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Re: [CH/F]: Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg

geschrieben von: Urs Nötzli

Datum: 10.03.17 23:04

Florian Ziese schrieb:

Urs Nötzli schrieb:
Grenzüberschreitende S-Bahnen gab es schon und das sollte Herr Meyer als Basler eigentlich wissen. Allerdings wollten die Franzosen da plötzlich nicht mehr mitmachen. Deshalb glaube ich noch nicht, dass dies auf Dauer funktionieren wird. Die SBB haben Probleme und müssen nun sog. Erfolge vorweisen, siehe automatische Busse in Sion und jetzt in Zug . .
Naja, einfach eine einzelne S-Bahn-Linie teilweise über die Grenze verlängern, gibt es natürlich öfters, nicht nur in Basel (z.B. Zürich war noch früher dran, und auch in Genf fährt man jetzt schon teils über die Grenze). Das Besondere in Genf ist schon, dass hier nicht nur irgend ein einzelne, sowieso schon fahrender Linie in eine S-Bahn umbenannt wird, sondern dass eine grenzüberschreitende "Stammstrecke" weitgehend neu gebaut wird. Auf der dann immerhin 4 S-Bahn-Linien (wenn auch wohl nur je stündlich) und 2 RE fahren sollen.

Zitat:
Dass die CEVA nach Annemasse viel bringt ist klar, ist aber praktisch eine Genfer S-Bahn, nur der Endpunkt liegt in Frankreich und die Strecke wird rein von schweizerischen Fahrzeugen mit 15 kV 16,77 Hz betrieben, Annemasse wird sodann ein Zweispannungsbahnhof.
Äh, die S-Bahnen müssen eigentlich alle auch 25 kV-tauglich sein, da ja weit bis nach Frankreich hinein gefahren wird, zumindest mit 3 von 4 Linien (während auf schweizer Seite "nur" ein kurzes Stück bis Coppet anschliesst) und nicht umsonst kauft die SNCF eine grössere Anzahl Mehrsystemtriebwagen um ihren Anteil des Netzes quasi im Kilometerausgleich zu fahren. In Annemasse gibt es nur ein(?) 15 kV-taugliches Gleis, auf dem die RE wenden sollen.

Zitat:
Hingegen wird die Strecke Genf - La Plaine (Grenze) - Bellegarde in Zukunft S-Bahnmässig gemeinsam betrieben. Im Prinzip fahren schon lange franz. Züge bis Genf-Cornavin - es war schlussendlich eine PLM-Strecke.
Zwischen Genf und La Plaine wird sich nicht wirklich etwas ändern, es sollen nur vermutlich mehr Züge nach Bellegarde verlängert werden.
Ursprünglich war es eine PLM-Strecke (inkl. Bahnhof Genf), die dann im Zuge des "Baus" der Strecke nach Eaux-Vives von Genf gekauft wurde und an die SBB übergeben (genauso wie die Genfer Staatsbahn bei Vollendung der Strecke an die SBB geht). Immerhin ist man nun nach schon über hundert Jahren "Bauzeit" nun auf der Zielgeraden.

In Basel ist neben den zeitweisen Unwillen und dem deutlich geringeren fahrgastnutzen auch der Fahrplan ein Problem, die "durchzubinden" Züge verpassen sich um 5 min und beide Seiten wollen/können ihren Zug nicht verschieben.

Gruss

Florian


Betreffend CEVA ist klar, dass bislang nur Züge bis Annemasse fahren sollten. Und dafür reichen reine 15 kV-Züge längst. Für das Rhônetal ist die Zweispannungslösung ja zumindest SBB-seitig verwirklicht, die SNCF hat noch nichts Gleichwertiges anzubieten. Sollte allenfalls mal die Tonkin-Linie wieder (elektrisch) in Betrieb kommen, oder eine Weiterausdehnung aus Genf in Richtung La Roche-sur-Foron angedacht wäre, würde sich dann die Frage neu tatsächlich stellen. Meines Wissens sollen in Annemasse zwei Gleise für 15 kV (oder umschaltbar?) realisiert werden. Hinter diesem Gleis (Seite Evian) wurden/werden SNCF-Züge abgestellt, was eine Umschaltmöglichkeit bedingen würde, wenn diese Abstellungen bleiben.

In La Plaine wird sich schon einiges ändern: Dieses Jahr soll der Bahnhof umgebaut werden, indem das frühere Perron wieder (allerdings in anderer Form und durch eine Unterführung) wieder genutzt werden kann, so dass auch wieder vermehrt Züge aus Frankreich halten können. Bisher musste jeweils der in Gleis 1 eingefahrene Zug aus Genf in das Stumpengleis Seite Pugny-Chancy vorziehen und denjenigen aus Bellegard ans Hausperron lassen . . . Aber grundsätzlich ist dies ja nichts Neues! Und ob dies alles so kommen wird, wie geplant, wird sich weisen: Ob da das französiche "Heimatschutzamt" nicht doch noch Probleme machen wird?

Basel hat ja grenzüberschreitend nach F ursprünglich funktioniert, ob dies mit den Fahrlagen sich nicht hätte lösen lassen, wenn man nur wollte?

Basel und Genf kann man wohl nicht gleichsetzen! Basel ist die Verkehrsdrehscheibe, was in La Plaine kaum der Fall ist. Ob Annemasse tatsächlich als Drehscheibe oder eben nur als Park and Ride-Anlage genutzt wird? Das Problem waren doch die Stausituationen von den franz. Grenzübergängen in die Stadt Genf.

Und:
Danke Railfan - sehe das auch so!

Urs

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