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Bahnhof Zoo
geschrieben von: Toaster 480 (435) am: 16.03.23, 21:56
Zum Bahnhof Zoo im Herzen der City West braucht man wohl nicht mehr viel erzählen. Berlin Zoologischer Garten ist eine Institution auf der Berliner Stadtbahn und Inbegriff eines sozialen Brennpunktes.
Am heutigen 16.03.2023 sorgte der Staatsbesuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu für umfangreiche Sperrungen und schweres Polizeiaufgebot. Mitten auf der Hardenbergstraße konnte ich fotografisch experimentieren, denn die gesamte Gegend rund um den Bahnhof Zoo war für den Verkehr gesperrt. So entstand dieser Blick auf den S-Bahnhof mit dem Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche im Hintergrund.
Bei mir ist es natürlich kein Zufall, dass ein Umlauf der S3 (Erkner -> Spandau) und somit die Baureihe 480 zu sehen ist. ;-)

Datum: 16.03.2023 Ort: Berlin Zoologischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 9 Punkte
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In Gesundbrunnen entsteht wieder ein Fernbahnhof
geschrieben von: Der Rollbahner (264) am: 17.03.23, 18:50
Der Bahnhof Gesundbrunnen ist vor allem mit Zugverkehr an seiner Südseite in der Galerie vertreten. Ich möchte gern eine Aufnahme von der Swinemünder Brücke in Blickrichtung Süden aus dem Jahr 2003 zeigen. Die ehemalige, aber auf alten Bildern weiter spürbare, Faszination des zugewucherten Berliner Bahnhofs ist längst dahin, denn neben der offensichtlich schon abgeschlossenen Sanierung der S-Bahn Anlagen haben auch die Bauarbeiten an den neuen Fernbahnsteigen bereits begonnen. Historisch ist aus heutiger Sicht einzig und allein die Ausfahrt eines S-Bahn Zuges der Baureihe 485 (vorn läuft 485 044) als Ringbahn S 41.

Scan vom Fuji KB-Dia

Manipulation: Ein über der Humboldthöhe schwebendes Kranteil wurde digital abgebaut.

Mit der Zweiteinstellung zusätzlich die blaue Tüte vor dem Zug entfernt. Außerdem etwas wärmere Farben gewählt und den Rotanteil zugunsten von Cyan reduziert.

Datum: 06.06.2003 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 485 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Unerwartete Begegnung an der Monumentenbrücke
geschrieben von: Leon (1149) am: 16.03.23, 20:32
Der heutige fast ganztägig wolkenlose Tag in der Hauptstadt sollte mal wieder für ein paar Sicken sorgen. U.a. war die 114 005 auf dem RE 4 zwischen Rathenow und Berlin-Südkreuz im Einsatz, und 114 040 tummelte sich auf dem RE 5 von Rostock. Grund genug, mal wieder einen Streckenabschnitt aufzusuchen, welcher im Laufe der Jahre völlig aus dem Fokus geraten ist und mittlerweile durch zahlreiche Neubauten sein Aussehen ziemlich verändert hat. Insbesondere der Blick von der Monumentenbrücke sowie der Kolonnenbrücke sieht heute durch die umfangreichen Bautätigkeiten deutlich anders aus als noch vor zehn Jahren, wie es auch die diversen Bilder in der Galerie zeigen.
Am Vormittag sollte die 114 005 vom Hauptbahnhof (tief) nach Südkreuz angerauscht kommen, und kurz vorher erschien ein Taurus auf dem RB 10, welcher hier zwischen Nauen und Südkreuz sein Gnadenbrot verdient. Kurz nach der RB kam erneut eine 182 aus dem Tunnel hinter dem Potsdamer Platz empor, nur mit einer Garnitur, welche nicht wirklich nach einem roten Dosto-Zug aussah. Die Lok entpuppte sich als die 182 506 von DB Systemtechnik, am Haken einen Messzug. Na, so etwas nehmen wir doch gerne als Beifang mit..;-) Kurz danach erschien die völlig ausgeblichene 114 005 mit ihrer Fuhre von Rathenow. Wie man hört, soll es das letzte Frühjahr für die Sicken mit den großen Lampen in dieser Region sein...

Möge man sich nicht am Graffiti stören - egal, wo. Wie es bereits die weiteren Bilder in der Galerie von dieser Brücke zeigen, wäre es müßig, jetzt irgendwo anzufangen, diese Schmierereien digital zu entfernen. Ist halt Großstadt...:-(
Pssst...: Aufmacher in der Tageszeitung: "In Berlin gibt´s kein Graffiti mehr...!" ...Mhm... kein Platz mehr frei...!

Datum: 16.03.2023 Ort: Berlin Monumentenbrücke [info] Land: Berlin
BR: 182 (Siemens ES64U2) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Mythos Toaster am Ostkreuz
geschrieben von: Toaster 480 (435) am: 14.03.23, 20:14
Das Ostkreuz ist für die Toaster kein unbekannter Ort, hielten die charakteristischen Züge doch besonders in den letzten 10 Jahren teilweise im 5-Minuten-Takt in der neuen Ringbahnhalle von 2012. Im Jahr 2017 erhielt sie auf der Westseite den großformatigen Schriftzug OSTKREUZ. Schließlich wurde der Umbau des als „Rostkreuz“ bekannten meistfrequentierten Berliner Umsteigebahnhofs im Dezember 2018 betrieblich fertiggestellt.
Mit dem Fahrzeugwechsel auf der S3 im Dezember 2022 lernen die 480er nun auch die neuen unteren Anlagen des modernen Ostkreuzes kennen. Dazu gehört auch die viergleisige Infrastruktur bis zum Ostbahnhof inklusive neuer Südringkurven für die S9 zum BER – nun allerdings ohne Bahnsteige. Die Modersohnbrücke bietet optimale Bedingungen, um den dichten S-Bahn-, Regional-, und Fernverkehr zu beobachten. In der Regel verlassen die S3-Züge nach Spandau den Bahnhof auf dem nördlichsten Gleis, wie dieser Vollzug mit einem äußerst attraktiven 480-Viertel an der Spitze.

Datum: 11.03.2023 Ort: Berlin Modersohnbrücke [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Märchenwald
geschrieben von: Toaster 480 (435) am: 13.03.23, 21:13
Die Waldstrecke der Woltersdorfer Straßenbahn zwischen dem S-Bahnhof Berlin-Rahnsdorf und der Berliner Stadtgrenze macht an sich schon einen verwunschenen Eindruck. Kommt dann ein kleiner Gothawagen die lange Gerade entlanggefahren und durchquert ächzend die 1954 installierte Waldausweiche, mag man sich kaum vorstellen gerade planmäßigen Berliner Nahverkehr im Jahr 2023 zu erleben. Diese romantische Strecke hat eine gesicherte Zukunft, der Wagen 27 (Baujahr 1960 / 1977 ex Schwerin #77) wird allerdings zusammen mit seinen Kollegen bald aus dem Plandienst ausscheiden.
Für Herbst 2023 werden die nagelneuen und einteiligen Moderus Gamma LF 10 AC BD des polnischen Herstellers Modertrans erwartet, die noch in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Betrieb gehen sollen. Die für Deutschland sehr exotischen Neufahrzeuge entsprechen den Anforderungen des Kleinstbetriebes und bieten Barrierefreiheit. Erfreuen wir uns bis dahin noch an dem Anblick der alten DDR-Zweiachser, wie hier mit „Schnee“ und spannenden Lichtverhältnissen im Berliner Märchenwald.

Datum: 11.03.2023 Ort: Berlin Rahnsdorf [info] Land: Berlin
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Woltersdorfer Straßenbahn
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Zum Weihnachtsmarkt nach Annaberg
geschrieben von: Leon (1149) am: 12.03.23, 12:36
Vor einiger Zeit wurde dieses sehr ansprechende Bild [www.drehscheibe-online.de] vom VT 18.16 in der Halle des Berliner Ostbahnhofes in die Galerie aufgenommen. Eine gute Gelegenheit, dieses Bild volley zu nehmen..;-)

Wir stehen erneut in der Halle des Berliner Ostbahnhofes, welcher vorübergehend für einige Jahre zum „Hauptbahnhof“ erhoben wurde. Die Planeinsätze der eleganten Schnelltriebwagen waren lange vorbei, auch die Zeiten, in denen man als Stippi im Düppeler Forst die Vorbeifahrt eines SVT auf seinem Weg vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten zur Messe nach Leipzig bestaunen konnte. Fotos sind damals entstanden – aber eine Galeriefähigkeit muss ich ihnen leider absprechen…
Der letzte betriebsfähige Zug war die Einheit 175 014/ 019, welche der Reichsbahn als Museumszug diente und später bis zum Jahr 2003 im Rahmen des DB-Nostalgieprogramms zum Einsatz kam. Ende 1991 erhielt der Zug sogar noch die Baureihenbezeichnung 675.

Unter dieser Bezeichnung stand hier am Morgen des 21.12.91 der SVT abfahrtbereit in der Halle des Berliner „Hauptbahnhofes“ als Sonderzug zum Weihnachtsmarkt nach Annaberg-Buchholz. Und es ist diese Garnitur, welche später jahrelang in Ketzin unter freiem Himmel ihr Dasein fristete, bevor nunmehr tatsächlich die betriebsfähige Aufarbeitung dieses historisch interessanten und wertvollen Zuges erfolgt.

Scan vom Agfa-Kleinbilddia

Datum: 21.12.1991 Ort: Berlin Ostbahnhof [info] Land: Berlin
BR: 675 (DR VT 18.16) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 14 Punkte

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Toaster soweit das Auge reicht
geschrieben von: Toaster 480 (435) am: 12.03.23, 18:40
Mit der Umstationierung aller 480er von Grünau nach Erkner Ende 2022 prägt diese nun das Berliner Stadtbild wie nie zuvor. [www.drehscheibe-online.de] Alle 20 Minuten je Richtung pendeln Vollzüge (4 Einheiten / 8 Wagen) zwischen Spandau - Erkner und überqueren dabei die berühmte Berliner Stadtbahn. Egal ob man am Bahnhof Zoo, im Tiergarten, am Hauptbahnhof, in der Friedrichstraße, an der Museumsinsel oder am Alexanderplatz unterwegs ist, ständig sieht man nun einen 480-Zug auf der Viaduktbahn vorbeirrauschen.

Einer der fahrplamäßigen Treffpunkte zweier 480-Umläufe auf der S3 ist der Bahnhof Ostkreuz. Ein Stück vom Mythos ist geblieben, auch wenn in den vergangenen Jahren vom alten "Rostkreuz" nur der Wasserturm übrig geblieben ist. Mit dem Neubau wurde auch ein Richtungsbetrieb der östlichen Zulaufstrecken realisiert, sodass die Züge von Erkner Richtung Stadtbahn nun auf einer attraktiven Trasse mit Stabbogenbrücke in den Bahnhof einfahren. Den Hintergrund bereichert die Kirchturmspitze der Erlöserkirche in Rummelsburg.
Am Abend des 11.03.2023 war nicht nur das Wolkenglück auf unserer Seite, sondern es fand auch ein exaktes Treffen der ein- und ausfahrenden 480-Züge im Bildauschnitt statt - während kein 481er auf den mittleren Gleisen unterwegs war. Ein kleiner Moment, in dem Berlin der Baureihe 480 gehört.

