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Der Kaffee mit seltener Traktion
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 09.07.22, 18:28
Neukölln und sein Kaffeezug...irgendwie bereits seit langer Zeit das Objekt der Begierde auf Berlins Paradestrecke ohne Fahrdraht. Schon zahlreiche Bilder dieser Leistung haben ihren Weg in die Galerie gefunden, ob mit 298-Bespannung oder hinter einer Lok der Industriebahn-Gesellschaft Neukölln. Letzten Montag schlug eine Meldung wie eine Bombe in die Hobbyszene der Hauptstadt ein: der Kaffee sollte ludmillenbespannt sein! ;-) So etwas kommt in etwa so selten vor wie Ostern und Pfingsten an einem Tag...! Und während die morgendliche Hinleistung zur Rösterei einer viel zu frühen Ankunft in Neukölln zum Opfer fiel, sollte die Rückfahrt zur üblichen Zeit erfolgen. Diese Info trieb zahlreiche Hobbyfreunde an den südlichen Innenring, und zwischen Neukölln und Halensee waren sämtliche Brücken "besetzt".

Doch irgendwie gestaltete sich die Rückfahrt zu einem Wechselspiel zwischen Desinformation und Mutmaßungen. Zunächst kreuzte gegen 16 Uhr eine 298 in Neukölln auf - eigentlich üblich, um die leeren Kaffeecontainer abzuholen. Nun waren plötzlich zwei Lokomotiven für den Kaffeezug vor Ort: der Russe vom frühen Morgen und die 298. Während dann die 298 gen Treptower Güterbahnhof fuhr, um den Kaffee abzuholen, wurde für die 232 die Ausfahrt gezogen - doch nichts rührte sich! Es gab dann eine Diskussion zwischen dem Lokpersonal und dem Stellwerker, und der Flügel senkte sich wieder. Dann verging viel Zeit, in welcher sich das Gerücht verbreitete, der Zug habe entweder keine Wagen oder nur leere Tragwagen oder die Frachtpapiere wären nicht in Ordnung. Die Whatsapp-Drähte der Fangemeinde glühten. Zwischendurch wieder bange Blicke gen Himmel, aber die Quellwolken lösten sich zusehends auf oder blieben außer Reichweite. Dann die Erlösung: die 298 erschien mit einer irre langen Leine an beladenen (und wie üblich leeren; der Kaffee war ja in der Rösterei...) Containerwagen und setzte sich in Neukölln als Rangierfahrt hinter die wartende 232. Eine dunkle Rußwolke erhob sich dann - der Lokführer hat seinen "Russen" angeworfen. Eine größere Quellwolke sollte noch durchziehen, dann war für die Sonne freie Bahn. Minutenlang Gezitter, ob die elend lange Wartezeit evtl. völlig umsonst war. Dann, als das Motiv "außer Gefahr" war, ertöne ein kurzes Hupen, und die Fuhre setzte sich langsam in Bewegung - vorbei an einem "Lichtschalter" der Baureihe 483/484, der in der Kehranlage vom S-Bahnhof Hermannstraße stand. Wir sehen im Hintergrund die Bögen der Hertabrücke, den Neubau des Einkaufszentrums auf den ehemaligen Gleisanlagen sowie rechts hinter dem Zug die Gleise zur Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Und die 232 wuchtete als Vorspann vor der 298 ihre Kaffeefuhre langsam aus dem Güterbahnhof wird die seit zwei Stunden auf der Brücke der Oderstraße wartenden Hobbyfreunde von ihrer Ungeduld befreien..;-)

Datum: 04.07.2022 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Die Müllzüge der NME
geschrieben von: 475er (101) am: 01.07.22, 10:07
Der Bildtitel ist nicht despektierlich gemeint! Über 20 Jahre, zwischen 1992 und 2012, war der Transport von Müll zwischen dem BSR-Müllwerk in der Gradestraße zur Deponie Schöneicher Plan einer der Hauptverkehre der NME. Die NME zeichnete sich für den Transport auf dem Abschnitt vom Müllwerk bis zum Güterbahnhof Neukölln verantwortlich, wo die Übergabe zur DB erfolgte.

Angesichts der kürzlich von Leon gezeigten schönen Bilder des Industrieverkehrs rund um Neukölln mit den Kaffeecontainern und Kesselzügen, wollte ich auch an diese Verkehre erinnern.

Zum Einsatz kam am Aufnahmetag die zweiachsige MaK-Lok 609 vom Typ G312B, die 1992 an die NME ausgeliefert wurde. Nach ihrem Einsatzende bei der NME im Jahre 2003 kam sie über verschiedene Zwischenstationen zu ihrem heutigen Eigentümer in Bad Aussee in Österreich.

Mit einem Leerzug verlässt die Lok gerade auf den Weg zum Müllwerk den Bahnhof Neukölln.

Der Fotostandpunkt ist übrigens kurz vor dem noch heute vorhandenen Stellwerk NKN. Allerdings gibt es heute nur noch einen schmalen Zugang zum Stellwerk. Die im Vordergrund abgebildete Ladestraße ist einer hohen Lärmschutzwand gewichen, hinter der sich auf dem ehemaligen Gütergelände nun ein Schulgelände befindet.

Aufgrund etwas mangelhafter Aufzeichnungen meinerseits, bin ich mir leider hinsichtlich des Aufnahmedatums etwas unsicher.

