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[HU][SK] Der Weide-Expreß rast wieder - bebilderte Reisebericht

geschrieben von: Tamás Tasnádi

Datum: 12.01.19 10:00

Die Eisenbahnlinie Zvolen - Šahy nannte man früher als Weide-Expreß. Leider weiß ich nicht, woher der Name stammt, aber mein vor vierzig Jahren veröffentlichter Reiseführer Tschekoslowakei erwähnt diesen Spitznahme. Vielleicht erinnern sich schon viele, in der Nähe der Bahnlinie lebende Leute nicht an diesen Begriff, weil Personenzüge fuhren seit 16 Jahren nicht mehr auf dieser Eisenbahnlinie, aber die Bahn selbst wurde nicht vergessen.
Im Oktober letzten Jahres hat Árpád Érsek, der Verkehrsminister der Slowakei am Bahnhof Šahy verkündet, daß auf dieser Bahnstrecke die Personenzüge ab dem 2. Januar 2019 fahren wieder nach Fahrplan. Das Vorspiel ist, daß bereits im Dezember 2015 auf Initiative von Privatpersonen für den Reaktivierung des Personenverkehrs wurden Unterschriften gesammelt. Obwohl die Personenbeförderung wurde aufgrund zu geringer Passagierzahlen eingestellt, die Strecke diente dem Güterverkehr weiter un daher die wird Strecke ständig genutzt und gepflegt. In der Tat verkehrten auch nach 2003 Personenzüge auf der Linie: dies ist die "Hausstrecke" des Vereins Klub historickej techniky Zvolen (Club historische Technik), der organisiert jedes Jahr mehrere Sonderzüge mit Dampf oder Diesel.
Im Gebiet des Flusses Ipoly (Ipeľ) begann die Geschichte der Eisenbahn 1884 mit dem Bau der Linie Párkány (heute Šturovo) - Csata (Čata), die 1886 um Ipolyság (Šahy) verlängert wurde. Der Abschnitt Csata - Ipolyság dieser Bahnstrecke realisierte die Lokalbahn-Gesellschaft Garam-Ipolyvölgyi MÁV-HÉV, die setzte den Bahnbau fort und übergab 1891 die Teilstrecke bis Balassagyarmat an den Verkehr. Als Flügellinie dieser Bahnstrecke wurde die von der Hontvármegyei HÉV 1899 errichtete Strecke Ipolyság - Korpona (Krupina) dem Verkehr übergeben. Der Lizenzvertrag enthielt die Notwendigkeit die Eisenbahn nach Zólyom (Zvolen) und nach Selmecbánya (Banská Štiavnica) weiter zu bauen, aber diese Linien wurden bis dem Ausbruch des ersten Weltkriegs nicht verwirklicht. Beide Lokalbahnen gehörten zum Interessenkreis an dem Unternehmen OMÁT (privilegierte österreichisch-ungarische Staatseisenbahn-Gesellschaft, der Rechtsnachfolger der StEG in Ungarn - ihr Name ist irreführend, von einer vom Staat konzessionierte Privatbahn ist die Rede), nach der Verstaatlichung 1892 gelangten die Linien zur MÁV.
Nach dem Krieg wurde das Felvidék (Oberungarn), die war bis dahin ein Teil des Königreichs Ungarn, an die neu gegründete Tschechoslowakei angeschlossen, die Grenze zwischen den beiden Staaten wurde im Friedensvertrags von Trianon festgehalten. Bei der Festlegung der neu gezogenen Grenzlinie wurde auch die Bahnlinie Párkány - Ipolyság berücksichtigt, weil der Vertrag bestimmte, daß diese Eisenbahn wird vollständig dem Territorium der Tschechoslowakei gehören. Die in richtung Balassagyarmat weiterführende Schienenstrang wurde zwischen dem Bahnhof Ipolyság und dem Dorf Hont durch die neue Grenze unterbrochen, die 6 km lange, in Ungarn liegende Streckenteil von der Grenze bis Drégelypalánk wurde 1963 aus militärischen Gründen abgerissen. Auf der in richtung Csata führende Linie in mehreren Abschnitten bildet selbst die Eisenbahndamm die Grenze - interessanterweise erwähne ich, daß zwischen Ipolypásztó (Pastovce) und Nagybörzsöny fuhr bis 1920 eine schmalspurige Waldbahn, die mußte durch die neue Landesgrenze stillgelegt.
Im Fall der vor dem Friedensvertrag zum Ungarn gehörenden Gebiete sind in Ungarn bis heute die alte historische Landschafts- und Ortsnamen erwähnt. Ich habe in diesem Beitrag die Siedlungen, weil das Gebiet damals auf ungarischem Boden lag, bisher auch ungarisch genannt, aber zur Identifikation gab ich auch ihren slowakischen Namen an. Ab jetzt, um die den Friedensvertrag verfolgende Situation zu beschreiben, verwende ich jedoch die aktuellen offiziellen slowakischen Namen.
