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The Last Frontier
   
geschrieben von Amberger97 am: 22.05.22, 20:20 sternstern Top 3 der Woche vom 05.06.22
Aufrufe: 1060

Als letzte Grenze der Zivilisation sehen die USA ihre größte Exklave, den Bundesstaat Alaska, an. Alaska ist circa viermal größer als Deutschland. Es leben dort aber nur 730.000 Menschen, die Hälfte im Ballungsraum von Anchorage.
Bereits 1903 begann man mit dem Bau einer Bahnstrecke vom ganzjährig eisfreien Hafen Seward im Süden Alaskas nordwärts Richtung Anchorage, das damals noch Ship Creek hieß. Nachdem die verantwortliche Gesellschaft und deren Nachfolgerin bankrott gegangen sind, wurde sie 1914 von der US-Regierung gekauft, die eine über 1000 Kilometer lange Strecke von Seward nach Fairbanks bauen wollte, die bei jedem Wetter befahrbar ist. Schon 1923 war diese durchgehend befahrbar und bildet heute noch das Rückgrat der Alaska Railroad. Im Gegensatz zu dem Abzweig des südlichen Streckenteils nach Whittier, hat der Abschnitt nach Seward stark an Bedeutung verloren. Personenverkehr findet in der Sommersaison täglich mit einem Zugpaar statt, Güterverkehr so gut wie gar nicht mehr. Güterwagen und Container werden über Fähren einmal wöchentlich von Seattle nach Whittier gebracht, wo es mit dem Zug weiter ins Landesinnere geht. 1985 erwarb der Bundesstaat die Bahn von der Bundesregierung und führt sie fortan als privates Unternehmen.
Von Mai bis September bietet Alaska Railroad ein paar Touristenzüge an, mit denen das Streckennetz erkundet werden kann. Einer davon ist der bereits angesprochene Coastal Classic von Anchorage nach Seward. Mit fast siebenstündigen Aufenthalt dort, haben die Passagiere genügend Zeit, die Umgebung des Kenai-Fjords-Nationalparks zu besichtigen. Als wir am 18.05. den Zug am Bird Point am Ufer des Turnagain Arm, einem Seitenarm des Pazifik, fotografierten, war er eine Stunde unterwegs. Bis zum Ziel wird es noch 3,5 Stunden dauern. Da es in Alaska Anfang Mai noch relativ viel geschneit hatte, zeigen sich die Gipfel der Kenai Mountains auf gleichnamiger Halbinsel im Hintergrund stark schneebedeckt.


Zuletzt bearbeitet am 28.08.22, 20:12

Datum: 19.05.2022 Ort: Bird Point, Alaska, USA Land: Übersee: Nordamerika
BR: 2XAusl (sonstige ausländische Diesellokbaureihen) / US-EMD SD70MAC Fahrzeugeinsteller: ARR
Kategorie: Bahn und Landschaft

EXIF-Daten:
Hersteller: Canon, Modell: Canon EOS 90D, Belichtungszeit: 1/800 sec, Blende: F/8.0, Datum/Uhrzeit: 18.05.2022 07:47:46, Brennweite: 35 mm, Bildgröße: 780 x 1280 Pixel


geschrieben von: claus_pusch
Datum: 23.05.22, 08:42

Aus dieser Ecke der USA bekommt man selten Bilder zu sehen, und nach dem, was du über das Verkehrsaufkommen schreibst, ist mir das jetzt auch nachvollziehbar. Umso beachtlicher, dass du die weite Reise für wenig Züge angetreten hast. Das Bild ist so, wie man sich das in diesen nördlichen Breiten vorstellt, und sehr schön! *
Viele Grüße, Claus

geschrieben von: mavo
Datum: 23.05.22, 16:23

Ich gebe eigentlich nur selten einen "Exotenbonus" für Eisenbahnfotografien irgendwo im Nirgendwo...
Hier muss ich aber, obwohl ich nie dort war und mir daher der "emotionale Zugang" ein wenig fehlt einen "Extrastern" für die gelungene Aufnahme!
*

geschrieben von: Yannick S.
Datum: 23.05.22, 17:45

Wow! Witzig mal wieder, dass es nach absoluter Einöde aussieht, in Wahrheit aber einfach „nur“ von der Straße aus ist.

LG
Yannick

geschrieben von: Rainer.Patzig
Datum: 28.05.22, 08:42

Schönes Landschaftsbild mit dem Zug am richtigen Platz.

* und Grüße Rainer

geschrieben von: Julian en voyage
Datum: 29.05.22, 17:18

Hi Sebastian,

ein wunderschönes Alaska-Motiv, das tatsächlich ungemein nach echter Wildnis aussieht, auch wenn es offenbar direkt vom Straßenrand aus entstanden ist. Der späte Schneefall (ist dort aber wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich, oder?) kam euch natürlich auch zugute. Die tief verschneiten Berge machen das Motiv nämlich erst so richtig rund! :)

* und viele Grüße
Julian

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