schienenbieger schrieb:
Die Trogwände würde ich nur als Auflager betrachten. Und deshalb bräuchte man nur die Wände neu zu rechnen. Wenn die neue Konstruktion die gleichen statischen Merkmale erfüllt, wie die Wand, dann hat das auf die Schalen keine Auswirkung.
Es ist völlig wurscht, wie Du das betrachten würdest.
Nach allem, was ich bisher gesehen habe, ist der Trog in einem 3D-Modell komplett mit Bodenplatte, Wände, Stützen und Dachschale berechnet worden, d.h. die Außenwände sind nicht einfach nur Auflager für das Hallendach sondern integraler Bestandteil der Tragkonstruktion. Die Wände tragen also nicht nur vertikale Lasten ab sondern sind auch noch durch Biegemomente beansprucht.
Räumliche FEM-Modelle haben die unangenehme Eigenschaft, dass bei Änderungen in den Auflagerbedingungen oder der Steifigkeit in der linken unteren Ecke sich die erforderliche Bewehrung in der rechten oberen Ecke ändern kann. Schon allein die Lastumlagerung von der "alten" Wand in die neue Konstruktion führt zu Vertikalverformungen des Schalenauflagers, deren Folgen nur durch eine Berechnung der gesamten Halle erkennbar sind.
schienenbieger schrieb:
BTW: Kein vernünftiger Ingenieur würde den Kölner Dom bauen.
Ich gehe davon aus, dass in den nächsten 100 Jahren auch der Kölner Dom nicht neu gebaut werden wird.