wechseln: den Bahnhof erreichte die KBS 125 von Potsdam, die KBS 130 von Berlin-Lichtenberg oder Oranienburg und die KBS 131, wahlweise von Nauen oder Staaken, nach der Wende auch Berlin-Spandau. Man konnte also im Prinzip in die Richtungen fahren, welche ein Geistlicher in der Kirche mit seiner Hand beschreibt, wenn er zum Ende der Messe den Segen spricht...;-)

Wir schreiben den ersten Tag der deutschen Einheit. Und was macht man an so einem Tag? Man vollzieht dieselbe, indem man sich das nahe Umland von Berlin anschaut und auf Ecken stößt, die man zwar vorher vom Namen her kannte, aber nie einen Fuß hinbewegt hat, obwohl die gleich hinter der Mauer lagen. Und so führte der Weg an dem Tag nach Falkensee und Albrechtshof [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] [www.drehscheibe-online.de] , um zu erkunden, welche aus heutiger Sicht noch lebenden Fossilien des DDR-Schienenverkehrs da umherfuhren. Und so ging es auch nach Falkenhagen, um zu schauen, wo denn die Dosto- und Gliederzüge so hinfuhren.
Wir erleben in Falkenhagen die Durchfahrt des DDR-Binnenschnellzuges D 534 von Berlin-Lichtenberg nach Wismar über Schwerin, geführt von der 132 651. Rechts im Hintergrund wird gleich ein LVT für seine kurze Reise nach Staaken bereitgestellt, aber er musste vorher in die Ausweiche , um einen Dosto-Zug von Albrechtshof nach Birkenwerder vorbeizulassen.
Ein Blick in die Kursbuchtabellen verrät einen extrem dichten Takt auf allen o.g. Strecken.

Und heute? Viel Spaß beim Suchen der Spuren des Bahnhofs Falkenhagen, irgendwo im Wald hinter Falkensee...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.10.1990 Ort: Falikenhagen [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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Im Dschungel der Großstadt
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 07.02.24, 13:01
Es gab in Berlin Fotopunkte, welche sich nur an einem Tag der Woche umsetzen ließen. Dazu zählte dieser Blick hier, aufgenommen aus einer Stellwerksruine am Sachsendamm in Berlin-Schöneberg. Ältere Semester werden sich noch an das Nadelöhr der Berliner Stadtautobahn erinnern: die A 100 endete hier jahrelang an einer ebenso wuchtigen wie engen Betonbrücke, über welche seinerzeit nur ein einziges befahrenes Gleis verlief: das Gleis vom Güterbahnhof Papestraße zum Anhalter Güterbahnhof bzw. zum Postbahnhof am Postamt an der Luckenwalder Straße.
Es hat Jahre der Verhandlungen zwischen dem Senat von Berlin und der Reichsbahn gedauert, um diese Brückenkonstruktion zu beseitigen. Letztendlich hat man eine Lösung gefunden, und wer heute diesen Abschnitt der A 100 befährt -wenn er nicht eh im ewigen Dauerstau in Schöneberg steht-, wird sich diese Situation zum Ende der 80er Jahre kaum vorstellen können.
Nun, oberhalb der Brückenkonstruktion befand sich eine Stellwerksruine, aus welcher sich der Blick auf die eingleisige und zugewucherte Strecke ergeben hat. Und nur an Samstagen gab es hier in den Mittagsstunden eine Übergabe vom Anhalter Güterbahnhof, welche nach zweimaligem Kopfmachen in den Güterbahnhöfen Papestraße und Tempelhof Richtung Grunewald unterwegs war. Montags bis freitags war diese Leistung deutlich später unterwegs.

Was sehen wir auf dem Bild noch? Der Zug unterfährt die ehemalige Verbindungskurve vom südlichen Innenring zum Güterbahnhof Papestraße, und rechts erkennen wir noch das Gebäude des S-Bahnhofes Papestraße.
Und heute? Der Postbahnhof sowie Anhalter Güterbahnhof sind lange Geschichte, und auf dem Areal oberhalb des Sachsendamms erstreckt sich der Bahnhof Berlin-Südkreuz.

