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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
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Museumsbesuch im DTM, Berlin, 25.9.2014 (m. 54! B.)

geschrieben von: martin welzel

Datum: 12.11.14 08:26

Liebe Freunde,

wie bereits gesagt, bin ich zurzeit mit dem Bearbeiten meiner Bilder hoffnungslos im Rückstand. Daher kommt mein Museumsrundgang im Deutschen Technikmuseum in Berlin erst jetzt.

Am 25.9.2014 besuchte ich die Innotrans in Berlin und machte mich nachmittags frei für einen schon länger im Visier gehabten Besuch im Deutschen Technikmuseum.
Das Museum selbst ist so umfangreich, dass man sicherlich mehrere Tage benötigt, sich alles anzuschauen. Ich habe mich daher auf die Eisenbahnabteilung beschränkt und einen Rundgang durch die wunderbar aufbereiteten Rundschuppen des Bw Anhalter Bahnhofs gemacht.

Da die Fahrzeuge im Wesentlichen chronologisch geordnet sind, will ist auch diese Reihenfolge beibehalten. Leider stehen die Fahrzeuge teilweise sehr eng beieinander, so dass nicht immer Komplettaufnahmen möglich gewesen sind.


Beginnen wir also am Anfang – am Anfang der Eisenbahn. Erstes ausgestelltes Exponat ist Lok BEUTH, ein Nachbau aus dem Jahre 1912 zum 75. Bestehen der Borsig-Werke. Die Originallok (Borsig 24 aus 1842) wurde damals an die Berlin-Anhalter Eisenbahn geliefert (Bild 1):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10210_BEUTH_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Bild 2 zeigt den spartanischen Arbeitsplatz von Lokführer und Heizer:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10211_BEUTH_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Das große Treibrad mit den Herstellerangaben "A. Borsig, No. 24, Berlin" und Teilen der Innensteuerung habe ich noch einmal separat aufgenommen (Bild 3):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10213_BEUTH_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Aus dem Jahre 1860 stammt die ehemalige österreichische Südbahnlok der Reihe 29 mit der Betriebsnummer 680. Lange Jahre hat sie nach dem Verkauf an die Graz-Köflacher Eisenbahn unter derselben Betriebsnummer bis 1964 noch zuverlässige Dienste geleistet (Bild 4):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10207_GKB-680_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Hier im Bild 5 sieht man sehr schön den Außenrahmen und die Hallschen Kurbeln an den Treibachsen – wie kürzlich hier [www.drehscheibe-online.de] im historischen Forum bereits diskutiert wurde:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10208_GKB-680_Berlin-DTM_25-9-14.jpg




Bild 6 zeigt eine weitere "Alte". Lok "Kiel" der Braunschweigische Eisenbahn, spätere "Hannover 1417", danach "Cassel 1467", konnte nur überleben, weil sie bis 1960 als Werklok 1 der Zuckerfabrik Nörten im Einsatz war und anschließend in den Bw Hameln und Holzminden Unterschlupf fand:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10204_ZuFa_Noerten_1_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Das beeindruckende Fabrikschild von der Hanomag zeigt Bild 7:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10203_ZuFa_Noerten_1_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