Durch die Grenzziehungen in der Folge des Friedensertrages wurde die ČSD, die neue Staatsbahn des neuen Landes Tschechoslowakei eine privilegierte Durchgangsverkehre durch den ungarischen Korridor eingerichtet. Die zwischen Šturovo und Lučenec (Losonc) verkehrende ČSD-Züge wurden auf der ungarischen Streckenteil uneingeschränkt genutzt können. Dieser Korridorverkehr blieb bis 1927 bestehen, dann die ČSD den Verkehr wegen der Verschlechterung der Gleiszustanden ausgesetzt hat.
Das nach ungarischen Bedürfnissen errichteten Schienennetz wurde nicht immer an die neue Situation angepasst, daher hat die ČSD beschlossen mehrere neue Strecken zu bauen. Die erste war die Eisenbahnlinie zwischen Krupina und Zvolen, die wurde 1925 fertiggestellt. Die gesamte Strecke von Čata nach Zvolen wurde am KBS 153 zugeordnet. Auf dieser Strecke fuhren direkte Züge zwischen Šturovo und Zvolen, die mußten in Šahy aufgrund der Anordnung des Bahnhofs Kopf machen.
Der Gegend des Ipeľ-Tals ist von Ungarn mit der Eisenbahn durch einen großen Umweg zu erreichen. Es wäre vielleicht am einfachsten und schnellsten mit dem Bahn bis Drégelypalánk zu fahren, und von dort weiter mit der fehlenden Bahn parallel verlaufenden Landstraße verkehrende Autobus bis der Haltestelle "Parassapuszta, országhatár" (Staatsgrenze). Von dieser Bushaltestelle, über den Grenzübergang muß man jedoch zu Fuß weitergehen - der Bahnhof 1 km, das Stadtzentrum von Šahy etwas mehr als 2 km entfernt. Jedoch der ungarische Ministerpräsident und der slowakische Premierminister hatten Grundsatzvereinbarung abgeschlossen am 12. Februar 1999 in Bratislava, da der Eisenbahnlinie Šahy - Drégelypalánk wieder aufzubauen, die Implementierung aber noch nicht begonnen hat.
Die Wiederaufnahme des Verkehrs erfolgte in zwei Schritten: ab dem 2. Jänner, in der viertägigen verkürzten Woche fuhren nur die auf voller Linie verkehrende Züge, und der vollständige Fahrplan mit der Ergänzungszüge Šahy - Dudince und Zvolen Krupina trat am nächsten Woche in Kraft. Wir besuchten die Eisenbahnlinie am ersten Vollverkehrstag, also am 7. Jänner. Es war kalt, -10 Grad zeigte das Thermometer als wir losfuhren und die Temperatur stieg tagsüber nicht über den Gefrierpunkt, aber wegen des starken Sonnenscheins haben wir nicht gefroren.
Die Stadt Šahy liegt an einer wichtigen mittelalterlichen Handelsstraße, im malerischen Tal des Flüßchens Ipeľ, zwischen den Gebirgen Krupinská vrchovina und Börzsöny. Der Bahnhof, der befindet sich im Stadtteil Homok, ist nur wenige Meter von der Staatsgrenze entfernt, tatsächlich sind sie so nah beieinander, daß die Entwässerungsgraben des Ausziehgleises - ein Überrest der einst nach Balassagyarmat weiterführende Linie - befindet sich bereits in ungarischen Gebiet. Am Bahnhof befindet sich ein vergrößertes, über Dachzimmer verfügte Lokalbahn-Empfangsgebäude I. Klasse der OMÁT. Übrigens auf der Strecke Čata - Šahy wurden alle Bahnhofsgebäude nach den Typenplänen desselben Unternehmens gebaut. Wir erreichten den Bahnhof um halb neun, wenn die sonne noch tief stand. Zwei Züge waren da: der nach Zvolen abfahrbereite Triebwagen 813/913 118, und im Vordergrund sichtbare 812 050, der kürzlich aus Čata ankam.
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Vor dem Bahnhofsgebäude haben wir unsere Aufmerksamkeit auf einen raffinierten Blumenhalter gelenkt, der ist eigentlich ein Bahnmodell. Die Lokomotive ist die 312 017, die ehemalige Tenderlok der Bahngesellschaft Prag-Duxer Eisenbahn. Die Wagen symbolisieren von Šahy ausgehenden Bahnlinien, auf den Schildern an den Seiten des Wagens kann man der Zeitpunkt der Eröffnung dieser Linien abgelesen werden.