Scan vom Velvia 6*6

Datum: 02.2000 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: NME
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Straßenszene mit Oldie in Berlin-Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 30.06.22, 17:23
Vor kurzem wurde ja diese Szene am Neuköllner Schifffahrtskanal in die Galerie aufgenommen: [www.drehscheibe-online.de]. Der Kaffeezug muss auf seinem Weg zur Rösterei einen Richtungswechsel in einem Kehrgleis vornehmem. Dieses Kehrgleis verläuft parallel zur Neuköllner Lahnstraße und führte früher zu einer Gleisverzweigung, welche wir hier sehen: [www.drehscheibe-online.de]. Heute endet das Kehrgleis unmittelbar vor der Straße, von welcher das Foto der Jung-Lok entstanden ist. Es ist nicht sonderlich lang, und wenn der Kaffeezug aus Bremen in zwei Teilen gefahren werden muss, so nimmt die Lok der Industriebahn-Gesellschaft i.d.R. die bereits leeren Container wieder mit zum Treptower Güterbahnhof oder fährt Lz zurück, weitere Wagen mit noch vollen Containern holen, was jedoch nur selten vorkommt - und nur dann ist dieses Bild möglich: es zeigt die DL 8 der IGB, wie sie soeben von der Rösterei kommt, im Kehrgleis Kopf gemacht hat und nunmehr die Lahnstraße überquert, um sogleich die Szenerie parallel zum Schiffahrtskanal zu passieren, um die nächsten Wagen abzuholen. Das Kehrgleis ist links hinter der Lok zu erkennen.
Zickzackfahrten mit einer Lok mit einem Baujahr von 1961 - der Kaffeezug macht es möglich! ;-) Die Lok ist hier heute noch im werktäglichen Einsatz.

Datum: 04.07.2018 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: IGB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Morgens am Neuköllner Schifffahrtskanal
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 29.06.22, 21:25
Morgens in der Hauptstadt am Neuköllner Schifffahrtskanal. Die Stadt erwacht langsam an diesem fast windstillen Morgen des 04.07.18. Wir lehnen am Brückengeländer in der Lahnstraße und blicken auf die dampferförmige Fassade des riesigen Hotels Estrel. In der Betonbude zur rechten geht das geschäftige Treiben los. Fast lautlos kommt plötzlich ein Zug angerollt; seine Zuglok spiegelt sich im ruhigen Wasser des Kanals. Die Lok kommt kurz danach zum Stehen, und die Blinklichtanlage des nahen Bahnüberganges wird eingeschaltet. Herzlich willkommen bei den werktäglichen Sägefahrten des berühmten Kaffeezuges in Berlin-Neukölln!;-)
Der Zug ist vor wenigen Augenblicken im Treptower Güterbahnhof losgefahren, wohin ihn ab Seddin eine Lok der Baureihe 298 gebracht hat. Die Zuglok ist ein wahrer Oldie, mit dem Baujahr 1961 noch einen Tick älter als die Krauss-Maffei-Lok der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn, welche vor kurzem ihren Weg in die Galerie gefunden hat. Wir sehen die ML 700 C der Industriebahn-Gesellschaft Berlin, wie sie den Neuköllner Schifffahrtskanal passiert und sogleich die Lahnstraße überquert. Danach geht es in entgegengesetzte Richtung erneut über den Kanal Richtung Kaffeerösterei in der Nobelstraße.
Das Ganze passiert werktags am frühen Morgen und wiederholt sich bei entsprechender Zuglänge am frühen Vormittag ein zweites Mal, wenn der Zug ab Seddin so lang ist, dass das Gleis sowohl in der Rösterei als auch in der Kehre an der Lahnstraße nicht ausreicht.
Derzeit ist die Zuführung derart früh, dass die Trasse der Industriebahn noch im Schatten liegt. Eine weitere Beeinträchtigung besteht in einem Neubau, welcher direkt hinter der Betonbude hochgezogen wird, und welcher ebenfalls seinen Schatten auf die Trasse wirft. Und hinter den S-Bahnbrücken der Trasse Richtung Baumschulenweg stehen zwei hässliche Baukräne, denn auch das Estrel will expandieren. Genießen wir daher die Morgenstimmung vom Juli 2018...;-)



Datum: 04.07.2018 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: IGB
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 7 Punkte

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Einen Kaffee gefällig..?
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 16.06.22, 22:45
Die Geschichtsstunde am Südring [www.drehscheibe-online.de] greife ich mal auf und stelle eine Aufnahme vom Sommer 2018 gegenüber. Wir stehen erneut auf der Brücke der Oderstraße in Berlin-Neukölln und erwarten -wen sonst (sic!)?- den morgendlichen Kaffeezug, welcher seinerzeit ziemlich zuverlässig zwischen 6 und 7 Uhr früh hier aufkreuzte. Der Zug passiert das eine von zwei letzten Spiegeleiern im Stadtgebiet von Berlin, welches ihm Vr 2 ankündigt. Im Hintergrund sehen wir die bereits in dem anderen Bild beschriebene Brücke der Strecke zum Flughafen Tempelhof.
Zum Kaffezug: eine Zeitlang führte der Zug neben den Containern mit Rohkaffee zur Rösterei auch einige Kesselwagen mit, die für Erkner bestimmt waren und von der 298 nach der Überstellung der Container an die IGB im Treptower Güterbahnhof weiterbefördert wurden. Diese Transporte gab es aber nur vorübergehend; die Bedienung von Erkner erfolgt jetzt auf anderem Wege. Und was die Zuverlässigkeit anbelangt: der Kaffeezug erreicht derzeit zuverlässig Neukölln bereits vor sechs Uhr; die früheste Sichtung beläuft sich auf 4.15 Uhr Durchfahrt Halensee. Selbst an den „langen“ Tagen steht man daher vor der Frage, ob sich das frühe Aufstehen lohnt, oder ob man Hase und Igel spielt.


