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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Die WikiReal-Methoden - Beispiel Nachtzüge

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 23.05.15 10:09

mental schrieb:
-------------------------------------------------------
> schienenbieger schrieb:
> --------------------------------------------------

> > Wirklich? Wenn Engelhardt mit falschen
> > Eingabewerten 20,8 "Nachtzüge"/h berechnet und ich
> > mit korrekten Werten nur 10,4, dann ist das für
> > dich eine Bestätigung?

> Engelhardt macht die beiden verschiedenen Quellen
> in seinen Artikeln sehr deutlich.

... in der Hoffnung, dass keiner merkt, dass das Bullshit ist.


> Du hast keinen fehler bei ihm aufgedeckt, ...

Jetzt falle ich vor Lachen gleich vom Sofa.


> ... sondern Fehler in den Behauptungen der Befürworter, die
> nicht zusammen passen.

Die da wären?


> > Vergleichen wir mal die Zugzahlen
> > Szenario A (1997) = 819 Zugfahrten/Tag
> > Fahrplan 2014 = 675 Zugfahrten/Tag
> > Steigerung ca. 21 %
>
> Irgendwie kommt mir der Verdacht, dass hier wieder
> ohen Abstellfahrten bei K20 gerechnet wird?

Das Thema hatten wir doch schon einmal. Bei der Bahnhofskapazität werden keine Leerfahrten bzw. Abstellfahrten berücksichtigt, da zählen nur die fahrplanrelevanten Fahrten.
Abstellfahrten spielen nur bei der Betrachtung der Streckenleistungsfähigkeit eine Rolle, deshalb wird da auch im Finanzierungsvertrag zwischen diesen beiden Kriterien (Streckenleistungsfähigkeit der Zulaufstrecken 1.060 Zugfahrten/Tag und Bahnhofskapazität 856 Zugfahrten/Tag) unterschieden.

Bei K20 kann man die Abstellfahrten weder bei der Bahnhofskapazität noch bei den Zulaufstrecken berücksichtigen. Sie stellen einfach nur eine unnötige Belastung dar.


> > Szenario A (1997) = 17 Züge/h laut deiner Rechnung
> > in den Abendstunden
> > Fahrplan 2014 = 14 Züge/h im in den Abendstunden
> > (18-0 Uhr)
> > Steigerung ca. 21 %
>
> Jupp. Und diese "Steigerung" konzentriert sich auf
> die Stunde vor Mitternacht!

Nein, auf den Zeitraum von 18 bis 0 Uhr, so wie ich das geschrieben habe. Laut Engelhardt betrachten wir hier einen Nachtzeitraum von 12,5 Stunden, das wäre eigentlich sogar von 17:30 bis 06:00 Uhr.

> da wird eindeutig so viel Zugverkehr gebraucht wie
> am nachmittag!

In der NVZ sind es durchschnittlich 21,5 Züge/h (bei der Berechnung nach Engelhardt) bzw. um die 22 Züge/h in meiner Berechnung über die Lastkurve, in den Abendstunden (18 bis 0) sind es durchschnittlich ca. 17 Züge/h.

Hier mal die kompletten Zahlenreihen, jeweils Ankünfte (1. Zeile) und Abfahrten (2. Zeile) von 18 - 0 Uhr

Fahrplan 2014
23 19 17 13 10 7
22 17 15 9 8 7

Szenario A (1997) - Werte gerundet
28 23 21 16 12 8
27 21 18 11 10 8

Für Szenario A wurden die Gesamtzahl von 819 Zugfahrten/Tag auf die Lastkurve des Fahrplans 2014 übertragen. Für 0 bis 18 Uhr kommen dabei die genannten Werte raus, von 14 bis 19 Uhr sind es 25,5 Züge/h und in der Spitzenstunde sind es 42,5 Ankünfte bei 32,8 Zügen/h.
Das passt alles wunderbar zusammen.


> > Das entspricht haargenau der aktuellen Lastkurve.
> > Deiner Meinung nach ist also der aktuelle Fahrplan
> > idiotisch?
>
> Das entspricht absolut und überhaupt NICHT der
> Lastkurve. Die Spitze wird gekappt und der
> Mitternachtsverkehr erhöht.

Falsch, siehe oben. Da ich die Lastkurve von 2014 zugrunde gelegt habe, ergibt sich das automatisch. Und die Einzelwerte, die dabei rauskommen, entsprechen genau den Werten aus dem Gutachten.


> Das ist in etwa das Gegenteil vonm "entspricht der
> lastkurve". Der Zuwachs vor mitternach beträgt
> 200%.

Falsch.
Wenn man die eine Erhöhung der Gesamtzugzahl von 21 % auf die Tagesganglinie von 2014 überträgt (675 -> 819), dann ergibt sich für jeden einzelnen Wert ebenfalls eine Erhöhung von 21 %.
Stunde 14 - 18:
21 Züge/h im Fahrplan 2014
25,5 Züge/h im Szenario A

Spitzenstunde:
35 Ankünfte im Fahrplan 2014
42,5 Ankünfte im Szenario A
27 Züge/h im Fahrplan 2014
32,8 Züge/h im Szenario A

18-0 Uhr:
13,9 Züge/h im Fahrplan 2014
16,9 Züge/h im Szenario A

Stunde 23 (vor Mitternacht):
7 Züge/h im Fahrplan 2014
8,5 Züge/h im Szenario A

Und um es noch mal klar zu stellen:
Bei den 819 Zugfahrten pro Tag reden wir von einer Belastung, die bei der Betriebsqualität im Übergang von sehr gut zu gut liegt, somit das Minimum an Zugfahrten ist, bei dem S21 erst wirtschaftlich wird. Im Finanzierungsvertrag werden 856 Zugfahrten pro Tag gefordert und der wirtschaftlich optimale Bereich (Nennleistung) liegt mit deutlich über 1.000 Zugfahrten pro Tag (ca. 1.030 bis 1.125 entsprechend 32 bis 35 Züge/h) nochmal höher. (Die Werte orientieren sich jeweils an der Tagesganglinie des Fahrplans 2014)

Und jetzt wüsste ich mal gerne, wie du auf die 200 % vor Mitternacht kommst.

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