1A – welch eine ungewöhnliche Achsfolge! Zusätzlich handelt es sich um eine Verbundlok, bei der der Naßdampf in den beiden Zylindern nacheinander Arbeit verrichtet – die Achsfolge lautet daher 1An2vt. Im Laufe ihres Lebens wurde die preußische T0 der Nummer Hannover 1907 später zur Hannover 6003 umgezeichnet und im Jahre 1900 an die Konservenfabrik Groß-Gerau verkauft. Bereits 1936 zog sie ins damalige Baumuseum Berlin ein, um 1984 hier im DTM ihre vorläufig letze Ruhestätte zu finden (Bild 8):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10199_T0-1907_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Die Lokanschriften zeigen neben dem eher profanen Fabrikschild von Henschel auch noch den Preußenadler (Bild 9):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10201_T0-1907_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Auch eine Nachbildung von 1981 der ersten Siemens-Ellok (SSW 1/1879) samt zweier "Sitzwagen" ist vorhanden – das Original findet sich im Deutschen Museum in München sowie eine weitere Nachbildung von 1979 (für 100 Jahre Ellok) im Verkehrsmuseum in Nürnberg (Bild 10):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10200_Siemens-Ellok_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Als ältestes Zeugnis einer Schienenbahn ist dieser hölzerne Grubenhunt aus dem 16. Jahrhundert im DTM vorhanden. Gleis und Wagen entstammen einer ehemals ungarischen Goldgrube (Apostelgrube bei Brád – heute Rumänien), wo man sie im Jahr 1889 vorgefunden hatte (Bild 11):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10215_Holz-Grubenhunt_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Diese ehemalige preußische T9.3 (91 936, ex Frankfurt 1938, Hohenzollern 1592 aus 1903) verblieb nach 1945 bei der PKP und erhielt dort die Betriebsnummer TKi3-112 (Bilder 12 und 13):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10219_TKi3-112_Berlin-DTM_25-9-14.jpg

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10222_TKi3-112_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Ein Gleis weiter – leider ziemlich unfotografierbar – steht der ET183 05, der – wie schon seit Ewigkeiten – immer noch mit ET18 305 beschriftet ist. Er wurde 1899 von MAN unter der Fabriknummer 54396 hergestellt und an die Lokalbahn München für die Isarthalbahn geliefert. Später lief er auf der Strecke Meckenbeuren-Tettnang und wurde nach Ausmusterung 1962 für museale Zwecke aufbewahrt (Bild 14):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10223_ET18305_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Direkt daneben findet sich der württembergische Kittel KL 2, von der Maschinenfabrik Esslingen (3481/08) an die Württembergische Nebenbahnen AG für die Strecke Korntal-Weissach (Lok 12) geliefert, bereits 1917 an die Kupfer- und Drahtwerke Osnabrück verkauft und 1970 zum Deutschen Eisenbahnverein DEV, später zur Dampfeisenbahn Weserbergland weitergegeben. Beim KL 2 handelt es sich um eine Lokomotive mit stehendem Kittel-Kessel (Bild 15):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10224_Kittel_KL2_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Oben und unten abgeschnitten – das hat die alte württembergische T 1005 nicht wirklich verdient! T 1005 wurde 1899 von der Maschinenbaugesellschaft Heilbronn mit der Fabriknummer 374 hergestellt und bereits 1921 an die Fürstlich Hohenzollern'sche Hüttenverwaltung Lauchertal verkauft, wo sie bis 1971 im Einsatz blieb. 1976 kam sie zur Museumseisenbahn Aschaffenburg, wechselte 1979 ins Deutsche Dampflokmuseum (DDM) nach Neuenmarkt-Wirsberg und befindet sich seit 1986 hier im DTM (Bild 16):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10225_T1005_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Bild 17 zeigt noch die alten Führerhausanschriften:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10226_T1005_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Nun kommen wir zu einem weiteren Prachtstück von Exponat im DTM. Lok 17 008, ehemals preußische S10 Breslau 1008, ist eine Vierzylinderlok, die bereits 1935 aufgeschnitten dem Berliner Baumuseum zu Demonstrationszwecken übereignet wurde (Bild 18):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10228_17008_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Die Treibräder der Lok stehen auf Rollen, so dass man das komplette Triebwerk stehend in Betrieb vorführen kann (Bild 19):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10230_17008_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Von der Großen zur Kleinen. Jung 681 aus 1902 wurde über Arthur Koppel an die spanischen "Minas de Utrillas" geliefert und symbolisiert hier im DTM die vielen Kolonialbahnloks, die von den deutschen Herstellern in alle Welt geliefert wurden (Bild 20):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10233_Kolonialbahnlok_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Nun gelangen wir wieder zu einer Großen. Ich war überrascht, eine preußische P8 zu erkennen und hatte es gar nicht mehr auf dem Schirm, dass man aus Polen Ok1-296 übernommen hatte, die ehemalige 38 2425, ex Stettin 2536, von Schichau unter der Fabriknummer 2739 im Jahre 1919 als Danzig 2441 abgeliefert (Bild 21):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10238_PKP_Ok1-296_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Neben der P8 steht Lok 3 der Siemens Güterbahn, einer Hälfte der Siemens-Versuchslok Marienfelde-Zossen von 1901 [upload.wikimedia.org] . Der Mechanteil stammt von van der Zypen & Charlier, Köln-Deutz, trägt die Fabriknummer 70418, und ist die Schwesterlok der E69 04 der Strecke Murnau-Oberammergau, … (Bild 22):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10239_Siemensbahn3_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