Datum: 22.08.2018 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 298 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Geschichtsstunde am Südring
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 13.06.22, 21:59
Der westliche Blick von der Oderstraßenbrücke in Neukölln auf die Berliner Ringbahn wurde noch gar nicht in der Galerie gezeigt. Über eine morgendliche 'Abschussrampe' für alle aktuellen Baureihen hinaus hat diese Stelle motivisch auf den ersten Blick nicht viel zu bieten, interessant ist allerdings die Geschichte der Infrastruktur neben bzw. über den Ringgleisen.
Im Hintergrund ist die Brücke der Anschlussbahn des ehemaligen Flughafens Tempelhof zu sehen, an dem im Jahr 1941 außerdem ein Fabrikgelände angeschlossen wurde. Bis Anfang der 1980er nutzte zuletzt ein Lösungsmittelhersteller den Meta-Anschluss, die gesamte Flughafen-Anschlussbahn wurde 1998 schließlich stillgelegt. Allerdings ist ein Großteil der Anlagen bis heute erhalten und kann auf dem 'Tempelhofer Feld' besichtigt werden.
Auf der rechten Seite versteckt sich hinter dem vielen Grün die "Triebwagenhalle Hermannstraße" als infrastruktureller Bestandteil der "Reichshauptstadt Germania". Sie wurde 1944 fertiggestellt, diente jedoch nie ihrem geplanten Zweck und beherbergte über viele Jahre hinweg die geheime 'Senatsreserve' u.a. für Lebensmittel.
Natürlich zeige ich auch hier einen 485er im Hinblick auf die nahende Umstellung der S46 auf den neuen 'Lichtschalter'.

Datum: 10.06.2022 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 485 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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Ein seltener Gast in Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 27.03.22, 21:32
Neukölln...warum immer wieder Neukölln? Nun, es gibt bereits diverse Aufnahme in der Galerie aus Neukölln mit dem Blick von der Hertabrücke. Nicht zu verwechseln mit dem Namen des ortsansässigen Fußballvereins, der ab der nächsten Saison gegen Fürth spielt...(*duck und weg...*). Häufig wird dieses Motiv mit S-Bahn-Zügen gezeigt - weil die wenigstens zuverlässig daran vorbei kommen. Es ist jedoch nicht nur die einzige Stelle in Berlin, an der noch Formsignale stehen, es ist nicht nur einer der wenigen Abschnitte in Berlin, welcher über keinen Fahrdraht verfügt - es ist vor allem die absolut mangelhafte Zugdichte, welche hier mitunter den Fotografen verzweifeln lässt. Sich einfach hinzustellen und zu warten, dürfte zu ambitioniert sein. Als einziger planmäßiger Zug verkehrt auf diesem Abschnitt der Kaffeezug, welcher bereits desöfteren in der Galerie zu sehen war. Hin und wieder fahren jedoch Kieszüge zum nahen Treptower Güterbahnhof. Diese machen entweder in Neukölln Kopf, um Richtung Baumschulenweg zu fahren - oder sie fahren weiter Richtung Südkreuz oder Halensee. Ab und an erreichen auch Kesselzüge den Bahnhof, welche dann an die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn übergeben werden. Aber entweder hat man großes Glück - oder die Kenntnis der Fahrzeiten. Letzteres war heute der Fall: ein Bauzug, bespannt mit einer 218 von RP, sollte von Grünau über den südlichen Innenring und Wustermark in westliche Richtung Berlin verlassen. Grund genug, dass auf der Brücke ein kleineres Treffen der eingeweihten Szene statt fand. Eigentlich waren auch mehr Wolken am Himmel als im Bild sichtbar, aber als dann nach einer längeren Wartezeit in einem größeren Wolkenloch ein Signalflügel scheppernd in die Höhe ging, war die Spannung des Wolkenkrimis vorbei. Auch die S-Bahnen hatten ein Einsehen: nix zerstörte die Vorbeifahrt der 218 489 mit ihem langen Bauzug, und durch die längere Wartezeit wurde das Licht eigentlich immer besser. Und somit entstand nach langer Zeit in Neukölln endlich mal wieder ein Foto mit einem lokbespannten Zug...;-)

Datum: 27.03.2022 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 218 Fahrzeugeinsteller: RP
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Berlin grüßt die OHE !
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 25.08.21, 18:48
Vor einiger Zeit habe ich aus Berlin verschiedene Werkbahnen vorgestellt. Und vor kurzem sind in der Galerie diverse Bilder von der Fotofahrt der AVL-MaK-Lok auf den Gleisen der Osthannoverschen Eisenbahn erschienen. Spannen wir also mal einen Bogen von Berlin zur OHE..;-)
Die OHE (nicht zu verwechseln mit der Osthavelländischen Eisenbahn mit Sitz in Berlin-Spandau..!) hat nach dem Krieg einige ehemalige Wehrmachtsdieselloks in ihren Bestand übernommen, u.a. eine V20-Type, gebaut 1941 von der BMAG. Diese Lok lief bei der OHE unter der Nummer DL 00601 und wurde im Jahr 1953 im Tausch gegen einen Triebwagen an die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn abgegeben. Der Triebwagen wurde durch zurückgehende Verkehre hier nicht mehr benötigt und erhielt bei der OHE die Nummer GDT 0514. Die Diesellok hielt sich jedoch fast 40 Jahre bei der NME und erhielt hier die Nummer ML 00601. Auffallend ist, dass dieses Nummernschema, welches von der OHE übernommen wurde, auch später auf alle weiteren Dieselloks der NME übertragen wurde.
Unsere ML 00601 wurde in Berlin zuletzt häufig vor Sonderverkehren mit ehemaligen Deutsche-Weinstraße-Wagen auf den Gleisen der NME eingesetzt, bevor sie von den Verkehrsfreunden Lüneburg im Jahr 1992 wieder auf die Gleise der OHE zurückgeholt wurde. Während der GDT 0514 im Jahr 1975 ausgemustert und anschließend verschrottet wurde, ist die Lokomotive –wieder mit ihrer alten Nummer DL 00601 versehen- immer noch im Bestand des AVL. Derzeit unterzieht sie sich einer Hauptuntersuchung, wird aber im Anschluss wieder vor Museumszügen auf dem Netz der OHE zu sehen sein.
Auf dem Bild sehen wir die Lok noch in den Diensten der NME, wie sie an einem leider recht matschigen Sommertag des Jahres 1989 mit einer Garnitur ehemaliger Umbau-Dreiachser soeben das Gleis zum ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof befährt.