Zur Beleuchtungssituation: der Zug hat mittags Gleisachse. Aber anders lässt es sich nicht darstellen, und das Bild ist exemplarisch für diverse Strecken, welche sich inmitten der Großstadt einsam durch den Dschungel kämpften.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia


Datum: 11.03.1989 Ort: Berlin Schöneberg [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte
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Der Transitkorridor
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 06.02.24, 15:54
Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 brachte mit ihr einige Absurditäten, deren Ausmaß man erst mit dem Fall derselben ab dem November 1989 so richtig verinnerlicht hatte. Hierzu zählte die Situation am westlichen Stadtrand von Berlin, in Staaken. Staaken war zum einen der westliche Rand von Spandau, und Staaken (West) lag im Osten...Nun, für uns Berliner war auf der Brücke des Nennhauser Damms Richtung Berlin das letzte machbare Motiv, und wir sehen hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1994 einen IC Richtung Hamburg und dahinter die Reste des ehemaligen S-Bahnhofes Staaken. [www.drehscheibe-online.de]

Wendet man auf dieser Brücke den Blick in die westliche Richtung (also in den Osten...;-) ), so haben wir hier früher immer die Interzonenzüge durch einen zweigleisigen, eingemauerten Transitkorridor fahren sehen, welcher nach einigen Kilometern aufhörte. Der Korridor diente zur Abgrenzung der Transitstrecke von Berlin Richtung Wustermark zu einer parallel liegenden Strecke, welche zum Endpunkt Staaken führte und im Reichsbahn-Kursbuch unter der Nummer 131 zu finden war. Hier gab es einen recht dicht getakteten Verkehr mit Ferkeltaxen nach Wustermark sowie nach Falkenhagen als Anschluss an die „Sputniks“ auf dem Berliner Außenring.

Schauen wir uns also dieses Mauer-Monstrum mal an: wir sehen am Nachmittag des 07.08.90, wie die 132 118 mit ihrem D 338 nach Hamburg diese Szenerie passiert. Rechts hinter der Mauer verläuft das Gleis zum stumpf gelegenen Bahnhof von Staaken, welcher 1951 für den DDR-Binnenverkehr errichtet wurde und im Hintergrund als monotones Betongebäude schwach sichtbar ist.
Ganz im Hintergrund erkennen wir die o.g. Brücke am Nennhauser Damm, welche auf West-Berliner Stadtgebiet lag. Wer genau hinsieht, erblickt in Berlin die Spitze vom Rathaus Spandau, den Kühlturm sowie die Schornsteine des Kraftwerkes Reuter sowie weitere Industriebauten.

Ja, die deutsche Teilung hatte viele Gesichter...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.08.1990 Ort: Staaken [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Über den Spandauer Schifffahrtskanal
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 05.02.24, 19:34
Mit diesem Wimmelbild [www.drehscheibe-online.de] habe ich jüngst den "Tegel-Zug" in der Galerie vorgestellt. Und wie bereits an anderer Stelle erwähnt: was nach Tegel fährt, muss irgendwann wieder zurückkommen. Und so sah das nachmittägliche Fotoprogramm oft so aus, dass neben den zahlreichen Zügen vom Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof auch eine 106 mit ihrer Übergabe von Tegel aufkreuzte. An den drei Tagen, an denen der Franzosenzug ab Tegel verkehrte, kam der Nahgüterzug im Block hinterher, denn das Rangiergeschäft war erledigt. An den Tagen ohne Franzosenzug kam der Tegel-Zug auch gerne mal etwas früher.
Hier sehen wir ihn am späten Nachmittag des17.06.89 auf der Brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal, über welchen man zum Nordhafen gelangt. Diese Brücke wurde bereits vor einiger Zeit aus dieser Position gezeigt [www.drehscheibe-online.de], aber es lässt sich auch aus einer Grünanlage am Nordufer umsetzen. Und: wir erinnern uns an den Kühlwagen...;-)

Die Brücke ist inzwischen einer modernen Konstruktion gewichen. Hinter meterhohen Schallschutzwänden liegen zwei S-Bahn-Gleise und parallel dahinter zwei Gleise für den Verkehr von Moabit Richtung Gesundbrunnen. Dahinter überspannt der Overfly mit der Trasse von Gesundbrunnen Richtung Hauptbahnhof (tief) die Szenerie.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 05.02.24, 19:38