… die nach Umbau 1934 durch Krauss-Maffei sich so präsentierte (27.9.76 in Seeleiten-Berggeist; Bild 23):

http://www.eisenbahnhobby.de/garmisch/44-4_169004_Seeleiten-Berggeist_27-9-76_S.jpg



Vis-à-vis findet sich eine ehemalige Heeresfeldbahn-Brigadelok (Maffei 5080/18), die später bei der polnischen Forstbahn Hajnowka mit der Betriebsnummer "Tx 203" verkehrte, bevor sie ins DTM einzog. Die Lok trägt den Kessel Borsig 10380/19 der Tx 209 (Bild 24):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10242_HF-Brigadelok_Tx203_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Nächste Lok ist ein Schmalspur-Brocken! Ge 4/6 391 der Rhätischen Bahn wurde 1912 unter der Fabriknummer 2275 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM an die RhB neu abgeliefert (Bild 25):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10246_RhB391_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Hinter der Ge 4/6 der RhB ist eine der ehemaligen Teltowkanal-Treidelloks untergebracht. Lok 26 wurde – in Meterspur – 1942 von Siemens geliefert (Bild 26):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10250_Treidellok_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Von der PREAG – der Preußen Elektra aus Borken – ist Lok 6 (Henschel 25219/50, Typ EL 4) vorhanden, eine Lok mit 900mm Spurweite (Bild 27):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10251_PREAG6_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Sogar eine Kleinlok aus Österreich hat es in das MVT verschlagen: X112.02, die ehemalige DRG- Kö 4642, von Jung im Jahre 1935 unter der Fabriknummer 5669 gefertigt (Bild 28):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10253_X112-02_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Von der bekannten DR-Ausgabe der E44, 244 131, konnte ich leider nur diese Ansicht anfertigen (Bild 29):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10255_244131_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Auch das MVT hat seine E71 – wie das Dresdner Johanneum! Während in Dresden die DR-Lok E71 30 unter Dach und Fach steht, findet sich in Berlin die ehemalige DB-E71 28 (Bild 30):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10257_E7128_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Daneben steht eine der drei übrig gebliebenen Zahnradbahn-Tenderloks der württembergischen Klasse Hz, DR-Reihe 97.5, die Lok 97 504. Von den dereinst vier gebauten Lokomotiven für die Strecke Honau-Lichtenstein sind neben 97 504 noch die beiden Loks 97 502 (in Bochum-Dahlhausen) und 97 501 (als betriebsfähiges Exponat bei den Freunden der Zahnradbahn Honau-Lichtenstein) vorhanden (Bild 31):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10259_97504_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Nun wird’s unübersichtlich. Im Bild 32 sehen wir eine Garratt-Schmalspurlok des Typs NG/G aus Südafrika, von Hanomag 1929 unter der Fabriknummer 10635 hergestellt und bei den SAR mit der Betriebsnummer 83 gelaufen. Sowohl im Museum als auch bei Jens Merte finden sich aber die Angaben Hanomag 10630/28 und Betriebsnummer 78 – man hatte 1988 allerdings tatsächlich beide Lokomotiven nach Deutschland zurückgeholt. Wurden diese zwischenzeitlich getauscht?
Edit: Ja, die Nummern wurden getauscht, aber nicht die Fahrzeuge. Die im DTM ausgestellte NGG ist Lok 78, nicht Lok 83!

