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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Die WikiReal-Methoden - Beispiel Nachtzüge

geschrieben von: Chefheizer

Datum: 01.06.15 12:05

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Werd dich mal mit dir einig. Mal ist der Hbf
> überlastet und ein Ausbau der Zufahrtstrecken
> bringt überhaupt nichts weil dort noch viel Luft
> ist (Fernbahngleise Weichenbereich im Hbf
> überfüllt, S-Bahn-Mischverkehr schlecht). Jetzt
> habe ich eine Lösung, der die Züge an der S-Bahn
> vorbeileitet und in einen weniger genutzten
> Bahnhofsteil leitet. Jetzt sind auf einmal die
> Zufahrten das Problem, die weniger Züge nach
> Stuttgart können als der noch nicht ganz
> ausgelastet Hbf aufnehmen kann...

Du beseitigst das Problem Mischverkehr S-bahn ja gar nicht, bis Cannstatt müßte es nach Deinem Konzept nach wie vor Mischverkehr S-Bahn/RE geben. Anders erreichst Du das Cannstatter Gleis 1 gar nicht.

Im übrigen gibt es da keinerlei Widerspruch. Den einen oder anderen Zug mehr wirst Du mit einer solchen Bypass-Strecke schon unterbringen, aber wieviele wirklich, bis eben im westlichen Teil des Weichenfelds oder auf der Mischverkehrsstrecke vor Cannstatt Probleme auftreten?

> Naja, nur dass heute der Weichenbereich eben genau
> nicht das Problem in Stuttgart ist, sondern die
> mangelnde Leistungsfähigkeit der Strecke. Oft
> müssen Züge in Stuttgart warten, weil die Strecke
> wegen den langen Blockabständen noch nicht nicht
> frei ist, obwohl der Weichenbereich im Bahnhof
> etc. frei wäre.

Deine Vermutung kann nicht zutreffen, daß die Zulaufstrecken und nicht das Weichenfeld bzw. die Fahrmöglichkeiten im Kopf Grund für Überlastung sind.

Denn dann wäre das Cannstatter Ferngleis Richtung Kopf mit aktuell 12 Zügen pro Spitzenstunde noch gar nicht ausgelastet, sondern mit großen Kapazitäten gesegnet. Das ist es aber nicht, auch auf diesen Linien steigen die Verspätungen recht deutlich an. Das Problem muß also im Weichenfeld oder in den beschränkten Fahrmöglichkeiten in die jeweils passenden Bahnsteiggleise liegen.

Sonst gäbe es ja auch keinen Grund, soviele RE im Mischverkehr aufs S-Bahn-Gleis zu quetschen und damit Verspätungen auch auf die S-Bahn zu übertragen. Wenn Weichenfeld und Kopf kein limitierender Faktor wären, könnte man alle Züge über Cannstatt übers Ferngleis in den Hbf führen.

> Und wie macht man das bei S 21, da baut man an
> ähnlicher Stelle ja auch ein Tunnelportal und hält
> sich die Option offen, da später mal sechsgleisig
> auszubauen. Bei S 21 ist das natürlich kein
> Problem, nur beim Kopfbahnhof.

Mit einem entsprechend langen und tiefen Tunnel (der den alten Pragtunnel unterquert) könnte man das auch im Kopf. Dann bekenne Dich bitte auch dazu, daß Du diesen Tunnel willst. Ich war jetzt davon ausgegangen, daß Du ab Feuerbach auf Höhe der Bestandsgleise weiterbohren willst, wie dies andere Projektgegner schon vorgeschlagen haben.

> Man müsste nur
> irgendwo zwischen Feuerbach und dem Tunnelgebirge
> eine Überwerfung mit einbauen, im Tunnelbereich
> und/oder auf Brücken.

Überwerfung von wo nach wo?

6 Gleise Pragtunnel auf heutiger Höhenlage dürfte unmöglich sein wg. Bestandsbebauung.

> Du behauptest doch, dass S 21 die einzige Lösung
> ist. Nur hätte es eben (BESSERE!) Lösungen
> gegeben.

Das ist Deine Privatmeinung. Wenn Du hier nur hypothetische Konzepte bieten kannst, was man theoretisch Deiner Meinung nach hätte anders machen können, wenn man vor X Jahren sich für die Beibehaltung des Kopf entschieden hätte - nun gut, das kannst Du gern mit Dir selbst diskutieren. Bei anderen Teilnehmern hier war ich davon ausgegangen, daß sie auf tatsächlich mögliche Lösungen abzielten.

