ChrisM schrieb:
Das zeigt deutlich, dass der Verkehrsminister schon deutlich weiter ist, als irgendwelche Fantasten, die in gewohnter Dauerschleife ihre mit den Händen zu greifende Unwissenheit kundtun, es gehe lediglich um ein paar Tiefgaragenplätze und die Fundamente eines Kongresszentrums. Das ist der verengte Blick auf die "Ergänzungsstation" als solche und blendet aus, dass es auch Zulaufstrecken geben muss. Die sind wegen der Gegebenheiten (z.B. Höhenlage Wolframstraße, Eingriff in die Grundgipsschichten, Entrauchung, Entfluchtung) alles andere als trivial. Daran ändert auch der unbedingte Willen, sie zu bauen nichts.
Hier geht es aber um etwas anderes. Mit dem Wegfall von Pfa 1.3b (Das ist das Thema hier) haben wir keinen kompletten "Umbau" mehr. Damit entfällt die Legitimation, Gleise zu demontieren, für die es vorerst keinen Ersatz gibt, weil einfach noch keine konkrete Planung für ein Ersatz vorliegt. Es gibt dann eben keinen Ersatz für die Anbindung der Gäubahn an den HBF.
Daher ist der Verweis auf die Kosten und Probleme einer ergänzenden Tiefstation nur eine Nebelkerze.
Hier ist nur der Erhalt bestehender Infrastruktur angesagt. Und diese Trassen liegen bereits, die machen weder Probleme noch große Kosten. Auch "Wolframstrasse" wird grade entsprechend schon umgebaut, weil man es eh machen muss.
Die Tiefstation war das Angebot eines Kompromisses. Aber der neue Sachstand ist, das man nichts abreissen kann, wenn nicht bis 2025 eine Planfeststellung für den Gäubahntunnel existiert. Weil bis dahin der Ersatz nicht garantiert ist. Und Demontieren darf man in Stuttgart nur etwas, das auch garantiert (zumindest funktional) ersetzt wird.
Und selbst wenn bis 2025 der Tunnel planfestgestellt wäre, so bleibt ein Ersatzverkehr für die Dauer von 10 Jahren oder mehr trotzdem unzumutbar - vor allem, weil er technisch absolut unnötig ist.
Man muss nichts kappen, um den Ersatz bauen zu können. Etwas, was hier von einigen nach wie vor ignoriert wird. Die Kappung selbst ist auch nicht "planfestgestellt". Gesetzt ist nur, dass die S-Bahn verschwenkt werden muss. Ursprünglich wollte man für beide S-Bahn Gleise dafür die Gäubahntrasse verwenden. Aber die Bahn hat jetzt schon so gebaut, dass eh nur noch ein Gleis so verschwenkt werden müsste und auch das noch nicht mal, weil bereits so viel gebaut wurde, dass man die Gäubahntrasse überhaupt nicht mehr dazu braucht. Und diese neue Ausführung kostet sogar weniger als die geplante. Aber schon jetzt ist damit gezeigt, dass das Argument "die Kappung ist planfestgestellt" Unsinn ist, weil die Bahn schon vor 6 Jahren von diesem ursprünglichen Ablaufplan abgewichen ist.
Und das wäre auch alles kein Problem, weil man Parkhäuser und Kongresszentren auch über die schon vorhandenen Gleisen bauen kann. Woanders geht sowas ja auch.
Ihr schliesst euch hier der Haltung der Stadt an, die eben vollkommen irrational ist. Wenn jetzt wirklich der Gäubahntunnel kommt, sogar um so mehr.