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10262_SAR_NGG13_No78_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Hier sehen wir das Lokschild mit der Betriebsnummer 83, das unten am Rahmen prangende rote Fabrikschild weist die Fabriknummer 10635 auf (Bild 33):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10266_SAR_NGG13_No78_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Bild 34 gewährt uns einen Blick in den Führerstand der allerersten Lok der Baureihe 50. Lok 50 001 verblieb nach dem Krieg bei der DB und wurde erst am 5.12.74 beim Bw Gremberg ausgemustert:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10268_50001_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



50 001 wurde gegenüber ihrem letzten Bundesbahn-Zustand fürs DTM ziemlich "verunstaltet", weil mit Schürze und großen Windleitblechen wieder "in die Ursprungszeit zurückversetzt". Dazu passen aber weder die neueren DB-Stirnlampen noch der falsche Rauchkammer-Zentralverschluss (Bild 35):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10271_50001_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



01 1082, ein Exemplar der Dreizylinder-01, findet sich ebenfalls im DTM. Leider blieb auch hier keine Möglichkeit, als dieses Foto zu schießen (Bild 36):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10272_011082_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Bei der wieder erröteten E19 01 hatte meine Kamera offensichtlich Mühe, das Bild scharf zu stellen :-(( (Bild 37):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10273_E1901_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Auch eine 52er, Kriegslok unseligen Angedenkens, fand den Weg ins MVT. Lok 52 4966 gehört zu den bei der Reichsbahn nicht modernisierten 52ern und war bis zum 22.10.1988 beim Bw Berlin-Schöneweide beheimatet (Bild 38):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10274_524966_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Einen Vertreter der Feldbahnloktype "Riesa" von Henschel (28514/53) stellt dieses Lökchen dar. Sie wurde an die Sandgrube Richard Winter in Horrem geliefert, überlebte auf einem Spielplatz in Niederaußem und kam über mehrere Stationen ins MVT. Sie soll als Vertreterin der Feldbahnen an die Trümmerbahnen erinnern, die nach dem Krieg in vielen deutschen Städten beim Aufräumen und Wiederaufbau halfen (Bild 39):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10276_Hen28514_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Ganz hinten im Lokschuppen fand ich das Streifenhörnchen. Lok 202 003, 1973 von Henschel unter der Fabriknummer 31404 erbaut, war eine der drei Drehstromversuchsträger von Henschel/BBC mit Drehstrom-Leistungsübertragung. Die Lok wurde als orangene Lok geliefert und zusammen mit ihren Schwesterloks 202 002 und 202 004 beim Bw Mannheim eingesetzt. Für den Versuchseinsatz zum Testen der Antriebsanordnung des ICE-Vorläufers Intercity-Experimental wurde sie schließlich mit UmAn-Drehgestellen versehen und in das Streifendesign umlackiert. Dabei erhielt sie auch auf einer Seite die E03-ähnliche Stirnfront mit der E03-Frontscheibe (Bilder 40 und 41):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10280_202003_Berlin-DTM_25-9-14.jpg