Datum: 17.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 19 Punkte

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Morgendlicher Blick auf den Gbf. Moabit
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 04.02.24, 12:53
So, bleiben wir noch einen Moment im Berlin zur Wendezeit und kommen mal ein bissel zum Güterverkehr. Hiervon sind ja bereits schon einige Bilder in der Galerie enthalten, aber es gibt Fotostellen, welche wundersamer Weise bis heute fehlen! So zum Beispiel der frühmorgendliche Blick von der Putlitzbrücke auf den Güterbahnhof Moabit. Nachmittagsbilder von dieser Brücke existieren, aber die Tage sind ungezählt, an denen wir im Hochsommer werktags vor dem Job dort aufkreuzten. Und man wurde immer belohnt! Binnen 90 Minuten kamen dort drei Klv-Züge zum nahen Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof, bespannt mit Russen der Baureihe 130 oder 132. Dann der Tegel-Zug, wie wir ihn hier sehen: ein Nahgüterzug mit Wagen für den Güterbahnhof Tegel. Die Haubenwagen gehen nach Thyssen Bandstahl, die weiteren Wagen zu diversen weiteren Anschließern, und am Zugschluss hängt ein Kühlwagen mit Lebensmitteln für die französischen Besatzer (…;-) ), welche uns ansonsten 3 x pro Woche mit dem legendären Franzosenzug beglückt haben, welcher an diesem Motiv etwas später auch noch aufkreuzen wird. Die 110 wird mit einem Nahgüterzug gegen Mittag in Tegel wieder aufbrechen, aber die 106 wird den ganzen Tag für Rangierarbeiten dort benötigt, bevor sie am späten Abend mit einem weiteren Nahgüterzug wieder zurückkommt.

Was kam an dem Wimmelmotiv an der Putlitzbrücke noch so? Gerne weitere Übergaben mit Goldbroilern zum Westhafen, und mit viel Glück kam auch mal eine dicke Babelsbergerin mit einem Fcs- Zug für die nahe Sandbude hinter HuL oder ein Kesselzug für das Tanklager am Westhafen. M.a.W. dort war morgens immer Ballett!
Und heute? Die OL-Masten stehen dort derart unglücklich, dass jeder ernsthafte Versuch eines Fotos zum Scheitern verurteilt ist. Und Güterzüge fahren schon lange nicht mehr nach Tegel.

Schaut euch in der Galerie die Nachmittagsbilder von der Putlitzbrücke an, denn was morgens dort ankommt, muss nachmittags wieder zurück!

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 15.06.1989 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Der Kohlenstaubzug
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 02.02.24, 16:13
Die "ODEG" hat mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] auf die Bedienung der Rheinbraun Brennstoff GmbH in Brandenburg an der Havel hingewiesen. Ein bis zwei Mal pro Woche erhält die Rheinbraun eine Fuhre Kohlenstaub, welche auf den letzten Metern von der ITB befördert wird. In der Regel erfolgt die Zu- und Abfuhr der Wagen bis Brandenburg von Seddin aus, und im Güterbereich des Brandenburger Hauptbahnhofes übernehmen die ITB-V100 die Garnitur und befördern sie zu dem Anschließer, welcher direkt am Silokanal liegt.
Kommen wir zurück in den Sommer 2020: hier fanden über einen mehrwöchigen Zeitraum Umleitungen aller Güterzüge zum Quenz sowie zu den weiteren Anschließern über die eingleisige Nebenbahn von Rathenow statt - einer Strecke, auf der bis auf die Bedienung von Premnitz planmäßig kein Güterverkehr statt findet und somit die lokale Fangemeinde aus dem Häuschen holte...;-). Die Stahlzüge von und zum Quenz, ein Nahgüterzug -und der Kohlenstaubzug- mussten ihren Weg über Rathenow, Premnitz und Pritzerbe nehmen, und hierfür wurde sogar der Reisezugfahrplan der ODEG so verändert, dass Zugkreuzungen der Güterzüge mit den damals noch eingesetzten GTW 2/6 in Pritzerbe eingelegt werden konnten, m.a.W. man konnte die Uhr nach den Zügen stellen. Hier sehen wir am Abend des 30.07.2020 die 232 531, wie sie bei Premnitz mit dem Kohlenstaubzug am Haken in das Abendlicht gen Rathenow zieht. Die Behälterwagen haben noch einen weiten Weg bis ins Ruhrgebiet vor sich.

Datum: 30.07.2020 Ort: Premnitz [info] Land: Brandenburg
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Mit Volldampf durch Polen
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 01.02.24, 18:03
Vor kurzem wurde vom Saarländer diese ansprechende Aufnahme der CFL 5519 [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen. Die Geschichte dieses Galerievorschlages ist sehr ähnlich wie der der CFL-Lokomotive: auch hier wurde nach dem Krieg eine bereits von der Reichsbahn bei zwei Lokomotivfabriken im besetzten Polen bestellte Serie der Baureihe 42 weitergebaut. Während drei Original-42 in Polen verblieben sind und hier anfangs die Baureihenbezeichnung Ty 3 erhielten, wurden bei den Fabriken Fablok und Cegielski insgesamt 129 Lokomotiven der Baureihe Ty 43 gebaut; sie waren ursprünglich mit der deutschen Baureihe 42 identisch.
Später wurden alle noch betriebsfähigen Loks beim Depot Gniezno zusammengezogen und bis Anfang der 90er Jahre ausgemustert. Von den drei Original-42 wurde im Jahr 1990 ein Exemplar, die 42 1427 alias Ty43-126, betriebsfähig aufgearbeitet, wieder mit ihrer ursprünglichen Nummer Ty 3-2 versehen und von Wolsztyn aus im Museumsdienst eingesetzt. Nach Ablauf ihrer Kesselfrist im Jahr 2002 wurde die Lok zunächst in Gniezno und später in Leszno hinterstellt.