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Von Šahy gingen wir direkt in die Gegend zwischen Babiná (Bábaszék) und Sása-Pliešovce (Szászpelsőc), wo den von Šahy nach Zvolen fahrende Zug von einer der Kurven der Landstraße no 527 fotografierten. Die Eisenbahnlinie wendet sich hier nach Osten und macht einen Abstecher ins Dorf Sása-Pliešovce. An der nächsten Station, am Waldrand stehenden Bahnhof Babiná halten die Züge nicht mehr, aber ich denke, es wäre nicht sinnvoll, weil selbst die Siedlung 2,5 km entfernt ist. Auf der Bild verließ der Zug den Bahnhof etwa 3 Kilometer entfernt auf halbem Weg nach Haltepunkt Dobronya (Dobrá Niva).
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Wir hatten die ganze Eisenbahnlinie nicht gegangan, nachdem der Zug abgefahren war, machten wir uns auf den Rückweg. Wir hatten Pliešovce auch nicht besucht, obwohl in der Siedlung die mittelalterliche Marienkirche fanden, die wird von einer Mauer umgeben. Es ist interessant, daß der Roman "Sankt Peters Regenschirm" von eines der größten ungarischen Schriftstellers Kálmán Mikszáth spielt in dieser Gegend, basierend auf dieser geschichte wurde auch in Deutschland im Jahr 1971 ein Spielfilm gedreht.
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Wie ich bereits erwähnt habe, ab dem 7. Jänner werden auch die Ergänzungszüge durchgeführt. Die allererste Runde der Zugpaar 6078/6083 zwischen Zvolen und Krupina wurde vom Solo-VT 812 020 gemacht, den Zug konnte ich unmittelbar vor ihrer Endstation fotografieren.
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Krupina ist eine der ältesten Städte ins Gebiet der heutigen Slowakei. Zunächst siedelnte der bayerische Ritter Hont in der Gegend mit "Hospites" an, später, in der Árpád-Zeit, sächsische und bayerische Bergleute kamen in der Region an. Die von dieser Kolonisten gegründete Siedlung bekam von Béla IV., König von Ungarn ein Stadtrecht, so in einer Weise, so in einer Weise, daß dieser Ort wird gleichrangig mit der Städte Buda und Pozsony (Preßburg). Im historischen Ungarn hier, in Krupina wurde zuerst nach deutschem Muster einen rechteckigen Hauptplatz entwickelt. Eines der besonderen Monumente der Stadt, der einzige erhaltene Teil der gegen die Türken gebaute Burg (ungarisch Tarisznyavár = Ranzenburg), der auf einer kleinen Höhe stehende veža strážna (Wachturm) ist auch vom Bahnhof gut sichtbar.
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Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Bahnhofsgebäude von Krupina stark beschädigt, es mußte erst nach dem Krieg zugunsten eines Neubauen weichen. Neben dem sozialistisch realistische Bahnhofsgebäude wurde gleichzeitig auch ein Wasserturm errichtet. Am Bahnhof, neben dem Studénka Triebwagen steht ein Fahrzeug des Eisenbahn-Wartungsteams, nicht lange bevor sahen wir, wenn die Arbeiter auf der freier Strecke, in einer Straßenübergang schneideten das Gras mit einer motorisierten Sense.
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Die nächste größere Siedlung ist Hontianske Nemce. Davor hielt der Zug an der Haltestelle Bzovík (Bozók), im 3 km entfernten Dorf befindet sich eine Burgruine. Selbst die Siedlung Hontianske Nemce wurde, wie der Name schon sagt (ungarisch Hontnémeti, deutsch Baierndorf), im Mittelalter von bayerischen Kolonisten gegründet. Obwohl es sich in der Nähe der berühmter Bergbaustädte (z. B. Kremnica, oder Banská Štiavnica) befand und waren seine Einwohner relativ reich, aber es ist nie keine Großstadt geworden. Auf dem Hügel oberhalb des Dorfes befindet sich eine Wallfahrtskirche, die St. Martin gewidmet ist. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert gebaut, im 16. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut und 1783 barockiert.
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Ursprünglich hatten wir nicht geplant die Station zu besuchen, dann aber von einer plötzlichen Idee geleitet bogen wir den Weg dahin ab. Neben den Schienen befindet sich eine große Holzniederlage, am Bahnhof gibt es regelmäßig Holzaufgabe. Nun wartete der Nahgüterzug auf dem Ladegleis mit einige mit Holz beladene Güterwagenwagennach die Vorbeifahrt des aktuelles Personenzuges. Auf der KBS 153 gibt es regelmäßige Güterzugleistungen - nach meinem Wissen - dreimal pro Woche, am Montag, Mittwoch und Freitag.