> Und deswegen darf ich die Lösung nicht
> kritisieren? Schrott bleibt Schrott. Das Argument
> "aber der Schrott wurde genehmigt und die
> sinnvolle Alternative nicht" ändert nichts daran,
> dass es Schrott bleibt.

Deine Privatmeinung, ich halte Dein Konzept mit Erhalt des Kopf auch für Schrott. Und ich begründe das auch.

Und hier ging es nicht ums Prinzipienreiten - die generelle Frage ob S21 oder Kopf ist längst entschieden - sondern ob mit vorliegender Vorplanung und Genehmigungen noch eine Übergangslösung für die S-Bahn möglich gewesen wäre.

> Und warum ist das jetzt schlecht? S 21 ist doch so
> toll, weil es angeblich mehr Züge erlaubt. Dort
> sind mehr Züge natürlich toll. Wenn beim
> Kofbahnhof mehr Züge fahrenkönnen, ist das
> nutzlose "Blech".

Die Erhöhung der Zugzahl allein ist eben noch nicht der Hauptnutzen von S21, sondern ein positiver Nebeneffekt. Wichtiger ist, daß neue, schnellere Verbindungen entstehen, und diese zu einer substantiellen Entlastung der S-Bahn führen.

Genau das erreichst Du aber nicht, wenn Du immer noch mehr Regionalzüge auf den vorhandenen Linien Richtung Kopf karrst. Dann fahren die entweder halbleer, weil sie keine zusätzlichen Fahrgäste erschließen, oder sie sind ein Erfolg und dann platzen die S-Bahn und der Hbf-tief aus allen Nähten.

> Oben hast du argumentiert, dass die zusätzlichen
> Fahrmöglichenkeiten im Gleisvorfeld (durch wieder
> bessere Nutzbarmachung der niederen Gleisnummern)
> gar nicht gefahren werden können, weil die
> Zufahrtstrecken die Leistung begrenzen.

Nein, das hast Du einfach hineininterpretiert. Es steht dort aber nicht.

> Jetzt
> behauptest du, leistungsfähiger Zufahrten bringen
> nichts.

Wenn das Weichenfeld überlastet ist und/oder nicht die passenden Fahrgmöglichkeiten in das jeweilige Bahnsteiggleis erlauben, gilt das ja auch. Beispiel: Cannstatter Ferngleis, da ist auch ohne Blockverdichtung noch einige Fahrplantrassen frei. Warum sind die nicht nutzbar?

> Zugzahlen von vor der S-Bahn sind aussagelos, da
> jetzt heute die S-Bahnen die Zufahrtsstrecken
> mitbenutzen und die Züge früher genutzte
> Fahrmöglichkeiten im Hbf nicht mehr erreicht
> werden können und deswegen der Bereich mit den
> niederen Gleisnummern teilweise brach liegt.

Über das Faktum S-Bahn und Zulaufgleise sind wir uns ja einig. Bitte gib diesen Hinweis mal CME und all jenen, die die Zugzahlen des Kopf von 1969 als leuchtendes Beispiel durch die Gegend zeigen.

Über das ´teilweise brachliegen´ müßte man sich noch einmal unterhalten. Denn heute werden ja im wesentlichen nur die Gleise 1-3 von den Regionalzügen über Cannstatt genutzt, und das auch noch mit recht langen Standzeiten beim Fahrtrichtungswechsel. Wenn Du nun Dein neues Zulaufgleis westlich dort anschließt, bekommst Du sicher den einen oder anderen Zug zusätzlich dort hinein, aber wann und wohin soll der wieder ausfahren?

>Baut
> man nun zusätzliche Zufahrten, um diesem
> Bahnhofsbereich wieder mehr Züge zuführen zu
> können, nützt das aber nichts.

Ich habe nicht geschrieben nichts, es stabilisiert mit Sicherheit die S-Bahn, und den einen oder anderen Zug übers (dann) Regionalgleis Cannstatt bekommst Du sicher in den Kopf. Doch welche Verbindungen willst Du wie oft dann zusätzlich fahren?

Grüße
CH

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