Datum: 11.03.2023 Ort: Berlin Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Neulich am Humboldthain
geschrieben von: Leon (1149) am: 11.03.23, 10:33
Jüngst wurde diese Aufnahme einer Cola-Dose [www.drehscheibe-online.de] aus Berlin Gesundbrunnen in die Galerie aufgenommen, aus dem Jahr 2004. Selbst wenn dieses Bild bereits schon fast 20 Jahr alt ist, schreit es förmlich nach dem historischen Vergleich aus dem Jahr 1989: wir stehen ganz in der Nähe, auf der Brücke der Hochstraße über die Ring- und Fernbahngleise. Gleise..? Die Ringbahngleise der S-Bahn lagen damals noch im Dornröschenschlaf, und durch den Dschungel unterhalb des Humboldthains verliefen die Gleise Richtung Stettiner Bahnhof – von denen nur eines befahrbar war.
Wiederum kommt uns der seinerzeit legendäre Franzosenzug entgegen, ein Zug, welcher uns …zig Male unserer Freizeit beraubt hat. Wohl kein Zug, dem in den Jahren 1987-1989 derart häufig aufgelauert wurde. Keine Brücke, kein Dach, keine Gleisanlagen, von wo aus nicht irgendein Foto auf diese Garnitur ausprobiert wurde. Und die Modellbahnindustrie hat es bis auf den eher untypischen Packwagen bis heute nicht geschafft, den Zug en miniature nachzubilden..!
Ende August 1989 brachte die 110 074 zahlreiche Vertreter der französischen Alliierten nach Strasbourg. Diverse Lokwechsel werden auf der langen Reise nach Fronkraaisch folgen; der erste in Potsdam Stadt, wo der Zug eine Ludmilla als Zuglok erhalten wird, die ihn bis Helmstedt bringt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 08.1989 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Aus Gesundbrunnen wird ein "normaler" Bahnhof
geschrieben von: Der Rollbahner (264) am: 08.03.23, 09:55
Mit großem Interesse habe ich neulich die in die Galerie aufgenommenen Berliner Bilder der Bahnhöfe Gesundbrunnen und Bornholmer Straße, vor allem vor oder kurz nach der Öffnung der Mauer, verfolgt. Aus dieser bereits mehr als 30 Jahre zurückliegenden spannenden Zeit kann ich leider keine Fotos beisteuern; jedoch entdeckte ich beim Stöbern eine deutlich jüngere Aufnahme, wo das Gesundbrunnen-Center zwar bereits fertiggestellt ist, aber die Gleise der Fernbahn noch nicht.

Dass sich dann auch noch eine S 47 in Form einer roten Cola-Dose auf das Bild verirrte, hat mir schon immer gefallen, gerade weil diese alternative Farbgebung sich nicht durchsetzen konnte und letztendlich wieder von den Berliner Gleisen verschwunden ist.

Scan vom Fuji Sensia KB-Dia

Zweiter Versuch: Es wurde bei der Ersteinstellung nicht angesprochen, aber mich hatte es doch sehr gewurmt, dass der letzte Bogen des Unterführungsbauwerks am rechten Bildrand abgeschnitten war. Also habe ich das Bild, unter Vermeidung eines Linksdralls, noch einmal neu eingescannt und bearbeitet. Dadurch ist natürlich der Zug weiter an den linken Bildrand gerückt, sorry dafür, aber einen zweiten Auslöser gibt es leider nicht.

Datum: 05.03.2004 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 485 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Karlex
geschrieben von: Johannes Poets (652) am: 02.03.23, 14:00 sternsternstern Top 3 der Woche vom 12.03.23
Der "Karlex" war ein durch die Deutsche Reichsbahn (DR) von 1959 bis 1994 betriebener internationaler Schnellzug zwischen Berlin und Karlsbad. Bekannt wurde er durch den Einsatz der Schnelltriebwagen der DR-Baureihe VT 18.16 (Bauart Görlitz) von 1969 bis 1981. Als Ext 147/148 bezeichnet war der "Karlex" im Winterfahrplan 1970/71 einer von lediglich sechs internationalen Expresszügen der DR

Die zunehmende Nachfrage nach Einführung des visafreien Reiseverkehrs in die ČSSR führte dazu, dass ab Sommer 1972 mit dem Ext 347/348 "Karola" von Leipzig nach Karlsbad ein weiterer Expresszug eingeführt wurde. Der "Karola" fuhr morgens von Leipzig nach Karlsbad und nachmittags zurück, während der "Karlex", der in Berlin am Vormittag abfuhr, für Leipzig eine mittägliche Verbindung ins Bäderdreieck bot. In der Gegenrichtung fuhr der "Karlex" erst gegen Mittag in Karlsbad ab.

1973 erhielten beide Züge neue Zugnummern als Ext 66/67 "Karlex" und Ext 68/69 "Karola". Nachdem 1979 der "Vindobona" von Berlin nach Wien auf einen lokbespannten Zug umgestellt wurde, wurde der "Karlex" mit den freigewordenen Triebwagen in Doppeltraktion geführt.

Die Aufnahme vom 21. September 1981 zeigt den 175 012-4 nach der Ankunft als Ext 66 "Karlex" aus Karlovy Vary im Berliner Ostbahnhof. Die planmäßige Ankunft war um 20:02 Uhr, die Fahrgäste haben den Bahnsteig bereits verlassen, gleich geht es in die Abstellung. Zuvor werden Lebensmittel- und Getränkevorräte ergänzt. Sechs Tage später war dann Schluß für den SVT Bauart Görlitz auf dieser Verbindung. Am 27. September 1981 trat bei der DR der Winterfahrplan 1981/82 in Kraft. "Karlex" und "Karola" wurden wieder zu lokbespannten Schnellzügen mit den neuen Zugnummern D 366/367 bzw. D 460/461.

Unter der Projektidee "Ein Zug für Mitteldeutschland" wird derzeit ein Zugverband des VT 18.16 in Halberstadt betriebsfähig restauriert, um langfristig wirtschaftlich betrieben zu werden [www.svt-goerlitz.de].

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Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 200)

Datum: 21.09.1981 Ort: Berlin Ostbahnhof [info] Land: Berlin
BR: 675 (DR VT 18.16) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Berliner Farbenspiele
geschrieben von: 475er (89) am: 01.03.23, 20:07
Mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] wurde kürzlich an die kristallblaue Farbgebung der ersten zwei Fahrzeuge der Baureihe 480 erinnert.

Die Versuche für die Berliner S-Bahn alternative Farbgebungen zu etablieren, kamen bei der Berliner Bevölkerung traditionell nicht gut an. Angesichts des heftigen Gegenwinds endete dieser Versuch bei der Baureihe 480 sehr schnell wieder. Alle anderen Fahrzeuge der Baureihe wurden in der traditionellen Farbgebung ausgeliefert und auch die beiden blauen Prototypen erhielten bereits 1995 eine neue Lackierung in den Traditionsfarben.

Auch bei der Baureihe 481 machten sich die Designer Gedanken, neue Farbschemata zum Einsatz zu bringen. So gab es Skizzen, die die Baureihe 481 in weiß mit dunkelblauer Umrandung der Frontscheiben und der Dachvouten zeigen. Da die Entscheidungsträger allerdings noch gut die Diskussionen um die Baureihe 480 im Kopf hatten, kam eine solche Idee nicht über die Planungsphase hinaus.

Man versuchte aber, im Rahmen der Traditionsfarben (ockergelb und rubinrot), eine neue Farbgestaltung zu etablieren. Anders als bei der traditionellen Lackierung mit zwei Farbstreifen auf den Seitenflächen sollten nun die gesamten Seitenflächen in ockergelb gestaltet werden, lediglich die Frontscheibeneinfassung und die Dachvouten sollten das rubinrot tragen.

Das mir bekannte Gerücht besagt, dass man ob dieser "Revolution" bereits um die öffentliche Meinung fürchtete und die Gemüter dadurch beruhigen wollte, dass man "prozentual" die gleichen Farbanteile von ockergelb und rubinrot hätte, wie beim Traditionslack, also eigentlich alles beim Alten geblieben sei. Um die großen Seitenflächen in gelb auszugleichen, war es ob dieser Argumentation erforderlich, das Dach in rubinrot zu lackieren.

Diesen zusätzlichen Aufwand betrieb man allerdings nur bei den 10 Viertelzügen der Vorserie. Alle später ausgelieferten Züge hatten ein Dach in ockergelb. So konnte man aus erhöhter Position gut die Vorserienzüge von der restlichen Flotte unterscheiden.

Genutzt hat es letztlich nicht, um den Geschmack der Berliner zu beruhigen :-) Bereits 1998 entschied man sich, auch die Baureihe 481 wieder mit dem traditionellen Farbkleid auszustatten.

Scan vom 6*6 Dia

Datum: 07.1997 Ort: Berlin Warschauer Brücke [info] Land: Berlin
BR: 481 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Der Ur-Toaster
geschrieben von: Leon (1149) am: 27.02.23, 14:46
Bislang noch nicht in der Galerie enthalten sind die vier Prototypen des Toasters der Baureihe 480. Jüngst ist ja diese recht ansprechende Aufnahme vom Eichkamp [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie gewandert, und wir erfuhren etwas über neue Einsatzgebiete dieser Baureihe.
Im September 1988 gab es noch keine Serienlieferung. Bislang wurden den Berlinern im Jahr 1986 vier Doppeltriebwagen zum Fraß vorgeworfen, im Auftrag der BVG, gefertigt von der AEG, Siemens und der Waggon-Union. Zwei Triebwagen erhielten die klassische Lackierung der Berliner S-Bahn, die beiden anderen waren auf Vorschlag des beteiligten Designbüros in kristallblau mit nachtblauem Fensterband abgeliefert worden. Eine völlig ungewöhnliche Farbgebung, welche von der Bevölkerung sogleich vehement abgelehnt wurde. Beim Serienbau ab 1990 wurde dieses Lackierungskonzept nicht weiter verfolgt, und die beiden Doppeltriebwagen mit den Nummern 480 001/501 und 002/502 wurden später in das traditionelle Farbschema umlackiert.
Nicht immer hielt man in den ersten vier Jahren an der farblich passenden Traktion fest. Es gab hin und wieder Zugzusammenstellungen aus einem kristallblauen mit einem bordeaux-ocker lackierten "Viertel".

Am letzten September-Wochenende des Jahres 1988 gab es anlässlich des 150. Jubiläums der Stammbahn Berlin-Potsdam (Wir erinnern uns: 1838...) eine kleine Fahrzeugschau im Güterbahnhof Berlin-Zehlendorf, mit Museumsfahrten des Vereins "Berliner Eisenbahnfreunde" auf einem reaktivierten Teilstück der Stammbahn. Ferner waren auf der Wannseebahn beide 480-Prototypen im Einsatz, darüber hinaus -natürlich- ein Passviertel-Halbzug, gebildet aus zwei Hörnerzügen. Keine Frage, dass all diese Züge von uns an jenem Wochnenede aus allen denkbaren Blickwinkeln umgesetzt werden wollten...;-) Hier sehen wir den komplett kristallblauen Prototypen im Bahnhof Lichterfelde West.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 25.09.1988 Ort: Berlin Lichterfelde West [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 10 Punkte

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Toaster am Eichkamp
geschrieben von: Toaster 480 (435) am: 26.02.23, 13:34
In den letzten Monaten hatte ich nur sehr wenig Zeit für's Hobby und wenn dies mal der Fall war, herrschten düstere Wetterstimmungen. Die Galerie konnte nur am Rande verfolgt werden, aber die rege Teilnahme am Thema Berliner S-Bahn ist aktuell ein angenehmer Trend.