Zuletzt bearbeitet am 25.08.21, 18:50

Datum: 10.06.1989 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: NME
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Anschlussbedienung in Berlin-Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 25.06.21, 18:55
Kommen wir zu einer weiteren Privatbahn in Berlin, welche auf ihrer Stammstrecke in Berlin-Neukölln heutzutagen nur noch einen einzigen Kunden bedient: die Industriebahn-Gesellschaft Berlin, vormals Industrie- und Hafenbahn Neukölln. Diese Bahn hat ihren Übergabebahnhof im Güterbahnhof Neukölln-Treptow, welcher sich trotz des Namens "Treptow" vor dem Mauerfall auf westlicher Seite befand. Früher wurden über ein recht verzweigtes Gleisnetz mit mehreren Spitzkehren diverse Anschließer bedient, u.a. sogar das Hotel Estrel sowie der Neuköllner Hafen. Zu diesem Zweck unterhielt die Bahn mehrere interessante Dieselloks, u.a. aus dem Hause Jung. Sie besaß nacheinander zwei Jung RK 20 B, zwischendurch eine Henschel DHG 700 C sowie lange Jahre eine RC 43 C, ebenfalls von Jung. Von dieser Loktype wurden nur fünf Lokomotiven gebaut, von denen eine im Jahr 1970 fabrikneu als DL 5 an die Industriebahn Neukölln geliefert wurde. Wir sehen hier diese Lok, wie sie soeben in der Lahnstraße in Neukölln einen eingezäunten Bereich verlässt, in welchem jahrelang Fahrzeuge für das Deutsche Technikmuseum hinterstellt waren. U.a. stand auf diesem Gelände jahrelang die 01 173 unter freiem Himmel abgestellt, welche ursprünglich für das Technikmuseum vorgesehen war, aber heute als Leihgabe von den Ulmer Eisnebahnfreunden betreut wird. Ferner sehen wir im Bild eine österreichische Dampf-Schneeschleuder, welche sich inzwischen im Museumsbestand des DTM befindet. Die DL 5 verlässt hier das Gelände und benötigt mehrere "Sägefahrten", bevor sie ihr -damaliges- Depot in der Dieselstraße erreichen wird, welches heute jedoch längst nicht mehr besteht, sondern Opfer des Ausbaus der Berliner Stadtautobahn wurde. Seitdem nutzt die IGB das Depot der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn.
Das abgebildete Gleis wird heute nicht mehr bedient. Es endet kurz vor der Straßeneinmündung als Stumpfgleis, auf welchem heutzutage die Wageneinheiten für den berühmten "Kaffeezug" kehren, auf ihrem Weg zur Kaffeerösterei in der Nobelstraße, dem einzigen Anschießer der Bahn, welcher stabil 4 - 5 Mal pro Woche Rohkaffee in 20`-Containern erhält.
Unsere DL 5 war bis Dezember 1994 bei der IGB im Einsatz, von wo sie an die benachbarte NME abgegeben wurde, welche sie bis Juli 2020 als NME 00612 eingesetzt hat. Heute ist die Lok im Bestand der Misburger Hafengesellschaft mbH in Hannover-Misburg.
Wenn nicht gerade ein moderneres Fahrzeug angemietet wurde, befördert den Kaffeezug heutzutage die DL 8 der IGB, eine 60 Jahre alte (!) ML 700 C von Krauss-Maffei aus dem Jahr 1961.

Scan vom Fuji Kleinbilddia

Datum: 20.06.1989 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: Industriebahn-Gesellschaft Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Das westliche Einfahrsignal von Neukölln
geschrieben von: 232 531 (44) am: 20.05.21, 19:25
... ist ein bereits mehrfach umgesetztes Motiv mit dem morgendlichen Kaffeezug, welches auch hier in der Galerie vertreten ist [www.drehscheibe-online.de] . Wenn die Sonne südlich des Gleises steht, aber noch kein Frontschatten ist, fährt jedoch nur selten ein Zug. Gestern ergab sich für mich die Möglichkeit einen dieser wenigen Züge zu fotografieren. Aktuell wird Neukölln als Zwischenlager für Schotterzüge für eine Gleisbaustelle in der Nähe genutzt und solch ein Zug sollte die Gelegenheit zur Umsetzung bieten. Die Wolken machten es zu einem Krimi, doch im richtigen Moment sollte sich ein passendes Wolkenloch auftun und das Motiv ausleuchten.
232 535 der WFL zieht den Vollschotterzug als DGV 91730 in den Zielbahnhof Neukölln und wird anschließend als T-Fahrt nach Wustermark fahren.


