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Re: Moskau - Pyongyang

geschrieben von: Provodnik

Datum: 08.02.11 23:46

Bzgl Einreise über Tumangan:

Nun, der Grenzübergang an sich ist nicht das Problem. Mittlerweile bietet zB Koryotours Reisen nach Rajin an. Zwar von China ausgehend, aber zumindest die Ausreise nach Russland über Tumangan - Hasan wird auch auf [www.koryogroup.com] als Möglichkeit erwähnt. Da sollte manauch den Kurswagen Tumangan - Moskau benutzen können.

Problematisch ist die weiterführende Strecke von Tumangan über Chongjin - Hamhung nach Pyongyang. Die Benützung dieser Strecke durch Touristen ist nach wie vor anscheinend nicht vorgesehen/erwünscht - und solange die Züge für die Strecke in der Regel einen Tag mehr als laut Fahrplan brauchen (ist dzt angeblich so, siehe Ausgangsposting), ist da wohl auch keine Änderung zu erwarten. KITC möchte ja nicht, dass Touristen von der Energieknappheit im Land etwas mitbekommen...
Laut Auskunft der nordkoreanischen Schaffner (Stand September 2008) fährt der Kurswagen ab Pyongyang auch 2 Tage früher ab als im RZD-Auslandsfahrplanheft angegeben, offenbar damit er in jedem Fall rechtzeitig in Tumangan ankommt. Es dürfte also so sein, dass die Tatsachsa, dass wir damals mit nur 5h Verspätung in Pyongyang angekommen sind, nicht repräsentativ war.

Also, wer den Grenzübergang Hasan/Tumangan auch auf seiner To-Do-Liste hat, kann das ganz offiziell machen. Wer die weitere Strecke nach Pyongyang bereisen will, muss b.a.w. semilegale Experimente wagen.

Ich lese übrigens derzeit zwei spannende Bücher:
[www.amazon.de]
[www.amazon.de]

Da geht es um ähnliche semilegale Dinge. Die Reiseberichte zeigen gut, dass offizielle Regelungen im Sozialismus sehr dehnbar ausgelegt werden können bzw umgangen werden können. Vieles unmögliche war möglich, wenn man den Mut und etwas Glück hatte und wusste wie...
Da wurden dann teilweise Einladungen in die Mongolei gefälscht, um ein sowjetisches Transitvisum mit Zielland Mongolei zu bekommen etc....

Dagegen war ja unsere Nordkorea-Reise über Tumangan noch richtig harmlos, wir hatten ja gültige Reisedokumente für die gewählte Route und haben auch auf dem Visaantrag keinerlei Falschaussagen gemacht.


Jedenfalls sind die beiden Bücher sehr zu empfehlen (auch wenn die Eisenbahn in den Berichten nur am Rande vorkommt), vor allem wenn man ein gewisses Interesse für Outdoor-Aktivitäten hat (die meisten beschriebenen Reisen hatten irgendwelche Berge in der UdSSR als Ziel).


Provodnik

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