Bei meinen Toastern der Baureihe 480 hat sich derweil einiges zum Positiven verändert. Wer hätte 2016 (als das Zugbeeinflussungssystem auf der Stadtbahn in Betrieb ging) davon geträumt, dass die 480er zum Lebensabend mal auf der Stadtbahn heimisch werden? [www.drehscheibe-online.de] Auch in den Jahrzehnten vor den damaligen Abschiedsfahrtagen gab es zwar hin und wieder 480er dort zu sehen, aber so richtig heimisch waren sie bislang nur auf den Nord-Süd-Strecken (von den 1980ern bis zum Brand im S-Bhanhof Anhalter Bahnhof 2004), im Südostnetz und die vergangenen 10 Jahre auf der Ringbahn. Im Dezember 2022 kamen dann die mit Spannung erwarteten Umbeheimatungen: Die (nun größtenteils doch mit dem ZBS-System ausgestatteten) 480er wurden nach Erkner versetzt und bedienen nun die nächsten Jahre ausschließlich die S3 Erkner - Stadtbahn - Spandau. Damit kommen die Toaster nun auch täglich im Takt auf der Spandauer Vorortbahn zwischen Westkreuz und Bahnhof Spandau über Olympiastdion zum Einsatz. Diese war von 1980 bis 1998 außer Betrieb und wurde bis 2016 von den Toastern maximal auf einzelnen Umläufen befahren, meistens waren 485er und 481er unterwegs.

Am heutigen Sonntag waren alle Bedingungen für mein erstes Motivbild dieser neuen Einsätze gegeben: Sonne + Zeit + Motivation durch Restschnee vom Samstag, was in Berlin Seltenheistwert besitzt. Als Motiv wählte ich den S-Bahnhof Eichkamp mit den markanten Bahnsteigzugängen, welcher in den 1990ern noch so aussah: [www.drehscheibe-online.de] Viele Grüße!
Wegen eines Baustellenfahrplanes ist dieser 480-Vollzug von Spandau verkürzt bis Friedrichshagen unterwegs und fährt hier in den komplett neu aufgebauten Bahnhof mit dem heutigen Namen Messe Süd ein.

Datum: 26.02.2023 Ort: Berlin Eichkamp [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 2 Punkte

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Auf der Mauer, auf der Lauer...
geschrieben von: Leon (1149) am: 26.02.23, 13:03
...sitzt´n Fotograf...

Bornholmer Straße, am ersten Weihnachtsfeiertag des Wendejahres. Bis zur Gans sind es noch ein paar Stunden Zeit. Zeit genug, sich mit neuen Motiven in der wiedervereinigten Stadt zu beschäftigen. Motive, die man oft sah - aber nie umsetzen konnte.

Bornholmer Straße. Ein Synonym für einen der wenigen Grenzügergänge, den man von Berlin (West) in die Hauptstadt der DDR mit dem PKW passieren konnte. An Absurdität und Scham grenzende Szenen, die man immer in Erinnerung behalten wird. "Hamse Waffen, Munitioonen, Sendeanlaachen und Fungjeräde dabei...?" "Wieso, braucht man das hier..?" Diese Frage haben wir uns nie getraut, zu stellen.

Bei den Verwandtenbesuchen im Ostteil der Stadt gab es immer was am Grenzübergang zu beobachten. Manchmal war die Autoschlange so lang, dass man auf der Brücke stand - und beobachten konnte, wie ein Güterzug mit einer Dampflok drunter durchpaffte. Alt genug war ich damals , um zu erkennen, ob es eine 44 (aus Eberswalde) oder eine der zahllosen 52 war. Die Grenze war mir pupsegal. Ich wollte die Dampfloks sehen - und die quietschenden Reko-Wagen auf dem Weg zum Onkel in Pankow.

Bornholmer Straße, Weihnachten 1989. Die Wende war noch jung, die Mauer stand noch. Verlassene Wachtürme standen da, wie Mahnmale. Endlich kam man legal auf die Brücke, mit Fotoapparat. Zahlreiche S-Bahn-Züge dröhnten unter uns hindurch, ohne Halt. Den gab es erst später, wie uns dieses eindrucksvolle Foto belegt: [www.drehscheibe-online.de]
Und die Brücke von diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] ist auch dabei; die kleine, die damals noch übrig war. Die gleiche Szene, nur von der anderen Seite.

Einer der wenigen nicht modernisierten Züge der Baureihe 277 im Hauptstadtlack passiert die Szene wie selbstverständlich. Formschöne Fahrzeuge, bis heute als Museumsfahrzeug erhalten und hoffentlich bald wieder fahrfähig.

Bornholmer Straße. Heute fährt wie selbstverständlich die Tram wieder "rüber" bis zum Virchow-Klinikum. Seltsam...wir sagen immer noch "rüber"...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 25.12.1989 Ort: Berlin Bornholmer Straße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 21 Punkte

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You are leaving the American sector
geschrieben von: Leon (1149) am: 25.02.23, 17:21
Berlin-Kohlhasenbrück. Irgendwann zur blattlosen Zeit im Jahr 1981. Ich war oft als Stippi hier im Südwesten von Berlin-Wannsee, meist mit dem Fahrrad, einige Kilometer vom Elternhaus entfernt. Verrottete Gleisanlagen gehörten zu meiner Jugend...
Die Friedhofsbahn nach Stahnsdorf. Mitten im Wald stand damals noch ein Vorsignal. Irgendwann hat jemand die Spiegelei-Scheibe geklaut, und es ragte nur noch der Mast empor. Hinter dem Königsweg war das Gleis an einem Metallzaun zu Ende...

Ich spielte als Kind auf dem Gleis der ehemaligen S-Bahn nach Potsdam. Bohrte mit einem Schraubenzieher Schienennägel mit Jahreszahlen aus den vermoderten Bohlen, irgendwo im Düppeler Forst. Wenige Meter daneben heulten die Interzonenzüge mit ihren Ludmillen vorbei, oder eine 118 mit einem langen Kohlenzug kündigte sich weit hörbar an.
Hinter dem Teltowkanal in Kohlhasenbrück war meine Fahrradtour zu Ende. Man kam über eine inzwischen längst abgebaute Brücke über die Wetzlarer Bahn an die S-Bahn-Trasse von Wannsee nach Potsdam. Da stand sie, die Mauer. Alle Nasenlang standen Metallschilder mit der bildtitelgebenden Aufschrift, auch am Ende der Friedhofsbahn, ein paar Kilometer entfernt. Ein Formsignal weiß nicht so recht, ob es "halt" oder "Langsamfahrt" signalisieren soll. Die Mechanik war verrostet, die Flügel bewegten sich nicht.
Hinter der Mauer lag der Grenzbahnhof Griebnitzsee, zu dessen Einfahrt das Signal gehört. Man erkennt hinter dem Signal einen Wachturm. Ob sie mich beobachtet haben?
Wenige Meter von dieser Stelle entfernt ging eine Straße nach Steinstücken, einer Berliner Exklave. Links und rechts Mauern, dazwischen eine Straße, ein Fahrradweg und ein Bürgersteig. In Steinstücken gab es eine Fußgängerbrücke über das Gleis nach Drewitz, heute Medienstadt Babelsberg. Güterzüge kamen vorbei, und man erkannte in der Ferne die Personenzüge, die in Drewitz geendet haben. V 100. Ferkeltaxen.

Heute endet kein Zug mehr in Drewitz. Heute rauscht die S-Bahn von Berlin nach Potsdam über neue Gleise. Fern- und Regionalzüge brettern wie selbstverständlich durch den Düppeler Forst, manchmal auch ein Güterzug.

Die Radtouren an die Wetzlarer Bahn im Düppeler Forst, die gönne ich mir heute immer noch, nur aus der anderen Richtung, mit Wohnsitz im Speckgürtel. Damals unendlich weit weg. Heute ein Fliegenschiss auf der Landkarte entfernt...

Alles hat seine Zeit.

Scan vom Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 26.02.23, 21:46

Datum: 1981 Ort: Berlin Kohlhasenbrück [info] Land: Berlin
BR: Sonstige (keine Fahrzeuge) Fahrzeugeinsteller: ohne
Kategorie: Stillleben
Top 3 der Woche: 21 Punkte

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Botanik
geschrieben von: Johannes Poets (652) am: 26.02.23, 10:00
Auch für dieses Bild diente die Swinemünder Brücke als Fotostandpunkt. Hier befindet sich der Bahnhof Gesundbrunnen im Rücken des Fotografen. Die S-Bahn N I 1 Frohnau – Lichtenrade mit dem 275 475-2 an der Spitze kommt dort gleich zum Halten. Vor lauter Botanik mag man gar nicht glauben, hier inmitten einer Millionenstadt zu sein.

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Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 64)

Datum: 24.09.1981 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Der Bahnhof Bornholmer Straße
geschrieben von: 475er (89) am: 25.02.23, 10:18 sternsternstern Top 3 der Woche vom 05.03.23
In den vergangenen Tagen zogen einige S-Bahnbilder aus dem Umfeld der Bornholmer Straße in die Galerie ein, die den Zustand nach dem Mauerbau zeigten.

Im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofs und des dazugehörigen Pilzkonzepts wurden auch die Bahnanlagen an der Bornholmer Straße erheblich umgebaut. Bei den S-Bahnanlagen wurde dabei wieder der frühere Zustand des Bahnhofs hergestellt. An den zwei Richtungsbahnsteigen ergeben sich nun wieder vielfältige bequeme Umsteigemöglichkeiten.

Vom rechten Bahnsteig verkehren die Züge gen Norden in Richtung Pankow und Schönholz. Vom im Bild links liegenden Bahnsteig kann man nunmehr in Richtung Gesundbrunnen und Schönhauser Allee fahren. Das Bild aus dem Jahr 2009 zeigt den auch heute noch aktuellen Zustand und verdeutlich die Bedeutung der Bornholmer Straße als modernem Bahnknoten. Ein Zug der Baureihe 481 hat den Bahnhof gerade in Richtung Gesundbrunnen verlassen, der Zug der Linie 85 im Hintergrund wird diese Gleise gleich auf seinem Weg nach Schönhauser Allee unterfahren.

Datum: 05.01.2009 Ort: Berlin Behmstraße [info] Land: Berlin
BR: 481 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Bauliche Veränderungen
geschrieben von: Johannes Poets (652) am: 24.02.23, 20:00
Im Jahr 1981 lag der Bahnhof Gesundbrunnen noch im Berliner Dornröschenschlaf. Ein Vergleich mit den in der Galerie befindlichen Bildern vom heutigen Zustand dieses Bahnhofs veranschaulicht eindrucksvoll die in den vergangenen 40 Jahren vorgenommenen baulichen Veränderungen. Wir sehen den 275 379-6 an der Spitze einer S-Bahn N II 6 Lichterfelde – Heiligensee.