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Wir konnten die einstmals elegante Fahrgasthalle in Krupina nicht betreten, die war geschlossen, aber hier fanden ein kleines, altmodisches Warteraum, das geöffnet hatte. Die ŽSR stellte alle Haltestellen auf der Strecke mit Anzeigen und Zeitplänen bereit, das ist auch in Hontianske Nemce nicht anders. Das Kassiererfenster kann nicht aufgerufen werden, aber es ist nicht nötig, es gibt jedoch keinen Ticketverkauf an der Stationen der Linie.
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Dudince (Gyűgy) war zum Zeitpunkt des Eisenbahnbaus ein kleines, unbedeutendes Dorf, neben dem war kein Haltepunkt vorgesehen. Ich weiß nicht, wann wurde hier die Haltestelle gebracht, aber es ist jedoch sicher, dass es bereits im Fahrplan von 1941 enthalten ist. Im Laufe der Zeit wurde die Rolle des Dorfes geschätzt, und der Haltepunkt wurde vergrößert und modernisiert, während dessen ein lange Bahnsteig und ein modernes Empfangsgebäude wurden gebaut.
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Aber warum wurde so eine großartige Haltestelle in einem kleinen Dorf gebaut? Dank seines angenehmen Klimas ist die Gegend seit Jahrzehnten ein beliebtes Ziel für Wanderer, aber die Kleinstadt Dudince wegen ihren Thermalwassers und Mineralheilbades bekannt ist. Der mündlichen Überlieferungen zufolge die in einen der nahegelegenen Kalkhügel geschnittenen Gruben wurden von den Römern ausgegraben und darin badeten. Ich weiß nicht, ob dies stimmt oder nicht, aber das ist sicher, daß die wohltuenden Wirkungen des Thermalwassers bereits von den Soldaten der in der Nähe stationierende römischen Legion bekannt waren. Später besuchte auch Matthias I. Corvinus, König von Ungarn das Heilbad gern. Die Wassertemperatur des Thermalbades beträgt 28°C, es wirkt sich günstig auf die Linderung der muskuloskelettalen (rheumatischen) Symptome und die Behandlung dieser Krankheiten. Dudince ist heute einem bekannten Kurort in Europa entwickelt, der vor allem von rheumatischen Patienten gesucht wird.
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Wir sind auf einem flachen Land unterwegs. Wenn wir uns Šahy, beziehungsweise der ungarischen Grenze näherten, in aufeinanderfolgenden Siedlungen ist immer größer werden der Anteil von ungarischen Nationalität an der Bevölkerung. Das erste Dorf, dessen Name auf ihrem Ortstafel auch ungarisch steht, ist Hokovce (ungarisch Egeg). Hokovce ist fast in Dudince integriert, auch hier gibt es mehrere Hotels und Pensionen.
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Nicht weit von Hokovce, und etwa 10 Kilometer von Šahy entfernt liegt Horné Semerovce (Felsőszemeréd), ein kleines Dorf mit sechshundert, meist ungarsprachige Einwohnern. Die Züge fahren nicht weit von den letzten Häusern, die Siedlung hat aber bis Heute keine Haltepunkt. Auf dem Friedhof befindet sich eine aus der Árpád-Zeit stammende, später barockisierte Kirche, das Tor davon ist eine unserer ältesten altungarische Runenschriften zu sehen. Der Text von dreizehn Zeichen und Figuren wurde 1968 enträtseln, was bedeutet, daß die Kirche 1482 der Meister Kűrakó János (Johann der Maurer) baute.
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Nach unserer Rückkehr nach Šahy suchten wir ein Restaurant, und hatten unseren Tag mit einer schmackhaften Brühe und einem schmackhafteren Strapatschka (Kartoffelnockerln mit Schafkäse) gekrönt. Bevor wir abreisten, obwohl die Sonne doch schon sehr tief stand, sahen noch einmal zum Bahnhof.
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Deshalb ist es für uns besonders bemerkenswert, daß der Personenverkehr auf dieser Eisenbahn wieder aufgenommen wurde, weil es sich eine hauptsächlich von Ungarn bewohnten Landschaft verbindet mit einem wichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes. Natürlich wäre es noch besser, wenn eine feste und direkte Eisenbahnverbindung auch in Richtung Ungarn wäre. Aber ich weiß, daß dies momentan keine große Chance hat. Die Entfernung Šahy - Budapest mit der Eisenbahn, einschließlich des momentan fehlenden Abschnitts zwischen Šahy und Drégelypalánk, beträgt 84 Kilometer. Und obwohl diese Linie bis Vác eine bergige, kurvenreiche Nebenstrecke ist, die Fahrzeit würde knapp über zwei Stunden betragen. Zur Zeit ist die Idee eines direkten Zuges von Zvolen nach Budapest in die Traumkategorie kommt, ich hoffe, dass es sich einmal unversehens verwirklicht.

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