- Ein Lampenkopf wurde digital entfernt -

Zuletzt bearbeitet am 20.05.21, 20:54

Datum: 19.05.2021 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 232,233,234,241 (alle Ludmilla-Baureihen) Fahrzeugeinsteller: WFL
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Ein U-Boot in Neukölln
geschrieben von: 232 531 (44) am: 29.03.21, 22:15
... ist weder im nahe gelegenen Teltowkanal, noch auf dem südlichen Berliner Innenring häufig anzutreffen.
Bereits im letzten Bild habe ich eine seltene Fuhre auf dem genannten Streckenabschnitt gezeigt und möchte mit diesem Bild nun daran anknüpfen. Neukölln ist auf der Strecke mit der Nummer 6170 ein wirklicher Fotografenhotspot. Der Blick von der Hertabrücke mit den Formsignalen im Vordergrund ist hundertfach im Internet zu finden und auch in der Galerie nicht nur einmal vertreten. Die Ausfahrsignale nach Osten wurden hingegen bisher kaum umgesetzt und auch in der Galerie ist dieses Motiv noch nicht vertreten.
Das könnte auch daran liegen, dass dort eigentlich "Betreten verboten" ist. Doch wenn man die Mitarbeiter des dortigen Getränkehandels freundlich fragt, ist auch das kein Problem und so wurde sich heute für das Unterseeboot auf Schienen dort platziert.
229 181, eine ehemalige Bahnbaulok, die seit 2015 bei CLR ein neues Zuhause gefunden hat, zieht einige Facs als DGV 91957 durch Berlin Neukölln nach Tempelhof.

Datum: 29.03.2021 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: CLR
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Immer wieder schön
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 10.03.21, 11:21
Neukölln, wie oft denn noch? Ich weiß, der Blick von der Hertabrücke mit den hohen Formsignalen im Vordergrund ist altbekannt, auch ich habe bereits eine ähnliche Umsetzung hier gezeigt. Für das Bild mit der recht ungewöhnlichen Zugkomposition aus zwei 483ern (001+004) auf der S47 wurde die Perspektive jedoch nochmals etwas modifiziert, die "Detailstudie" am Formsignal füllt nun recht umfassend die ansonsten "leere blaue Ecke" und der Fokus liegt auf dem interessanten Haus, dessen Fensterläden an Zugschlusssignale erinnern. Dazwischen ragt das "Estrel" als größtes Hotel Deutschlands hervor, während 484 001 die Rampe in Richtung Köllnische Heide erklimmt.
Die Antenne auf dem Hausdach wurde etwas verkürzt.

Datum: 08.03.2021 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 483 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 1 Punkt

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Die Neue im Schnee
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 10.02.21, 21:02
Schnee in Berlin und Sonne! Kam ja in den letzten Jahren nicht oft vor, und da der Himmel heute nachmittag zusehends auflockerte, ging es los, ein paar Winterimpressionen einfangen. Die Wahl fiel u.a. auf die hier schon in mehreren Varianten gezeigte Hertabrücke in Neukölln. Eigentlich ein Motiv für Güterzüge auf dem südlichen Innenring, aber die Besonderheit zeigt sich hier in Form der neuen S-Bahn für die Hauptstadt aus dem Hause Stadler/ Siemens. Unter der Baureihe 483/484 wurden zunächst zehn Vorserienfahrzeuge geliefert; die erste Vorstellung fand im Sommer 2018 im Stadler-Werk Pankow statt. Eine weitere Präsentation der neuen S-Bahn erfolgte anlässlich der Innotrans im September 2018. Im Anschluss fanden weitere Test- und Ausbildungsfahrten statt, bevor die Erprobungen mit allen Vorserienfahrzeugen im Sommer 2020 erfolgreich abgeschlossen wurden. Der planmäßige Einsatz der Fahrzeuge erfolgt seit dem 01.01.21, zunächst auf der S 47 zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße.
Geliefert werden die Züge in zwei Versionen: als Baureihe 483 in zweiteiliger Ausführung als sogenannter "Viertelzug" sowie als Baureihe 484 in vierteiliger Ausführung als "Halbzug". Wir sehen hier somit einen "Dreiviertelzug", gebildet aus einem Zug der Baureihe 483 sowie einem Zug der Baureihe 484. Es führt der 483 005. Ein Anblick, an den sich die Berliner noch gewöhnen werden...;-) Wer noch die alten "Stadtbahner" der Baureihe 275 kennt, wird seine Meinung haben...;-)
In der Gegenrichtung ist am S-Bahnhof Neukölln ein weiterer Zug der Baureihe 483/484 unterwegs. Und wer genau hinsieht, erkennt im Schatten einen Eurorunner der EVB, welcher auf einen Kesselzug wartet, den eine Lok der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn in den Nachmittagsstunden vom Tanklager Rudow zum Gbf. Neukölln bringen wird.

Datum: 10.02.2021 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 483 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Zum Kaffee in Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 12.05.20, 17:48
Der Bahnhof Berlin-Neukölln hat sich innerhalb von Berlin zusehends zum hot spot für Freunde der Dieseltraktion entwickelt. Zum einen liegt er am noch nicht unter Draht befindlichen südlichen Innenring, zum zweiten ist er immer noch mit Formsignalen ausgestattet. Bekannt ist der nachmittägliche Blick von der Hertabrücke auf den Güterbahnhof, vorbei an den Flügelsignalen, welche unmittelbar an der Brücke stehen. Weniger bekannt ist der Blick von der Brücke am S-Bahnhof Hermannstraße frühmorgens in die Gegenrichtung. Hier sehen wir auf die Ringbahn mit ihrer Kehranlage, in welcher sich gerade ein Zug der Buareihe 485 befindet. Im Hintergrund entschwindet ein Zug der Baureihe 480. Hauptakteur ist jedoch der werktägliche Kaffeezug, welcher heute halbwegs pünktlich in Neukölln eingetroffen ist. Für dieses Motiv ist jedoch eine gewisse Geduld erforderlich, denn seine Fahrzeit kann mitunter auch variieren, wobei eine frühere Ankunft mit minus 60 durchaus vorkommt. Heute hat es beim dritten oder vierten Anlauf endlich geklappt, und die 298 bringt ihre Fuhre in den Güterbahnhof von Neukölln und wird gleich weiter zum Treptower Güterbahnhof rollen, wo eine Werklok der Industriebahn-Gesellschaft Berlin die Wagen auf ihren letzten Metern zur Rösterei übernimmt.