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Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 64)

Datum: 24.09.1981 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Neulich in Gesundbrunnen
geschrieben von: Leon (1149) am: 24.02.23, 19:16
Bleiben wir noch ein bischen im Berlin der Wendejahre und machen einen Abstecher nach Gesundbrunnen. Unweit der Berliner Mauer lag der Bahnhof Gesundbrunnen, einst ein Bahnhof für Fernzüge,Vorortzüge und S-Bahnen. Drei Bahnsteige umfasste er -aber kommen wir zur Zeit vor dem Mauerfall. Abgesehen von der S-Bahn nach Frohnau, welche über den rechten, kaum sichtbaren Vorortbahnsteig abgewickelt wurde - und zu dem hier [www.drehscheibe-online.de] seit über 12 Jahren ein wundervoll-melancholisches Bild in der Galerie schlummert- war zum Ende der 80er Jahre nur noch ein weiteres lumpiges Gleis befahrbar. Alle weiteren Gleise rotteten vor sich hin, und wir erkennen zur Linken die Gleise, welche in Richtung Nordbahnhof/ Güterbahnhof Eberswalder Straße geführt haben. Ein Dank an Nils für die Verlinkung der Berlin-Karte als Kommentar zu diesem Bild, keine drei Kilometer weiter entstanden: [www.drehscheibe-online.de] !
In den 80ern gab es nur eine Handvoll Züge, welche das Gleis in Gesundbrunnen befuhren. Dies waren die Güterzüge nach Schönholz oder Tegel - und natürlich der legendäre Franzosenzug, welcher schon desöfteren seinen Weg in die Galerie gefunden hat. Während jahrelang diese Zugleistung eine Bank für die Babelsberger Dicken war, übernahm ab 1989 die V100 diesen Zug. Wir sehen die 110 074, wie sie mit ihrer modernen Fuhre nicht wirklich in diese Szenerie aus verkrauteten Bahnsteigen und verrotteten Gleisanlagen hineinpassen will - und doch war es damals Alltag; jeweils 3 x pro Woche verkehrte diese Zugleistung für die französischen Alliiierten.

Der etwas unschöne Schatten im Vordergrund entstammt der Konstruktion der Swinemünder Brücke, auf der wir hier stehen; auch Millionenbrücke genannt. Auf dieser Aufnahme ist die Szene in die Gegenrichtung zu sehen, mit der selben Lok (sic!) [www.drehscheibe-online.de].
Unser Franzosenzug wird seinen Weg fortsetzen und in wenigen Augenblicken nach Norden abzweigen, entlang der Mauer, um danach am Abzweig Tegeler Gabelung auf die Kremmener Bahn zu seinem Zielort nach Tegel zu gelangen.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 24.02.23, 19:18

Datum: 08.06.1989 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 202,204 (alle V100-Ost-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Die Ulbricht-Kurve
geschrieben von: 475er (89) am: 24.02.23, 09:23
In Berlin gab es einige Orte, wo die Absurdität der Teilung der Stadt für mich besonders sichtbar wurde.

Neben dem Bahnhof Friedrichstraße, an dem man durch eine Blechwand geteilt, die Lautsprecherdurchsagen und S-Bahnfahrten in Ost und West hören konnte, wo der Zugang zum anderen Bahnsteig aber oftmals eine Welt entfernt lag, gehörten insbesondere die Bahnanlagen an der Bösebrücke zu diesen Orten.

In der Mitte des Areals trennte der Todesstreifen die Bahnanlagen von Ost und West. So nah und doch so unerreichbar... Um ein Überklettern der Mauer aus einem Zug heraus zu unterbinden, wurde in diesem Bereich die Mauer besonders hoch ausgeführt. Eine gute Darstellung dieser Anlagen wurde kürzlich hier gezeigt [www.drehscheibe-online.de]

Vor dem Mauerbau war der Bahnhof Bornholmer Straße ein wichtiger Umsteigepunkt. So kreuzte die Strecke von der Schönhauser Allee nach Pankow jeweils vor und hinter dem Bahnhof Bornholmer Straße die Fernbahngleise, um auf die Seite der Strecke Gesundbrunnen nach Schönholz zu gelangen und einen bequemen Umstieg zwischen diesen Linien zu ermöglichen.

Dieser Zustand stellte mit dem Mauerbau aber ein Problem dar, da der Bahnhof Bornholmer Straße auf dem Gebiet von Berlin (West) lag und somit die Züge nicht mehr von der Schönhauser Allee gen Pankow kamen. Um wieder eine Verbindung dieser Strecken herzustellen, wurde auf der östlichen Seite eine neue Verbindungskurve gebaut, die im Volksmund als "Ulbricht-Kurve" nach dem damals amtierenden Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, bezeichnet wurde.

Noch bis 2001 war diese Trasse in Betrieb. Im Zusammenhang mit den Umfangreichen Umbaumaßnahmen im Bereich Gesundbrunnen mit Einführung des Pilzkonzepts wurde dann wieder der Zustand vor der Teilung hergestellt. So kann man heute wieder ganz selbstverständlich an diesem Bahnhof in alle Himmelsrichtungen umsteigen.

Zum Aufnahmezeitpunkt im Sommer 1999 sind die Grenzanlagen bereits verschwunden, lediglich die Mauer links vom Zug ist noch ein kleines Überbleibsel aus der Zeit der deutschen Teilung. Die Aufnahme entstand von der Bösebrücke mit Blick in Richtung Innenstadt, wo man den Fernsehturm im Hintergrund erkennen kann. Links die Häuser gehören zum Bezirk Pankow.

Scan vom 6*6

Datum: 07.1999 Ort: Böse Brücke, Bornholmer Straße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Immer an der Wand lang
geschrieben von: Leon (1149) am: 23.02.23, 17:58
Zu dieser Aufnahme muss man unbedingt diese weitere Aufnahme hinzuziehen: [www.drehscheibe-online.de]. Und hier sei insbesondere auf die Kommentare zu der anderen Aufnahme hingewiesen.
Wir stehen unweit der Bösebrücke, auch Bornholmer Brücke genannt. Bis 1986 gab es hier eine Trassenführung für die Güter- und Militärzüge von Tegel über Schönholz Richtung Gesundbrunnen über die beiden -infolge der Grenzziehung nutzlosen- Brücken, und insbesondere das hintere Gleis, über welches u.a. der berühmte "Franzosenzug" von Tegel nach Strasbourg geführt wurde, verlief im wahrsten Sinne des Wortes in greifbarer Nähe zur Mauer. Diese Situation änderte sich später, wie wir auf der verlinkten Aufnahme sehen. Die größere der beiden Brücken ist verschwunden, und die Militär- und Güterzüge von Tegel nahmen den Weg nur noch über die kleinere Brücke. Im Februar 1986 ist ein "Stadtbahner" der Baureihe 275 in Richtung Frohnau jedoch noch vor der Kulisse aus beiden Brücken unterwegs.

Der Blick heute..? Fahrt mal hin; ihr erkennt nichts wieder...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia



Datum: 02.1986 Ort: Berlin Wedding [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Ein Panoramablick an der Spree
geschrieben von: 475er (89) am: 23.02.23, 17:21
Zwischen 1999 und 2009 konnte man in Berlin eine Stadtrundfahrt der besonderen Art genießen. Eine speziell für Sonderfahrten hergerichtete S-Bahn war meist zum Wochenende auf einem Rundkurs vom Ostbahnhof über den Südring und die Stadtbahn unterwegs.

In bequemen und drehbaren Sesseln konnte man die Stadt an sich vorbeiziehen lassen. Für einen guten Ausblick sorgten bis weit ins Dach gezogene Panoramascheiben, die dem Zug zu seinem Namen verhalfen. Unter den geschätzt 150.000 Fahrgästen, die Berlin auf diese Weise erkundet haben, gehörte auch Queen Elizabeth II. Am 3. November 2004 nutzte sie den Zug für eine Fahrt vom Ostbahnhof nach Potsdam.

Leider sprechen alle Zeichen gegen eine erneute Aufarbeitung dieses besonderen Einzelstücks. Immerhin ist es museal erhalten und kann so auch heute noch als Ausstellungsstück bewundert werden.

Am Aufnahmetag im Februar 2002 konnten die Fahrgäste der Panorama-S-Bahn sicher einen tollen Ausblick bei der Überfahrt über die Spreebrücken am Treptower Park genießen.

Nummerntechnisch war das Fahrzeug in die Baureihe 488 eingeordnet. Aufgrund des Bezugs zur Baureihe 477 habe ich es in Ermangelung einer Baureihe 488 in der Liste in diese Kategorie einsortiert.

Scan vom 6*6 Velvia

Zuletzt bearbeitet am 24.02.23, 08:22

Datum: 02.02.2002 Ort: Treptower Park [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Die Dachluke
geschrieben von: Leon (1149) am: 22.02.23, 13:06
September 1989. Man war noch jung und ambitioniert. Irgendwie waren das damals die kreativsten Jahre, was Fotomotive anbelangt. Wie bereits bei einigen weiteren Einstellungen aus der Hauptstadt berichtet, war seinerzeit vor uns kein Dachboden sicher, von dem man einen Blick auf die Gleisanlagen hatte. Nun war das im früheren Arbeiterbezirk Wedding einfacher als in der City. Wo woanders Hausflure offen standen und Dachböden nicht verschlossen waren, gab es hier "The German Angst" und Gegensprechanlagen. Also half nur die überzeugend wirkende Kommunikation...;-)
Wie bereits einige Jahre zuvor erfreute uns die Reichsbahn ein Mal pro Jahr mit ihren "Informationsfahrten". Hier fuhr für eine Woche eine Dampflok aus dem Traditionspark der DR mit einer historischen Garnitur ein Dreieck zwischen Zoo, Spandau und Wannsee. 03 001 war am Start, 38 1182, 74 1230, 38 205...und im Jahr 1989 war der "Bausatz" 02 0201 in Berlin zu sehen, vor einer authentischen (..pffft) Doppelstockgarnitur in den Berliner Farben rot-weiß, wie man sie als Sputniks zwischen Karlshorst und Potsdam kannte. Dennoch wurde dieser Fuhre aus allen Rohren aufgelauert, und wir haben den Hausmeister einer Schule in Berlin-Charlottenburg dazu bewegt, uns für ca. 30 Minuten den Zugang zum Dachboden zu ermöglichen, von wo man aus mehreren Dachluken einen grandiosen Blick auf die Stadtbahn hatte. Gesagt - getan. In den 30 Minuten kam zwar der Dampfzug, jedoch leider kein Transitzug mit Ludmilla. Beifang waren natürlich mehrere 275er, von denen wir hier einen auf seinem Weg vom Bahnhof Zoo zum nächsten Halt am Savignyplatz sehen.
Ja, der Baukran...:-( Kein Berlin-Bild ohne Baukran. Dass der natürlich so dermaßen doof stand, dass er die Gedächtniskirche und den i-Punkt verdeckt, war tragisch. Aber der Kran spielt demnächst auf einem weiteren Bildvorschlag noch eine wichtige Rolle...coming soon..! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.09.1989 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Der heimliche Museumszug
geschrieben von: Leon (1149) am: 21.02.23, 13:27
Was sich hinter dem Begriff "Passviertel" verbirgt, haben wir vor kurzem mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] thematisiert. Nach der Übernahme der Betriebsrechte durch die BVG im Jahr 1984 verblieben im Westteil der Stadt mindestens ein Dutzend Passviertel, welche jedoch mangels Funk im regulären Betrieb nicht eingesetzt werden konnten. Eine Ausnahme bildete das Frühjahr 1985, als mit der (Wieder-)Inbetriebnahme der Wannseebahn nicht genug reguläre Züge vorhanden waren und somit Halbzüge, bestehend aus zwei Passvierteln, zwischen Wannsee und dem Anhalter Bahnhof zum Einsatz kamen, im Zweimannbetrieb mit Fahrer und Zugabfertiger. Diese Passviertel waren i.d.R. aus einem Trieb- und einem Beiwagen gebildet; reine Steuerviertel waren früher nur zwischen Zehlendorf und Düppel im Einsatz. Das Herrliche an den Triebwagen war ihre ursprüngliche Ausstattung mit nur einem Frontlicht und den beiden Oberwagenlaternen als Schlusslicht.
Nun, bei einem S-Bahn-Betrieb mit Fahrzeugen aus den späten 20er Jahren von einem Museumszug zu sprechen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Im Prinzip war -aus heutiger Sicht- jeder 275er ein Museumszug...;-). Dennoch fanden seitens der BVG hin und wieder Fahrten statt, bei denen bewusst aus den Passvierteln ein Sonderzug gebildet wurde. Nicht nur die BVB (ost) begeisterte zur 750Jahr-Feier der Stadt mit einem restaurierten Museumszug, sondern auch die BVG schickte am 26.04.1987 zu einem besonderen Festanlass einen Dreiviertelzug auf die Reise, bestehend aus den Passvierteln 275 753, 737 und 625. Dieser Zug pendelte den ganzen Tag auf der Stadtbahn zwischen Grunewald und Zoologischer Garten, und im Prinzip wurde von uns damals jeder Schotterstein, den der Zug passierte, verewigt.
Wir sehen hier diese herrliche Garnitur, wie sie den Bahnhof Zoologischer Garten verlassen hat und soeben dieses beeindruckende Gebäude an der Stadtbahn passiert. Nächster Halt ist Savignyplatz.
Wie es da heute aussieht? Keine Ahnung, aber vor 20 Jahren sah es so aus: [www.drehscheibe-online.de]

