DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 08/02 - Alpenlandforum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Hier sind alle Beiträge zu schweizer und österreichischen Themen willkommen.
Bitte unbedingt vor Benutzung des Forums die Ausführungsbestimmungen durchlesen!
Zur besseren Übersicht und für die Suche: Bitte Länderkennzeichen nach ISO 3166 Alpha-2 in [eckigen Klammern] verwenden!
Diesen Beitrag den Moderatoren melden?

Re: Egoistischer Kampf um die Re 6/6 - Prototypen

geschrieben von: Urs Nötzli

Datum: 21.03.17 21:54

Wenn Railfan schrieb:

"Die Re 6/6 sind nicht die ersten 6-achsigen Loks mit einem horizontalen Gelenk in der Mitte des Lokkastens
in der Schweiz. Die Ge 6/6 der RhB hatten das mindestens ein Jahrzehnt früher." ,

dann hat er recht! Die Ge 6/6 der RhB hatte dies tatsächlich schon früher! Man schaue sich doch mal den Spalt der beiden Ge 6/6-"Lokkasten" an, damit lässt sich kein Kurvenlauf erreichen.

Es gibt noch anderes Interessantes, welches uns verwundert: Wer weiss schon, dass die Befestigungsfüsse der Stromabnehmer der RhB grössere Abstände haben, als jene der SBB und der meisten Normalspurbahnen? Man könnte doch meinen, dass die kleinere und damit schmäleren Fahrzeugkästen auch eher schmälere Stromabnehmer hätten! Weit gefehlt!

Was die letzte Bestellung der Re 4/4 II und Re 6/6 betraf, sei gesagt, dass die Industrie für die vorgesehenen Serie-Re 4/4 IV keine Rekuperationsbremse konstruieren konnte, weshalb die SBB auf die 160 km/h schnellen Thyristorloks verzichtete und angesichts der Lokknappheit eben nochmals auf Bewährtes zurückgriff!
Die elektrische Widerstandsbremse der Re 440/446 (wie sie jetzt bei der SOB heissen) war nie eine glücklichhe Sache, weil sie nach dem ansteuern sehr viel Zeit bis zum Einsatz benötigte! Mit der durch Tastendruck ( + und - ) gesteuerten Geschwindigkeitssteuerung (Streifentacho) durfte sie in den 50 Promille-Gefälle der alten Südostbahn nicht eingesetzt werden, weil sie mit voller Bremskraft einsetzte. Man steuerte sie gezielt mit dem Befehlsgeberhebel.

Dass die Re 6/6 sich nicht nur Freunde schaffte, erlebte ich auf Fahrten über den Lötschberg, wobei dort die "Handrädlipiloten" der BLS ihre grösste Mühe mit ihr hatten. Grund könnte auch sein, dass das mittlere Drehgestell auf Kriegsfuss mit dem Schleuderschutz stand - habe auch am Gotthard erlebt, dass in Bellinzona südwärts Re 6/6 gegen Re 6/6 getauscht wurden . . . Jede Lok hat ihre Stärken und Schwächen,, was nicht wegzudiskutieren ist.

Urs

Gib bitte eine Erläuterung, warum Du diesen Beitrag melden möchtest. Dies erleichtert es den Moderatoren, Deine Meldung zu verstehen.