Datum: 12.05.2020 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 298 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Das Vorsignal an der Oderstraße
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 09.04.19, 21:56
Der Güterverkehr auf dem südlichen Innenring in Berlin war vor der Wende geprägt durch diverse Güterzüge von und nach Berlin-Neukölln. Von hier wurden über die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn sowie über die Industriebahn Neukölln zahlreiche Güteranschließer bedient. Regelmäßig waren in Neukölln Lokomotiven der Baureihe 132 zu sehen, welche die Kohlenzüge zum Kraftwerk Rudow oder die Kesselzüge zu verschiedenen Tanklagern beförderten. Daneben verkehrten einige Übergaben von Berlin-Grunewald mit der Baureihe 106. Auf der Rückfahrt vom Güterbahnhof Neukölln in Richtung Grunewald wurde am heißen und sonnigen Nachmittag des 23.06.1989 die 106 270 in der Nähe der Brücke der Oderstraße abgewartet. Hier passiert sie das Einfahrvorsignal für den Güterbahnhof Neukölln. Die Gleise rechts im Bild führen zum Güterbahnhof Teltowkanal der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn.
Ein "Spiegelei" ist an dieser Stelle heute noch vorhanden - eines der ganz wenigen, die noch in Berlin vorhanden sind. Der Fotopunkt ist jedoch im Laufe der letzten 30 Jahre restlos zugewachsen.

Scan vom Fuji Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 09.04.19, 22:07

Datum: 23.06.1989 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 344-347 (alle V60-ost) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Das Warten hat ein schönes Ende.
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 12.03.18, 20:42
Am Nachmittag des 03.03.18 war meine Geduld auf der Oderstraßenbrücke gefragt, denn mit einer Klobrille wollte ich mich bei dem schönen Motiv im winterlichen Nachmittagslicht nicht zufrieden geben. Insgesamt vekehren auf diesen Gleisen die Ringlinien sowie die S45 und S46. Seltenerweise und vermutlich durch die Bauarbeiten auf der Berliner Stadtbahn bedingt, wurden auf allen Linien fast ausschließlich 481/482er eingesetzt, die bereits den Großteil des Berliner Netzes dominieren. Nach einigen Umläufen Wartezeit mit eisigem Frontwind kam dann endlich ein gewünschter 480er in zusätzlich sehr gepflegtem Zustand vorbei und vollendete das Motiv. Der Zug war auf der S46 von Königs-Wusterhausen nach Westend unterwegs, wo erst seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wieder die anderen Baureihen neben der 485 eingesetzt werden. Im Hintergrund ist eines der letzten Berliner Formsignale inklusive Spiegelei zu erkennen. In der Kehranlage des Bahnhofs Hermannstraße wartet ein 485er der S47 auf seine Fahrt nach Spindlerseld.

Datum: 03.03.2018 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Neuköllner Formsignale
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 21.12.17, 19:18
Zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße und Neukölln befinden sich die letzten in Funktion befindlichen Formsignale in Berlin. Neben einigen Güterzügen verkehren hier hauptsächlich S-Bahnen der Ringlinien sowie der S45, S46 und S47. In angehmer Mischung fahren hier alle drei Baureihen der Berliner S-Bahn. Auf dem Bild ist ein 485-Halbzug auf der S47 (Spindlersfeld -> Hermannstraße) unterwegs, der in wenigen Augenblicken seinen Endbahnhof erreichen wird.

Datum: 18.12.2017 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 485 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Am Hafen Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 21.10.17, 15:42
Zwischen dem Neuköllner Schifffahrtskanal und dem Teltowkanal befindet sich in Berlin der Hafen Neukölln. Dieser ist unterteilt in den Ober- und den Unterhafen. Vor Einfahrt in den Unterhafen liegt die Neuköllner Schleuse mit einem Hub von nur wenigen Zentimetern. Die Schleuse ist dennoch notwendig, weil man ansonsten den Wasserstand auf dem Neuköllner Schifffahrtskanal und dem nachfolgenden Landwehrkanal anheben müsste, was zur Folge hätte, dass damit der Fahrgastverkehr auf dem Landwehrkanal wegen der zu niedrigen Brücken im Stadtgebiet beeinträchtigt werden würde.
Hinter dem Unterhafen sehen wir verschiedene Brücken. Die vorderste trägt das Gleis der Industriebahn Neukölln vom Treptower Güterbahnhof zur Kaffeerösterei an der Nobelstraße. Direkt dahinter verläuft die Lahnstraße. Die nachfolgende Brücke dient dem Gleis vom Güterbahnhof Neukölln in Richtung Baumschulenweg/ Schöneweide. Oberhalb dieser Brücke verläuft auf der Gitterbrücke die Trasse der S-Bahn von Neukölln in Richtung Baumschulenweg.
Wir stehen am Nachmittag des 17.10.17 und warten in Lauerstellung auf die DL 8 der Industriebahn-Gesellschaft Berlin mit dem leeren "Kaffeezug", der vor einigen Minuten seine letzten Container an der Rösterei umgeschlagen hat und sich nun wieder auf dem Rückweg zum Übergabebahnhof befindet, von wo es am späten Nachmittag mit einer Lok der Baureihe 298 gen Seddin gehen wird.
Normalerweise erreicht der "Kaffeezug" Berlin-Neukölln in den frühen Morgenstunden, und die Rangierfahrten zur Rösterei sind gegen 09.30 Uhr beendet. An diesem Tag sorgte allerdings eine saftige Verspätung für die seltene Möglichkeit, die Rangierfahrten zu deutlich späterer Stunde zu erleben. Die beiden Hafenkräne des Unterhafens geben dem Bild einen Rahmen und überspannen das im Hintergrund sichtbare Hotel Estrel, mit 1.125 Zimmern und Suiten das größte Hotel Deutschlands.