Erneute Einstellung nach Korrektur der stürzenden Linien (gegen alle Regeln der Optik..;-) ), ferner Änderung der Farbtemperatur

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 21.02.23, 21:44

Datum: 26.04.1987 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Ostkreuz - Der heutige Blick von der Kynastbrücke
geschrieben von: 475er (89) am: 18.02.23, 13:53
Kürzlich hatte ich dieses Bild vom Bahnhof Ostkreuz im Jahr 1999 vorgestellt: [www.drehscheibe-online.de]

Um zu zeigen, wie sehr sich die Bahnanlagen in diesem Bereich verändert haben, möchte ich dieses Bild vorstellen, dass von fast dem gleichen Standort im Jahr 2021 aufgenommen wurde. Einzig das rote Gebäude in der Bildmitte, der Kirchturm und der Giebel des linken Gebäudes bieten Orientierungspunkte. Bedingt wurden die Umbauten der hier sichtbaren Bahnanlagen durch den Wunsch, die Strecken aus Rummelsburg (rechts) und Lichtenberg (links) bereits vor dem Bahnhof Ostkreuz zu verschwenken, um die beiden unteren S-Bahnsteige des Ostkreuz als Richtungsbahnsteige nutzen zu können.

Hinzugekommen sind durch den Umbau auch Regionalbahnsteige, die den ohnehin wichtigen Umsteigeknoten in seiner Bedeutung weiter aufgewertet haben.

Auf dem Bild ist die aktuell neuste Baureihe der Berliner S-Bahn zu sehen. Die Züge der Baureihen 483 und 484 halfen kurzzeitig auf der S3 aus. Planmäßig sind sie auf den zum Ring-Netz gehörenden Strecken anzutreffen.

Datum: 09.03.2021 Ort: Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 483 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Das Stellwerk OKO am alten Ostkreuz
geschrieben von: 475er (89) am: 17.02.23, 21:25
Die aktuelle Reihe schöner Bilder der alten Berliner S-Bahn möchte ich gerne um ein Bild des Bahnhofs Ostkreuz erweitern.

Die Aufnahme zeigt den Bahnhof im Jahr 1999 im Zustand vor dem großen Umbau. Damals waren die Züge der Baureihe 477 noch ebenso selbstverständlich, wie die Hl-Signale, die aus dem Stellwerk Oko gesteuert wurden. Im hier gezeigten Zustand vor dem Umbau liefen die Trassen aus Lichtenberg und Rummelsburg als parallele Strecken bis zur Warschauer Straße. Erst dahinter, auf dem Weg zum damaligen Hauptbahnhof (heute Ostbahnhof), erfolgte die Verschwenkung der Strecken auf dem Weg zur Stadtbahn.

Der Blick von der Kynastbrücke zeigt an diesem sommerlichen Nachmittag die Einfahrt eines Vollzuges aus Richtung Lichtenberg.

Auch heute noch hat man von dieser Stellen einen sehr fotogenen Blick auf die Bahnanlagen. Allerdings prägt nunmehr ein großes Überwerfungsbauwerk die heutige Szenerie, da die aus östlicher Richtung kommenden Strecken schon vor dem Bahnhof kreuzungsfrei verschwenkt werden.

Scan vom 6*6



Datum: 08.1999 Ort: Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Dem Fernsehturm entgegen...
geschrieben von: 614 078 (252) am: 15.02.23, 22:08
...oder auch andersrum geht es auf dem Südabschnit der Berliner Metrolinie 2.

Hier fährt am 28. November 2015 gerade der Wagen 4017 in die Haltestelle Mollstraße/Prenzlauer Allee ein.

Zuletzt bearbeitet am 15.02.23, 22:09

Datum: 28.11.2015 Ort: Berlin (Prenzlauer Allee) [info] Land: Berlin
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Berliner Verkehrsbetriebe
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Der Museumszug
geschrieben von: Leon (1149) am: 15.02.23, 18:53
Was wäre die Berliner S-Bahn ohne ihre Museumszüge..? Nun kann man fragen, wozu man damals einen Museumszug brauchte, wenn man ohnehin in einem "Stadtbahner" der späten 20er und 30er Jahre durch Berlin fuhr. Im "Westen" hatte man einige sogenannte Passviertel im Bestand; Züge, welche wegen fehlender Technik nur mit einem Schaffner unterwegs sein durften, jedoch mit einer Steuerleitung ausgestattet waren und somit nur in der Zugmitte eingesetzt wurden. Erkennbar an ihren herrlichen Oberlichtern und nur einer Frontlaterne. Lange als echtes Steuerviertel eingesetzt auf der Strecke von Zehlendorf nach Düppel (wo ich diese Züge noch als Stippi erleben durfte, aber nie ein Foto gemacht habe). Dann hat der S-Bahn-Betrieb im "Osten" zur 750-Jahr-Feier der Stadt mit einem frisch restauriertem Museumszug überrascht, im Original-Outfit der 30er Jahre und blauer Lackierung des 2.-Klasse-Bereiches. 1987 wurde dieser Zug erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, was uns sofort zu einer "Tageseinreise" in die Hauptstadt der DDR animiert hat. Und siehe da: für die Restauration wurde der 275 659 herangezogen - eines der wenigen noch vorhandenen Steuerviertel, und bis 1980 auf der Strecke Zehlendorf-Düppel im Einsatz. Der Zug kam nach der Trennung von Reichsbahn und BVG 1983 in den Ostteil der Stadt - und wurde 1990 um einen weiteren Viertelzug ergänzt, der jedoch nur aus einem Trieb- und Beiwagen bestand. Hier wurde der 275 815 herangezogen, welcher bis dato auf dem Ost-Netz im Einsatz war.
Am 07.07.1991 fand auf der Stadtbahn eine Veranstaltung statt, zu der mehrere historische S-Bahn-Züge auf der Stadtbahn unterwegs waren. Wir sehen hier einen Halbzug, bestehend aus dem Steuerviertel 2303/ 5447 sowie aus dem Viertel 3662/ 6121, aufgenommen vom Bahnsteigende des Lehrter Stadtbahnhofes, 1987 unter Denkmalschutz gestellt und dennoch dem Hauptbahnhof geopfert. Damals mit der Charité im Hintergrund einer der großen Motivklassiker - und heute noch..ich nenn´es mal: umsetzbar: [www.drehscheibe-online.de]

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.07.1991 Ort: Berlin Lehrter Bahnhof [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Mit der Zuggruppe L durch die Kurve am Ostkreuz
geschrieben von: Leon (1149) am: 14.02.23, 17:07
Bleiben wir noch eine Weile bei der Berliner S-Bahn. Zwei Tage im März 1987 standen ganz im Zeichen der S-Bahn im Ostteil der Stadt. Wir stehen hier auf einem Bahnsteig am Bahnhof Ostkreuz, welcher damals nur werktags von der Zuggruppe L (Warschauer Straße - Berlin-Buch) bedient wurde und im Zuge der Umbaumaßnahmen längst verschwunden ist. Verschwunden ist seit über 20 Jahren auch die Baureihe 276.1, von der hier ein Zug Richtung Buch soeben den Bahnhof Ostkreuz verlässt - einer Baureihe, welche als Rekonstruktion aus den Stadt- und Wannseebahnern der Baureihe 275 entstanden ist (sogenannte "Nieten-Reko").
Dies ist leider die einzige Aufnahme, welche ich von dieser Stelle habe. Es ist aber weniger der abgebildete Zug, als eher der Blick runter auf die Neue Bahnhofsstraße mit all ihren PKW aus DDR-Produktion, auf das Flair jener Zeit. Vergangenheit, eingefroren auf einem Schnipsel in 24x36 mm, mit Geschichten, welche -wie das Dia- nach 35 Jahren wieder an die Oberfläche gespült werden.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 14.02.23, 17:09

Datum: 10.03.1987 Ort: Berlin Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Ein Wannseebahnwagen
geschrieben von: Leon (1149) am: 13.02.23, 13:38
1932/33 entstand für den Verkehr auf der Wannseebahn sowie als Ergänzung der Bankierszüge zwischen dem Potsdamer Bahnhof und Wannsee eine weitere Serie von 49 Viertelzügen, welche sich von den "Stadtbahnern" optisch durch versenkt genietete Wagenkästen unterschied: die Bauart "Wannseebahnwagen", ET/EB 165.8, ab 1970 275.9. Viele von ihnen wurden in das Reko-Programm zur Baureihe 276.1 aufgenommen, aber am 03.02.91 war mit dem 275 963 noch ein Vertreter von ihnen an der Spitze dieses Zuges als H 8 nach Wannsee unterwegs. Die Aufnahme entstand von dem legendären Bilka-Parkhaus am Bahnhof Zoo, damals ein beliebter Fotopunkt in Berlin.

Und erst jetzt, 30 Jahre nach dieser Aufnahme, stellt man fest, dass man, wenn man in das längst vergessene Thema wieder einsteigt, tatsächlich auch mal eine Besonderheit in Form dieser Wagen erwischt hat. Stadtbahner gab es wie Sand am Meer, aber Wannseebahnwagen waren zu jener Zeit bereits selten, und auch bei der Durchsicht früherer Aufnahmen aus dem Ostteil Berlins tauchen höchstens drei oder vier Wannseebahnwagen im Dia-Bestand auf - unter ihnen der bis heute erhaltene Prototyp 275 959 mit seiner geraden Fensterfront. Ob sich die Aufnahme dieses Wagens als galeriefähig erweist, wird sich demnächst zeigen...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.02.1991 Ort: Berlin Zoologischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Bankierszug
geschrieben von: Leon (1149) am: 12.02.23, 12:31 sternsternstern Top 3 der Woche vom 26.02.23
Anfang 1935 wurde von der Deutschen Reichsbahn ein Versuchszug für den S-Bahn-Schnellverkehr vom Berlin Potsdamer Fernbahnhof und Wannsee in Dienst gestellt. Dieser Schnellverkehr nutzte zwischen dem Potsdamer Bahnhof und Zehlendorf die parallel zur Wannseebahn verlaufende Stammbahn und fädelte sich erst in Zehlendorf wieder in die Wannseebahn ein, um über die Sationen Lindenthaler Allee, Schlachtensee und Nikolassee ihren Endpunkt in Wannsee zu erreichen. Wegen der Villenvororte zwischen Zehlendorf und Wannsee wurde diese Züge im Volksmund rasch "Bankierszüge" genannt. Die Einfädelung von der Stammbahn in die Wannseebahn in Zehlendorf wurde bereits mit dieser Aufnahme erwähnt: [www.drehscheibe-online.de]
Die Bankierszüge erhielten ein schnittiges Äußeres und hatten anfangs eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Sie benötigten zwischen Zehlendorf und dem Potsdamer Bahnhof nur elf Minuten und waren damit fast doppelt so schnell wie die regulären S-Bahn-Züge. Geliefert wurden nach dem Prototyp bis 1936 weitere zehn Viertelzüge für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h sowie 34 Viertelzüge für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h (sog. "Olympiazüge").
in den 70er Jahren wurden alle Bankiers- und Olympiazüge in ein Modernisierungsprogramm einbezogen und in die Baureihe ET 167/ 277 eingeordnet. Lediglich die vier Viertel des Prototyps blieben bis 1988 erhalten.
Hier sehen wir einen Dreiviertelzug des Prototypen, bestehend aus den Wagen 276 035, 021 und 025. Alle drei Wagen weisen unterschiedliche Kopfformen auf, wobei der 276 025 der einzige Treibwagen ist, der die ursprüngliche Kopfform mit getrennten Stirnlampen und darunter angeordneten Schlusslichtern trägt. Wir sehen hier diese Garnitur, wie sie am 15.03.1987 den Bahnhof Prenzlauer Allee erreicht. Im Hintergrund die damals typische Bebauung in ihrer zeitgemäßen Patina.
Das gleiche Motiv etliche Jahre später: [www.drehscheibe-online.de] (danke, Toaster! )