Auf dem Bild sehen wir die Ty 43-123, wie sie am 27.02.89 mit ihrer Fuhre von Naklo über Janowiec (siehe auch hier: [www.drehscheibe-online.de] ) nach Gniezno koffert, hier aufgenommen bei Damaslawek.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 01.02.24, 18:18

Datum: 27.02.1989 Ort: Damaslawek [info] Land: Europa: Polen
BR: PL-Ty 43 Fahrzeugeinsteller: PKP
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Die Rückleistung des Postwagens
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 31.01.24, 14:52
Im Rahmen unserer Berlin-Reise zur Vor- und Nachwendezeit sind wir hier auf den D 343 von Hannover nach Berlin eingegangen, welcher an seiner Zugspitze einen Postwagen beförderte: [www.drehscheibe-online.de] . Und wenn man mit der Galerieeinstellung von alten Berlin-Bildern beschäftigt ist, so wird damit auch ein Interesse an weiteren Informationen geweckt. Und somit bin ich auf einen Zugbildungsplan der Deutschen Reichsbahn aus den Jahren 1989/90 gestoßen, in welchem u.a. auch die früher so genannten "Interzonenzüge" aufgelistet waren. Und so findet sich beim D 343 der Hinweis auf den Postwagen, wonach dieser ab Berlin auf den D 395 nach Warschau übergeht, welcher am Abend des Tages der Ankunft des D 343 Berlin Richtung Polen verlässt. Das gleiche Spiel findet demzufolge in der Gegenrichtung statt: hier bringt der D 394 aus Warschau mit einer Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr den Postwagen mit, welcher dann in den Nachmittagsstunden als letzter Wagen des D 342 Berlin in Richtung Hannover wieder verlässt. Wir sehen hier den D 342, wie er sich, noch im ehemaligen Grenzstreifen befindlich, vor der Charité in Schrittgeschwindigkeit in die Kurve legt. Der Fernsehturm grüßt aus der Ferne die leider ziemlich dreckige Zuglok.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1989 Ort: Berlin Charité [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Der Postwagen
geschrieben von: Olli Sydow (1385) am: 30.01.24, 13:30
Die "Interzonenzüge" vom Bundesgebiet nach Berlin (West) sahen in den 80er und 90er Jahren vom Erscheinungsbild her fast alle gleich aus: Bundesbahn-m-Wagen in ozeanblau-beige, mit Ausnahme der Hamburger Züge, welche meist aus Reichsbahn-Bom in grün-beige bestanden, und als Zuglok die ewige Ludmilla. Den Speisewagen stellte meist die Mitropa.
Da war man schon froh über eine Abwechslung wie im D 242/ 243 mit seinen zwei französischen Kurswagen oder den D 245/ 246 mit seinem B-Wagen der PKP. Für die Freunde von Schlaf- und Liegewagen der Mitropa waren natürlich die freitäglichen Autoreisezüge ab Berlin-Wannsee eine "Bank", und leider fast unfotografierbar, weil nachts, sei auf den berühmten Ost-West-Express mit polnischer und russischer Garnitur hingewiesen.
Tagsüber bot sich eine Abwechslung mit dem vormittäglichen D 343 aus Hannover an: an der Spitze der ansonsten bundesdeutschen Garnitur hing ein Postwagen der deutschen Post. Einem Prototyp aus dem Jahr 1966 folgte ab 1968 eine Serienlieferung von 39 weiteren Bahnpostwagen auf der Basis des OSShD-Y- Wagens. Wir sehen hier einen derartigen Wagen hinter der 132 229, welche im Sommer 1990 mit ihrem D 343 auf der Berliner Stadtbahn unterwegs ist und in wenigen Augenblicken den Bahnhof Zoologischer Garten erreichen wird.
In einigen Fahrplanperioden wurde der Bahnpostwagen auch von der Bundespost gestellt. Unabhängig hiervon verkehrte ein reiner Postzug zum Postbahnhof in der Luckenwalder Straße, neben dem Anhalter Güterbahnhof gelegen. Aber dies ist ein Thema für eine gesonderte Bildeinstellung...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1990 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte
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