Datum: 17.10.2017 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: Indutriebahn-Gesellschaft Berlin
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 5 Punkte

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Powerplay in Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 21.09.17, 08:03
Einer der wenigen Güterzüge, die planmäßig den südlichen Berliner Innenring befahren, ist der samstägliche Sandzug von Seddin nach Berlin-Neukölln. Dieser kommt aus Sachsendorf bei Köthen und wird in zwei Zugteilen von Seddin nach Berlin-Neukölln gebracht. Sein Laufweg führt ihn über Berlin-Wannsee, Halensee, Tempelhof nach Neukölln, wo am Montag früh dann beide Zugteile von der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn zu seinem Abnehmer unweit des Güterbahnhofs Teltowkanal befördert werden. Nach der Entladung beider Zugteile geht es am Montag am späten Nachmittag in einem Zugteil wieder zurück.
Normalerweise ist dieser Zug eine Bank für die Ludmilla. Ungewöhnlich war demzufolge am Nachmittag des 18.09.17 die Bespannung mit einer 298. Zu dieser Jahreszeit gibt es nur wenige Stellen, an denen sich dieser Zug auf dem Südring noch mit Sonne umsetzen lässt. Eine der Möglichkeiten ist die Brücke der Oderstraße, ein paar Meter westlich vom S-Bahnhof Hermannstraße. Hier herrscht auf dem S-Bahn-Ring ein reges Treiben, und zur Abfahrt des Leerzuges rollt ein S-Bahnzug der Baureihe 485 in den Bahnhof, um nach kurzem Halt zu beschleunigen. Die bange Frage war dann, wie das Rennen ausgehen würde. Gleichzeitig polterte unter der Brücke erneut ein S-Bahn-Zug in die Gegenrichtung. Und so kommt es dann zu einem Stelldichein zweier S-Bahn-Züge der Ringbahn und dem Leerzug, der mit seiner nicht unerheblichen Länge der 298 alles abverlangte. Ein dritter S-Bahn-Zug steht in der Kehranlage an der Hermannstraße.
Die Gleise rechts neben dem Leerzug führen zur Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Im Hintergrund sehen wir die Bögen der Hertabrücke am Güterbahnhof Neukölln sowie ein wenig fotogenes Einkaufscenter, welches den fotografischen Blick von der Hermannstraße auf die Hertabrücke arg einschränkt.


Datum: 18.09.2017 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 298 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Kommissar Zufall ermittelt in Berlin-Neukölln
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 14.09.17, 22:56
Der Güterbahnhof Berlin-Neukölln gehört zu den wenigen noch nicht elektrifizierten Streckenabschnitten innerhalb von Berlin und bietet mit seinen Formsignalen und der Trassierung des südlichen Innenrings zwischen den Häuserschluchten einen gewissen Reiz. Schwierig hingegen ist es, hier bei brauchbarem Licht einen Güterzug aufzunehmen. Es verkehren zwar die S-Bahnen auf der Ringbahn sowie der Strecke in Richtung Baumschulenweg - Schöneweide im Minutentakt, jedoch ist der Güterverkehr auf diesem Abschnitt zwar nicht wirklich dünn gesät, jedoch benötigt man entweder eine Portion Glück oder Insiderwissen.
Der Bahnhof dient als Übergabebahnhof für die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn, jedoch werden hier neben einem montäglichen Kieszug zum Güterbahnhof Teltowkanal nur zwei Tanklager in der Gradestraße und in Rudow bedient. Diese Bedienungen erfolgen recht unregelmäßig, und die schon legendären Kesselzüge nach Hamburg, die im letzten Jahr mit Nohab-Lokomotiven ab Neukölln bespannt wurden, finden derzeit nicht mehr statt.
Weitere Züge auf diesem Abschnitt sind der werktäglich verkehrende "Kaffeezug" von Bremen zu einer örtlichen Kaffeerösterei, welcher auf seinen letzten Metern von einer Lok der Industriebahn-Gesellschaft Berlin bespannt wird; deren Übergabebahnhof liegt nur einen Steinwurf hinter dem Güterbahnhof Neukölln entfernt. Ferner sind hin und wieder Kesselzüge von und zum Tanklager Mariendorf in Neukölln zu sehen, aber auch dieses Tanklager wird nur sehr unregelmäßig bedient. Häufig verkehren jedoch Splitzüge zum Treptower Güterbahnhof, welche entweder über Schöneweide oder über Tempelhof nach Neukölln gelangen und dann entweder Kopf machen oder direkt nach Treptow durchfahren.
Am Nachmittag des 12.09.17 war nach einem Regenschauer ein größeres Wolkenloch über dem Südosten von Berlin auszumachen, und der Heimweg vom Dienst wurde mit einem Abstecher zur Hertabrücke leicht verlängert. Nach nur kurzem Warten und einiger S-Bahnzüge erschien am Horizont ein gelbes Etwas, was sich schnell als eine Class 66 entpuppte, welche hier soeben von Schöneweide kommend langsam mit ihrem Splitzug dem Fotografen immer näher entgegen kullerte. Fast unterhalb der Brücke hielt der Zug an, um dann nach kurzem Richtungswechel seinen Weg zur Entladung im Treptower Güterbahnhof fortzusetzen.