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 15.03.1987 Ort: Berlin Prenzlauer Allee [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Herbst an der Langenscheidtbrücke
geschrieben von: Leon (1149) am: 06.02.23, 13:42
Bleiben wir noch einen Moment auf der Wannseebahn in Berlin. Neulich wurde diese Aufnahme mit dem Blick auf die Langenscheidtbrücke [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen, und von dieser Brücke sind ebenfalls Aufnahmen auf die Trasse der Wannseebahn möglich: wir stehen am 01.10.1986 auf der Langenscheidtbrücke und blicken auf einen "Stadtbahner" Richtung Wannsee, welcher soeben den S-Bahnhof Großgörschenstraße (heute Yorckstraße) hinter sich gelassen hat und seinem nächsten Halt in Schöneberg zustrebt. Der Blick ist geprägt durch die typische Berliner Hinterhofgegend, vermischt mit Industrie. Wir sehen erneut Reste einer Fassadenwerbung. Die Trasse ist hier recht breit, denn parallel zur Wannseebahn lagen früher die Gleise der sogenannten Südringspitzkehre, welche den Ring mit der Strecke zum Potsdamer Bahnhof verbunden hat. Nähere Ausführungen hierüber sind hier [www.drehscheibe-online.de] zu lesen. Man beachte auch das etwas unscheinbare Sv-Blocksignal, aus einem Signalsystem, welche nur bei der Berliner und Hamburger S-Bahn zu finden war bzw. ist.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 06.02.23, 13:46

Datum: 01.10.1986 Ort: Berlin Langenscheidtbrücke [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Neulich in Friedenau
geschrieben von: Leon (1149) am: 05.02.23, 21:19
Vor kurzem wurde diese Aufnahme aus Berlin-Friedenau [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen. Und auch hier drehen wir das Rad der Zeit ein gutes Dutzend Jahre zurück. Ein Motiv, welches sich aufgrund der Bebauung im Hintergrund insbesondere für die blattlose Zeit angeboten hat, konnte man hier doch die herrlichen Stadtvillen aus Berlin-Friedenau mit den "Stadtbahnern" im Vordergrund ablichten. Eine Berlin-typische Situation ist jedoch auf beiden Bildern erkennbar: die kahlen Fassaden zur S-Bahn-Trasse wurden früher gern für Werbungen genutzt, und hier prangt der Schriftzug einer bekannten Berliner Tageszeitung an der Fassade, welcher sich dort bis heute gehalten hat. Das Wohnhaus war zwar Ende der 80er Jahre für eine Renovierung fällig, aber der Werbeschriftzug blieb erhalten und ist auch auf der verlinkten Aufnahme erkennbar.
Im Vordergrund rauscht ein "Stadtbahner" auf der S 1 Richtung Wannsee. Das vordere Gleis gehört zur Stammbahn und wurde in den 80er Jahren nur selten für einen sporadischen Güterverkehr zum Güterbahnhof Steglitz genutzt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 09.11.1986 Ort: Berlin Friedenau [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Blick von der Kolonnenstraße im Wandel der Zeit
geschrieben von: Leon (1149) am: 04.02.23, 11:06
Der Blick auf die Langenscheidtbrücke, aufgenommen von der Brücke an der Kolonnenstraße anno 1998: [www.drehscheibe-online.de]. Damals ein Motiv, welches insbesondere durch die interessante Häuserkulisse besticht. Bereits 10 Jahre früher war dieser Blick ebenfalls ein begehrtes Motiv an der Wannseebahn. Wir sehen hier den in dem anderen Bild erwähnten ehemaligen Bahnsteig des S-Bahnhofes Kolonnenstraße, gelegen an der Südringspitzkehre für Züge vom Potsdamer Bahnhof zum Innenring.
Ein BVG-"Stadtbahner" rauscht auf der S 1 nach Wannsee unter uns hindurch und passiert die Häuserkulisse, welche sich im Laufe eines Jahrzehnts bereits gewandelt hat.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 04.02.23, 11:08

Datum: 12.03.1988 Ort: Berlin Kolonnenstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Bahnhof Feuerbachstraße
geschrieben von: Leon (1149) am: 03.02.23, 22:34
Kaum ist man ein paar Tage nicht da, kommt ein Kollege daher und beginnt eine Serie mit sehr ansprechenden Bildern von der Berliner S-Bahn aus den Jahren 1998 bis 2003. Diese Steilvorlage kann ich nicht ungenutzt lassen...;-)
Nehmen wir also diese Aufnahme vom Steglitzer Kreisel [www.drehscheibe-online.de] und schrauben die Zeit noch einmal weitere 15 Jahre zurück. Wir schreiben den 13.07.1988. Auf der S 1 verkehrten, wie auf den anderen beiden Linien zu BVG-Zeiten auch, ausschließlich die "Stadtbahner" der Baureihe 275, wahlweise in rot/ocker oder dem etwas gelberen BVG-Ton. Wir stehen ebenfalls auf der Feuerbachbrücke und blicken auf den Steglitzer Kreisel, zu dem in der anderen Aufnahme bereits einiges erzählt wurde. Unser Augenmerk liegt aber eher auf dem Gebäude des S-Bahnhofs Feuerbachstraße aus dem Jahr 1933 mit seiner Rotunde aus Klinker. Wie bereits beim Bahnhof Berlin-Wannsee mit seinem T-Stellwerk Wsk [www.drehscheibe-online.de] oder beim Bahnhof Eichkamp (heute Messe Süd) zeichnet auch hier der bekannte Architekt Richard Brademann verantwortlich, welcher in der Zeit von 1922 bis 1939 zahlreiche Gebäude der Berliner S-Bahn entworfen hatte. Nicht nur Bahnhofsbauten stammten aus seinem Fundus, sondern auch viele Umspann- und Gleichrichterwerke.
Unser "Stadtbahner" hat soeben den Bahnhof erreicht, zur Weiterfahrt zum Anhalter Bahnhof. Und auf dem Bild ist ein weiteres Relikt der Telekommunikationsgeschichte erkennbar: die gelbe Telefonzelle...! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 13.07.1988 Ort: Berlin Feuerbachstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Berlin Friedenau
geschrieben von: 475er (89) am: 02.02.23, 07:31
In der aktuellen Reihe von Bildern der S1 im Südwesten Berlins möchte ich heute ein Bild von der Saarstraße vorschlagen.

Von diesem Standort kann man einen schönen Blick entlang der Gleise schweifen lassen. Ein 3/4-Zug der Baureihe 476 hat soeben auf dem Weg nach Wannsee den Bahnhof Friedenau verlassen. Folgt man dem Verlauf der Gleise, erkennt man im Hintergrund die Ringbahnhalle in Schöneberg, die den dortigen Wannseebahnsteig überspannt. Noch weiter im Hintergrund ragt die mächtige Kuppel des Berliner Doms in das Bild.

Auch wenn diese Aufnahme nun schon fast 25 Jahre alt ist, lässt sich dieses Motiv auch heute noch in fast gleicher Form umsetzen. Lediglich die Fernbahngleise, die damals noch der Anbindung der Baustelle am Potsdamer Platz dienten, sind heute nicht im Betrieb. Allerdings wird mit der geplanten Wiederinbetriebnahme der Stammbahn von Potsdam auch auf diese Gleise der Bahnbetrieb zurückkehren.

Scan vom 6*6 Dia

Zweiter Versuch: Bild aufgehellt und Farben dezent überarbeitet.

Datum: 08.1999 Ort: Friedenau, Saarstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Ein Berliner Politikum
geschrieben von: 475er (89) am: 01.02.23, 11:31
Reisen wir noch ein Stück weiter entlang der S1.

Schon vor Baubeginn in den 1970er Jahren war der Steglitzer Kreisel - mit seinen 120 Metern eines der höchsten Gebäude Berlins - ein Politikum. Explodierende Baukosten, fehlende Mieter und Gerüchte um Betrug und Korruption prägten die Bauzeit.

Und auch in den Folgejahren wurde es nicht ruhig um den Bau. Nach festgestellter Asbestbelastung standen Abriss oder Sanierung im Raum. 2015 übernahm due CG Gruppe den Bau und plant die Umwandlung in einen Wohnturm. Nach dem Beginn der Arbeiten steht nun schon seit einigen Jahren das nackte Stahlskelett weithin sichtbar in Steglitz, ein Baufortschritt ist von außen nicht erkennbar....

Noch im originalen Zustand zeigt sich der Turm im Jahr 2003. Auch die Baureihe 480 ist auf dieser Strecke seit 2004 Geschichte, seit dem verheerenden Brand im Anhalter Bahnhof verkehrt diese Baureihe nicht mehr durch den Nord-Süd-Tunnel.

Scan vom 6*6 Dia

Zuletzt bearbeitet am 01.02.23, 15:09

Datum: 06.2003 Ort: Steglitz, Filandastrasse [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Die Wannseebahn an der Kolonnenstraße
geschrieben von: 475er (89) am: 31.01.23, 10:33
Der Streckenabschnitt zwischen der Berliner Kolonnenstraße und der Langenscheidtstraße hat sich über die vergangenen Jahrzehnte mehrfach geändert. Ursprünglich befand sich zwischen diesen Brücken der Bahnhof Kolonnenstraße an dem die nördlichen Verbindungskurven der Ringbahn in die Gleise der Wannseebahn einmündeten (Südringspitzkehre). Dieser Bahnhof wurde 1944 ersatzlos aufgegeben. Lediglich die breite Schneise in der Bebauung und einige Bahnsteigreste zeugten in den Folgejahren noch von dem ehemaligen Bahnhof.

Der Zustand, dass es in dem dicht bebauten Bereich zwischen den Bahnhöfen Schöneberg und Großgörschenstraße (heute Yorkstraße) keinen weiteren Halt gab, wurde als unbefriedigend angesehen. Im Jahr 2008 wurde daher an dieser Stelle der neue Bahnhof Julius-Leber-Brücke eröffnet.

Sowohl der Wiederaufbau der Stammbahn als auch der Ausbau der S21 im südlichen Bereich werden diese Streckenabschnitt erneut erheblich verändern.