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10310_202003_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Nun geht raus an die frische Luft! Draußen auf der Drehscheibe stand – schön zu fotografieren – V200 018, "die" Bundesbahn-Wirtschaftswunderlok (Bild 42):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10281_V200018_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Die Loknummer hätte man auch ein wenig weiter unten anbringen können, so knapp oberhalb des silbernen Zierstreifens – der Wagen im Hintergrund ist übrigens der grün-rote 50 80 85-43 029-8, ein BRyl 446 (Bild 43):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10286_V200018_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Im Freigelände versteckten sich noch weitere Fahrzeuge. Im Gebüsch entdeckte ich 795 465 (MAN 140963/54) (Bild 44):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10288_795465_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Das DR-Pendant zur westdeutschen V200, 118 075, war ebenfalls vorhanden (Bild 45):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10291_118075_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Toll wieder hergerichtet präsentierte sich das Ensemble aus den beiden Ringlokschuppen samt noch vorhandenem Wasserturm (Bilder 46 und 47):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10294_Lokschuppen_Berlin-DTM_25-9-14.jpg

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10295_V200018_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Ganz beiläufig fand ich noch ein weiteres Schienenfahrzeug. Der im Bild 48 gezeigte Breuer Lokomotor wurde 1928 unter der Fabriknummer 1201 hergestellt und an das Zementwerk Hürlimann in Brunnen in der Schweiz ausgeliefert. Mittels eines über der Achse angeordneten Stempels kann der Lokomotor unter die Pufferbohle von Wagen greifen und sich so seine eigene Reibungslast erhöhen, um mehrere Wagen zu verschieben:

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10298_Breuer-Traktor_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Wieder zurück im Lokschuppen gestattete ich mir noch ein weiteres Bild von 52 4966, wie sie sich mir vor einer höher angelegten Aussichtsplattform präsentierte (Bild 49):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10309_524966_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Im Lokschuppen kann man eine Modellbahnanlage bewundern, die den ehemaligen betriebszustand des Bw Anhalter Bahnhof mit seinen beiden Ringlokschuppen sehr schön zeigt – so werden auch die ungefähren Ausmaße des Museumsgeländes sichtbar (Bild 50):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10311_Modellbahn-Bw_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Auf meinem Weg zurück zum Ausgang kam ich nochmals an der 52 4966 vorbei (Bild 51):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10313_524966_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Ahh, noch eine noch nicht gesehene Lok! Lok 1 des Gaswerks Mariendorf, eine Maschine der preußischen Gattung T3 und von BMAG unter der Fabriknummer 3019 im Jahre 1901 dorthin geliefert, wurde bereits 1966 nach ihrer Außerbetriebsetzung für ein Berliner Verkehrsmuseum zurückgestellt (Bild 52):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10317_Gasag1_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Der Führerstand war mir auch eine Aufnahme wert (Bild 53):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10320_Gasag1_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Damit beendete ich meinen Besuch im DTM – es wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein. Wieder draußen im Nieselregen fiel mein Blick noch auf den hoch aufgeständerten Rosinenbomber, einer C-47B mit der Betriebsnummer 5951. Es handelt sich um die Militärversion der bekannten Douglas DC-3 (Bild 54):

http://www.eisenbahnhobby.de/Berlin/Z10322_DC3_Berlin-DTM_25-9-14.jpg



Ich hoffe, dass der virtuelle Museumsrundgang nicht zu stressig war – etwa zwei Stunden sollte man für einen realen schon einplanen. Ich kann einen Besuch nur empfehlen!

Bis zum nächsten Mal schöne Tage noch,

Martin

Weiterführender Link:
Bestand des DTM: [www.merte.de]


Edit: Der Preag-Lok die richtige Spurweite verpasst - danke, Joachim!
Edit2: der 17 008 den Verbundantrieb genommen - danke, Walter!
Edit3: dem Halbspeisewagen zur Nummer und zur richtigen Gattung verholfen - danke, tommy!
Edit4: Nummern der NGG berichtigt
Edit5: Die Brigadeloknummer von Tx 209 auf Tx 203 berichtigt
Edit6: Bei der Brigadelok die Kesselnummer ergänzt und die DR-Loknummer bei den Bildern 12 und 13 in 91 936 berichtigt


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