Datum: 12.09.2017 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 266 (alle EMD Series 66) Fahrzeugeinsteller: R4C
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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Über den Neuköllner Schifffahrtskanal
geschrieben von: Olli Sydow (1372) am: 19.06.17, 16:07
Mein Weg zur Arbeit wurde am Morgen des 14.06.17 in Berlin-Neukölln in der Lahnstraße jäh unterbrochen, denn im besten Morgenlicht sonnte sich auf den Gleisanlagen der Industriebahn-Gesellschaft Berlin eine Werklok von Krauss-Maffei aus dem Jahr 1961. Die Lok unter der Bezeichnung DL 8 ist eine ML 700 C und kam über Umwege, u.a. über die Dortmunder Eisenbahn, nach Berlin. 1997 fand eine Remotorisierung und Modernisierung der Lok statt. Sie ist eine von vier Werklokomotiven der IGB und hatte an diesem Morgen die Aufgabe, zwei Mitarbeiter der Bahn von Bahnübergang zu Bahnübergang zu fahren, die dort in akribischer Fleißarbeit die Schienenrillen vom Sand und Dreck der zahllosen LKW-Fuhren befreiten, die dort infolge vieler Betriebe sowie Baustellen unterwegs sind. Das Gleisnetz der IGB in Neukölln bedient als Großkunden eine Kaffeerösterei; hier werden wöchentlich mehrmals Container mit Rohkaffee aus Bremen zu der Rösterei überstellt. Der Betrieb dorthin ist nicht unkompliziert; es geht über drei Richtungswechsel, und da das Kehrgleis in der Lahnstraße recht kurz ist, muss der Kaffeezug in mehreren Wagengruppen zugestellt werden. Am Morgen des 14.06.17 war die DL 8 jedoch alleine unterwegs, und nach Beendigung der Reinigungsarbeiten geht es nun weiter über die Brücke über den Neuköllner Schiffahrtskanal zum nächsten Bahnübergang. Im Hintergrund sehen wir links das Hafenbecken und die Verladekräne des Neuköllner Unterhafens.
Die Industriebahn-Gesellschaft Berlin mit zwei Gesellschaftern (Captrain Deutschland und die BEHALA) ist nicht zu verwechseln mit der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn; beide Bahnen nutzen den Güterbahnhof Berlin-Neukölln als Übergabepunkt zu DB Cargo. Die letztgenannte Bahn befördert in erster Linie Kesselzüge zu zwei Tanklagern in Rudow und in der Gradestraße in Neukölln sowie Baustoffzüge zum Güterbahnhof Teltowkanal.


Datum: 14.06.2017 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: Werkloks Fahrzeugeinsteller: Indutriebahn-Gesellschaft Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 3 Punkte

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Neuköllner Besonderheiten
geschrieben von: Toaster 480 (452) am: 25.12.16, 14:46
Der (Güter-) Bahnhof Berlin Neukölln stellt durch seine noch in Betrieb befindlichen Formsignale eine Rarität im Berliner Raum dar und ist zudem auch nicht elektrifiziert. Elektrisch fahren dort nur die S-Bahnen auf der Ringbahn, die auf diesem Abschnitt alle aktuellen Baureihen aufweist. Im Winter ist durch die kahlen Bäume das Hotel Estrel (links) sichtbar, das eine relativ ungewöhnliche Form hat und zudem Deutschlands größtes Hotel ist. Während ein 3/4 Zug Toaster als S45 auf dem Weg nach Südkreuz ist, steht im Bahnhof Neukölln gerade ein Halbzug BR 485 als S46 nach Königs-Wusterhausen.
Wie man an den Schatten der Schilder erkennt, war volles Seitenlicht vorhanden. Durch das Tele entstand eine Art Spiegeleffekt.

Datum: 08.03.2014 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 2 Punkte
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Neukölln
geschrieben von: Yannick S. (1022) am: 06.04.14, 12:29
Eigentlich warteten wir ja auf den in letzter Zeit zuverlässig montags fahrenden Kieszug nach Neukölln, da der natürlich in den Gbf fahren würde, mussten vorher noch einige Sträucher beseitigt werden, dabei entstand zwischendurch auch dieses Bild eines Toasters, der laut heulend vorbei kam.
Tja, das war es dann aber auch schon an dieser Stelle, denn natürlich musste ausgerechnet diesen Montag der Kieszug ausfallen...

Datum: 22.04.2013 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 480 Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt

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Volle Kraft vorraus!
geschrieben von: Yannick S. (1022) am: 15.08.12, 22:42
Am Montagabend den 30.07. sind drei etwas planlose Fotografen aus reiner Neugier mal nach Berlin-Neukölln gefahren um zu schauen, ob u.U. eine Ludmilla im Bahnhof steht.
Als wir mit der S-Bahn einfuhren sahen wir gleich, dass wir richtig gepokert hatten, denn 232 601 wartete mit einem Containerzug auf Ausfahrt. Während wir diesen Zug von verschiedenen Standpunkten fotografiertren fiel uns plötzlich auf, dass noch ein Zug im Bahnhof steht der mit einer Class66 bespannt war.

Nachdem 232 601 abgefahren war und eine weitere 232 in den Bahnhof eingefahren war, wurde endlich die Ausfahrt für die Class66 gezogen, die sofort mit voller Kraft loswummerte, um ihren Zug aus dem Bahnhof zu beschleunigen.

Datum: 30.07.2012 Ort: Berlin Neukölln [info] Land: Berlin
BR: 266 (alle EMD Series 66) Fahrzeugeinsteller: HGK
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 1 Punkt
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