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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Befürworter: natürlich weiterbauen!!! - der nackte Wahnsinn

geschrieben von: graetz

Datum: 08.07.16 18:57

mental schrieb:

Wir alle hören das Ohrenbetäubende Schweigen unserer Befürworter.

Doch gerade erschien ein sehr spannender Artikel in der Winnender Zeitung:


Da sind ja doch noch Stimmen, die die "guten Argumente" des Projekts betonen. Hätte nicht gedacht, dass es die noch gibt. Selbst die Bahn selbst macht das nicht mehr. Aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass sich gewisse Leute lieber einen Arm abhacken würden, als dass sie mal einen Fehler zugeben. Einige klammern sich immer noch an Lügen: Mehrkosten waren ja zum Zeitpunkt der VA nicht bekannt oder Stuttgart wäre sonst vom Fernverkehr abgehängt.

Aber ich lese bei allen(!) heraus, dass sie es toll finden, dass irgendetwas in ihrer Region investiert wird, solange(!) sie nicht dafür zahlen müssen, sondern "nur" Bund und Bahn. Aus dieser Position kann man natürlich leicht für das Projekt sein - kostet ja für die nicht mehr. Aber da auch der Bund nichts dazugeben will (warum auch? Ist doch ein privatwirtschaftliches Projekt) und die Bahn nichts mehr zugeben kann, da pleite, ist auch das natürlich nur trügerisches Wunschdenken, dass die Region da etwas "geschenkt" bekommt. Der Kampf ums Geld ist es, was S21 wahrscheinlich zusammen mit den ungeklärten technischen Aspekten noch in die Länge ziehen wird.

Berlin liefert da neben BER noch ein anderes Vorbild: [de.wikipedia.org]

Zitat:
Die Bauarbeiten wurden 1974 wieder eingestellt.
Das Projekt geriet schon bald nach Baubeginn durch steigende Baukosten in die Schlagzeilen. Im Jahr 1974 musste die Bauträgergesellschaft Insolvenz anmelden, woraufhin die Bauarbeiten eingestellt wurden. Aufgrund einer Bürgschaft in Höhe von 42 Millionen Mark (in heutiger Kaufkraft 61 Millionen Euro) musste der Senat für die Schulden der Architektin aufkommen. Finanzsenator Heinz Striek (SPD) und Bausenator Rolf Schwedler (SPD) hatten dem Bauprojekt leichtfertig vertraut und die Bürgschaft unterzeichnet. Zudem waren 35 Millionen Mark für die Verkehrsbauten im Kreisel versprochen worden und Mittel bereits geflossen.
Nachdem zwischenzeitlich bereits über eine Sprengung der Bauruine nachgedacht worden war, wurde das Gebäude im Jahr 1977 von Becker & Kries ersteigert, die den Kreisel für 95 Millionen Mark fertigstellten.

Einfach Insolvenz anmelden oder verkaufen scheidet natürlich bei S21 aus. Aber dass alle öffentlichen Hände einspringen, um eine Bauruine zu verhindern, wird (nach jahrelangen Verzögerungen) wohl passieren. Bei S21 heisst das ja liebevoll "Fakten schaffen".

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