Moin,

das Für und Wider einer digitalen Nachbearbeitung eingestellter Fotos wurde in diesem Forum schon einmal diskutiert und im Grunde bin ich dafür, sie nicht zu bearbeiten. Aufnahmen aus vergangenen Jahren/Jahrzehnten vermitteln das Können derer, die damals durch den Sucher geschaut haben: das richtige Einstellen von Blende und Belichtung verlangte Wissen und Erfahrung - bei den heutigen digitalen Kameras ist das um ein Vielfaches einfacher, obwohl man sich auch erst "in die Technik hineinfotografieren" muß. Je nach Größe der Speicherkarte hat man heute allerdings die Möglichkeit, vom Objekt der Begierde mehrere Aufnahmen zu fertigen und später dann auszusortieren. Bei den alten Rollenfilmen mußte man schon sparsamer sein, 10 bis 12 DM (wenn ich mich recht entsinne) waren für manche Eisenbahnfotografen schon eine Menge Geld und sie denn heute qualitativ nicht so gute Fotos aus vergangenen Jahren/Jahrzehnten einstellen, stört es mich nicht. Derartige Aufnahmen zeigen ja nicht nur die Eisenbahn, wie sie früher war, sie spiegeln den damaligen Stand der Technik wider.
Nun hat Ludger an drei Beispielen gezeigt, wie man mit dem nötigen Fachwissen und der entsprechenden Software aus alten Aufnahmen mehr herausholen kann und ich für meinen Teil verdamme die nachbearbeiteten Fotos in keinster Weise. Wie schon einige Forumkollegen bemerkten, kann man durch digitale Nachbearbeitung einiges sichtbar machen, was vorher im Verborgenen blieb. Deshalb freue ich als einer, der seine Eisenbahnaufnahmen von früher versaubeutelt (=verschlampt) hat, auf das Original und auf die nachgebesserten Aufnahmen - aus den oben genannten Gründen. So wäre ich trotz meines Faibles für originale Bilder nicht dagegen, sollte einer der Forumkollegen Bilder von mir digital nachbessern. Wenn ich denn welche zum Einstellen hätte..........

Einen schönen Abend wünscht Helmut,
der Bärtige