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Re: alte Bildordner einscannen

geschrieben von: Erhard Ditz

Datum: 11.02.22 16:44

Hallo Norbert,
abfotografieren mittels Makroobjektiv und Reprogestell (oder vergleichbarem) halte ich in diesem Fall auch für eine sehr praktikable Lösung. Echte Makroobjektive sind für die Schärfe im Nahbereich berechnet und haben nur minimale Verzeichnung. Die Bilder können so platziert werden, dass sie nicht weiter beschädigt werden. Wichtig ist natürlich eine gute Ausleuchtung. Die Technik der Digitalaufnahme sollte dabei besser sein als die Original, was mit einer zeitgemäßen DSLR egal ob Voll- oder Halbformat kein Problem sein dürfte (10 Mio Pxl. und mehr) - somit ist die Qualität des Aufnahmemediums besser als die des Objektes).
Es hängt ein bisschen davon ab, was du mit den Bildern bezwecken möchtest:
- als Original mit allen Beschädigungen konservieren (als Dokument an dem der Zahn der Zeit nagt) oder
- restauriert möglichst in dem Zustand als die Bilder noch neu waren
Die Aufnahmen würde ich unbedingt in RAW anfertigen. Dabei lassen sich Parameter, wie Kontrast, Monochrom etc. bei den meisten Kameras einstellen, man muss halt ausprobieren was am besten geht. Die Welligkeit lässt sich mit hoher Schärfentiefe des Objektivs in Griff bekommen (f/14 ist z.B. beim Abfotografieren von KB- und 6x6-Durchsichtvorlagen bei mir kein Problem begl. der Beugungsunschärfe und dürfte auch bei 13x18 kein Problem sein).
Die RAW-Aufnahme kann mit jedem vernünftigen Bildprogramm und allen dort zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (von der Helligkeit über den Kontrast und Tiefen/Lichter abschwächen, Geometrie entzerren bis hin zur Tonung und Fehlerbearbeitung) verarbeitet werden (je nach Programm ist es erforderlich auch ein TIF anzufertigen). Als Endprodukt steht dann ein JPG in gewünschter Auflösung. Die aufgenommenen RAW-Dateien würde ich, wie früher die Filmnegative behalten, denn vielleicht gibt es in Zukunft neue Programme mit noch mehr Möglichkeiten. Speicherplatz ist bei den heutigen Festplatten (2 Tbyte für ca. 70 €) wohl kein Argument mehr gegenüber zu großen Bilddateien. Für die Aufnahme gilt: je qualitativ besser, desto mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung (damit scheiden Handy und Knipskamera wohl aus)
Ein Punkt bedeutet aber nach wie vor mühselige Handarbeit: Das Reparieren von Fehlern. Ich weiß nicht ob in den teuren Scannern für Bildrestauratoren solche Programme zur Verfügung stehen, für den Amateur mit vergleichsweise einfachen Mitteln eher nicht.
Viele Grüße
Erhard

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