Aus der Zeit des vergleichsweisen Dornröschenschlafs stammt diese Aufnahme aus dem Sommer 1998. Ohne Halt fährt die S1 vom Bahnhof Großgörschenstraße gleich unter der Kolonnenstraße hindurch auf dem Weg zum Bahnhof Schöneberg.

Scan vom Velvia 6*6-Dia

Datum: 08.1998 Ort: Berlin Kolonnenstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Bahn, S-Bahn, Straßenbahn
geschrieben von: Bad Worm (10) am: 29.01.23, 19:56
Der Abendblick von der Dachterrasse im Park Inn am Alexanderplatz. Ein kurzer Besuch an diesem Ort war natürlich Anlass, ein paar Bilder mit Zügen zu machen. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich das Glück haben werde, drei Schienenfahrzeuge gleichzeitig zu erwischen!

Datum: 16.06.2022 Ort: Berlin Alexanderplatz [info] Land: Berlin
BR: 481 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
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Die Putlitzbrücke heute
geschrieben von: 475er (89) am: 29.01.23, 22:19
Aktuell gibt es wieder eine schöne Reihe von Aufnahmen des Berliner Bahngeschehens der 80er und 90er Jahre zu sehen.

Zu dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] möchte ich ein Vergleichsbild der aktuellen Situation anbieten. Die Gleisanlagen haben sich mit der Umsetzung des Pilzkonzepts und dem damit verbundenen Baus des neuen Hauptbahnhofs erheblich verändert. Heute treffen hier die Gleise der nördlichen Ausfahrt des Hauptbahnhofs (tief) Richtung Spandau auf die Gleise des Innenrings aus Gesundbrunnen. Während diese Strecken elektrifiziert sind und mit moderner ESTW-Technik gesteuert werden, sind die Gleise des naheliegenden Güterbahnhofs HuL, der Ausgangspunkt des Containerzugs der Vergleichsaufnahme war, heute verschwunden. Lediglich ein Ausziehgleis für den Anschluss des Westhafens blieb erhalten. Immerhin entwickelte sich im Gegenzug am Westhafen einen reger Containerumschlag. Die Baukräne im Hintergrund zeugen von der regen Bautätigkeit auf den ehemaligen Bahnanlagen des HuL.

Zumindest die bordeauxrote Farbgebung ist eine Konstante zwischen den Bildern, auch wenn es heute Lokomotiven privater Betreiber sind, die in dieser Farbgebung bewundert werden können. Am Abend des 15.08.2021 passiert 250 137 mit einem Güterzug aus Richtung Wedding die Putlitzbrücke.

Datum: 15.08.2021 Ort: Berlin Putlitzbrücke [info] Land: Berlin
BR: 155 Fahrzeugeinsteller: LEG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Reichsbahnlandschaft in Charlottenburg
geschrieben von: Leon (1149) am: 28.01.23, 09:40
Bleiben wir noch einen Moment im Berlin zu Reichsbahnzeiten. Inmitten der Großstand befand sich mit den weiträumig stillgelegten Gleisanlagen rund um die Ringbahn ein Freilicht-Biotop voller historischer Bahntechnik. Überall befanden sich ungenutzte Stellwerke, Formsignale und vieles mehr. Hier lehnen wir uns am Abend des 25.07.88 an einen Signalausleger auf der Ringbahntrasse an, um die nötige Höhe zu erhalten. Die Ringbahn wird demnächst auf einer wuchtigen Brückenkonstruktion am berühmten Stellwerk "Chag" die Gütergleise Richtung Grunewald überqueren. Rechts im Bild beginnt der Charlottenburger Güterbahnhof, zu welchem das Stellwerk oberhalb der Lok gehört. Im Hintergrund erkennen wir den Stellwerksturm vom damals brach liegenden Bahnhof Jungfernheide, und dahinter erheben sich die riesigen Anlagen des Gaswerkes Charlottenburg II, welche seinerzeit so oft als Hintergrund für diverse Züge gedient haben. [www.drehscheibe-online.de] oder [www.drehscheibe-online.de] Wir erinnern uns an den "Franzosenzug" mit seiner Babelsbergerin, Übergaben mit Goldbroilern, den Sandzug mit V 100 - und eben die vielen Klv-Züge, meist mit der Baureihe 130 bespannt. Hier kommt uns die 130 037 mit ihrer Klv-Fuhre voller Wechselpritschen von "HuL" entgegen.

Datum: 25.07.1988 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Neulich auf der Putlitzbrücke
geschrieben von: Leon (1149) am: 27.01.23, 19:28
Ich habe nicht gezählt, wie oft wir unsere Fotoaktionen im Berlin der späten 80er Jahre auf der Putlitzbrücke ausklingen haben lassen, aber hier lungerten wir seinerzeit häufig herum. Man hatte abends einen herrlichen Blick auf zwei lumpige Gleise, über die der gesamte Güterverkehr vom Hamburg- und Lehrter Güterbahnhof sowie der Verkehr von Tegel über Schönholz abgewickelt wurde. Das im Bild sichtbare rechte Gleis kam von Tegel, und das Gleis im Vordergrund trug den Verkehr von "HuL". Den Opener an dieser Stelle machte regelmäßig dieser Zug: ein Leer-Sandzug, meist geführt mit einer V 100 [www.drehscheibe-online.de]. Danach folgten bis zum frühen Abend zwei Klv-Züge vom Terminal an der Heidestraße, häufig bespannt mit der Baureihe 130 . Meist wurden Wechselpritschen verladen; die Zeit der Container ließ noch auf sich warten. Im Hochsommer kommt die Sonne insbesondere für den letzten Klv-Zug, welcher gegen 19 Uhr das Terminal in "HuL" verließ, weit genug herum. Zu kürzeren Jahreszeiten war häufig der "Franzosenzug" von Tegel eine sichere Bank für eine Babelsbergerin: [www.drehscheibe-online.de].
Und somit sehen wir, wie sich die 130 003 vor wenigen Minuten im Bahnhof "HuL" mit ihrer Pritschenfuhre in Bewegung gesetzt hat und mit ihren riesigen Frontfenstern unter der Putlitzbrücke hindurchheult.

Die Putlitzbrücke heute: ähem...[www.drehscheibe-online.de]

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 27.01.23, 19:28

Datum: 05.07.1988 Ort: Berlin Moabit [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Westturm
geschrieben von: Leon (1149) am: 26.01.23, 19:47
Kehren wir zurück zur Berliner S-Bahn! Neben dem Norddturm [www.drehscheibe-online.de], sprich dem früheren Stellwerk an der Strecke zum Stettiner Bahnhof gab es in den 80er Jahren noch zahlreiche weitere Relikte der Vergangenheit. Spielen wir eine Runde Monopoly: "Machen Sie einen Ausflug zum Westbahnhof...";-) Beim Monopoly gibt es vier Bahnhöfe, und in Berlin gab es neben einem Nordturm auch einen Westturm in Form des Stellwerkes "Zwt". Es steht für "Zehlendorf Westturm". Dieses Stellwerk war von 1913 bis zum Frühjar 1982 in Betrieb und regelte als Bahnhofs- und Streckenblock sowohl die Zufahrt zum Güterbahnhof Zehlendorf als auch die Überleitung der Wannseebahn in die Stammbahn. Wir erinnern uns an die sogenannten "Bankierszüge", welche von Wannsee kommend über Schlachtensee die noblen Villenviertel abklapperten und ab Zehlendorf auf den Gleisen der Stammbahn parallel zur Wannseebahn zum Potsdamer Bahnhof in die Innenstadt von Berlin fuhren, in unmittelbarer Nähe zum berühmten Anhalter Bahnhof.
Nun, unser S-Bahn-Zug fährt nicht über "Los", aber auch zum Anhalter Bahnhof, als S1 von Wannsee, wenige Monate nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG. Er passiert das Stellwerk "Zwt", welches als ungenutzte Ruine erst Mitte der 90er Jahre abgerissen wurde.
Der Zug trägt eine Seitenwerbung eines bekannten Berliner Anzeigenblattes. Damals gab es noch kein ebay, keine Kleinanzeigen. Wer etwas zu verhökern hatte, inserierte in der "Zweiten Hand". Kurioser Polit-Gag am Rande: Züge mit dieser Werbung sah man überwiegend auf der Wannsee- oder Nord-Süd-Bahn, wo es weitgehend ohne Halt durch den Tunnel ging. Da der Fahrzeugbestand der West-Berliner S-Bahn ab 1984 von der Reichsbahn zur BVG wechselte, waren Züge mit der Aufschrift "Zweite Hand" am Bahnhof Friedrichstraße (mit Grenzübergang) nicht gern gesehen...;-)

Und was das Spiel anbelangt: Zum "Ostturm" fällt mir bestimmt auch noch eine Aufnahme in die Hand!
P.S. Kürzlich wurde in Wannsee das Stellwerk "Wot" abgerissen...:-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 13.04.1986 Ort: Berlin Zehlendorf [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Nordturm
geschrieben von: Leon (1149) am: 18.01.23, 18:11
Mal ein neues Thema: die Berliner S-Bahn in der Zeit seit der Übernahme durch die BVG bis zu den Wendejahren. Was waren das damals für unterschiedliche Baureihen auf den Gleisen der S-Bahn! Im Westteil der Stadt fuhren die alten "Stadtbahner" der Baureihe 275, wahlweise im herkömmlichen Lack oder in dem etwas gelberen BVG-Lack. Im Ostteil der Stadt fuhren Ende der 90er Jahre neben den Stadtbahnern und modernisierten 276.1 und 277 -die roten "Cola-Dosen" der Baureihe 270 nicht vergessen!- noch unmodernisierte Olympia-Züge, Peenemünde-Viertel und Bankierszüge der Baureihe 276, an Eleganz nicht zu überbieten und wahlweise im ebenfalls herkömmlichen Lack oder im rot-weißen "Hauptstadt-Outfit".
Ein herrlicher Bildband eines Freiburger Verlages...o.k., lassen wir das (...;-) ) und kommen zu den "Stadtbahnern". Diese waren im Westteil der Stadt auf den Linien S1 bis S3 im Einsatz. Kommen wir zu einem eher unbekannten Motiv an der Nord-Süd-Strecke, sprich der S2. Hier gab es ein Motiv, für welches zunächst die Mauer fallen musste, um dorthin zu gelangen: unmittelbar vor der Einfahrt in den Nord-Süd-Tunnel stand das Stellwerk "Ntm", unweit der ehemaligen Grenzanlagen. Hierhinter verbarg sich das Stellwerk "Nordturm" des ehemaligen Stettiner Bahnhofes. Das Stellwerk bediente früher zahllose Weichen und Signale und wurde mit der Stilllegung des Stettiner Bahnhofes weitgehend überflüssig. Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Sommer 1991 war es längst nicht mehr besetzt, aber sein endgültiger Abriss sollte noch bis in das Jahr 2019 warten.
Wir sehen hier einen "Stadtbahner" der Baureihe 275 im BVG-Lack, wie er auf der S2 nach Lichtenrade das fotogene Stellwerk passiert. Die beiden rechten Gleise waren längst nicht mehr im Betrieb, und in der Bildmitte erblicken wir ein für die Berliner S-Bahn typisches Sv-Signal.

