graetz schrieb:
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> Quelle?
[
www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de]
Teil SI 05 S. 8 ff.
> Weil der Fahrplan so gewollt ist oder weil kein
> anderer Fahrplan möglich ist?
Da die S21 Gegner nicht müde werden zu betonen, wieviele zusätzliche Züge notwendig wären, wohl letzteres. Für einen Teil der zusätzlich ins Programm genommenen Züge riskiert man ja auch schon mangelhafte Betriebsqualität durch den Mischverkehr, das macht man bestimmt nicht zum Spaß.
> Weil der Fahrplan so gewollt ist oder weil kein
> anderer Fahrplan möglich ist?
Da immer wieder die Rede von zusätzlichen Zügen und weiteren Umsteigemöglichkeiten ist (sonst bräuchte man weder mehr Züge noch einen ITF), wohl auch nach Meinung der S21 Gegner zweiteres.
> Es gibt Befürworter, die sind anderer Meinung.
> Hatte ich im Forum schon zitiert.
Bitte Quelle und genaue Argumentationsführung benennen. Eine wage Behauptung ´sind anderer Meinung´ kann sonst etwas bedeuten, und das Verdrehen von solchen Aussagen ist man ja von Gegnern gewohnt.
> Stuttgart war immer einer der pünktlichsten
> Bahnhöfe.
Belege?
Die einzigen bekannten Untersuchungen haben niemals den Bahnhof selbst oder gar keine Betriebsqualität/Verspätungsverläufe untersucht, sondern immer noch die geschätzte Pünktlichkeit der in Richtung Stuttgart fahrenden Züge. Das ist aber ein klarer Beweis für obige Aussage, daß keine besonderen Verspätungen aus dem Umland eingetragen werden und der Bahnhof selbst im Gegenteil mit sehr geringem Streß konfrontiert wird.
> Aktuell ergeben sich Verspätungen seit
> dem Beginn der Bauarbeiten an den Zuläufen.
Belege? An welchen Zuläufen wird denn überhaupt gearbeitet?
> Sagen Zahlen vom Mai 2011, als im Vorfeld
> rumgebastelt wurde.
In großen Teilen des Vorfelds wurde eben noch nicht herumgebastelt, sondern dieses war im Originalzustand. Und es gibt auch keine nachvollziehbaren Einschränkungen selbst für die wenigen Züge, die bereits über das provisorische Weichenfeld fahren mußten. Im Gegenteil, sowohl Hr. Hopfenzitz als auch diverse Gegner haben den Umbau des Weichenfeldes mit der Verlängerung der Bahnsteige gelobt und betont, dieses sei ein Schritt Richtung K21 und sogar leistungsfähiger als die ursprüngliche Version.
Also was stimmt denn nun?
> Vielleicht die Ein-und Aussteigezeiten
> unterschätzt?
Welche Ein- und Aussteigezeiten in welchem Bahnhof? Und inwiefern wirken die auf die realen Messungen ein?
> Klar gibt es bei den
> Massen an Pendlern teilweise Verzögerungen. Das
> wird mit S21 aber nicht anders. Im Gegenteil
> müssen sich mehr Leute auf den vollgebauten
> Bahnsteigen quetschen.
Nein, das müssen sie eben nicht, weil viel mehr Pendler im Zug sitzenbleiben und mit dem RE weiterfahren können, statt im Hbf umzusteigen. Der Troß an Leuten, die sich aus jedem endenden RE ergießen und dann alle Richtung S- und Stadtbahn drängen, wird sich viel besser verteilen. Außerdem verteilen sich die Pendler auf deutlich mehr Züge.
> Warum fahren kaum Züge ab? Weil sie nicht können
> oder weil es zu diesem Zeitpunkt nicht gebraucht
> wird?
Weil sie nicht können bzw. weil es im Kopf nicht möglich ist, vernünftige Weiterbindungen und attraktive Anschlüsse innerhalb des Fern/Regio Systems herzustellen.
> Gibt es eine Quelle, die bemängelt, dass
> Abfahrten nicht möglich sind obwohl sie dringend
> gebraucht werden? Die müsste es ja geben als
> Legitimierung der geplanten Durchbindungen.
Nein, die Durchbindungen legitimieren sich allein schon dadurch, daß neue Verbindungen zu anderen Umsteigeknoten innerhalb des Stuttgarter Raumes entstehen. Die Fahrgäste nutzen ja heute schon Durchbindungen, nur eben die der S-Bahn, weil es keine Alternative gibt. Der Entlastungseffekt ist eindeutig durch die Verkehrsprognose des Regionalverbandes belegt und das in erheblichem Maße.
Ob die Abfahrten nicht möglich sind oder ob sie aufgrund der Umsteigezeiten im Kopf nicht attraktiv sind, ist letztlich egal. Fakt ist, ein nicht unerheblicher Teil der Fahrgäste will weiterfahren, wenigstens bis zum nächsten S- oder Stadtbahnknoten, aber es geht heute nicht. Deshalb rammeln sie alle vom Kopf in den Hbf-tief und die U-Bahn Passage.
> Ansonsten sind die Durchbindungen ein Zwang, der
> Abfahrten erzwingt, die zwar nicht nötig sind,
> aber sich toll machen beim Zurechtzählen der
> "Leistungsfähigkeit" von S21.
Weder eine einzige Durchbindung noch eine Abfahrt sind erzwungen. Man könnte theoretisch auch jeden Zug abstellen. Es macht aber keinen Sinn, wenn er zusätzlich noch weitere Verkehrsangebote erbringen kann, und sei es die Verbindung zum nächsten S-Bahn-Knoten oder zum Flughafen. Genau das ist der Sinn der Durchbindungen.
Da die Projektgegner die Zahl der Ankünfte innerhalb der Spitzenstunde zum alleinigen Leistungskriterium erkoren haben, wirken sich die Durchbindungen gar nicht aus. Das Argument sticht also nicht.