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Re: Horst Troche zum 90. Geburtstag

geschrieben von: bw nürnberg rbf

Datum: 01.03.21 16:30

Hallo Steffen,

"Anlässlich einer Dienstreise zum ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerk Trier im Jahre 1973 sah ich dort zum ersten Male ein Kranprüfgewicht, das sich bei näherem Hinsehen als Rest einer Lokomotive aus längst vergangenen Zeiten deutscher Eisenbahngeschichte entpuppte."

Mit diesen Worten begann Horst Troche in seinem Buch über die preußischen Normal-Güterzuglokomotiven der Gattungen G3 und G4 seinen Bericht über die Aufarbeitung der Museumslokomotive "Saarbrücken 3143". Mit einer feinen Mannschaft hatte er dafür gesorgt, dass bis zum 13.11.1984 diese Lok aus einem Prüfgewicht (das war lediglich Kessel, Dampfmaschine und Fahrwerk ohne weitere Bauteile) wieder vollständig entstehen konnte.

Seiner Aufmerksamkeit entging nicht, dass es sich um das wohl letzte erhaltene Exemplar einer Lokomotivgattung handelte, welches von fast allen Lokfabriken in Preußen zwischen 1877 und 1901 (die 4 nachgelieferten G4 2 von 1903 außer Acht gelassen) in den beiden Bauarten handelte. Es war mit 2989 Exemplaren die meistgebaute deutsche Lokomotivgattung des 19. Jahrhunderts, stellte das Rückgrad der preußischen Bahnen dar und war zwischen Aachen und Eydtkuhnen in allen preußischen Direktionen anzutreffen.

Der Eisenbahner Horst Troche hatte diese historische Bedeutung verstanden und nicht nur für die Aufarbeitung der Lokomotive gesorgt, sondern auch noch sein bemerkenswertes Buch zu dem Thema geschaffen. Dieses Buch sticht aus der unermesslichen Fülle von Bauartenbüchern von Heißdampf- und Einheitslokomotiven schon deshalb heraus, weil sich hier mit reichlich Überblick dem Themengebiet der frühen Eisenbahntechnik gewidmet worden ist. Gerhard Moll und Hansjürgen Wenzel können wir noch in einem Atemzug als Autoren nennen, die auch einer Nassdampflokomotive im historischen Kontext größere Publizität verschaffen konnten.

Viele Grüße
Jürgen Hanelt

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