Nun, wie man an die Fotostelle gelangt...? Dit jeht euch übahaupt nüscht an...! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.07.1991 Ort: Berlin Humboldthain [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Müllzug vom Schöneicher Plan
geschrieben von: Leon (1149) am: 15.01.23, 12:53
Der Sommer 1991 muss so eine Zeit gewesen sein, in der ich mich etwas intensiver mit den Taigatrommeln befasst habe. Nach dem Ende der Einsätze vor dem Güstrower Nahgüterzügen ging das Augenmerk verstärkt in den Berliner Raum, wo die Pankower Trommeln noch bis zum Jahr 1994 im Einsatz stehen sollten.
Bereits gesehen haben wir den Nahgüterzug von Rathenow nach Ketzin mit Stendaler Wumme, und auch die Strecke ab Königs Wusterhausen zum Schöneicher Plan wurde bereits vorgestellt. Neben dem morgendlichen Nahgüterzug aus Zossen waren auf dieser Strecke täglich mehrere Müllzüge zur Deponie beim Schöneicher Plan unterwegs, welche mit Pankower Wummen bespannt wurden. Diese Züge bestanden meist aus E-Wagen oder Res und begannen in Pankow-Heinersdorf. Ihr Zuglauf führte in der Regel über die Görlitzer Bahn sowie dann über den östlichen Innenring. Wenn so ein Zug auftauchte, hieß es: Nase zuhalten...!;-) Auch die Leerwagen hinterließen eine deutlich wahrnehmbare Fahne, welche unmissverständlich spüren ließ, welcher Inhalt vorher in die Gegenrichtung transportiert wurde! Kurz vor der drohenden Ohnmacht entstand somit am Nachmittag des 23.08.91 die Aufnahme der 120 185 mit ihrer Müllfuhre Richtung Pankow, wie sie den östlichen Innenring befährt und in wenigen Augenblicken die wartenden Fahrgäste auf dem Bahnhof Prenzlauer Allee belästigen wird.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 23.08.1991 Ort: Berlin Prenzlauer Allee [info] Land: Berlin
BR: 1120 (alle V200-ost Taigatrommeln) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Entlang des Kanzlergartens
geschrieben von: Leon (1149) am: 29.12.22, 15:02
Bereits mit dieser Aufnahme [www.drehscheibe-online.de] habe ich auf den Gebäudekomplex an der Berliner Stadtbahn aufmerksam gemacht, aus welchem sich in verschiedene Richtungen Aufnahmen vom Regional- und Fernverkehr auf den Gleisen der Stadtbahn anfertigen ließen. Neben der bereits gezeigten Perspektive für Züge in östliche Richtung bietet sich auch dieser Blick für Züge in westliche Richtung an - als einer den wenigen Fotostandpunkte neben der berühmten Jannowitzbrücke, bei denen man Züge in voller Länge ablichten konnte.
Was war das damals in den "Nuller" Jahren für eine geile Zeit! Der Regionalverkehr bot alle damals üblichen Farben, und im Fernverkehr dominierte vor den lokbespannten Zügen die Baureihe 103. Seltener trat eine 120 in Erscheinung, eher noch die 112.1 - oder aber auch die Knödelpresse vor dem BWE. Nun, bevor die Dominanz der Baureihe 101 eintreten sollte, war der Fernverkehr mit der Baureihe 103 natürlich Mode - insbesondere, wenn eine rot/beige Lok im Rennen war.
Hier hat sich am Vormittag des 21.10.00 die auch heute noch aktive 103 113 vor dem IR 2342 "Havelsee" nach Schiphol vor wenigen Augenblicken im Berliner Hauptbahnhof auf den Weg gemacht und rauscht im langsamen Tempo majestätisch über die Stadtbahnbögen. Die neun Wagen werden erst hinter der Stadtgrenze auf Tempo gebracht.

Hinter der erhöhten, eingezäunten Grünanlage verbirgt sich die westliche Kehre des Kanzlergartens, aber der Bundes-Agenda-Gerhard ("Hol´mir mal´ne Flasche Bier...") ließ sich leider nicht blicken...;-)

Zwischen dem Kanzlergarten und der Stadtbahn sind mittlerweile weitere Neubauten hochgeschossen. Das Motiv dürfte heute nur noch für einen Regio reichen.

Der weiße Klecks oberhalb der 103 ist ein Flieger, der soeben Richtung Tegel ´reindreht.

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Zuletzt bearbeitet am 29.12.22, 15:04

Datum: 21.10.2000 Ort: Berlin Moabiter Werder [info] Land: Berlin
BR: 103 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Das Trias-Gebäude an der Spree
geschrieben von: Leon (1149) am: 27.12.22, 16:38
Regionalverkehr auf der Stadtbahn der "Nuller" Jahre: Sicken beherrschen das Bild, und von Bordeaux über Lätzchen bis zum Verkehrsrot war in dieser Zeit alles vertreten. Auch die Wagengarnituren waren beileibe nicht einheitlich: es liefen Dostos in unterschiedlichen Modernisierungsvarianten, teils mit einstöckigen Wagen gemischt. Einen rein minten Zug zu erwischen war aber auch im Jahr 2000 nicht mehr selbstverständlich.

Bereits mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] habe ich die Umstände des Fotostandpunktes beschrieben. Heute geht es aber mehr um den Zug sowie das Gebäude dahinter. Wir sehen eine noch bordeauxfarbene 143 vor dem RE 38186 von Dessau nach Schwedt, bestehend aus einem modernisierten Halberstädter, zwei unterschiedlich modernisierten Dostos (erkennbar an den Fensterausführungen in der Dachschräge des zweiten Wagens) und einer 760er Schrankwand. Der Zug wird in wenigen Augenblicken den Berliner Ostbahnhof erreichen und passiert soeben das Trias-Gebäude, einem Gebäudekomplex aus drei identischen v-förmigen Einzelgebäuden mit einer Höhe von 44 Metern, errichtet in den Jahren 1992-1996. Gedacht als "Tor des Ostens" für die Berliner Innenstadt, setzt es einen markanten baulichen Akzent und bietet Platz für Büroflächen und Dienstleistungen.

Im Vergleich zu der anderen Aufnahme kommt hier ein kurzer Regionalexpress durch den etwas engeren Schnitt deutlich besser zur Geltung. Dass man hierbei auf den Tele-Spargel verzichten muss, ist nachrangig, denn der Zug hat soeben sein Duell gegen einen entgegen kommenden IR gewonnen - dessen Garnitur ansonsten links im Bild sichtbar wäre...;-)

Scan vom Fuji Velvia 6x6-Dia

Datum: 01.11.2000 Ort: Berlin Jannowitzbrücke [info] Land: Berlin
BR: 143 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Meine Lieblingsfarbe - SW
geschrieben von: NAch (798) am: 24.12.22, 11:27
Die Dampfloks ist schwarz.
Der Dampf ist weiß.

Manchmal ist etwas Rot dabei, wenn sie frisch aus der Ausbesserung kommen zum Beispiel.

Was passt also besser als ein klassischer Schwarz-Weiß Abzug?

(neuer Beschnitt einer späteren Auslösung)

Datum: 27.11.2022 Ort: Schöneweide [info] Land: Berlin
BR: 040-059 (Güterzug-Dampflokomotiven) Fahrzeugeinsteller: DR
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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Die alte Signalbrücke am Zoo
geschrieben von: Leon (1149) am: 14.12.22, 14:54
Für diesen Galerievorschlag brauchen wir einen langen Arm, um für das Thema "bunte Hunde" auf den Boden der Mottenkiste zu gelangen..;-) Wir schreiben den 20.03.1986. An der Einfahrt zum Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin stand mal eine nicht mehr genutzte Signalbrücke. Sie wird soeben vom D 242 passiert; 132 325 gibt sich die Ehre. Wir erinnern uns: D 243? Schlaf- und Liegewagenzug von Paris, Zuglok die 103? Richtig! Den Zuglauf D 242/ 243 gab es bereits lange vor der Wende. Seit Sommerfahrplan 1973 verkehrte dieser Zug zwischen Paris und Warschau und hatte bereits hier einen Vorgänger als D 101/ 102; zwischen Berlin und Warschau hieß er "Berolina". im Laufe der Jahre sind die unterschiedlichsten Wagenzusammenstellungen in diesem Zug zu beobachten gewesen, von der Reichsbahn über die Bundesbahn und PKP bis zur SNCF war alles dabei. Im März 1986 bestand der Zug aus einer DB-Wagengruppe von Aachen nach Warschau sowie einem Bautzener WR, ferner einem UIC-Y-Wagen und einem Gepäckwagen der SNCF, welche als einzige Wagen von Paris bis Warschau über die sagenhafte Distanz von 1.675 Kilometer durchliefen. Am Zugschluss kommt eine Gruppe DR-Wagen von Berlin nach Paris. In dieser Zusammenstellung lief der Zug bis etwa zur Jahrtausendwende und wurde in den Jahren danach bis zum Jahr 2007 auf die Relation Paris-Berlin begrenzt - mit einer völlig anderen Wagengarnitur.
Die Signalbrücke am Bahnhof Zoo wurde wenige Jahre später entfernt. Ganz im Hintergrund kann man noch den S-Bahnhof Tiergarten erkennen.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 20.03.1986 Ort: Berlin Zoologischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Ein Wimmelbild vom Park Inn
geschrieben von: Leon (1149) am: 11.12.22, 20:16
Fahrplanwechsel. Adieu RE 1 unter DB-Regie, nach 28 Jahren. Und auch der Sicken-Einsatz vor den Regios wurde in den vergangenen Wochen und Monaten zusehends aufs Korn genommen. Heute dann die Preisfrage: auf welchen Strecken Brandenburgs sind sie noch -zumindest im Mischbetrieb- unterwegs? Erste Sichtungsmeldungen bestätigen, dass sich auch nach dem Fahrplanwechsel einige Loks der Baureihe 112.1 auf verschiedenen Regio-Linien gehalten haben. Die ODEG hat die Übernahme des RE 1 offensichtich gut gestemmt - aber warten wir den ersten Werktag des neuen Fahrplanwechsels ab...;-)
Die Stadtbahn im Sommer 2020: Tauri, 147 und 112.1 tummeln sich vor den Regionalzügen auf der Stadtbahn, ergänzt durch Hamster sowie die ODEG-KISS.
Zum soundsovielten Hochzeitstag gab es von der Holden als Überraschung eine Übernachtung im Park Inn, hoch oberhalb des Alexanderplatzes. Und sie hat sogar gedreht, dass das Zimmer ja in Richtung Stadtbahn hinausgeht...;-) So, und jetzt krieg´mal beides hin: Hobby und Hochzeitstag! Nun, für ein größeres Zeitfenster hat es gereicht, und wir sehen irgendeine 112.1, wie sie ihre Garnitur soeben am S-Bahnhof Hackescher Markt vorbeischiebt. Was sehen wir noch? Von links nach rechts: die "Schwangere Auster", dahinter der Sendemast auf dem Scholzplatz an der Heerstraße. Der markante Turm gehört zum Rathaus Charlottenburg, dahinter erkennt man als längeren flachen Bau das Olympiastadion. Die drei Schornsteine markieren das Heizkraftwerk in Moabit, davor die riesigen Bügelbauten des Hauptbahnhofes. Rechts im Hintergrund das Kraftzwerk Reuter, daneben die Bauten des Siemens-Komplexes. Ganz rechts neben dem Hauptbahnhof erkennt man noch den Hamburger Bahnhof.
Viel Spaß beim Wimmeln! Wer findet zwei Straßenbahnen...? ;-)

Warum keine Auslösung etwas weiter rechts in der Kurve? Weniger Seitenausleuchtung auf der Lok. Und der ganz leichte Farbstich? Nun, die wollen nicht, dass jemand aus dem Fenster springt...

Zuletzt bearbeitet am 13.12.22, 18:29

Datum: 24.06.2020 Ort: Berlin Alexanderplatz [info] Land: Berlin
BR: 112 (Ost-Baureihe) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
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